8 B
spiel der vor wenigen Jahren an der Suͤdspitze Australiens gegruͤnde⸗ ten Ansiedelung, berechtigt zu noch guͤnstigeren Voraussetzungen. Der zu einem staͤdtischen Baatplatz geeignete Aere in Melbourne ward im Durchschnitt zu 209 Pfd. St., der Acre in dem durch einen Halb⸗ messer von 5 Englischen Meilen um die Stadt gebildeten Weichbild „ Pfd. St. 9 Sh., in weiterer Entfernung zu 16 Sh. 1 Pece. ver steigert. Essos 8
Fuͤr den Walfischfang in der Suͤdsee liegen die Chatham. Inseln so bequem, daß sich daselbst bereits fuͤr diesen Zwech Niederlassungen ebildet haben. Die von Bremischen Walftschfaͤngern auf ihren See⸗ arten verzeichneten Routen deuten auf die diesen Inseln benachbar⸗
ten Gewaͤsser als auf den eigentlichen, nach den Jahreszeiten wechseln den Aufenthalt des schwarzen Walfisches. Auch das tropische Meer
ebiet des Physeter macrocephalus, welcher das kostbarere Sperm Oel llefert, ist von dort aus in kuͤrzerer Zeit erreichbar, als von Adelaide, Port Philipp, Hobarttown, Sidney oder Wellington. Fuͤr den Vor⸗ theil, welchen eine bleibende Niederlassung in jenen Gegenden vor ci⸗ ner auf mehrere Jahre zu berechnenden Ausruͤstung in Europäischen Haͤfen diesem Geschaͤftszweige gewaͤhrt, redet das Beispiel Englands, welches ihn fast ausschließlich seinen Australischen Kolonieen uͤber assen hat.
8 Nicht minder guͤnstig ist die Lage des wohlgesicherten Hafens an der Westkuͤste der groͤßeren Insel fuͤr den Austausch der Beduͤrfnisse mit diesen unglaublich rasch aufbluͤhenden Niederlassungen. Die in ienen Breitengraden vorherrschenden westlichen Winde machen diesen Hafen zu einer Station fuͤr die Fahrt von jenen Niederlassungen durch oder aus der Cooksstraße nach Valparaiso oder um das Cap Horn, waͤhrend der oͤstliche Passat den Seeweg von Panama und Neu⸗Cali⸗ fornien nach der Cooksstraße ihm nahe voruͤber fuͤhrt. Warum sollte dieser Hafen nicht die Niederlage der mannigfaltigen Erzeusnisse jener tropischen Inselwelt des Stillen Meeres werden, welcher er unter allen von Europaͤern bewohnten der naͤchste seyn wuͤrde? Warum sollten nicht Schiffe von dort aus, diese zum Theil fuͤr den Markt von Ma nilla, von Canton, von Batavia und Sincapore geeigneten Erzeug⸗ nisse auf der Ruͤckfahrt nach Europa mit oͤstlichem Monsun gegen die auf Europdischen Maͤrkten gangbareren Chinas und der Indischen Inseln zu vertauschen?
Zuerst durch die Ausfuhr Deutscher Arbeitskraͤfte, welche der an sich werthlosen Inselgruppe bald einen fuͤr jeden Vorschuß entschaͤdi⸗ genden Werth verleiben wuͤrde, spaͤter durch das Beduͤrfniß der dort angesiedelten Bevoͤlkerung, wuͤrde somit einer monatlichen Packetfahrt um die Erde die Ausfracht gesichert seyn, waͤhrend sich dem kauf⸗ maͤnnischen Unternehmungsgeist fuͤr die Ruͤckfracht, sey es nun auf dem Wege um das Cap Horn oder durch die Sundastraße und um das Cap der guten Hoffnung die mannigfaltigsten Aussichten eroͤffnen. Nichts hindert die Deutsche Rhederei, wie auf der Ruͤckreise die Chi⸗ nesischen und Indischen, so auf der Hinreise die Brastlischen Haͤfen von Rio de Janeiro, Desterro, Rio Grande do Sul, diejenigen von Montevideo und Buenos Ayres, auf der Fahrt um das Cap Horn Behufs Erreichung des oͤstlichen Passats die Haͤfen der Amerikanischen Westkuͤste von Valparaiso bis Panamg, ja bis Neu⸗Californien, auf der Fahrt um das Cap der guten Hoffnung diejenigen Suͤd⸗Afrikg's, Australiens und Neu⸗Scelands, in den regelmaͤßigen Kreislauf einer solchen Packetfahrt zu begreifen.
Den Aussichten, welche eine Antipoden-Kolonie dem Deutschen Handel gewaͤhrt, schließen sich dieienigen auf Erweiterung der Erd⸗ kunde und Verbreitung christlicher Bildung an. Theilt man die Erde nach dem Vorherrschen des maritimen und kontinentalen Elements in zwei Haͤlften: so liegen die Chatham⸗Inseln gerade in dem maritimen
Pol, welcher zugleich als der Brennpunkt der den inselreichen großen Ocean umschließenden unermeßlichen Kuͤsten⸗Entwickelung zu betrach⸗ ten ist. Die Bevoͤlkerung der Chatham⸗Inseln gehoͤrt jenem bildungs⸗ faͤhigeren braunen Menschenstamm an, welcher von den Sandwich Inseln bis Neu⸗Seeland wenig von einander abweichende Mundarten derselben wohlklingenden Sprache redet, deren Gesetze der Scharfsinn Wilhelm von Humboldt's und Buschmann's ergaͤnzender Fleiß neuerdings in den Kreis Deutscher Wissenschaft eingefuͤhrt. Schon sind die Urkunden der geoffenbarten Wahrheit in die Sprache Neu⸗Seelands uͤbersetzt. Schon besitzen die Sandwich⸗Insulaner geographische Elementgar⸗ buͤcher, deren Benennung fuͤr die Hansestaͤdte im Deutschen Bunde: Die „Anaseatike Kanakauhale“ in „Geremania Huipuia“, bald auch den Staͤmmen der Nati Toma und der Nati Motunga auf Warre kauri gelaͤufig werden duͤrfte. Deutsche Missions⸗Kolonicen wuͤrden somit sowohl der Lage als der Sprache wegen fuͤr die Civilisation Polynesiens keine passendere Metropole waͤhlen koͤnnen, als die Deutsche Antipoden⸗Insel.
