1842 / 68 p. 1 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

Frankreich und Deutschland nach einer Stimme

8 von jenseits des RNheins.

AsCtr e Paris, Anfang Maͤrz. Dem einsichtsvolleren Theile des Franzoͤsischen Publikums faͤngt es an klar zu werden, daß die Selbstbeschauung und Selbstbewunderung, in der sich der Fran⸗ zoͤsische Nationalgeist gefaͤllt, bisher ein schweres Hinderniß fuͤr Frankreich gewesen ist, seine Stellung in Europa zu begreifen und die Rolle zu finden, welche 1 durch die Natur der allgemeinen Verhaͤltnisse in der großen Voͤlker⸗Familie angewiesen ist. Der wichtigste Nachbar Frahkreiche, Deutschland, ist es zumal, dem sich seit einer scharf bezeichneten Epoche die beobachtenden und for⸗ schenden Blicke zuwenden. Freilich hat sich die Franzbsische Lite⸗ ratur schon seit einer ziemlich langen Reihe von Jahren mit einer gewissen Vorliebe mit Deutschland beschaͤftigt, allein sie betrachtete uns und unsere Zustäaͤnde fast immer nur als einen originellen Stoff fuͤr romantische Behandlung, es war ihr nicht darum zu thun, sich und ihr Publikum in eine fremde Lebenssphaͤre einzu⸗ weihen, sondern sie ging augenscheinlich nur darauf aus, fuͤr Fran⸗ zoͤsische Geistes⸗Gewohnheiten und Beduͤrfnisse neue Decorationen zu suchen. Dies gilt nicht blos von der eigentlichen Unterhaltungs⸗ Literatur, sondern auch von vielen wissenschaftlich gehaltenen Werken uͤber die döffentlichen Verhaͤltnisse Deutschlands, welche aus Franzoͤsi⸗ schen Federn hervorgegangen sind. Die meisten Franzosen denken sich Deutschland nur in der? Fiehung zu Frankreich, sie suchen uͤberall Aehnlichkeiten oder Gegensaͤtze zwischen beiden Ländern, ihre Ur⸗ theile gehen immer von Vergleichungen aus, deren Resultate nur zu oft vom National⸗Vorurtheile diktirt sind. Daher darf man sich auch nicht wundern, wenn die schiefsten Ansichten uͤber Deut⸗ sche Zustaͤnde und Deutsche Geistes⸗Verfassung allen berichtigenden Einwuͤrfen, und den beredtesten Thatsachen zum Trotze, sich ein halbes Menschenalter lang in der Franzöoͤsischen Presse erhalten haben, und fuͤr die Lesewelt zu Glaubens⸗Artikeln geworden sind.

Die Ereignisse der letzten Haͤlfte des Jahres 1840 haben in⸗ dessen den hergebrachten Ansichten uͤber Deutschland, und nament⸗ lich uͤber die Breilluhg des Deutschen Volks gegenuͤber dem Fran⸗ söffschen doch einen merklichen Stoß gegeben; die Sprache un⸗ erer Presse und die Haltung unserer Nation hat die von Sym⸗ pathie, Sieg und Eroberung traͤumenden Franzosen, wenigstens zum Nachdenken uͤber die gebracht, auf denen ihre nationalen Hoffnungen beruhten.

Man faͤngt an zu begreifen, daß man uns mit unserem eige⸗ nen Maßstabe und nicht mit dem Franzoͤsischen Metre messen muß, um unsere wahren Dimensionen zu finden, man faͤngt an zu be⸗ greifen, daß Deutscher Charakter und Deutsche Geistesrichtung in ihrer Eigenthuͤmlichkeit aufgefaßt und abgewogen seyn wollen. Es ist schon ein großer Fortschritt, daß die phantastischen Reise⸗Ein⸗ druͤcke eines Alexander Dumas und eines Frederic Soulié dem Franzoͤsischen Publikum etwas zu wuͤnschen uͤbrig lassen, und daß selbst die patriotischen Calembourgs und die romantischen Staats⸗ Ansichten in dem Rheinbuche Viktor Hugo's die Lesewelt so we⸗ nig befriedigt haben, daß noch heute drei Viertheile der Auflage dieses wie eine Offenbarung angekuͤndigten Werkes unverkauft sind.

An die ernsten und gewissenhaften Studien uͤber Deutschland, welche in letzter Zeit von einigen bedeutenden Publizisten, nament⸗ lich von den Herren Carné und Cazalès angestellt worden sind, hat sich in diesen Tagen die aus fleißiger Forschung hervorgegan⸗ gene Arbeit „eines Unbekannten“ uͤber die Deutschen Staats⸗Ver⸗

aͤltnisse 29 Wenn aber der Verfasser dieses Buches sich uͤber den ausschließlich nationalen Standpunkt fuͤr die Auffassung und Beurtheilung der Deutschen Zustaͤnde und Interessen hoͤher erhoben hat, als man es von seinen Landsleuten zu sehen gewohnt ist, so ist er dagegen desto tiefer in politischer und religioͤser Par⸗ teilichkeit befangen. Es ist indessen wahr, daß selbst in seinen handgreiflich ungerechten Urtheilen zuweilen sehr nuͤtzliche Finger⸗ zeige liegen, und daß sich der Satz: fas est et, ab hoste doceri, mit vollem Rechte auf sein Buch anwenden laͤßt. Lassen wir indessen die politischen und religioͤsen Ansichten des Verfassers bei Seite, und halten wir uns an seine Wuͤrdigung der na⸗ tionalen Wechsel⸗Verhaͤltnisse Frankreichs und Deutschlands, so koͤnnen wir ihm die Anerkennung nicht versagen, daß er sich fast ganz von den Vorurtheilen des National⸗Egoismus losgemacht hat, die sich bei der Masse seiner Landsleute unter dem Namen des patriotischen, des echt Franzoͤsischen Sinnes, als nationale Tugend geltend machen duͤrfen, und die sich noch fuͤr lange Zeit wie eine eherne Mauer zwischen den beiden Nachbar⸗ voͤlkern diesseits und jenseits des Rheins und der Vogesen aufzu⸗ thuͤrmen drohen. Der Verfasser will die Freundschaft der beiden Völker, er will sie aufrichtig und ernstlich, und er muthet darum dem Deutschen Volke nicht zu, als Preis derselben seine Integri⸗ taͤt und seine Ehre zum Opfer zu bringen. „Ich glaube“, sagt er, „daß Frankreich einem unseligen Vorurtheile folgt, und daß es sich uͤber sein wahres Interesse taͤuscht, indem es so eifrig nach der Erweiterung seiner öoͤstlichen Graͤnze strebt.’“ „Aber“, fuͤgt er

