“ 11“ *
wendige Stellung in der Harmonie des Feafsn. Fer der Poesie der Griechischen Tragoͤdie die EEEEEö1 in Rhythmen, Worten, Bildern, ruͤhrendem 9 ei nsche mhaen Ausdruck, Wohlredenheit und begeistertem u“ nugee⸗ ug so gilt der Werth ihrer “ 1 auf die melisch⸗orchestische Bestimmung ꝙꝗödese schwungreichen o di vorchemen keinen Tanz beseelen, diese schwungre hen See Hlelezdansmen hoͤchster Leidenschaft nicht 83 2,* ra ühei: Arien“ gesungen werden, erscheinen sie, trot a 8 “ 8 d nur um desto fuͤhlbarer, als leere hindern ;e Formen. veo als kam den Griechen auch nur die Ahnung der wahrhaft Entwickelung einer tragischen That S Sinn; so wenig als wir eine solche von einem geistlichen Oratorium erwarten oder fordern. Wer hieran zweifeln wollte, koͤnnte sich aus der Poetik des Aristoteles, des groͤßten der Griechischen Den⸗ ker, vor dessen durchdringendem Blick alle Schaͤtze der tragischen Kunst ausgebreitet lagen, vom Gegentheil ͤberzeugen. Nur Ka⸗ tastrophen, nicht Handlungen werden vorgefuͤhrt. Der Dichter faßt die Begebenheit im Moment der Entscheidung, die, schon voͤllig vorbereitet, unaufhaltsam hereinbricht. Nur darauf beruht die Einfachheit des Planes und die tragische Gewalt des Ein⸗ drucks, selbst bei mangelhafter Darstellung. Die Charaktere sind fest bestimmt, aber nur durch die Forderung der Situation oder die mythische Ueberlieferung; spricht doch Aristoteles der Tragoͤdie Charaktere uͤberhaupt ab! Gesinnungen und Leidenschaften sind bis zum Gipfel getrieben; aber nicht genetisch, wie das Drama verlangen wuͤrde, nur rednerisch oder lyrisch entfalten sie sich. Laͤßt man die musikalische Bestimmung fuͤr passionirtes Rezita⸗ tiv und gesungene Arie bei diesem hoͤchsten poetischen Schwunge hinweg, und laͤßt man den Inhalt derselben Worte blos gespro⸗ chen werden, so regt sich sogleich die Forderung tieferer Aufdek⸗ kung des geheimen Getriebes der menschlichen Brust, die das ge⸗ sprochene Wort in ganz anderer Art aufschließt, als der patheti⸗ sche Gesang; wo dagegen die Musik ihre Schwingen, gleichsam als hoͤhere, geistige Erponenten, der Rede darleiht. Keine noch so gewaltige Stimme kann den klangreichen Rhythmen in Kreon's Klage⸗Gesang, als durch seine Schuld Gattin und S ohn, von ih⸗ ren eigenen Haͤnden getoͤdtet, als blutende Leichen ausgestellt, rechts und links vor seinen Augen daliegen: — I= ⸗ααο! z Daνςτ 816900 0 2ανιυ 2àοꝗ
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in blos gesprochener Rede jemals ihr Recht anthun. Wir werden hingerissen von der pathetischen Gewalt des Moments, aber blei⸗ ben unbefriedigt, weil die poetische Entwickelung fehlt und die weg⸗ gelassene musikalische sie nicht ersetzt. Allein wie vollkommen wir die Griechische Musik uns nach dem, was wir von ihrer Wir⸗ kunglesen, zu denken berechtigt sind, ihre Gebundenheit an die Orchestik, so sehr sie der Ausbildung des rhythmischen Melos zu statten kam, schloß die Moͤglichkeit der Vereinigung mehrerer Stimmen zu⸗ hoͤherem har⸗
onischen Zusammenklange fuͤr immer schlechterdings aus. Jede Schoͤnheit des gefuͤhlvollsten Sologesanges, die hinreißendste Ge⸗ walt eines von auserlesenen Stimmen unisono vorgetragenen Maͤnnerchores duͤrfen wir den Griechen zugestehen. Die guͤltig⸗ sten Zeugnisse beweisen dies. Allein der geistigere Reiz vielstim⸗ iger Harmonie, womit die selbststaͤndige Musik erst anhebt, blieb ihnen eben so verborgen als das wahrhafte Drama, welches erst nach dem Verstummen des verwegenen komischen Chores in den untergeordneten Gattungen der Charakter⸗Komoͤdie und des bur⸗ gerlichen Familien⸗Schauspiels, dessen Vorhandenseyn bei den Al⸗ ten wenig beachtet worden ist, einige Entwickelung erhielt; ob⸗ wohl in den Mimen des Sophron schon fruͤher ein Anfang ge⸗ geben war, der zwar platonische Dialogen, aber kein eigentliches Drama hervorrief. In der Tragoͤdie hatte Euripides, von der geheiligten Form sichtbar eingeengt, umsonst darnach gerungen, und kam als Verderber der Majestaͤt des Kothurns in boͤsen Ruf, obwohl er beim Volke mit Recht fuͤr den tragischsten Dichter galt (rαeνέέν‿μταmτος). Selbst die Schauspielkunst wurde durch den Gebrauch der Mas⸗ ken, ganz im Einklange mit der geschilderten und nothwendigen Richtung des Griechischen Theaters, festgehalten in den Gebieten des Ideal⸗Pathetischen oder des Burlesk⸗Komischen, welche beide das feinere Mienenspiel in ihrer Großartigkeit verschmaͤhen durften. Erst als die Roͤmische Sitte, Theaterspiele nicht blos an den Fe⸗ sten der Goͤtter und fuͤr das ganze gottesdienstlich versammelte Volk, sondern bei Privatanlaͤssen, Leichenbegaͤngnissen (ludis fu⸗ nebribus), Amtserlangungen und dergleichen, auf kleineren Thea⸗ tern aufzufuͤhren, vor denen die Zuschauer Anfangs nur stehend Platz fanden, das Weglassen des Chores und der Masken auch in der Tragoͤdie gestattete, konnten Meister der tragischen Schau⸗ spielkunst, wie Aesopus und Roscius, sich ausbilden und ihre Vir⸗ tuositaͤt in vollem Glanz ohne Maske zeigen (Cicero de orat. 1. III. c. 59). Ein aͤhnliches Beispiel wird selbst in Athen er— waͤhnt, was bei der ungeheuren Groͤße des dortigen Theaters Verwunderung erregen muß, da dasselbe, nach der auch von Boeckh wiederholten Versicherung, 30,000 Zuschauer faßte; und wahrscheinlich blieb dieses Beispiel nicht das einzige. Je⸗ denfalls konnte bei den Griechen eine solche Freiheit nur in der spielenden Willkuͤr der Komoͤdie Plaͤtz sinden und muß als Aus⸗ nahme gelten, die ohne Folgen blieb. Denn Maske, Kothurn, ideale Foßiirung⸗ Chortanz und Gesang, Gesang von der Buͤhne wieinder Orchestra, bei durchaus lyrischem Schwunge der Poesie, gehoͤren in der Griechischen Tragoͤdie so wesentlich zusammen, daß Eines das Andere fordert und bedingt; und daß, sobald Eines veraͤndert oder hinweggedacht wird, auch alles Ue⸗ brige seine Nothwendigkeit einbuͤßt.