Doch um der Volkseigenthuͤmlichkeit, um dem Handel, um der Wissenschaft und der christlichen Bildung Deutschlands diese Staͤtte zu erwerben, bedarf es der Zuversicht zu dem weltgeschichtlichen Beruf des Deutschen Volks, vor allem aber jenes Muths, welchen die sich u Anfang einer neuen Laufbahn haͤufenden Schwierigkeiten zu erpro 22 und zu kraͤftigen bestimmt sind. Auf ein solches, durch vaterlaͤn⸗ disches Bewußtseyn getragenes, muthiges Vertrauen macht der Vor schlag Anspruch, die Gruͤndung einer Deutschen Colonisations⸗Ge⸗ sellschaft an den Ankauf der Chatham⸗Inseln zu knuͤpfen.
Bereits vor Erlaß der vorstehend abgedruckten Ankuͤndigung wurde am 12. September d. J. in Hamburg mit einem Bevoll⸗ maͤchtigten der Neu⸗Seelaͤndischen Gesellschaft in London, eine
“ “ Literarische Anzeigen. In Friedr. Volkes Buchhandlung in Wien ist
erschienen und durch alle Buchhandlungen, in Ber⸗ lin bei E. S. Mittler (Stechbahn 3), zu haben: Ur phs, musikalisches Album fuͤr das Jahr 1842. Herausgegeben von August Schmidt. Dritter Jahrgang.
Mit Mendelssohn⸗Bartholdy's Portrait, in Stahl. gestochen von Passini und 6 Musik⸗Beilagen. In schoͤnen, allegorischen Umschlag gebunden. Pr. 2 Thlr. Der prosaische Theil enthaͤlt in der anmuthigsten Novellenform einen reichen Schatz musikalischer Schoͤnheiten und Wahrheiten und eine Biographie Mozart's; der poetische Theil eine treffliche Blumen⸗ lese Deutscher Dichtkunst. Dem Herrn Herausge⸗ ber, der fuͤr dieses, in die Privat⸗Bibliothek Sr. Maj. des Kaisers v. Oesterreich aufgenommene Al⸗ bum mit der goldenen Gelehrten⸗Medaille belohnt wurde, ist es gelungen, die ruͤhmlichst bekannten Schriftsteller und Tonkuͤnstler fuͤr dieses Unterneh⸗ 9 gewinnen. Gediegener Inhalt, treffliche Musik⸗Beilagen und geschmackvolle Ausstattung ma chen das Buch zu einer nicht blos fuͤr das musika lische, sondern fuͤr das gebildete Publikum uͤberhaupt werthvollen und angenehmen Erscheinung.
Interessante Weihnachtsschrift.
pfehlen.
Polonaise mit
Op. 28.
mer und Go
Diese ausgezeichnete Jugendschrift der beruͤhmten Verfasserin kann ich mit Recht Aeltern, die ihren Kindern eine angenehme und zugleich belehrende Lek tuͤre in die Haͤnde geben wollen, nicht genug em⸗ Jeder Hausvater wird, sobald er den In⸗ halt kennen lernt, gewiß das Werkchen kaufen.
Koblenz, im Dezember 1841.
So eben erschienen:
1606
vorlaͤufige Uebereinkunft abgeschlossen, deren Ratificationen vor
dem 12. Maͤrz 1842 auszutauschen sind. Durch diese Ueberein⸗ kunft hat die gedachte Neu⸗Seelaͤndische Gesellschaft einer in Deutschland zu bildenden Colonisations⸗Gesellschaft die von ihr den Eingeborenen abgekaufte Gruppe der Chatham Inseln unter der Bedingung abgetreten, daß der zehnte Theil der Kaufsumme von 10,000 Pfd. St. innerhalb zweier Monate nach dem Rati⸗ ficationstausche, neun Zehntel in Jahresfrist nach Ueberlieferung des rechtlichen Besitzes ausgezahlt werden. Das Depositum wuͤrde verfallen, wenn zwei Jahre nach dem Ratifications⸗Aus⸗ tausche kein binnen Jahresfrist nach demselben abzusendender Agent der Deutschen Gesellschaft mit der Befugniß, die Inseln in Besitz zu nehmen, auf denselben erscheinen sollte. Die Neu⸗See⸗ laͤndische Gesellschaft verspricht uͤberdies, der Uebersiedelung Deutscher Auswanderer, von welcher jedoch Verbrecher ausdruͤcklich ausgeschlossen sind, jeden in ihren Kraͤften stehenden Vorschub zu leisten, sofern daraus fuͤr sie keine Kosten entstehen. Es sind Verhandlungen angeknuͤpft, welche der Hoffnung Raum lassen, daß einer Procla⸗ mation der Souverainitaͤt eines oder mehrerer Deutschen Staaten uͤber diese Inselgruppe, kein Hinderniß im Wege stehe.
