1336
do. linkes München-Augsburg —. Dresden 100 ¼ G. Köln-Aachen 96 8 Br. Hamburg, 26. Okt. Bank-Actien 1545 Br. Engl. Russ. 108. Paris, 23. Okt. 5 % Rente flu eour. 115. 5. 3 % Rente än cour. 79. 40. Aul. de 1841 80. 50. 5 ½ Neapl. fin cour. 105. 5. 5 ½ Span. Rento 21 ½. Passive 5 ½. Petersb urg, 19. Sept. Lond. 3 Met. 38 3⁄. Hamb. —. Poln. à Par. 300 Fl. 70. do. 500 Fl. 74 ½. do. 200 Fl. 25 ½.
Inalenbs w 1 wWwiltenschakt, Kuntt und Literatur. Berliu. Das von dem verstorbenen Organisten Hansmann gestiftete, jetzt von dem Musik⸗Dircktor Julins Schneider gelei⸗ tete Gesangs⸗Institut, seit vielen Jahren durch seine zu wohl⸗ thaͤtigen Zwecken veranstalteten kirchlichen Musik⸗Auffuͤhrungen ruͤhmlichst bekannt, hat unter Direction seines Chefs in diesem Win⸗ ter, wie schon in den beiden vorigen, auch wiederum einen Cyklus Wien, 23. 0kt. 5 % met. 105 ½. 4 ½ 98 ½. 3 % —. von vier Abonnements⸗Konzerten im Englischen Hause eroͤffnet, in 1 —. Bank-Actien 1530. Aul. de 1831 107. 4 1839 108 ½. denen unter anderen einige hier noch nicht oͤffentlich gehoͤrte Werke 1 n DEöTTEET“
zur Ausfuͤhrung kommen, wie eine Messe von Haydn, ein Psalm delssohn zu der vorjaͤhrigen Feier des Jubilaͤums der Buchdruckerkunst “ Den 28. Oktober 1841. 8 8 en
8 1988
—. Strassburg - Basel — Leipzig-
Meteorologische Beobachtungen. Abends 10 Uhr.
330,02 Par. 329,61 Par. 329,43 Par. + 85 R. + 16,1“ R. + 10,4 ° n. —- 7,72 R. + 9,30 R. V + 7,09 R. 88 pCt. 69 pct. 78 PpCt. Wetter.. neblig. heiter. heiter. Win-d S. S. S. Wärmewechsel †+ 16,4 °. Wolkenzug... — S. + 227 Tagesmittel: 329,69 Par. + 11,70° R. + 8,00 R. 78 pct. S.
Nach einmaliger Beobachtung.
1841. 27. Oktober.
Luftdruck... Luftwärme ... Thaupunkt... Dunstsättigung
Morgens 6 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr
Allgeme
Quellwärme 7,8 ⁰ R. Flusswärme 7,20 Fh. Bodenwärme 8,9⁰ R. Ausdünstung 0,039 Rh. Niederschlag 0.
Paris 410.
2 ½ ½ —.
nen 5. —
—-öõ
von Sacchini, ein Victimae paschali von Jomelli und die von F. Men⸗ komponirte Symphonie⸗Kantate. Daß dies Untern
teste Theilnahme unter den hiesigen Musikfreunden dicht gefuͤllte Saal am Abend der Eroͤffnung dieser
chem das „Weltgericht’ von Friedrich Schneider in Dessau, das be⸗
Oratorium dieses allgemein geschaͤtzten Kirchen⸗Komponisten se. hrt de. An die Solo⸗Saͤnger, welche man hier hoͤrt, duͤr⸗ fen natuͤrlich nicht zu hohe Anforderungen gemacht werden, da es
ruͤhmteste ausgefuͤhrt wurde.
meistentheils Dilettanten sind, stitut den sehr
welche in diesen
noch erst eine Schule durchmachen; die exakt, rein und energisch gesungen befriedigenden Genuß. Da sie die
uͤberwiegt. Das erste Konzert fand am Montag, statt; das zweite folgt am Montag, den 22. Nove
uns einen Psalm von Seyfried, ein Axve Maria von Julius Schnei⸗
der, einen Psalm (den 114ten) von F. Mendelssohn waͤhnten Stuͤcke von Sacchini und Jomelli; das drit von Haydn, der Kantate von Mendelssohn und einen
und gewaͤhren Staͤrke ausmachen, so werden auch von dem Dirigenten desselben gewoͤhnlich solche Compositionen zum Vortrag ausgewaͤhlt, in denen der Chor
ehmen die lebhaf findet, bewies der Konzerte, an wel⸗
Pr. Cour.
Brief. Geld.
Fonds.
Pr. Cour.
ctien. Brief. Geld.
8 I Freitag,
Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. Obl. 30. 4 Sch. Seechandlung. Kurm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl. Elbinger do. Danz. do. in Th. Westp. Pfandbr. 3 ½ Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm.
104½ 102
1032 101⁷ Präm. der V 1
79 ½ 102 103 ½
n Gesangs⸗In⸗ Choͤre aber wer⸗ einen Instituts
102 ½ 103 des Sen 48 102 ½ 105 ⅔ 102 ½⅔ 102 ½ und die oben er⸗ 101⁷ te, mit der Messe Schlesische do. 101* m Crucifixus von 8
101 , 105 ½ 101⅔
—
den 25. Oktober, mber, und bringt
◻ do.
Kur- u. Neum. do. 5
—
J. Schneider, wird am 10. Januar und das letzte, in welchem die . dem hiesigen Publikum bereits durch eine vorjaͤhrige Auffuͤhrung in
der Garnison⸗Kirche bekannte Kantate von J.
