Allgen
Bekanntmachungen.
Avertissem Im Hyvpothekenbuche der im
brow und Wellmitz sind Rubr. III. eingetragen:
No. 1. als 2 sagten Lehnrechts fuͤr den Hauptmann Friedrie Farl von Kottwitz,
an die Wittwe Wediger zahlbar, aus dem Ver⸗
gleiche vom 13. Juni 1718; b No. 2. 1000 Thlr. fuͤr denselben, mit der Bestim mung, daß diese 1000 Thlr. nach dessen Ableben an den Balzer Erdmann von Kottwitz au
Sommerfeld und dessen Erben zuruͤckfallen, aus
dem zu No. 1. allegirten Vergleiche; No. 3. 2000 Thlr. als Darlehn fuͤr die Oberhofmei sterin Sybille Amalie von Oppel geb. von Gen
nes-Felin aus der Obligation resp. Anerkennt⸗
ig vöm 24. Juni 1720; niß 9. August 1722; No. 4. a) 2000 Thlr. fuͤr die Frau von Loeben,
b) 2500 Thlr. fuͤr den Oberst⸗Lieutenant von
) 2000 Thlr. fuͤr den von How und Advokat
LE 500 Thlr. fuͤr den Maijor von Voigt, 1000 Thlr. fuͤr die Frau von Schoenaich,
welche Posten zu a bis incl. e auf Grund eines Hypothekenscheines vom 6. Februar 1758.
intabulirt sind.
Auf den Antrag des gegenwaͤrtigen Besitzers der
oben genannten Guͤter, Gustav Adolph v. Beer felde, werden alle diejenigen, welche auf diese Posten
Anspruch zu haben glauben, namentlich die bei jeder
einzelnen Post genannten Glaͤubiger, deren Erben, Cessionarien, oder die sonst in ihre Rechte getreten sind, hierdurch aufgefordert, ihre Anspruͤche inner⸗ halb Dreier Monate, laͤngstens aber in dem vor dem Deputirten, Referendarius von Kleist, auf den Sechzehnten Maͤrz k. J., hor. 11, im Oberlandes⸗Gericht hierselbst angesetzten Termine zu bescheinigen, widrigenfalls die sich Nichtmelden⸗ den mit ihren Anspruͤchen auf die eingetragenen Forderungen werden ausgeschlossen werden und ih⸗ nen deshalb ein ewiges Stillschweigen auferlegt wer⸗ den wird, auch die Dokumente fuͤr amortisirt werden erklaͤrt werden und nach ergangenem Praͤklusions⸗ Erkenntnisse die Loͤschung der Posten im Hypotheken buche erfolgen wirv. Frankfurt a. d. O., den 4. November 1841. Knigl. Preuß. Oberlandes-Gericht.
Es ist das Aufgebot folgender in unseren Hypothe⸗ kenbuͤchern eingetragenen Posten und der daruͤber ausgefertigten Dokumente beantragt:
1) einer Forderung von 4200 Thlr., zinsbar zu
6 pro Cent, fuͤr die Geschwister Charlotte Re⸗
gine, Johann Peter, Wilhelmine Caroline, ben, ohne Rücksicht auf die Anzahl der Anwesen-8
Dorothea Clarentine Henriette, Caroline Frie⸗ dericke und Carl Daniel Runge aus dem Erb⸗ vergleiche vom 2.
ꝛeiner
eu t “ Crossenschen Kreise der Neumark gelegenen Fideikommißguͤter Sommer⸗ feld, Halb Banndach, Hald Gablenz, Grabkow, Du⸗ 2000 Thlr. als Abfindung wegen des ent⸗
und auf dessen Anweisung
heiner Anzeiger
Lieferung von Hölzern den Oberbau der Magdeburg-Halbe städter Eisenbahn. Zum Oberbau der Magdeburg-Ialberstädter Eise bahn sind nachstehende Hölzer erforderlich:
Für
10 Zoll breit, 6 Zoll hoch,
h und
g b) 26205 Stück Eichenholz, 5 ½4 14 Zoll breit, 6 Zoll hoch.
1 1343 beendigt werden mufs, soll entweder im Ga-¹
[[ternehmern übertragen werden, von denen das unle zeichnete Direktorium die annehmlichsten Preis-O serten im Wege der Submission erhalten wird. serungs-Lustige werden deshalb hiermit aufgeforder die festgestellten Lieferungs-Bedingungen im Bau-Bi
No. 1 eine Preppe hoch) selbst einzusehen oder sic
äulseren Aufschrift „Offerte auf das Holzloos No....
an das unterzeichnete Direktorium einzusenden. Ma den 17. November 1841. .
Gesellschaft. Francke, Vorsitzender.
“
Ausschusses der Magdeburg-Cöthen-IIalle-Leipzige Eisenbahn-Gesellschaft vom 17ten d. Mts. und unte Bezugnahme auf §. 23. des Statuts werden die geehn ten Actionaire derselben hiermit eingeladen, sich Mittwoch, den 15. Dezember d. J., Vormittags um 10 Uhr,
einer aufserordentlichen General-Versammlung ein zufinden, um einen Beschlufs darüber zu fassen: ob und wann ein zweites Fahrgeleise auf der gan zen Bahn oder auf einem Theile derselben gelegt ob eine Vermehrung der Betriebsmittel eingeleite und in welcher Weise das dazu erforderliche Ka pital ausgebracht werden soll?
General- Versammlung Theil nehmen will, hat sich!