So ist also jedem in die Deutsche Colonisations⸗Ge⸗ sellschaft Eintretenden, durch einen Beitrag von 100 Rthlr. in Gold, der Anspruch auf ein Actien⸗Kapital von 10,000 Rehlr er⸗ worben, dessen Realisirung durch die in der Ankuͤndigung ange⸗ fuͤhrten nahe liegenden Beispiele Britischer Ansiedelungen im Suͤd⸗ meere mehr als wahrscheinlich gemacht werden. Denn der Deutsche Ansiedler, insbesondere der laͤndliche, ist in fremden Welt⸗ theilen, wie Schreiber dieser Zeilen aus eigener Anschauung be⸗ Feugen kann, wegen seiner Ehrlichkeit, Berufstreue, Ausdauer und Nuͤchternheit, naͤchst dem Schottischen, unter allen Europaͤischen Einwanderern der geschaͤtzteste, und gelangt bald zu einem ruhigen und gesicherten Wohlstande fuͤr sich und seine Familie.
““ Auskunft uͤber diese von unserm Landsmanne, dem Dr. Ernst Dieffenbach, voriges Jahr naturgeschichtlich untersuchte Inselgruppe, welche den unschaͤtzbaren, dem Europaͤischen weit vor⸗ zuziehenden Neuseelaͤndischen Flachs (Phormium tena) bereits her⸗ vorbringt, so wie uͤber die in der Bildung begriffene Deutsche Colonisations⸗Gesellschaft, sind wir bereit, Suchenden nachzuweisen.
Ils.
—.—
JSeenen öre. Den 23. Dezember 1841.
Pr. Cour. Brief. Geld.
Pr. Cour.
Actien. Brief. Geld.
Fon ds. V 8
V 104 Brl. Pots. Eisenb. 5 101 [Sdo. do. Prior. Act. 4 ½ Mgd. Lpz. Eisenb. — do. do. Prior. Act. 4 102 ½ [Brl. Anb. Eisenb. — 103 ½1 do. do. Prior. Act. ’ — Düss Elb. Eisenb. do. do. Prior. Act. 5 Rhein. Eisenb.
do. do. Prior. Act.
122 a- 102 ½1 — 108 ½ 103 10² ½ 105 ½ 1042¼ 102 ⅔1 —
84
123
104 ½⅔ 102 ⅔
102 ½⅔
St. Schuld-Sch. 4 Pr. Engl. 0bl. 30. 4 Präm. Sch. der Seebandlung. Kurm. Schuldv. Berl. Stadt-Obl.
80⅔ 80 ½ 103 109 ¾
Elbinger do. 3 ½ — Danz. do. in Th. — 47 — Westp. Pfandbr. 3 ½ 102 ¼ 101 3 Grossh. Pos. do. 4 — 104 Ostpr. Pfandbr. 3 — 101 3 rld V
Pomm. do. 3 ½ 102 ½ — * 2 1 SSgg n Kur- u. Neum. do. 3 ¼ 102 ½ 101 ⅔ EE1 —
3 4 n p 9. Andere Goldmün- Schlesische do. 3½ 100¾ zen à 5 Th. 8 72 8 ½¼1½ . 4
1013 91½ 101
p
Disconto —
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
Wechse l - Co urn s. Brief. Geld.
Amsterdam. ........ 250 PFl. Kurz ö““ 250 Fl. 2 Mt.
300 Mk. 2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 79 2 Mt. 103 ½ 2 Mt. 102 ½ 2 2 3
do. HIamburg . do.
London
Augsburg
Breslau
Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. Frankfurt a. M. W2Z2
Petersburg
Mt. 99 ½ Tage
Mt.
Woch. 1
100 Thlr. 100 Thlr. 100 Fl.
1 SRbI.
8
Auswärtige Börsen. Niederl wirkl. Sch. 51 5. Ziusl. 58 Neue Anl. 21 †.
Amsterdam, 19. Dez. 5 % Span. 2
Antwerpen, 18. Dez.
der
Uebigiht von
. Holscher. ö11 8 )91
Ritter des Paͤpstl. Ordens
Julius V. Hoeni , vom goldenen Sporn ꝛc.
Frankfurt a. 20. Dez. Oesterr. 5 ½ Met. 107 ⅞8 G. 4½¼ 100 ½ G6. 2010 2 2 — 4 2 ½ 56 6G. 1 ⁰6 24 ½ Br. Bank-Act. 1968. 1966. Loose zu 500 Fl. 144 ⅞. 1445. Preuss. Präm. Sch. 80 ½ G. do. 4 ¼ Anl. 102 ½ Br. Poln. Loose 76 ½⅔ G. 5 ½ Span. Aul. 24. 23 ⅛. 2 ½ % HMoll. 50 %. 50 ½. Eisenbahn-Actien. Leipzig-Dresden 101 ¼ G. Köln-Aachen 98 ½ 6G.
Hambu rg, 21I. Dez. Bank-Actien 1625. Engl. Russ. 108 ½. in
Paris, 18. Dez. 5 ½ Rente fiu cour. 116. 65. 3 ½ Rente fin cour. 78. 20. Anl. de 1841 fin cour. 78. 80. 5 ½ Neapl. au compt. 105. 60. 5 ½ Span. Rente
Passive —.
24 ¼. 1 Wien, 18. Dez. 5 % Met. 106 ½. 4 ⅛ 99 ½. 3 ½ 75 ½. 2 ½ —. 1% —. Bank-Actien 1623. Anl. de 1834 142. de 1839 109 ½¼.
80
Königliche Schauspielel.
Freitag, 24. Dez. Kein Schauspiel. “
Das Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau bleibt an diesem Tage bis 2 Uhr Mittags geöͤffnet.
Sonnabend, 25. Dez. Im Opernhause: Der Feensee, große Oper in 5 Abth., Musik von Auber. Ballets von Hoguet.
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ran⸗ ges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. ꝛc.
Im Schauspielhause: Werner, Schauspiel in 5 Abth., von C. Gutzkow.
