8 42
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B e
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in er Den 4. Oktober 1842.
Bör s -el.
EEEEI
Pr. Cour. Fonda. [à&⁴. aiet. 1 S218.
Actien. .
S8. Sebald-Seh.*) 5 Pr. Bugl. Obl. 30. 4 Prüäm. Scb. der Seebandlung. — Kur- u. Neumärk. Schuldversecbr. HBeel Stadt-Obl.*) 3½ D2n2. do. in Tb. — Westp. Pfandbz. 3 ¾ EGrossb. Pos. do. I1 Ostpr. Pfaudbr. 3 Pomm. do. . Kur- u. Neum. do. 3 SFeblesische 4do. 3 ½
103 ½ 102 ½
85
102 103 106 ½ 103 ½
104
10¹½
103³
103 ¾ 102
10¹½ 101 8
*) Der Käufer vergütet auf
103 ½ 104
289v8S S90
Brl. Pots. Biseub. d0. 40. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Riseunb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anb. Kisenb. do. do. Prior. Obl. Däss Klb. Eiseunb. d0. do. Prior. Obl. Rbein. Eisenb. 40. do. Prior. Obl. HBecl.-Frankf. Eis.
Priedrichsd'or Andere Goldmün- znen à 5 Th.
Disconto. —
den am 2. Jauuar 1843 falligen Coupon Lre¹
fmfmecehsel-Cour s. e.
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. Geld.
Pl. Kurz 139 ½ Fl. 2 Me. 139 ½ Mk. Kurz —
Mhk. 2 Me. — 6 23 1
LSt. 3 Mt. Fr. 2 Me. — 103 ½
139 150 ½ 149 79 ½ 103 ⅔ 102 ¾
Pl. 2 Mt. Pl. 2 Mt. Thle. 2 Mt. Thlr. 8 Tage — FI. 2 Mt. 102 ½¼ 3 woch. 1 1 ¼
99 ½ 3 1 1
Auswärtige Börsen.
Amsterdam, 30. Sept. Kanz-Bill. —. 5 Span. 15 ½. 3 ½ do. —.
Preuss. Präm. Sch. —. Oesterr. 108.
bevorsteht.
Havelberg, den 13. August 1842. von Kroechersches Gesamm
Folgende Verschollene: 1) der am 20. Januar 1795 zu Lampersdorf gebo⸗
rene Schmiedegesell Carl Gottfried Kerber, wel⸗
b „ Fahre 1820 vermißt worden; 2) die am 14. Juni 1798 in Breslau geborene Ro⸗ sine Helene Graefner, auf den Namen Anne Ro⸗ sine getauft, Tochter des Musketiers Johann
Friedrich Graefner, welcher im Jahre 1810 sich
cher seit dem
Pol. —.
Niederl. wirkl. Sch. 52 ½.
Pass. —. Ziusl. 3 ⅛.
Ausg. —.
Allgem
Bekanntmachungen.
Bekanntmachung.
Den unbekannten Glaͤubigern des am 23. Februar dieses Jahres verstorbenen rür Christian Rose zu Lohm wird hierdurch be⸗
annt gemacht, daß die Theilung dessen Nachlasses
von Breslau entfernt;
3) der Bleicharbeiter Carl Bujak aus Stoschendorf, welcher im Jahre 1814 sich von Reichenbach
entfernt,
so wie ihre etwa zuruͤckgelassenen Erben und Erbneh⸗ mer, werden hierdurch aufgefordert, sich innerhalb 9 Monaten, spaͤtestens aber in dem an hiesiger Ge⸗
richtsstelle auf
den 20. Mai 1843, Vormittags um 10 Uhr, angesetzten Termin schriftlich oder persönlich zu mel⸗ den, widrigenfalls dieselben fuͤr todt erklaͤrt und ihr Vermoͤgen ihren gesetzlichen Erben ausgreantwortet
werden wird. Zugleich werden
4 die unbekannten Erhen und Erhnehmer der am 25. Januar 1841 hierselbst verstorbenen Spuh lerin Johanne Eleonore Gehlmann
vorgeladen, sich vor oder in dem auf den 20. Mai 1843, Vormittags um 10 Uhr, im hiesigen Gerichts⸗Lokale anberaumten Termine bei uns schriftlich oder persöͤnlich zu melden und weitere messung se erwarten. Sollte sich vor oder in dem
Termine
iemand mit einem Erbes⸗Anspruche mel⸗ den oder diesen nicht gehbrig nachweisen, so wird der Nachlaß der Gehlmann, in
dem Fiskus zugesprochen und Langenbielau, den 30. Juni 1872. Graͤflich v. Sandreczkysches und v. Thielau⸗Lampers⸗ . dorfer Patrimonialgericht.