Eigenthümer von fünf oder mehr Actien zu legitimi- ren und wird darauf eine Eintrittskarte empfangen
men vermerkt ist. bann Niemand in die General- Versammlung Zugelas- sen werden, gleichwohl haben die Beschlüsse dersel
den, für alle Actionaire verbindliche Kraft. Sollte
112 und 92 verzeichneten Wohnhaͤusern und auf zu bringen, so wird derselbe, mit Bezug auf §. 29. dem Ackergrundͤstuͤcke No. 165 eingetragen, laut des Statuts, ersucht, dies sein Vorhaben unter aus-haften und Einreden, und endlich der 25. Julius
der daruͤber ertheilten Recognitionsscheine vom 25. November 1818 und 28. Oktober 1826; einer Forderung von 100 Thlr., welche auf dem Samuel Ernst Peter Schmidtschen Freischulzen⸗ gute No. 47 des Hypothekenbuches von Lebehnke nach dem Anerkenntnisse eines Vorbesitzers im Protokolle vom 23. Marz 1782 zufolge Verfuͤ⸗ gung vom 4. November 1814 fuͤr die Ludwig Schwankeschen Minorennen Rabrica III. No. 1 eingetragen ist;
3) einer Forderung von 300 Thlr., welche auf dem Schmidt Pisczeckschen Ackergrundstuͤcke No. 55 des Hypothekenbuchs von Jastrow aus dem Im⸗ missions⸗Dekrete vom 13. April 1828 mit 6 pro Cent Zinsen fuͤr den Kaufmann S. P. Salinge laut des daruͤber ausgefertigten Dokumentes vom 19. April 1828 Ruͤbrica III. No. 3 eingetragen ist;
) einer Forderung von 804 Thlr. 12 Sgr. 9 Pf.,
welche auf dem Freischulzengute No. 9 des Hy⸗ pothekenbuches von Ploͤtzmin aus dem Erbrezesse vom 4. Juni 1810 mit 5 pro Cent Zinsen fuͤr die drei Geschwister Remus, Namens Ludwig Wilhelm, Carl Gottlieb und Johann Michael laut des daruͤber ausgefertigten Dokumentes vom 31. Oktober 1821 zufolge Verfuͤgung von ö Tage Ruͤbrica III. No. 3 eingetragen ist;
) einer Forderung von 366 Thlr., welche mit 5 pro Cent Zinsen und den etwanigen Kosten auf dem in der Stadt Landeck sub No. 1. des Hypothe⸗ kenbuches belegenen sogenannten Schulzenhofe aus der Obligation der Ackerbuͤrger Lorenz Wieseschen Eheleute vom 29. November 18082 fuͤr die Kaͤmmereikasse zu Landeck zufolge Ver fuͤgung vom 26. Oktober 1820 Rubrica III. No. 1 eingetragen ist: einer Forderung von 384 Thlr. 10 Sgr. 7 ½ Pf., welche auf dem vorstehend sub 5 gedachten Grund stuͤcke aus dem Erbrezesse vom 15. April 1825 fuͤr die beiden Geschwister Wiese, Namens Frie dericke Caroline und Henriette Charlotte Wilhel⸗ mine, laut des daruͤber ausgefertigten Dokumen⸗
149 141e⸗ getragen ist.
Alle diejenigen, welche an die vorstehend gedachten Posten oder an die daruͤber ausgefertigten Doku⸗ mente, als Eigenthuͤmer, Cessionarien, Pfand- oder sonstige Briefs⸗Inhaber irgend einen Anspruch zu haben vermeinen, werden hierdurch aufgefordert, diese ihre Anspruͤche in dem auf bG den 7. Maͤrz kuͤnftigen Jahres, in unserem Gerichts⸗Lokale angesetzten Termine an⸗ zumelden und zu bescheinigen. Die Ausbleibenden werden mit ihren Anspruͤchen an die eingetragenen Posten und an die daruͤber ausgefertigten Dokumente praͤkludirt, und es wird ihnen damit ein ewiges Stillschweigen dergestalt auferlegt werden, daß die aufgebotenen Dokumente fuͤr amortisirt erklaͤrt und an deren Stelle entweder neue ausgefertigt oder die Posten selbst ohne Production der Dokumente
Vormittags
an Zinsen vom 1. Oktober bis 31. Dezember a. c. f Silbergroschen Anrechnung verguͤtigt.
unserer in der General⸗-Versammlung vom 22. Maͤrz dem Koͤnige unterm 2. Auqust a. c.
lung 1841. Seite sen, wonach bestimmt worden:
führli- hen zember c. dem unterzeichneten Vorsitzenden des Aus- schusses schriftlich anzuzeigen. Magdeburg, den 18. November 1841. Ausschuls der Magdeburg-Cöthen-IHalle-Leipziger Eisenbahn-Gesellschaft. v. Lamprecht, Vorsitzender.
ber-Schlesische Eisenbahn. Vierte Einzahlung. 8 Die Herren Actionaire der Ober⸗Schlesischen Ei⸗ senbahn-Gesellschaft werden mit Bezugnahme auf §. 13. der Statuten hierdurch aufgefordert: die vierte Einzahlung auf den Betrag der ausgegebenen Quittungsbogen mit Zehn Prozent vom 2. bis 15. Januar 1842, von 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags, in unserem Buͤrean, Ohlauer Straße Nr. 43, zu leisten. Die vierte Einzahlung von Zehn Prozent wird auf den Quittungsbogen durch unseren Haupt-⸗Rendan⸗ ten Herrn Simon bescheinigt werden, weshalb die
Herren Actionaire die nach den Nummern geordne⸗ d ten Quittungsbogen mit der Zahlung kostenfrei ein⸗ un
zureichen haben. Auf jeden Quittungsbogen werden
fuͤr die bereits geleisteten drei Einzahlungen neun den Herren Actionairen durch Die Herren Actionaire werden uͤbrigens auf §. 15. 1. c. definitiv angenommenen und von Sr. Majestaͤt iguf (Gesetz⸗Samm⸗
bestaͤtigten Statuten verwie-
522 283
„Zahlt ein Actionair einen eingeforderten Einschuß nicht spaͤtestens am letzten Zahlungstage Cfuͤr die vierte Einzahlung der 15. Januar 1842), so ver⸗ faͤllt er fuͤr jeden Actien-Betrag per 100 Thlr., bei welchem der Verzug eintritt, in eine Conven⸗ tional⸗Strafe von fuͤnf Thalern, welche die Gesellschaft, außer der ruͤckstaͤndigen Rate und den gesetzlichen Verzugszinsen, gerichtlich von ihm ein⸗ zuziehen, befugt ist.
Es steht ihr aber auch frei, sofern triftige Gruͤnde vorhanden sind, den Actionair ohne prozessualisches Verfahren seines Rechts aus der Zeichnung und resp. den bereits geleisteten Einzahlungen fuͤr ver⸗ lustig zu erklaͤren, den aber bereits ausgehaͤndigten Quittungsbogen zuruͤck zu fordern und nach er— folgter Ablieferung zu kassiren.
Breslau, den 17. November 1841. Der Verwaltungs⸗Rath der Ober⸗Schlesischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.
Die Herren Actionnairs der neuen Berliner IJagel- Assekuranz- Gesellschast werden hierdurch zu F Mittwoch den 8. Dezember c. im Lokale der An- stalt, Behren-Strasse No. 38, stattfindenden statuten- mälssigen General-Versammlung mit dem Bemerken
geloͤscht werden.