Schneider, „Deutsch⸗
122 1213 Villareal.) 102 ¼ 109 ¾ 10² ½
Brl. Pots. Eisenb. 5 do. do. Prior. Act. 4 ½ Mgd. Lpz. Eisenb. — do. do. Prior. Act. 4 Brl. Anh. Eisenb. — do. do. Prior. Aet. 4 10² x⅔ Düss Elb. Eisenb. 5 92
do. do. Prior. Act. 5 102 ½ Rbein. Eisenb. 5
108 ¼ 102 102 ½
91
Delvil: La
commencera
Gold al marco 211
Friedrichsd'or — Andere Goldmün- zen à 5 Th. 8 ½
74 4 Disconto 3 4
Oper in 5 A.
lands Befreiung“, wiederholt wird, am 21. Februar stattfinden.
Weohse 7 Cour
1 Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
Brief.] Geld.
10. 8 Amsterdam .
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 24. Okt. Niederl. wirkl. Sch. 51 ¼. Antwerpen, 23. 0kt. Zinsl. —. Frankfurt a. M., 25. Okt. 81 2 ½ ½ 55 ½ Br. 1 9½ 24 % Br. Bank-Act. 1861. 1859. Parti zu 500 FI. 136 5. 136 . Loose zu 100 Fl. —. Preuss. I do. 4 ½ Anl. 102 G. Poln. Loose 73 ⅔ G. Hell. 49 ½. 491⁄.
Eisenbahn-Actien. St. Germain —. Versailles
Bekanntmachungen.
Kriminalgerichtliche Bekanntmachung. Mit Bezug auf die unterm 6ten d. Mts. an das Publikum wegen der in der Nacht vom 18. zum 19. Septbr. aus dem Koͤniglichen Museum für va⸗ terlaͤndische Alterthuͤmer entwendeten Gegenstaͤnde erlassene Aufforderung wird hierdurch nachtraͤglich bekannt gemacht, daß außer den in dem betreffen den Verzeichnisse aufgefuͤhrten Sachen auch 29) ein goldener, in der Mitte breiterer Armring, an dem Ende mit 2 Naͤpfchen verziert, in 2 Stuͤcke zerbrochen und wieder zusammen ge⸗ loͤthet, gestohlen worden ist. Berlin, den 25. Oktbr. 1841. Koͤnigliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Bonseri.
Nothwendiger Verkauf. Behufs Aufloͤsung der Gemeinschaft. Stadtgericht zu Berlin, den 19. Mai 1841.
Das in der Mohrenstraße Nr. 36 belegene Grund⸗-
stuͤck der Erben der Wittwe von Reichenbach, Friede⸗ rike Susanne gebornen von Schmettau, tarirt zu 15,730 Rthlr. 27 sgr. 2 pf., soll am 7. Januar 1842, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Registratur einzusehen. Etwanige unbekannte Realpraͤtendenten werden hier⸗ durch oͤffentlich vorgeladen.
In der Nacht vom 20/21. Oktober sind in der Naͤhe von Minden mittelst gewaltsamen Einbruchs folgende Papiere, au porteur lautend, gestohlen: Duͤsseldorf⸗Elberfelder Eisenbahn⸗Prioritaͤts⸗Actien
mit Coupons bis 1844. No. 2121 — 2140 incl. 102 — 121. 4074 — 4083. 5081— 5090.
4 Sma. 60 Stck. à 100 Thlr.
Russisch Holl. Obligationen bei Hope 4te Serie 5 „Ct. No. 5380 — 5388. Sma. 9 Stck. à 500 Rubel, ohne Coupons.
Hannoversche Obligationen de 1830 à 5 pCt. No. 30 — 32. Sma. 3 Stck. 1000 Thlr. Gold ) mit Coup. No. 156.251 a. 251 B. 3 Stck. à 500 ⸗ ⸗ Hbis 1846.
Preuß. Engl. Obligationen à 4 pCt. de 1830. Nr. 1206. 1212. 1216. 1274. 1277. 9996. 10,069. 15,344 bis 15,349 mit Coupons, Summa 12 Stck.
8 à f 100.
Die Herren Banquiers resp. die Behoͤrden werden gebeten, bei Vorkommen dieser Papiere dieselben anzuhalten und daruͤber, wie über die naͤheren Um⸗ staͤnde bei der Praͤsentation, der Polizei⸗Behoͤrde in Preuß. Minden sofort Nachricht zu geben. Ein EETEETEE11 gewarnt, indem schon
8 t. 95 5 Maßrege - 9 risati e⸗ troffen sind. geln zur Amortisation ge⸗
Konigl. Hannoversches Amt Lange G den 18. ve Zen'enhagen, Da der octor juris von 2 oden zu Lan folgende aus der Erbschaft seines Vazers⸗ vaenfaeth tenants August von Roden zu Grastorf, auf ihn uͤber⸗ gegangene Ackerlaͤndereien, als: 1 Morgen 56 ¶Ruthen in der Lister Feldmark, bei dem srgenanstten steinernen Galgen, zwischen dem
Großköthner Biester zu List und von Hinuͤber
vor Hannover belegen, und
2 Morgen 600Ruthen in der Vahrenwalder Feld⸗ heit des mark, unfern des sogenannten Hallmanns Gar⸗ Einheit des Organismus verbunden ist, ohne ten, zwischen dem Vollmeier Rotermund zu Vah⸗ renwald und von Hinuͤber vor Hannover belegen, renz zwischen beiden
sn verkaufen beabsichtigt, so werden, auf Antrag des⸗
elben, Alle, welche Realrechte, außer Servituten, an Rheinwalds Repertorium ꝛc. Januar 1840 und em⸗ Anspruch nehmen zu koͤnnen pfehlen diese Schrift den Geistlichen und anderen
diesen Grundstuͤcken in
Neue Anl. 16 ¼. Oesterr. 523 Met. 106 ½ G.
5 Span. Anl. 19. 18 ⅞.
sich
Uner inneren Begruͤndung und Nothwendigkeit zu
do. Hamburg do. 17 1½
16 . London
S8 “ 3 Wien in 20 Xr. Augsburg
5 ½ Span.
40 99 6. al -Obl. —. Loose Präm. Sch. 80 ½ G.