Allgemeiner Anzeiger für die Preußzischen wie die v. Mazowieckische Familie und der Nicolaus in Hamburg Herr Rob. M. Slomann 2 v. Tolkacz, werden zu obigem Termin hierdurch oͤf⸗in Hull Herr Joseph Sanderson,

Bekanntmachungen.

Wiederholte Küͤndigungs Bekannt⸗ Unter Behz machung. ezugnahme auf unseren Kuͤndigungs⸗Er⸗ laß vom 9. Deßzbr. vor. Jahres fordern 2 die In⸗

briefe wiederholentlich auf, gedachte Pfandbriefe,

Ausreichung Haag csasdiche Me90s landschaftliche Depositorium abzulief 5 Eiinlieferung auch bis zu dem voreüene Benn die fal⸗Termine nicht erfolgen sollte, so werden die Fr⸗ haber nach Vorschrift der Allerhochsten Kavindes⸗ Ordre vom 6. August 1840 (G. S. 1840. XVII 92 mit ihrem Realrechte auf die in den .2116.) Die

ausgedruͤckte Spezial⸗Hypothek vegeludde vöbriefen Zakrzewo

leichhaltiger Pfandbvriefe von der Land⸗

merkt, und die Inhaber werden mit ihren Anspräͤ⸗ sch

chen auf Zahlung des Pfandbrief⸗Werthes nur an ur e F. 293

44½2 b Die verehelichte Not 8 zur Baarzahlung gekuͤndigten Pfandbriefe werden 3 btar v. Bronisch, Barbarg ge⸗ nach Bestreitung der Kosten des 427 auf Ge⸗ eeern. vesinete, 3 Setonomie⸗Kom. andschaftlichen wieska, eventualiter 1a g bedeh v. Na9. d

Depositorio genommen, die Ersatz⸗Pfandbriefe fuͤr folgende ihrem vinderth nn bekannte Erben, wie auch

die Landschaft verwiesen; die baaren Valuten der Debesches

fahr und Kosten der Glaͤubiger zum

die zum Umtausch gekuͤndigten aber werden ebenfalls Inieressenten, . 1— unbekannte Real⸗ und auf Gefahr und Kosten der Glaͤubiger zum land⸗ nisch, die Witime 9.eee 8 schaftlichen Depositorio gebracht und die Kosten des v. Niedzalkowska, Aufgebots aus den zunaͤchst faͤllig werdenden Zinsen rzewski, die Constantia Franziska v.

gedeckt werden. Zu gleicher Einlieferung und un⸗ ter derselben Warnung fordern wir auch nochmals die Inhaber derjenigen Pfandbriefe auf, welche in ffentlich vorgeladen. unseren oͤffentlichen Bekanntmachungen vom 9. Dzbr. 1839 9. Juni 1810 9. Dezbr. 1840 und 9. Juni -2 2 zusgemnbigt, rrbes gicht ein veen haber aller damals aufge 84 en sind. Spezielle Verzeichnisse aller solcherge⸗

nicht eingelieediisne Lemen, aber bisher ndch stalt aufgerufenen

Publikand um. im Thorner Kreise und Tillice,

8

hinzu, „ich bin zugleich uͤberzeugt, daß nie ein verzeih⸗ licher war, daß nie ein Irrthum sich auf —4 einbare Gruͤnde stuͤtzen konnte, um ein Volk zu verleiten.“ Die Entschuldigung des Franzöosischen Verlangens nach der Rheingraͤnze findet der Verf. in der topographischen Lage von Paris, in der noch frischen Erinnerung an die zweimalige Einnahme der Hauptstadt, und vor allen Dingen in der isolirten Stellung Frankreichs und in der Feindseligkeit gegen die Franzoͤsische Verfassung, welche er den uͤbrigen Euro⸗ paͤischen Maͤchten zuschreibt. „In der gegenwaͤrtigen erfassung Europa's“, sagt er, „ist Frankreich fortwaͤhrend von einem Coalt⸗ tionskriege bedroht, und ein solcher ist auch der einzige, den es zu fuͤrchten hat. Fuͤr einen solchen Kampf, bei dem diesmal seine National⸗Existenz auf dem Spiele staͤnde, sind seine Kraͤfte offen⸗ bar zu schwach. Durch den Erwerb der Rhein⸗Provinzen wuͤrde seine Angriffsmacht nicht bedeutend vermehrt werden, wohl aber wuͤrde es dadurch eine viel staͤrkere Vertheidigungslinie erhalten; Frankreich waͤre alsdann noch nicht im Herzen Deutschlands, aber Deutschland, oder vielmehr die Coalition, waͤre nicht mehr im Herzen Frankreichs. Frankreich wuͤrde durch eine solche Erwer⸗ bung jeder anderen Nation nicht gefaͤhrlicher werden, es wuͤrde die Unabhaͤngigkeit derselben nicht mehr bedrohen als jetzt, aber es wuͤrde hoffen duͤrfen, seine eigene Unabhaͤngigkeit mit groͤßerem Erfolge gegen alle die uͤbrigen zu vertheidigen.“