Jastrow, den 5. November 1841.
8 Koͤnigl. Preuß. Land⸗ und Stadtgericht. Hartmann.
einzeladen, dals die Verhandlungen um 10 ½¼ Uhr Vormittags beginnen werden.
Berlin, den 24. November 1841. Kaiserl. Russ. Hofrath,
a) 52410 Stück Eichenholz, 8 Fufs lang,
½ Fuss lang,
Die Lieferung dieser Hölzer, mit welcher im Früh jahre 1842 der Ansang gemacht und die im Frühjahr
zen oder in einzelnen Theilen denjenigen Un- Lie-
reau der Eisenbahn-Gesellschaft (Johannisbengstralse
daselbst Abschrift geben zu lassen, demnächst aber
ihre schriftlichen Preis-Offerten versiegelt mit der
baldigst und spätestens bis zum 13. Dezember d. J.
Magdeburg-Ialberstädter Eisenbahn-
In Gemässheit eines einslimmigen Beschlusses des
im Saale des hiesigen Administrations- Gebäudes zu
Jeder Actionair und Bevollmächtigte, der an dieser selbst oder resp. seinen Machtgeber am 13. oder 14. De- zoember d. J. in den Vormittagsstunden von 9 bis 12
Uhr im Administrations-IIause am Fürstenwalle, als
;
auf welcher die Anzahl der ihm gebührenden Stim- Ohne eine solche Eintrittskarte
einer der Herren Xctionaire beabsichtigen, 8 8 8 November 1818 auf den in einen, die Gesellschafts-Interessen berührenden Ge den Hypothekenbuͤchern von Jastrow sub No. 84, genstand in der General-Versammlung zum Vortrag
Angabe der Motive spätestens bis zum 5. De-1 842 zu Ertheilung eines Definitiv Bescheides an⸗
vaͤter und Muͤtter
eustischen Staaten.
“ Dampfschifffahrt— zwischen Magdeburg und Hamburg. Bei der vorgeruͤckten Jahreszeit und der Unge⸗
n- wißheit des Wintereintritts finden nur noch woͤchent⸗ lich zwei regelmaͤßige Guͤter⸗ und Passagierfahrten statt, naͤmlich:
Sonntag und Donnerstag von Magdeburg, Sonntag und Mittwoch von Hamburg. Außerdem sollen nach Maßgabe der vorhandenen Guͤter woͤchentlich noch ein bis zwei Schlepp⸗Dampf⸗ schiffahrts⸗-Transporte, sowohl hier als in Hamburg abgehen, und ist daher, so lange die Witte n-srung es gestattet, auf prompte Guͤter⸗Befoͤr⸗ derung zu rechnen. Auskunft und Fahrbillets erthei⸗ rahlen in Berlin die Herren Herrmann & Meyer,
Werderschen Markt 4, und in Leipzig Herr Ferd.
Sernau, Fuͤrstenhaus, Grimmaische Straße 15.
t, Maadeburg, den 20. Novbr. 1841.
i- Die Direction der vereinigten Hamburg⸗Magdebur⸗
ger Dampfschifffahrts⸗Compagnie.
h Holtzapfel.
1—
Verkauf roher Tabacke. Wenn schon die Tabacksfabrik des in Konkurs ge⸗ rathenen Kaufmanns Aug. Fleck jun. ununter⸗ brochen fortgesetzt wird, so erscheint es doch in Be⸗ tracht der großen Vorraͤthe nothwendig, die rohen Tabacke in Partieen zu verkaufen. Hiernach waͤren es folgende Arten, als: Havanna, Kuba, Do mingo, Portorico, Virgini, Bai, Pfaͤlzer, Uckermaͤrker, Magdeburgerund andere Land⸗ Tabacke, Virgini⸗ und Kentucki⸗Rippen, Karotten, auch gelaugten gesch nittenen rJVirgini und Kentucki; ferner eine große — Partie Papier, fuͤr die Fabrik angekauft, die ich hiermit offerire. Nordhausen im November 1841. C. F. B. Schencke, Kurator der Aug. Fleckschen Konkursmasse.
In Sachen, das Gesuch der vormaligen hiesigen Handlung Michaelis und Samson wegen Vorladung der Glaͤubiger derselben betreffend, wird gegen alle dieienigen etwanigen Praͤtendenten, welche ihre An spruͤche an die vorgedachte Sozietaͤts⸗Handlung in dem auf den 8ten d. M. angesetzt gewesenen Liqui⸗ dations⸗Termine und bis jetzt, der Ediktal⸗Ladung vom 16. September d. J. ungeachtet, nicht angemel⸗ „det haben, hiermit die Praͤklusion erkannt. Decretum Braunschweig, den 16. Novbr. 1841. zogl. Stadtgericht. 2. Bezirks. Ed. Niesell.
1““ Daß auf die von Christiane Hollbauer geb. Roͤh ler zu Niederboͤhmersdorf gegen ihren, seit dem . Oktober v. J. abwesenden und muthmaßlich nach Polen gegangenen Ehemann, Johann David Holl⸗ bauer, dahier eingereichte Desertions⸗Klage, der 18. April 1842 zum Guͤte⸗ und Rechtstermin, dann bei seinem Außenbleiben der 6. Junius 1842 als anderweiter Termin zu Beibringung seiner Ehe⸗
beraumt und derselbe unter den gesetzlichen Verwar⸗ nungen dazu oͤffentlich vorgeladen worden ist, wird unter Hinweisung auf die desfallsige, an Konsisto⸗ rialstelle allhier aushaͤngende Ediktal⸗Ladung auch hierdurch bekannt gemacht.
Gera, am 30. Oktober 1841. ürstlich; ß⸗Plauisches gemeinschaftliches
8. Konsistorium das.
Bretschneider.
&. †
Literarische Anzeigen. VWNIIIT
Der Berliner Kalender und der Etuis⸗Kalender auf 1842 sind bei uns in elegantem Einbande erschie⸗ nen und wie in allen soliden Buchhandlungen, erste⸗ ree fuͤr 1 ½ Thlr., letzterer fuͤr 10 Sgr., zu haben.
Der Berliner Kalender enthaͤlt, außer dem eigent⸗ lichen Kalender, der vollstaͤndigen offiziellen Geneg⸗
Fuͤr Freunde der klassischen Tragoͤdie.