Um so 9g muß man es Herrn Kapellmeister Mendelssohn anrechnen, daß er seine ungewoͤhnliche Aufgabe mit dem reinsten Kunstgefuͤhl geldst hat. Bei einem nicht tanzenden Chor und we⸗ der maskirten, noch singenden Schauspielern, wodurch Alles dem Gebiet der antiken Kunst entruͤckt war, hat er mit vollem Recht
1500 ordnenden Regisseurs, Herrn Stawinsky, loben, daß sie auf Masken und Kothurn verzichteten; obwohl Boeckh mit Recht etwas mehr theatralische Pracht in Anspruch nimmt, die das Stuͤck, dessen saͤmmtliche Hauptpersonen Koͤniglichen Ranges sind, durchaus erfordert. Allein in antiquarischen Aeußerlichkeiten, die wegen Mangels ihrer Korrelaten gleichguͤltig geworden sind, durfte man ohne Gefahr, pedantisch zu werden, nicht weiter ge— hen; Anderes verboten fuͤr diesmal die Umstaͤnde oder die beson— deren Fordexungen des fuͤr den ersten Versuch so zweckmaͤßig ge⸗ waͤhlten Stuͤckes. Wenn von Einigen das orchestische Element vermißt worden ist, so bedenken diese nicht, daß man weder un⸗ seren edlen Saͤngern die Einuͤbung eines Chortanzes zumuthen durfte, noch daß der tragische Tanz der Greise, wie derselbe von den Alten ausgefuͤhrt wurde, selbst unseren geuͤbtesten Taͤnzern kaum gelingen duͤrfte, ohne Gefahr, komisch zu werden. Schwerlich wissen jene Tadler, daß der Tanz der Greise, welcher auch in beiden Oedipus vorkam, und dessen Name sogar sich erhalten hat, beim Aufschreiten des Chores wunderbarerweise mit Kruͤcken geschah, ohne darum aufzuhoͤren, ein ernster Tanz zu seyn. Ohne Zweifel bestand derselbe mehr in scheinbar muͤhsamen, schmerz⸗ haften Bewegungen des ganzen Koͤrpers, die nach dem Takte der Musik gleichmaͤßig von allen Choreuten morphastisch ausgefuͤhrt wurden, als in eigentlichen Tanzschritten; wodurch bei sinniger Anordnung, die man den Griechen wohl zutrauen darf, ein tra⸗ gischer Eindruck allerdings erreicht werden mochte. Ich habe dies nur erwaͤhnt als ein anschauliches Beispiel, an welchen gefaͤhrlichen Klippen jeder Versuch antiquarisch genauer Imitation selbst der mit Sicherheit nachzuweisenden antiken Einzelheiten scheitern muͤßte. Man duͤrfte dabei nicht besser fahren, als wenn man eine Gesell⸗ schaft nach dem alt⸗klassischen Kochbuche, das unter dem mythisch gewordenen Namen des Roͤmischen Gourmands Apicius erhalten ist, mit einem Sumen oder einem antiken Salacaccabia bewirthen wollte, wo eine falsche Lesart die ganze Mahlzeit in Gefahr braͤchte; oder wenn man uns zumuthete, nach der echten Weise der Sophokleisch⸗Platonischen Zeit, die Speisen, statt aller ande⸗ ren Wuͤrzen, blos mit Essig, Kuͤmmel und Kaͤse zu genießen, was als rein Hellenische Sitte, bevor Alexander's Heereszuͤge den Orient aufschlossen, sich nachweisen laͤßt. Uebrigens konnte man, um zu dem Chor der Greise zuruͤckzukehren, sich es gefallen lassen, daß er nicht tanzte; schienen doch jene eisgrauen Maͤnner, wie wir sie, obwohl hoͤchst geschmackvoll, kostuͤmirt sahen, fuͤr die gluͤhenden Gesaͤnge an Eros und Bacchus, die sie so meisterhaft vortrugen, nach den schneeweißen Locken und Baͤrten zu urtheilen, die ihr ganzes Gesicht verdeckten, schon weit zu bejahrt und lebenssatt zu seyn: wie haͤtten sie tanzen sollen? Nach allen Seiten hin zeigt es sich immer mehr, daß eine peinliche Reproduction des Antiken nicht die Aufgabe seyn kann, wenn die Wiederbelebung der Grie— chischen Tragoͤdie fuͤr die heutige Kunst fruchtbringend werden soll. Eben deshalb ist die Ruͤge von Kleinigkeiten: daß auf Kreon's Koͤniglichem Scepter sich ein Adler haͤtte befinden sollen und der— leichen, nicht der Rede werth. Die Wichtigkeit des gemachten ersuches liegt ganz anderswo!
