Opfer in den Vulkan geworfen.
pen hier, auf Nr. 993,
Delgemaͤlde von Ludwig Loͤffler:
Nur zoͤgernd versuche ich eine mangelhafte und trockene Be⸗ schreibung des Anblicks den der Vulkan im ganzen inneren Um⸗ fange, vom Rande des Kraters aus gesehen, gewaͤhrte; ein voll⸗ kommenes Bild davon geben zu wollen, waͤre eine Thorheit, die ich nicht einmal versuchen mag. In der Tiefe von 1000 Fuß war der Boden des Kraters als eine ovale Flaͤche vor uns ausgebrei⸗ tet, deren Umfang 12 — 14 Meilen betrug. Es schien als waͤre sie mit einemmale aus der hoͤher liegenden Ebene versunken, nie⸗ dergestuͤrzt. Die Waͤnde des großen Kraters schossen fast uͤberall steilrecht ab und waren durchweg von gleicher Hoͤhe. Kegelfor⸗ mige Erhoͤhungen, welche etwa 50 Fuß hoch vom Boden aufstie⸗ gen, zogen zuerst das Auge auf sich; sie gaben sich als besondere Krater kund, indem mehrere von ihnen Stroͤme gluͤhendrother Lava auswarfen. Dann verweilte man auf den zahlreichen Seen oder Teichen siedender Lava. Diese schienen in unregelmaͤßiger Tiefe in den Boden des Kraters eingesunken, einige heftig spru⸗ delnd, andere in maͤßigerer Aufregung; die Lava, obgleich uͤberall fluͤssig in diesen Teichen, leuchtete indeß am Tage nur dann, wenn sie uͤberfloß. Neben den Kratern, Seen und Teichen draͤngte sich der Rauch an tausend Orten, aus den Hoͤhlen, Spalten, dem Bo⸗ den und den Waͤnden des großen Kraters hervor; und ein Ge⸗ raͤusch aͤhnlich dem einer gewaltigen Dampfmaschine, fernen Ge⸗ schuͤtzes, oder des Donners begleitete diese großen vulkanischen Er⸗ scheinungen.
Nach kurzem Fruͤhstuͤck begannen wir um 11 Uhr Vormit⸗ tags den Weg in das Innere des Kraters hinab. Unser kuͤhner und erfahrener Fuͤhrer, ein Eingeborener, hieß uns an der linken Seite des Kraters heruntersteigen, wir drangen nur muͤhsam vor⸗ waͤrts uͤber schiefe Lagerungen vulkanischer Felsmassen und aus⸗ geworfene, an den Waͤnden aufgehaͤufte Lava. Wir gaben dem Fuͤhrer auf, einen Weg zu ermitteln, der uns moͤglichst gefahrlos uͤber die innere Ebene des Kraters zu dem darin befindlichen gro⸗ ßen See fuͤhrte; es mußte aber sehr vorsichtig dabei zu Werke gegangen werden, weil die Lava, welche Spalten und Vertiefun⸗ gen uͤberdeckte, noch nicht uͤberhielt. Mit langen Stangen muß— ten wir die Staͤrke der Lava, die wir betreten sollten, pruͤfen. Sie glich einem See, der, waͤhrend ihn ein heftiger Wind be⸗ wegte, vom Frost gefesselt worden. Wir machten Halt zwischen zwei kegelfoͤrmigen Kratern; jeder Kegel war funszig Fuß hoch und hatte hundert Fuß im Umfang; beide waren in Thaͤtigkeit, rasch und heftig rothgluͤhende Lava aus den weiten Schluͤnden der Gipfel speiend.
Vorwaͤrts dringend trafen wir bald auf rauhe, zerbroͤckelte, unordentlich auf einander gehaͤufte Lava, bald auf breite, glatte Stroͤmungen. Die Bruchstuͤcke, welche ich hastig auflas, waren theils schwarz und glasartig, hoͤhlenartige Bildungen enthaltend, oder auch netzaͤhnlich in einander verschlungene Geflechte; die merkwuͤrdigste Gattung aber bestand aus haargleichen Buͤscheln, die aus feingezogenen Faͤden glasartiger Lava gebildet waren. Ich kann hierzu eine erklaͤrende Andeutung geben. Als ich mei⸗ nen Wanderstab aus einem der kochenden Teiche herauszog, be⸗ merkte ich, daß die Lava in fein gezogenen Faͤden, die leicht ge⸗
nug waren, um vom Winde fortgeweht zu werden, davon her⸗
uunterfloß.
Die erwaͤhnten Buͤschel bestehen aus solchen Faͤden und werden wahrscheinlich durch das Herausfahren des Dampfes, welcher oft die Erguͤsse der Lava begleitet, erzeugt. Sie werden von den Eingebornen „Peles⸗Haar“ genannt; denn Pele ist die Goöttin dieses Vulkans; sie hat vor Menschengedenken in Ki— ranea geherrscht. Sie verhaͤngte alle Ungluͤcksfaͤlle, welche die Sand⸗ wich⸗Inseln trafen; beleidigt, erschuͤtterte sie das Eiland durch Erdbeben oder uͤberstroͤmte ganze Landstriche mit Lava, auf deren Wellen sie selbst ritt, in ihrem Gefolge der Koͤnig des Donners, der Gemahl des Windes und andere nicht minder hochtrabend titulirte Gottheiten. Sie guͤnstig zu stimmen wurden fette Schweine, die Fruͤchte des Brodbaums und andere angenehme Pele hatte aguch ihre Priester und jaͤhrlichen Feste.
Nachdem wir vergeblich versucht hatten, in eine besonders große Hohle, aus der uns der weiße Schein eines schwefelartig leuchtenden Feuers und gluͤhende Hitze entgegenstrahlte, einzudrin⸗ gen und die Ungeduld des Fuͤhrers sowohl, als der vorruͤckende Tag, uns-bei- weitem schneller vorwaͤrts trieb, als unsere Wiß— begierde und die merkwuͤrdigen Erscheinungen rund umher gut hießen, erreichten wir eine der merkwuͤrdigsten, den „großen See“ elbst. b Dieser unermeßliche Kessel hat eine laͤngliche, unregelmaͤßige Gestalt, ist eine Meile lang und an s Stellen
den schmalen etwa Meilen breit; schroffe, 350 Fuß hohe Waͤnde schlie⸗ ßen ihn ein.
der oberen
nerung.
staͤtte in der
funden.
der Sonne.