Sonntag, 26. Dez. Im Opernhause: Robert und Bertrand, pantomimisches Ballet in 2 Abth., von Hoguet. Vorher: Der Kapellmeister aus Venedig, musikalisches Quodlibet in 1 Aufzug.
Im Schauspielhause: Das Glas Wasser, Lustspiel in 5 Abth., nach Scribe von A. Cosmar.
Montag, 27. Dez. Im Schauspielhause: der Else, Schauspiel in 5 Abth., von C. Blum. Dienstag, 28. Dez. Im Opernhause. Zum erstenmale: Be⸗ lisar, Oper in 3 Akten, aus dem Italienischen, mit Ballet. Mu— k von Donizetti. 1
Die Herrin von
KÜsönigstädtisches Theater.
Freitag, 24. Dez. Kein Schauspiel.
Sonnabend, 25. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma. Opera in 2 Atti. Poesia del Sgr. Romani. Musica del Maestro Bellini. (Signora Laura Assandri: Norma. Sig⸗ nora Carmela Marziali: Adalgisa.)
Sonntag, 26. Dez. Das Marmorherz. sches Volksmaͤhrchen mit Gesang in 3 Akten, von C. Musik von A. Muͤller.
Montag, 27. Dez. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Otello, il Moro di Venezia. Opera in 3 Atti. Musica 109 Maestro Rossini. (Signora Laura Assandri: Desdemona.)
Dienstag, 28. Dez. Der Talisman. Posse mit Gesang in 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Maͤller.
Romantisch⸗komi⸗ Ha ffn er.
Die vierteljaͤhrliche Praͤnumeration der Staats⸗Zeitung betraͤgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. fuͤr das Inland. — Bestellungen fuͤr Berlin werden in der Expedition selbst (Friedrichs-Straße Nr. 72) gemacht und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Praͤnumerant erhaͤlt das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem ange— gebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Aus⸗ waͤrtige, des In⸗- oder Auslandes, bewirken ihre Be— stellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗-Aemtern; wer dies versaͤumt, kann nicht mit Gewißheit die Num— mern erwarten, die vor der hier eingegangenen Anmel— dung erschienen sind. Fuͤr einzelne Nummer
Dem heutigen Blatte der Staats⸗Zeitung liegt der Titel fuͤr den laufenden Jahrgang bei.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten.
Ankuͤndigung des fuͤnften Jahrganges
und wohlthaͤtige Wirksamkeit des hochwuͤrdigen Kle⸗ rus ans Licht stellt, die verdiente Achtung und Liebe fuͤr denselben foͤrdert, andererseits, durch Vertheidi⸗
im Verlag von Franz Varrentrapp in Frank⸗ w. 8.. 4 ; 2 furt am Main erscheinenden 8 gung der katholischen Sache gegen die unaufhoͤrlichen
Katholischen Kirchenzeitung,
feindlichen Angriffe, den kirchlichen Sinn befestigt und belebt, ein fuͤr das groͤßere Publikum besonders dienliches Blatt. Die so vielfach und nicht ohne Grund beklagte groͤßere Verbreitung der schlechten, im Dienste der Luͤge und Verleumdung stehenden Journale wird daher fuͤr jeden Wohlgesinnten Motiv seyn, durch Verbreitung der K.⸗K.⸗Z. dem fuͤhlbaren
ghaus,
1 Der IWWunsch. Lied der Brautjungfern mit Piano.
Coecur König f. 4 Männerstimmen ¾ Thlr. Die Perle auf Lindahaide. 7 Romanzen von Fr. Curschmann und C. Eckert.
1 ¼ Thlr. Mit 7 Zeichnungen von C. Stür- Pracht-Ausgabe 5 Thlr.
Fr. Kücken's neueste Compositionen.
Op. 36 — 39.
willkürlicher Begl.
Idtitel.
von Für Piano 10 Sgr., f. d. gr. Orchester 1 ¼ Thlr.
Zwei Gesänge für eine tiese Stimme mit Piano. 2. So willst du gehen. 20 Sgr.
’
Gesang.
sche Zeitung als unentbehrlich gilt, so ist dies in noch hoͤherem Grade der regen Theilnahme an den v 1 im kirchlichen Gebiete eine kirchliche Stoffes, so wie durch tholische Publikum die Katholische Kirchenzei⸗
10 Sgr.
Weihnachts - Symphonie von Haydu, für Piano allein arr. von Wagner 7 ½ Sgr., mit 8 Kinder-Instrumenten 12 ½ Sgr., dito m. 2 Violinen,
Viola und Ycelle.
welche bei Holscher in Koblenz erschienen und zu Musikalisches Bilder-4BC von Lyser
haben ist in Berlin in der Enslinschen Buch⸗
handlung (Ferd. Muͤller), Breite Straße 23,
in derselben in Kuͤstrin und in Ferd. Muͤller's
Buchhandlung in Stargard:
Beaumont, Marie le Prince, Magazin fuͤr Kin⸗ der in 4 Baͤndchen. Preis 22 ½ Sgr.
34 Linden.
8 ch lesingersche Buch
Zum Lesenlernen der Noten, Vorzeichen und
Schlässel 15 Sgr., kolorirt 25 Sgr.
ikhdlg.
tung entgegen, indem sie in ihrer Berichterstattung
faßt.
Nachtheil der Einwirkung jener entgegenzutreten. Durch eine bereits vorbereitete zukuͤnftige schnellere Berichterstattung, durch Beilagen nach Maßgabe des v1u“] 3 “ 4 i) Verdoppelung des Literatur Diesem Begehren komme fuͤr das ka blattes, welches fortgesetzt Rezensionen und buchhaͤnd⸗ lerischen Anzeigen gewidmet bleibt, werden, neben der Hoffnung in as. 8 3 staͤndiger und wissenschaftlicher Besprechung, Redac⸗ tion und Verlagshandlung sich bestreben, einen er hoͤhten Anspruch auf die seitherige wohlwollende An⸗ erkennung zu gewinnen, G Kirchen⸗Zeitung (104 Nummern in gr. 4., nebst 24 Literaturblaͤttern, monatlich registr. Umschlaͤgen ꝛc.
