gegenuͤber befindet sich ein anderes, welches einige statistische De⸗ talls enthaͤlt. Die Kommission schlaͤgt vor, diese Details weiter auszudehnen und Nachweisungen uͤber die Qualitaͤt des Bodens, uͤber die uͤbliche Kultur⸗Art, die Art oder Zahl der in der Ge⸗ meinde gezuͤchteten oder unterhaltenen Hausthiere, die Art der laͤndlichen Erzeugnisse und der Aerndten, ihren mittleren jaͤhrlichen Ertrag, die Industrie der Einwohner, die Produkte aller Art, die sie ausfuͤhren oder von anderen Orten einfuͤhren, den Preis der verschiedenen Kultur⸗Arten auf 1 Hektare, die Groͤße des Tage⸗ lohns fuͤr beide Geschlechter u. s. w. aufzunehmen. Diese Nach⸗ weisungen, welche ein ziemlich beschraͤnktes synoptisches Tableau bilden wuͤrden, waͤren von der hoͤchsten Wichtigkeit fuͤr die in der Kultur oder der Industrie der Gemeinden einzufuͤhrenden Ver⸗ besserungen.
In den Modellen, welche den Bericht der Kommission be⸗ gleiten, hat man an die Stelle der Flur⸗Buͤcher das Verzeichniß der Eigenthuͤmer und der Grundstuͤcke der lieux -dits-) “
im engsten Sinne) gesetzt. Dieseà Zeraͤnderung, die ves Wichtigkeit ist, als es auf den ersten Blick scheint, wi⸗ . durch die Leichtigkeit, welche sie fuͤr die Untersuchungen darbietee, fuͤr die Eigenthuͤmer und die Steuer⸗Beamten von großem N. 9 seyn.
Die Eintheilung der Gemeinden in Fiuren ist wil türlich, aber die Lokalnamen (lieux - dits) sind gewöhnlich schr bestimmt und gelten fuͤr alle dazu gehoͤrigen Parzellen. Fuͤr die Gemein⸗ den sind diese Lokalnamen Einheiten, deren Gesammtheit das Terri⸗ torium bildet. Wenn die Eigenthuͤmer ihre Parzellen bezeichnen wollen, so wissen sie stets den Ort der Lage anzugeben, aber sel⸗ ten, zu welchen Fluren Gections) dieselben gehoͤren. Die neuen Formen haben das Gute, daß man mit der bloßen Angabe de Lokalnamens und mit Huͤlfe der alphabetischen Uebersicht, die sie zu Anfange des Atlas befindet, die Flurkarte und das Meß⸗Regi ster, welche man sucht, zugleich unmittelbar finden kann. D Karten sind gleichfalls auf sehr einfache Weise mit der Mutterroll verbunden, aber diese nicht mit dem Meß⸗Register und dies is noch eine Luͤcke in den Arbeiten der Kommission. Um in der Mutterrolle eine Nummer der Flur⸗Karte oder des Meß⸗Registers zu finden, ist man genothigt, zuerst in einer alphabetischen Tabelle, ie hinter der Mutterrolle folgt, nachzusehen, dann wieder den Artikel des Eigenthuͤmers dieser Nummer aufzusuchen, um die Parzelle, um die es sich handelt, zu sinden. Um diese doppelce Nachforschung zu vermeiden, brauchte man nur den Meß⸗Regi⸗ stern eine Kolumne hinzuzufuͤgen, worin der Artikel der Mutter⸗ rolle angegeben waͤre, der jede einzelne Parzelle enthielte**).
Indem man die Dimensionen der Flur⸗Karten verkleinert, wuͤrde jede Flur auf einem einzigen Blatte des alten For— mats (1 Metre lang, 66 Centimetre hoch), dargestellt werden. Aber diese im Maßstabe von 1:2000 entworfenen Flur⸗Karten wuͤrden nur allgemeine Angaben enthalten und nur zu allen Uebersichten und zu allen Projekten von einer gewissen Ausdeh⸗ nung dienen.
Wir kommen jetzt zu dem delikatesten und komplizirtesten Punkte des neuen Projekts, naͤmlich zu den Besitz⸗Veraͤnderun⸗ gen. Das System der Kommission erfordert, daß die Karten der katastrirten Kantone revidirt und mit dem Zustande des Bo⸗ dens in Uebereinstimmung gebracht werden, worauf man neue Kopieen in der angegebenen Weise anfertigt. Bei diesen Revi⸗ sionen werden sich ohne Zweifel ziemlich große Fehler in den Karten gewisser Kantone ergeben, so daß es noͤthig seyn duͤrfte, die Ver⸗ messungs⸗Arbeit von neuem vorzunehmen. Schon haben meh⸗ rere General⸗Conseils in den Departements um die Erlaubniß nachgesucht, in den zuerst katastrirten Gemeinden die Operationen wieder beginnen zu duͤrfen, und andere Departements erwarten nur die Beendigung des Katasters, um dasselbe zu thun.