Tiefe, machten Ufer aufkochte, glich der Anblick einer Obgleich die Lava nicht uͤberall in gle doch keine ganz ruhige Stelle kreuzten sich, wie die Aufwallungen schien die Lava lebhaft dunkelroth, 1 geschmolzenem Blei. Vergeblich waͤre das Schauspiels zu schildern, den Wechsel von Ruhe m Glanz und lichtloser Verstei⸗ enhang in der Fluth und Ebbe Kegeln, Teichen und dem großen See stattzu⸗ haͤngigkeit von der großen Werk⸗
nigfaltige die und Bewegung, von aufleuchtende Doch schien ein Zusamm der Bewegungen in finden, der ihre gemeinsame Ab
gluͤhende Masse
ses
Tiefe bekundete.
Ebene; der fluͤssige Inhalt dieses Kessels wallte stuͤrmisch auf und nieder, und die rothgluͤhenden und blitzenden Lavaballen, tanzend und springend auf den Wogen dieser feurigen
glaͤnzendsten Effekt. Wenn die Lava nahe dem Brandung an felsiger Kuͤste. icher Bewegung war, gab es die Stroͤmungen wechselten; in Bewegung er⸗ in ruhigem Zustande glich sie Bestreben, das Man⸗
in dem See;
Wir traten unseren Ruͤckweg an und erwarteten, oben am Rande des Kraters angekommen, den Einbruch der Nacht auf den Felsen, zu deren Fuße der große Feuersee liegt. Als es finster ward, begann im Innern des Vulkans eine groͤßere Bewegung: die Seen kochten lebhafter, und die Kegel spieen mehr und gluͤ⸗ hendere Lava aus. Aus dem großen See wurden große und glaͤn⸗ zende Lavaballen hoch in die Luft geschleudert; weiter rechts stuͤrzte aus der Seiten⸗Offnung eines Kegels ein maͤchtiger Lavastrom hervor, der, sich in unzaͤhlige Silberbaͤche theilend, einen wunder⸗ vollen Anblick gewaͤhrte. Doch ein Phaͤnomen von groͤßerer Schoͤn⸗ heit als Alles, was wir bisher gesehen, sollte uns noch spaͤter uͤber⸗ raschen. Eben waren die Ausbruͤche und die Aufwallungen eine Zeit lang ungewoͤhnlich ruhig gewesen, als der Ausrufeines unserer Gefaͤhr⸗ rten unsere Blicke auf den Theil des Kraters zu unseren Fuͤßen lenkte. Hier hatte ein gewaltiger Lava-Ausbruch aus der Mit der Schnelligkeit des Bergstromes ergoß sich die von diesem Punkte aus in die Runde, zu einem Umfange von 3 Meilen, das Ganze blendend hell, wie das Licht Dies schien uns Peles Abschiedsgruß zu seyn, und wir gingen, die Nachtruhe in einer Huͤtte aufzusuchen. Am an⸗ deren Morgen war der Berg noch in starker Bewegung; allein die Zeit der Ruͤckkehr zum Schiffe war gekommen, und um 10 Uhr Morgens warfen wir ungern einen langen Abschiedsblick auf den Vulkan von Kirauea.
0
Tiefe stattge⸗
Meteorologische Beobachtungen.
1841. 14. Oktober.
Morgens
6 Uhr. 2 Uhr
Nachmittags
Abends 10 Uhr.
Nach einmaliger
Beobachtung.
Luftwärme . . Thaupunkt . .. Dunstsättigung Wetter
Wind Wolkenzug...
Tagesmittel:
B
Luftdruck. 336,2 1 Par. 336,30 Par. 336,19“ Par. + 7,4 R. + 7,00 n. + 8,1° R. 89 pCt.
Regen.
90 pCt. trübe.
W. SW.
SW.
—
+ 9,10°h.
11J.S. 9,80 B.
Quellwürme
+ 8,3 °R. Flusswärme
+ 8,00 . 96 pCt. neblig. SW.
— + 6,99.
336,24 Par. + 8,309 R. + 7,70 RH. 92 pcCt. Wsw.
111““
Den 15. 0 ktober
bxb808Sbb6 1841.
Bodenwärme I1,0“ R. „ Ausdünstung 0,040, Rh. Niederschlag 0,056 Rh. Wärmewechsel + 9,2⁰.
Fonds.
Pr. Cour.
Brief.] Geld.
Pr. Cour.
Actien. 8 —hBrief. Geld.
St. Schuld- Sch. Pr. Engl. Obl. 30.
Prüäm. Sch. der
Die Oberflaͤche des Sees scheint aus dem Boden des Kraters herabgesunken, wie dieser selbst aus
ᷓᷓᷓ Su
—
Allgemeiner Anzeige
Herrn Fuhrherrn Pagel hier, auf Nr. 925, Oel⸗, gemaͤlde von B. Peters: eine L Herrn Holzbronece
Bekanntmachungen.
Bei der heutigen Verloosung der vom Kunstvereing fuͤr Pommern erworbenen Kunstgegenstaͤnde fielen die Gewinne folgenden Mitgliedern zu:
Sr. Majestaͤt dem Koͤnige, auf Nr. maͤlde von F. Boser: Egmont und Klaͤrchen 1
Hoͤthe; Oelgemaͤlde von
Herrn Regierungs⸗Conducteur Klaviter hier, auf bei Dover;
Nr. 1907, Selgemäaͤlde von C. N. Scheuren: Große
Gebirgs⸗Landschaft;
Herrn Mäaͤkler D. B. Wellmann hier, auf Nr.
1138, Oelgemaͤlde von Ludwig Most: Weihnachtsfeier;
Frau Wittwe Most hier, auf Nr. 893, Oelgemaͤlde
von Charles Mozin: Blick auf die Kathedrale von F
Chartres; gemaͤlde von J.
Herrn Kaufmann J. F. Krause hier, auf Nr. 1141, Oelgemaͤlde von Guͤet: die Erdbeeren⸗Verkaͤuferin; hier, auf Nr.
10, Oelge⸗ St. Savin;
nach
Herrn Buchhalter Telschow hier, auf Nr. 2219, Johannes Parricida flichet als Moͤnch
Oelgemaͤlde von Plaͤschke: Mutter mit ihren Kin⸗ uber die
Alpen; dern am Altare; Herrn;
Herrn Hauptmann Schm
727
Rega, auf Nr. 1472
Herrn Kaufmann Schartow,
Seebandlung.
