1842 / 106 p. 2 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

en durch Auflegung einer Einkommen⸗Steuer zu

1. ₰7 Fehehen es ist die Aufrechthaltung des Staats⸗Kredits im Frieden gerade eben so wichtig wie im Kriege, und man hat sich vor einem Anleihe⸗System, welches so lange die Huͤlfs⸗

Der edle Lord hat von den uͤblen Folgen einer Auflage auf Fondz⸗

Figembune der 88 standen,

sind jetzt, ja gerade seit der Ankuͤndigung und Er⸗ Frterung dieser Steuer, uͤber 90 vCt. gestiegen.

Allerdings ist eine

Einkommensteuer keine ganz gleichmaͤßige, aber dieser Einwand trisst

eine jede Steuer, und wenigstens wird hier die Ungleichmaͤßigkeit den kleinen Einkommen zu statken kommen. Ich gebe auch den inquisi⸗ torischen Charakter der Steuer zu, hoffe abder, durch verschiedene An⸗

ordnungen die bedeutensten Einwuͤrfe, welche in dieser Hinsicht da- den Was nun das Budget des vo⸗ rigen Ministeriums anbelangt, namentlich den Vorschlag der Zulassung

gegen erhoben werden, zu beseitigen.

des fremden Zuckers, so hat das jetzige Ministerium diesen nicht aus finanziellen Gruͤnden zuruͤckgewiesen, sondern der Aufmunterung we⸗ gen, die dadurch der fremden Sklaverei und dem fremden Sklaven⸗ benbe geworden waͤre. Und am Ende wuͤrde das Budget des edlen

Lords dem Lande doch ein Destzit von ein pgar Millionen zuruͤckge⸗ Die neuen Vorschläͤge des edlen Lords betreffend, so

lassen haben. scheint die Meinung zu seyn, als ob Vermaͤchtnisse in Grund und

Beoden gar keine Erbschafts⸗Steuer zu entrichten haͤtten; in der That - 8 G 8 schafts 4 Fbat verlassen ihre Maͤnner, Toͤchter ihre Aeltern, und Schwestern ihre

chende Anatomie und Pßgsiolsgie wurden mit gewohnter Muni Kommission gewaͤhrt und durch

aber ergiebt es sich, daß unter der Gesammtsumme von etwa 8 Mil⸗ lionen Pfd., welche die Erbschafts⸗Steuer in sechs Jahren einbrachte, uͤber 3 Millionen von Grundbesitz⸗Vermaͤchtnissen herruͤhrten. edle Lord hat ferner eine Erhoͤhung der direkten Steuern an⸗ empfohlen; diese Steuern treffen aber nicht, wie er scheinn⸗, allein die Reichen.

klasse in dieselbe eingeschlossen war, die spaͤterhin davon befreit wor⸗ den ist, und man wird es schwerlich wuͤnschenswerth finden, die aͤr⸗ meren Hausmiether wieder auf solche Weise zu besteuern. Sir John Key, Lord⸗Mavor von London, den der edle Lord, als Parlaments⸗ Mitglied fuͤr die City, gewiß als eine hobe Autoritaͤt anerkennen wird, at die Fenster⸗Steuer fuͤr eine Einkommen⸗Steuer in der aͤrgsten orm, fuͤr ungerecht, druͤckend und inquisitorisch erklaͤrt. Uebrigens at das Englische Volk nun hinreichende Zeit gehabt, sich ein Urtbheil

ber die vorgeschlagene Maßregel zu bilden, und ich hoffe, das Haus

wird die Regierung in den Stand setzen, dadurch den Kredit des Lan⸗

des aufrecht zu erhalten.“

Herr Williams wollte dem Defizit dadurch abgeholfen sehen, daß man die Erbschafts⸗Steuer von Grundbesitz der von Personal⸗ Eigenthum gleichstelle, und daß gewisse Prozente nach einer Skala

von den Gehalten und anderen Zahlungen aus dem Staatsschatz ab⸗ ezogen wuͤrden. Hierdurch, meinte er, koͤnnten sehr wohl vier bis

sün tehalb Millionen aufgebracht werden, die zur Deckung des Defi⸗ zits hinreichen wuͤrden.

Sir R. Inglis wuͤrde, wie er sagte, eine noch hoͤhere Besteue-

rung des bleibenden Eigenthums einer Einkommen⸗Steuer vorgezogen

haben; auch schien es ihm billig, daß, da Einkommen bis zu 150 Pfd. ganz von der Steuer befreit bleiben sollten, dei dem hoöheren Einkom⸗ men nur den Ueberschuß uͤber 150 Pfd. zu besteuern, also Jemanden,

der 250 Pfd. Einkommen habe, nur für 100, Jemanden, der 300 Pfd. habe, nur fuͤr 150 Pfd. kontribuiren zu lassen.

In aͤhnlichen Einwendungen und Vorschlaͤgen ergingen sich noch mehrere der folgenden Redner, und Sir R. Peel, der an diesem Abend zuletzt das Wort nahm, wiederholte dagegen so ziemlich dasselbe, was der Kanzler der Schatzkammer den Reso⸗ lutionen Lord J. Russell's fntgegengestell hatte. Mit besonderem Nachdruck wies der Premier⸗Minister auf die Ungluͤcksfaͤlle in Afghanistan hin, da Herr Shiel den jetzigen Zustand Englands

mit dem Kriegszustande unter Pitt verglichen und dabei jene Er⸗

eignisse ganz ignorirt hatte. „Wenn“, fragte Sir R. Peel, „hat England je ein solches Ungluͤck erlitten, wie das, welches so eben die ganze Britische Streitmacht in einem Theile von Indien, mit Ausnahme eines einzigen Individuums, vernichtet worden ist? Bedarf es nicht einer entschiedenen An⸗

strengung, um die Regierung in den Stand zu setzen, ein so großes

Ungluͤck wieder gut zu machen? Was also schlage ich vor? Eine Steuer, die man sich in der Regel allerdings fuͤr Kriegszeiten vor⸗ behielt, die aber eben so auch fuͤr jeden anderen dringenden Fall anwendbar seyn muß.“ Daß die Debatte hierauf vertagt wurde, ist schon gemeldet.

London, 9. April. Die verwittwete Königin will, wenn ihre Gesundheit es gestattet, im Mai oder Juns eine Reise zu ihren Verwandten in Deutschland antreten.