Bei unseren Theaterspielen sind dieselben Kuͤnste wirksam, wie einst bei den Griechen. Noch immer sind es Poesie, Musik, Tanz und Schauspielkunst, die sich, unterstuͤtzt von allen anderen schoͤnen Kuͤnsten, vereinigen sollen, um uns zu erfreuen. Auch muͤssen wir eingestehen, daß die Meister jeder derselben zum Theil Vollendetes leisten. Stehen nicht Schiller und Goͤthe auf dem Gipfel tragischer und dramatischer Poesie, und ist nicht Shakespeare unter uns einheimisch geworden? Entwickelt nicht in der Musik,
um der aͤlteren Genien, die in unsterblichen Werken fortleben, nicht zu gedenken, Meierbeer in seinen neuesten Werken einen
Reichthum dramatischer Mittel, daß Deutschland sich ruͤhmen darf, einen musikalischen Shakespeare in ihm zu besitzen? Entfalten nicht die Zierden unseres Ballets eine Schoͤnheit, Gewandtheit und Anmuth, die nur der Leitung eines Attischen Choragen be⸗ duͤrften, um unuͤbertrefflich zu seyn? Erneuert in der Schau— spielkunst nicht unser Seydelmann vor uns die Wunder, die von Roscius und Garrick erzaͤhlt werden, und stehen ihm nicht weibliche Talente wuͤrdig zur Seite? Haben nicht auf unserer Buͤhne Fleck und Iffland gewirkt? — Allein die Kuͤnste vereinzeln sich! Selbst wo sie in einem und demselben Kunstwerke zu gemein— schaftlicher Wirksamkeit sich vereinigen sollten, strebt jede nach isolirter Virtuositaͤt, um fuͤr den Moment allein den Platz auszufuͤllen, welchen sie zur Erreichung vollendeter Schoͤnheit nur mit allen zugleich sollte einnehmen wollen. Die Poesie entfremdet sich der Musik immer mehr und in solchem Grade, daß sie nicht selten jedes Maßes entbehrt und dies sich zur Ehre rechnen moͤchte. Die Musik glaubt dagegen meistens der Beseelung durch poetische Gedanken sich so ganz entziehen zu duͤrfen, daß sie sich an leerer Kuͤnstlichkeit begnuͤgt oder, wo sie durch groͤßere Tonmassen wirkt, nur fuͤr organisirten Laͤrm gelten kann. Allein am nachtheiligsten wurde jene Vereinzelung der schoͤnen Kuͤnste fuͤr den Buͤhnentanz und die Schauspielkunst. Obwohl das Ballet einen Bestandtheil fast aller Opern ausmacht, sondert es doch sich voͤllig ab; selbst die Musik wird gewoͤhnlich von einem anderen Komponisten be— sorgt und bildet nicht selten zu dem Uebrigen einen ganz unver— mittelten Gegensatz. Dies hat zur Folge, daß der Tanz in noch aͤrgerem Maße aller Beseelung entbehrt, als die Musik, und daß jene gewandten, kunstgebildeten Gestalten, deren Ebenmaß an an⸗ tike Statuen erinnert, sich in Bewegungen und Stellungen zei— gen muͤssen, die ihre eigene Schoͤnheit beleidigen. Die Schau— spielkunst dagegen hat bei den Meisten so gaͤnzlich aller Vered— lung durch Poesie, Musik und Tanz abgesagt, daß, selbst wo sie ernsthaft wirken will, die gemeinste Natuͤrlichkeit ihr Vorbild bleibt: „s ist eben als saͤh' man zum Fenster hinaus“,
wie Goͤthe sich ausdruͤckt. Selbst das musikalische Sprechen der Verse wird fuͤr die meisten zur unuͤbersteiglichen Schwierigkeit. Bei der Darstellung der Antigone hoͤrte man die Trimeter nur aus Einem Munde musikalisch anklingen; obwohl man deutlich wahrnahm, daß fuͤr so gebildete Kuͤnstler, wie dort mitwirkten, es nur an Gelegenheit fehlt, um bald in diesem Erforderniß, wie in allem Uebrigen, meisterhaft zu seyn.
Hier nun ist es, wo die Griechische Tragoͤdie, nicht als an—
V
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags Abends 2 Uhr 10 Uhr.
1841. 2. Dez.
Luftdruck... Luftwärme... Thaupunkt ... Dunstsättigung Wetter
Morgens 6 Uhr.
333,62“ Par. 334,03“ Par. 334,40“ Par. Quellwärme 8,1⁰ R. + 5,00 KR. + 8/,12 RK. + 5,4 R. Flusswärme 4,0° R. + 4,1 2n. +† 4,90 R. +† 4,2 ° R. Bodenwärme 5,1⁰1 h.
83 pct. 79 pct. 90 pct. Ausdünstung 0,091 Rh. bezogen. halbheiter. heiter. Niederschlag 0. SW. WSW. WSW.
Wolkenzug... — WSW 1 II1 7 . 8 7 8 .
Pagesmittel: 334,02 Par.. + 6,20° R. +† 4,4 R. 84 pCt. WsW.
h1114A4“ Den 3. Dezember 1841.
Pr. Cour.
8 Aectien. Brief. GSeld.
Fond’s. S
St. Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. O bl. 30. 4 Präm. Sch. der Seehandlung. Kurm. Schuldv. Berl. Stadt -Obl. Elbinger 8
104 ½⅔ 102
103 ½
Brl. Pots. Eisenb. 10¹1*
do. do. Prior. Act. 4 ¼ Mgd. Lpz. Eisenb. [Sdo. do. Prior. Act. 4 101⅔ Brl. Anh. Eisenb. — 103 ½ do. do. Prior. Act. 4 — Düss Elb. Eisenb. — do. do. Prior. Act. E 101³ Rhein. Eisenb. 104 ¼ [Sdo. do. Prior. Aet. 1013³
„ Gold al marco 101 2 Priedrichsd'or Audere Goldmün-
zen à 5 Th. Disconto
80 ½ 102 ⅔1 103 ⅔
80 ½
do. 34 — in Tb. 48 102 ½ 105 102
Danz. do. Westp. Pfandbr. 32 Grossh. Pos. do. Ostpr. Pfandhr.
Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. ² 102 ¼
Schlesische do. 100 ½
Auswärtige Börsen.
Preuss.
Niederl. wieckl. Schuld 51 ½. 5 Zinsl
556 See. 22 %¼. Pass. 5 ½. Pol. 135 7. Oesterr. 105 75..
Amsterdam, 29. Nov. Kanz. Rill. 25 %. Sch. —.
Ausg. 1u66 Präüm. Neue Anl. 22 25.
Antwerpen, 28. Nov. Zinsl. —. Oesterr. 59
Fankfurt a. M., 30. Nov. .5½ Preuss. Praäm. Sch. 80 ½ G. do. 4 9½ Anl. 102 ½ Br. Poln. Loose 75 ⅞ G.
Anl. 24 ½. 24 ½. 2 ½ % Holl. 50 92%. 50 ¼.
Met. 107 ¾ G. 42½ 100 ¼ G.O Loose zu 500 Fl. 141 ½. 141. 5 8 Span. Köln -Aachen 98]¾ G. Engl. Russ. 108 ¼ Paris 406.
