erer Laͤnder herabsetzt und wir werden leicht den . der in der Zufuhr der Amerikanischen Baumwolle 8 ehen 852 Denn ein Ausfall wird unvermeidlich entstehen, 8 b Lu 8 unseren Tarif nicht aͤndern. Indem wir in erefe Manufaktur⸗Waaren nach den Vereinigten S ringen, vird die Consumtion daselbst wegen des Zolles von 20 pEt. sich ver⸗ ees uch werden wir weniger Baumwolle von dort beziehen, 1 die Produkte stets mit Produkten bezahlt werden. Bei Z“ mitgetheilten Zahlen⸗Angaben fuͤr die Aus⸗ und Einfuhr haben wir Franzoͤsische Dokumente zu Rathe gezogen; nimmt man auch ie der Vereinigten Staaten zur Hand, so findet man auf beiden Seiten eine Zunahme, naͤmlich fuͤr unsere Ausfuhr 175 und fuͤr die Einfuhr 100 Millionen Fr. Dies kommt daher, meil in den Haͤfen der Union die Aufzeichnungen weit sorgfaͤltiger gemacht werden, als in den unsrigen. Dazu koͤmmt, daß unsere Zoll⸗Preise Prix estimatifs de la Douane) vom Jahre 1826 herdatirt und folglich veraltet und ungenau sind. Der Handel mit Großbri⸗ tanien betrug im Jahre 1839 nach Amerikanischen Dokumenten fuͤr die Ausfuhr 350 Millionen und fuͤr die Einfuhr 323 Mil⸗ lionen Franken.
Um sich nur eine Idee von den kuͤnftigen Wirkungen des neuen Tarifs zu machen, wollen wir annehmen, daß von den Fran⸗ zoͤsischen Waaren, die nach Amerikanischen Dokumenten im Jahre 1839 zum Betrage von 175 Millionen Franken in die Vereinig⸗ ten Staaten eingefuͤhrt wurden, fuͤr 115 Millionen zollfrei zuge⸗ lassen wurden und von den 60 Millionen versteuerter Waaren oder 5 einen Zoll zahlten, der 5, 10 oder 15 pCt. vom Werthe nicht uͤberstieg. Somit wuͤrden in Zukunft zwei Drittel unserer Ausfuhr, die groͤßtentheils in Luxus⸗Gegenstaͤnden besteht, auf dem Amerikanischen Markte lebhaft affizirt werden, indem durch die Zoll⸗Erhoͤhung die Preise erhoͤht und dadurch die Nachfrage ver— mindert wird.
Wenn wir andererseits den Zustand der Vereinigten Staaten unter der Herrschaft des neuen Tarifs untersuchen, so wird es klar, daß das Auskunftsmittel, welches der Kongreß ergriffen hat, nicht auf wirksame Weise der Unordnung abhelfen wird, die sich in die Amerikanischen Finanzen eingeschlichen hat. Denn selbst wenn die Zoll⸗Einkuͤnfte sich vermehren sollten, was wir uͤbrigens noch bezweifeln, so scheint uns dies siskalische Argument nicht rich⸗ tig, und zwar aus folgenden Gruͤnden: Der Zoll von 20 pCt. vom Werthe wird die Handels⸗Verbindungen der Vereinigten Staaten mit allen Nationen Europa's beruͤhren und dadurch vn⸗ vermeidlich eine Verminderung des Austausches herbeifuͤhren. Die Pflanzer des Suͤdens werden weniger Baumwolle, Tabak, Reis, Farbeholz, die des Nordens weniger Pottasche, weniger eichenes Stabholz, Bauholz, rohe Haͤute u. s. w. verkaufen. Es werden sich dadurch auch die Frachten vermindern und die Amerikanische Handels⸗Marine wird eine traurige Zeit der Ruhe haben. Was die Central⸗Regierung an Zoll⸗Einnahme gewinnt, das und noch mehr werden die Staaten in kommerzieller Hinsicht verlieren. Und dieser Verlust wird, was wohl zu bemerken ist, hauptsaͤchlich die suͤdlichen Staaten treffen, welche die Baumwolle und den Tabak liefern; die Spaltung welche bereis zwischen den nordlichen und suͤdlichen Staaten besteht, wird dadurch nur noch vergroͤßert wer— den und die Maßregel somit einen fuͤr den Frieden der Union
efaͤhrlichen Charakter erhalten.
F 8 Franzoͤsische “ scheint die Ansicht zu haben, der Amerikanischen Regierung den Traktat vom Jahre 1831 aufzu⸗ kuͤndigen und die Bedingungen desselben foͤrmlich zu widerrufen. Allein diese Maßregel ist von keiner Wirksamkeit. Die darin eingegangene Verpflichtung, unsere Weine waͤhrend zehn Jahren nicht zu hoch zu besteuern, geht mit dem 2. Februar des naͤchsten Jahres zu Ende. Die Bundes- Regierung wird ohne Zweifel in diesem Punkte nachgeben, sie wird sich keiner Unbilligkeit und keiner Verletzung des Vertrages schuldig machen wollen, um einige Monate hindurch eine zweifelhafte Ein⸗ nahme zu erlangen. Wir wiederholen es, die beste Weise den Amerikanern zu begegnen, ist, den Zoll auf Baumwolle, Taback,
Allgemeiner Anzeiger für die
½△ 2 Bekanntmachungen.