Ueber die Herabsetzung des Zinsfußes fuͤr die von der Bank

zu diskontirenden Wechsel von 5 auf 4 pCt. sagt der Globe: „Seit vierzehn Tagen wurde von dieser Veränderung als bevor⸗ stehend gesprochen, und sie hat daher nicht uͤberrascht; die Herren von der Boͤrse haben vielmehr die letzten Tage uͤber in Voraus⸗ setzung dieses Schrittes gehandelt, und das neuliche Steigen des Preises aller Fonds muß hauptsaͤchlich der zuversichtlichen Er⸗ Man nimmt an, daß die Bank⸗Direktoren zur Ergreifung dieses Beschlusses durch die Doppel⸗Absicht bewogen worden sind, erstens ihre in letzter Zeit wenig Gewinn abwerfenden Diskonto⸗Geschaͤfte zu vermehren,

wartung desselben beigemessen werden.

und zweitens dadurch, daß das Geld wohlfeiler und leichter zu

haben ist, den Handelsgeschaͤften neuen Aufschwung zu geben. Wir fuͤrchten nur, daß der Handel unseres Landes zu tief heruntergedruͤckt ist, um durch Herabsetzung des Zinsfußes wieder zur Thaͤtigkeit aufgestachelt zu werden, wie denn auch die fruͤhere Kundmachung der Bank, daß sie zu 4 pCt. Darlehen geben wolle, die Geschaͤfte Jedenfalls aber ist der Ver⸗

nicht im mindesten gebessert hat. such lobenswerth, den die Bank mit Herabsetzung ihres Diskonto macht, und eine Wirkung wenigstens wird nicht ausbleiben; die Speculation in auswaͤrtigen Fonds naͤmlich wird angefeuert wer⸗ den und wahrscheinlich ein starker Zufluß derselben vom Festlande stattfinden, dadurch aber eine erwuͤnschte Gelegenheit zur Ver⸗

ung auf den Markt bringen muß.

daß man an der Boͤrse mit der Ma

unzufrieden sey und

konto um pEt. genuͤgend 1 1— üͤber⸗

8 5 pCt nd gewesen waͤre und die Bank uͤber⸗

haupt damit gewartet haͤtte, bis uͤber den Ertrag

der vöüle Aerndte eine begruͤndete Vermuthung moͤglich gewor⸗ Am Schlusse eines Artikels uͤber die Bi

h. ill wegen des Verlags⸗

nchen sagt die Tn koͤnnen diesen 8

verlassen, ohne zu bemerken, wie es kei inzi 2

ee eahate ae hes e. einem einzigen Unterhaus⸗

g der Gelder sich darbieten, ng. die faͤllige Dividenden⸗

Gerechtigkeit abzutragen ist.

daran, die Zeitungsschreiber auch nur fuͤr einen einzi 8 gen Raub und Pluͤnderung zu sichern. Ein 2,8,7. 9e. 88 von Kapital, Einsicht und Arbeit wird taͤglich auf das Zeitungs⸗Eigenthum verwendet; das esetz jetzt steht, ein Abdruck der Times, die An⸗ kuͤndigungen ausgenommen, zwei Stunden nach Ausgade des Hri⸗ veroͤffentlicht werden, ohne daß wir die mindeste Abhöͤlfe

egen finden koͤnnten. Nach den Grundsaͤtzen, zu welchen sich egislatur bekennt, haben wir sicherlich 11

esprochen; die Fonds ader, die noch vor kurzem wenig

Der u glauben

1 Die Fenstersteuer war allerdings einst ehr eintraͤglich, aber zu einer Zeit, wo noch die geringere Haͤuser⸗

durch

Die Times aͤußert, 8 regel der Bank theilweise dafuͤr halte, daß die Herabsetzung des Dis⸗

egenstand nicht daß au 1 in einer der unsrigen gleichen 106 bennhe⸗ 4es 8 sich V

3 Man hat gegen Buͤcherschreiber große Liberalitaͤt bewiesen⸗ g* ee.

dennoch aber koͤnnte, wie

eben so viel Anrecht

450

auf Schußz, als die Buchhaͤndler; der einzige Unterschled ist, daß wir, statt mit 42 Jahren, uns recht gern mit einem Schutze auf 42 Stunden begnuͤgen wuͤrden. Wir hoffen, daß Lord Mahon dies

wo sie sich zeigt. Ueber den Anzu

eltsamen

Versammlunggegen ub Lehren, und mehrere Quaͤker —— chen in demselben Sinne. Man weigerte sich, Herrn Jacob anzuhoͤren, und er und die Damen in seiner Begleitung mußten die Polizei zu Huͤlfe rufen, um nach dem Hause zu gelangen, wo sie eine gemeinschaft⸗

liche Wohnung eingerichtet haben. Die Damen, welche sich dieser und Tuchfabrikate von der groͤßten Wichtigkeit.“

seltsamen Irrung ergeben, sind aus angesehenen Familien. Spaͤter sah man Herrn Jacob mit einer Dame in einem Wagen von weißlicher Farbe. Herr Jacob trug einen weißen, breitkrempigen Hut und weiße Kleider, die Dame war ebenfalls in Weiß gekleidet. Man sagt, sie truͤgen Schuhe, die nie geschwaͤrzt wuͤrden. Frauen

Bruͤder, um sich diesem Verein anzuschließen.“

Der verstorbene Graf Munster hat in einem nachgelassenen

Schreiben die Koͤnigin ersucht, seiner Familie die Pension zu lassen,

welche ihm aus der Civilliste bezahlt wurde. Der Brief wurde

Sir R. Peel eingehaͤndigt; eine Entscheidung ist noch nicht erfolgt. Der Riederlaͤndische Gesandte, Herr Dedel,

gestern bei der Koͤnigin beurlaubt, um nach Holland abzureisen.

Niederlande. 1 Aus dem Haag, 11. April. Die zweite Kammer der V Die Staats⸗Courant widerspricht der Angabe, daß drei Hollaͤndische Offiziere den Chinesen bei der Befestigung von Can⸗ ton Haͤlfe leisten. Es giebt keine Offiziere des angegebenen Na⸗

mens in der Holländischen Armee, verichert dieses offizielle Jour⸗ nal, und im ganzen Jahre 1841 hat auch Niemand, der so heißt,

Java verlassen, mit Ausnahme des Herrn van Braam, der aber 1 Mauͤller in Berlin, Retzius in Stockholm u. A. m., durch Zusen⸗ dung werthvoller und seltener Materialien der Erweiterung dieser

nach Holland zuruͤckgekehrt sey.

Amsterdam, 10. April. (L. A. Z.) Man bemerkt, daß der Finanz⸗Minister Herr Rochussen von der ihm im Dezember 1840 zugestandenen Befugniß zur Ausgabe von Kassen⸗Anweisungen

einen ausgedehnten Gebrauch macht. Die Menge der in Umlauf gesetzten Effekten dieser Art hat stets zugenommen, und jede An⸗ kuͤndigung, welche der Minister nach dem erwaͤhnten Gesetze machen mußte, betraf groͤßere Summen. In diesem Augenblicke beträgt die in Umlauf befindliche Summe nicht weniger als 6 Mill. Fl., was bereits mehr ist, als das diesjaͤhrige Budget zu verzinsen be⸗ willigt hat. Alle Gewerbs⸗ und Handelszweige sind wieder einmal in Aufregung, weil sich das Geruͤcht verbreitet, Herr Rochussen beabsichtige, naͤchstens bei den Generalstaaten Veraͤnderungen in den Einfuhr⸗ und Ausfuhr⸗Zoͤllen in Antrag zu bringen. Jeder fuͤrchtet, die Veraͤnderung werde gerade seinem Geschaͤft nachtheilig seyn. Widerstand, ohne etwas Wesentliches zu Stande zu bringen. Man verlangt nicht Veränderungen in dem jetzigen Tarif, der durch die mannichfaltigen Veräaͤnderungen, die er bereits erlitten, schon un⸗ kenntlich geworden ist, sondern einen voͤllig neuen und den Be⸗ duͤrfnissen der Gegenwart mehr entsprechenden, besonders aber mit

dem Spsteme der. Handelsfreiheit, ein Beduͤrfniß, das sich immer

fuͤhlbarer macht, aͤbereinstimmenden Tarif.