Kurm. Schuldv.
Berl. Stadt-Obl.
Elbinger do.
Danz. do. in Th. Pfandbr.⸗
Westp. Grossh.
Ostpr. Pfandbr.
Pos. do.
Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. ⸗
Schlesische do.
104 102
1 103 ¼
1015 80 V 18 102 102 103 103 ¼ 100 99 ½ 18 8 102 ½ 105 ⅔ 102 ⅔ 102 ⅔ 101 1013
1017
Amsterdam, 1I1. okt.
Kanz. Bill. 25 ¼. Präm. Sch. —.
Pol. —.
2
₰
119 ½ 118 ½ 102 —
110¼ 109 102½ 102
104 — 102 ¾ — 93 ½ 1093½ 93 ¼ —
Brl. Pots. Eisenb.
do. do. Prior. Aet.
— 8—
292222
Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Act Brl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Aect. Düss Elb. Eisenb. do. do. Prior. Act.
Rhein.
Eisenb.
Gld
Friedrichsd'or
al marceo
211
Andere Goldmün- zen à 5 Th. 8 ¼
„ 60 Disconto 3
Auswärtige Börsen.
5 Spau. 16 ⅔.
Eduard
Herrn Buͤrgermeister Kuschke in Treptow Oelgemaͤlde von Heinrich Funk: ein Kloster im Gebirge; Herrn Kaufmann Edwin Sanne hier, auf Nr. 997, Oelgemaͤlde von G. Pulian: — 1 Herrn Maler Wegener hier, auf Nr. 2255, S Gruͤn: betender Kapuziner; modo dessen Erben 2134, Oelgemaͤlde von Otto Meyer:
Herrn Tapezier Eduard Poll hier, auf Nr. 2071, Oelgemäaͤlde von C. Burggraf: d
Delgemaͤlde von Carl Hasenpflug: Klosterruine Pau⸗(mutter; linzelle;
andschaft;
e⸗Fabrikant Deplangue hier, auf Nr. 576, Oelgemaͤlde von Julius Schneider: das Thal von Argellées in den Pyrenaͤen, von der Kirche
idt hier, auf Nr. 1023, Hildebrandt: Felspartie
an der
Bacharach am Rhein;
Oel⸗
verkleidet
Kaufmann G. W. Rahm hier, auf Nr. 2084,
ie sorgsame Groß⸗
Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor von Hol⸗
Herrn Kanzlei⸗Direktor Rudolph hier, auf Nr. 985, leben hier, auf Nr. 1884, Oelgemaͤlde von A. Blan⸗ Oelgemaͤlde von H. Riemann: der Weihnachtsmorgen; kenburg: zwei Blumenstudien;
Kunstverein in Triest, auf Nr. 251, Oelgemäͤlde
Herrn Major und Brigadier der Gensd'armerie von
von G. F. Bolte: musizirende Engel lehren die Werder hier, auf Nr. 2270, Oelgemaͤlde von A.
Voͤgel singen; Herrn Regierungsrath Sallbach, modo dessen Er⸗ Oelgemaͤlde von Mar. Roch: Gegend bei Ruͤdersdorf; 1 Dorf in Herrn Lazareth⸗Inspektor Kuntze hier, auf Nr. 811,
in Reavel erkrankt, befiehlt seinem Arzte das ihm dischen Kuͤste; von demselben, auf Geheiß des Kanzlers Peter von Binea, dargereichte Gift selbst zu trinken:
Herrn Kaufmann Jahn in Bordeaur, auf Nr. 422, Oelgemaͤlde von Wilhelm John: Rheinlandschaft;
562* 2355,
Herrn Kaufmann Julius
1, Oelgemaͤlde
2 Weftbsan er, auf Nr. Herrn Maurermeister Scheeffer hier if 2141 Kaiser Friedrich II. Oelgemaͤlde von Vanmand 9 C
Blankenburg; zwei kleine Fruchtstuͤcke; Herrn Kaufmann Teschendorf, modo dessen Erben hier, auf Nr. 222
von F. Heunert:
Schiffe an der Hollaͤn⸗
Rohleder hier, auf Nr. 55, Oelgemaͤlde von Luͤtke: Maͤrkische Landschaft; Herrn Kaufmann Edwin Sanne 8 zwei Aquarellen von E. Labhardt:
hier, auf Nr. 2125, Schweizergegenden;
Niederl. Passive. —. Oesterr. —
wirkl. Schuld 51 2 5 G½ do. 100 ½.
Ausg. —. Zinsl. —. Preuss.
Klaͤrchen nach Goͤthe“;
Nr. 1425, Probedruck wie vorher.
Nr. Nr. Nr. 863, Heft XII. guf Nr. 2058;
1815, 1822, 2083 und 2178;
8 22641
1643, 1712, 1926 und 2361;
885, 1099, 1211 und 2435; 41, 416, 663, 984 und 2428;
965,
auf Nr. 702, 832, 938,
4⁰ 99 90.
0 No.
Antwerpen, 10. 0kt. Zinsl. —. Neue Aunl. 17 cg.
88 Frankfurt a. M., 12. Okt. Oesterr. 5 % Met. 107 ¼ G. 2 ½ % 55 ½ Br. 19 24 ¼ Be. Bank-Aet. 1889. 1887. Partial-Obl. —. Loose zu 500 Fl. 137 ½. 137 ½. Loose zu 100 Fl. —. Preuss. Präm. Sch. 80 ½ G6. do. 4 % Anl. 102 6G. Poln. Loose 74 G. 5 ½ Spaun. Anl. 19 ½. 19 2¼ 2 ½ 0, Hell. 50 52. 50 ½. “
Eisenbahn-Actien. st. do. linkes —. München-Augsburg —. Dresden 100 ½ Br. Köln-Aachen 99 ½ Br.
Ham burg, 13. Okt. Bank-Actien 1600 Br. Rngl. Russ. 108 ¼.
Petersburg, 8. Okt. Lond. 3 Met. 39. Hamb. 34 ½. Paris 411. Poln. à Par. 300 Pl. —. do. 500 Fl. —. do. 200 Fl. 25 4
Versailles rechtes Strassburg -Basel 245 Br.
Germain —.