Diese und aͤhnliche Ruͤcksichten, fuͤgt der Verfasser hinzu, er⸗ klaͤren das Verlangen Frankreichs nach einer Graͤnzerweiterung, aber sie rechtfertigen es nicht. Die Eroberung des linken Rhein⸗ Ufers, sagt er, wuͤrde eine Verstuͤmmelung der Deutschen Natio⸗ nalitaͤt, eine Ungerechtigkeit seyn, „und dies allein genuͤgt mir, um mich zu uͤberzeugen, daß jene Eroberung nicht im großen, im wohl⸗ verstandenen Interesse Frankreichs ist.“ Er sieht uͤberdies ein, daß ein Eroberungskrieg Frankreichs gegen Deutschland einen furchtbareren Charakter annehmen, und daß der Ausgang desselben im hoͤchsten Grade zweifelhaft seyn wuͤrde, und so wird er denn durch Rechtsgefuͤhl und gute Politik bestimmt, sich entschieden ge⸗ gen die oͤffentliche Meinung zu erklaͤren, die die Wiedererwerbung der „natuͤrlichen Graͤnzen“ Frankreichs, wenn nicht fuͤr eine Lebens⸗ frage, doch fuͤr eine unabweisliche Aufgabe des Nationalstolzes und der National⸗Ehre gilt. Die Rhein⸗Frage ist, der Ansicht des Verfassers nach, eine voruͤbergehende, aus zufaͤlligen Umstaͤnden hervorgegangene, und sie wird von selbst verschwinden, wenn sich der Antagonismus der Deutschen und Französischen Politik mildert, wenn Frankreich sich uͤberzeugt, daß es fuͤr das Prinzip seiner Ver⸗ fassung nichts mehr vom Rheine her zu fuͤrchten hat. Ist diese Mei⸗ nung die richtige, so steht weiter nichts zu wuͤnschen, als daß man jenseits des Rheins der Deutschen Politik und ihren Ab⸗ sichten Gerechtigkeit widerfahren lasse; denn alsdann wird man bald von den vorgefaßten Besorgnissen vor einem Kreuzzuge gegen das Franzoͤsische Staats⸗Prinzip zuruͤckkommen. Der Ver⸗ fasser erwartet das Verschwinden solcher Befuͤrchtungen erst als Wirkung einer weiteren Ausbildung des Deutschen politischen und Nationallebens, als Folge eines Zustandes der oͤffentlichen Dinge in Deutschland, welcher innere Buͤrgschaften gegen die Moͤglich⸗ keit eines Coalitionskrieges in sich trage. Erklaͤrter Feind aller Propaganda, wie sie bisher von den Franzoͤsischen Parteien aus⸗ gegangen, legt er derselben den groͤßten Theil der in Deutschland herrschenden Antipathieen gegen Frankreich zu Last, und verlangt, daß Frankreich seine ganze Einwirkung auf Deutschland auf die Befoͤr⸗ derung der entschieden nationalen und einheitlichen Richtung beschraͤnke, welche heute alles oͤffentliche Streben in Deutschland annimmt. „Unter allen Nationen“, dies sind seine Worte, „giebt es keine, welche Frankreich nuͤtzlicher werden koͤnnte, als die Deutsche. Es koͤnnte uns gar nichts gluͤcklicheres begegnen, als dieses große Volk unter einer freisinnigen Regierung vereinigt zu sehen. Ich weiß, daß dieser Meinung tief gewurzelte historische Vorurtheile entgegenstehen. Franz I., Heinrich IV., Richelieu bewirkten die Erhebung Frankreichs durch die Theilung und Schwaͤchung Deutschlands. Obgleich selbst Katholiken unterstuͤtzten sie doch die Protestanten; sie beguͤnstigten das Streben der kleinen Deut⸗ schen Fuͤrsten nach Unabhaͤngigkeit; sie hatten, mit einem Worte, kein anderes Ziel, als Deutschland der ausschließlichen Einwirkung des Reichs⸗Oberhauptes zu entziehen. Man weiß, wie gut ihnen dies System gluͤckte. Aber heutzutage sind die Zeiten geaͤndert, und ich wiederhole es, nichts wuͤrde verderblicher seyn, als bei einem aͤhnlichen Verfahren zu beharren. Wenn Frankreich das System der Zerstuͤckelung und der Schwaͤchung Deutschlands beibehaͤlt, so wird es sich unfehlbar die Macht der Meinung ent⸗ fremden, und Napoleon, der diese Politik anwandte, hat sie bitter zu bereuen gehabt.“

So weit von den Ansichten und Gesinnungen des Verfassers, welche auch in Deutschland Anerkennung und gerechte Wuͤrdigung finden duͤrften. Seine Irrthuͤmer, seine Einseitigkeiten, seine Aus⸗ faͤlle gegen die Deutsche Presse u. s. w., erfordern eine ausfuͤhr⸗ lichere Kritik, als hier gegeben werden kann.

Marienwerder, den 27. Dezember 18411. Civil⸗Senat des Koͤnigl. Ober⸗Landesgerichts.

WMeteorologische Beobachtungen.

Abosnds

1842. Morgens Naochmittage 10 Upr.

6. März. 6 Uhr. 2 Uhr.

Loehderack. 336,97 Par. 337,72 Par. 338,48 Par.] Q*lw n, 7,40 n. Lahwürme X—⸗ 0,4 h. + 2,22 n. 1,32 n. Flasswügme 2,1° n. Thaupunkt. 2,12 n. 3,1) n. 4,8 °hR. hodenwärme 1,8 ° n. Dunstasttigung 82 pcCt. 66 pci. 76 rce. A⸗dümstang 0,090 hb. beiter. beiter. beiter. Niederschlag 0.

N. N. N. Wrraewoecbsel + 2,79, Wolkenzsag... N. 4,1°.

Tagesmittel: 337,72 Per... +† 04 9 . 3,2* n... 75 pct. N.

Nach einmaliger Beobachtung.

Berli

an Shn Börse.

„n e r Den 7. März 1842.

Pr. Cour. Brief.] Seld.

Pr. Cour. Brief. 1 Geld.

Fon ds. 8

St. Schuld-Seb. 4 105 104% Pr. Eagl. 0bl. 30. 4 102¼ Präm. Sch. der MgHd. Lpz. Eisenb.

Seebandlung. 82 ½ 40. do. Pmor. Act. Kurm. Schualdv. 3 ½ 102 ½ 102 nHl. Anb. Kisenb. Berl. Stodt-Obl. 4 101 [40. 40. Prior. Act.