Die Zuruͤcknahme des Gesetz⸗Entwurfs uͤber die Konflikte wird mit Sicherheit erwartet. Dieser Gesetz⸗Entwurf hat auch eine so allgemeine Mihbilligung erregt, daß seine Annahme von den Generalstaaten Fowerlch zu boffen ist. Man weiß jedoch 898 nicht, was die Regierung in dieser Beziehung zu thun beab⸗

schtigt.

„IEs scheint sich zu bestaͤtigen, daß der Staatsvath Borret naͤchstens an die Spitze der Verwaltung von Nord⸗Brabant ge⸗ stellt werden soll. Die katholische Partei hatte diesem Staats⸗

mann bekanntlich das Justiz⸗Ministerium zugedacht und thut jetzt Alles, um leise und allmaͤlig Herrn van H

all's Popularitaͤt zu untergraben.

Amsterdam, 12. April. Der Koͤnig ist heute fruͤh um 9 Uhr hier eingetroffen und wurde von dem Jubelrufe des ver⸗ sammelten Volkes begruͤßt. Die Koͤnigin, Prinzessin Sophie und der Erbgroßherzog von Sachsen⸗Weimar werden diesen Nach⸗ mittag hier erwartet. 1

Belgien.

vez hat von Sr. Majestaͤt dem Kaiser von Rußland einen kost⸗ baren Brillantring dafuͤr erhalken, daß er die Versuche mit neuen Feuerwaffen, die in Luͤttich von Russischen Offizieren im Auftrage des Kaisers angestellt worden, durch seine Erfahrungen und Nach⸗ weise unterstuͤtzt hat. Der Belgische Oberst Wittert hat aus dem⸗

Deutsche Bundesstaaten. Hamburg, 14. April. (Boͤrsen⸗Halle. Zu unserem Bedauern finden wir die Bestaͤtigung der bereits nach Englischen Blaͤttern mitgetheilten Nachricht von der Weigerung der Engli⸗ schen Regierung in die Abtretung der Chathams⸗Inseln zu willi⸗ gen, in folgender uns zur Veroͤffentlichung mitgetheilten Ankuͤn⸗ digung: 3 „Die Koniglich Großbritanische Regierung, von deren Aecquie⸗ secenz die zwischen der Reuseelaͤndischen Gesellschaft in London und ei⸗ ner Deut schen Colonisations⸗Gesellschaft eingeleitete Uebereinkunft in Betreff des Ankaufs der Chathams⸗Inseln abhaͤngig war, hat sich zu der Erklaͤrung veranlaßt gesehen, daß diese Inseln, als ein Theil des Gebietes der Koͤnigim, von Ihrer Majestaͤt mit der Kolonie Neuseeland verbunden worden, daß sie in Zukunft den in Neuseeland geltenden I Gesetzen unterworfen seyn werden, daß unter diesen Gesetzen sich eins befindet, welches alle fruͤheren Veraͤußerungen von Land durch die Eingeborenen A unguͤltig erklaͤrt, es sey denn, daß zu diesem Behuf ernannte Beamte sich von der Redlichkeit und Billigkeit der Verhandlungen uͤberzeugen, daß kein solcher Verkauf, selbst wenn er bestaͤtigt werden sollte, im Verhaͤltniß 48 den Einge⸗ borenen oder zu der Krone, falls er ein groͤßeres Areal als 2500 Aeres betrifft, verbindlich betrachtet wird, und daß Deutsche, welche sich auf den Chathams⸗Inseln, ohne die ausdruͤckliche Sanction Ihrer Majestäͤt Regierung, niederlassen, als Auslaͤnder aller Rechts⸗Ungleich⸗ heit ausgesetzt seyn wuͤrden, welcher Personen fremder Geburt in dem gesammten Gebiet der Britischen Krone unterliegen. Unter diesen Umstaͤnden sieht die Neu⸗Seelaͤndische Gesellschaft sich außer Stande, der Einfuͤhrung Deutscher Gesetze und Institutionen Vorschub zu 1 leisten oder bis zu einer Bestaͤtigung ihres Besittitels durch die Krone 5 n eeee. nseln zu veräͤußern. Wenn nun durch 18äl und mie ser e Imae ge Uebereinkunft vom 12. September

. bedenken wird, bevor seine Bill wieder zur Erorterung gelangt.“ quelle der vorigen Verwaltung war, in Friedenszeiten sehr zu huͤten. Unter dem k. ne Weiße ehrer- ist in Kiltenng g6. 8 Sekte aufgetreten, die von dem Poͤbel dieser Stadt verhoͤhnt wird, und die Handlungen dieser Sekte wird Folgendes berichtet: „Am Dienstag hielt Herr John acob, 4 von mehreren Damen, die er zur Annahme seiner nsichten, Tracht und Lebensart verleitet hat, eine got⸗ tesdienstliche Zusammenkunft. Ein Katholik hielt eine Rede an die

hat sich vor⸗:

lebhafte Interesse, deren sich diese Vorlesungen in dem Ma Apri freuen, daß der Raum des han⸗ fuͤr die Menge der Zuhoͤrer Generalstaaten ist zum 26. April wieder zusammenberufen worden. 1

2 zu Theil werden wird, deren Jedenfalls bildet Herr Rochussen dadurch einen bedeutenden

deren sie ihrer Aufnahme in Syrien mit Eeeseen.

Lüttich, 12. April. Der Belgische Artillerie⸗Lieukenant Na⸗

selben Grunde den Stanislaus⸗Orden erhalten. FHause gegangen.

der Vereinigüͤng zu einer Deutschen

Colonisations⸗Gesellschaft in Hamburg, so welt de laut des cosvet⸗ tus vom 15. Februar d. J. sich au ne 8.2n,g.- der 82ehe⸗ Inseln bezieht, als aufgehoben zu detrachten: so erklart das unter⸗ jeichnete Comits mir Dank fuͤr das ihm bewiesene Vertrauen eine se dn füßfer Beziehung gegen dasselbe eingegangene Verbindlichkeit 8 Lemhurg, 29 wng 1842.

as provisor e Comits der Deut n lonisa⸗

tions-Gefellschaft“ 16

Oesterreich.