Ufer —. Leipzig-
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 16. Okt. Im Schauspielhause: Iphigenie auf Tauris, Schauspiel in 5 Abth., von Goͤthe. Hierauf: Der Be⸗ vollmaͤchtigte, dramatischer Scherz in 1 Akt, von Frau von Wei⸗ ßenthurn.
In Potsdam: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abth. Musik von Halevy. (Dlle. Tuczek: Sara de Villareal.)
Sonntag, 17. Okt. Im Opernhause: Die Wiener in Ber⸗ lin, Posse mit Gesang in 1 Akt, von C. von Holtei. (Dlle. Grüuͤnbaum: Louise von Schlingen.) Hierauf: Robert und Ber⸗ trand, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet.
Im Schauspielhause: Herrmann und eer Schauspiel in 4 Akten, von Toͤpfer. Hierauf: Der Verstorbene, Lustspiel in 1 Akt, von Tenelli.
Montag, 18. Okt. Im Schauspielhause: Prinz Friedrich von Homburg, Schauspiel in 5 Abth., von H. von Kleist.
Dienstag, 19. Okt. Im Opernhause: Zum erstenmale wie⸗ derholt: Der Guitarrespieler, Oper in 3 Abth., nach dem Fran⸗ zoͤsischen des Scribe, bearbeitet von Gruͤnbaum. Musik von Ha⸗ levy. (Dlle. Tuczek: Sara de Villareal.)
Im Schauspielhause: La première représentation de: Ar- gentine, vaudeville nouveau en 2 actes. (Mlle. Edelin remplira je role d'Argentine.) 1
1 h“
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 16. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale wiederholt: Otello, il Moro di Venezia. Opera in 8 Kit Musica del Maesto Rossini.
Der Anfang dieser Opern-Vorstellung ist um halb 7 Uhr, Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöͤffnet.
Sponntag, 17. Okt. Der Postillon von Vogelsdorf. Paro⸗ dirende Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Schickh. Musik (Italienische Opern-Vorstellung.) L'Kli-
von Riotti. Montag, 18. Okt. sir d'amore. (Der Liebestrank.) Opera buffa in 2 Kiti. Ma- sica del Maestro Donizetti. (Signora Forconi und Signor Rossi werden in dieser Oper zum letztenmale auftreten.) Dienstag, 19. Okt. Zum erstenmale: Ein Glas Weißbier. oder: Ursachen uud Wirkungen. (Parodie bes Lustspiels: „Ein Glas Wasser.“) Lustspiel in-2 Akten von Hallenstein. Marktpreise vom Getraide. Berlin, 14. Oktober 1841. 3 Weizen 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 23 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 16 8 arse gnfi⸗ 1 Rthlr. 4 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; kleine Gerste 28 Sgr. 9 Pf.; Hafer 25 Sgr. 8 Pf., auch 20 Sgr.; Linsen 3 Rthlr., auch 2 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 60 Wispel 12 Scheffel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf. und 2 Rthlr. 26 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf.; Hafer 23 Sgr. 9 Pf., auch 22 Sgr. 6 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf. (schlecht Sorte) Eingegangen sind 419 Wispel 12 Scheffel. Mittwoch, den 13. Oktober 1841. Das Schock Stroh 8 Rthlr. 20 Sgr., auch 8 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 20 Sgr. Kartosfel: Ppeise. Der Scheffel Kartoffeln 12 Sgr. 6 Pf., auch 7 Sgr. 6 Pf G Branntwein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus in der Zeit vom 7 dis inel. 14. Oktober d. J. waren: 15 ¼ — 15 ½ Rthlr. vro 209 853 vEt. oder: 10,800 pCt. nach Tralles. Korn⸗Spiritus ohne Umsatz 1 Berlin, am 14. Oktober 1841. 8 Die Aeltesten der Kaufmannschaft.
Zu Lande:
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Herrn Ober⸗Buͤrgermeister Weier in Stargard, auf
woͤlf Exemplare der betenden Roͤmerin nach Maes, Lithographie vom Kunst⸗Verein zu Koͤnigsberg i. Pr., auf Nr. 604, 770, 900, 927, 1135, 1321, 1488, 1597, zu erfahren, daß von seinen besonders geschaͤtzten
zwoͤlf Exemplare des Eremiten, Kupferstich vom Kunst⸗Vereine zu Halle, auf Nr. 187, 924, 1025, 1177, 1179, 1245, 1254, 1373, 1717, 2015, 2204 und
fuͤnf Exemplare des Ueberfall eines Reisewagens, Lithographie vom Kunst⸗Verein zu Triest, auf Nr.
zwoͤlf Exemplare des Hirtenknaben nach Thorwald sen, Lithographie vom Kunst⸗Verein zu Potsdam, 1097, 1574, 1809, 2322, 2330 und 2390;
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
27 90 90 für die Pr hen Staat r für die Preußischen Staaten. Herrn Ober⸗Regierungsrath Heim hier, auf Nr. 711, Probedruck der auf das Jahr 1841 an die Vereins Mitglieder zu vertheilenden Lithographie „Egmont und 555, 613, 851, 915, 1205, 1498, 1742, 2450 und
zwoͤlf Exemplare der Braut, Lithographie von Kunst⸗Verein zu Potsdam auf Nr. 373, 433, 449
2483; fuͤnf Exemplare der zwei Kinder, welche waͤhren eines Regens unter einem Ueberhang sitzen, Lithogra
Außerdem wurden verloost, die dem Vereine theilsphie vom Albrecht⸗Duͤrer⸗Verein zu Nuͤrnberg, au geschenkten, theils von anderen Vereinen eingetausch⸗ 1 ten Kupferstiche und Lithogrgphien, als:
zwoͤlf Hefte der Lithographieen der Fresco⸗Gemaͤl den nach der Allerheiligen Hofkapelle in Muͤnchen: Heft IJ. auf Nr. 35, Heft II. auf Nr. 759, Heft III. auf Nr. 362, Heft IV. auf Nr. 2269, Heft V. 1294, Heft VI. auf Nr. 2079, Heft VlII. 841, Heft VIII. auf Nr. 2495, Heft IX. 1002, Heft X. auf Nr. 2373, Heft Xl. auf Nr.