Breslau Leipzig in Courant im 14 Thl. Fusz.. FbE““
rechtes Ufer —. V Petersburg
des Ausschlusses am Dienstag, den 21. Dezember 1841, 12 Uhr, auf hiesiger Amtsstube anzumelden.
—
Literarische Anzeigen.
Bei A. W. Hayn in Berlin, Zimmer-Str. No. 29,
ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buchhandlungen, zu haben:
Bühnen- Repertoir des Auslandes: F rankreichs, Englands, Italiens, Spaniens
von L. W. Both.
Enth.: No. 73. Minister und Seidenhänd- No. 74. Nach Mitternacht (5 Sgr.). No. 76.
X. Band. ler (15 Sgr.). No. 75. Der Watten-Fabrikant (10 Sgr.). Die Liebesjagd (15 Sgr.). (40 Sgr.). lo. 78. Das Glas Wasser (7 % Sgr.). No. 79. Estelle, oder Vater und Tochter (5 Sgr.). No. 80. Jeder fege vor seiner Thür (5 Sgr.). Preis des ganzen Bandes geheftet 1 Thlr. 15 Sgr. Jede Nummer wird auch für den dabei bemerkten Preis besonders verkauft.
Bei E. S. Mittler Stechbahn 3) ist zu haben: Rathgeber fuͤr alle diejenigen, welche an
Verlkleimnung V
des Halses, der Lungen und der Verdauungswerk⸗ zeuge leiden. Nebst Angabe der Mittel, wodurch diese Krankheiten, selbst wenn sie eingewurzelt sind, sicher geheilt werden koͤnnen. Sechste verbesserte
So eben ist bei W. Heinrichshofen in Mag⸗ deburg erschienen und in allen Buchhandlungen, in Berlin bei Ferd. Duͤmmler, Linden 19, zu haben:
R cht
der “ Einen allgemeinen Kirche Jesu Christi
von
E. W. K 1Se e/ Regierungsrath und beider Rechte Doktor. IUIr und letzter Bd. 1F Beide Bde. (62 Bog.) 3 ½ Thlr.
Ir Band, enthaltend eine Kritik der bisherigen Systeme, den Begriff der Kirche und ihre Verfassung.
IIr Band: 1) die Rechtsordnung des kirchlichen Lebens (Lehramt, kirchlicher Gottes⸗ dienst, Kirchengut, Anhang: Kirchen⸗ zucht); 2) das Verhaͤltniß des Staats zur Kirche (Substanz des christlichen Stagts, seine Stellung zur Kirche und zu den christ⸗ lichen Parteien, Christlichkeit der Staagts⸗ verfassung und ihre Erweisung in Ehe, Eid und oͤffentlichem Unterricht)
Es ist hier aus dem in der heiligen Schrift ge⸗ gebenen Begriff der Kirche das Wesen derselben, ihre Verfassung und die daraus hervorgehende ge⸗ sammte kirchliche Rechtsordnung in ihrem Zusam⸗ menhange mit dem staatlichen Leben entwickelt, um das, was wahrhaft wirklich geworden in der Ge⸗ staltung der Einen allgemeinen Kirche in sei⸗
begreifen. Wie daraus die rechte Stellung der Kirche zu allen Parteien und Sekten hervortritt, so auch die Substantialitaͤt ihres Verhaͤltnisses zum Stagt, mit welchem sie kraft der untheilbaren Ein⸗ menschlichen Lebens nothwendig zu einer daß deshalb die durch den Begriff gesetzte Diffe⸗ aufgehoben wuͤrde.
Uebrigens verweisen wir auf die Ankuͤndigung in
250 PFl. Kurz 138 ½⅔ 250 Fl. 300 Mk. 300 Mk.
150 Fl. 150 Fl. 100 Thlr. 100 Thlr. 100 Fl.
No. 77. Unbewulste Liebe
2 Mt. 137 ⅔ 149 118 9 86 6 18 ¾ in 3 Akten, n r. — 102 abe 8. il Moro di N 1017
Rossini.
bo bo bde ed
—
Cebdo oœn
1 SRbl.
Gedruckt in
In Potsdam: A. Baumann.
Freitag, 29. Okt.
Königliche Schauspiele. 29. Okt. Im Opernhause:
Im Schauspielhause: Pour le second début de Mad. i représentation de: Un secret, drame- vaudeville nouveau en 3 actes, par MM. Arnould et Fournier (Mad. Delvil remplira le rôle de Mad. Darbert.) Le spectacle
Premiere
par: Veuve et gargçon, vaudeville en 1 acte.
Sonnabend, 30. Okt. Im Schauspielhause: Maria Stuart,
Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. Die beiden Aerzte, Lustspiel in 3 Abth., von Hierauf: Drei Genre-⸗Bilder. 1) Der Spanische Contrebandier und seine Geliebte, 2) der Pyrenaͤische Gebirgs⸗ 13 ½ 13 saͤnger und die Bearnerin, 3) Hans und Grete, ausgefuͤhrt in Dialog, Gesang und Tanz von Herrn Schneider und Dlle. Polin. Sonntag, 31. Okt. Im Opernhause: Robert der Teufel,
bth., mit Ballet. Musik von Meyerbeer.
Tuczek: Isabelle.)
Im Schauspielhause: Der Stiesvater, Lustspiel in 3 Abth. von E. Raupach. Hierauf: Ein Herr und eine Dame, Lustspiel in 1 Akt, nach einem Vaudeville des Favier, von C. Blum.
Königsstädtisches Theater. Zum erstenmale: Der Mulatte. ach Melesville und Beauvoir, von Theodor Hell.
Sonnabend, 30. Okt. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Otello,
enezia. Opera in 3 Atti. Musica del Maestro
(Sgr. Assandri: Desdemona.) Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.
——.er—x— . — ——
das Leben der Kirche und ihre Ordnung interessiren.
Scriptores rerum germanicarum in usum scholarum ex Monumentis Germaniae historicis recudi fecit GC6ZEEE11 gr. 8. Preis bis jetzt 3 ¾ Thlr.