Triest, 6. April. Das Journal des Oesterreichtschen Lloyd sagt: „Briefe aus Alexandrien melden, daß auf wendung des Oesterreichischen Konsulats in Kahtra die freie Durch⸗ fuhr Oesterreichischer Fabrikate nach dem Hedschas und Ober⸗ Aegypten in dem dortigen Rathe der Moavin durchgesetzt worden

ist. Diese Bewilligung ist fuͤr die Oesterreichischen Glasperlen

Prag, 9. April. Die wissenschaftliche Ausbildung der Aerzte an unserer Universituͤt ist mit einem neuen, fuͤr die medizi⸗ nische Theorie und Praxis hoͤchst wichtigen FHee be⸗ reichert worden, durch die Errichtung eines Lehrstuhls fuͤr verglei⸗ Die hierzu noͤthigen Mlktel ficenz von der hohen Studien⸗Hof⸗ Fan dieses Lehrfaches an unseren als wissenschaftlichen Forscher im Ge

ser, fuͤr die aͤrzeliche Bildung so einflußreichen Disziplin gewiß auch in gute Haͤnde gelege. Ein Beweis der erfreulichen Theil⸗ nahme, welche in dieser Hinsicht Lehre und Lehrer erregen, ist das e er:

nicht mehr ausreicht; die Neuheit des Gegenstandes welcher bisher an keiner Oesterreichischen Universitaͤt gelehrt wurde und

die gluͤckliche Art seiner Behandlung ziehen naͤmlich eine Menge Besucher herbei, und daß man auch auswaͤrts die Wichtigkeit die⸗ ses aͤrztlichen Bildungsmittels anerkennt und von dem

unsche der Foͤrderung desselben beseelt ist, beweist die bereitwillige Theil⸗ nahme, welche die Heroen der komparativen Anatomie, wie z. B

Peeiro en dae haben. Bei der Empyrie, welche bisher die aͤrztliche Wildung leitete, ist die Kreirung dieses Lehrstuhls um so erfreulicher, weil sie zugleich das Abkommen von der isherigen vorwaltenden Idee: daß die Spitaͤler die einzige Bild ungsschule

des Arztes seyen, beurkundet, und es gewiß fuͤr uns von besonde⸗

rer Wichtigkeit ist, an unserer Universitaͤt zuerst die Aufmerksamkeit einer Wissenschaft zugewendet zu sehen, die bisher unsere angehen⸗ den Aerzte kaum dem Namen nach kannten, waͤhrend sie auf den

anderen Deutschen Hochschulen seit laͤngerer Zeit schon einen wer

sentlichen Theil des aͤrztlichen Unterrichts bildete. gegenstand von hier aus sein wohlthaͤtiges Licht bald auch auf die uͤbrigen Universitaͤten der Monarchie verbreiten werde, kann um so weniger bezweifelt werden, da demselben gewiß jene Pflege sich neuerer Zeit das medizinische Studium an unserer alma mater uͤberhaupt erfreut, so z. B. ist es dem Eifer des Professors Redtenbacher ebenfalls elungen, dem Studium der bbenne, eng82 Chemie eine bessere Vesgtaltung zu deren bevorstehende fernere Erweiterung und angemes⸗ ene Dotirung der Wissenschaft selbst und besonders unseren ange⸗ henden Aerzten zu hohem Vortheile gereichen wird.

Dem Altonger Merkur zufolge, hat man in England be⸗ reits Briefe des Bischofs Alexander 88,,2 . Es zum 9. Maͤrz, wonach sich alle Angaben uͤber eine schlechte Behandlung desselben als unbegruͤndet erweisen. Er schreibt, daß, ungeachtet der mit einer so neuen Stellung nothwendig verbundenen Gchwie⸗ rigkeiten, er große Ursache habe, dankbar und getrosten Muthes zu seyn und hoffnungsvoll in die Zukunft zu blicken. Bei seiner Predige am 6. Maͤrz war sein kleiner Saal voll 5

uhoͤrer. Die dortigen Behoͤrden begegneten ihm mit Hoöͤflichkeit und Achtung. Den 28. Februar legte er privatim den Grund⸗ 72. zur Kirche. Der Baumeister Johns schreibt, daß man eine ffentliche Feierlichkeit der Grundsteinlegung am zweiten Ostertage zu veranstalten beabsichtige, falls die noͤthigen Vorbereitungen bis dahin so weit gedeihen koͤnnten, und daß eine große Anzahl Bri⸗ tischer Christen auf der Reise seyn sollen, um das Osterfest in Je⸗ rusalem zu feiern. Der Reise⸗Gesellschaft des Bischofs waren allerdings auf Malta Geruͤchte zu Ohren gekommen, in Folge einiger Besorgniß ent⸗ Aber schon der General⸗Konsul, Bbers Locg 4 an bord des Schiffes kam, als es vor Beirut angelangt war, beru⸗ higte sie uͤber diesen Punkt, da ihm nichts bekannt war, was zu solchen Besorgnissen Anlaß geben konnte, und der Erfolg hat den Ungrund jener Befuͤrchtungen gezeigt.

Der Sigzu⸗ in Jerusalem scheint den Bischof tief ergriffen zu haben. Er kam Abends um 6 Uhr in die Stadt. Der U⸗ kische Gouverneur hatte sich schon eingefunden, um ihn zu bewill⸗ kommnen, war aber des drohenden Rogens wegen wieder nach

G Als der Bischof am 23. Januar seine Antritts⸗ Predit gehalten, predigte er noch am Nachmittage Englisch, und am Abend hielt Pastor Nicolaisen, gebuͤrtig aus Lygumkloster, eine Deutsche Rede uͤber 1. Korinther 7, 8, und der Bischof und er administrirten das heilige Abendmahl. Ersterer schreibt daruͤber: „Wir waren keine so ganz kleine Gemeinde; alle unsere Freunde, der General⸗Konsul, Capitain Gordon, Fuͤhrer des Schiffs, mit seinen saͤmmtlichen See⸗Offizieren waren gegenwaͤrtig. Unsere eyßaßvngen lassen sich besser fuͤhlen, als sch sie beschreiben

nnte.“

Aus einem Briefe des Pastors Nicolaisen wird noch Fol⸗ gendes mitgetheilt: „Ich hatte zwar erwartet, daß der Empfang unseres Bischofs von Seiten der hiesigen Behoͤrden ein ausge⸗ zeichnet zuvorkommender seyn wuͤrde; aber diese meine Erwartun⸗

en sind noch weit uͤbertroffen worden. Ich war als Dolmet⸗ cher mit dem Bischof bei Tahir Pascha. Derselbe war lauter Hoͤflichkeit und erbot sich zu jedem Dienst, den er dem Bischof leisten koͤnnte. Waͤhrend dieser Audienz hatte der Armenische Patriarch einen Bischof gesandt, um den unsrigen zu bewill⸗ kommnen. Noch muß sch unseres Besuchs im Griechischen und Armenischen Kloster am 26. Januar erwaͤhnen. Eine Ehrengarde von Janitscharen zog voran, als der Bischof, der General⸗Konsul und Capitain Gordon sich ins Grie⸗ 808 und Armenische Kloster begaben, um die dortigen

ischoͤfe als Repraͤsentanten der Schwester⸗Kirchen zu begruͤßen und das bruͤderliche Schreiben des Erzbischofs von Canterbury zu uͤbergeben.“ Dasselbe war in Griechischer und Arabischer Sprache; natürlich konnten sie an Roͤmische Geistliche eben so wenig ein 8 chreiben haben, als diese es amtlich haͤtten annehmen däͤrfen

dieser Lehr⸗

rass

sammt⸗Gebieke der Anatomie ruͤhmlichst bekannten Professor Shets ist die Pflege die:

Pastor Williams und ich“, heißt es weiter in dem Briefe

Miicolaisen's, „se

ihr meine unss. ö„ fuͤhrten sie an. Sie schienen uͤber das Schreiben des Erzbischofs

zum Ausbruch gekommen. Der wesentli

8 r ͤ eem Hhs uh. ai üie caüt n Küüu l t A olaten als Bischof Aevanders Kaplane mit. Der Empfang war dcr erfreulich, und verschiedene fehr treffende Be⸗ merkungen wurden uns gemacht uͤber die Ankunft eines Bischofs

vom Ende der Erde an diesem Mittelpunkt der Welt und der

Wiege des Christenthums. Erhebende Ausspruͤche der heiligen Schrift z. B.: „Von Zion soll das Gesetz ausgehen und des Herren Wort von Jerusalem“, und „Daran wird Jedermann erkennen, daß