Eisenbahn-Actien. Leipzig-Dresden 1019, G. Pzi&
Hamburg, 1I. Dez. Bank-Actien 1610 Br.
Petersburg, 26. Nov. Lond. 3 Met. 38 1⁄. Hamb. 34 ½. Poln. à Par. 300 Fl. 70. do. 500 Fl. 73 ¾. do. 200 Fl. 25 ½.
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 4. Dez. Im Schauspielhause: Zum erstenmale: Die Stiefmutter, Lustspiel in 1 Akt, nach dem Franzöͤsischen des Scribe, von dem Freiherrn von Lichtenstein. Hierauf: 1) Duett aus der Oper Tancred, von Rossini, gesungen von der Koͤnigl. Kammersaͤngerin Dlle. Haͤhnel und Herrn Ricciardi. 2) Arie von Pacini, gesungen von der Kaiserl. Koͤnigl. Saͤngerin Dlle Tuczek. 3) Romanze von Mercadante, gesungen von Herrn Ludovico Ric⸗ ciardi, Mitglied der Italienischen Oper zu London. Und: Erzie— hungs-Resultate, Lustspiel in 2 Abthl., von C. Blum.
Sonntag, 5. Dez. Im Opernhause: Robert der Teufel, Oper in 5 Abth., mit Ballets. Musik von J. Meyerbeer.
Im Schauspielhause: Treue Liebe, Schauspiel in 5 Abthl., von Eduard Devrient.
Montag, 6. Dez. Im Schauspielhause: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abthl., nach Scribe, von A. Cosmar.
Königstädtisches Theater. abend, 4. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lu- cia di Lammermoor. Opera in 3 Atti. Poesia del Sgr. Sal- vatore Cammarano. Musica del Maestro Gaetano Donizetti. (Signora Laura Assandri: Lucia.)
Sonntag, 5. Dez. Eulenspiegel, oder: Schabernack uͤber Schabernack. Wiener Lokal⸗Posse mit Gesang in 4 Akten, von J. Nestroy.
Montag, 6. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Auf Be⸗ gehren: Otello, il Moro di Venezia. Opera in 3 Atti. Mu- siea del Maestro Rossini. (Signora Laura Assandri: Desde⸗ mona.)
G9l
Marktpreise vom Getraide.
Berlin, den 2. Dezember 1841. 1 Zu Lande: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rihlr. 10 Sgr., auch 2 Rthlr. 10 Sgr. 11 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 20 Sgr., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 28 Sgr. 9 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 24 Sgr. 5 Pf.; Hafer 26 Sgr. 3 Pf., auch 20 Sgr. 4 Pf.; Erbsen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 17 Sgr. Eingegangen sind
117 Wispel. EE“ 8 8
Zu Wasser: Weizen (weißer) 3 Rthlr. 11 Sgr. 3 Pf., auch
3 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 3 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf.; Roggen 1 Rthlr.
23 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Hafer 22 Sgr. 6 Pf.,
auch 21 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 328 Wispel 3 Scheffel. 3
Mittwoch, den 1. Dezember 1841. 1
Das Schock Stroh 9 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 9 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 21 Sgr. 3 Pf.
5
Wärmewechsel +† 8,30„
Oeffentliches Aufgebot der bekannten und
11“ *
Ungarns Handel.
1 Von der Türkischen Gränze. Im November. Der Geist merkantilischer Speculation, der in Deutschland, beson⸗ ders etwa seit einem Jahrzehend, die so unendlich großartigen Er⸗ scheinungen der Kanal⸗Anlegungen, Eisenbahnen und Dampfschiff⸗ fahrten ins Leben rief, faͤngt an, sich auch in Ungarn zu regen, einem Lande, das bisher mit merkantilischem Geiste nur stief⸗ vaͤterlich ausgestattet zu seyn schien, und da eine ausgebreitetere Verbindung durch Eisenbahnen von Ungarn aus nach dem We⸗ sten vorlaͤufig nicht herzustellen ist, so war es wohl nur natuͤrlich, daß der kaufmaͤnnische Trieb seine spekulativen Blicke dem Orient zuwenden und hier ein besseres Verkehrsmittel suchen mußte. Der Handel Ungarns mit der Tuͤrkei vermittelst der Save wird kaum jemals ein groͤßeres als lokales, hoͤchstens fuͤr Kroatien wichtiges Interesse in Anspruch nehmen; indessen duͤrfte dieser Anfang der einen Provinz des Ungarischen Landes leicht auch die anderen zu tiefer greifender Nachahmung aufmuntern, und da nachstehende, in der Mitte des Oktobers gehaltene Rede des Kroatischen Edeln und Kaiserl. Kaͤmmerers Inkey von Palin auch in anderer Beziehung von Interesse ist, so moͤge sie hier einen Platz finden. Nachdem die diesfallsigen hydrometrischen Arbeiten den Kommis⸗ sions⸗Mitgliedern zur Pruͤfung vorgelegt worden waren, begann Herr von Palin wie folgt:
„Diese so zahlreiche Versammlung der edelsten und wuͤrdigsten Zuhoͤrer des Landes — wozu sich auch noch der treffliche Umstand gesellt, daß dieser wuͤrdige Herr zu meiner Linken (Ismail Aga Bimbaschi), welcher mit Wissen der hohen Pforte gegenwaͤrtig ist; eben so dieser edle Herr General zu meiner Rechten (Baron Hauer), wie diese Vereinigung der allerdings Hochachtung und Zutrauen einfloͤßenden hier beisitzenden Mitglieder dieser Kaiserl. Kommission, zeigt schon im voraus den hochgestellten großartigen Zweck, die Wichtigkeit der Verhandlungen, welche dieser Koͤnigl. Kommission obliegen, aber auch die gegruͤndete Hoffnung, ja sogar Gewißheit des Erfolges. Die Aufgaben unserer Berathung sind: 1) die Urbarmachung uͤber 20 Quadratmeilen des besten Bodens, welche sich in den beiderseitigen Save⸗Niederungen befinden; 2) die Befoͤrderung der Schifffahrt auf der Save und somit auch die Verbindung des Ungarischen Handels mit dem Adriatischen — folglich auch mit dem Kuͤstenlande, — welcher eigentlich auch den wichtigsten Theil des Handels fuͤr die zur Ungarischen Krone gehoͤrigen Laͤnder ausmacht ꝛc. Das zweite und noch wichtigere Ziel unseres Strebens ist die Schiffbarkeit und folglich Befoͤr⸗ derung des Handels fuͤr das gesammte Ungarisch⸗Kroatische Vater⸗ land. Die Ungarn, die juͤngste unter den Voͤlkerschaf⸗ ten Europa's, die von der Hochebene Mittel⸗Asiens in die weiten Ebenen der Donau herabkamen, hat⸗ ten vorerst nur das Ziel, diese Eroberungen zu er⸗ weitern und sich eine bleibende Wohnstaͤtte zu ver⸗ schaffen; somit ging jede Tendenz blos allein dahin, den militairischen Geist zu bilden. Dieses System wurde dann durch das Eindringen der Tartaren und anderer aus Asiatischem Stamm, endlich auch der Muselmaͤnner, stets erhalten. Eben so diese Slavischen Laͤnder-Bezirke des einst so maͤchtigen Roͤmischen Illyriens hatten in jener Zeit durch innere Zwistigkeiten der innewoh⸗ nenden Kroatisch-Bosnisch⸗Dalmatischen Abtheilungen, durch Ei— fersüucht ihrer Zubane und Bane, welche sich zu Alleinherrschern aufwarfen, sich meistens den kriegerischen Zwecken gewidmet und somit den Handel ganz außer Acht gelassen, spaͤter dann, mit Un— garn vereinigt, mit dem damaligen allgemeinen Feinde zu kaͤmpfen gehabt. Und somit wurde unser armes, durch dies stiefmuͤtterliche Schicksal gedruͤcktes, vereinigtes Vaterland lange in gaͤnzlicher Kindheit und Unkultur zuruͤckgelassen, waͤhrend die Nachbarlaͤnder allmaͤlig in der Civilisation vorwaͤrts ruͤckten, bis endlich der maͤch⸗ tige Trieb des Vorwaͤrtsdringens der Kultur auch dies vereinigte Vaterland ergriff und wir nun, bei anhaltender Ruhe und nach besorgter Sicherheit des Eigenthums, das Edlere der menschlichen Bestimmung zu erringen und zu erstreben anfingen. Der Handel war zu jeder Zeit ein Haupthebel der Civilisation, eben so das alleinige Mittel, mit entfernten Staaten in Verkehr zu kommen und von ihnen zu lernen. Der Mangel des Handels in unserem Vaterlande ist Ursache, daß man noch vor 10 bis 12 Jahren we⸗
Allgemeiner Anzeiger für
Ministers und Chefs der zweiten Abtheilung des Kd niglichen Haus Ministeriums, von Ladenberg Excel len;, vom 22sten desselben Monats, fernerhin saͤmmt liche bis jetzt bekannte oder unbekannte Interessenten, 7) die Kaufgelder der
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Bekanntmachungen.
Der Verkauf weiblicher Handarbeiten und anderer Gegenstaͤnde zum Besten der verarmten Weinbauer an der Mosel wird am 8., 9. und 10. Dezember c. in den Vor mittagsstunden von 11 bis 3 Uhr in dem großen Speisesaal Seiner Koͤniglichen Ho heit des Prinzen von Preußen stattfinden. — im Palais in der Behrenstraße
Berlin, den 30. November 1841.
unbekannten Anspruchs⸗Berechtigten an
verschiedene, von dem ehemaligen Ritter
gedinge zu Polch herruͤhrende Immobilien
und aus dem Verkaufe eines Theils der⸗
selben, so wie aus den Revenuͤen erloͤsten Geldern.
Nachdem auf das von uns unter dem 29. Fe bruar 1832 erlassene oͤffentliche Aufgebot alle bis da⸗ hin unbekannt gebliebene Interessenten, welche sich fuͤr berechtigt hielten, aus irgend einem Rechtsver haͤltnisse einen Anspruch an die unten naͤher bezeich⸗
welche aus irgend einem Rechtsgrunde an die vorge dachten Besitzungen des ehemaligen Polcher Dingta ges und die davon aufgekommenen Revenuͤen noch jetzt einen Anspruch zu haben vermeinen, auf, zur Wahrnehmung und Ausfuͤhrung ihrer Rechte sich in nerhalb einer dreimonatlichen Frist bei uns zu melden. Die Objekte, auf welche sich dieses Aufgebot be— zieht, sind folgende: 3 1) der Wald Hochpochten, groͤßtentheils aus Buchen Hochwald bestehend, enthaltend 2794 Morgen 103 Ruthen, gelegen im Banne der Gemeinde 9) Uelmen, Kreis Kochem, Regierungs⸗Bezirk Ko blenz, graͤnzt gegen Osten an die Gemarkungen der Gemeinden Eppenberg, Laubach und Muͤllen bach, gegen Suͤden an die Gemarkungen von Alfeln und Auderath, gegen Westen an Laͤnde reien und Waldungen von Uelmen und gegen Norden an die Gemarkungen der Gemeinden Uers⸗ feld und Liersthal; das Forsthaus sammt dem dazu gehoͤrigen Maͤus⸗ felder Hofe, bestehend aus einem Wohnhause nebst
der Ungarn noch Kroatien im Auslande kannte und davon die wunderlichsten Maͤhrchen schrieb.“
Die Einberufung der General⸗Conseils des Acker⸗ baues, des Handels und der Manufakturen in Frankreich.
Ehe wir uns mit dem Zweck, welcher die Einberufung dieser drei Conseils veranlaßt hat, beschaͤftigen, wollen wir ein Wort uͤber den Ursprung und die Zusammensetzung derselben sagen. Die Errichtung eines General-Conseils fuͤr den Handel geht bis in die Regierungszeit Ludwig's XIV. zuruͤck; seit jener Zeit ist es, obwohl geringe Veraͤnderungen in seiner Verfassung stattgefunden, stets berufen worden, sein Gutachten uͤber die ihm von der Re⸗ gierung vorgelegten Fragen abzugeben. Im Jahre 1831 aͤnderte eine Koͤnigliche Ordonnanz diese Institution, indem die Conseils fuͤr den Handel, die Manufakturen und den Ackerbau gemeinsame Bestimmungen, Functionen und Zusammensetzung erhielten. Nach dieser Ordonnanz haben die Conseils jaͤhrlich eine Sitzung zu hal⸗ ten, worin sie die Vorschlaͤge ihrer Mitglieder, die entweder in ihrem Namen oder im Namen der Handels⸗Kammern⸗), der be⸗ rathenden Manufaktur⸗Kammern**) und der Ackerbau⸗Gesellschaf⸗ ten gemacht werden, berathen und ihre Wuͤnsche in dieser Bezie⸗ hung aussprechen. Sie geben auch ihr Gutachten ab uͤber alle Fragen, die der Handels⸗Minister ihnen vorzulegen fuͤr angemes⸗ sen findet. Gemischte Kommissionen von zwei oder drei dieser Conseils koͤnnen einberufen werden, wenn der Minister es fuͤr zweckdienlich haͤlt.