Bei dieser Operation wird man im Allgemeinen die neue nfertigung der Kataster⸗Karten der Revisison vorziehen, indem esel sehr ungenau sind und es kuͤrzer und weniger kostspie—
dieselben Z un 4 lig ist, die Karten neu anzufertigen, als fie Nut zu berichti⸗ gen. Die einfach revidirten oder berichtigten Meszungen werden uͤbrigens ihren Maßstab von 1:1250 oder 1:2500 beibehalten, und dies ist ein Uebelstand in dem neuen System.
Seit dem Jahre 1821 war das Kataster, mit Ausnahme einiger Bewilligungen, die in dem Budget fͤr die allgemeinen Ausgaben figurirten, eine Departemental Ausgabe geworden. heutzutage schlaͤgt man vor, die Revidirung auf Staatskosten vorzu⸗ nehmen, und uͤberall, wo man zur Anfertigung neuer Karten schrei⸗ tet, wird das, was diese Operation mehr vetraͤgt, als die bloße Revi⸗ dirung der alten Karten, durch die von den Departements zu be⸗ willigenden Fonds gedeckt. 3
Sind die Karten einmal mit dem Terrain, wie es gegenwaͤr⸗ tig ist, in Uebereinstimmung gebracht und, lach den neuen Di⸗ mensionen angefertigt, so wird man die R ückseite der Karte benutzen, um darauf alle vorkommenden Veraͤnderungen einzu⸗ tragen. Nichts ist leichter, als eine Parzelle von der Vo rder seite auf die Ruͤckseite zu üͤbertragen, und dabei alle die Modifica⸗ tionen anzubringen, die sie in der Wirklichkeit auf dem Terrain erfahren hat. Man wird daselbst die Vereinigungen die Theilun⸗ gen, uͤberhaupt alle Braͤnz⸗Veranderun Ben ohne Sc.⸗ wierigkeit auf⸗ tragen koöͤnnen. Un eine vollstaͤndige Augein ander etzung dieses Verfahrens geben und zeigen zu koͤnnen, daß es uf alle Faͤlle an⸗ wendbar ist, muͤßte man die Model e der Kommission vor Augen haben. Man wuͤrde sehen, wie die verwickeltsten e1.8⸗-V d rungen mit der groͤßten Einfachheit gelost werden. Man begrei daß man bei Benutzung der Rlckseite der Kacte stets die b
stehenden Formen als Anhaltspunkt hat und daß auf diese Wei
1.
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3 ö Des5-⸗Verande⸗
e. — 11, 2 —2 se
.8—2 Die lieux-dits sind eine Vereinigung mehrerer Parzellen, die einen besonderen Namen hahen; es ist dies die unterste Stufe einer Geviets⸗Umgraͤnzung.
2) Um diese Dekails besser zu verstehen, sehe man die Beschrei⸗ bung der Kataster⸗Dokumente im ersten Avtikel lach.
— 2 8 meiner
sen.
8 Lit erarische Anzei 9 1 Bei Anton Wausberger in Wien isi erschie
Kunst-Anzeige. Von dem in London so eben erschi
zeichneten Kupferstie h: 1 1 praktisch aufbrechend, sch nach Edwin Landscer, in Linien-Manier gest. von
J. Watt, liest ein Exemplar vor der Schrift zur Alle, die bei
geneigten Ansicht bei uns aus. Die Preise sind: für
Prints 3, Proofs 6, Judia Proos. 10, before lettors
12 Guineas, zu welchen vrir Subec 1 ti 8 8 tge Tiefblicke ir 2 21 53 8 Jha „ 2 d1* 8 2
gemnehmen. C. G. Lüd eritzsche 8 mschandlu g. Her.
¹ Linden No. 20. ainalte
2 29
3
die neuen Graͤnzen, alle neuen Consigurationen leicht einzutragen sind. Dies war die Hauptschwierigkeit und es scheint uns, daß es der Kommission vollkommen gelungen istz sie zu überwwinden. Fuͤr das Meß⸗Register gestalten sich die Besitz⸗Ver anderungen etwas verwickelter, indeß duͤrfte die von der Kommission vorge⸗ schlagene Weise allen Bedingungen in T ezug auf Klarhe t, Re⸗ gelmaͤßigkeit und Ordnung entsprechen; um dies naͤher zu erlaͤu⸗
ge!