ünger seyd, so ihr Liebe unter einander habt“

von Canterbury an sie, das freilich bei dieser Gelegenheit nicht ganz gelesen werden konnte, sehr erfreut. Von da gingen wir in

das Armenische Kloster, um dem Patriarchen unsere Aufwartung

zu machen. Auch hier war der mpfang so freundlich, als man erwarten konnte; doch wurde unsere Freude etwas dadurch ge⸗ schmaͤlert, daß man dem Patriarchen einige Besorgniß anmerkte,

man moͤchte sich mit seiner Heerde befassen. Indessen äͤußerte er

mit Waͤrme den Wunsch, daß Schaaren von Moslems und Ju⸗ den in unsere Kirche eintreten moͤchten. Wir hinterließen hier das Arabische Exemplar des Schreibens unseres Erzbischofs.“

Es wird auch gemeldet, daß die unter den Moslems und Zuden umlaufenden Ferüͤchte, namentlich uͤber die Gelehrsamkeit

des neuen Bischofs, alle sehr vortheilhaft sind, und daß besonders

die Juden sich geschmeichelt fuͤhlen, daß er ihrem Volke angehoͤrt und als Israelit von den Christen so hoch gestellt worden ist.

Ostindien.

Beombay, 1. Maͤrz. Die oͤffentlichen Blaͤtter theilen einen langen Bericht mit, der von der Kommission abgestattet worden ist, welche niedergesetzt war, um den Ursprung der Rebellionen zu untersuchen, die in der letzten Zeit in den Fäaͤrsten, welche der Ostindischen Compagnie tributpflichti 22 Inhalt dieses

st in Folgendem enthalten:

Die Spur dieser politischen Intriguen Feigte sich zuerst im No⸗

ember 1838, wo sich ein dem Anscheine nach in sehr duͤrftigen Um⸗

aͤnden lebender Siek in Nellorn einfand und durch sein Thun und Er wurde verhaftet und vor den Distrikts⸗

Treiben Verdacht erregte. g v ichter, Herrn Stonehouse, gefuͤhrt, der indeß durch Verhore nichts us ihm herausbringen konnte, als daß er Doven Doß heiße und aus Futschgagut im Pendschab herstamme; man fand aber bei ihm 50 Rupien, so daß sich also seine Armulh als erdichtet erwies. Herr Stonehouse nahm nun zu einer List seine Zuflucht und veranlaßte inen seiner Diener, sich dem Gefangenen zu naͤhern und ihn durch

u vertraulichen Mittheilungen uͤber seine Absichten zu verleiten. Die

ist gelang, der Siek

egen die Englaͤnder kund, lobte dagegen die Perser und Russen und

estand ihm endlich ein, daß er ein Emissair des Radschah von

HDschudpore sey, welcher sich mit folgenden Personen in eine Coali⸗

re. die Britische Herrschaft eingelassen habe: 1) Muhbaris⸗ uh⸗Daulah, dem Bruder des Nisam, 2) dem Radschah von Sattara, 3) dem Gunikowar, 4) dem Nabob von Banda, 5) einem Potanen⸗ Haͤuptling in Rohilkund, Haͤuptling von Sahgor, 8

9) dem Rabob von Bopahl. Außer ihnen war auch Rundschit Sing

anfangs nicht offen fuͤr die Verbuͤndeten erklaͤren, sondern abwarten, anf ich mch efe und Russische Truppen nach dem Indus hin in Marsch gesetzt haben wuͤrden. bei der erwarteten Annaͤherung der Russen und Perser ein allgemeiner Aufstand in einer von dem Radschah von Dschudpore zu bestimmen⸗ den Nacht stattfinden solle, worauf denn der Nabob von Banda und

fehligten Truppen Rundschit Sings vereinigen und ein neuerdings in dem Territorium der Sieks errichtetes Britisches Fort uͤberfallen sollten.

Der Radschah von Sattara sollte auf Naypore vorruͤcken, Muhbaris uh-:

Daulah aber Hyderabad in Aufstand bringen und der Guikowar erst dann bandelnd auftreten, wenn die Russischen und Persischen Truppen am In⸗ dus angelangt seyn wuͤrden. Sobald die Briten aus Ostindien vertrieben seyn wuͤrden, sollte es Persien tributair werden und der Radschah von Dschudpore als Vice⸗Köͤnig die Regierung fuͤhren, der Radschah von Sattara an die Spitze des wiederhergestellten Maratten⸗Staates treten und der Muhbaris⸗uh⸗Daulah an seines Bruders Stelle Su⸗ bahdor des Dekkan werden. Herr Stonehouse erstattete uͤber Alles, was er erforscht hatte, insbesondere uͤber die Beschuldigung Rundschit Sing's als Theilnehmer an der Verschworung, uͤber die Emissaire der Verbuͤndeten und uͤber die Art und Weise, in welcher sie einander, durch zwei kupferne Fingerringe und ein in Persischer Sprache abge⸗ aßtes Dokument, zu erkennen wußten, schon am 15. Dezember 1838 ausfuͤhrlichen Bericht an die Regierung zu Kalkutta. Einige Tage darauf, am 18. Dezember, siel ihm abermals ein Emissair, ein Muselmann, Namens Imam Chan, in die Haͤnde, welchen er ieder mit Huͤlfe seines Dieners zu Bekenntnissen zu veranlassen wußte. Sie bestaätigten die fruͤheren Angaben und bezeichneten auch den Dost Mohammed als Theilnehmer an der Verschwoͤrung, deren Ausbruch, wie auch der Siek angegeben hatte, von dem Anmarsch Russischer und Persischer ruurv. gemacht war. Imam Chan gab genaue Auskunft uͤber die Befoͤrderung der Berichte der Emissaire, welche sich auf den Zustand des Landes, die Beschaffen⸗ heit der Wege, die Stimmung der Einwohner und dergleichen bezo⸗ gen, und sagte, daß besondere Agenten in den verschiedenen Haupt⸗ orten angestellt seyen, um die Emissaire mit Geld versehen zu erhal⸗ Imam Chan sagte auch aus, daß Muhbaris-uh⸗Daulah Ver⸗ emacht habe, die in Sekunderabad garnisonirenden Sipoys

zu ve uͤhren.