Gleichwie dem Interesse der Mitwelt eine politi⸗
die Staaten und Laͤnder aller fuͤnf Welttheile um t. Ermuntert durch die seitherige freundliche Aufnahme in einer Verbreitung, die sich von St. Petersburg bis nach Nord⸗Amerika erstreckt, und unterstuͤtzt durch eine werthvolle, immer fruchtbarere Original ren im In⸗ und Auslande, hofft sie, auch in ihrem, mit 1842 begin⸗ erbsbung bes seitberr U dg 88 88 S e Prei gauf? - nenden, fuͤnften Jahrgange nicht ohne Segen zu ;;es deseheaees bleibt, been wirken. u Buchhandlungen, in Herln 8. G. Mittler (Stech Bei dieser generellen Organisation und bei der bahn 3) und loͤbl. Postaͤmter Bestellungen annehmen Bedeutung der durch das Gewicht ihrer Verbindun⸗ die moͤglichst zeitig erbeten werden. — gen gedeihlichen eigenthämlichen . 2 u tholischen Kirchenzeitung kann es nicht fehlen, da ir emsh mermekie ⸗ sie in der Auswahl unter der Menge der heutigen 8 “ 8 5 kirchlichen Blätter unbedingte Aufnahme finde in Musikalien zu den billigsten Preisen bei jedem wohlgeordneten Lesezirkel, so wie sie sich jeder b e ee bb. mehr ausschließlich wissenschaftlichen theologischen Ec EI1I11“ 1. ⸗ Iehhbale . en Rs⸗ 9 281923 1 9 e,
ihrer entschieden kirchlichen Gesinnung, und indem
Zeitschrift geeignet anfuͤgt. Zugleich aber ist sie in sie einerseits dadurch, daß sie die schoͤne, ruͤhmliche nons gaumnin
auf eine etwas freiere Bewegung in an⸗-
waͤhrend die Katholische ddie Angeklagten erster
Prozeß uͤber die Angeklagten zweiter Kategorie verhaͤngen
g1
EEEö“
Morgen wird kein Blatt der Piaats
1“ a usgegeben.
Amtliche Nachrichten.
Inland. Berlin. Widerlegung von Geruͤchten uͤber die Anfrecht⸗ haltung der Sonntagsfeier.
Frankreich. Paris. Neue Verhaftungen auf Veranlassung des Prozesses Quenisset. — Lamartine's Kandidatur zur Praͤsidentschaft. — Vermischtes. — Brief aus Paris. (Lamartine und die „Opposition.)
Großbritanien und Irland. London. Rangverhaͤltniß zwischen Prins Albrecht und dem Prinzen von Wales. — Verhalthisse zu
exas. — Reduction des Zolls auf Sicilianisches Olivendi. —
Ueber die Französische Armee⸗Verminderung. — Vermischtes.
Belgien. Bruͤssel. Angriffe auf das Ministerium in der Repraͤ⸗ sentanten⸗Kammer. — Brief aus Bruͤssel. (Verhandlungen mit
Frankreich.) Dänemark. Kopenhagen. Bevoͤlkerung der Hauptstadt. —
gerade in dem Augenblick, Centrums unterhandelte, dem Herr Sauzet angehoͤrt. mit Huͤlfe jenes Geruͤchtes, das wie eine Drohung aussah und doch dabei zu wenig Konsistenz hatte, um eine Spaltung hervor⸗ zurufen, die Herren Passy, Dufaure und ihre Freunde leichter zur Nachgiebigkeit uͤber die Reform⸗Frage veranlassen zu koͤnnen. In⸗ deß bemaͤchtigte sich ein wichtigeres Journal, welches die Meinung
Es hoffte,
und dadurch ward das Ministerium erschreckt. Es erbli dda . Ministeriun . ickte als unver⸗ meidliche Folge dieses Konfliktes eine Aufloͤsung der Majoritaͤt. Das 8 ournal des Débats vertheidigte Herrn Sauzet und druͤckte sich uͤber seinen Konkurrenten in einer fuͤßsauern Weise aus. Der Streit wurde immer lebhafter, als die Ankunft des Herrn von Lamartine und die von ihm publizirte Note demselben plötzlich, Henearn 888 11 bder wie, ein Ende machten. Gegen⸗ Zaptisten. — 3 1“ waͤrtig schwankt das rechte Centrun ischen sei 8 i 4 — ntrum zwischen seinen e ee 1x 9 2 4 EEEE352 fuͤr von Lamartine und seinem Würschf dem Fhlabaefachen — Karlsrube. Nebenius. — Benunschmwelg. Verhaunblun Majoritaͤt zu erhalten, durch die es lebt. Wenn die 30 Stimmen des ministeriellen linken Centrums nicht unum⸗
gen der Staͤnde. — Nachsteuer in den dem Zoll⸗Verein beitreten⸗ des mͦ lellen den Gebieten. — Luxremburg. Misston der Herren Simons und gaͤnglich nothwendig waͤren, so wuͤrde man Herrn Sauzet schnell fallen lassen; aber wenn man ihm treu bleibt, ’
Th. Pescatore. — Berichtigung in Betreff ver Mordthat in D stens, daß seine Partei und er den Konservativen ein glaͤnzendes