Im Verlage von Rich. Muͤhlmann in Halle erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen, in Berlin in der Slahnschen Buchhdl. (L. Nitze,
Jägerstr. 87) zur Ansicht zu erhalten:
Sophokles Tragoͤdien 1 von Friedrich Wilhelm Georg Staͤger.
2 üurschrift und Uebersetzung.
In zwei Baͤnden, jeder zu 1½ Thlr., welche bis zu naͤchster Oster⸗Messe vollstaͤndig geliefert werden. Nicht nur fuͤr Sprachgelehrte ist dieses Werk, son⸗
dern fuͤr Alle, die in ihrer Jugend sich klassischer
Bildung zu erfreuen hatten, fuͤr Alle welche je die
herrlichen Tragoͤdien der Griechen lieb gewannen.
Und es hat sich ein reger Sinn fuͤr diese neuerdings
in weiteren Kreisen bekundet; aber noch fehlte eine
Gesammtausgabe der Tragoͤdien des Sophokles,
welche auch fuͤr den der Griechischen Sprache we⸗
niger Kundigen, eine wirklich Deutsche Uebersetzung dem Urterte gegenuͤberstellte. In wie weit nun der
Herr Herausgeber diesem doppelten Plane genuͤgt
habe: gegenuͤber dem moͤglichst treu den alten Hand
schriften entnommenen Griechischen Texte, jedem
Gebildeten eine nicht nur richtige, sondern auch
schoͤne Uebersetzung zu bieten — daruͤber mag die
Kritik richten. Ich erlaube mir hier nur noch dar⸗
auf hinzuweisen, daß dessen vor mehreren Jahren
erschienene Uebersetzungen einzelner Griechischer Tra⸗ goͤdien ja bereits in Vieler Haͤnden und vielfach be⸗ urtheilt sind.
Des ersten Bandes erste Haͤlfte (Preis ½ Thlr.)
ist bereits versandt.
Halle, im November 1841.
Bei C. Heymann in Berlin, Heil. Geiststr. 7, ist so eben erschienen und durch alle gute Buchhand⸗ lungen zu haben:
Geschaͤfts⸗-Reglement fuͤr die Subalter⸗- nen⸗Buͤreaus der Kdnigl. (Ober⸗ und Un⸗ ter⸗) Gerichte. 15 Sgr.
Asservaten⸗Instructionf. kollegial. Gerichte. 3 Sgr.
An Früreunde des Schönen und an Allée überall, welche Gutes wollen helfen,
Die vier in Zeichnung und Stahlstich meisterhaft
ausgefuͤhrten Kunstblaͤtter:
Moses kommt vom Sinai;
Die Erfindung der Buchdruckerkunst;
Kaiser Konrad nimmt das Kreuz;
Das Vehmgericht
zieren das erste fuͤr sich selbststaͤndige Heft des von
einer Gesellschaft herausgegebenen „Iistorisch- bio-
graphise hen Universum“ mit seinem bluͤhenden
Terte. Indem die unterzeichnete Buchhandlung
dazu sich erbietet, dieses Heft noch im ersten Sub
seriptionspreis von 24 Kr. oder 7 ½ Sgr. zu liefern,
darf man im voraus dessen versichert seyn, daß die
verehrl. Kaͤufer den Preis bei solchem Aufwand
an Eleganz und Zweckmaͤßigkeit nur dann werden
begreifen koͤnnen, wenn sie die Unterstuͤtzung einer Gesellschaft hoher und verdie stvoller Goͤnner und Befoͤrderer des Guüten und Schoͤnen, fuͤr alle Volksklassen Erfreu⸗ lichen,
die nach pekuniaͤrem Gewinn nicht zu teechten ha⸗
ben, wahrnehmen.
Die bei uns wieder eingetroffenen G von ganz neuen Stichen, welche: lassen mußte, weil nach abgesetzten 14,000 Exem plaren (innerhalb 2 Monaten) der ersten Auflage weitere Abdruͤcke nimmer gemacht werden konnten, sollten sie anders nicht schwaͤcher ausfallen.
Wer den Tert etwa besonders einbinden lassen will, dem ist in den Stahlstichen allein
für 24 Kr. oder 7 ½ Sgr. (0) eine werthvolle Zim- merzierde geworden, vielmal wohlfeiler, als hätte er diese Blütter in einer mitteliässigen Lithogra- phie acquirirt.
Zum Ueberfluß bemerken wir, daß, wer nur ent fernt seine Erwartung nicht ganz sollte befriedigt finden, dieses Heft uns ohne Anstand wieder zuruͤck⸗ geben darf, da, wie die Gesellschaft sich ausspricht,
fördern
plare sind anfertigen
logie der fuͤrstlichen Haͤuser und den bis auf die neueste Zeit berichtigten Postcoursen im Preußischen Staate in die angraͤnzenden Laͤnder:
Kurfuͤrsten des Hauses Hohenzollern, von Fr. Buchholz als Fortsetzung, welche, als die Zeit von Johann Cicero, durch die Reformation bis zur Mitte des dreißigjaͤhrigen Krieges umfassend, ein sehr gesteigertes Interesse gewaͤhrt;
) Nurredin und die schoͤne Perserin von Dr. Gruppe,
eine Novelle in der Weise des durch seine schrift stellerischen Leistungen ruͤhmlich bekannten Ver— fassers.
Die Kupfer, welche sich durch schoͤnen Stich aus zeichnen, bestehen in dem Portrait der Frau Kron⸗ prinzeß von Daͤnemark Koͤnigl. Hoheit, geborenen Prinzeß von Mecklenburg⸗Strelitz, gez. von Vogel, gest. von Auguste Huͤssener, als Titelküupfer; ferner in 12 landschaftlichen Kupfern, darstellend die Ansicht ! von Merseburg, Naumburg a. d. S., Wolfshagen, Denkmal daselbst, Wittstock, Tangermuͤnde, Salz⸗t
wedel, Kloster Arendsee, Stendal, Landsberg a. d. W., einzeln 11 ¼ Sgr. kostet⸗
Zuͤllichau, Tamsel, gez. von Marohe ꝛc., gest. von Finke und Schulin. 1
Der Etuis-Kalender giebt wieder, womit er sich in den letzteren Jahren großen Beifall erworben hat, 8 Darstellungen von geruͤhmten Gemaͤlden durch Kupferstich, mit erklaͤrenden Gedichten von Ed. Ferrand und Dr. Kletke.