ollbauers und Krüͤgers
t⸗Gericht zu Lohm. W
rmangelung aller Erben, ausgeantwortet werden.
—yy
eingezogen,
ehrmann.
kommt.
5 Uhr fruͤb
nahme statt.
hierdurch
Dampfschifffahrt zwischen Magdeburg und Hamburg.
Jeden Sonntag, Dienstag,
abend geht ein Dampf
tern von hier
lin die Markt Nr. 4.
Magdeburg, den 1. Okto b 1 22 “ 8
stag, Donnerstag und Sonn⸗ schiff mit Passagieren und Guͤ⸗ 1 ab, außerdem Schlepp⸗Transport von hier na
Naͤhere Auskunft und Fahrbill
w
netem vor dem eyer, Werderschen
22 Sgr. 3 Pf.
von Th. Haupt. Einrichtun raͤnzer P.
99 ½6
2) La reprise de: Clemence, ou: La fille de Pavocat, comédie en 2 actes, par Mad.
59 30. 101 8. Franzöosischen Vorstellungen sind moͤglichst beruͤcksichtigt worden, 5 *„ 101 7. und wird ersucht, die Kontrakte im Büreau der Koͤniglichen Ge⸗
3) die Eilwagenfahrten zwischen Altenburg und Weimar bestehen fort. Rachtposten zwischen Altenburg und Gera
und tritt an deren Stelle eine Per⸗ sonen⸗, Brief⸗ und Paͤckereipost, 6 Uhr Abends hier abgehen und 6 Uhr Mor⸗ gens hier eintreffen wird. Mit dieser Post wer⸗ den am Montag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend die Packereien auf den Koburg⸗ Meininger und Gotha⸗Frankfurter Cours befördert.
4) Unter Aufhebung der jeicha ger Posten zwischen Altenburg und Ze sonen⸗, Brief⸗ und Paͤckereipost zwischen Alten⸗ burg, Zeitz und Raumburg erdoͤffnet werden, welche taͤglich 6 Uhr Abends von Altenburg Aus abgeht und 6 ½ Uhr fruͤh in Altenburg an⸗
5) 28 A. 8n e 25 1 25 scen r Abends hier abgehen un r fr er F 1 eintreffen. Eben so wird die Diligence nach 2der peüeabliche Anweisung Hof am Dienstag, Donnerstag und Sonn⸗ abend schon 7 Uhr Abends abgehen und am Montag, Donnerstag und Sonnabend
eine taͤgliche Personen- und Briefpost zwischen Altenburg und Zwickau coursiren, welche 22 Bogen in 8. Vormittags 11 Uhr hier abgeht und Mittags 1 Uhr hier anlangt.
incl. Postillons⸗Trinkgeld. G Altenburg, den 29. September 1842. 8 Herzogl. Saͤchs. Kammer.
88 Bekanntmachung. EE a nichfaltige Anwendung desselben, wozu besonders sein
ebaͤuden, auch sehr schoͤnen Gaͤrten, soll auf A
es Eigenthuͤmers naͤchstkommenden 10. Oktober 1842
an Ort und Stelle selbst durch den Unterzeichneten
notariell versteigert werden.
Kauflustige, die sich ausweisen können, werden daher ersucht, im angesetz⸗ ten Bietungs⸗Termine, Vormittags um 11 Uhr, zu erscheinen, ihre Gebote zu thun und des Kaufs⸗Ab⸗ schlusses mit dem Bestbietenden gewaͤrtig zu seyn.