Als die Persische Armee sich von Herat zuruͤckziehen mußte, sa⸗

een sich die Verschwoͤrer genbthigt, ihre Plaͤne zu veraͤndern und be⸗

Fründeten dieselben nun auf die Entfernung des bedeutenden Trup⸗ pen⸗Corps, welches zu dem Zuge der Englaͤnder nach Afghanistan verwendet wurde. Man beschloß, daß, sobald der Keieg in Afghani⸗ 85- 15 Ernstes begonnen habe, Dschudpor, Bopahl und andere tri⸗ butaire sich in Masse erbeben und daß ein Truppen⸗Corps uͤber Nandair nach yderabad marschiren sollte, wo, wie man glanbte, das Volk eben⸗ falls sich erheben wuͤrde. Nach Ueberwaͤltigung der Britischen Trup⸗ pen in Hyderabad wollten die Insurgenten dann nach Madras mar⸗ schiren. Dieser Plan, der durch einen dritten, von Herrn Stone⸗ house verhafteten Emissair, kam nicht zur Ausfuͤhrung, weil die tungen der Emissaire schon Besorgnisse unter den Verbuͤnde⸗ ten erregt hatten und Muhbaris⸗ uh⸗Daulah sich dadurch veranlaßt fand, nach allen Richtungen hin den Befehl ergehen zu lassen, sich bis auf weiteres ruhig zu verhalten. Außer diesen muͤndlichen Aus⸗ sagen gelang es Herrn Stonchouse, noch eine Menge von Briefen ans Licht zu foͤrdern, aus denen hervorging, wie weit verbreitet die Ansicht war, daß ein Persisch⸗Rufsisches Heer zum Einfall in Ostin⸗ dien bereit stehe. In einem dieser Briefe wird gesagt, daß ein Corps von 40,000 Mann Russen nebst Geschuͤtz in der Naͤhe von Herat auf⸗ gestellt sey. In einem anberen Briefe, der an einen vertrauten Agen⸗ ten des Muhdaris⸗uh⸗Daulah in Hyderabad gerichtet ist, wird dem ssgen die Englander beabsichtigten Kriege der Charakter eines Re⸗ ligionskrieges beigelegt und berichtet, daß die Zahl der einen heiligen Krieg gegen alle Unglaͤubigen predigenden Wechabiten fortwaͤhrend

unter den Muselmaͤnnern in Ostindien im Zunehmen begriffen sey. Die Kommission suchte die Forschung des Herrn Stonehouse besonders durch Rachforschungen in dem Gebiete des Nabob von Kurnahl zu ergänzen, der einer der Haupt⸗Anstifter der Verschwo⸗ rung gewesen war, große Waffen⸗Rüstungen sum Behufe derselben firache hatte und vor zwei Jahren einen Aufstand zeßen die Eng⸗ sbald durch Er⸗

r auf eigene Hand unternahm, welcher aber al Sg f eigene H b ch

von 6000 Rupien.

Staaten verschiedener sind, erichts

ab sehr bald seinem neuen Freunde seinen Haß Dannebrog⸗Ordens; dem ꝛwc. von Pommer⸗Esche auch das von

6) einem gewissen Mahn Sing, 7) dem ) dem Siek⸗Radschah von Puttihala und Ordens vom goldenen Loͤwen zu tragen.

von Lahore in die veeschatreng eingeweiht, doch wollte derselbe sich

ein anderer Haͤuptling sich mit den von Franzoͤsischen Offizieren be⸗ lesungen

desjenigen Punktes Erwaͤhnun der von dem Afrikanischen

ürstenthuͤmer in dem Gehiete der Praͤsidentschaft Bombay

unendliche Menge von Blasen auf der Obe Namens Scheich Abdullah, herruͤhrte, Lava zerborsten waͤre. Vom Gipfel des Croß Hill sah man noch

vorgenommenen Verhaf⸗

1111ö1A 1]

E1an.“

stürmung seiner Hauptfestung unterdruͤckt wurde. Durch die in Kurnabl angestellten Verhöre sind besonders die Verbindungen des Muhbaris⸗ uh⸗Daulah mit den Wechabiten ans Licht gestellt worden und seine Bemühungen, die Sipoys zum Eintritt in die Sekte der

Wechabiten zu ermuntern und sie dadurch fuͤr den gegen die Eng⸗ laͤnder beabsichtigten heiligen Krieg zu gewinnen. Die Wechabitischen

Priester waren es besonders, welche er als seine Emissaire benutzte.

Der so haͤusig in dem Bericht genannte Muhbaris⸗uh⸗Daulah, der

Bruder des Risam, ist im Jahr 179:¼ geboren und wird als ein in

allen Leibesuͤbungen ausgezeichneter, leidenschaftlicher, cigensinniger und geldgieriger Fuͤrst geschildert, dessen Leben waͤhrend der letzten 25 Jahre eine fortlaufende Kette von Intriguen gewesen sey, welche er entweder gegen seinen Vater, seinen Bruder oder die Britische

Regierung gerichtet habe, und die ihm schon zu verschiedenenm alen,

wenn seine Komplotte entdeckt wurden, harte Bestrafung zugezogen, wie er denn schon im Jahre 1815 von seinem Vater in die Festung

Golkondah eingesverrt worden, weil er sich geweigert hatte, eine Europaͤische Ehrenwache anzunehmen, und zwar mit den Worten, er

wolle eher das Leben opfern, als sich von Europdern bewachen lassen.

Nach mehrjaͤhrigem Gefaͤngniß zu seiner Familie zuruͤckgekehrt, fand

man ihn schon im Jahre 1829 wieder bei einem Versuche, die ein⸗

gebornen Truppen in Sekunderabad zu verfuͤhren, betheiligt, um die

Britische Herrschaft zu stuͤrzen und sich an seines Bruders Stelle zum Beherrscher des Dekkan zu erheben.

Er wurde Jahr in die Festung Golkondah eingesperrt, erhielt aber

er auf 2 ½ Ja 1— nach seiner Nuͤckkehr von seinem Bruder eine monatliche Apanage Dessenungeachtet schloß er sich auch der neuen Verschwoͤrung an und wuͤrde dieselbe gewiß noch eifriger unterstuͤtzt haben, wenn er in seiner Stellung in Hyderabad ungebindert genug

gewesen waͤre, Truppen auf eigene Hand werben zu koͤnnen, ohne

daß seine Plaͤne sofort entdeckt worden waͤren; aus diesem Grunde

mußte er sich denn auch auf die Benutzung seines Einflusses unter den Wechabiten beschraͤnken.

Bemerkenswerth ist der Schluß des Berichts der Kommission, in welchem sie erklaͤrt, daß sie nur bis an die Schwelle der weit⸗ laͤne vorgedrungen sey, welche eine große Anzahl Ost-⸗ indischer Fuͤrsten unter einander verbaͤnden, und als Grund des

reichenden

wie⸗

mangelhaften Resultates ihrer Forschungen die vielfachen Schwie⸗

rigkeiten und Hindernisse angiebt, welche ihr stets uͤberall in den

eg gelegt worden seyen.

Inland. Berlin, 16. April. Se. Majestaͤt der Koͤnig haben Aller⸗

eußerungen des entschiedensten Hasses gegen die Britische Regierung gnaͤdigst geruht, den Geheimen Ober⸗Finanzraͤthen Pochhammer erung c und von Pommer⸗Esche II. zu gestatten, das von des Koͤnigs

von Daͤnemark Majestaͤt ihnen verliehene Commandeur⸗Kreuz des

des Großherzogs von Sachsen Koͤnigl. Hoheit ihm ertheilte Com⸗

mandeur⸗Kreuz des Ordens vom Weißen Falken; so wie dem Ge⸗ heimen Ober⸗Finanzrath und Provinzial⸗Steuer⸗Direktor Kruͤger

zu Muͤnster und dem Geheimen Finanzrath und General⸗Inspek⸗ tor des be Vereins, von Brandt zu Erfurt, das Commandeur⸗Kreuz zweiter Klasse des Kurfuͤrstlich Hessenschen

Die nicht immatriculationsfaͤhigen angehenden sowohl als aͤlte⸗

Der Operationsplan ging dahin, daß ren Studirenden der Chirurgie und Pharmacie bei hiesiger Königl.