Die⸗ kirch. — Brief aus Luxemburg. (Zoll⸗Verhäͤltnisse.) Schweiz. Genf. Wahlen zum Verfasfungs⸗Rath. Unterpfand geben sollen. Dieses Pfand besteht in dem Aufgeben jeder Reform⸗Idee, in dem Versprechen, sich eng an das Mini⸗ sterium anzuschließen, um jeden Vorschlag in Betreff der parla⸗ mentarischen Inkompatibilitaͤten oder sonst einer Veraͤnderung des Wahlsystems entschieden zuruͤckzuweisen. In diesem Sinne haben sich mehrere Konservative ausgesprochen, und wir unserer⸗ seits freuen uns, daß man die Frage so entschieden gestellt hat; denn wir haben die feste Ueberzeugung, daß f . seine Freunde weder ihren Grundsaͤtzen, noch ihren Verpflichtun⸗ gen werden untreu werden.“ — Gestern Abend um 8 Uhr ward ein großer Minister⸗Rath in den Tuilerieen gehalten. Es muͤssen Gegenstaͤnde von Wichtig⸗ keit verhandelt worden seyn, dauerte. Man spricht abermals von einer Minister⸗Veraͤnderung, die noch vor Eroͤffnung der Session stattfinden solle, — ein Ge⸗ je ruͤcht, das gewiß sehr der Bestaͤtigung bedarf, da die Regierung Dem Superintendenten und Schul⸗Inspektor Ehwalt zu jedenfalls vor allen Dingen und ehe an eine neue Combination Danzig den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse; so wie dem Ma⸗ gedacht wird, die Stimmung der Deputirten⸗Kammer zu erfor⸗ schinenmeister Grund auf dem Gradirwerk Elmen bei Magdeburg schen sich bemuͤhen wird. — den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen, und Durch eine Koͤnigliche Ordonnanz vom 15ten d. wird dem Dem Kreis⸗Wundarzt Thormann zu Karthaus bei Danzig . die Annahme der ihm von Sr. Majestaͤt dem Koͤnige von Han⸗ nover verliehenen Krieges⸗Denkmuͤnze zu gestatten. V
Die gegenwaͤrtige Stellung des Belgischen Ministeriums. v“
E. G. Graff. (Nekrolog.)
Beilage. Inland. Berlin. Vertrag zwischen Preußen und den uͤbrigen Vereinsstaaten, und Braunschweig.
Amtliche Uachrichten.
Kronik des Tages. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht:
um den durch Ueberschwemmungen daselbst angerichteten Schaden zu ersetzen.
Im kuͤnftigen Montage werden sich, unter dem Vorsitz de Ministers der oͤffentlichen Bauten, Abgeordnete Ariet esel er⸗. zosischen Eisenbahn⸗Gesellschaften versammeln, um uͤber diejenigen Vorschlaͤge zu berathen, die im Interesse der Compagnieen an die Kammer gerichtet werden sollen. Herr Michel Chevalier wird in diesen Konferenzen als Secretair fungiren.
„Der Moniteur Algerien vom Ften d. enthaͤlt einen aus⸗ fuͤhrlichen Bericht uͤber den Zustand der Arbeiten an dem von dem General Bugeaud angeordneten Umlaufsgraben, der die Ko—
Abgereist: Se. Excellenz der Ober⸗Burggraf des Koͤnig⸗ reichs Preußen, von Bruͤnneck, nach Trebnitz.
CC1“
Berlin, 24. Dez. Es hat sich hier das Geruͤcht verbreitet 2h in neuester Zeit die bestehenden Vorschriften wegen Auf⸗ bTö“ 8g. LE11 schuͤzen soll. S 258 8 9) voer . 82 3 11sn 8 Br re 0 I der Feier mit besonderer Strenge gehand⸗ G 1113“ Piscator 88 88 Großkreuz des zabt, und als sey eine sehr bedeutende Summe an Strafgeldern von Er EE1“ ziscatory das Commandeur-Kreuz seha 1e 1ö. Wir koͤnnen desse 8 veeanng r 8Tv daß der Graf Pahl e er Quelle versichern, daß dieses C 6 ““ 1 „1h r . er Graf Pahlen hem Grade uͤbertrieben ist, und daß z. B. “ nicht wieder nach Paris zuruͤckkehren werde, und daß Rußland in die Zahl der zur amtlichen Ahndung gebrachten Contraventions⸗ der Folge statt eines Botschafters nur einen bevollmaͤchtigten Mi⸗ ha isc Eäehg mithin nicht groͤßer ist, als sie fruͤ⸗ Ce . “ 1“ haü. 187 ’ 8 8 e ewesen. 1 —” 5 — err von Ba— Ueberdies ist zu bemerken, rante nicht nach St. Petersburg zuruͤckkehren, sondern ebenfalls um die Wahrnehmung der seit langer Zeit bestehenden, im nur ein bevollmaͤchtigter Minister dorthin gesandt werden. September d. J. republizirten lokal⸗ polizeilichen Vorschriften as⸗ 6 F Komponist Blangini ist vor einigen Tagen in ͤber die Aufrechthaltung der Sonntags⸗Feier handelt. Außerdem Paris gestorben. kann aber auch nicht außer Acht bleiben, daß sich in den letzten *„ Paris, 18. Dez „ 2. e .