Das General-Conseil des Handels wird von den Handels— Kammern entweder aus ihren eigenen Mitgliedern oder aus Per— sonen ihres Bezirks ernannt. Es besteht aus 52 Mitgliedern. Das General⸗Conseil der Manufakturen hat 50 Mitglieder, von denen 20 von der berathenden Kammer fuͤr Kuͤnste und Manu— fakturen, die uͤbrigen durch den Minister ernannt werden. Die 30 Mitglieder des Ackerbau-Conseils werden saͤmmtlich von dem Minister ernannt. Die Functionen der Mitglieder dieser drei Conseils waͤhren drei Jahre und werden ganz unentgeltlich ausgeuͤbt.
Den zum 16. Dezember einberufenen drei Conseils wird der Handels⸗Minister mehrere wichtige Fragen vorlegen. Sie werden aufgefordert werden, ihr Gutachten uͤber eine Modifizirung der Eingangs⸗Zoͤlle auf Kolonial⸗Zucker und auslaͤndisches Schlacht⸗ Vieh abzugeben. Die erste dieser beiden Fragen beschaͤftigt die Kammern und die Verwaltung seit sieben oder acht Jahren, und je laͤnger es dauert, desto mehr verwickelt sie sich. Die Rivali⸗ taͤt, welche zwischen dem Rohr-Zucker und dem Ruͤben-Zucker herrscht, wird dem einen oder dem anderen dieser Produkte ver— derblich werden, und die Zeit, wo es moͤglich gewesen waͤre, diese beiden Kulturaxten neben einander bestehen zu lassen, ist voruͤber. Man hat sich uͤbrigens niemals auf den industriellen Standpunkt versetzt, um diese Schwierigkeit zu loͤsen, und die Verwaltung hat in ihren den Kammern vorgelegten Gesetzen sich stets durch die fiskalischen Interessen beherrschen lassen. Dieser Umstand hat nicht wenig dazu beigetragen, die gedruͤckte Lage herbeizufuͤhren, uͤber die beide Zuͤcker⸗Arten sich gleichzeitig beklagen.
Das Gutachten der Conseils uͤber diesen Gegenstand wird indeß dem Handels⸗Minister, im Falle er die Absicht haͤtte, in der naͤchsten Session den Kammern Veraͤnderungen vorzuschlagen, nicht viel nuͤzen. Was wird in der That geschehen? Das Ge⸗ neral⸗Conseil fuͤr den Ackerbau wird den inlaͤndischen Zucker ver⸗ theidigen und sehr wahrscheinlich eine Herabsetzung der auf dem⸗
*) Die in den Haupt⸗Handelsstaͤdten errichteten Handels⸗Kam⸗ mern bestehen aus einer gewissen Anzahl Personen, die ein Gewerbe betreiben oder betrieben haben. Ihr Zweck ist, sich uͤber die oͤrtlichen Handels⸗Interessen zu berathen, um die Verwaltung uͤber die Maß⸗ regeln aufzuklaͤren, die auf den Wohlstand wie auf die Entwicke⸗ lung der Industrie von Einfluß seyn koͤnnen.
— Die berathenden Kammern fuͤr Kuͤnste und Manufakturen 9. in. LELE“ die vorzugsweise Manufaktur⸗Staͤdte
; sie haben analoge Functionen, wie die dels⸗K ern fuͤr
Ned5 iedüten e ge F wie die Handels⸗Kammern fuͤr
die Preußis⸗
legen;
nen⸗Fiskus am 9. Empfaͤnger Koch, verkauften, in dem Banne gelegenen Modumsfelder;
tecessenten, welche es
uns anzuzeigen,
selbst, ohne daß es Praͤklusivbescheides bedarf.
Beilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung No
def Hentqlichen Domai⸗ Hofraths Johann Daniel Ottober 1822 an den Steuer⸗ Unzulaͤnglichkeit desselben zur Befriedigung saͤmmt⸗ als Meistbietenden, d Ligcharsoeis Wut⸗ der Gemeinde Uelmen zeß eroͤffnet und
h der Theil der Kaufgelder eines von der Franzd stschen Rohn gen Verwaltung am 23. 1 an Lothar Friesen und Caspar Schmalbach, als liefern solle ierdure fgeforder ie
die Metat genesen, nd, gch E1“ als liefern sollen, hierdurch aufgefordert, an Niemand Gemeinde Polch gelegenen Gartens, welches in dem Koͤnigl die Koͤniglichen Kassen geflossen ist; nae die 8 seit 188 8— Junius 1815 von obi gen Obiekten erfallenen Revenuͤen geloͤsten Gelder. an das K. ergerichts⸗Z sitori iefe “ b 78 ““ an das Kammergerichts⸗Depositorium abzuliefern. und unbekanute Realpraͤtendenten und feresegh unterlassen werden, ihre An oöre . ) 25 64 „ Mr 161 „mins 2 9 1 F. 7 F
fae öi2 1I EA etwanigen Pfandrechts oder des sonst von ihm Fiskus gegenuͤber, als ausgeschlossen erachtet werden, und zwar lediglich durch den Ablauf des Termins eines weiteren Verfahrens oder Dagegen bleiben densel
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selben lastenden Zoͤlle verlangen. Das Handels⸗Conseil wird da⸗ gegen eine Verminderung der Zoͤlle auf Kolonial⸗Zucker, oder eine Gleichstellung beider Produkte, oder endlich eine Unter⸗ druͤckung des inlaͤndischen Zuckers fordern. Die Kaufleute von Havre haben bereits die Initiative in Bezug auf diesen Gegen⸗ stand ergriffen, indem sie dem Handels-Minister eine Petition uͤbersandten, worin sie das wirkliche oder angebliche Elend der Ko⸗ lonieen schildern. Mit den Zoͤllen auf Schlachtvieh wird es sich eben so verhalten. Das Ackerbau⸗Conseil wird den bestehenden Tarif auf das Aeußerste vertheidigen, waͤhrend das Manufaktur⸗ Conseil, im Interesse der Industrie und der Arbeiter, die erleich⸗ terte Einfuhr des fremden Schlachtviehs in Frankreich verlangen wird. Ueber einen Punkt werden uͤbrigens die General⸗Con⸗ seils sich verstaͤndigen, naͤmlich uͤber die Herabsetzung der staͤdti⸗ schen Octroi-Zoͤlle. Da jedoch der Schatz ½Q wvon dieser Abgabe erhaͤlt und der Augenblick nicht dazu geeignet ist, die Steuern zu reduziren, so duͤrfte diese Modifizirung nicht den Beifall des Ministers erhalten.