Nr. 616, 1310, 1334, 1400 und 1902; Roͤmischer Hirtenknabe nach Pollack, Kupferstich von Eduard Mandel in Paris, auf Nr. 735; und Portrait des van Dyck, Kupferstich, von demselben auf Nr. 921. Stettin, den 9. Oktober 1841.
auf Der Vorstand des Kunst⸗Vereins fuͤr Pommern.
guf auf
Literarische Anzeigen. Den zahlreichen Freunden des Herrn Predigers Grandpierre aus Paris wird es angenehm seyn,
Betrachtungen zur Feier des heiligen Abendmahls
bei J. F. Steinkopf in Stuttgart so eben ein Deutsche Ausgabe mit Vorwort von Dr. von Gruüͤn
sechs Exemplare des Tabuletkraͤmers, Lithographieeisen erschienen ist, die sich neben den Vorzuͤgen vom Kunst⸗Vereine zu Dresden, auf Nr. 78, 609, g
des Gehalts auch durch saubere Ausstattung und billigen Preis (brochirt ½ Thlr.) empfiehlt. Zur Be⸗
zehn Exemplare des Herzogs Erich von Galenberg sorgung erbietet sich vorlaͤufig zu Hardechsen, Lithographie vom Kunst⸗Verein zu) Hannover, auf Nr. 142, 321, 505, 521, 606, 698,
A. Wohlgemuth's Buchhandlung, Scharrnstraße Nr. 11.
Fuͤr die Herren Schul⸗Direktoren und Pebhrer.
Eine Anzeige: Empfehlenswerther Schulbuͤcher 1230, 1467, aus dem Verlage von Hermann Schultze ist in
allen guten Buchhandlungen gratis zu haben.
Beilag
1A“
ber
Oesterreich.
Wien, 8. Okt. Der Oesterreichische Beobachter mel⸗ det: „Am 6. Oktober Morgens hat vor der hier anwesenden ho⸗ hen Bundes⸗Inspections⸗Kommission ein Bruͤckenschlag nach dem System des Kaiserl. Oberst-Lieutenants von Birago statt⸗ gefunden, welchem, außer den hoͤchsten und hohen Bundes⸗In⸗ spektoren, auch Ihre Kaiserl. Hoheiten die Erzherzoge Albrecht, Karl Ferdinand und Friedrich, Ihre Koͤnigl. Hoheiten die Erzher⸗ zoge Ferdinand und Magximilian ven Este, dann Se. Koͤnigl. Ho⸗ heit der Erzherzog Ferdinand, juͤngster Sohn Sr. Koͤnigl. Hoheit des Herzogs von Modena, mit einer sehr großen Suite von frem— den und Hesterreichischen Generalen und Stabs⸗Offizieren, beizu⸗ woͤhnen geruhten. Die zum Bruͤckenschlag ausgewaͤhlte Stelle, uͤber den Wiener Donau⸗Arm naͤchst den Weißgerbern, war die⸗ selbe, an welcher am 2. August d. J. Oberst⸗Lieutenant von Bi⸗ rago seinen Bruͤckenschlag vor Sr. Majestaͤt dem Kaiser zu pro⸗ duziren die Ehre hatte. Die groͤßte Schwierigkeit, eine Bruͤcke an der bezeichneten Stelle herzustellen, besteht vorzuͤglich in der Hohe der Uferwäͤnde uͤber den Wasserspiegel, welche bei dem gegenwaͤr⸗ tig sehr niederen Donaustande 12 Fuß betrug, wobei die Ufer steil und durchaus gepflastert sind. Diese Umstaͤnde machen einen Bruͤckenschlag mit den bis jetzt bekannten Kriegsbruͤcken beinahe unausfuͤhrbar, indem die unausweichliche Abgrabung beider Ufer eine Arbeit von wenigstens zwei Tageg erfordert haben wuͤrde und unter anderen haͤufig eintretenden Lokal⸗Gestaltungen der Bruͤckenschlag selbst unmoͤglich gewesen waͤre. Oberst-⸗Lieutenant von Birago begann, ohne die mindeste Uferzurichtung, die Bruͤcke zu schlagen, an⸗ fangs, bis zum dritten Gliede, rampenartig herab, hierauf hori⸗ zontal in einer Hoͤhe von beilaͤufig 9 Fuß uͤber den Wasserspiegel, endlich wieder rampenartig hinauf bis zum jenseitigen Uferrande. Die Bruͤcke bestand aus zwoͤlf Gliedern und lauter Boͤcken, wo⸗ von zwei beiderseits auf den steilen gepflasterten Ufern aufgestellt waren. Das Schlagen dieser 42 Klafter langen Bruͤcke ging sehr rasch von Statten, so zwar, daß sie in dreiviertel Stunden beendet war und daher, trotz der obwaltenden Schwierigkeiten, blos etwas uͤber drei Minuten zur Aufstellung eines Gliedes noͤthig waren. Vor und waͤhrend dem Bruͤckenschlage hatte Oberst⸗Lieutenant von Birago die Ehre, den hoͤchsten Herrschaf⸗ ten zuerst drei geladene, mit 4 Pferden bespannte Wagen seiner Equipage vorfuͤhren zu lassen, welche im Trabe mit Leichtigkeit uͤber die Chaussee⸗Graͤben setzten und auf der Stelle umgekehrt wurden, hernach mehrere schon vorbereitete Anwendungen seines Bruͤcken⸗Materials im Felde zu zeigen, und zwar: Erstens, eine fliegende Bruͤcke, womit man 1000 Mann auf einmal uͤbersetzen
kann. Sie wurde auch mit einem Grenadier-Bataillon besetzt, konnte aber wegen einer in der Mitte des Donau⸗Armes befind⸗ lichen, nur mit wenigen Zollen Wasser bedeckten Schotterbank nicht in Thaͤtigkeit gebracht werden. Zweitens, ein aus zwei gekop⸗ pelten fuͤnftheiligen Pontons zusammengesetztes Fahrzeug, auf wel⸗ chem 120 Mann auf einmal uͤbergeschifft wurden. Drittens, eine aus vier Gliedern bestehende Bruͤcke mit Boͤcken auf Pon⸗ tons, deren Bruͤckenbahn 19. Fuß uͤber den Wasserspiegel ragte. Viertens, eine Bruͤcke gewoͤhnlicher Art, wobei die Einbauweise, sowohl der schwimmenden als stehenden Unterlagen, gezeigt wurde. Fuͤnftens, das Verfahren, wie ohne Vermehrung des Materials und durch die Verengung der Bahn eine um v, um und um 12 laͤngere Bruͤcke geschlagen werden kann.