c ; : 6 8 Jahren und in der neuesten Zeit namentlich die Zahl der Laͤden ena. Pa⸗ 8. Dez. Die Oppositions⸗Blaͤtter versichern und Verkaufsstellen im Allgemeinen so bedeutend vermehrt hat, wiederholt, daß von Seiten ihrer Patrone dem Herrn von Lamar⸗
daß selbst eine Vermehrung der Contraventions⸗Feà tine kein Vorschlag in Bezug auf die Praͤsidentschaft gemacht wor⸗ Verbot des Vandelrraberbehe⸗ ’ Faeeee den sey. Sie begehen dadurch wissentlich einen Hiechume Die den, wenn solche periodisch stattfaͤnde, sich leicht erklaͤren ließe Opposition hat dem ausgezeichneten Deputirten von Macon foͤrm⸗ 8 lich das Anerbieten gemacht, seine Kandidatur zur Praͤsidentschaft —= u unterstuͤtzen. Herr von Lamartine hat diese Unterstuͤtzung ab⸗ gelehnt. Dies ist die reine, aus den besten Quellen geschoͤpfte Wahrheit. Man begreift es, daß die liberalen Blaͤtter den Unfall, sdder ihre Partei bei dieser Gelegenheit betroffen hat, zu verhehlen suchen. Auf ein Ableugnen mehr oder weniger kommt es ihnen uͤberdies nicht an. Herr von Lamartine, der vorzuͤglich mit den Sturz des Herrn Thiers herbeigefuͤhrt hat, konnte die Unterstuͤtzung des Herrn Barrot, der sich mit seinem Anhange der Politik des Praͤsidenten vom 1. Maͤrz angeschlossen hatte, nicht fuͤglich anneh⸗ men; das waͤre weder konsequent noch wuͤrdig und ganz gegen seinen Charakter gewesen.
Was wird aber die Opposition dieser Kandidatur gegenuͤber thun? Herr Dufaure, den das Ministerium einen Augenblick an die Stelle des Herrn Sauzet setzen wollte, hat diese mißliche Ehre abgelebnt. Es bleiben daher nur noch zwei Kandidaten uͤbrig: Herr Sauzet und Herr von Lamartine. Der Erstere wird vom Miinisterium unterstuͤtzt werden und schon deshalb nicht die Stim⸗ men der Opposition erhalten, selbst wenn keine anderen Motive zu seiner Verwerfung vorhanden waͤren. Die Opposition wird neben den Herren Sauzet und von Lamartine keinen eigenen Kandidaten aufstellen koͤnnen, weil dies das Mittel waͤre, die Er⸗
waͤhlung des ersten der beiden gegenwaͤrtigen Kandidaten zu be⸗ wirken; sie wird daher ihre Stimmen gezwungen dem Herrn von Lamartine geben, indem dies der einzige Weg ist, die Wahl dessel⸗ V
daß es sich nach wie vor nur
Zeitungs-Nachrichten Ausland.
Frankreich. 8
Paris, 19. Dez. Die Zahl der in Fol Faͤgli Par b 8 Folge der nachtraͤglichen Gestaͤndnisse Dufours und Colombiers verhafteten Personen be⸗ läͤuft sich auf 7 oder 8. Es heißt heute allgemein, in Bestaͤtigung der gestern ausgesprochenen Ansicht, daß der Pairshof seine gegen⸗ waͤrtigen Berathungen 1 “ und das Urtheil uͤber Kategorie sofort faͤllen werde. Als vird, allem Vermuthen nach, eine neue Koͤnigliche Uh,6 . K-. Man will wissen, daß der Pairshof einen ganzen Tag uͤber di „ daß d G 1 „ganz g uͤber die wegen der Strafbarkeit des Angeklagten Dupoty Usis. Ses Resultat verlautet nichts. 1 er Constitutionnel giebt uͤber das Benehmen und uͤber V die Schwankungen des Ministeriums, in Betreff der Praͤsident⸗ schafts⸗Frage, folgenden Aufschluß: „Der Name des Herrn von Lamartine ward zuerst von einem Blatte vorgeschoben, welches seitdem zu erscheinen aufgehoͤrt hat, und welches dem Lobe jenes Deputirten drei lange Artikel widmete. Dieser Inzidenzpunkt ge⸗ waͤhrte dem Ministerium zu Anfang eine gewisse Freude; es war
ben durchzusetzen und dadurch dem Ministerium einen toͤdtlichen Schlag
zu versetzen.
V
wo dasselbe mit dem Theil des linken
so will man wenig⸗
Herr Sauzet und
da die Sitzung beinahe 3 Stunden
Senegal ein außerordentlicher Kredit von 180,000 Fr. bewilligt,
von Seiten des letzten
der vormaligen Partei des 15. April repraͤsentirt, jener Käntd . V habe, als die konservative Majoritaͤt und „S
zöͤsische Regierung dem
Die Heftigkeit, womit die ministerielle Presse die Kandidatur des Herrn von Lamartine angreift, kommt diesem trefflich zu stat⸗ ten und hat der ministeriellen Partei mehr als Eine Stimme abwendig gemacht. Der Univers weist die Unterstuͤtzung zuruͤck, welche die Opposition dem Herrn von Lamartine scheint gewaͤhren zu wol⸗ len; er sagt, daß eine solche Unterstuͤtzung keinen anderen Zwe konservat einen ihrer treusten und