Eine genaue Beschreibung des Verkaufs⸗Gegen⸗ standes, so wie der Nachweis uͤber vorzügliche Er⸗ vzegefagagei desselben de übergs nd Guͤ⸗Verkaufsbedingungen, wird sowohl vom Fabriks⸗Be⸗ ird woͤchentlich ein 8 ch Hamburg erpedirt. sitzer Herrn Vo ck⸗
erren Herrmann & 8 ertheilen in Ber⸗
jetungs⸗Termine auf resp. portofreie Anfragen mitgetheilt werden.
Hubertusburg, den 15. September 1842. Dietrich, Konigl. Saͤchs. Notar.
2076 t „ 29. 8 4. Z1u31. —. Neuwe, Aul. 15. . SA2.2 Tg2 27. -t. (0„s. 3 92 ½. 103. Neue Aul. 15 ½. Pas „ e 4. Awasg. Sech. ½. 2 ⅛ Hol. b1 8. 5 ¼ 102. 5 ⅞ rort. 35 ½. 3 ½ 21. hns. 112. Bras. 67. Chik 89. Colamb. 20 ½. Mez. 35. Peru 15 ½. Paris, 29. Sept. 5 8 Rente 88 cosr. 118. 80. 3 % nnte G cousr. 90. 15. 2„1. 4, 1841 —. 5 % Neepl. an compt. 107.35. 5 8 Span. Rent 21 f. Pansg. 3 ⅞. Wien, 29. 8. t. 5 8½ Met. 109. 4 100. 3 ½ 77. 2½ ⁄ —. 15½ —. h.nkb-Aeties 1617. Aal. 4 1824 139. 4. 1829 loo.
8 “ 8 8
Berlin-Potsdamer Eisenbahn. in der Woche vom 27. September bis incl. den 3. October c. sind auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn gesahren 1) zwischen Berlin und Potsdam 8950 Personen 1 2) ’ 8 - Steglitz 74 — Zusammen 07 Fersronen. Im Monat September c. sind auf der Berlin-Potsdamer Eisenbahn gesahren 42,198 Personen, und betrug die Einnahme 13,458 Rthlr.
Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 5. Okt. Im Schauspielhause: Der Fremde, Lust⸗ spiel in 5 Abth., von A. W. Iffland. (Neu einstudirt.)
Donnerstag, 6. Okt. Im Opernhause: Zum erstenmale: Tell, große romantische Oper in 3 Abth nach dem Franzoͤsischen Musik von Rossini. (Nach des Komponisten fuͤr die Pariser Buͤhne.) Ballets vom Koͤnigl. Solo⸗ aglioni.
Billets zum ersten und zweiten Range, Parquet sind nicht mehr zu haben. 1 8
Preise der Platze: Ein Platz in den Logen des dritten Ran⸗ ges 15 Sgr. ꝛc. 8 1
Freitag, 7. Okt. Im Schauspielhause: Pour Fouverture du ihéztre français: 1) Cicily, vaudeville en 2 actes, par Scribe.
Parquet⸗Logen und
Ancelot.
Die eingegangenen Meldungen zum Abonnement bei den
mittagsstunden von 9 bis 1 Uhr, in Empfang zu nehmen und dann die Billets im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau, unter Vorzeigung des Abonnements⸗Kontraktes, abholen zu lassen.
14““
E“ Königostädtisches Theater. Mittwoch, 5. Okt. (Itallenische Opern⸗Vorstellung.) Zum erstenmale: Nina, pazza per Amore. Opera semiseria in 2 atti. Musica del Maestro Coppola.
Preise der Plaͤtze: Ein Platz in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr.
im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr.,
lerie 5 Sgr. Textbaͤcher, in Italienischer und Deutscher Sprache, sind im “““ und Abends an der Kasse à 5 Sgr. zu aben. 8 Der Anfang der Italienischen Opern⸗Vorstellungen ist um haib 7 Uhr. Donnerstag, 6. Okt. Von Sieben die Haͤßlichste. (Dlle. Rein⸗ beck, vom Königl. Hof⸗Theater zu Dresden, neu engagirtes Mit⸗ glied: Ernestine, als Debuͤt.)
—ꝗ—
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 3. Oktober 1842.
Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr.;
Roggen 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 19 Sgr.; roße
Bebhe 1 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf.;. afer
1 Rthlr. 3 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rtblr.; Erbsen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 6 Pf.; Linsen 3 Rthlr. 20 Sgr.
Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 2 Rthlr.
15 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 17 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sgr.
3 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf.,
auch 1 Rthlr. G Sonnabend, den 1. Oktober 1842. 89 Das Schock Stroh 9 Rthlr. 20 Sgr., auch 8 Rthlr. 20 Sgr. Der Tentner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 27 Sgr. 6 Pf.
——— Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
neral⸗Intendantur von Donnerstag den 6ten d. M., in den Vor⸗
einer Anzeiger für die Preußzischen Staaten.
Linden Nr. 19, haben eben Deutschen
Bei F. Duͤmmler, Dagegen werden die die Presse verlassen:
sung, Vertrauens.
welche taͤglich geheftet 17 ½ Sgr.
Abtheilung. 3 Thlr.
wird eine direkte Per⸗ 2 „ Berlin erschien so
Amelang in andes, zu haben:
Die Geheimn
der vorzuͤglichsten
auf die zweckmaͤßigste Weise zu 2 anzuwenden.
Außerdem wird noch Von W. Keller, Aotbeker und miker zu Berlin. 1842. Maschin.⸗ 1 Thlr. 10 Sgr.
ankommen.
rener Chemiker schon bekannte Hr. Feind aller Geheimnißkraͤmerei, in
v. Hopffgarten. Augen zu stellen sucht.
die beste Methode an zur seiner verschiedenen Arten, sondern
Gebrau
uͤber ihre Zahlungsfaͤhigkeit
Neue Musikal
und das Naͤhere uͤber die Truhn. 10 Sgr.
gesang selbst, als von Unterzeich⸗
Schulbücher
Holtzapfel.
Bekanntmachun Vom 1. Oktober d. J. an treten f Veraͤnderungen im Postenlauf 1) Sammtliche Posten zwischen Altenburg und Borna werden eingezogen: dagegen werden durch die Post Briefe und Paͤckereien zweimal pr. Dampffahrten zwischen Alten⸗ S. 87 ne pos e elle der bisherigen Posten zwischen Altenburg und Chemnitz üsergfezig sen Mit dem Schur av Thlr. oder 14 ¾ Sgr. ersonen⸗, Brief⸗ und Päͤckerelpost, welche ulrathe
6“ 2) An
eine
taͤglich Vormitta
Mittags 1 Uhr h Donnersta
mit der Di derung.
7 und S * a 21% d 5* he bedem. Die gence uͤber Glauchau Beföoͤr⸗ keit, ein brauchbares Lesebuch zu li aauch hinreichend faͤrdie Brauchtarteiees dobcfezenden.
1
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e ein:
Drittes taͤglich fuͤr
5 11 Uhr hier abgehen und dagogi „W. Harnisch den Cyklus seiner paͤ⸗ her eintreffen wird. Packereien ducht 55 Schrifte nach Chemnitz finden auch noch am Dienstag, Ein 25 Pfiges —cige⸗ Schuͤlleben sengt
Seminare und Buͤrgerschulen, so wie fuͤr die — gebobener Volksschulen. 3 23 Bogen in 9 ven Fie Sahlnd⸗
rektor Herr Dr
t er als Schulmann vom Schauplatze ab. er Umstan
an alle Bu
Lese⸗ und Sprachbu 8 eeh, aus gewaͤhlte mit einer Charakteristik un 7 begann der Seminar⸗Di⸗ Stahlstich.