on dem unterzeichneten Gericht werden alle un⸗ bekannten Erben und Erbnehmer des fuͤr todt ecklaͤr⸗ ten ehemaligen Westphaͤlischen Soldaten Carl Clauß aus Egeln hierdurch oͤffentlich vorgeladen, im Termin
den 23. Juli 1842, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichtsrath Theune an hiesiger Gerichtsstelle sich entweder persoͤnlich oder schriftlich, oder durch Mandatarien, wozu ihnen die J““ hiesigen Justit⸗Kommissarien Buͤsching und Jung⸗ Ankunft in wirth 102 werden, zu melden, ihr etwani⸗ 8 ⸗ ges Erbrecht an den circa 30 Thlr. betragenden Nach 8 ⸗ laß des ꝛc. Clauß nachzuweisen und zu bescheinigen 2 — und weitere Verhandlung zu gewaͤrtigen. Wenn sie sich nicht melden und nicht legitimiren, werden sie mit ihren Erbansprlüchen an diesem Nachlaß ausge⸗ schlossen und wird 111* als herrenloses Gut, dem Kbnigl. Fisco zuerkannt werden. Wanzleben, den 22. September 1841. Koͤnigl. Land⸗ und Stadtgericht.
womit
Abfahrt von
n nnnw ““
Winter⸗Fahrplan füͤr die taͤglichen Dampfwagenzuͤge vom 16. Oktober 1841 an zwischen ben ⸗ und resp. nach ⸗ 8 Magdeburg und Leipzig. * Personenzuͤge. 8 Von Berlin nach Koͤthen. Abfahrt von Abfahrt von Berlin 10 Vormittags. . — — vpon Trebbin 411 Vormittags. . von Luckenwalde 11½ Vormittags. G von Juͤterbog 2 Mittags 9 3 2 98. Ankunft in von Zahna 12 ¼ Nachmittags. Abfahrt von von Wittenberg 1 ½ Nachmittags. 8 8 von Koswig 2 Nachmittags. von Roßlau 2½ NFichmittagg. von Deßau 2 ½ Nachmittags. Ankunft in Koͤthen 3 ½ Nachmittags. Von Koͤthen nach Berlin. Abfahrt von Koͤthen 9 Morgens.
2 von Deßau 9 ½ Vormittags. von Roßlau 8 g. von Koswig 0¼% Vormittags. von Wittenberg 10¾ Vormittags. von Zahna 11 ¼ Vormittags. von Juͤterbog 12 Mittags. 8 von Luckenwalde 12 ½ Nachmittags.
Ankunft in Abfahrt vond EIIIIIII1
1“
K .
Ankunft in
Abfahrt von
Ketzerei vermeiden, neue Absatzweg
Reis, die nicht aus den Vereinigten S 8 setzen; wir werden uns auf diese Art, indem wir jede dkonomische 156 —.
“
8
taaten kommen, herabzu⸗
vien, 9. 0kt. I Bank -Actien 1555. Aul. de 1831 —. de 1839 273 ½.
5 ½ M.*S. 106 ½. 4½ 98½. 3 ½ —
e eroͤffnen.
Meteorologische
Freitag, 15
Beobachtungen. “ hoͤchsten Geburts
18141.
Nachmittags 13. Oktober.
2 Uhr
Morgens
6 Uhr.
Gluck.
Abends erstenmale: Der
10 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftdruck... 336,01“ Par. 335, 8 Par. + 7/,72 R. + 12,720 n. + 6,00 n. + 8,70 R. 86 pct. 75 pcCt. regnig. reguig. Wind I Wolkenzug... W. Tagesmittel: 335,77“ Par. + 9,1
Luftwärme .. Thaupunkt ... Dunstsättigung Wetter
8 335,52“ Par. + 6,9 n. + 5,4 ° R.
V 84 pCt.
halbheiter.
b
Quellwärme 8,1° R. Flusswärme 10,1⁰° R. Bodenwärme 11,40 R. Ausdünstung 0,04 3 Rh. Niederschlag 0,059 Rh. Warmewechsel †+† 13,0⁰. + 6,2⁰. °R. + 6,8°0 R. 82 pct. w.
von F. Halevy.
ven. Dann: Re
ning.
v11“ Den I14. 0 kte
„öLI Sonnabend, Tauris, Schausp
1841.
„ber
r. Cour.
Brieif. Geld.
Fonds.
Sg ßenthurn.
etien. Brief.] Geld.
103 ½ 101 ½⅔
St. Schuld-Sch. 4
Pr. Eugl. Obl. 30. 4
Präm. Sch. der Secehandlung.
Kurm. Schuldv.
Berl. Stadt-Obl. 5 8
do.
102
80 102 ½5 103 5½ 3 ½ †◻ 1900 998 48
101 V
Elbinger Danz. do. in Th. Westp. Pfandbr. 5 3
Abfahrt von Trebbin ttags. Ankunft in Berlin 2 ½⅔ Nachmittags. Weiterfahrt auf der Magdeburg⸗Leipziger den um 9 Uhr von dort abagehenden Personen
Abfahrt von Koͤthen 4½ Nachm., Ankunft in Mag deburg 6, in Leipzig 6¼ Abends. Abfahrten von Leipzig
Abfahrten von Magdeburg
auch Personen in II. und III. Wagenklasse
Von Berlin Berlin Großbeeren Ludwigsfelde & r Luckenwalde Juͤterbog Zahna Wittenberg
⸗ Roßlau Deßau Ankunft in Koͤthen
Von Koͤthen Deßau Roßlau b . Koswig 5 ½ Nachmittags.
Zahna Juͤterbog Luckenwalde Trebbin
⸗ Ludwigsfelde ⸗= Großbeeren Berlin Weiterfahrt
Magdeburg 62 Abfahrt von
Ankunft in Koͤthen gegen Mittag.
105 ⅔ 102⅔ 102½ 101G 101 ⁄¼
Grosshb. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. 3 ½
Schlesische do.
Brl. Pots. Eisenb. do. do. Prior. Aect.
Mgd. Lpz. Eisenb. Erl. Anh. Eisenb.
do. do. Prior. Aect.
102 ⅔ . Rhein.