„Die drei Conseils repraͤsentiren Interessen, die in sehr vielen Faͤllen sich nicht demselben System unterordnen lassen. Die Ma⸗ nufakturen verlangen die freie Einfuhr der Rohstoffe; dem wider⸗ setzt sich der Ackerbau, er will, daß sein Getraide, seine Wolle, seine Garne, sein Schlachtvieh gegen die Konkurrenz des Aus⸗ landes geschuͤtzt werden. Doch will er nicht, daß dieser Schutz, den er fuͤr sich in Anspruch nimmt, auch auf andere Industrie⸗ Zweige ausgedehnt werde, und er wuͤrde es sehr gern sehen, wenn der Preis der Manufaktur⸗Waaren durch die auslaͤndische Kon⸗ kurrenz erniedrigt wuͤrde. Man begreift, daß diese respektiven Stellungen der drei Conseils keine Einstimmigkeit in Betreff der ihnen vorgelegten Zoll⸗Fragen gestatten. Die Industrie z. B. ver⸗ langt seit langer Zeit die Herabsetzung der Zoͤlle auf fremdes Eisen und fremde Steinkohlen. Das Ackerbau⸗Conseil, welches viele Besitzer von Waͤldern und Steinkohlen⸗Gruben unter seinen Mitgliedern zaͤhlt, widersetzt sich dieser Maßregel, die von einer großen Anzahl Mitglieder des Manufaktur⸗Conseils gefordert wird
Indem der Handels⸗Minister die Aufmerksamkeit der Con⸗ seils ganz besonders auf den gegenwaͤrtigen Zustand einiger In⸗ dustrie⸗Zweige lenkt, die gegen die aͤhnlichen Produkte des Nus⸗ landes theils durch erhoͤhte Zoͤlle, theils durch ein absolutes Ver⸗ bot beschuͤtzt werden, scheint er den Weg zur Abschließung eines Handels⸗Vertrages mit Belgien bahnen zu wollen; denn die In⸗ dustrie⸗Zweige, welche er zur Unterstuͤtzung seiner Empfehlung auf⸗ fordert (die Eisenhuͤtten, die Leinen- und Baumwollen-Waaren⸗ Fabriken, die Glashuͤtten, die Gerbereien u. s. w.) gehoͤren eben zur Zahl derjenigen, gegen die man auf der anderen Seite der Graͤnze reklamirt.
Um einen Zoll⸗Tarif zu reformiren, muß man sich auf den Standpunkt der allgemeinen Interessen versetzen und alle Einzel⸗ heiten einem reiflich durchdachten System zu koordiniren wissen. Dies ist niemals in Frankreich geschehen. Man hat bald den Privat-Interessen nachgegeben, bald nur die fiskalischen Beduͤrf⸗ nisse in Betracht gezogen. Oft hat man auch die Steuern er⸗ hoͤht, um einen zum Untergange bestimmten Industrie⸗ Zweig zu heben, indem man die Handarbeit gegen die Maschinen oder die Unfruchtbarkeit des einheimischen Boͤdens gegen die Fruchtbarkeit der fremden Regionen beschuͤtzte. 1 8 Uleber einige andere Punkte werden die drei Conseils sich ohne Schwierigkeit verstaͤndigen: naͤmlich die Revision der Gesetze und Verordnungen uͤber das Huͤtungs⸗ und Trift⸗Recht, uͤber die Wie⸗ derbeholzung der Berge, uͤber die Austrocknung der Teiche und uͤber die laͤndliche Polizei. Ein Gesetzentwurf uͤber Erfindungs⸗ Patente, der in der letzten Session der General⸗Conseils 8 . beitet wurde und seitdem der Gegenstand gruͤndlicher Untersuchun⸗ gen gewesen ist, wird ihnen von neuem vorgelegt werden, um so⸗ dann in dem naͤchsten Parlament berathen zu werden.
Die Session der Conseils wird einen Monat, vom 16. De⸗ zember bis zum 16. Januar, waͤhren; sie ist nicht öffentlich; in⸗ deß wird das Wesentlichste ihrer Berathungen, theils durch Mit glieder, die irgend ein Interesse durch die Blaͤtter vertheidigt zu sehen wuͤnschen, theils durch die Regierung, die gewisse Ideen oder Maßregeln geltend machen will, taͤglich der Presse uͤber: tefert.
ischen Staaten.
haltend 37 Morgen 58 Ruthen 60 Fuß, theils in, theils an dem Walde von Hochpochten ge
Bekanntmachung.
Nachdem uͤber den Nachlaß des am 3. Dezember 1838 hierselbst verstorbenen Ober⸗Graͤnz⸗Controlleurs, Ferdinand Numpf, wegen oͤffentlich licher Glaͤubiger, der erbschaftliche Liquidations⸗ ro⸗ — zugleich der offene Arrest verhaͤngt worden ist, so werden Alle, welche dem Verstorbe⸗ 1 nen gehoͤrige Gelder, Effekten oder Dokumente be⸗ April 1812 sitzen, oder welche demselben etwas bezahlen oder der das Mindeste davon verabfolgen zu lassen, vielmehr b Kammergerichte ungesaͤumt davon An⸗ zeige zu machen und die bei ihnen befindlichen Gel⸗ der und Sachen, jedoch mit Vorbehalt ihrer Rechte,
inte Wer dieser Anweisung zuwider handelt, ist der uͤbrigen In⸗ Masse auf Hoͤhe des Zuruͤckbehaltenen oder Verschwie⸗ genen gleich verantwortlich und geht außerdem sei⸗ Koͤniglichen behaupteten Rechts verlustig.