Rlbijnger do. 3 ³ - [Ds. EIb. Eiaenb. Danz. do. in Tb, Jo0. do. Prior. Acv.

48 Westp. Pfandbr. 3 ½ 102 ¼ 108% hbein. Eisenb. 8

Grossb. Pos. do. 4 105 do. do. Prior. Act.

Ostpr. Pfandbr. 3 ⁄½ 102 6014 22 aemanse Pomm. do. I 102 102 Friedrichad'or

3 Apdere Goldmün-

zen à 5 Th.

Disconto 2.

Kur. u. Neum. do. 103 ⁄¼ 102 Sechlesisecbe do. 102 ½ 101¼

Auswürtige Börsen.

Amsterdam, 3. Marz. Nledesl. wiecbl. Schald 52 ½. 5 ¾ 40. 101 7. Kanz. Bill. 26 ½. 5 % Span. 21 21%. Pa⁴. 5 . Aueg. —. Zℳl. 5 ½. Preuss. Pröm. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 106 ⁰¼.

Antwerpen, 2. März. Zinsl. 5 ¼. Neue Aul. 21 ½.

Frankfurt a. M., 4. Marz. Oesterr. 5 % Met. 109 ½ G6. 4 ¼ 101 ¼ G. 2 ½8 57 6. 1 24 86 6. Bank-Act. 2002. 2000. L00, ²9 890 FI. 140 ½. 140 ⅛. Preuss. Präm. Sch. 82 ½ G. 40. 4 Aul. 103 G. Pola. Lo0⁵ε 78 ½ G. 5 ¾ Span. Anl. 23 ½. 23 ½. 2 ½ % HoHll. 51 †l. 51 ¼.

Eisenbahn-Actien. Taunasbahn-Act. 386 ½. 386 ¼. Leipaig- Dresden 103 G. Köln-Aachen 97 G. Müncben-Augsburg 78 G.

Hamburg, 5. März. Bank-Acllen 1670. Eogl. Russ. 109 ⁄.

London, I. Marz. Cons. 3 ½ 89 ½. Belg. 103. Neve Aul. 24 . Pas. ive 5 ½. Ausg. Sch. 12 ½. 5 % Holl. 102 ¼. 2 ¼ 52 ½. Pon. 33. 19 ½. Eugl. Russ. II13. Bras. 65 ½. Chil 72. Columb. 23 ½. Nex. 36 ½. Pers 15 ½.

Wien, 2. Marz. 5 ½ Met. 107 ¼. 4 ¾ 100 ⅛. 3 ½ —. 2 ½ —. Hank-Actien 1613. Aul. 4⸗ 1894 —. 4 1829 —.

0. —.

I“ n 1 KFbhnigliche Schauspiele. Dienstag, 8. Maͤrz. Im Opernhause: Froͤhlich. Gruͤnbaum: Anna.) Hierauf: Robert und Bertrand. Im Echeaspiechaufe” Abonnement suspendu. Représen- tation extraordinaire au bénésfice de Mr. St. Aubin. Le spec- tacle se composera de: 2) La premidère représentation de: La Calomnie, comédie nouvelle en 5 actes et en prose, du thédtre français, par Scribe. 2) La première représentation de: Le Protégé, vaudeville nouveau en 1 acte, par Mr. Rosier. illets zu dieser Vorstellung sind in der Wohnung des Herrn Saint⸗Aubin, Franzoͤsische Straße Nr. 60, eine Treppe hoch, Morgens 9 bis 2 Uhr und Abends an der Kasse zu haben. Mittwoch, 9. Maͤrz. Im Schauspielhause: Nathan der Weise, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von G. E. Lessing. Donnerstag, 10. Maͤrz. Im Schauspielhause: Werner. Freitag, 11. Maͤrz. Inm Opernhause. Zum Erstenmale: Die Krondiamanten, komische Oper in 3 Akten. Text von Scribe. Musik von Auber. W3 Im Schauspielhause: Franzoͤsische Vorstellung. ütst Tkicehr e. Z Hdüuvmsn ii Koöbnigstädtisches Theater. LW Dienstag, 8. Maͤrz. Der Talisman. Mittwoch, 9. Maͤrz. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Norma. (Signor Giovanni Bertolasi, primo Tenore vom Pheater zu Venedig: Pollione, als zweites Debuͤt.)

(Mlle.

Berantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. üre9 Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Staaten. n. 88

mit denen wir die Frachten und Passage zu reguliren ersuchen. Hamburg, den 17. Februar 1842. &** Direction.

Die Dampfschiffe der

Hambur

er belegenen Ritterguͤter fuͤr den ersteres auf 12,076 Thlr. 1

Taxen, Hypotheken⸗ nte,

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fenthalt nach 89 240.89 1. e. Dabska, geborene Wbejzecki „e Wo⸗ zowiecka, so

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elcht 2 Hanseatischen fandbriefe sind bei allen Schle⸗ schiff 8 e welche in dem naͤchst 6 Uchen eeAe eeen 8* d. dem 1n. 7123 8422, &. s2 elche en Jo is⸗ Breslau, Berlin und Leipzig ausgehaͤnqgt, auch mit Baarzahlung des Nenmn hägen nis.⸗ Sn. —— n Afentlichen Anzeigern der dre Schlestschen Re⸗ 8 gierungs⸗Amtsblaͤter und mit den beiden hiesigen Zei⸗ werden sollen, unverzuͤglich an das Schlesische General⸗Landschafts⸗Direction.