Gold al marco Friedrichsd'or
Andere Goldmün-
Disconto
Sonntag, 1 lin, Posse mit Gruͤnbaum: Lou trand, pantomim
119 V 118 „
102 ¾ 109 ¼
2᷑1
—
110 102
102 ½
lo. do. Prior. Act
in 4 Akten, von
lo. do. Prior. Act.
Düss Elh. Eisenb.
N 2r
Eisenb.
Jedermann vor
Buͤreau, oder ab
5 Th.
zen à
es-9
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. HBrief. Geld.
2. 7. 8 „ - 19.
Amsterdam do.
HMamburg .. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
do.
Augsburg
Breslau
Leipzig in Couraunt im 14 Thl. Fuss.. eeeeeeee“
Petersburg
Auswärtige
Nieder
Amsterdam, 10.
Kanz. Bill. 25 /5 . Antwerpen, 9. Okt.
Sept. Zinsl. 5.
Bank -Act.
2 ½ % 55 Br. 19½ 24 % Br. 100
zu 500 Fl. 137 2 137 5. do. 4 ½ Anl. 102 G. Hell. 50 ½. 50 %. Eisenbahn -Actien. St. München -Augsburg —. Köln-Aachen 99 ¼ Br.
Loose zu
Germ: do. linkes —. Dresden 100 G. Hamburg, 12. Okt. Paris, 9. Okt. 5 % Reute fin 79 55
1 Nachmittags.
Bahn:
6 ½ Morgens.
2 Nachm.
7 Morgens.
⸗ 2 ½ Nachm.
Koͤthen 8 ½ Morgens.) Abfahrt von 4 Nachm. Koͤthen nach 8 ½ Morgens. (Berlin 9 Mor⸗ 4 Nachm. — gens.
8EETE
befoͤrdert werden.
nach Koͤthen.
3 Nachmittags.
3 ½ Nachm.
3 ¼ Nachm.
4 ½ Nachm. Nachm. Nachm.
Abends. 8½ Abends. Morgens. Morgens. 7 Morgens. 7 ½ Morgens. 8 ½ Morgens. Berlin. 4 Nachmittags. 4½ Nachmittags. 5 Nachmittags.
rebbin
oswig
Koͤthen nach
Wittenberg 8 Morgens. Morgens.
7 Morgens.
8 ¼ Morgens.
8 ½ Morgens.
8 ⅔ Morgens.
9 ¼ Vormittags. aguf der Magdeburg⸗Leip⸗ ziger Bahn:
Koͤthen 43. Nachmittags, Ankunft in in Leipzig 7 ½¼ Abends. Magdeburg 7 Morgens. ⸗ Leipzig 6 ⁄ Morgens.
1 6½ 71
Frankfurt a. M., II. Okt. Oesterr. 5 ¼ Met. 107 ½ G.
7 50 Poln. Loose 74 G. 5 6
Bank-Actien 1600.
5 ½ Neapl.] ün cour. 105. 30.
Luckenwalde. Juͤterbog
einzuliefern.
Fracht⸗ und Eilguͤter, so wie das desfallsige Regle⸗
Kurz 138 ⅓
2 I 1 149 148 ¼
6 18; 02 ⅔ 102 ⅔ “ 99 ½
dalli Primarj-
Composta espre Zanelti. Zanetti.
Kurz Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Mt. Tage Mt. Woch.
Musi
78
il Moro di
Rossini.
Fl.
Thlr. Thlr. SRbl.
99 101 1 14
Debuͤt.) (Die Decorations⸗Ma
A pbe bo be beb de
217 99—
Börsen. zu haben. Der Anfan wird um
Sonnabend,
8 8 81 11 8 1. wirkl. Sch. 514 ½. 5 % Span. 11 Neue Aul. 17 9⅛. 4 ½ 99 ½¼ G. 189.3. Partial -Obl. —. Preuss. Präm. Sch. 80 ½ 6.
Anl. 19 ½. 19 ¼.
1895. ) Fl. —.
Loose 6. Die Kasse wird 3 6 —
2½ 6 Sonntag, dirende Posse m
Spaun.
nin —. Versailles rechtes Ufer —.
Strassburg -Basel 245 Br. Leipzig- Rugl. Russ. 108 ⅛.
cour. 114. 90. 3 ½6 Rente fin cour. 5 6 Span. Rente 20 ⁄. Passive 5
Gedruckt in de
Die mit den Guͤter⸗Zuͤgen Morgens 8 ¼ in Kdͤthen ankommenden Reisenden koͤnnen hiernach auch mit t aba Zuͤgen nach Magdeburg und Leipzig weiter gehen. EIEI11m
beim Gepaͤck. Personen⸗
geld in Silbergr.
Wagenkl.
HHE
Equipagen⸗ Transport.
Ueberfracht in Silbergr. 88
ER.
Nach:
1
8 —2 — —
Großbeeren. — 10.
Hierauf:
zoͤsischen des Scribe, bearbeitet von J. C. Gruͤnbaum.
Im Schauspielhause:
warnt, welche nicht unmittelbar entweder
geskasse angekauft sind, indem nur Billets eingestanden werden kann.
Sr. Majestaͤt des Koͤnigs:
Musica
lienischen Opern-Gesellschaft.) Venezia. (Signora Laura Assandri, schen Oper zu Paris, neu engagirtes Mitglied: Desdemona, als
erstenmale wiederholt: Otello, il Moro di Der Anfang dieser Opern-Vorstellung ist um halb 7 Uhr.
12 Ob
Verantwortlicher Redacteur Dr.
Preußzisch en Staaten.