tern, muͤßte man ebenfalls die Modelle vor Augen haben, denn ohne sie waͤre die Beschreibung wenig verstaͤndlich. 8 Bisher hat man allgemein geglaubt, das Kataster werde nie⸗ mals zu Rechts⸗Anspruͤchen dienen, und in diesem Glauben haben es die Eigenthuͤmer unterlassen, vor der Vermessung ihre Besitzun⸗ gen mit ihren Rechten in Uebereinstimmung zu bringen. Das Ka⸗ taster kann in der That nicht unmittelbar an die Stelle wohlbe— gruͤndeter Anspruͤche treten, allein man kann sich nicht verhehlen, daß man es nach den von der Kommission vorgeschlagenen Ver⸗ ünderungen und Berichtigungen zu diesem Zwecke wird benutzen konnen. Es wird in der Folge dazu dienen, einen großen Theil der Streitigkeiten uͤber Grund-Eigenthum zu reguliren und in der ehr begruͤndeten Voraussicht seiner Anwendbarkeit bei der Ent⸗ scheidung von Prozessen muß man wuͤnschen, daß die durch die Erhaltung des Katasters nothwendig gewordenen ergaͤnzenden Ar⸗ eiten mit aller nur moͤglichen Schnelligkeit und Genauigkeit aus⸗ efuͤhrt werden. 11
In M„2 9„ 91 Bez: 9
1 auf die Schaͤtzungen haben wir bereits in dem ersten Artikel gezeigt,
daß die dauernde Fixirung derselben mit den groͤßten Uebelstaͤnden verbunden seyn wuͤrde, die uͤbrigens auch von der Kommission hervorgehoben worden sind, welche daher fuͤr die Revidirung dieses Theil des Katasters eine Periode von dreißig Jahren vorschlaͤgt. Dieser Zeitraum scheint uns nicht zu lang, weil die jaͤhrliche Erncuerung des dreißigsten Theils der Ab⸗ schaätzungen zu einer ungeheuren Arbeit und ziemlich großen Ko⸗ sten Anlaß gehen wuͤrde, und weil es schwierig waͤre, ohne eine fuͤr das Resultat nachtheilige Uebereilung in jedem Jahre einen größeren Theil der Abschaͤtzungen zu wiederholen. Vielleicht waͤre es zu wuͤnschen, daß die Pertode von dreißig Jahren folgende Modifi⸗ ation erlitte: „Die Periode von dreißzig ZJahren werde nur an⸗ ewendet auf diejenigen Besitzungen, deren Benutzungsart waͤhrend ieses Zeitraums dieselbe bliebe; die Parzellen, deren Benutzungs⸗ art wechselt, wuͤrden naͤch den Grundlagen abgeschaͤtzt, die zur Regulirung des besteuerbaren Ertrages derjenigen Art der Be⸗ sitzungen gedient haben, zu der sie zur Zeit der Abschaͤtzung gehoͤ⸗ ren.“ Mit anderen Worten, der Ertrag des Ackerlandes z. B. wuͤrde waͤhrend dreißig Jahren derselbe bleiben, welche Veraͤnde⸗ rungen auch das Erzeugniß dieser Laͤndereien waͤhrend der dreißig⸗ jaͤhrigen Periode erfahren mag; dagegen wuͤrde der Ertrag der in Wiesen oder Gaͤrten umgewandelten Parzellen nach demselben Steuersatze abgeschaͤtzt werden, wie die Wiesen oder Gaͤrten der Gemeinde von gleichem Ertrage.
Auf diese Weise wuͤrde das Kataster stets ein treues Bild des Bodens bleiben, es wuͤrde die Elemente zur leichten Verifizi⸗ rung der einzelnen Steuer⸗Umlagen darbieten und endlich wuͤrde man die Verwirrung vermeiden, die nothwendig in den Mutter— Rollen entstehen muß, wenn man auf die Laͤndereien einen Steuersatz anwendet, der weder mit ihrem Inhalte noch mit ih⸗ rer Benutzungsart im Verhaͤltniß steht.
Wir haben die Hauptpunkte der Arbeit der Kommission her⸗ vorgehoben, die mit der Loͤsung des Problems der Erhaltung des Katasters beauftragt ist; wir haben in der Gestalt von Bemer⸗
SSS
und in allen Buchhandlungen zu haben, in Leip⸗ h zig bei Heinrich Hunger:
nenen ausge- F. von Akats, genannt Gruͤner, ö .“ ö1““
Schottische Hirten mil ihren Heerdensin aͤsthetischer und dronomischer Hinsicht, theoretisch, C. Verfahrens durch eine ganz scenirte nia in Tauris 3 thetligt sind.
Aus dem äG
kungen einige unserer eigenen Ideen und mehrere Angaben hin⸗ zugefuͤgt, die dem Berichte der Komm ission fremd sind. Dessen⸗ ungeachtet muß unsere Auseinanoersetzung unvollstaͤndig seyn, weil es beinahe unmoͤglich ist, gewisse Details mitzutheilen, wenn sie nicht von Zeichnungen und Modellen begleitet sind. Indeß hof⸗ fen wir, daß man die Hauptzuͤge des Projekts, mit dem der Fi⸗ nanz⸗Minister sich bereits seit mehreren Jahren beschaͤftigt, verstehen und vermittelst der beiden Artikel eine ziemlich ge⸗ naue Idee von dem gegenwaͤrtigen Zustande der Kataster⸗Arbei⸗ ten in Frankreich erhalten wird.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends Nach einmaliger
10 Chr.
Nachmittags
2 Uhr
18 24. Sept.
Morgens 6 Uhr. 336,71 Par. 336,1 b Par. 886,01 Auellwärme 8,20 R. ꝓ 9,4 — 15, n + 9,8 0° R. Flusswärme 10,89 R. + S,22hn. + 10,1 2 n. + 7,1” R. Bodenwärme 1J, 15 87 pCt. V 54 pCt. 82 pCt. Ausdünstung 0,04 1] Rh. 7
Beobachtung.
Luftdruck .... Luftwärme . .. Thaupunkt . .. Dunstsättigung Wetter trübe. O3“ W.
Wolkenzug . . . —
trübe. W. W. Wärmewechsel*† 15,120. W. — + 7,70. bö11“
Regen.