Berlin (Spittelmarkt Nr. 14 eine Treppe hoch), den 21. Oktober 1841. 8 Koͤnigliches Haupt⸗Kalender⸗Comtoir.
b
Der Arzt als Hausfreund. 1 Ein treuer und uverlaͤssiger Rathgeber fuͤr Familien⸗ Alters und Geschlechts. n. Bearbeitet von Dr. S. Ruppricht, fuͤ Ritter des St. Wladimir⸗
irection der ne uen Berliner IIagel -Assekuranz- Gesellschaft
Ordens, prakt. Arzt zu Breslau. Preis 1 Thlr. 15 Sgr.
1s Thlr., bei dieser eben so
Dresden ist so
ihr Ziel, das sie bei Verbreitung dieses Kunstwerk⸗ chens sich vorgesetzt, ganz verfehlt waͤre, wenn nicht jeder Empfaͤnger selbst an dessen Besitz Freude ha⸗
die Geschichte der Mark Brandenburg unter den ben koͤnnte!
Stuhrsche Buchhandlung, Berlin, Schloßvlatz Nr. 2, Potsdam, Hohenwegstr. Nr. 4.
Beachtenswerthe Anzeige! So eben ist erschienen und durch alle Buchhand⸗
lungen zu beziehen, in Berlin die G ropiussche Buch⸗ und Kunsthandlung, Koͤnigl. Bauschule La⸗ den Nr. 12:
3te Auflage von William Hogarth's sämmt lichen Werken in 74 Blatt. 1. Lieferung. Um die Anschaffung dieser anerkannt beruͤhmten Zeichnungen dem Liebhaber moͤglichst zu erleichtern, etten Werkes, fruͤher schoͤnen Ausgabe auf Die Lieferungen, deren ijede folgen schnell auf einander. E. Poenicke & Sohn.
haben wir den Preis des kompl
nur 4 Thlr. festgestellt.
—
K. Wagnerschen Buchhandlung i
eben erschienen: 8
(Zottschalk, Fr., genealogisches Taschen buch fuͤr 1842. 12ter Jahrgang. 16 EETT11
Dieses Taschenbuch enthaͤlt die Genealogie de
In der G.
souverainen, mediatisirten standesherrlichen, fuͤrst lichen und graͤflichen ebenbuͤrtigen Familien, alpha
etisch, ohne alle Classification. Kurze historische
Eit ; öö“ ist erschiene d Notizen uͤber jede Familie, das Land, in welche Bei C. Flemming in Glogau ist erschienen und Notizen Familie, das Land, in welchem durch alte Wuchhundlungen des Preuß. Staats zu haben: sie regiert, oder uͤber ihre sonstigen Besitzungen,
nd jedem Abschnitt vorangeschickt. Die 8 Beilagen ithalten u. A. die Genealogie der Familie Bona⸗
u die Staaten nach ihrer Groͤße und Einwoh- nerza
hl, das Deutsche Bundes⸗Kontingent ꝛc., was r Viele ein besonderes Interesse haben duͤrfte. Vorraͤthig in Berlin bei E. S. Mittler (Stech⸗
ahn 3).
½
Allgemeine
d.
Berlin,
“
8 v1““ 8 Amtliche Nachri Frankreich. Paris. Ministerielle Erklaͤrung in Bezug Norden. — Vermischtes. 18
Großbritanien und Irland. London. Befinden der verwitt weten Koͤnigin. — Lever des Grafen de Grey. — Auswanderungs Plan. — Fortdauernde Untersuchung des Schatzkammerschein v. truges und Zustand des Geldmarktes. — Angeblicher Se tungsversuch in den Horseguards. — Post⸗D ampfschiffe fuͤr West⸗ indien. — Die Presse uͤber die Spanischen Angelegenheiten. —
Vermischtes. — Schreiben aus London. (Differenzen zwischen den Kabinetten von London und Paris wegen der Spanischen Haͤndel.)
Belgien.
8 chten. 1 Termin der Einberufung der Kammern. auf die Truppen⸗Bewegungen im
Bruͤssel. Arrangement 118
Schweden und Norwegen. Stockholm.
Feemerr. Kopen basen. Juden als Kommunal⸗Beamte. — Populaire Schrift uͤber Friedrich VI. “ “
Deutsche Bundesstaaten. Muͤnchen. Reise Sr. Majestaͤt des Kbnigs von Preußen nach Tegernsee. — Ministerigl Verfuͤgung, die Studirenden der Medizin betreffend. — Brauns chweig. Zoll Verein. — Sondershausen. Trennung der Justiz von der Ver waltung. — Hamburg. Das neue Boͤrsen Gebaͤude.
Spanien. Manifest des Regenten. — Madrid. — Schreiben aus Madrid. (Die Regierung und der Franzosische Geschaͤftsträaͤger; Espartero und die
Junta von Barcelona.) Aegypten. Alexandrien. Note des Englischen Bezug auf die Handels
G Monopole. Inland. Marienwerder.
Gesandten in Landwirthschaftliches.
Die Bruͤsseler Industrie⸗Ausstellung vom Jahre 1811.
8 Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Se. Majestaͤt der Koͤnig haben dem Kurfuͤrstlich Hessenschen
Obersten und General⸗Adjutanten Sr. Hoheit des Kurprinzen und Mit ⸗-Regenten von Hessen, von Helmsch werd, den Ro⸗ then Adler⸗Orden zweiter Klasse zu verleihen Allergnaͤdigst geruht. Ihre Durchlaucht die P rinzessin Friedrich von An halt⸗-Deßau ist von Kopenhagen hier eingetroffen.
Angekommen: Se. Durchlaucht der General⸗Lieutenant und Gouverneur von Magdeburg, Prinz George zu Hessen, von Kopemyagen.
Zeitungs-Hachrichten. 6 Ausland
Frankreich.