Wiesen, Gaͤrten ꝛc. saat enthaltend) incl. 15 Wispel Aussgat Feld, Bo den 1ster bis 3ter Klasse, bonitirt, 30 Acker zweischů⸗ rige Wiesen ꝛc., hinlaͤngliches Holz zum Wirthschafts⸗ bedarf ꝛc., gewisse trockene Zinsen und Lehnen 417 Thlr., Tarif fuͤr Personengeld und Ueberfracht Jag
tarium an 6 Pferden, 20 Stuͤck Schafe (fruͤher sind 5 — 600 Schafe wegen der vielen Koppelhutung gehalten worden), Schweine, Feder⸗ vieh, Schiff und Geschirr, haupt wie es steht und liegt ꝛc., soll um den billigen,
f große Ulrichstraße Nr. 57 in Halle a. d.⸗
Königliche Schauspiele. „Okt. Im Opernhause: Zur Feier des Aller⸗ festes Sr. Majestaͤt des Koͤnigs: Ouvertuͤre d
Rede, gesprochen von Mad. Crelinger. Und, zum Guitarrespieler, Oper in 3 Abthl., nach dem Fran⸗ Musik
(Dlle. Tuczek, vom K. K. Hof⸗Opern⸗Theater
zu Wien: Sara de Villareal.) Im Schauspielhause: Zur Feier des festes Sr. Majestaͤt des Koͤnigs:
„Allerhoͤchsten Geburts⸗ Quvertuͤre, von L. von Beetho⸗ de, gesprochen von Fraͤul. Ch. von Hagn. Hier⸗
auf: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5 Abthl. v H. von Kleist, mit Musik hl., von [Neu einstudirt.)
von dem Koͤnigl. Kapellmeister Hen⸗
16. Okt. Im Schauspielhause: Iphigenie auf iel in 5 Abth., von Goͤthe. Hierauf: Der Be⸗
vollmaͤchtigte, dramatischer Scherz in 1 Akt, von Frau von Wei⸗
Q◻ P . Der G 1 rospi Hyver i 329 . In Potsdam: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abt .Musik von Halevy. (Dlle. Tuczek: Sara de Villareal.) 2
7. Okt. Im Opernhause: Die Wiener in Ber⸗ Gesang in 1 Akt, von C. von Holtei. (Dlle. ise von Schlingen.) Hierauf: Robert und Ber⸗ isches Ballet in 2 Abth., von Hoguet.
Herrmann und Dorothea, Schauspiel 2 auspie Toͤpfer. Hierauf: Der Verstorbene, Lust piasvie
2 1 Akt, von Tenelli. “ In Folge mehrerer vorgefallenen Unannehmlichkeiten, wir
dem Ankaufe solcher Theater⸗Einlaß⸗Billets g w in dem Billet⸗Verkaufs Vorstellung selbst an der Ta allein fuͤr die Guͤlti keit solcher
er am Abend der
Königsstädtisches Theater. Okt. Zur Feier des Allerhoͤchsten Geburtsfestes Si eseguira una Cantata allegoricz döͤr eseg zuna Cantata allegoricCe Artisti della Compagnia Italiana con e essamente per tale festa. Parole del Signor del Macstro Sperati. (Fest⸗Kantate von k von Sperati. Ausgefuͤhrt von der Ita⸗ Hierauf, zum erstenmale: Otello, Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Primadonna der Italieni⸗
neue Decoration des ersten Aktes
. 1 ist von dem ler Herrn Buocher aus Mailand.)
Text⸗Buͤcher, in Italienischer und Deutscher Spr Text⸗Buͤcher, in — rache, sind im Billets⸗Verkaufs⸗Buͤreau und Abends 6
an der Kasse à 5 Sgr.
g dieser Vorstellung ist um 6 Uhr. Die Kasse
5 Uhr geöffnet.
16. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum
Venezia.
um halb 6 Uhr geoͤffnet.
Der Postillon von Vogelsdorf. P 8 2 8 V U Aro⸗ it Gesang in 3 Akten.
J. W. Zinkeisen.
r Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckeret.
————
“
(๠Acker 1 ½ Berl. Schffl. Aus⸗
Jagd, Koppelhutung ꝛc. nebst vollstaͤndigem Inven⸗
Rindvieh, 350 Stuͤck vorhandener Aerndte, uüͤber
aͤber festen Preis von 33,000 Thlr. mit der Haͤlfte
Anzahlung schnell verkauft werden.
Naͤheres durch den Oekonom Fr. H errmann,
(68 1 30 20 2 ½ 4 ½ 40 27 3 ½ 6 ½ 70 45 11 2, — 80 52 3: 183 1
90 60% ½ 14 ½1 100 68 4 16 ½ 105 70% 17 ½ 120 80/5 20
—
Ludwigsfelde Sebtbn
Zahna. Wittenberg Koswig Roßlau
30
N S 5 dh.
40 43 ½ Fahrbillete nach Halle muͤssen in Koͤthen geldst werden, die Gepaͤck⸗Ueberfahrt nach Halle aber wird gleich hier berichtigt. 8
Reisegepaͤck uͤber 200 Pfund schwer wird als Frachtstuͤck behandelt und ist zur Guͤter-Expedition
182 26 * „[14 ½ 29 12
2 ½ 25
16²*,2 18
2 7 9 45 32 1 22 22 53
Da die Einrichtungen fuͤr den Guͤter-Transport noch nicht beendigt werden konnten, so werden in den ersten Tagen und Wochen vielleicht nicht alle anzumeldenden Guͤter befoͤrdert werden koͤnnen. Die Vervollstaͤndigung dieser Einrichtungen soll moͤglichst
Literarische Anzeigen. öö ür 11““ 1
KnS1g Baumeister und Kunst.
freunde.