Regen. Niederschlag 0,173 Rh.
7
Tagesmittel: 336,28
Nachts starker
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„ . -, ⸗ Kuswärtige Börsen. 0
; 1“ S11 50 Amsterdam, 21. Sept. Niederl. wirv l. Schulo 52-*2. 5 % do.
7 . 9-2— 1 1 Kanz. Bill. 25 5⁄. 59¼ Präm. Sch. —.
Antwerpen, 20. Sept.
8 Pol. —. rankfurt a.
Span. 19 ½, Pa; ive. —. Ausg. —. Ziusl. —. Cesterr. 105 %. Zinsl. 5 . Neue Anl. 19 ¼ G Sesterr. 5⁰) Met. 198 G.
1919. 1917. Partial-Obl. —. 100 Fl. —.
— 8 80 4 G. 26
1 5 1 10 ; 22. Sept 47
B.. Bank-Aet.
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Wien, 20. Sept. 158 — Bank-Actien 1563.
Peru —.
de 1839 109.
5 % Met. 106 ¼. 2 ½ ½ —.
Aul. de 1831 137.
*“ Den 25. September 1841.
Pr.
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Pr. Cour.
Brief. Geld.
Cour. Geld.
Fonds’s. Kdctien.
104 ½ 104¼ “
Brl. Pots. Eisenb. 5 do. do. Prior. Aet. 4 ½
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102 ¼ Rhein. Eisenb. 9 106 “ 1 Ostpr. Piandhbr. 102 ½ do. 3 ¾ 103 ½
1015⸗ 101 6
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Augsburg
Breslaun 1““ Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.ö 1Nö JSIeeüe U“
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Königliche Schauspiele. Sonntag, 26. Sept. Im Opernhause: Zum erstenmale wie—
t, nach Hierauf: von Paul
dem Franzoͤsischen von Genée, Musik von Schaͤffer. Der Seeraͤuber, großes Ballet in 3 Abtheilungen, Taglioni.
Im Schauspielhause: Werner, oder Herz und Welt, Schau⸗ spiel in 5 Abth.
Montag, 27. Sept. Im Schauspielhause: Kabale und Liebe. (Dlle. Reichel, vom Großherzoglichen Hof⸗Theater zu Schwerin: Louise, als letzte Gastrolle.)
Dienstag, 28. Sept. Im Opernhause: Zum erstenmale wie⸗ derholt: Hans Sachs, Oper in 3 Abth., nach Deinhardstein, von Ph. Reger. Musik von A. Lortzing. Tanz von Hoguet. (Herr Boͤtticher: Hans Sachs; Herr Blume: Meister Steffen.)
Kshnigsstädtilches Theater.
Sonntag, 26. Sept. Der politische Zinngießer. Vaudeville⸗ Posse in 3 Akten.
Montag, 27. Sept. (Italienische Opern-Vorstellung.) Lu- crezia Borgia. Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Gaetano Donizetti.
Dienstag, 28. Sept. Der Postillon von Vogelsdorf. dirende Posse mit Gesang in 3 Akten. .
Parv⸗ An die Leser.
Die vierteljaͤhrliche Praͤnumeration der Staats⸗-⸗Zeitung betraͤgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. “ Bestellungen fuͤr Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs⸗Straße Nr. 72) gemacht und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Praͤnumerant erhaͤlt das Blat durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange⸗ gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Aus⸗ waͤrtige, des In- oder Auslandes, bewirken ihre Be— stellungen rechtzeitig bei den resp. Post-Aemtern; wer dies versaͤumt, kann nicht mit Gewißheit die Num— mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel— dung erschienen sind. uͤr einzelne Nummern des Blattes ist der Preis
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Preußischen Staaten.
Ida Graͤfin Hahn⸗Hahn ö Reisebriefe. Thle. 8. Velinpap. geh. 2 Thle. 8. Velinpap. geh. 3 ½ Thlr Dem Publikum uͤbergebe ich hiermit die beidelr des Königs) neuesten Werke der Graͤfin Hahn⸗Hahn; ohne Zwei⸗ die tiefsten und ausgezeichnetsten Productionen ihres Genius. Die unlaͤngst erschienenen Schriften der Graͤfin: Faustine, Astralion, der Rechte, sind fort⸗ geh. 2½ Thlr. waͤhrend durch alle Buchhandlungen zu beziehen. Jahre 1838 Berlin, den 24. September 1841. Alerander Duncker, Kgl. Hofbuchhaͤndler.
4 ½ Thlr.
Inhalt.
Amtliche Nachrichten.
Frankreich. Paris. Dauernde Unruhen in der Hauptstadt. — Anfang einer Militair⸗Kolonie in der Gegend von Oscherschel. — Zur Staͤtistik der Verbrecher. — Vermischtes. — Pairshof. Attentat am 13. September. — Instructions Kommission.
Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlu n⸗ gen. Oberhaus. Sklavenhandel. — Unterhaus. J rlaͤndi⸗
sches Registrirungs⸗ Wesen. — Zustand Syriens. — Abermalige Verwerfung eines Amendements gegen den Subsidien⸗Ausschuß. — Bewilligung verschiedener Veranschlagungen. — London. Fundi rung von Schatzkammerscheinen zur partiellen Deckung des Defi⸗ zits. — Attentat auf Lord Howick. — Getraidemarkt. — Nachrich⸗ ten aus Buenos⸗Ayres. — Vermischtes. Schreiben aus Lon⸗
don. (Lord J. Russell und Sir Robert Peel vor dem Unterhause uͤber die beabsichtigte Veraͤnderung in den Getraide⸗Gesetzen und die Verwaltung Irlands; Stellung der liberalen Parteien zu dem Ministerium.)
Niederlande. Haag. Preußischen Gesandten.
Belgien. Bruͤssel. Errichtung einer medizinischen Akademie.
Dänemark. Kopenhagen. Konigl. Geburtstags Feier.
Deutsche Bundesstaaten. Darmstadt. Ankunft des Kronprin⸗
zen von Bayern und des Fuͤrsten von Metternich. — Abreise des Grafen von Muͤnch⸗Bellinghausen. — Stuttgart. Ankunft des Herzogs Eugen von Wuͤrttemberg. — Karlsruhe. Hohe Besuche bei der Mackgraͤfin von Baden. — Mann heim. Dampfboot Unfall. — Bamberg. Truppen⸗Inspection.
Oesterreich. Wien. Ruͤckreise des Serbischen Senats⸗Praͤsiden ten. — Armbruch des Infanten Don Juan.
Schweiz. Basel. Vorschlag zur Ausgleichung des Streites uͤber die Aargauischen Kloͤster.
Italien. Rom. Thorwaldsen's Ankunft.
Portugal. Beglaubigung neuer Gesandten. — Maßregeln zur Ver⸗ zinsung der fremden Schuld. — Aufhebung jedes Differenzial-Zolles zu Gunsten der Portugiesischen Flagge und Beibehaltung des Dif⸗ ferential⸗Zolles auf Brasilianischen Zucker. — Abschlagszahlung an Marokko. — Guerillas in Algarbien.
Türkei. Konstantinopel. Gleichstellung aller Tuͤrkischer Un⸗ erthanen in buͤrgerlicher Hinsicht und Einschluß derselben in alle Handels⸗Beguͤnstigungen der Auslaͤnder. — Erhebung Sard Bei's und Sami Bei's zu Pascha's. — Ruͤckkehr Selam Efendi's aus Sy⸗ rien. — Absetzung des Armenischen Patriarchen. — Ruͤckkehr des Griechisch⸗unirten Patriarchen. — Handels⸗Traktat mit den Hanse⸗ städten und Toskana. — Vermischtes.
Inland. Breslau. Ruͤckkehr Sr. Majestaͤt des Koͤnigs nach Erd nannsdorf und Aufenthalt Ihrer Macestaͤten daselbst. Unfall,
der Se. Koͤnigl. Hoheit den Prinzen von Preußen betroffen. — Hirschberg. Ruͤckkehr des Prinzen und der Prinzessin Wilhelm nach Fischbach. — Ankunft des Prinzen und der Prinzessin Frie drich der Niederlande — Mistreß Fry. — Kues. Projekt eines Sicherheits⸗Hafens an der Mosel. — Eilen bu rg. Hinrichtung.
Abreise der Prinzessin von Oranien und des
Die Gesellschaft der Kommunisten in Frankreich.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Brau nschweig. Ver⸗ sammlung des Apotheker⸗Vereins fuͤr Nord⸗Deutschland.
Beilage. Preise der vier Haupt Getraide-Arten fuͤr den Monat August. — Wissenschaft, Kunst und Literatur. Schin kel, Werke der hoͤheren Baukunst.
Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Geheimen Regierungs⸗ Rath Jacobi zu Duͤsseldorf den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife Allergnaͤdigst zu verleihen geruht.
Se. Koͤnigl. Hoheit der Prinz Karl ist aus der Provinz Sachsen hier wieder eingetroffen.
Die nicht immatriculationsfaͤhigen angehenden sowohl als aͤl⸗ teren Studirenden der Chirurgie und Pharmacie bei hiesiger Koͤ⸗ nigl. Friedrich⸗-Wilhelms⸗Universitaͤt werden hierdurch aufgefordert, noch vor Anfang des bevorstehenden neuen Studien⸗Semesters
2 e — 8 — — — unter Beibringung der uͤber ihre Schulkenntnisse und resp. Be⸗
such der Vorlesungen sprechenden Zeugnisse bei Unterzeichnetem (Franzoͤsische Straße Nr. melden, um wegen Beginnen oder Fortsetzung ihres Studiums
29 Morgens von 8 bis 9 Uhr) sich zu
die noͤthige Anweisung zu empfangen. Berlin, 15. September 1841. Der prov. Direktor des chirurgisch⸗pharmaceutischen Studiums bei hiesiger Universitaͤt.
Geh. Ober⸗Medizinal⸗Rath Dr. Klug. Angekommen: Der General⸗Major und Direktor des Mi⸗ litair⸗Oekonomie⸗Departements im Kriegs⸗Ministerium, von Co⸗ el, aus Schlesien.