Zugleich werden die saͤmmtlichen Glaͤubiger hier⸗ durch vorgeladen, sich in dem auf den 4. Ja⸗ nuar 1842, Vormittags um 10 Uhr, vor dem Kammergerichts⸗Assessor Wohlers, im Kammerge⸗
ben ihre persoͤnlichen und dinglichen Rechts⸗Ansyruͤche richte anberaumten Liquidations⸗Termine zu gestel⸗ an diejenigen Personen, die von uns in den Besitz der len, den Betrag und die Art ibrer Forderung an⸗ vorerwaͤhnten Realitaͤten eingewiesen worden sind, zugeben und die vorhandenen Dokumente urschrift⸗ 8 1 und denen ein Theil der in die Koͤniglichen Kassen lich vorzulegen er⸗ hause nebst Scheune und Stallung und verschie⸗ geflossenen Gelder ausgezahlt wurde, vorbehalten. Auswaärtigen werden die Justiz⸗Kommissarien Be⸗ denen Grundstuͤcken, haltend 117 Morgen 98 Ru⸗ Gegenwaͤrtiges oͤffentliches Aufgebot soll sowobl cher, Naudé und Justizrath Jun als 8 vümach⸗ .ebeeh;⸗hee heecten, 83c 95 Preußische Staats⸗Zeitung, als tigte vorgeschlagen. G 1p““ der Hoͤchsterhof, bestehend aus mehreren Wirth⸗ durch die Amtsblaͤtter der saͤmmtlichen Koͤniglichen Die Ausbleibende n Artigen, schaftsgebaͤuden und verschiedenen Grundstuͤcken, Rheinischen und Westphaͤlischen Regierungen, 8 drei 1“ Pr .ꝓ ves ⸗ haltend 122 Morgen 55 Ruthen 60 Fuß, gele verschiedenen Malen, jedes Mal nach einem Zwischen⸗und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was gen in dem Walde von Hochpochten; raume von vierzehn Tagen, bekannt gemacht werden, nach Befriedigung der sich meldenden Glaͤubiger von der Gieroldsrother Hof, bestehend aus einem der dreimonatliche Praͤklusivtermin aber von dem Tage der Masse etwa uͤbrig bleiben moͤchte, werden ve Wohnhause nebst Scheune und Stallung und ab, an welchem dieses Aufgebot zum dritten Male wiesen werden 8 verschiedenen Grundstuͤcken, haltend 92 Morgen in dem Amtsblatte der hiesigen Koͤniglichen Regie⸗ Berlin, am 25. September 1841. 75 Ruthen 75 Fuß, gelegen in dem Walde von srung erscheinen wird, zu laufen anfangen. Koͤnigl. Preuß. Kammergericht. Hochpochten; En Koblenz, den 29. Oktober 18441. 2 ) die Zervasmuͤhle, bestehend in einem Wohnhause, Kgeoͤnigliche Regierung. Ediktal⸗Citation. einer Oelmuͤhle und verschiedenen Grundstuͤcken, 6. August 1766 geborene Carl Friedrich
Scheune und Stallung und verschiedenen Grund⸗ stuͤcken, enthaltend 123 Morgen 130 Ruthen 10 Fuß, gelegen in dem Walde von Hochpochten; der Puͤtzfelderhof, bestehend aus einem Wohn
sein Vorbild nicht im Aristoxenos und Aristides Quintilianus gesucht. Seine Compositionen der schwierigen Choͤre, der Wechselreden zwischen Scenikern und dem Chor, so wie der Instrumental⸗Begleitung einzelner Reden, sind, was die geistige Fassung der antiken Gedanken im Sinne unserer heutigen Kunst betrifft, fuͤr aͤhnliche kuͤnftige Versuche normgebend. Leider war die gewaͤhlte Uebersetzung, deren vielfache Maͤngel Boeckh,
Kartoffel⸗Preise. “ neten, von dem zur Zeit der Deutschen Reichs⸗Ver⸗
Der Scheffel Kartoffeln 15 Sgr., auch 8 Sgr. 9 Pöf. fassung ju Polch, im jetzigen Kreise Mayen, Regie⸗ 4 8 rungs⸗Bezirks Koblenz, bestandenen Rittergedinge Branntwein⸗Preise. oder sogenannten Polcher Dingtage herruͤhrenden, vorgetragenen Bemerkungen mir nur den Weg bahnen sollten Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus in der Zeit vom 25. November demnaͤchst in den Besitz des Koͤniglichen Domainen und zu dessen weiterer Ausfuͤhrung ich mir noch einmal die oͤf⸗ bis incl. 2. Dezember d. J. waren: 14 — 14 ¾ Rthlr. pro 200 Qugrt v und in Sr. X Mseeze. Preu
als guͤltigsten Kenner, zu so gerechten Klagen veranlassen, fentliche Aufmerksamkeit in Anspruch zu nehmen erlauben werde. à 54 ETTTETETb1* Korn⸗Spiritus ohne Geschaͤft. IIGe gne. ahec e zan eeasggee ..... nur zu oft fuͤr eine klare und fließende musikalische Betonung Berlin, den 24. November 1841. Die 4 elte sten Kaufma unnschaft von Berlin. boom zu Frankfurt am Main uͤbergegangenen Immo⸗ von unuͤberwindlicher Sproͤdigkeit; weshalb auch wahrscheinlich ö1XX““ EETEEEE11 8 1“ bilien und Gelder, welche aus dem Verkaufe eines ist, obwo bieler ie rich⸗ . 8 1 8 ; 9 S 11“ in die Koͤniglichen Kassen geflossen sind, zu machen,
1 7 ies i ein n r erlau⸗ 8 4 ; 8 er Pra . dr e — haben wuͤrde. 12-e Eben sd sehe wie . genjaten 2 11 “ 8 3 Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. bringen, fordern wir nunmehr auf Grund ver Aller⸗ ben werde, zurecs die geschmackvolle Besonnenheit der Ge⸗ 8 3 r 9 böͤchsten Kabinets⸗Ordre vom 8. September d. J.,
Komponisten muß man zali 2₰ oj Besetz- Sammlung, Seite 288, und einer darauf er . ur 2 F Ag o 88 2 neral⸗Intendantur der Koͤniglichen Schauspiele und des an gangenen Verfuͤgung des Herrn Geheimen Staats
tiquaärisches Problem, sondern als Vorbild harmonischer Vereini⸗ gung aller Buͤhnenkuͤnste, vor uns hintritt und was den von des Koͤnigs Majestaͤt befohlenen Versuch ihrer Wiederbelebung so wichtig macht. Es ist dies der Punkt, zu welchem alle bisher
W. Zinkeisen.