Im Verlage der Buchhandlung von Riegel im
Potsdam erscheint:
Sammlung
architektomscher Entwürse von Dn. C. Er. Sehinbs . Königl. Preuls. Ober-Landes-Bau-Direktor ete etc. etc. Neue A usgabe. 8
Diese von der Kunst-Verlagshandlung von L. W. Mittich in Berlin veranstaltete e Au sgabe habe ich käuflich an mich gebracht und ist nur durch mich zu beziehen. Ich werde dieselbe in Lieferun- gen à 6 Blatt mit Pext ausgeben und den Subscrip- tions-Preis auf 2 Thlr. Pr. Cour. pro Lieserung stellen. Der vielfach ausgesprochene WVunsch, diese für den Architekten und Baumeister so wichtigen und reichhaltigen 8 8
SCIIINKELschen Entwürfe
auf eine bedeutend billigere Art als bisher er
beschleunigt und in einigen Tagen der Tarif fuͤr ment, bekannt gemacht werden.
Berlin, den 12. Oktober 1841. ͦ(((ssjsyyyn.
Ritterguts⸗Verkauf.
werben zu können, ist jetzt erreicht, und das wird genügen, dieser neuen schönen Ausgabe eine willkommene Aufnahme zu sichern. “ Ausführliche Anzeigen darüber, so wie auch die jetat erschienenen Lieserungen, sind in allen Buch- und Kunsthandlungen zu haben, in der G ropius- schen Buch- und Kunsthandlung, Königl. Bauschule len No. 12. “
Ein sehr schoͤnes Rittergut mit ganz neuen massi
ven Gebaͤuden, unweit Halle, mit 284 Acker Feld,
“ — 8
. Inhalt.
Amtliche Nachrichten. .“
Frankreich. Paris. Weiteres uͤber die Ereignisse in Spanien. — Nachrichten aus Afrika uͤber die Stellung Abd el Kader's bei Be⸗ ginn des Herbst⸗Feldzuges. — Die Unterhandlungen mit Belgien. — Das Cassations⸗Gesuch der Madame Laffarge. —
Großbritanien und Irlaud. London. Ankunft des Prinzen Ernst von Hessen⸗Philipsthal. — Vermuthete Modification im Ministerium. — Offizielle Erklaͤrung hinsichtlich der Blokade von Cartagena. — Frlaͤndisches Geluͤbde gegen den Gebrauch Englischer Fabrikate. — Festsetzung eines neuen Konvents gegen die Sklaverei. — Vermischtes.
ö Bundesstaaten. Muͤnchen. Taufe der neugeborenen Prinzessin in Possenhofen. — Fahnenweihe. — Oktoberfest. — Leipzig. Meß⸗Katalog. — Deßau. Verfuͤgung an die Feuer Versicherungs⸗Agenten. — Sigmaringen. Entbindung der Erb⸗ prinzessin. — Luremburg. Errichtung einer Handels⸗Kammer.
Oesterreich. Wien. Wien⸗Raaber Eisenbahn. 8
Schweiz. Zuͤrich. Die neuen Instructionen in der Aargauischen Angelegenheit.
Spanien. Naͤhere Nachrichten und verschiedene Geruͤchte uͤber den Aufstand in Navarra. B
Türkei. Bericht uͤber die Zustaͤnde von Albanien, Macedonien, Rumelien, Bulgarien und Thessalien. “
Nord⸗Amerika. Besorgniß vor Gewaltthaͤtigkeit gegen Mac Leod. — Gelbes Fieber. — Prorogation der Kanadischen Legislatur. — Fortdauernder Kriegs⸗Zustand am La Plata. — Aufgeregtheit gegen den Praͤsidenten Tyler. 1
Inland. Berlin. Feier des Koͤniglichen Geburtstages. — Bres⸗ lau. Neues Steinkohlenlager in Ober⸗Schlesien. — Stettin. Aerndte. — Getraidehandel.
Neuester Besuch des Vulkans von Kiraueag, auf den Sandwich⸗Inseln.
Beilage. Oesterreich. Wien. Militair⸗Bruͤckenschlag vor der hohen Bundes⸗Inspections⸗Kommission. — Griechenland. Athen. Reise des Koͤnigs. — Ostindien. Bombay. Englands Verhaͤlt⸗ nisse zu Herat und Persien. — Unruhen in Kandahar. — Be⸗ draͤngniß der Chinesen in Tibet. — Zur Statistik der Ausfuhr Franzoͤsischer Weine im letzten Decennium mit besonderer Ruͤcksicht auf deren Vertrieb nach Preußen.
Amtliche NRachrichten. Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Dem Finanz⸗Minister, Grafen von Alvensleben, die An⸗
legung der Großkreuze des Verdienst-Ordens der Bayerischen
Krone und des Koͤniglich Saͤchsischen Civil⸗Verdienst⸗Ordens; dem Wirklichen Geheimen Ober⸗Finanzrath Kuhlmeyer die Anle⸗ gung des Commandeur⸗Kreuzes des Zaͤhringer Lowen⸗Ordens und des Commandeur⸗Kreuzes erster Klasse des Ludwig-Ordens, und dem Geheimen Ober⸗Finanzrath Pochh ammer die Anlegung des Commandeur⸗Kreuzes des heiligen Michael⸗Ordens und des Com⸗ mandeur⸗Kreuzes zweiter Klasse des Ludwig⸗Ordens, welche den⸗ selben von Ihren Majestaͤten den Koͤnigen von Bayern und Sach⸗ sen, so wie von Ihren Koͤniglichen Hoheiten den Großherzogen von Baden und Hessen verliehen worden sind, zu gestatten.
Se, Koͤnigl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Strelitz ist von Neu⸗Strelitz hier angekommen.
Koͤnigliche Bibliothek.
Wegen der laͤngeren Dauer der baulichen Einrichtungen im Innern der Koͤniglichen Bibliothek kann dieselbe erst am 1. No⸗ vember d. J. fuͤr das Publikum wieder geoͤffnet und es koͤnnen bis dahin nur in dringenden Faͤllen Buͤcher aus derselben verab⸗ folgt werden. 8
Berlin, den 12. Oktober 1841.