2. 7 9 2 ioso br;sioN Die höͤchsten Herrschaften hatten kaum Zeit, diese verschieden⸗
artigen Anwendungen in Augenschein zu nehmen, als die zuerst erwaͤhnte Bruͤcke fertig wurde. Hoͤchstdieselben verfuͤgten sich nun mit dem zahlreichen Gefolge uͤber diese auf das jenseitige Ufer, um von dort den gleich darauf begonnenen Uebergang zu beob⸗ achten. Das Infanterie⸗Regiment „Hoch⸗ und Teutschmeister“ eroͤffnete den Marsch, diesem folgte eine Division „Lichtenstein Chevauxlegers“, hierauf eine sechspfuͤndige Batterie sammt Kar⸗ ren, und das Grenadier⸗Bataillon „Strassoldo“ machte den Be⸗ schluß. Die Festigkeit dieser, unter den nachtheiligsten Umstaͤnden geschlagenen Bockbruͤcke bewaͤhrte sich demnach neuerdings. Das gn die starken Dimensionen gewoͤhnlicher Jochbruͤcken gewoͤhnte Auge aller Anwesenden staunte, daß die im Verhaͤltniß so bedeu⸗ tend schwaͤcheren Bestandtheile dieser Bruͤcke dem Uebergang einer so großen Last gewachsen waren. Die hoͤchsten Herrschaften aͤu⸗ ßerten dem Herrn Oberst⸗Lieutenant von Birago in den schmei⸗ chelhaftesten Ausdruͤcken Ihren Beifall fuͤr die in diesem wichti⸗ gen Fache von ihm gemachten Fortschritte.“ Griechenland.
Athen, 26. Sept. (A. Z.) Gestern fruͤh verkuͤndete der Donner der Kanonen im Piraͤeus die Ruͤckkehr Sr. Majestaͤt des Koͤnigs von einer kleinen Seereise, welche ihn bis an die noͤrdli— chen Wassergraͤnzen des Reichs gefuͤhrt hatte. Am 16. Septem⸗
Abends war der Koͤnig, aus dem Piraͤeus abgefahren. — Wenn doch die vielen Wortfuͤhrer in Europa, die Griechenland und seinem Koͤnige uͤbelwollen, und Alles, was hier geschieht, her⸗ abzusetzen oder mißzudeuten bemuͤht sind, wenn doch die Redac⸗ teure der Malta Times und der Morning Chronicle Augenzeu⸗ gen einer solchen Reise seyn koͤnnten, um den freudigen Enthusiasmus zu sehen, mit welchem der Koͤnig uͤberall von der Bevoͤlkerung empfan⸗ gen wird, das herzliche Vertrauen, mit welchem sich Alt und Jung, Groß und Klein an ihn herandraͤngt, um ihm Wuͤnsche und Bitten vorzutragen; die milde Herablassung und unerschoͤpfliche Geduld, mit welcher der Koͤnig auch den Geringsten hoͤrt und mit umfassender Kenntniß der Gesetze und Verwaltungs⸗Organis⸗ men in jede Angelegenheit eingeht: sie wuͤrden sich schaͤmen, ein Werkzeug der Verleumdung in den Haͤnden einiger perfiden Machthaber zu seyn und wenigstens kuͤnftig vor sich selbst erroͤ— then, wenn sie gegen ihre bessere Ueberzeugung auf Geheiß ande⸗ rer solche Unwahrheiten in die Welt senden. Erst die Zukunft, aber eine sehr nahe Zukunft, wird die Wahrheit darlegen.
Gstindien. 8 Bombay, 1. Sept. Oberst Todd will, wie es heißt, Herat verlassen und sich nach England begeben, um dort Bericht uͤber
ekanntmachungen.
Proamn
steht Rubr.
welcher mit der
Ehe lebt, gehoͤrigen, “ adlich Koͤllmischen Gutsantheile Kreywehlen
die Verhaͤltnisse zwischen Herat und Persien zu erstatten. Sollte eine Expedition, von Afghanistan aus, gegen Herat noͤthig wer⸗ den, so meint man, sie wuͤrde mit weniger als 500,000 Pfd. Ko⸗ sten nicht auszufuͤhren seyn. Von Bombay soll einstweilen das Schiff „Endymion“ nach dem Persischen Meerbusen abgehen, um fuͤr alle Faͤlle bereit zu seyn. In Kandahar befuͤrchtet man einen Aufstand, und es sind daher Truppen dorthin geschickt worden. Die dortige Lage der Dinge wird als sehr besorglich geschildert. Als Anstifter der Un⸗ ruhen betrachtet man Schach Kamram von Herat. Die Siks sollen in Tibet eingebrochen seyn und die Chine⸗ sen daselbst geschlagen haben; auch heißt es, die Einwohner von Lassa in Tibet haͤtten sich gegen die Chinesische Oberhoheit emport.
dere Rubrik fuͤr unseren Verkehr
25 — 30 Millionen Litres betrug und die Preise weit hoͤher wa⸗
ren, als gegenwaͤrtig. 1
Die Uebersicht 2 Handels mit den fremden Maͤchten, welche die Zoll⸗Verwaltung jaͤhrlich bekannt macht, enthaͤlt keine beson⸗ mit dem Deutschen Zoll⸗Verein. Die Classification ist nach Staaten gemacht und unsere Ausfuh⸗ ren jenseits des Rheines figuriren z. B. unter der Rubrik: „Deutsch⸗ land und Preußen.“ Kuͤnftig werden unsere Dokumente in die⸗ ser Beziehung wohl vollstaͤndiger seyn und eine besondere Rubrik fuͤr den Deutschen Zoll⸗Verein enthalten. Unterdessen wollen wir die in einer Reihe von zehn Jahren nach Preußen ausgefuͤhr⸗ ten Quantitaͤten Wein mittheilen, wie sie in den offiziellen Doku⸗ menten enthalten sind.
——
Zur Statistik der Ausfuhr Französischer Weine im letzten Decennium mit besonderer Nücksicht auf deren Vertrieb nach Preußen.