n, mit diesem Lese⸗ und Sprach⸗ Druck und Pay
beweist die große Schwierig⸗
4 Thlr. 20 S Klinger ist der vornehmste
Wolfart L., Monarchie und Verfas 1— die Herrschaft des rechten Klinger's: Sturm und Drang, erhielt, — er ist Eine Lebensbetrachtung. Preis der Landsmann, Zeitgenosse und „Freund“ Goͤthe’s
Bopp, F., ver- léichende Grammatik des Sanskrit, boren, starb er ein
Zend, Griechischen, Lateinischen, Altslavischen, Gothischen und Deutschen. 4
Im Verlage technologischer Schriften von selbst, so wie in allen Buchhandlungen des In⸗ und
Essig⸗Fabrications⸗Methoden,
3 2 8 Der Titel vorliegender Schrift koͤnnte leicht zu dem Bei allen diesen Posten sindet, mit Ausnahme der
Hofer Diligence, unbeschräͤnkte Personen⸗An⸗ Glauden Veranlassung geben, olz
Das Personengeld betraͤgt bei der
Weimarer und Hofer Eilpost 8 Nar., bei saͤmmtli⸗
chen Personenposten aber nur 6 Ngr. pro Meile,
sogenannte Geheimmittel zur Fabrication des Essigs, allein gerade die meistentheils dabei obwaltende Grundlosigkeit derselben, so wie der haͤusig damit verbundene Mißbrauch und der leicht daraus ent stehende Nachtheil, ist dasjenige, was der als erfah⸗
Waährend er dies nun auf
Iöe. dte en nleich chnannn ker stellt sich sein Styl fast durchaus durch
in den Haushaltungen und namentlich
ntrag beüngeg nachen den geschne.n vnn öjerlichestenn. Bedeutung wegen in noch weiterem Umfang als bis⸗ nen eine dankenswerthe Erscheinung seyn und ihm
i ü A 9ö 1..
Fackeltanz zur Vermählung Ihrer Königl. Ho- heiten der Prinzessin Maria von Preufsen und ren des Kronprinzen von Bayern, für Piano komponirt von C. Moeser. 10 Sgr.
F. M. Klinger's ausgewaͤhlte Werke. In Unterzeichnetem sind so eben erschienen und den, und zu demselben Preise wie obige, so rasch Jhvandlungen versandt worden: 8
F. M. Klinger's “ Werke.
Taschen⸗Ausgabe in zwoͤlf Baͤnden, Klinger's und dessen Bildn
ister, 8ter und 11ter Band. d2 beraa den beliebten Ausga⸗ Breitestraße Nr. 20,
ben von Schiller, Gbihe, Wieland, Lessing ꝛc. wischen Subscriptionspreis fur eine Lieferung 1 Thlr. 5 Sgr. Der Preis des Ganzen in vier Lieferungen
r. ertreter der in der
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei.
ziteratur Geschichte so wichtigen, von Goͤthe trefflich geschilderten „Sturm⸗ und Drang⸗ Periode“, welche ihren Namen selbst von einem Drama
— Nur wenige Jahre nach diesem zu Frankfurt ge⸗ Jahr vor ihm als pensionirter Litthauischen. General Lieutenant in Petersburg — Klinger wa
ein Mann von stolzer „Unabhaͤngigkeit“, von unge⸗ meiner Charakter⸗ und Willenskraft, vom tiefften Gefuͤhl und imposanter Persoͤnlichkeit, ein Schrift
steller, der, was er als Mensch empfand, dachte und wollte, mit der feurigsten Energie in seinen dichter
even und ist da⸗ schen Gebilden aussprach und dadurch reformatorisch u wirken strebte, der die Gefuͤhle, Gedanken, Zwei⸗ fel eines gaͤhrenden, stuͤrmenden Gemuͤths, eines rast⸗ jos grüͤbelnden und titanenhaft ringenden Geistes mit den Erfahrungen und Anschauungen eines muͤh
samen, eens wunderbaren Lebens in niederen und in den hoͤchsten Regionen verband und beide in
isse 8
sig gut n 1 und billig darzustellen; so 1-29 SSngen,e seinen Fictionen und Betrachtungen niederlegte. Die
zur Schnell⸗Essig⸗Fabrication erforderlichen Sviritus deg arsten, nuͤchternsten, unbestechlichsten Verstandes
Glut der empoͤrtesten Leidenschaften und die Kaäͤlte