PEbhun g. Bei der heute angesangenen Ziehung von den nach unserer Bekanntmachung vom 1. Juli d. J. zur Ausloosung bestimmten 9000 Seehandlungs⸗Praͤmienscheinen fielen an H upt⸗Praͤmie bis einschließlich 500 Rthlr. auf Nummwer— 63,280 2000 Rthlr 21öZ 280900 4,423 1000 70,951 500 108,620 500 422,844 8600 148880 500 Berlin, den 15. Oktober 1841. General⸗Direction der Seehandlungs⸗Societaͤt. (gez.) Kayser. Wentzel. 8
Angekommen: Der Hof⸗Jaͤgermeister, Graf von der Asseburg, von Meisdorff.
Zeitungs-Uachrichten. 8 Ausland Frankreich.
Paris, 9. Okt. Die Regierung publizirt heute keine tele⸗ graphische Depeschen aus Bayonne, und man ist auf einige im Moniteur parisien enthaltene Notizen beschraͤnkt. Danach haͤtten sich Jaureguy (El Pastor), der sich in Villafranca befand, und Musagorri fuͤr die insurrectionelle Bewegung ausgesprochen. Auch das Regiment von Segovien, welches in Santona garni⸗ sonirt, haͤtte sich mit den Generalen Urbistando und Iturbe fuͤr O' Donnell erklaͤrt.
8
Das gestern an der Boͤrse verbreitet gewesene Geruͤcht, daß die Franzoͤsische Regierung ein Observations⸗Corps an der Spa⸗ nischen Graͤnze zusammenziehen werde, gewinnt heute an Konsi⸗ stenz. Man versichert, daß Espartero, noch ehe er von dem Aus⸗ bruch der Empoͤrung in Pampelona wußte, Beweise von der Ver⸗ schwoͤrung gehabt haͤtte, welche die Koͤnigin Marie Christine von Paris aus geleitet habe. In der Ueberzeugung, daß das Kabinet der Tuilerieen jene Verschwoͤrung unterstuͤtzt haͤtte, habe er eine aͤußerst feindselige Note an die Franzöͤsische Regierung gerichtet und sich sogar Drohungen erlaubt. Darauf haͤtte der Minister⸗ Rath in einem gestern in St. Cloud gehaltenen Conseil beschlos⸗ sen, daß eine Observations⸗Armee an der Spanischen Graͤnze ge⸗ bildet werden solle. „Die Drohungen Espartero's“, sagt ein hie⸗ siges Blatt, „wuͤrden uns nur laͤcherlich erscheinen, sie muͤßten als echt Spanische Prahlereien betrachtet werden, wenn man nicht fuͤrchten koͤnnte, daß England den Regenten unterstuͤtzte. Von ei⸗ ner anderen Seite her wird uͤbrigens versichert, daß der von der Regierung gefaßte Beschluß, hinsichtlich einer Observations⸗Armee, nicht durch eine Note Espartero's hervorgerufen worden, sondern daß jene Maßregel die Folge eines der Koͤnigin Christine fruͤher ertheilten Versprechens sey.“
Der Constitutionnel, von dem behauptet wird, daß er in enger Verbindung mit der hiesigen Spanischen Gesandtschaft stehe, enthaͤlt heute folgende Notiz: „Nach Ankunft der Nach⸗ richten aus Spanien begab sich der Spanische Botschafter, Herr Olozaga, nach dem Ministerium der auswaͤrtigen Angelegenheiten und hatte mit Herrn Guizot eine explikative Konferenz. Dieselbe soll kein sehr zufriedenstellendes Resultat gehabt haben. Der Spanische Botschafter hat sich uͤber das Interesse beklagt, welches das Franzoͤsische Kabinet an jenem Insurrections⸗Versuche zu neh⸗ men schiene. Herr Guizot hat erwiedert, daß das Franzöͤsische Kabinet den Vorgaͤngen in Spanien voͤllig fremd sey. Darauf hat Herr Olozaga seine Zweifel in dieser Hinsicht mit großer Be— stimmtheit und mit der Energie ausgedruͤckt, welche sein gutes Recht und seine Pflicht ihm verliehen. Er hat, wie es ihm zu⸗ stand, die Regierung vertheidigt, welche von dem Franzoͤsischen Kabinette auf offizielle Weise anerkannt worden ist, und bei der kuͤrzlich ein Botschafter in der Person des Herrn von Salvandy ernannt wurde. Der Spanische Botschafter hat gestern Depeschen nach London abgesandt.“
Das Commerce meldet fuͤr gewiß, daß die Koͤnigin Ma⸗ rie Christine in der vergangenen Nacht Paris verlassen habe. Demselben Blatte zufolge, haͤtten seit gestern in der Naͤhe von Paris Anwerbungen von Freiwilligen fuͤr die Sache der Koͤnigin Christine oͤffentlich stattgefunden.
Die Gazette de France versichert, daß naͤchstens eine Pro⸗ elamation des Don Carlos erscheinen werde, worin er seinen An—⸗ haͤngern empfehlen wuͤrde, an der von O'Donnell begonnenen In⸗ surrection keinen Theil zu nehmen.