Capt. C. B. Bridge, Manchester Capt. J. Mowle, jedes ca. 500 Tons groß und mit elegan⸗ ten Kajuͤten versehen, haben ihre regel⸗ mäaßigen Fahrten begonnen und werden und Wolle von jetzt an zu von nun an jeden Sonnabend von Ham⸗ burg und Hull ihre Fahrten fortsetzen. 7. Da bei der Erbauung dieser Schiffe, der verladen werden koͤnnen. Nähere Auskunft sen Dampfschiffeunter Deutscher 915 6⸗ ertheilt 88 Handel mit England hauptsuͤch⸗ 3 ich auf Erleichterung des Verkehrs und Pfandbriefe in Ansehung dieser Speziak⸗ Hypothen 23 Sgr., letzteres auf 9,136 Thlr. landschaftlich ab⸗ Unterdruͤckung der bestehenden Monopole a. verrchtzte. .S dies in den L ,8 Pisch Ieee. den 10. August 1842, vpothekenbuͤchern ver⸗ richtsstelle gohahirt ehehee ,e dere. fbedingungen koͤnnen in der Registra⸗ k

ern dazu beitragen wer⸗ Unab 4nt keit des Deutschen

8 Be. ezubefestigen. nahme der Ges

Zur Entgegnung etwa unrichtig verbrei⸗ teter Nachrichten wird obiger Anzeige hin⸗ zugefuͤgt, daß auch ferner durch die Hansea⸗ tischen FAe.

1 Penny Sterling mit 25% Primage p.

Kubikfuß,

1 es Sterling mit 10½% Primage r.

Hamburg, den 17. Februar 1842. 2 Rob. M. Slomann jun.

Ruͤcksicht genommen ist, auch Alles dabei 192 Shd! worden, was zur Schnellig⸗ 12251 it und Stärke der Schiffe beitragen n so darf gewiß erwartet werden, ß die Mitglieder der e; Boͤrse ger Zeit bei uns erschienene zweite 27 Fonn das EEV6 388n e Gum uͤberhaupt, dies vaterlaͤn⸗ 1 üunternehmen auch ferner vorzugs⸗Ein Erbauungsbuch fuͤr ensch⸗ Christen. Aus rch Zuwendung ihrer Guͤter un⸗ dem Lateinischen von H. A. Sch

Literarische Anzeigen. Wir machen hiermit aufmerksam auf die vor eini⸗ uflage von

e Deut⸗ Joh. Gerhardt's 52 heilige Betrachtungen.

midt. 8. brosch. 20 ½ Bogen. Preis nur 10 Sgr. Stuhrsche Buchhandlung,

Berlin, Schloßplatz 2, Potsdam, Hohenwegstr. 1.

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Amtliche Nachrichten.

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Berlin,

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J n h a 1 t. * 84 x**8 reich. aris. Der Gesellschaft fuͤr die Abschaffung der Iüierench.⸗ 4 Sitzung untersagt. Vermischtes. Briefe aus Jaris. (Der Durchzuchunge⸗ Praktat in seiner fruͤheren und einer jetzigen Gestalt. Die Verhaftung des Pater Cazalés; Don

Carlos' Freilassung.)

. 5 und Irland. London. Hofnachricht. Bud⸗ GroßbrttZnsen der Melar⸗ Die Morning Chroniele uͤber eee Karkinisch⸗Christinischen Insurrectionsplaͤne. Eisenbahn⸗Un⸗ gliaͤcksfälle. Geldsendung aus Mexiko. Briefe aus London. soefe zuͤngsten Berichte aus Asien; die Kornbill und ihre Gegner.) Belgien. Brussel. Fortsetzung des Komplott⸗Prozesses. For⸗

derungen Amerika's an Belgien. 1 Deutsche Bundesstaaten. Muͤnchen. Abreise des Prinzen Wil⸗

eim von Preußen. Dresden. Consecration des neuen katholi⸗

saler Bischofs. 1 Italien. Rom. Text des Paͤpstlichen Breve uͤber die Spanischen

Kirchen⸗Angelegenheiten. G Inland. Berlin. Bericht an Se. Majestaͤt den Koͤnig, die Wahl

und Bestätigung der Magistrats⸗Personen betreffend. Frei⸗

stadt. Soldaten⸗Erinnerungs⸗Fest.

Neueste Nachrichten uͤber die Zunahme der Civil⸗Bevoͤlkerung der Stadt Berlin. Beilage. Menge des Roheisens, die jaͤhrlich in Europa 877

t wird. Wissenschaft, Kunst und Literatur. Berl En des Vereins fuͤr Geschichte der Mark Brandenburg.

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Bh erftn Amtliche Nachrichten. Kronik des Tages.

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Füchuarh mu 8 Se. Mazestät der Koͤnig haben Allergnaͤdigst geruht, dem Königlich Großbritanischen General⸗Lieutenant Sir Henry Hardinge und dem Koͤnigl. Niederlaͤndischen Finanz⸗Minister von Rochussen den Rothen Adler⸗Orden erster Klasse; dem Niederlaͤndischen Baron von Heeckeren und dem Kanzler des Großherzogthums Luxemburg, von Blochhausen, den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit dem Stern; dem Koͤnigl. Nieder⸗ laͤndischen General⸗Majer Lasaraz den Rothen Adler⸗Orden zwei⸗ ter Klasse; dem Koͤnigl. Niederlaͤndischen Oberst⸗Lieutenant, Ba⸗ ron von Snouckaert, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klassez so wie dem Koͤnigl. Niederlaͤndischen See⸗Lieutenant von Kat⸗ tendyck den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse, zu verleihen.

Se. Majestat der Koönig von Hannover ist von Han⸗ nover hier eingetroffen.

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Im Interesse der Absender und Empfaͤnger von Estafetten ist die Anordnung getroffen worden, daß, insofern der Absender nicht ausdruͤcklich das Gegentheil verlangt hat, die Estafetten⸗ Depeschen in dem Falle auf den Eisenbahnen befoͤrdert werden sollen wenn dadurcheine Beschleunigung zu erreichenist.

Das Publikum wird hiervon mit dem Bemerken in Kenntniß gesetzt, daß fuͤr dergleichen Estafetten⸗Sendungen, außer der regle⸗ mentsmaͤßigen Expeditions⸗Gebuͤhr und dem Bestellgelde, nur das tarifmaͤßige Porto fuͤr rekommandirte Briefe, nach Maßgabe des Gewichts und mit Beruͤcksichtigung des deklarirten Inhalts, fuͤr die Strecke, auf welcher die Eisenbahn benutzt wird, zu entrichten ist.