reinigen und stellt er mit gleicher Hfesaersche dar, und auf den technischem Che⸗ Rausch der fuͤßen Illusionen des Herzens versteht e sich so gut wie auf die Resignation des Richts be⸗
Velinpap. Geh. wundernden Stoikers und des enttaͤuschten Misan⸗ thropen, indem er das Letztere nur darum war oder
seteime, ea erfe,⸗⸗ lcha in ihm lebte. in philosophischer Dichter, ringt er
enthalte dieselde mit den roßen Problemen der Zeit, welche Goͤthe und Schlller beschaͤftigten: Recht, Freiheit, mo⸗ ralische Weltordnung, eben so rastlos wie diese, und wie diese schreitet er von der dramati⸗ schen Darstellung der Kollisionen des buͤrgerlichen und gesellschaftlichen Lebens zu der erschuͤtternden, wenn auch nicht befriedigenden Darstellung der Raͤth⸗ sel des Weltlaufs, der Einzel⸗ und Völkerschicksale in seinen Erzaͤhlungen und Romanen fort. Als ecat. rische,
Klarbeit, Schoͤnheit und Gedrungenheit dem besten an die Seite und athmet die edelste Maͤnnlichkeit. Klinger ist ein Deutscher Autor, der nicht minder sei ner bleibenden Vorzuͤge als seiner literarhistorischen
Verf., selbst ein diesem Buche vor
auch die so man⸗
her gekannt zu werden verdjent. Den Selbststaͤndi⸗ en und Geisteskräftigen wird er, mit all seinen aͤsthe⸗
und Haͤrten, in seinen Schriften eine anziehende Gei⸗ stesnahruug bieten, wenn auch ein allzu zarter G schmack und ein sehr weiches Gemuͤth sich nicht n
ihm befreunden oder vertragen sollte. Wer Mannig
vSe rann 5 NüIH faltigkeit und Reichthum des Lebens liebt und 3
(vormals Lischke) erschien so eben: Das Lied vom Kölner Dom, sür eine Sing- stimme mit Piano, in Musik gesetzt von F. H.
Erweiterung seiner Begriffe, Anschauungen und We
kenntniß sich nicht scheut, auch in fremdartige und schroffe Ansichten einzugehen, wird diese kriegerische⸗ trotzige Gestalt neben den vielen friedlicheren, milde⸗ ertretern der Deutschen Literatur gern erhlicken sorte, und in dem, was Klinger von anderen Schriftstellern Irre, unterscheidet, eine boͤchst fruchthare Anregung, ja Noͤ⸗ thigung zum ernsten Rachdenken uͤber sich und die Welt, zum gewissenhaften Suchen der Wahrheit
finden. 8 - Die Ruͤcksicht, von Klinger's verschiedenen Schrif⸗
. . . d. billigsten Preisen bei H. Baller, H. Geiststr. 21. jedenartiges b Literarische Anzeigen. zu illigs 3 ten als Probe Verschie ges zu geben, bewog
g. Im Verlage von J. Schieferdecker in Zeitz ist
olgende Courz⸗ so eben erschienen Ind in 21 Buchhandlungen
(Berlin bei E. S. Mittler, Stechbahn 3) zu haben: Dr. W. Harnisch's
uns, die Baͤnde nicht in ihrer ordentlichen Reihe auf einander folgen zu lassen. Die weiteren 9 Baͤnde werden aber in 3 Lieferungen, von je wieder 3 Bäaͤn⸗
fertig werden, daß das Ganze im Laufe dieses Jahres jedenfalls vollstaäͤndig erscheinen wird und wir somit wohl hoffen duͤrfen, daß die bald wieder in Ordnung gebrachte Reihenfolge den verehrlichen Substribenten nicht unangenehm seyn wird.
d Lebensskizze Etutkgart und Taͤbingen, August 1842.
isse in
In Berlin vorraͤthig bei Julius Springer Err. der Scharrnstraße. 8
—) Vergl. uͤber Klinger: Goethe's Wer gabe in 55 Bäaͤndchen, B. XXVI, S. 254.
10 Sgr. Ein Piatz in den Logen und im Balkon des ersten Ran: es 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet⸗Logen 20 Sgr.,
Die Kasse wird um halb 6 Uhr geöffnet. K
Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 7 ½ Sgr., Gal:⸗
*
J. G. Cottascher Verlag.
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No. 277.