8 Frankreich.
Paris, 21. Sept. Gestern Abend war es an den Punk⸗ ten, wo die Emeute sich jetzt in Permanenz zu befinden scheint wieder lebhafter als gewoͤhnlich. Zahlreiche von Hand⸗ werkern durchzogen schon fruͤhzeitig mehrere Straßen unter dem Rufe: „Nieder mit der Registrirung! Nieder mit Guizot!“ Um 8 Uhr Abends waren schon alle Laͤden in den Straßen und auf den Boulevards St. Denis und St. Martin geschlossen. Gaslaternen in der ganzen Umgegend wurden zertruͤmmert, und wo noch einzelne Laͤden offen standen, warf man mit Steinen in die Spiegel. Dieser nun seit 12 Tagen dauernde Unfug erregt allgemeinen Unwillen und zieht der Regierung vielfache Vorwuͤrfe
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ziemlich bedeutend herunter.
wegen ihrer Unentschlossenheit zu. Man hatte die Behöͤrden schon laͤngst aufgefordert, die National⸗Garde einschreiten zu lassen Dies ist nun bereits seit zwei Abenden geschehen, aber, wie man sieht, ohne Erfolg. Die Regierung wird sich doch endlich entschließen muͤssen, ernste und durchgreifende Maßregeln gegen die Ruhestoͤrer zu ergreifen; dann freilich wird man nicht ermangeln, sich uͤber die „unbarmherzige Politik“ des Herrn Guizot zu beklagen.
Man hat in neuerer Zeit bei den Straßen⸗Unruhen eine Taktik von Seiten der Emeutiers wahrgenommen, die in Cler⸗ mont nicht ohne Erfolg gewesen seyn soll und jetzt auch in Paris versucht wird. Sobald naͤmlich eine Patrouille der Linientruppen erscheint, wird sie von den Empoͤrern mit dem Rufe: „Es lebe die Linie!“ begruͤßt.
Mehrere veon den Personen, die waͤhrend der Unruhen auf dem Chatelet⸗Platze verhaftet worden waren, erschienen heute vor dem Zucht⸗Polizeigerichte und wurden wegen Uebertretung des Gesetzes gegen die Zusammenrottirungen zu verschiedenen Gefaͤng⸗ niß⸗Strafen verurtheilt.
Die gestrige Nummer des National ward wieder mit Be⸗ schlag belegt; dasselbe Schicksal traf gestern die Gazette de France.
Noch niemals hat man sich im Publikum so wenig mit dem Urheber eines Attentats beschaͤftigt, wie dieses Mal mit Quenisset. Nachdem die Journale 2 oder 3 Tage von ihm gesprochen haͤtten, enthalten sie jetzt auch nicht mehr die unbedeutendste Notiz in Be⸗ zug auf ihn. Er befindet sich noch immer in der Conciergerie, wo er fast taͤglich von Herrn Frank Carré und einigen Mitglie⸗ dern des Pairshofes verhoͤrt wird. Es scheint, daß er bis jetzt noch keine wesentlichen Gestaͤndnisse gemacht hat.
Die Polizei laͤßt seit einigen Tagen alle Laͤden der Waffen⸗ haͤndler genau untersuchen, um sich zu uͤberzeugen, ob, den Ge— setzen gemaͤß, keine verbotenen Waffen zum Verkauf ausgestellt sind, und ob die erlaubten Waffen so aufbewahrt werden, daß sie vor einem Handstreich sichergestellt sind. Man hat bei dieser Ge⸗ legenheit eine große Menge von Dolchen und Stockdegen in Be⸗ schlag genommen.
Der Moniteur algerien vom 414ten d. enthaͤlt Folgendes: „Dem Befehl des General⸗Gouverneurs gemaͤß, hat sich der Di— rektor des Innern am 1sten d. M. nach Dscherschel begeben, um bei der Uebergabe der Landstriche gegenwaͤrtig zu seyn, die an 500 Kolonisten abgetreten worden sind. Diese Kolonisten bestehen groͤßtentheils aus Soldaten der Afrikanischen Armee, die ihre Zeit abgedient und sich als Landleute auf diesem Punkte der Kolonie niedergelassen haben. Es ist ihnen eine Strecke von 220 Hekta⸗ ren als Eigenthum uͤberlassen worden, wovon etwa 30 Hektaren in Gaͤrten bestehen, die mit Feigen⸗ und Mandelbaͤumen bepflanzt sind. Das Gebiet ist durch starke Hecken in Parzellen ge⸗ theilt, so daß jede Familie ein abgesondertes Grundstuͤck zur Bearbeitung erhalten hat. Jeder Kolonist mußte vor der Besitznahme ein Reglement unterzeichnen, welches die verschiedenen Bedingungen enthaͤlt, die mit dem Abtreten jener Landstrecke verbunden sind. Diese Reglements setzen unter andern fest, daß kein Baum ohne vorherige Erlaubniß der Ver⸗ waltung umgehauen werden darf, daß die Ruinen, welche sich auf den Grundstuͤcken der Kolonisten befinden, geschont werden sollen; daß alle alte Medaillen, Waffen oder andere Gegenstaͤnde, welche man beim Umgraben findet, der Behoͤrde uͤbergeben wer⸗ den muͤssen. Die Abgaben, welche die Kolonisten zu zahlen ha— ben, sind noch nicht festgestellt.“
Nachstehendes ist eine Uebersicht von der Zahl der Verbre⸗ chen, die waͤhrend der Jahre 1829 bis 1839 in Frankreich vor
die Assisen gekommen sind:
Zahl der Verbrecher. Freigesprochen. 7888 2298 6962 7600 7565 6964 6952
7.)02
7—28289
Verurtheilt. 1829 2 1830
— ̃
△⏑ AE
720
7232 2609
5 G —— 8094 2977 8014 2853 7858 2795
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Summa 81,843
Die Vorbereitungen zur Abreise des Hofes nach dem Lager von Compiègne sollen seit dem Attentate gegen den Herzog von Aumale aufgeschoben worden seyn.