Paris, 20. Nov. Der Moniteur enthaͤlt heute die Koͤ⸗ nigliche Ordonnanz, welche die Kammern auf den 27. Dezember d. J. zusammenberuft. — Die Veroͤffentlichung dieser Ordonnanz ist an und fuͤr sich schon ein Beweis dafuͤr, daß die Minister unter sich Frieden oder wenigstens einen Waffenstillstand abgeschlossen haben. In der That wuͤrden die Schwierigkeiten groß gewesen seyn, wenn man in diesem Augenblick an die Bildung eines neuen Ministe⸗ riums haͤtte denken muͤssen. Man will fuͤr ganz bestimmt wissen, daß nicht allein Herr Humann, sondern auch der Marschall Soult und Herr Teste nach einander ihre Entlassung eingereicht haͤtten; daß aber der Koͤnig sich geweigert habe, dieselben anzunehmen. In Folge dieser Weigerung versammelte sich der Ministerrath, und es wurden den dissentirenden Ministern gegenseitige Zugestaͤndnisse n Betreff der streitigen Fragen vorgeschlagen, zu deren Annahme sie sich entschlossen. Der Marschall Soult hat eingewilligt, das Budget des Kriegs⸗Ministeriums um 12 Millionen Fr. zu ver⸗
ringern, und eine aͤhnliche Reduction soll mit dem Marine⸗-⸗Bud⸗
get vorgenommen werden. Herr Teste seinerseits haͤtte das Zuge⸗ äͤndniß gemacht, bei den Kammern nur eine einzige der von ihm projektirt gewesenen großen Eisenbahnlinien zu beantragen. Man hofft hierdurch die Existenz des Ministeriums wenigstens bis zur Eroͤffnung der Kammern gesichert zu haben. “ Der Moniteur parisien enthaͤlt folgenden Artikel: „Es
waren, als die Bruͤsseler Verschwoͤrung entdeckt wurde, einige
Truppen⸗Bewegungen in den noͤrdlichen Departements angeordnet worden. Spaͤter wurden diese Bewegungen contremandirt. Meh⸗ rere Journale haben diese Gelegenheit ergriffen, um die Regierung der Unschluͤssigkeit in ihren Handlungen zu beschuldigen. Wir wissen, daß in der That Befehle zur ZJusammenziehung von Trup⸗ pen in dem Rayon der 16ten Militair⸗Division gegeben und die Generale bezeichnet worden waren, welche das Kommando uͤber— nehmen sollten. Wir wissen auch, daß diese Truppen bereits wieder Befehl zur Ruͤckkehr nach ihren Garnisons⸗ plaͤtzen erhalten haben; und wir wollen nur hinzufuͤgen, daß jene Journale diese Anordnung haͤtten weise und natuͤrlich finden sollen, da die Ursache, welche den Grund zu jenen Vorkehrungs⸗ Maßregeln gegeben hatte, nicht mehr vorhanden war.“ 1
Der Constitutionnel sagt: „Gestern bezeichneten wir es als einen auffallenden Umstand, daß, waͤhrend die Belgischen mi⸗ nisteriellen Journale sich uͤber die Zusammenziehung eines Obser⸗ vations⸗Corps wunderten, die Vertrauten des Franzoͤsischen Mini⸗ steriums jene Zusammenziehung dadurch rechtfertigten, daß die Regierung des Koͤnigs Leopold dieselbe gewuͤnscht habe. Nun hat sich aber etwas noch Auffallenderes ereignet: der Belgische Minister der auswaͤrtigen Angelegenheiten ist in oͤffentlicher Sitzung uͤber die Truppen-Bewegungen in unseren noͤrdlichen Departe- ments befragt worden, und er hat erwiedert, daß er den Zweck durchaus nicht kenne und ihn sich auch nicht zu erklaͤren wisse.
durch Anfaͤlle von Husten gestoͤrt.
hergegangenen, aber
sind durch die engsten Bande an Belgien geknuͤpft; die beiden Nationen sind durch dieselben poli— tischen Interessen, die beiden Dynastieen durch Familienhande vereinigt! Und es koͤnnte sich ereignen, daß wir an den Graͤnzen unserer Nachbarn ein Observations⸗Corps aufstellen, ohne daß sie davon auf eine andere Weise als durch die Journale unterrichtet wuͤrden! Herr Guizot sollte weder dem Herrn Lehon, noch un—⸗ serem Gesandten in Bruͤssel eine Mittheilung daruͤber gemacht haben! Wenn dem so ist, so muß man einraͤumen, daß dies eine sehr seltsame Handlungsweise gegen unsere intimsten Verbuͤndeten ist, wenn es aber wahr ist, wie man hier sagt, daß die Belgische Regierung selbst die Zusammenziehung der Truppen verlangt habe, was soll man alsdann von der Antwort des Belgischen Ministers der auswaͤrtigen Angelegenheiten denken? Es liegt in dem Allen ein Geheimniß und vielleicht eine Intrigue, die man Angesichts der beiden Pressen und der beiden Rednerbuͤhnen, die nicht stumm bleiben werden, nicht unerklaͤrt lassen kann.“
Gestern Vormittag begab sich Herr Demons, erster Huissier des Pairshofes, nach der Conciergerie und notifizirte den dort sitzenden Gefangenen die Verfuͤgung des Hofes, durch welche sie auf den 1. Dezember vor Gericht geladen werden. — Vier der Angeklagten haben sich selbst Advokaten gewaͤhlt, den Uebrigen sind ex officio Vertheidiger gegeben worden. Herr Paillet hat den Auftrag erhalten, Quenisset zu vertheidigen; Herr Chaix d' Estan— ges ist der Advokat Boucherons.
Die Herren Passy und Dufaure haben, wie der Univers meldet, ihren Freunden erklaͤrt, daß sie in der bevorstehenden Ses⸗ sion dieselbe Stellung behaupten wuͤrden, wie in der Session von 1841.
Man hat bemerkt, daß der Spanische Gesandte, Herr Olo⸗ zaga, seit 14 Tagen keine diplomatische Communication mit dem Herrn Guizot gehabt hat.
Aus Pau wird gemeldet, daß der Baron Oskar Bernadotte, Neffe des Koͤnigs von Schweden, sich mit dem Fraͤulein von Navailles, die aus einem uralten Geschlechte stammt, dessen Ver⸗ wandtschaft mit Heinrich IV. nachgewiesen ist, vermaͤhlt habe.
Boͤrse vom 20. November. Die Minister haben, wie man vernimmt, die Differenzen, welche im Kabinet entstanden wa⸗ ren, mittelst gegenseitiger Zugestaͤndnisse wieder beigelegt. Es ver⸗ anlaßte dies heute an der Boͤrse eine guͤnstigere Stimmung in den Franzoͤsischen Renten. Ein weiteres Motiv zu einer steigenden Bewegung war die Nachricht von der Aufloͤsung der an der Nordgraͤnze versammelt gewesenen Armee⸗Corps. Die Renten wuͤrden sich ohne Zweifel noch mehr gehoben haben, wenn nicht aus London eine niedrigere Notirung und die Nachricht einge⸗ troffen waͤre, daß auf dem dortigen Platze Geldmangel herrsche und die Bank von England ihren Zinsfuß auf 6 pCt. erhoͤhen werde. Die Spanische aktive Rente war heute bereits auf 222 gegangen, konnte sich indeß auf dieser Hoͤhe nicht behaupten.