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4 Inhalt.
q 22eben St. Petersburg. Neue Organisation
zce Verwaltung von Trans⸗Kaukasien. — Unterstuͤtzung der Stadt
Kasan. 3 5 „Paris. Militairisches. — Zur Statistik der Jour⸗ Frapkrei—e, dhaahge Reisen in Suͤd⸗Amerika. — Prozeß Mar⸗ cellange. — Vermischtes. — Briefe aus Paris. (Noch ein Wort uͤber die Konflikte in der Zuckerfrage; Unfaͤlle auf Eisenbahnen. — Budget des Kriegs⸗Ministers fuͤr 1843.) Großbritanien und Irland. London. Lord⸗Mayors⸗Wahl. — Erklaͤrung uͤber Lord F. Russell’s Stellung. — Verhaftung O'Con⸗ nor’s. — Demonstrations⸗Schiffe. — 2 ederaufnahme der Arbeit in den Fabrik⸗Bezirken. — Untersuchung uͤber Zoll⸗Defraudatio⸗ nen. — Heacheräglsches uͤber den Brand in Liverpool. — Vermisch⸗ tes. — Befoͤrderung des Hauptmann Smith. — Schreiben aus Edinburg. (Marquis von Wellesley; der Vertrag mit Amerika.) Deutsche Bundesstaaten. Darmstadt. Durchreise Ihrer Kb⸗ nigl. Maiestaͤren von Preußen. — Schreiben aus Frankfurta. M (Anwesenheit Ihrer Maijestaͤten des Koͤnigs und der Koͤnigin von Preußeen; Abmarsch der Bundestruppen.) — Muͤnchen. Vor⸗ bereitung zum Empfange der Kronprinzessin. — Schreiben aus Al⸗ tenburg. (Eisenbahn; Verschiedenes.) — 8en Staͤnde. Oesterreich. Lemberg. Der Kaiser von Rußland an der Gal⸗ lizischen Graͤnze erwartet. Schweiz. Schreiben aus Zuͤrich. (Der Große Rath erklaͤrt sich gegen die Einfuͤhrung des Polks⸗Veto's.) — Italien. Rom. Der Patriarch von Konstantinopel, Mons. Tra⸗
versi †.
e2ene n. Von der Tuͤrkischen Graͤnze. Die Stimmung in Serbien gegen den Fuͤrsten Michael und dessen Mutter. ,
Inland. Halle. Verweilen Ihrer Koͤnigl. Majestaͤten. — Direk⸗ tor, Professor Schmelzer †.
Wissenschaft, Kunst und Literatur. Stillfried Monumenta Zollerana. — Ausstellung auf der Koͤniglichen Akademie der Kuͤnste.
8 FAnnmnmen
I FE e rne 21
vanh. 8 sgit . g4. 6 Amtliche Uachrichten.
KgFrronik des Tages. 8. Se. Majestaͤt der König haben Allergnädigst geruhtn: Dem evangelischen Pastor Leiß zu Perver bei Salzwedel den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; dem Schullehrer und Orga⸗ nisten Hinke zu Rothkirch, im Regierungs⸗Bezirk Liegnitz, dem Kuͤster und Schullehrer Kremtzow zu Glambeck, im Regierungs⸗ Bezirk Potsdam, so wie dem Schulzen Rosenow zu Sassen⸗
burg, Saatziger Kreises, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.
Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 3ten Klasse 86ster Konigl. Klassen⸗Lotterie fiel der Haupt⸗Gewinn von 15,000 Rthlr. auf Nr. 27,549; 1 Gewinn von 3000 Rthlr. auf Nr. 43,549; 1 Gewinn von 2000 Rthlr. auf Nr. 40,218; 2 Gewinne zu 400 Rthlr. fielen auf Nr. 25,074 und 69,804; 2 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 23,351 und 66,178 und 12 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 11,967. 13,990. 17,683. 17,875.226,151. 30,777. 32,204. 39,402. 39,412. 42,830. 47,112 und 88,560.
Berlin, den 5. Oktober 1842.
Koͤnigl. Preußische General⸗Lotterie⸗Direction. Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Ge⸗ neral⸗Adjutant Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, Graf von Nostitz, nach Muͤnchen.
Der Erbschenk in der Kurmark Brandenburg, von Hacke, nach Sorau.
18 86
T Fanigtts z8 n50
eitungs-Nachrichten. Stsee
Mußland und Polen.