Friedrich⸗Wilhelms⸗Universitaͤt werden hierdurch aufgefordert, noch vor Anfang des bevorstehenden neuen Studien⸗Semesters unter Bei⸗

bringung der uͤber ihre Schulkenntuisse und resp. Besuch der Vor⸗ Unterzeichnetem (Franzoͤsische

lesung sprechenden Zeugnisse bei Straße Nr. 29, Morgens von 8 —9 Uhr) sich zu melden, um wegen

Beginnen oder Fortsetzung ihres Studiums die noͤthigen Anweisun⸗

gen zu empfangen. Berlin, den 9. April 1842. Der provisorische Direktor des chirurgisch⸗vharmaceutischen Studiums . bei hiesiger Universitaät. Geheimer Ober⸗Medizinal⸗Rath Dr. Klug.

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—I V x ——

Die Insel Ascension.

Es ist in der letzten Zeit mehrmals der ¹ nsel Ascension als efehn wohin sich ein Theil d pf⸗Fieber arg mitgenom

Mannschaft der Niger⸗Expedition zur Wiederherstellurg itrer Ber

sundheit begeben hat); es duͤrfte daher vielleicht nicht unzweck⸗ maͤßig erscheinen, uͤber diese so wenig bekannte Insel hier einige

Bemerkungen mitzutheilen.

Die Insel Ascension liegt in Lat. 70 55“ S. und Long. 14° 236 W. Grw., ganz isolirt im Suͤd⸗Atlantischen Ocean und ist von St. Helena 180 geographische Meilen (15 =1 ° des Aequa⸗

hen, jedoch nicht in dem Maße wie St. Heleng. Sie besteht aus nackten Felsruͤcken, Huͤgeln von Rapilli ) und Ebenen, die mit vul⸗ kanischer Asche, Sand und Lava bedeckt sind. Die Hügel zeigen in ihrer Faͤrbung auffallende Kontraste: schwarze, aschgraue, zie⸗ gelrothe, braune wechseln in mannigfachen Abstufungen mit einan⸗ der ab. Die Lava der Insel, welche, nach W. Walker, alle Va⸗ rietaͤten der Lava des Vesuvs enthaͤlt, ist in starker Zersetzung be⸗ griffen, so daß sich auch hier, wie bei anderen Vulkanen, eine reiche Fruchterde u bilden anfaͤngt. Mehrere der runden, kegel⸗ foͤrmigen 9 9,0 köͤnnten bereits mit Weinreben bepflanzt werden; so der Red Croß Hill, welcher sich in der Naͤhe des Ankerplahes e 8. 7 g⸗ Im Allgemeinen ist in⸗ r n so trocken und pords, da

genblicklich absorhirt wird. g 4'*as N

Die hauptsaͤchlichste Kultur findet sich auf und um Green Mountain, wo es mehr regnet, als auf den weniger hohen Theilen der Insel. Im Jahre 1830 waren etwa 100 Morgen Landes bereits angebaut und etwa 1000 des Anbaues faͤhig. Gegenwäͤrtig baut man bereits suͤße Kartoffeln, Kohl, Portulak, Lattich, Mohr⸗ ruͤben, Kallalu, ein treffliches Ersatzmittel fuͤr Spinat, Liebes⸗Aepfel (Tomates, Malum lycopersicum) und Spanischen Pfeffer. In den Thaͤlern gewinnt man hier und da einige Bananen, selbst Ana⸗ nas, die jedoch nicht besonders wohlschmeckend sind. Die Kapische Stachelbeere wächst in Menge auf dem Green Mountain. Der Wunderbaum (KRicinus communis) gedeiht hier ebenfalls, und Mais hat man mit ziemlichem Erfolge ausgesaͤet.

Der groͤßte Garten der Insel liegt 2500 Fuß über dem Meere, und dort ist das Klima herrlich, denn die Temperatur be⸗

.

träaͤgt am Tage gewoͤhnlich nicht uͤber + 19 R., waͤhrend sie am

Geeeees bei dem Fort auf †+ 24° R. steigt. Auf dem ei⸗ nen großen Theil des Tages in Nebel gehuüͤllten Gipfel des Green Mountain ist die Temperatur noch niedriger, und Walker sah sein Thermometer daselbst um 1 Uhr Nachmittags, im Schatten und dem Winde ausgesetzt, auf + 12“ R. fallen. Das Klima von Ascension gehoͤrt zu den gesundesten auf der Erde und ver⸗

dankt dies unstreitig dem bestaͤndig in maͤßiger Staͤrke wehenden

I

Palmas, 200 Meilen und von dem naͤchsten Punkte des Konti⸗

nents von Suͤd⸗Amerika, dem Kap San Roque, etwa 300 Mei⸗

len entfernt. Von der Muͤndung des Quorra (des faͤlschlich soge⸗

Entfernung wohl an 390 Meilen betragen. Die Insel hat eine ellipti⸗

nannten Nigers) in die Bai von Benin bis Ascension duͤrfte die

sche Form; ihr groͤßter Durchmesser von W. nach O. betraͤgt

etwa 2 Meilen, ihr kleinster Durchmesser von N. nach S. 1 ½ Meilen; ihr Umfang 4,s Meilen und ihr Flaͤchen⸗Inhalt 1,8 Meilen.

Von den im Atlantischen Ocean suͤblich vom Aequator zer⸗ streut liegenden Inseln zeigt nur Ascension Spuren eines Vul⸗

kans. Der Capitain Basil Hall fand auf der Suͤdseite des Croß

Hill, im nordwestlichen Theile der Insel, einen Lavastrom von 20 21 Fuß Hoͤhe, der sich uͤber das ganze Thal eine Viertelmeile weit ausdehnte. Die Oberflaͤche dieser Lava war außerordentlich uneben und an vielen Stellen hoch mit Schlacken bedeckt, an ande⸗ ren war Alles so aufgeregt und in die Hoͤhe eworfen, als ob eine aͤche der erkalteten

zwei andere, weniger breite Lavastroͤme, deren einer das Meer er⸗ reichte, und die beide wahrscheinlich aus einer unglaublichen Menge kleiner Berge hervorkamen, von denen der bedeutendste, der Green⸗ Mountain, eine Hoͤhe von 2740 Fuß üuͤber der Meeresfiaͤche hat, folglich den Epomeo auf Ischia (2356 Fuß nach L. von Buch's Messung) an Hoͤhe uͤbertrifft. Diesen Berg umgeben vier Lava⸗ stroͤme, die glasigen Feldspath in Menge enthalten; auch fand man Bimsstein. Der groͤßere Lavastrom auf der Suͤdseite von Croß Hill kommt aus einem bedeutend großen Krater; auch gegen O. und N. bemerkt man zwei kleine Krater mit den zu ihnen gehb⸗ renden Stroͤmen. Alle diese Krater haben jedoch nur immer ei⸗ nen Ausbruch gehabt und zu einer dauernden Verbindung des fluͤssig gebliebenen Innern der Erde mit der Atmosphaͤre, d. h. zu einem wirklich brennenden Bulkan, ist es nicht gekommen.