So eben wurde von uns als Fortsetzung dieser Sammlung versandt, in Berlin an E. S. Mittler
(Stechbahn 3):
Ruotgeri Wit Prunonis Archiepiscopi Coloniensis. 8 maj. 1841. ½ Thlr. Ausserdem sind bisher erschienen und einzeln ver- käuflich: Einhardi Vita Caroli Magni. ¼ Thlr. Nithardi Historiarum Libri IIII. ¼ Thlr.
Liudprandi, Episcopi Cremonensis, Opera omnia.
1xI
Widukindi res gestae Saxonicae.
Richeri Historiarum Libri IIII.
1e ein.
Diese wohlfeilen Hand-Ausgaben einer Auswahl der interessantesten und wichtigsten Skriptoren sind für den Schulgebrauch und für solche Geschichtsfreunde bestimmt, denen die „Monumenta“ nicht zugäng- lich oder zu kostspielig sind. Lehrer der Deutschen Geschichte, welche ihren Schülern ein lebhaftes Bild einzelner besonders wichtiger Zeitabschnitte zu geben wünschen, werden dieses durch Empfehlung der Lek- türe des Einhard, Nithard, Ruotger und Widukind, auch der Historia Ottonis M. von Liudprand, am leichtesten erreichen. Liudprand's übrige Werke und Richer sind weiter vorgeschrittenen Geschichtsfreun- den zu empfehlen.
IHIahn sche Hofbuchhandlung in Hannover.
l
mit Facsimile.
So eben erschien in unserem Verlage und ist in allen Buchhandlungen zu haben: Die angebornen
EIEer222 ei tit en.
Ieeebeeem und der Blutumlauf des menschlichen und der Amphibien. Nach einer von der Königl. Universität zu Breslau den 3. August 1840 gekrönten Preisschrift und fort- esetzten Untersuchungen bearbeitet von IIerrmann Friedberg, Dr. med. et chir., prakt. Arzt etc. Erste Abtheilung. Gr. 8. 17 ½ Sgr. Berlin, Oktober 1841. Rücker Püchler, Neu-Köln am W. No. 19.
Fötus
So eben ist erschienen und in der Gropius⸗ schen Buch⸗ und Kunsthandlung, Koͤnigl. Bauschule Laden Nr. 12, cee .
EE8 Englisch⸗Deutschesu. Deutsch⸗Englisches PLEuu— nach den besten und neuesten Werken uͤber Sprache, Gewerbe, Kuͤnste und Wissen⸗
schaften b von C&h Grieb. Erster Englisch⸗Deutscher Band. Erste Abtheilung. Bogen 1 — 20. A — Expression. 1 Thlr. 25 Sgr. Vorstehendes Werk ist durch die bedeutenden Fort⸗ schritte Englands in Wissenschaften und Kuͤnsten ein fuͤhlbares Beduͤrfniß geworden und bedarf daher kei⸗
Allgemeiner Anzeiger für die Preußsischen Staaten.
vermeinen, damit aufgefordert, dieselben bei Strafe kirchlichen Beamten, so wie allen denen, die sich fuͤr die sich namentlich auf die neuesten Erfindungen in
der Kunst und den Gewerben beziehen, zu vermeh⸗ ren. Die Verlagshandlung vereinigt mit dem bil⸗
ligsten Preise die schoͤnste Ausstattung, die 1ste Ab⸗
theilung, in der Gropiusschen Buchhandlung zu ge⸗ neigter Einsicht ausgelegt, liefert den besten Be⸗ weis fuͤr das Gesagte. Prospekte gratis. Stuttgart Verlag der Hoffmannschen Verlagshandlung.
Bei Ludwig Oehmigke in Berlin ist so eben erschienen:
Dietrich, Dr. A., Flora marchica oder Be- schreibung der in der Mark Brandenburg wild- wachsenden Pflanzen. 12. Sauber karton. Preis 2 Thlr. 15 Sgr.
Es ist dies die erste vollständige Flora der Mark Brandenburg, die alle Landestheile desselben umfalst und aus allen die nöthigen Standorte bei den Pflan- zen anführt. Sie ist nach dem natürlichen System bearbeitet — um Jedem zugänglich zu seyn, Deutsch und Lateinisch geschrieben, und im Format so ein- gerichtet, dals sie mit auf Exkursionen genommen werden kann. Deshalb wird dies Werk für den Märkischen Botaniker eine erwünschte Erscheinung seyn, aber auch aulserhalb der Mark verdient sie beachtet zu werden, da sie manches Neue und sehr viel Seltenes enthält. Die äulsere Ausstattung lässt nichts zu wünschen übrig.
Zu haben in Oehmigke's Buchhandlung (Jul. Bülow), Burg-Str. No. 8. 1
So eben erschien in unserem Verlage: Otto Tiehsen, neuestes Liederhest: Acht Gedichte v. Eichendorff,
Chamisso etc. für eine tiefe Stimme mit Begl. des
Pfte. Op. 10. Preis 17½ Sgr.
Es enthält dies Hest die schon vor dem Erscheinen so vielfach gesuchten Lieder: Die lustigen Musikan- ten — Das treue Ross — Der Soldat etc., und ma- chen wir alle Sänger und Sängerinnen, die diese be-
liebten Lieder nicht schon aus dem Manuskript ken- nen lernten, hierauf ganz besonders aufmerksam.
Berlin, Jägerstr. No. 42, Ed. Bote & G. Bock, Ecke d. Oberwallstralse. Buch-, Kunst- u. Musik.-IIdlg.
Jede Deutsche Buchhandlung nimmt Subscrip⸗
tion an auf Moses Men delssohn's saͤmmtliche Schriften. Nach den Originaldrucken und aus Handschriften herausgegeben. Sieben Baͤnde. Gr. 12. Auf feinem Velinpapier. Preis hoͤchstens 6 Thlr. Ausfuͤhrliche Ankuͤndigungen, mit vollstaͤndiger Angabe des Inhalts, sind in allen Buchhandlun⸗ gen zu erhalten, in Berlin bei C. H. Jonas, Werderstraße Nr. 11, der neuen Bauschule gegenuͤber. Leipzig, im Septbr. 1841. F. A. Bro ckhaus.