In Folge des Absterbens des Herrn von Nogaret, der in der letzten Zeit bei Eroͤffnung der Deputirten⸗Kammer als Alters⸗ Praͤsident fungirte, geht in der naͤchsten Session dieser Ehren⸗ posten auf Herrn Gras⸗Preville uͤber, der 86 Jahr alt ist, aber niemals vor Konstituirung des Buͤreaus zu Lrscheinen pflegt.
t Herr Royer⸗Collard, geboren im Jahre 1763 das Dann folgt Herr Dupont
Naͤchst ihm ist
aͤlteste Mitglied der Versammlung.
von der Eure und ihm zunaͤchst Herr Jacques Lafitte. juͤngsten Mitglieder der Versammlung, die also die Stelle der provisorischen Secretaire bekleiden werden, sind die Herren von Combarel, Persil d. j., von Montesqulen und Ledru⸗Rollin. beiden Letzgenannten sind neu erwaͤhlte Deputirte.
Der Semaphore de Marseille, der zuerst die Nachricht von dem Tode Silvio Pellico's gegeben hatte, erklaͤrt in seinem Blatte vom 18ten d., daß jene Nachricht, neueren Mittheilungen aus Mailand zufolge, falsch gewesen sey. 8
Die hiesige Sparkasse hat in der abgelaufenen neuen Zuschuͤssen die Summe von 473,387 Fr. Ruͤckzahlungen beliefen sich auf 598,000 Fr. Dies ist seit laͤngerer Zeit zum erstenmal wieder ein Abschluß, der unguͤnstige Resultate liefert. Ohne Zweifel sind dieselben den Unruhen zuzuschreiben, die seit einigen Tagen in Paris stattfinden. “
Boͤrse vom 21. September. ausgeboten, und die Course derselben
22. —. 7 — 32,052 19,791
Die
58 Die
Woche an erhalten. Die
Die Rente war heute sehr jelben gingen zu Anfang der Boͤrse Es hieß, die Regierung besorge, daß
heute Abend ernstliche Unruhen stattsinden wuͤrden. Auch schien man an der Boͤrse zu glauben, daß die neue Anleihe nicht zu so hohen Coursen uͤbernommen werden wuͤrde, wie man gestern ver- muthet hatte. 8
Pairshof. Sitzu
b g vom 21. September. Der Pairs⸗ hof versammelte sich
n heute, um uͤber die Koͤnigliche Ordonnanz vom 13. September zu berathen, welche das gegen die Person des Herzogs von Aumale begangene Attentat seiner Gerichtsbar⸗ keit zugewiesen hat. Der Marschall Soult, die Minister des df⸗ fentlichen Unterrichts, der Finanzen und der Justiz waren zugegen. Nach einer kurzen geheimen Berathung erklaͤrte sich der Gerichts⸗ hof fuͤr kompetent und ernannte eine Instructions⸗Kommission, bestehend aus den Herren von Ricard, Odier, Baron ven Freville, Marquis von Audifret, Vicomte von Cambaceres, Marschall Valée, Baron Zangiacomi, Graf von Bondy, Baron Fautrier, Baron Freteau de Pony und dem Vice⸗Admiral Halgau. Hierauf ward die Sitzung aufgehoben.
Großbritanien und Irland. Parlaments⸗Verhandlungen. Oberhaus. Sitzung vom 20. September. Lord Brougham legt eine Bittschrift gegen den Sklaven⸗Handel von der Britischen und auswaͤrtigen Anti⸗Slavery⸗Gesellschaft vor und beklaͤgte sich daruͤber, daß trotz der scharfen Gesetze, die ergangen, und der vielen Unterhandlun⸗ gen, die mit fremden Laͤndern angeknuͤpft worden, um den Skla— ven⸗Handel zu unterdruͤcken, die Britische Industrie und das Bri⸗ tische Kapital dennoch tief in Speculationen steckten, welche mit der Einfuhr von Sklaven von der Afrikanischen Kuͤste in Verbindung staͤnden. Die Vorsteher des Etablis⸗ sements an jener Kuͤste, die vornehmlich die Minen in Brasilien und Cuba mit Arbeitern versaͤhen, waͤren bei— nahe oͤffentlich mit diesem unerlaubten Handel beschaͤftigt, wozu ihnen die Mittel aus England geliesert wuͤrden, die vorgelegte Pe⸗ tition trage daher darauf an, daß das gegenwaͤrtige Gesetz in Be⸗ treff des Sklavenhandels so weit ausgedehnt werde, daß es sich auch auf die Operationen erstrecke, die man jenen Agenten und ihren Prinzipalen in England zur Last lege. Die Bittsteller tru⸗ gen zugleich auf Einsetzung eines Ausschusses ihrer Angaben an. Lord Ripon, der Praͤsident der Handels⸗ Kammer, raͤumte hierauf ein, daß, wenn es bewiesen werden koͤnnte, daß Britische Unterthanen auf die angegebene Weise beim Sklavenhandel betheiligt waͤren, die Intervention des Parlaments erforderlich seyn wuͤrde.