Uebrigens behaͤlt es bei den bestehenden Vorschriften sein Bewenden. e- Berlin, den 28. Februar 1842. 8 . n shse General⸗Post⸗Amt. 88 11“

1 Koͤnigliche Bibliothek.

In der naͤchsten Woche, vom 14ten bis 19ten d. M., findet, dem F. XIV. des gedruckten Auszugs aus dem Reglement gemaͤß, die allgemeine Zuruͤcklieferung aller entliehenen Buͤcher in die Köͤnigliche Bibliothek statt. Es werden daher alle diejenigen, welche Buͤcher der Koͤniglichen Bibliothek in Haͤnden haben, hier⸗ durch aufgefordert, solche an einem der genannten Tage, Vor⸗ mittags von 9 12 Uhr, gegen Zuruͤcknahme der daruͤber ausgestellten Empfangscheine, zuruͤckzuliefern.

Das 7te Stuͤck der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausge⸗ geben wird, enthaͤlt: unter Nr. 2248. Den Nachtrag zu dem Statute der Ober⸗Schlesischen Eisenbahn⸗Gesellschaft nebst Genehmigungs⸗Urkunde vom 26sten v. M.; und 2249. die Allerhoͤchste Kabinets⸗Ordre vom A2Ssten ejusd., wegen Ernennung des Geheimen Ober⸗Revisions⸗Raths Dr. von Savigny zum Staats⸗ und Justiz⸗Minister. Berlin, den 9. Maͤrz 1842. Debits⸗Comtoir der Gesetzsammlung. 1518

Se Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath und Ober⸗Praͤsident der Rhein⸗Provinz, von Bodelschwingh⸗ Velmede, von Koblenz. Der Erb⸗Land⸗Marschall des Herzogthums Schlesien, Graf von Sandretzky, von Jauer. 1 Der Koͤnigl. Hannoversche Geheime Kabinets⸗Rath, Freiherr von Falke, und Ober⸗Schenk und Reise⸗Marschall von Ma⸗ lortie, von Hannover.

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nur immer moͤglich stattfindet.

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sammlung erlassen.

zu schaffen

oͤffentlichen Ordnung einfloͤßen.

ein Ende zu machen, Abschaffungs⸗Systems Hindernisse in den Weg legt. Alles mag das Publikum in Erstaunen setzen, uns

so wissen wir, wie das gemeint ist.

war, dann nimmt man seine Zuflucht zu derselben.

darzu

der Menschlichkeit nicht aufzuopfern.

chen, so wollen wir doch deshalb eine

Achtung gegeben haben.

2 Umstaͤnden von besonderem N

Mißbilligung, die ihren Grund in einem gerechten trauen gegen England hatte, nicht im Geringsten fuͤhle der Menschlichkeit vermindert, von in Scha auf die Sklaven⸗Emancipation,

worden i

neigung vor Allem, was einer oͤffentlichen Kundgebung gleicht, hat es sogar mißtrauisch gegen den Herzog von Broglie gemacht. Es scheint auch, daß der Einfluß der Kolonisten einigen Antheil an Wenn das Ministerium es sich an⸗ gelegen seyn lassen will, den Kolonisten Genuͤge zu leisten, dann wird es mehr zu thun haben, als es denkt. Ihre Anspruͤche wer⸗ den nicht durch das Verbot einer oͤffentlichen Versammlung befrie⸗ digt seyn; sie werden mehr als dies, sie werden die Aufloͤsung der . Wenn es die Absicht der Minister ist, dies zu Gunsten der Kolonisten zu thun, so moͤgen sie es we⸗ nigstens dem Lande offen sagen, damit dieses deutlich den Unter⸗ schied sieht zwischen der Philanthropie in Worten und der Philan⸗ thropie in Handlungen.“ Der Constitutionnel fuͤgt sodann

jenem Beschlusse gehabt hat. Gesellschaft selbst verlangen.

no inzu, daß im Jahre 1810 die Londoner Anti⸗ 8 Heel haft 8 einem Meeting eingeladen haͤtte, daß damals Herr Isambert der Repraͤsentant der Franzd⸗ sischen Gesellschaft gewesen sey, und daß auch Herr Guizot, da⸗ mals Botschafter in London, derselben 8 habe. Die be⸗ absichtigte Versammlung in Paris sey, a ¹ tigkeit der Sache, auch gewissermaßen eine Gegenhoͤflichkeit gewesen. Es waͤren zu dieser Versammlung, die uͤbrigens schon am 5. Ja⸗ nuar, also lange vor der Eroͤrterung uͤber den Durchsuchungs⸗ Traktat, beschlossen worden sey, Einladungen nach England, Bel⸗ gien, Holland, Hamburg, Berlin, Daͤnemark, Schweden, die Schweiz und Spanien erlassen worden. Man habe sorgfaͤltig alle geeigneten Maßregeln zur Aufrechthaltung der guten Ordnung ge⸗ 9 die Redner wuͤrden die Herren von Broglie, Passy, von Tracy, Odilon⸗Barrot und von Lamartine gewesen seyn. Es sey a von aufreizenden und ungeziemenden Worten nichts zu be⸗ en gewesen. n. sagt, daß die Versammlung nicht verboten worden sey, sondern daß der Minister des Innern den Praͤsi⸗ denten der Gesellschaft schriftlich ersucht habe, das beabsichtigte Meeting aufzuschieben, da unter den gegenwaͤrtigen Umstaͤnden

vielleicht Resultate daraus hervorgehen duͤrften, welche die Gesell⸗ schaft selbst nicht gern sehen wuͤrde. Der Minister des Innern soll erfahren haben, daß die Gegner der Emancipation einen Hau⸗ fen von 300 Leuten geworben haͤtten, die bei Gelegenheit der Versammlung auf dem Stadthause zu unruhigen Auftritten Ver⸗ anlassung geben sollten. Der Temps ist der Meinung, daß sich das Ministerium durch solche Gruͤnde nicht haͤtte einschuͤchtern lassen sollen, da sie mit dem Geiste der Pariser Bevoͤlkerung im entschiedensten Widerspruch staͤnden.