Geh.
Nicht zu uͤbersehen! 8 eben erschien bei L. Schreck in Leipzig: Historisch⸗juristisches Gutachten
uͤber die
er Zunft⸗ und Innungs⸗Verfassung beim Deutschen Handwerksstande. Von Dr. C. F. Vogel. gr. 8. br. 15 Sgr. Vorraͤthig bei E. S. Mittler (Stechbahn 3).
1
ner weiteren Empfehlung. Der Herausgeber ist aufs
eifrigste bemuͤht, dasselbe mit allen neuen Ausdruͤcken,
Der Guitarrespieler,
Oper in 3 Abth. Musik von Halevy. (Dlle. Tuczek: Sara de
.
(Dlle.
Lustspiel
Amtliche Nachrichten. üre und Polen. Selenguͤnsk. Frankreich. Paris. Die Spanischen Haͤndel; Truppen⸗Bewe⸗ gungen nach den Pyrenaͤen hin. — Angebliche Vermittelung Frank⸗ reichs in den Haͤndeln zwischen England und Nord⸗Amerika. G Großbritanien und Irland. London. Installirung der Irlaͤn⸗ dischen Oberbeamten. — Ueber die Differenzen mit den Vereini ten Staaten. — Zunehmende Noth in den Fabrikbezirken. — Zus and des Geldmarktes. — Vermischtes. 8 3 Niederlande. Haag. Aufenthalt Sr. Majestaͤt des Grafen von Nassau. Schweden und Norwegen. Getraide⸗Einfuhr⸗Zolles. “ Deutsche Bundesstaͤaten. Hannover. Naͤheres uͤber die Bei⸗ setzung und das Leben des Fuͤrsten von Butera. — Kassel. Wahl eines Ober⸗Buͤrgermeisters. — Darmstadt. Einberufung der Staͤnde⸗Versammlung. — Detmold. Das Hermanns-Denkmal. — Hamburg. Ein neues Drama von Gutzkow. Oesterreich. Wien. Bank⸗Direktoren. — Populations⸗Statistik. Spanien. Telegraphische Depesche: Ausgang der Insurrection zu Vitoria; O'Donnell nach Frankreich. b Inland. Berlin. Auffuͤhrung der „Antigone“ zu Potsdam. — Trier. Nachtraͤglicher Bericht uͤber die Feier des 15. Oktober.
Die Britische Navigations⸗ und Handels⸗Gesetzgebung. (Erster Artikel.)
St. Petersburg. Verlegung der Stadt
Stockholm. Herabsetzung des
Amtliche UNachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht: Dem Friedensrichter, Justizrath Schoeler zu Waldbroel, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen, und Den Komponisten Dr. Felix Mendelssohn⸗Bartholdy zu Allerhoͤchstihrem Kapellmeister zu ernennen.
Angekommen: Der Geheime Legations⸗Rath, außerordent⸗ liche Gesandte und bevollmäͤchte Minister am Koͤnigl. Siciliani⸗ schen Hofe, von Kuͤster, aus Schlesien.
Der Kammerherr und Gesandte von Brockhausen, von Stockholm.
Abgereist: . : und Ober⸗Praͤsident der Rhein⸗Provinz, von Velmede, nach Koblenz.
Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath Bodelschwingh⸗
Zeitungs-Uachrichten. Ausland. Rußland und Polen.
St. Petersburg, 23. Okt. Der General der Infanterie, 1u“ ist nmie Code abgegangen und der Wirkliche Staats⸗ rath und Kammerherr, Fuͤrst Jury Dolgoruky, vortragender Rath im Ministerium des Innern, auf sein Gesuch entlassen worden.
Die Stadt Selenguͤnsk, welche bisher wegen ihrer Lage regelmaͤßig wiederkehrenden großen Ueberschwemmungen ausgesetzt war, wird jetzt auf Besehl des Kaisers auf das linke Ufer der Selenga verlegt, an deren rechtem Ufer sie bisher gestanden. 18
Der Kaufmann Antonio Repetto in Odessa hat in der Ei⸗
genschaft als General⸗Konsul von Sardinien das Exequatur er⸗ halten. 8 Frankreich. Der letzte Akt der insurrectionellen Tra⸗ O'Donnell befindet sich in diesem Augenblick auf Franzoͤsischem Gebiete und tritt mit den Truͤm⸗ mern seiner Armee in die Reihen der politischen Fluͤchtlinge, die in den Suͤd⸗Franzöͤsischen Staͤdten, die Blicke nach Spanien ge⸗ richtet, auf neue Verwirrung warten. Wenn indeß die Spa⸗ nische Insurrection beendet ist, so scheint dies mit der Spanischen Frage noch nicht der Fall. Man spricht heute von nichts, als von den Truppen⸗Bewegungen, die nach der Spanischen Graͤnze zu angeordnet sind. Der Moniteur parisien selbst sagt, daß ei⸗ nige Regimenter von verschiedenen Waffengattungen in diesem Augenblicke den Befehl erhielten, sich der Pyrenaͤen⸗Graͤnze zu naͤhern. Einige Journale bringen die Staͤrke des Armee⸗ Corps, welches an den Pyrenaͤen zusammengezogen werden soll, auf 40,000 Mann. Als Grund fuͤr diese Maßregel giebt man an, daß die Sprache der Spanischen Regie⸗ rung, dem Franzöͤsischen Kabinette gegenuͤber, einen drohenden Ton angenommen habe, und daß von Herrn Olozaga eine Note eingereicht worden sey, worin er darauf antrage, der Koͤnigin Christine den Aufenthalt in Frankreich zu verbieten. Auch die Marine scheint zur Bildung eines Observations⸗Geschwaders auf⸗ geboten werden zu sollen; wenigstens liest man im Toulonnais vom 20sten d. Folgendes: „Es ist der Schiffs⸗Abtheilung, die un⸗ ter den Befehlen des Admirals Cafy steht, der Befehl zugegan⸗ gen, sich zur Abfahrt bereit zu halten. Heute fruͤh um 8 Uhr hat der Admiral seine Flagge am Bord des „Suffren“ aufgezogen, und aller Wahrscheinlichkeit nach werden dieses Schiff, so wie der „Marengo“, der „Jupiter“, und der „Scipion“, morgen nach Brest unter Segel gehen. Es verbreiten sich die widersprechend⸗ sten Geruͤchte uͤber diese unerwartete Bewegung. Eines Theils glaubt man, daß jenes Geschwader nach der Spanischen Kuͤste bestimmt sey, und diese Ansicht ist ziemlich uͤberwiegend; anderer⸗ seits aber haͤlt man dafuͤr, daß die Division des Admiral Casy sich von Brest aus nach den Vereinigten Staaten begeben wird. Gestern Abend gingen mehrere Stabs⸗Offiziere von hier nach der Spanischen Graͤnze ab.