Die Regierung publizirt nachstehende telegraphische Depesche aus Toulon vom 8ten d.: „Die Kolonne des Generals Bara⸗ guay⸗d'Hilliers, welche am 27ͤsten v. M. von Blidah abmarschirt war, traf am Zten d. daselbst wieder ein, nachdem sie Milianah verproviantirt hatte. Der Feind setzte ihrem Marsche keinen ern—⸗ sten Widerstand entgegen.“
Dem Constitutionnel wird aus Blidah vom 23sten v. M. geschrieben: „Man war seit langer Zeit ohne bestimmte Nachrichten von dem Emir, und wir konnten uns die tiefe Stille in unserer Umgegend nur durch die Erschoͤpfung unserer Gegner erklaͤren. In dem Augenblicke, wo wir von neuem ins Feld ruͤcken, war es nothwendig, uͤber die Dispositionen Abd el Ka⸗ der's gut unterrichtet zu seyn, da zu befuͤrchten stand, daß sich hinter jene anscheinende Ruhe irgend eine ernste Combination ver⸗ steckte. Vor zwei Tagen haben wir nun durch einen Gefange⸗ nen, dem es gelungen ist, aus Tekedempt zu entfliehen, vollstaͤn⸗ dige Aufklaͤrungen erhalten. Abd el Kader lagert mit dem groͤß⸗ ten Theil seiner regulairen Infanterie in der Naͤhe des Punktes, der unter der Bezeichnung, Bruͤcke des Chelif“ bekannt ist. Jene Infan⸗ terie, die wir fast voͤllig aufgerieben zu haben glaubten, bestehe noch aus 5000 Mann kampffaͤhiger und geuͤbter Truppen. Der Emir scheint sich aber um die Fortsetzung des Krieges gar nicht zu be⸗ kuͤmmern; er hat unter die Staͤmme eine Proclamation verthei⸗ len lassen, die durch die Ruhe, welche er darin affektirt, merkwuͤr⸗ dig ist. Ein Stelle in jener Proclamation lautet folgendermaßen: „„Da mehrere von euren Chefs von mir verlangt haben, ihnen die Ruhe zu bewilligen, welche euch so nothwendig scheint, und da jene Gesuche von dem schaͤndlichen Abfall der Medschehers beglei⸗ tet gewesen sind, so will ich euch nicht laͤnger ein so gewuͤnschtes Gut vorenthalten. Ich bewillige euch also den Frieden; aber dazu ist es nicht nothwendig, daß ich mich den Franzosen unterwerfe; wir duͤrfen mit ihnen keinerlei Gemeinschaft haben, und ich werde mich jenen Unglaͤubigen nur naͤhern, um sie zu bekaͤmpfen. Lasset sie nach Gefallen eure Ebenen durchziehen; vermeidet sie, ohne sie zu fliehen. Gott, der nie muͤde wird, wird sie an eurer Statt bekaͤmpfen; der Regen und die Sonne werden euch fuͤr eure an— geblichen Strapatzen raͤchen. Bald werdet ihr den Feind auf⸗ brechen und auf eure Staͤdte marschiren sehen; verlasset dieselben, veraͤndert eure Laͤger, richtet euch so ein, daß die Franzosen nie— mals mit euch zusammentreffen, und ihr werdet durch den bloßen Beistand des Ewigen siegen.““ Der Emir ist mit Kriegs⸗Muni⸗ tion von Marokko aus reichlich versorgt, und wir haben es zu buͤßen, daß man bis jetzt noch keine energische Maßregeln getrof⸗ fen hat, um den Verkehr zwischen den Arabern und den Marok⸗ kanern zu unterbrechen.“
In Bezug auf die kommerziellen Unterhandlungen zwischen Belgien und Frankreich bemerkt heute der Moniteur pari⸗ sien: „Wir haben schon gesagt, daß trotz einiger sehr schwierigen Fragen die kommerziellen Unterhandlungen zwischen Frankreich und Belgien nicht, wie einige Journale behaupteten, definitiv ab⸗ gebrochen worden sind. Wir wiederholen heute, daß man, um die Koͤnferenzen wieder aufzunehmen, nur die Ankunft neuer In⸗
structionen erwartete, welche die Belgischen Kommissarien von ih⸗ rer Regierung verlangt haben. Heute erfahren wir, daß muͤnd⸗ liche Explicationen fuͤr nothwendig eracht
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deshalb die Belgischen Unterhaͤndler sich nach Bruͤssel begeben haben. Es handelt sich, wie gesagt, nur um eine kurze Verta⸗ gung und nicht um ein definitives Abbrechen der Konferenzen.“ In seiner gestrigen Sitzung beschaͤftigte sich der Cassations⸗ hof mit dem Cassationsgesuche der Madame Laffarge, wegen des in der Diamantensache gegen sie gefaͤllten Urtheils des Tul⸗ ler Tribunals. Es hatten sich zu diesen Verhandlungen weit we⸗ niger Zuhoͤrer eingefunden, als bei allen fruͤheren aͤhnlichen Ge— legenheiten. Herr Daverne, Advokat der Madame Laffarge, entwickelte zwei Cassationsmittel. Das erstere war unbedeutend und ward von dem Gerichte sogleich beseitgt. Das zweite da gegen, welches sich darauf stuͤtzte, daß einer von den vernomme nen Zeugen nicht vereidigt worden war, veranlaßte den Cassa⸗ tionshof, seine definitive Entscheidung zu suspendiren, bis das Protokoll der betreffenden Sitzung ihm vorgelegt seyn wuͤrde.
Großbritanien und Irland.