Die mit Pruͤfung des Gesetz⸗Entwurfes uͤber die geheimen

Fonds beauftragte Kommission hat Herrn Jars zu ihrem Be⸗ richterstatter ernannt.

Der Graf Lehon, vormaliger Belgischer Botschafter in Paris,

Mittwoch den 9een März

SLeitungs-nNachrichten.

l in Ausland. 4 8, 21 b 81 8 heute waͤhrend der ganzen Course erfuhren ein rasches Steigen. Es hieß, die Spanische v. werde endlich einen Theil der ruͤckstaͤndigen Toupons zahlen.

A E1“ 8 4 4 8 1“] 8⸗ 8 Frankreich. 11““ Paris, 3. Maͤrz. Die Gesellschaft fuͤr die Abschaffung der Sklaverei wollte vorgestern auf dem hiesigen Stadthause eine feierliche Sitzung, unter dem Vorsitze des Herzogs von Broglie, halten; aber das Ministerium hat ein Verbot gegen diese Ver⸗ Der Constitutionnel bemerkt in Bezug auf diese auffallende Maßregel Folgendes: „Es mag seltsam erschei⸗ nen, daß solchen Maͤnnern, wie die Herren von Broglie, von La⸗ rochefoucauld, von Lamartine, Passy und O. Barrot, der Polizei eben und Besorgnisse fuͤr die Aufrechthaltung der 1 Nicht weniger seltsam mag es er⸗ scheinen, daß Herr Guizot, der noch Tages zuvor in der Kam⸗ mer so sehnlichst den Wunsch ausdruͤckte, dem Sklavenhandel auf diese Weise den Anhaͤngern des Dies lles ’1 nicht. Fuͤr Herrn Guizot und seine Politik ist es vorzugsweise wichtig, daß in Frankreich so wenig oͤffentliche Darlegung der Gefühle als Die Meetings, welche er in Eng⸗ land bewundert, mißfallen ihm in Frankreich, und er ist eifrig be⸗ muͤht, zu verhindern, daß die Franzosen solchen öͤffentlichen Kund⸗ gebungen Geschmack abgewinnen. gelegte Theilnahme des Herrn Guizot fuͤr die Sklaven betrifft, »H wissen w Wenn durch Philanthropie die ministerielle Verantwortlichkeit geschuͤtzt werden kann, die durch die Unterzeichnung des Durchsuchungs⸗Traktats so sehr gefaͤhrdet Der jetzige Vorfall beweist, daß Herr Guizot bei Unterzeichnung des Traktats vom 20. Dezember nicht durch den Wunsch geleitet war, den Ne⸗ gern 2 helfen, sondern dem Europaͤischen Verband eine Huldigung ringen. Wir haben jenem beklagenswerthen Traktat Wider⸗ stand geleistet und werden es auch ferner thun; aber indem wir unsere theuersten Interessen vertheidigen, gedenken wir die Interessen enn wir die eigennuͤtzigen Berechnungen der Englischen Politik zu Schanden zu machen su⸗ seit e Sache nicht aufgeben, und Alles, was ohne Nachtheil fuͤr Frankreich unternommen wer⸗ den kann, um die Sklaverei in unseren Kolonieen und in der gan⸗ zen Welt abzuschaffen, wird von uns immer freudig begruͤßt und eifrigst unterstuͤtzt werden. Die Gesellschaft, an deren Spitze der Herzog von Broglie steht, und die schon viele Jahre existirt, hat der Sache der Neger wichtige Dienste geleistet, und die beabsich⸗ tigte Versammlung wuͤrde ihr neue Anspruͤche auf die oͤffentliche Die esem wuͤrde unter den ge⸗

Was die kuͤrzlich an den Tag

mit dem Parallel von Lat. 45° S. begraͤnzt. nach der neuen Convention mit Ausnahme des Großen Oceans alle Schifffahrts⸗Straßen der Durchsuchung unterworfen seyn werden. Auffallend ist es, daß man jetzt an die Stelle des in den Vertraͤgen von 1831 und 1833 angenommenen Meridians von

Kutzen gewesen seyn.

ben weil der Durchsuchungs⸗Traktat von der Kammer gemißbil⸗ ligt worden ist, war es wichtig, Europa zu zeigen, daß ef

182 die Ge⸗ welchen Frankreich, Paris den Meridian von Greenwich setzt. deutende Umstand hat indeß doch insofern einige Wichtigkeit und Das Ministerium will dies nicht erlauben; seine Ab⸗: 8 ee““ als er dem neuen Traktat eine Englische Faͤrbung giebt.

bestaͤndig geleitet

gesehen von der Wich⸗

14 vrm remn es 8

umene .

ist hier eingetroffen und wird nun abwarten, ob die Glaͤubiger sei⸗ nes Bruders ihn persoͤnlich zur Rechenschaft ziehen werden. Sein Nachfolger ist noch nicht ernannt.

Boͤrse vom 3. 4 Die Franzoͤsischen Renten waren auer der Boͤrse stark begehrt; die

„. Paris, 2. Mäarz. Es scheint gewiß, daß der Traktat uͤber

das Durchsuchungs⸗Recht in seiner gegenwaͤrtigen Gestalt weder jetzt,

noch spaͤter von Frankreich ratifizirt werden wird. Die Aenderungen, welche mit dem Traktat vorgenommen werden duͤrften, beziehen sich hauptsaͤchlich auf die Zahl der Kreuzer, auf die den kontrahirenden Par⸗

teien zu bewilligende Gesammt⸗Autorisation, auf die Ausdehnung der Zonen und vielleicht auch auf einige Punkte in Betreff der Bestimmung des Charakters derjenigen Schiffe, die des Sklaven⸗ handels fuͤr verdaͤchtig zu halten sind.