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Unterhaus. Sitzung vom 20. September. Es kam heute eine Menge von Angelegenheiten zur Sprache, von denen indeß nur wenige fuͤr das Ausland von besonderem Interesse sind. Auf eine Anfrage des Herrn Hawes an Sir Robert Inglis erklaͤrte der Letztere, daß er seine vielbesprochene Motion, die den Tories besonders viel Vorwuͤrfe zu Wege gebracht hat, die Mo⸗ tion wegen Bewilligung von Geldern zur Erbauung neuer Kir⸗ chen, in dieser Sesston nicht wieder vorbringen werde.
Eben so erklaͤrte Sir Robert Peel auf eine Anfrage des Cave, daß er die Stanleysche Registrirungs⸗Bill ir Irland nicht wieder einzubringen beabsichtige, indeß allerdings
damit umgehe, mit Huͤlfe Lord Stanley's eine Reform des dorti⸗
gen Registrirungswesens zu bewerkstelligen, welche den vorkom-
menden Mißbraͤuchen abhelfen, wobei jedoch das Wahlrecht in seiner durch die Reformbill bestimmten Ausdehnung gesichert blei⸗ ben solle.
Sir Charles Napier beschwerte sich daruͤber, daß man einen Staatsmann, der nicht Seemann sey, und der nicht ein⸗ mal ein Linienschiff von einer Fregatte wuͤrde unterscheiden koͤn⸗ nen, naͤmlich Sir J. Graham, an die Spitze der Admiralitaͤt gestellt habe, wurde aber darauf hingewiesen, daß die Zusammen⸗ setzung der Admiralitaͤt in der jetzigen Weise seit lange die Re⸗ gel sey.
Lord Palmerston bemerkte auf eine Anfrage Sir Eardle y Wilmot’'s, daß man noch unter dem vorigen Ministerium die Anzeige erhalten habe, es sollten in Hamburg sechs Schiffe zum Sklavenhandel ausgeruͤstet werden; er wisse nicht, ob die Nach⸗ richt begruͤndet; auf alle Faͤlle aber habe es noͤthig geschienen, Instructionen deshalb an die Kreuzer an der Afrikanischen Kuͤste abzufertigen.
Sir Thomas Wilde machte bemerklich, daß Sir E. Sugden verfassungswidrig seinen Sitz im Unterhause behaupte, da er das Amt eines Lord⸗Kanzlers von Irland angenommen habe und sich also einer neuen Wahl unterziehen muͤsse; der Angegriffene erklaͤrte darauf, daß er, wie geneigt er auch sey, jenes Amt zu uͤberneh⸗ men, dasselbe noch nicht angenommen habe und also keiner Ver⸗ letzung der gesetzlichen Vorschriften schuldig sey.
Dr. Bowring richtete die Aufmerksamkeit des Hauses auf den Zustand von Syrien und besonders auf die dort wieder be⸗ ginnenden Erpressungen der Tuͤrkischen Behoͤrden. Sir R. Peel erwiederte, daß der Abgabe von 9 pCt., welche die Tuͤrkische Re⸗ gierung gegenwaͤrtig in Syrien erhoͤbe, eine Menge verschiedener kleiner Zoͤlle substituirt seyen, und versicherte zugleich, England werde allen seinen Einfluß auf die Tuͤrkei verwenden, damit den Syriern nach der großen Veraͤnderung, die sie erfahren haͤtten, kein Unrecht geschehe.
Herr Sharman Trawford sprach sodann den Wunsch aus, daß im Interesse der aͤrmeren Klassen die Regierung von ihrem Plane abgehe, vorlaͤufig in Bezug auf die inneren Angelegen⸗ heiten Alles in statn quo zu lassen, und brachte es, als Sir Ro⸗ bert Peel sich auf keine Versprechungen in dieser Hinsicht ein⸗ lassen wollte, zur Abstimmung uͤber die an der Tagesordnung ste⸗ hende Frage, daß das Haus sich zum Subsidien⸗Ausschuß konsti⸗ tuire; er widersetzte sich diesem Antrage und beantragte daber 89 nerseits gewissermaßen eine Steuer⸗Verweigerung; sein Amende⸗ ment wurde aber mit 136 gegen 22 Stimmen verworfen, und das Haus konstituirte sich zum Ausschusse. Unter den wee. Bewilligungen befanden sich auch die Kosten der esfer üsr Bes richte Dr. Bowring's, bei welcher Gelegenheit Lord Palmer:
Herrn Otway f d
zur Untersuchung
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