““
goͤdie in Spanien ist gespielt.
Die ministeriellen Journale haben es mehreren Oppositions⸗ Blaͤttern, und namentlich dem Constitutionnel, zum Vorwurf gemacht, daß sie sich zu Organen der Spanischen Gesandtschaft gebrauchen lizßen. Das letztgenannte Blatt erwiedert darauf: „Wenn es waͤhr waͤre, daß wir uͤber die Ereignisse in Spanien bei der Spanischen Gesandtschaft Erkundigungen einzögen, so schluͤ⸗ gen wir sicherlich den kuͤrzesten Weg ein, um gut unterrichtet zu seyn. Sollten wir uns etwa in dieser Hinsicht an die Preußische oder an die Tuͤrkische Gesandtschaft wenden? Und man bedenke wohl, daß wir mit Spanien in Frieden leben, daß unser Ministe⸗ rium, wie es selbst versichert, die Insurrection weder auf direkte noch auf indirekte Weise unterstuͤtzt hat, und daß wir, vom Gesichtspunkte des Franzoösischen Interesses aus, sehr aufrichtig und sehr lebhaft den Triumph der Spanischen Re⸗ gierung wuͤnschen. Wir haben also in dieser Hinsicht vollkom⸗ men uͤbereinstimmende Gefuͤhle mit dem bevollmaͤchtigten Mi⸗ nister, der Spanien auf eine so wuͤrdige Weise in Paris repraͤ— sentirt, und mit dem ganzen Personale seiner Gesandtschaft. Nichts ist daher einfacher, als aus dieser Quelle Erkundigungen zu schoͤpfen. Der Vorwurf, den man uns deshalb macht, ist abgeschmackt; aber unglaublich ist es, daß er von Journalen ausgeht, die die Moni⸗ teurs des Hotels der Koͤnigin Christine gewesen sind und die gewisse Proclamationen fruͤher publizirten, als sie in Spanien be⸗ kannt waren. Sollten denn die Agenten der Verschwoͤrung allein das Recht haben, das Publikum mit Nachrichten zu versehen, und sollte man Frankreich nur gut bedienen, wenn man sich zum Echo ihrer Luͤgen und ihrer Schmaͤhungen machte?“
Ein hiesiges Journal behauptet, das Franzoͤsische Kabinet habe der Englischen Regierung und dem Kabinette vom Washing⸗ ton seine Vermittelung zur Beilegung der wegen Mac Leod's ent⸗ standenen Differenz angeboten. Diese Nachricht entbehrt bei der gegenwaͤrtigen Lage der Dinge, wo Alles von dem Ausgange eines gerichtlichen Prozesses abhaͤngt, jeder Wahrscheinlichkeit.
Großbritanien und Irland.
London, 23. Okt. Sir Edward Sunden, der neue Lord⸗ Kanzler von Irland, wurde vorgestern bei Ihrer Majestaͤt zum Handkuß gelassen und wird sich in diesen Tagen an den Ort sei⸗ ner Bestimmung begeben. Der Graf de Grey, Lord⸗Lieutenant von Irland, welcher nach England gegangen war, um daselbst seine Familie abzuholen, ist am 16. Oktober, von England zuruͤck⸗ kehrend, wieder in Dublin eingetroffen.