Die Wein⸗Kultur breitet sich in Frankreich taͤglich mehr aus, und zwar in weit staͤrkeren Verhaͤltnissen, als die Consumtion. Es folgt daraus eine Erniedrigung der Preise und ein Unbehagen in den Wein⸗Distrikten, welches unaufhoͤrlich zunimmt, ohne daß es moͤglich waͤre, demselben auf wirksame Weise abzuhelfen. Die Ausfuhr ist seit zehn Jahren fast stationair, und sie wuͤrde sogar abnehmen, wenn unsere Kolonie Algier uns nicht noch einen Ab⸗ satzweg fuͤr 15 — 20 Millionen Litres darboͤte.
Dieser Zustand der Schwaͤche, worin sich die Wein⸗Ausfuhr befindet, ist verschiedenen Ursachen zuzuschreiben. In den Laͤndern, die unsere Erzeugnisse am leichtesten konsumiren koͤnnten, wie Eng⸗ land, Belgien, Holland, sind die Franzoͤsischen Weine theils durch den Zoll⸗Tarif, theils durch die Accise mit uͤbermaͤßigen Abgaben belegt. Eine Folge davon ist, daß die unteren Klassen fast gar keinen Gebrauch von unseren Weinen machen, und daß dieselben in den genannten Laͤndern fast ein Luxus⸗Artikel sind. So⸗ dann sind unsere Weine seit etwa dreißig Jahren so vielfachen Verfaͤlschungen unterworfen, daß sie auffallend ihren guten Ruf im Auslande verloren haben und man ihnen jetzt in vielen Laͤn⸗ dern die Rhein- und Mosel-, so wie die Spanischen und Portu— giesischen Weine vorzieht.
Hinsichtlich des Werthes haben stets die Bordeaux⸗Weine bei der Ausfuhr das Uebergewicht, in Bezug auf Quantitaͤt uͤber⸗ treffen aber die uͤbrigen Wein⸗Distrikte Frankreichs die der Gi⸗ ronde bei weitem. So betrug im Jahre 1840 die Ausfuhr der Bordeaux⸗Weine 45,462,026 Litres, die der anderen dagegen 78,599,238 Litres. Die Weine der Gironde werden bei ihrem
Allgemeiner Anzeiger
III.
. veem vom 17. August 1776 fuͤr die Wittwe Sophie Kopp geb.
Auf dem dem Gutsbesitzer Friedrich Daniel Schwerdt, Kroͤhnert eine Darlehns⸗Forderung von Sophie geb. Massalsky in zweiter hypothekarisch eingetragen, welche nebst im Tilsiter Kreise defeßfgen sable⸗ das Dokument und 1o. 4 loren gegangen seyn sollen.
Ausgange aus Frankreich auf etwa 21 Millionen Franken ge⸗ schaͤtzt, das ist etwas weniger, als 50 Centimen das Litre, die uͤbri⸗ gen Weine auf nur 16 Millionen Litres, oder 20 Centimen das Litre. Unter diesen Quantitaͤten sind die Weine in Bouteillen nicht mitgerechnet, die bei den Gironde⸗Weinen 2,706,218 Litres, im Werthe von 5,412,436 Franken, fuͤr die uͤbrigen Wein⸗Distrikte 5,533,004 Litres, im Werthe von 5,533,064 Franken, betragen.
Die nachstehende Uebersicht der Ausfuhr rechtfertigt das, was wir oben uͤber den stationairen Zustand dieses Handels⸗Zwei⸗ ges gesagt haben.
1831 1832 1833 1834 1835 V 1826 1837
In Millionen Litres.
Gewoͤhnl. Weine der Gironde in Faͤssern.
Gewoͤhnl. Weine in Faͤssern aus den uͤbri⸗
gen Wein⸗Distrikten
Weine der Gironde in Bouteillen 1,8 5 2,4
Weine der uͤbrigen Distrikte in Bouteill. 2,5 3,4 3,5
Liqueure in Faͤssern. 1,6 1/8 2 Bouteillen .
51 49 42 3 99
81 7 81 7
6 4,0 2,6 3,7 6,5 5,2
5,5 1,0 0,3
2,0 2 2,1 0,8 0,4 0,5 0,4
30, 1 11 145,1
3,3 138,5 130,7 130,1 111,0 )
1839 1840
Werth Litees.ʒ Franken.
Werth Litres. . Franken.
Gewoͤhnliche Weine der Gironde in Faͤssern... Gewoͤhnliche Weine in Faͤssern aus den uͤbrigen Wein⸗Distrikten. Weine der Gironde in Bouteillen... . Weine der uͤbrigen Di⸗ strikte in Bouteillen... Liqueure in Faͤssern Bouteillen
45,462,026, 21,057,398 33,781,290 15,675,416
7
78,595,238 15,719,849] 75,006,812/15,001,302
2,706,218 5,412,436
700, 3,402,650 6,805,300
5,333,064 6,4117,571 6,117,571 529,492 794,238 805,667] 1,208,514 528,010 792,024 263,395 395,114
133,158,05449,107,00911 19,377,385ʃ45,203,277
322 J62 5,533,064
7. 2
Branntwein. 19,207,50810,2T7,OI 15,778,055 12,293,509
Die in der zweiten Tabelle enthaltenen Werthe sind vielleicht nicht ganz genau; es sind Schaͤtzungen der Zoll⸗Behoͤrden, die sich auf die Preise gruͤnden, welche im Jahre 1826 offiziell fest⸗ gesetzt wurden, um auf die Tarifizirung der steuerpflichtigen Waaren angewendet zu werden. Seit jener Zeit haben unstreitig Ver⸗ aͤnderungen in den wahren Preisen stattgefunden; die der Weine sind uͤberdies so vielen Fluctuationen unterworfen, daß man nicht in jedem Jahre denselben Betrag annehmen kann, ohne sich mehr oder weniger großen Irrthuͤmern auszusetzen.
Die Branntwein⸗Ausfuhr ist fast in demselben Zustande, d. h. stationair; ja sie ist sogar im Abnehmen, wenn man sie mit der Ausfuhr in den Jahren vor 1830 vergleicht, wo sie im Mittel
77 6 d * für die No. 1. aus der Obligation
2000 Thlr. Zinsen be⸗
Phcltas i. Zühi geb. ö“ 85 bcet Erben, 8 versehenen, Mendasai naranh Hafen
Regine geb. Kopp⸗Kroͤhnertschen Eheleute sionarien, oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, bekanntschaf der Kr 1
und Anne Regine geb. Kopp Frdhnerts autgeforder⸗ in dem den 22. Dezbr. eVormit⸗ e, Koßmann und tags 11 Uhr, hier im Geschaͤftslokale des Ober⸗
Landesgerichts vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichts
die Quittungen aber ver⸗ Assessor Marenski angesetzten Termin
Es werden daher die Person oder durch einen mit gehoͤriger
18814 1835
1832 1833
In Litres.