Die Oberflaͤche der Insel ist außerst unregelmäßig und hat, vom Ankerplatze aus gesehen, ein duͤrres und abschreckendes Anse⸗

*) Der Doktor Vogel, Privat⸗Dozent an der 1 Bonn, welcher die Erpehition als Botaniker vegteneete petae ze flusse des Klimas erlegen und auf der Insel Fernando Po gestorben.

¹* 19°,5 R. bis + 22° R., und

Seseeinee und dem gänzlichen * von luftverpestenden uͤmpfen und Moraͤsten. Die einzige Krankheit, welche auf der Inser vorkommt, ist eine durchaus nicht boͤsartige Dysenterie. ie auf Ascension wohnenden Personen haben ein sehr gesundes vaßbe * 28 8 den eeeesetn Kuͤsten Afrika's hierher ge⸗ rachten Kranken erholen sich sehr bald, auch heilen Wunden und L.. sehr schnell. 4 ½ * Waͤhrend der suͤdlichen Abweichung der Sonne, d. h. vom September bis Maͤrz, ist die heißeste Zeit fuͤr Ascension, das Thermometer steigt dann im Schatten auf + 23° bis + 27°R. Vom März bis September zeigt das Thermometer im Mittel zuweilen, obwohl sehr selten, faͤllt des Abends etwas Thau. Die eigentliche Ne. sch icl leen Farlr und April, doch sind die Regen der anderen Jahreszeiten an Quan⸗ titaͤt weit bedeutender. In den niedrigen Theilen der Insel reg⸗ net es gewoͤhnlich in der Nacht oder sehr fruͤh am Morgen.

Waͤhrend des Maͤrz und April sieht man zuweilen am noͤrdlichen

dadurch einen Fvn. Ankergrund gebildet“*¹). dene Bank ist im

und nordwestlichen Himmel Blitze, doch hoͤrt man es selten don⸗ nern. Im Mai haben die Wolken haͤufig eine dem Suͤdost⸗Pas⸗ sat entgegengesetzte Bewegung von NW. her, und es weht dann zuweilen ein schwacher Wind aus dieser Weltgegend.

„Die Wetterseite der Insel hat eine hohe unzugaͤngliche Steil⸗ kuͤste mit tiefem Wasser. Von der Suͤdwest⸗Bai um die Suͤd⸗ seite der Insel herum bis zur Nordost⸗Bai ist kein Theil der Kuͤste zugaͤnglich. Von der Suͤdspitze der Suͤdwest⸗Bai laͤngs der Nordwest⸗Seite der Insel bis zur English⸗Bai ist dagegen trefflicher Ankergrund bei 10—20 Faden dnh. in Sand und Schlamm, und auf einer Strecke von etwa zwei Meilen koͤnnen 300 Schiffe vor Anker liegen. Der unausgesetzt wehende Suͤdost⸗ Passat hat naͤmlich die vulkanische Asche und den Bimssteinstaub auf der Nordwestseite der Insel in das Meer hineingeweht und 8 Die so entstan⸗ aufe der Zeit durch eine ungeheure Menge zerkleinerter Muscheln und Korallen vergroͤßert worden, aus denen sich hier unter dem Meerwasser ein Kalkstein bildet, der theils

robkoͤrnig und lose, theils aber so dicht ist, daß alle Spur von

Luschel⸗Bruchstuͤcken verschwindet““).

Etwa eine halbe Englische Meile von der Suͤdwest⸗Bai land⸗ einwaͤrts und hinter den Lavastroͤmen in der Naͤhe des Strandes ist eine Strecke Landes von verhaͤltnißmaͤßig ebener Oberflaͤche und ansehnlicher Ausdehnung. Der Boden ist an sich fruchtbar, aber so trocken und staubig, daß man, außer etwas Portulak, selten eine andere gruͤne Pflanze dort erblickt. Etwas weiter suͤdostwaͤrts

1 und hinter einigen hohen k Hrmi Hügein in i tors), von dem naͤchsten Punkte der Afrikanischen Kuͤste, dem Kap 5 g J⸗

Ebene veg etwa 1*. M den erwaͤhnten kegelfoͤrmigen Huͤgel .. 88

von hohen Lavaruͤcken . boen ee 8 Fhengen 8eSn. terte Lava und Bimsstein auf die Ebene erabgeschisemmt hat, und Walker konnte laͤngs des Fußes der Huͤgel deutlich eine Linie von Bimsstein und anderen angeschwemmten Massen unterschei⸗ den, welche, als die letzte Wassermarke, deutlich zeigte, daß das

Sie wird gegen Norden von

*) Rapilli oder Lapilli nennt man diejenigen vulkanischen zeugnisse, welche in Folge der ungeheuren Reibung, die 42. in groͤblich zerkleinertem Zustande ausgeworfen werden.

) Dieselbe Erscheinung zeigt sich bei allen Inseln, die inner balb einer bestaͤndigen Luft⸗ oder Meeres⸗Stroͤmung liegen; der Staub in der Atmosphaͤre oder der Schlamm im Meere werden durch die (Luft⸗ oder Meeres⸗) Stroͤmun auf der der Richtung dieser Stroͤmung entgegengesetzten Seite zer Insel abgesetzt und —2 F 88 Schiffe ankern koͤnnen. Dies ist er Fall bei St. Helena, Madeira, den Kan 3 rüfozs acsh 8 * Kanarischen und Cap⸗Ver

büüch ine aͤhnliche Erscheinung zeigt sich bekanntlich au Guadeloupe, an der Kuͤste von Sibalten bei Messina u. s. * 8ℳ sondere Beruͤbmtheit bat das Gestein erlangt, welches sich noch ge genwaͤrtig an der Kuͤste der Insel Guadeloupe bildet. Es besteh aus Bruchstuͤcken von Muscheln und Korallen, von denen die erste⸗ ren noch ibren Glanz und ihre Farben zeigen, folglich nicht verstei⸗ nert, sondern blos inkrustirt sind. In diesem Gestein fand man im Jahre 1804 nahe bei dem Moule⸗Hafen auf Grande Terre Men⸗ schen⸗Skelette, die man anfangs fuͤr antediluvianisch hielt, von de⸗ nen es sich aber spaͤter ergeben hat, daß sie einer sehr neuen Zei angehoͤren. Der Erzaͤhlung alterer Einwohner jener Gegend zufolge, wohnten dort fruͤher zwei verschiedene Voͤlkerschaften, die Karaiben, von kleiner Statur, und die Galibi’'s, die wenigstens sechs Fuß maßen. Um das Jahr 1710 oder 1711 wurden, nach einem blutigen Kampfe zwischen beiden Voͤlkerschaften, die Galibi's besregt und verjagt, und noch einige Zeit nachber sah man 15—20 Leichen auf dem Kampfplatze liegen. Vierzig Jahre spaͤter wurden die Skelette dieser Koͤrver von mehreren Einwohnern des Fleckens Moule noch erkannt, und es fing damals eben ein Muschel⸗Ueberzug an sich um dieselben zu bilden, der sich noch leicht abloͤsen ließ⸗ 5 ter aber sohr fest geworden ist. Außer den menschlichen Gebeinen finden sich darin auch Zaͤhne von Kaimans, Schalen von Töopfergeschirg, Was⸗ fen aus Basalt und Porpbor, felbst Schnibwerk aus Guaypal⸗ Holz u. s. w. 1““

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