Aus Anlaß der neuesten Nord⸗Amerikanischen Nachrichten sagt die Times im Wesentlichen Solgendes: „Diese Berichte werden die in Folge der fruͤheren entstellten Nachrichten erweck⸗ ten Besorgnisse groͤßtentheils beschwichtigen. Man hatte die Fest⸗ nehmung Grogan's als einen ungluͤcklichen Vorfall dargestellt, der Mac Leod's Sache gewaltig gefaͤhrde und, als ungusloͤschliche Beschimpfung fuͤr die Vereinigten Staaten, deren Buͤrger, zumal in den Graͤnz⸗Bezirken, mit wahrem Ingrimm gegen die Kana⸗ dier und folgerecht gegen die Briten erfuͤlle, so daß er die Beru⸗ fung auf das Schwerdt in seinem unmittelbaren Gefolge haben muͤsse. Solcher Partei⸗Darstellung haben wir sogleich, ob⸗ wohl fuͤr ihre moͤgliche Einwirkung auf ernstes Unheilstiften keinesweges gleichguͤltig, unseren Glauben verweigert. Bei unserer stets ausgesprochenen Ansicht der absoluten Gewißheit von Mac Leod's endlicher Freilassung beharrend, erklaͤrten wir die Amerika⸗ nischen Details uͤber die Verhaftung Grogan's, eines Irlaͤndischen vagabundirenden Mordbrenners, der sich, als er aus Kanada ver⸗ schwand, zum Obersten umschuf, entweder fuͤr erdichtet oder bedeu⸗ tend uͤbertrieben. Die jetzigen Nachrichten haben unsere Behaup⸗ tungen als richtig bestaͤtigt. Nach all den lauten Prahlereien der Amerikanischen Blaͤtter hinsichtlich Mac Leod's Ueberfuͤhrung scheint es jetzt, daß sie, nach Erwaͤgung der gegen ihn vorzubringenden Beweis⸗ gruͤnde, zu entdecken anfangen, daß die Jury wahrscheinlich außer Stande seyn werde, ihn schuldig zu finden, was man in Europa niemals bezweifelt hat. Er wird aus Ruͤcksicht auf die Amerikanische Eitelkeit gerichtlich abgeurtheilt, und er muß aus Ruͤcksicht auf die Britische Rache freigesprochen werden. Damit dieses gericht⸗ liche Possenspiel aber gehdrig aufgefuͤhrt werde, sind alle Anstal⸗ ten sorgfaͤltig getroffen. Sogar der Eigenthuͤmer der „Caroline“, Herr Wells, der um Mac Leod's Schuld aufs bestimmteste wissen sollte, will nicht schwoͤren, ihn jemals gesehen zu haben. Kein einziger Amerikaner ist aufzutreiben, der ihn an Bord der Caro⸗ line“ oder mit einem von der Mannschaft in feindlicher Beruͤh⸗ rung sah; gar kein plausibler Beweis aͤßt sich fuͤr sein angebliches Verbrechen vorbringen. Dies erkennen jetzt die Amerikanischen Blaͤtter selbst an; dennoch muß die gerichtliche Farce bis zu Ende gefuͤhrt wer⸗ den; sie wird 12 bis 14 Tage dauern und dann zum Gespoͤtt von ganz Europa schließen. Niemand, der die New⸗Yorker Blaͤtter liest, kann zweifeln, daß dieses ihr vorher festgesetzter Endausgang seyn werde. Dann aber entsteht natuͤrlich die Frage, weshalb Mac Leod uͤberhaupt oder weshalb er so lange eingesperrt gehalten wurde? Die ungenuͤgenden Beweismittel gegen ihn waren den Amerikanern schon vor einem Jahre zugaͤnglich. Wie laͤßt sich also seine lange und willkuͤrliche Einkerkerung entschuldigen? Da kein Grund fuͤr seine Verhaftung und nachherige Einsperrung vorlag, so ist die ver⸗ laͤngerte Verletzung des Voͤlkerrechts, die man an seiner Person began⸗ gen, durch die grobe Gesetzwidrigkeit seiner Privat⸗Behandlung nur um so gehaͤssiger gesteigert worden, zumal da unsere Regierung, ganz abgesehen von Mac Leod's Schuld oder Unschuld an der ihm auf⸗ gebuͤrdeten That, jede Verantwortlichkeit fuͤr dieselbe gleich an⸗ fangs auf sich genommen hatte. Unmoͤglich kann am Abrechnungs⸗ tage, der, wie wir fest vertrauen, nicht fern ist, dies schmaͤhliche Verfahren gegen einen Britischen Unterthan uͤbersehen werden. Wenn nun ihrerseits die Amerikaner beschlossen haben, die Mac Leodsche Sache so abzuthun, daß nur Nebenfragen uͤbrig bleiben, welche nicht absolut die Nothwendigkeit eines Krieges einschließen, so erfahren wir mit Vergnuͤgen, daß die begleitenden Umstaͤnde von Grogan'’s Festnehmung der Art sind, daß sie sich gleich un⸗ schaͤdlich erweisen werden. Waͤhrend erstens Niemand die kriminelle Strafbarkeit dieses Fluͤchtlings als Verraͤthers an seinen Britischen Verpflichtungen bestreitet, darf man mit gutem Grunde annehmen, daß, wenn er auf Amerikanischem Gebiete ergriffen wurde, seine
Verfolger dies nicht wußten; daß ferner nicht regulaire Britische Truppen, sondern Kanadische Freiwillige ihn festnahmen, und daß drittens, sobald hinlaͤngliche Gruͤnde fuͤr seine Freigebung nachge⸗ wiesen werden, diese unverzuͤglich von den Behoͤrden zu Montreal zugestanden und durch die Britische Regierung genehmigt werden wird. Wir wiederholen daher mit Zuversicht unsere Meinung, daß diese Grogansche Angelegenheit einer freundschaftlichen Ausglei⸗ chung unserer Amerikanischen Verhaͤltnisse durchaus kein Hinderniß entgegensetzen wird. Nimmt man die in diesem Augenblicke gewiß schon erfolgte Freisprechung Mac Leod's dazu, so bleiben zweifelsohne nur geringere Fragen fuͤr spaͤtere Erwaͤgung uͤbrig, und die Amerikaner werden sich ihrer friedlichen Erledigung sicherlich durchaus geneigt zeigen.“ Der Courier faßt die Sache kuͤrzer, indem er sagt: „Es ist zu hoffen, und wir haben Grund, zu hof⸗ fen, daß in den Amerikanischen Gewaͤssern eine Seemacht nicht fehlen wird, um die Macht und Groͤße eines hochherzigen Volks zu repraͤsentiren und auf die Abgabe eines Verdikts zu warten, oder dabei in der Naͤhe zu seyn. Die Zeit scheint sich zu naͤhern, wo Großbritanien, willig oder nicht, es selbst in seine Hand neh⸗ men muß, Licht in diesen dunkeln und verwickelten Punkt der Staaten⸗Rechte zu bringen,. dessen genuͤgende Loͤsung die sonst so scharfsinnige Fassungsgabe unserer transatlantischen Bruͤder so sehr verwirrt.“ 121