Großbritanien und Irland.
London, 20. Nov. Gestern fruͤh wurde folgendes Buͤlletin in Sudbury⸗Hall ausgegeben: „Die Koͤnigin Wittwe schlief in der letzten Nacht einige Stunden, wurde aber hin und wieder Ihre Majestaͤt nimmt fort— Hierzu be⸗
Wie! Wir
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dauernd Nahrung zu sich und gewinnt an Kraͤften.“ merkt die Times: „Obige Anzeige scheint guͤnstiger, als die vor⸗ es wuͤrde zu ungetruͤbterer Freude gereicht haben, haͤtte das Publikum aus dem Buͤlletin erfahren koͤnnen, daß die anderen Symptome der Krankheit Ihrer Majestaͤt, außer dem einzigen der Schwaͤche, in einigem Grade uͤberwunden seyen. Es ist jedenfalls erfreulich, zu hoͤren, daß Ihre Majestaͤt, obgleich sie im Verlauf der Nacht durch ihren Husten gestort worden, doch fortwaͤhrend an Kraͤften gewinnt, was ohne Zweifel daher ruͤhrt, daß sie im Stande ist, Nahrung zu sich zu nehmen.“ Uebrigens troͤstet sich das genannte Blatt damit, daß Patienten in der Lage der verwittweten Koͤnigin, besonders Frauen, oft noch Jahre lang, wenn auch in mißlichem Gesundheitszustande, fortleben koͤnnten. Der Herzog von Sachsen⸗Meiningen, die Herzogin von Sachsen⸗ Weimar und Prinz Eduard von Sachsen⸗Weimar wurden, als sie gestern in Sudbury-Hall ankamen, vom Grafen Howe empfan— gen. Die Herzogin begab sich sogleich in das Zimmer der Koͤni⸗ gin⸗Wittwe und blieb einige Zeit bei Ihrer Majestaͤt. Auch der Herzog von Sachsen⸗-Meiningen hatte kurz nach seiner Ankunft eine Unterredung mit seiner Koͤniglichen Schwester. Unter den obwaltenden Umstaͤnden ist es natuͤrlich ungewiß, wie lange diese hohen Personen in Sudbury-Hall verweilen werden.
Der neue Lord-Lieutenant von Irland, Graf de Grey, hat am 17ten in Dublin sein erstes Lever gehalten, welches so zahl— reich besucht war, daß Viele sich zu Fuß in das Schloß begeben mußten, weil es an den noͤthigen Miethswagen fehlte. Bemer⸗ kenswerth wurde das Lever dadurch, daß der neue Lord⸗Mayor, O'Connell, sich bei demselben einfand. Nach den Tory-⸗Blaͤttern soll dieser eine mehr als kalte Aufnahme gefunden und sich sehr bald entfernt haben. Einiges Gewicht hat man darauf legen wol⸗ len, daß Lord Palmerston, der auf seiner Ruͤckreise nach England den Grafen de Grey besuchte, von demselben sehr freundschaftlich empfangen worden ist; indeß wird dieser Umstand aus der zwi⸗ schen ihnen bestehenden Verwandtschaft erklaͤrt.
Mehrere Kaufleute und Banquiers von London haben die Einberufung einer Versammlung beschlossen, in welcher die Natio⸗ nal⸗Auswanderung nach einem großen Maßstabe in Erwaͤgung gezogen werden soll. Sir Robert Peel und Lord Stanley sollen diesen Auswanderungsplan unterstuͤtzen wollen. Die Morning Chronicle erklaͤrt sich fuͤr den Plan, waͤhrend der Sun davon abmahnt, da derselbe nur aus der Absicht hervorgehe, die Aufre⸗ gung gegen die Korngesetze zu vermindern. Aus einer offiziellen Liste geht hervor, daß im vorigen Jahre im Ganzen 83,746 Per⸗ sonen aus Großbritanien und Irland ausgewandert sind. Davon gingen 27,025 nach den Nord⸗Amerikanischen Kolonieen, 38,495 nach den Vereinigten Staaten, 1938 nach Westindien, 513 nach dem Kap, 7811 nach Sidney, 281 nach van Diemens Land, 23. nach West⸗Australien, 3201 nach Port Philipp, 2911 nach Suͤd Australien, 1338 nach Neuseeland 8
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um von dort nach Westindien abzugehen.