energischsten Chefs, naͤmlich Herrn von da,as schwaͤ⸗ S und zu vernichten. Wir theilen diese Meinung nicht, oder, vesser gesagt, wir glauben, daß der Univers sich nicht auf den rechten Standpunkt versetzt hat. Die Opposition hat Herrn von Lamartine angeboten, seine Kandidatur unbedingt zu unter⸗ stuͤtzen; das ist positiv wahr, was auch der Courrier frangais dagegen sagen mag. Herr von Lamartine hat diesen Beistand foͤrmlich abgelehnt; das ist eine ganz elemen⸗ tare Politik, und jeder vernuͤnftige Mann, auch wenn er nicht sein bekanntes ausgezeichnetes Gefuͤhl fuͤr Schicklichkeit besaͤße wuͤrde in seiner Lage eben so gehandelt haben. Welches nun auch das Benehmen der Opposition seyn mag, sie wird weder die kon⸗ servative Partei, noch die eigenthuͤmliche Stellung oder den per⸗ löͤnlichen Charakter des Herrn von Lamartine beeintraͤchtigen. Man. weiß zu gut, daß die Opposition, indem sie einen solchen Schritt that, ihre eigenen Angelegenheiten und nicht die der kon⸗ servativen Partei befordern wollte; und dessenungeachtet ist es klar, daß man sie nicht verhindern kann, ihre Stimmen Herrn von Lamartine zu geben, und diese Stimmen haben, nach der Antwort, die der Opposition zu Theil geworden ist, we⸗ Süt. fuͤr Herrn von Lamartine, noch fuͤr die konservativ Partei etwas Kompromittirendes. Man kann sich daher nich vodllig uͤber diesen Punkt beruhigen, und, wir wiederholen es, die Ste sind zu deutlich vorgezeichnet, als daß das Votum der 8 pposition zu einer fuͤr Herrn Lamartine unguͤnstigen Auslegung Anlaß geben koͤnnte. Er ist in den Augen keiner Partei unpopu⸗ lair, und wenige politische Personen genießen einer so allgemeinen Achtung wie er. Er ist konservativ, aber sein System schließt de Fortschritt nicht aus, sofern derselbe ohne Unruhen und Unord nungen stattfindet und die Moralitaͤ t fahr L des befoͤrdert; er ist ein Feind der Intriguen, und alle seine Hand lungen sind bestaͤndig lauter und entschieden gewesen. Er ist waͤh⸗ rend der Coalition offen der Chef der Konservativen gewesen, und er war es auch, der ungearhret gewisser Abneiaungen und der n su 189 9 eben jene Coalition, woran oer Che er Doctrinairs einen so lebhaften Antheil 1 en zot die 221 zufuͤhrte. haf b
Großbritanien und Irland. London, 18. Dez. In verschiedenen Blaͤttern, doch bis jetzt nicht in ministeriellen, wird behauptet, die Koͤnigin wuͤnsche die Zustimmung des Parlamentes zu einem hoͤheren Rang und Titel fuͤr den Prinzen Albrecht, damit ihr Sohn, der Prinz von Wales, nicht bei ihren Lebzeiten den Vorrang vor seinem Vater habe, wie es sonst der Fall seyn wuͤrde, da dieser Titel den hoͤch⸗ sten Prinzlichen Rang in England in sich schließt. Ihre Majestaͤt soll den Titel „Koͤnig Gemahl, Majestaͤt“, vorgeschlagen haben nach dem Beispiel, welches Portugal jetzt in dieser Hinsicht dar⸗ bietet. Der Koͤnigstitel wuͤrde dem Gemahl der regierenden Koͤ⸗ nigin keinen Zuwachs an Macht und keine neuen Praͤrogativen 1 Fr. 889 2 Wuͤrde verleihen. 1
Graf Aberdeen hat kuͤrzlich der Deputation einer Gesellschaf zur Abschaffung des Sklavenhandels erklaͤrt, daß . 81. in Betreff der Anerkennung der neuen Republik Texas noch nicht ratifizirt sey und auch nicht so leichthin werde ratifizirt werden; daß Mexiko die Unabhaͤngigkeit dieses Landes noch nicht aner⸗ kannt habe, und daß die Ernennung eines Konsuls fuͤr Texas von Englischen Ministeriums ein voreiliger Schritt gewesen sey.
Durch einen Geheimeraths-Befehl ist der Einfuhr⸗Zoll von Olivenoͤl, welches im Koͤnigreich beider Sicilien gewonnen wird auf 4 Pfd. 4 Shill. und 6 Pfd. 6 Shill. herab esetzt worden, je nachdem es in Britischen oder Sicilianischen Schiffen einge⸗ fuͤhrt wird. Die fruͤheren Ansaͤtze waren 8 Pfd. 8 Shill. und 10 Pfd. 10 Shill. 1
Die Verordnung wegen Verminderung der Franzoͤsischen Ar⸗ mee hat hier großen Eindruck gemacht und wird von den Jour⸗ nalen viel besprochen. Der Globe meint, daß diese Maßregel ganz natuͤrlich den Weg zu entsprechenden Heeres⸗Verminderungen der anderen Maͤchte bahnen und somit die Bevoͤlkerungen von ei⸗ nem Theile ihrer Abgaben befreien, dadurch aber unter den Han⸗ delsklassen mehr Geld in Umlauf bringen werde. Zugleich ent⸗ ferne die Maßregel des Franzoͤsischen Kabinets alle Kriegs⸗Be⸗ sorgnisse und muͤsse demnach das Vertrauen aller Inhaber von Staatspapieren steigern, was allmaͤlig in noch hoͤherem Grade der Fall seyn werde, wenn nicht etwa neue Ursachen zur Besorg⸗ niß dazwischen treten sollten. Die Times bemerkt, daß die jetzt nicht laͤnger zweifelhafte Entwaffnung Frankreichs nur ein gerin⸗ ges Steigen der Zproc. Rente veranlaßt habe; die hohe Wichtig⸗ keit der Maßregel des Franzoͤsischen Kabinets leuchte uͤbrigens von selbst in die Augen.
Das Schiff „Hendrik Hudson“ hat nach London eine der groͤßten Raritaͤten⸗Sammlungen, naͤmlich das Chinesische Museum des Herrn Dunn von Philadelphia uͤberbracht, wofuͤr die Fran⸗ Eigenthuͤmer 65,000 Pfd. geboten haben Es sind hier Proben von allen Wissenschaften, Kuͤnsten und und die Sammlung fuͤllt uͤber
Die Britischen Zoll⸗Behoͤrden
“
soll. Gewerben der Chinesen zu sehen, 500 Tonnen Gehalt des Schiffes. lassen dieselbe frei passiren.
W11“
Belgien. Brüssel, 18. Dez. Im Verfolg der gestrigen Sitzung der Repraͤsentanten⸗Kammer erhob sich bei Eroͤrterung des Budgets