Die Berichte, welche taͤglich aus den verschiedenen Theilen des Landes hier eintreffen, werden von den liberalen Blaͤttern als Bestaͤtigung der fruͤher gehegten Besorgnisse wegen der furchtba⸗ ren Zunahme der Noth in den Fabrik⸗Bezirken angefuͤhrt. „Aller⸗ dings“, sagt der Globe, „hat sich der Premier⸗Minister durch Prorogation des Parlaments vor der Hand die Huͤlfs⸗Gesuche der armen Leidenden vom Halse geschafft; aber umsonst sucht man ihr Nothgeschrei zum Schweigen zu bringen, Lüa9e die Beweise des rasch anwachsenden Elends zu verdecken; sie draͤngen sich gewaltsam der Beachtung des Landes auf und erregen gestei⸗ gerte Besorgnisse hinsichtlich ihrer Einwirkung auf die offentliche Ruhe. Wenn nicht einige unmittelbare Maßregeln ergriffen wer⸗ den, um die Noth in jenen Bezirken zu erleichtern, wo die arbei⸗ tenden Klassen im tiefsten Elend schmachten, und wenn nicht bald Zusicherungen einer Abaͤnderung des Systems der Einfuhr⸗Be⸗ schraͤnkung ertheilt werden, wodurch jenes Elend großen Theils erzeugt worden, so werden wir uns vergebens mit einer langen Dauer ungestoͤrter Ruhe schmeicheln. Von einer verhungernden Bevoͤlke⸗ rung darf man nicht erwarten, daß sie eine zufriedene sey, und Leute, denen ihr Daseyn eine Last geworden, werden keine Ver⸗ aͤnderung von sich weisen. Wer mehr leidet, als die Strenge des Gesetzes uͤber ihn verhaͤngen kann, wird nicht laͤnger durch gesetz⸗ liche Zwangsmittel von Gewaltthaͤtigkeiten zuruͤckgehalten werden. Ein Herz, das in Verzweiflung verdorrt, erlangt eine fuͤrchterliche Emancipation von den gewoͤhnlichen Hemmnissen des menschlichen Handelns, und wenn ein bedeutender Theil des Volks zu dieser aͤußersten Stufe heruntergebracht ist, was laͤßt sich dann anders erwarten, als daß die physische Thatkraft, welche sich außer Stande erweist, ihrem Besitzer durch rechtlichen Erwerb seinen Unterhalt zu sichern, eine unnatuͤrliche und zerstoͤrende Richtung nehmen muß? Wir wissen, daß die bei Aufrechthaltung der oͤffentlichen Ordnung betheiligten Klassen hinreichende Macht besitzen, alle Anstrengungen der Verzweiflung zu unterdruͤcken; die wahre Po⸗ litik besteht aber darin, solchen Ausbruͤchen entgegen zu wirken und sie zu verhuͤten, statt ihren Eintritt herauszufordern und zu veranlassen.“
Ueber den Zustand des hiesigen Geldmarktes sagt der Globe: „Wir haben fruͤher schon Gelegenheit gehabt, den unerwarteten Druck zu erwaͤhnen, welcher seit Bezahlung der Oktober⸗Divi⸗ dende auf dem Geldmarkte herrschte. Dieser Druck scheint durch den großen Abfluß von Banknoten und Geld herbeigefuͤhrt wor⸗ den zu seyn, welcher von vielen Provinzial⸗Banken, gegen die man in Folge einiger neuerlichen Bankerotte dieser Banken andrang, oder die einen solchen Andrang erwarteten, verursacht wurde. Waͤhrend unser Markt nun dadurch schon in einem Zustande der Erschoͤpfung war, wurde er noch weiter gedruͤckt durch die Noth⸗ wendigkeit, der Bank von England an diesem Tage oder noch fruͤher den ganzen Betrag der Anleihe, die sie wie gewoͤhnlich vorgeschossen hatte, am Ende des Vierteljahres zuruͤckzuzahlen. Wirklich schien dadurch das umlaufende Geld nicht hinreichend, die Beduͤrfnisse des Handels zu bestreiten. Als dies zur Kennt⸗ niß der Direktoren der Bank gelangte, so ergriffen dieselben geeig⸗ nete Schritte, um diesen jetzigen Druck zu erleichtern, so daß die Verhaͤltnisse in kurzem wieder in einen geordneten Zustand wer⸗ den gebracht seyn, da auch die Ursachen jenes Drucks einzuwirker aufgehoͤrt haben.“
Der neue Eingangs-Tarif der Nord-Amerikanischen Freistaa⸗ ten, durch welchen bekanntlich der Eingangszoll von Waaren, die bisher niedriger besteuert waren, bis zu 20 pCt. ihres Werthes erhoͤht wird, ist mit dem 1. Oktober in Wirksamkeit getreten.
Aus Mexiko hat man Nachrichten vom 27. August, aus Yucatan vom 1. September. Die ersteren fuͤgen den bekannten Mittheilungen uͤber den Aufstand in Guadalaxara nichts Neues hinzu; die letzteren melden, daß der Kongreß von Pucatan am 1. September zusammengetreten ist und den Staat fuͤr unabhaͤn- gig erklaͤrt hat. Schon vorher war der Oberst Paraza nach Texas abgeschickt worden, um mit diesem Staate gemeinschaftliche Vertheidigungs⸗Maßregeln gegen Mexiko zu verabreden, welches in London zwei im Januar zu liefernde eiserne Dampfschiffe und in New⸗York zwei Schooner bauen laͤßt, um die Kuͤsten zu blo⸗ kiren. Die Revolution schreitet fort, und am 26. August hat sich auch Veracruz zu Gunsten derselben erklaͤrt. Santana hatte meh⸗ rere zwischen dieser Stadt und der Hauptstadt belegene Festungen besetzen lassen.
Einem Gutachten des Comité's zur Befoͤrderung der schoͤnen Kuͤnste in England zufolge, soll ein bedeutender Raum der or wea 1 Parlamentshaͤuser, deren Aufbau indessen aͤußerst langsan san⸗ schreitet, theils mit Freskogemaͤlden geschmuͤckt, theils zur Aufban⸗
eFe voufste on Bildhauerwerken benutzt gung von Gemaͤlden und Aufstellung von Bildh 6160 Fuß diesem werden. Auch in Westminsterhall sollen weitere n⸗ dieses herrli⸗ Zwecke gewidmet und Behufs besserer Beleuchtung
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