Nach den Vertraͤgen von 1831 und 1833 wurde die Zahl der

mit der Durchsuchung beauftragten Schiffe in jedem Jahre durch eine spezielle Uebereinkunft festgestellt; sie koͤnnte natuͤrlich nicht fuͤr jede Nation dieselbe seyn, allein die Zahl der Kreuzer einer Nation durfte die der anderen in keinem Falle um mehr als das Doppelte uͤbersteigen. Nach der neuen, nicht ratifizirten Conven⸗ tion ist die Zahl der Kreuzer nicht mehr beschraͤnkt, und jede der kontrahirenden Parteien behaͤlt es sich vor, Behufs der Ausuͤbung des Durchsuchungsrechts, die Zahl der zu diesem Dienst zu ver⸗ wendenden Schiffe, so wie die Stationen, wo dieselben kreuzen sollen, nach Gutbefinden zu bestimmen. Es folgt hieraus, daß die Englische Marine, welche denen aller kontrahirenden Parteien nu⸗ merisch uͤberlegen ist, eine weit ausgedehntere Polizei haben und eine Oberaufsicht ausuͤben wird, die in eine wahrhafte Inquisition ausarten koͤnnte. Nach dem Traktat von 1831 wurde das Durch⸗ suchungs⸗Recht nur an der Westkuͤste von Afrika von Lat. 10* S. bis Lat. 150° N., so wie in einer Zone von 20 Lieues um die Inseln Madagaskar, Cuba, Puerto Rico und an den Kuͤsten von Brafilien, ausgeuͤbt.

Eine Klausel indeß gab den Kreuzern mehr Spielraum, und ein innerhalb jener Zonen wahrgenomme nes Schiff konnte von ihnen auch außerhalb der vorgeschriebenen Graͤnzen verfolgt werden, wenn sie es, ohne es aus dem Gesicht verloren zu haben, in groͤßerer Entfernung von den Kuͤsten errei⸗ chen konnten. Fuͤr die Afrikanische Kuͤste bezeichnete der 30ste W. Paris die Graͤnze des Durchsuchungs⸗Rechts. Der Traktat von 1833 enthaͤlt genau dieselben Bestimmungen. Nach dem neuen Entwurf sind die Zonen viel ausgedehnter. Die Ausuͤbung des Durchsuchungs⸗Rechts wird nordwaͤrts durch Lat. 32°9 N. und suͤdwaͤrts durch Lat. 45° S., westwaͤrts durch die Ostkuͤste von

Amerika und ostwaͤrts durch die Westkuͤste von Indien und den

Meridian von 80° W. Greenwich bis zum Durchschnittspunkt Man sieht, daß

Dieser an sich unbe—

Nach den Vertraͤgen von 1831 und 1833 mußten die Kreu⸗

zer, welche man mit Durchsuchung beauftragte, von Capitainen oder Lieutenants kommandirt werden; gegenwaͤrtig hat man diese Faͤhigkeit auch auf Offiziere von niedrigerem Range ausgedehnt, so daß das kleinste bewaffnete Kriegs⸗Fahrzeug die Functionen als Kreuzer ausuͤben kann, was um so leichter ist, als die Zahl der Kreuzer in Zukunft nicht beschraͤnkt seyn wird. nun, ob bei solchen Bestimmungen und bei einer Seemacht, wie England sie besitzt, es diesem Lande nicht leicht seyn wuͤrde, dem Handel der anderen Nationen unermeßliche Hindernisse in den Weg zu legen und sich endlich zum Herrn aller Handels⸗Geheimnisse derjenigen Voͤlker zu machen, die sich dem Durchsuchungs⸗Rechte ve eo n⸗ E 1 rika und die Umgebungen einiger Inseln, sondern der ganze Ocean dem Durchsuchungs⸗Rechte unterworfen 8 8 das Durchsuchungs⸗Recht sey ein gegenseitiges; das ist es aller⸗ dings, aber nur im Prinzip, denn in der Anwendung wird die Gegenseitigkeit wegen des numerischen Uebergewichts der Engli schen Schiffe, die das Meer befahren, voͤllig illusorisch. Bei den Veraͤnderungen, welche der Traktat in Folge der neuen Unter⸗ handlungen erleiden soll, wird man jeden Falls auf diesen Um⸗ stand R halb dessen das Durchsuchungs⸗Recht auszuuͤben ist. uͤberzeugt, daß man, als man diesen Traktat abschloß, we⸗ der die ganze Wichtigkeit desselben erkannt, noch die Folgen des⸗ selben berechnet hat. irgend einer der im Artikel 9 des gegenwaͤrtigen Traktats aufge⸗ fuͤhrten Gegenstäͤnde am Bord eines Kauffahrtei⸗Schiffes gefun⸗ den, oder ist es erwiesen, daß waͤhrend der Reise, auf der das Schiff genommen wurde, einige dieser Artikel am Bord desselben vorhanden gewesen Kosten, die durch die Beschlagnahme des Schiffes entstanden, eine Entschaͤdigung weder dem C noch irgend einer anderen bei der Ausruͤstung betheiligten Person geleistet, selbst wenn keine Verurtheilung des Schiffes stattfindet.“ In dem Artikel 9. sind zehn Gegenstaͤnde aufgefuͤhrt worden; also einer mehr, als in den fruͤheren Vertraͤgen. Gegenstaͤnde c es nur die Menge derselben, welche das wirkliche oder muthmaßliche Verbrechen konstituirt. Reissaͤcke oder einige Matten fuͤr einen Kreuzer ein hinreichender Vorwand seyn, um das Schiff zu nehmen; es wird freigesprochen, aber dieser letztere Umstand schuͤtzt die Interessenten nicht vor gewissen Verlusten, und oft wird ein Rheder dadurch zu Grunde gerichtet werden, weil es einem Kreuzer beliebt, das Schiff desselben fuͤr verdaͤchtig zu halten. uͤbertriebensten Misbrzzuch

Man fragt sich

Heut zu Tage wuͤrden nicht blos die Kuͤste von

Man sagt,

uͤcksicht nehmen und auch den Raum beschraͤnken, inner⸗ Wir sind

So z. B. heißt es im 11ten Artikel: „Wird

sind, so wird fuͤr Verluste, Schaden und

apitain, noch dem Eigenthuͤmer,

Fuͤr mehrere dieser So werden also einige

erichtet und

Diese Klausel kann zu den en Anlaß geben, und man wird auf den

1“

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