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Die Untersuchung des Schatzkammerschein⸗Betrugs dauert fort, und der Maͤkler Rapallo wurde vorgestern wieder in Man sion⸗House vom Aldermann Wilson in Gegenwart mehrerer Zeu⸗ gen vernommen. Es sollte ihm das Erkenntniß mitgetheilt wer⸗ den, welches ihn zur Haft in dem Gefaͤngniß von Newgate ver⸗ urtheilt, bis seine Sache bei den Assisen vorkoͤmmt. Der Anwalt der Krone, Herr Waddington, stellte den Antrag auf diese Ver⸗ fuüͤgung, und der Anwalt Rapollo's widersetzte sich nicht weiter, außer daß er jede moͤgliche Ruͤcksicht auf die zur Erleichte⸗ rung der Vertheidigung des Angeklagten noͤthigen Maßregeln fuͤr sich in Anspruch nahm. Seitdem diese Entscheidung erfolgt ist, scheinen indeß von Seiten des Hauptschuldigen, Herrn Beaumont Smith, neue Eroͤffnungen gemacht worden zu seyn, welche die Sache noch wichtiger erscheinen lassen, als sie sich bis jetzt schon gezeigt hat. Es sollen naͤmlich diese neuen Ge⸗- staͤndnisse mehrere Personen beschuldigen, gegen welche bis dahin gar kein Verdacht bestand und von denen Einige hochgestellt zu seyn scheinen. Man spricht unter Anderem von einem Lord, den Sohne eines Bischofs, der stark bei der Sache betheiligt sey. Nach den ziemlich uͤbereinstimmenden Angaben hiesiger Blaͤtter haͤtten sich die Kronjuristen, wenngleich sehr ungern, durch diese Wen⸗ dung der Sache veranlaßt gefunden, Smith als Kronzeugen zu⸗ zulassen, ihm also bis auf einen gewissen Grad Straflosigkeit zu⸗ zugestehen, da sie der Meinung seyen, daß ohne sein Zeugniß die Jury sich nicht veranlaßt finden wuͤrde, gegen die Schuldigen zu erken⸗ nen. Das Schatzkammer⸗Buͤreau hat nun angezeigt, daß die Un⸗ tersuchung und Stempelung der Scheine mit dieser Woche auf⸗ hoͤren werde, woraus man abnimmt, daß diese Operation mit Ruͤcksicht auf alle echten Scheine, die in Umlauf sind, beendigt ist. Dem Globe zufolge ist ein Geruͤcht im Umlauf, nach wel⸗ chem der Kanzler der Schatzkammer der Englischen Bank Eroff nungen zu dem Ende gemacht haͤtte, daß sie in Zukunft die An⸗ fertigung und Ausgabe der Schatzkammerscheine uͤbernehmen moͤchte; die Bank⸗Direktoren wuͤnschen aber, wie es heißt, ehe sie sich hierauf einlassen wollen, die Zusicherung zu erhal⸗ ten, daß die unschuldigen Inhaber falscher Schatzkammer⸗ scheine fuͤr die durch die Nachlaͤssigkeit der jetzigen Herausge⸗ ber dieser Scheine erlittenen Verluste entschaͤdigt werden. Obgleich man nun einer gruͤndlichen Untersuchung der Schatzkam⸗ merschein⸗Sache und auch einer moͤglichst gruͤndlichen Hebung der bei dieser Gelegenheit zum Vorschein gekommenen Uebelstaͤnde entge⸗ gensieht, so verursacht diese X noch immer ernste Besorgnisse an der Boͤrse und giebt zu Geruͤchten Veranlassung, welche die krampfhafte Stimmung an derselben noch vermehren, wie denn unter Anderem gestern das Geruͤcht im Umlauf war, es zirkulirten schon seit laͤngerer Zeit falsche Wechsel zu sehr bedeu— tendem Betrage. Außerdem wirken noch die aus den Fabrik⸗ Distrikten fortwaͤhrend unguͤnstig lautenden Berichte nachtheilig ein, und der Geldmangel ist so groß, daß selbst fuͤr sehr kurze Zeit Darleihen nur zu 6 bis 8 oder gar 10 pCt., gegen Deponirung von Consols, zu erhalten sind. Schon seit einigen Tagen geht das Geruͤcht, daß auch die Bank von England den Diskonto auf 6 pCt. erhoͤhen werde, indeß scheinen die Direktoren von einer solchen Maßregel einen allzu nachtheiligen Einfluß zu befuͤrchten.
Einem hiesigen Blatt, dem Planet, zufolge, waͤre am 17ten d. Morgens ein Versuch gemacht worden, die sogenannten Horseguards, wo sich das Departement des Ober⸗Befehlshabers der Armee befindet, in Brand zu stecken. Nach dem Bericht die⸗ ses Blattes wurde an jenem Morgen eine Brandkugel mit don⸗ neraͤhnlichem Gekrache in den Hof des Gebaͤudes vor die Fuüͤße einer dort stehenden Schildwache geschleudert. Zu derselben Zeit soll auch eine solche Kugel in den Hof der hinter der National⸗ Gallerie in Charing-Croß gelegenen Kaserne geworfen worden seyn. Die Behoͤrden, sagt das genannte Blatt, schienen die Sache mit vieler Heimlichkeit zu behandeln; mehrere Personen seyen verhoͤrt worden, und man glaube, daß es gelingen koönne, auch die Ursache des Tower⸗Brandes zu entdecken, falls derselbe, wie Einige meinten, ebenfalls einer Brandstiftung seine Entstehung verdanke; es scheint indessen nichts entdeckt worden zu seyn. „
Der Greenock Advertiser meldet, daß die vierzehn fuͤr Westindien bestimmten Dampfschiffe, welche jetzt fuͤr die Koͤnigliche Post-Dampfpaketschifffahrts⸗Gesellschaft gebaut werden und den Postdienst zwischen den Westindischen Inseln einerseits und zwischen diesen und England andererseits vermitteln sollen, ihrer Vollendung nahe sind und sich demnaͤchst bei Southampton sammeln werden, Sie sind alle von der der Dampfschiffe, und diejenigen, welche ihre Probe⸗
n— groͤßten Klasse — e hr zeichnen sich durch ihre Schnellig⸗
fahrt bereits gemacht haben, keit aus. 1 3
Die hiesigen Blaͤtter beschaͤftigen sich fortwaͤhrend mit den Spanischen Verhaͤltnissen. Außer der Morning- Chronicle und der Times nimmt auch der Morning-Herald eine sehr feindselige Haltung gegen den Koͤnig der Franzosen an und oppo⸗ nirt gegen alle und jede Intervention in Spanien. Auch der Courier geht von der Ansicht aus oder stellt vielmehr die Behauptung auf, daß Graf Aberdeen sich auf die Zusam⸗ menberufung eines Kongresses zur Einmischung in die ein⸗ heimischen Angelegenheiten Spaniens nicht einlassen und nicht allein Frankreich, sondern auch den uͤbrigen Maͤchten gegenuͤber dawider protestiren werde. Letzteres Blatt nimmt sich Espartero's sehr nachdruͤcklich an, weil es glaubt, daß er dem Britischen Interesse zugethan sey. Die Morning⸗Post dage⸗ gen ist der bestehenden Ordnung der Dinge in Spanien entschie⸗ den feindselig und erblickt das Heil dieses Landes nur in der Ver⸗ maͤhlung der Koͤnigin Isabella mit dem Prinzen von Asturien. Letzteres Blatt scheint indessen an eine Intervention von Seiten Frankreichs nicht zu glauben oder giebt sich wenigstens die Miene, eine solche in Zweifel zu ziehen. 8
Das schon erwaͤhnte Schreiben des Staats⸗Secretairs der auswaͤrtigen Angelegenheiten, Grafen Aberdeen, an “ Feldzeugmeister uͤber die sofortige Raͤumung Syriens von ae ees noch dort befindlichen Britischen Truppen lautes folgendermaßen: „Sir,in Bezug auf das, was ich Ihnen uͤber die S rung Ihrer Majestaͤt, die Britischen Militair⸗Detaschements so⸗