London, 9. Okt. Vor einigen Tagen ist der Prinz Ernst von Hessen⸗Philippsthal hier angekommen; gestern begab derselbe sich nach Kew, um der Familie Cambridge einen Besuch abzu⸗ statten. u
Die Morning Chroniele sucht es als sehr wahrscheinlich darzustellen, daß binnen kurzem, der Korngesetze wegen, eine Mo⸗ disication im Personal des Peelschen Ministeriums stattfinden werde. „Lord Palmerston“, sagt dieses Blatt, „traf den Nagel auf den Kopf, als er bemerkte, die wahre Ursache, warum Sir R. Peel Aufschub verlange, sey, weil das Kabinet, an dessen Spitze er steht, kein einiges Kabinet ist. Die Ansichten der Mitglieder dieses Kabinets stimmen mit denen des Premier⸗Mi nisters nicht uͤberein, darum fuͤhlt er die Nothwendigkeit eines Verzugs, um dann vor das Parlament treten und erklaͤren zu koͤnnen, entweder daß er nunmehr das Haupt einer einigen Regie⸗ rung sey, oder aber, daß er fortzuregieren außer Stand sey. Meh⸗ rere von den Kollegen des sehr ehrenwerthen Baronets haben seit der denkwuͤrdigen Debatte, in welcher Lord Palmerston jene Be⸗ merkung machte, geflissentlich ihre fruͤhere Ueberzeugung wieder⸗ holt, daß an den jetzigen Korngesetzen nichts geaͤndert werden duͤrfe. Hiernach ist es gewiß, daß, wenn gleichwohl eine wesent⸗ liche Aenderung in den Korngesetzen stattfinden soll, Sir Robert Peel in der Zwischenzeit zwischen der jetzigen und der naͤchsten Session einiger seiner jetzigen Kollegen loswerden muß. Koͤnn⸗ ten wir annehmen, Sir R. Peel glaube entweder nicht, daß Noth
im Lande herrsche, oder er betrachte die Korngesetze nicht als die Hauptursache dieser Noth, dann moͤchten wir auch annehmen, daß man den muthmaßlichen Spaltungen im Kahinet zu großes Gewicht beigelegt habe. Aber trotz einiger zweideutigen Reden des Premier⸗Ministers, hat der Glaube allgemein Grund ge⸗ wonnen, daß er eine weit wichtigere Aenderung vorzuschlagen be⸗ absichtige, als zu welcher seine jetzigen Kollegen ihre Beistim⸗ mung geben werden, und daß daher in nicht sehr langer Zeit das Kabinet eine wesentliche Aenderung erleiden muͤsse. Wir gestehen uͤbrigens, daß wir, was eine Verbesserung der Korngesetze durch Sir R. Peel betrifft, keine sehr sanguinische Hoffnungen hegen Was auch seine eigenen Ansichten seyn moͤgen, unmöͤglich kann er die Tory⸗Aristokratie mit einer Aenderung von wesentlicher Wich⸗ tigkeit fuͤr das Volk aussoͤhnen. Das Volk muß sich auf sich selbst verlassen; es sey nur entschlossen, und es hat die Mittel in Haͤnden, auf Sir R. Peel und die Tory-Lords Eindruck zu machen.“ 8 Graf Aberdeen hat unterm 5. Oktober dem General⸗Kon⸗ sulat in Columbien anzeigen lassen, daß die offizielle Bekannt⸗ machung der Blokade⸗Erklaͤrung von Cartagena in der Londoner Hof⸗Zeitung keinesweges eine Anerkennung von Seiten Eng⸗ lands bilde, als ob General Don Francisco Carmong zu deren
Erlassung berechtigt gewesen. Der JIrlaͤndische Verein, der es sich zum Zweck gesetzt, den Gebrauch Englischer Waaren in Irland abzustellen und nur⸗ ein heimischen Fabrikaten Absatz zu verschaffen, ist jetzt ins Leben ge⸗ treten, und O'Connell selbst war der Erste, der das Geluͤbde ab⸗ legte. In oͤffentlicher Versammlung zu Dublin sagte derselbe: „Jedes Mitglied muß sich verpflichten, und ich fange an. Ich, Daniel O'Connell, bekenne, daß ich ein Repealer bin, und ich ver⸗ spreche und erklaͤre feierlich, daß ich weder fuͤr mich selbst ver⸗ brauchen, noch mit meinem Wissen oder Glauben Andere verhrau⸗ chen lassen will, weder an meiner Person noch in meinem Haus⸗ halt, irgend einen Artikel, der nicht in Irland gefertigt 1 daß ich, so weit es mir moͤglich ist, den Verbrauch sedes nicht in Irland gefertigten Artikels verhindern will. Jetzt mache ich den Antrag, daß jedes Mitglied ein gleiches Versprechen able 4 Ehe wir jedoch zu diesem Geschaͤfte uͤbergehen theile 18 . Nachricht mit, daß ich eine Einladung zu einer groß b Versammlung, die auf College Hill, in der Grafschaft Tis eee naͤchsten Sonntag gehalten werden soll, erhalten und ane vher. 28 habe, sonders in der Absicht, auch diese Versammlung 8 vermez⸗ gen, das so eben von mir abgelegte Geluͤbde ebenfalls zu thun. Ich habe Herz und Seele auf den gluͤcklichen Erfolg dieses Ver⸗ eins gesetzt, der einen dauernden Anstoß zu Gunsten der schen Manufakturen geben muß, und kein Mittel, das Sa t. sh soll unversucht bleiben, vom Riesendamm bis zum Lap Clear al e Irlaͤnder zu dem Entschluß zu bringen, fuͤr sich und fuͤr ihre Famillen nichts als in Irland Gefertigtes zu ge⸗ brauchen.“ Alle Anwesende legten darauf das Geluͤbde ab und O'Connell suchte in einer sehr langen Rede die Vortheile hervorzuheben, die aus diesem Geluͤbde fuͤr Irland entstehen muͤßten, wenn es so allgemein geworden waͤre als das Maͤ⸗ ßigkeitsgeluͤbdbe. Er wolle ihnen alle einzelnen Theile seines Planes vorlegen lassen. „Heiliger Himmel!“ rief er aus, „ich moͤchte nicht gern den Namen Gottes mißbrauchen, aber hier kann ich mich dieses Ausrufs nicht enthalten; was fuͤr ein grausames, hartherziges Wesen muß der Irlaͤnder seyn, der zu eitlem Putz, oder um schmutzigen Vortheils willen, sich schaͤnden koͤnnte durch den Gebrauch Englischer statt Irlaͤndischer Waaren, wodurch allein er seinem naͤchsten Nachbar Beschaͤftigung und seiner Familie
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worden sind, und daß Freude und Unterstuͤtzung geben kann. Man sagte, St. Patri 1