Gewoͤhnl. Weine der Gironde in Faͤssern 2,523,000 6,933,000 3,383,000 3,040,000 4,180,000 Gewoͤhnl. Weine I in Faͤssern aus den uͤbrigen Wein Distrikten 1,232,000 2,216,000 2,011,000 1,741,000 1,501,000 Weine der Gironde in Bouteillen... 10,000% 22,000 Weine der uͤbrigen Distrikte in Bou⸗ teillen.. 200,000 354 Liqueure in Faͤssern 11,000 3 Liqueure in Bou⸗ V teillen 25 3,976,025 9,589,000 5,709,000 5,787,295 6,330,037
“ 17,000% 26,000
000 235,000 498,000 64,000 69,000 91,000
518,000 105,000
1 — 1 295] 898
1839 ¹
1836 1837 V 1838 1840
In Litres.
Gewoͤhnl. Weine der Gironde in Faͤssern.. 2,901,000 Gewoͤhnl. Weine in Faͤssern aus den uͤbrigen Wein⸗ iftrikte.. Weine der Gironde in Bouteillen.. Weine der uͤbrigen Distrikte in Bou teillen Liqueure in Faͤssern Liqueure in Bou⸗ V 150 203 749 728
teillen. vJ15 4,119,749 6,107,870 4/707,585 4,857,794
920,000 833,297 1,621,377 1,319,447 1,202/363
67,000% 21,645 33,362 21,914 17,362
746,481 165
684,266 2,290
1,880
524,596
6,605 V
304,000 2 000
022 224
Man sieht, daß, mit Ausnahme der Jahre 1832, 1835 und 1838, die Ausfuhr nach Preußen zwischen 4 und 5 Millionen Litres schwankt, die groͤßtentheils aus Bordeaux⸗Wein in Faͤssern bestand. Wir glauben uͤbrigens, daß die Ausfuhr haͤtte zu—⸗ nehmen muͤssen, wenn nicht Preußen seit einigen Jahren groͤßere Quantitaͤten Wein aus den suͤdlichen Zoll⸗Vereinsstaaten bezoͤge. Dies ist unstreitig die Haupt-Ursache des stationairen Zustandes unserer Ausfuhr nach Preußen, und dieser Zustand muß sich im— mer mehr verschlimmern, je mehr sich die Wein⸗Kultur in den Zoll⸗Vereinsstaaten ausbreitet.
Die Hansestaͤdte erhalten von allen fremden Laͤndern die groͤßte Menge Franzoͤsischer Weine, nicht fuͤr ihren eigenen Ge⸗ brauch, sondern um sie weiter zu versenden. Im Jahre 1839 erhielten sie 11,733,000 Litres und im Jahre 1840: 16,118,000 Litres; unter dieser letzten Zahl befinden sich 12 ½ Millionen Litres Gironde⸗Weine. Belgien hat im Jahre 1840 8,184,000 Litres unserer Weine erhalten; Holland 7,832,000 Litres; die Insel Mauritius 7,670,000 Litres; die Vereinigten Staaten 8,205,000 Litres; England 3,240,000 Litres; Brasilien 5,466,000 Litres und Algier 22,316,000 Litres. Dieser letzte Absatzweg kompensirt bis zu einem gewissen Punkte die Abnahme in der Ausfuhr nach den anderen Laͤndern. Es werden aber freilich nach Algier nur Weine von geringer Qualitaͤt ausgefuͤhrt, die aus dem mittelmaͤßigen Gewaͤchs des Suͤdens erzeugt werden und groͤßtentheils zum Ge⸗ brauch der Truppen bestimmt sind.
Waͤhrend des Jahres 1840 ist fast die Haͤlfte unserer aus⸗- gefuͤhrten Branntweine nach England gegangen, naͤmlich 9 Mil⸗ lionen Litres. Man kann sich eine Idee davon machen, wie groß der Verbrauch dieser Getraͤnke in England bei einem maͤßigen Zoll von 30 — 40 pCt. vom Werthe seyn wuͤrde, da bei dem ge⸗ genwaͤrtigen Zoll von mehr als 6 Franken fuͤr das Litre die Con⸗ sumtion die ungeheure Menge von 9 Millionen Litres uͤbersteigt. Nach England verbrauchten die Vereinigten Staaten, Holland, die Hansestaͤdte, Belgien, die Insel Mauritius und Brasilien die groͤßten Quantitaͤten unserer Branntweine. .“
Der Zustand des Weinhandels, von dem wir eine Uebersicht gegeben, beunruhigt die Bewohner der Wein⸗Distrikte; sie verlan⸗ gen eine Untersuchung ihrer Industrie und eine Umaͤnderung der Gesetze uͤber die Getraͤnke. Diese letztere Forderung, obwohl leb⸗ haft von den Deputirten des Suͤdens unterstuͤtzt, duͤrfte wohl kei⸗ nen großen Erfolg zu erwarten haben. Man bedauert es schon, im Jahre 1833 die Gesetze zum Vortheil der Produzenten und der Handeltreibenden modifizirt zu haben; es ist daher nicht zu hoffen, daß die Regierung von neuem einen Theil ihrer Einkuͤnfte aufopfern werde, namentlich in einem Augenblicke, wo die Finan⸗ zen in einer schwierigen Lage sind und man das Defizit durch eine Anleihe decken muß. Es giebt nur ein Mittel, wodurch dem Un⸗ behagen der Weinbauer abgeholfen werden koͤnnte, und dies ist die Herabsetzung der Zoͤlle auf unsere Weine in den uns benach barten Laͤndern. Man unterhandelt deshalb, allein wir glauben kaum, daß man von dieser Seite her Resultate von einiger Erheblichkeit erlangen wird.
ersehene . i im Falle der Un⸗
versehenen Mandatar, wozu ihnen im 8. A. Justiz⸗Kommissarien Collin, Cruse, Koß 1
Uendegan vorgeschlagen werden, zu n. F
Anspruͤche an die Fede e Forderung Anzusringe⸗
entweder in und diese, so wie ihr Erb⸗ oder 7. ö6
Vollmacht gehoͤrig nachzuweisen, widrigenfalls st i ⸗