88 St. Petersburg, 29. Sept. Ueber die kuͤnftige Ver⸗ waltung Trans⸗Kaukasiens sind neue Bestimmungen in drei Kai⸗ serlichen Ukasen vom 30. August (14. Sept.) erschienen. Durch den ersten derselben wird der Großfuͤrst⸗Thronfolger zum Mitgliede des neuerrichteten Comité's fuͤr die Verwaltung jener Provinz, und durch den zweiten der Staats⸗Secretair Geheimerath Posen zum Direktor der Abtheilung fuͤr die Civil⸗Organisation Trans⸗ Kaukasiens in der Kaiserlichen Kanzlei ernannt. Der dritte Ukas besagt Sdende. .
„Da Wir zur schnelleren Einfuͤhrung einer den Lokal⸗Verhaͤlt⸗ nissen und den wirklichen Beduͤrfnissen der Einwohner Trans Kauka⸗ siens entsprechenden Ordnung es fuͤr noͤthig erachtet haben, allen in der Verwaltung dieses Landes in legislativer und administrativer Hin⸗ sicht e Maßregeln mehr Einheit und Schnelligkeit zu geben, befehlen Wir: 1) Das durch Unseren Ukas an den dirigirenden Se⸗ nat vom 24. April 1840 zur Entscheidung von Vorfaͤllen bvei der Ein⸗ fuͤhrung der damals erlassenen neuen Organisation zur Verwaltung Trans⸗Kaukasiens errichtete Comité eingehen zu lassen. 2) Zur vor⸗ läufigen Durchsicht und Erwaͤgung aller Unserer Pruͤfung unterlie⸗ genden Verwaltungs⸗ Angelegenheiten dieses Landes uͤberhaupt ein besonderes Comits und außerdem eine temporaire Abthei⸗ lung als Unsere eigene Kanzlei zur Ausarbeitung aller neuen Vorschlaͤge zur Organisation jenes Landes zu errichten. 3) Die⸗ ses Comsts soll, unter dem Vorsitze des in Folge Unseres Auf⸗
trages zur Revision von Trans⸗Kaukasien abgesandt gewesenen
Kriegs⸗Ministers, General⸗Adjutanten Fuͤrsten Tschernyschew, aus dem Praͤsidenten des Reichsraths⸗Dep. der Gesetze, den Ministern: der Finanzen, der Reichs⸗Domainen, des Innern und der Justiz und aus dem Dirigirenden der temporairen Abtheilung Unserer eigenen
F lei bestehen. 4) Die Minister und Ober⸗Dirigirenden abgesonder⸗
erwaltungszweige sollen, indem sie jeder in seinem Verwaltungs⸗
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rch die Reglements und Verordnungen ertheilten 8 EEö“ 111116111A1AXAX“A“] E“
Berlin, Donnerstag den 6ten Oktober
Einfluß beibehalten, alle Angelegenheiten und Faͤlle der Verwaltung, die, ohne neue Gesetzes⸗Maßregeln zu erfordern, die den Ministern und Ober⸗Dirigirenden ertheilte Machtvollkommenheit uͤberschreiten, durch dieses Comité zu Unserer Resolution bringen. 5) Die Fuͤhrung aller Geschaͤfte, welche neue Gesetzes⸗Maßregeln erfordern, soll in der temporairen Abtheilung Unserer eigenen Kanzlei konzentrirt werden, wo sie unter Unserer unmittelbaren Aufsicht ausgearbeitet und jedes⸗ mal auf besondere von Uns erlassene Befehle dem Comité uͤbergeben werden sollen, je nach der Beschaffenheit des Gegenstandes, entweder zum definitiven Beschluß oder nur zur vorlaͤufigen Erwaͤgung und hierauf zur — an den Reichsrath. 6) Darauf sollen die⸗ jenigen Angelegenheiten Trans Kaukastens an das Minister⸗Comite gelangen, uͤber deren Einbringung dorthin ein besonderer Be⸗ fehl von üUns erfolgt; in den dirigirenden Senat aber sol⸗ jen Gerichts⸗ und Prozeßsachen kommen. 7) Die Geschaͤfte des Comité's werden in der temporairen Abtheilung nse⸗ rer eigenen Kanzlei betrieben. 8) Diese Abtheilung soll zur erfolgreichen Erfüllung der ihr uͤbertragenen Obliegenheiten genaue und zuverlaͤssige Nachrichten uͤber den Zustand des Landes, uͤber den Personenbestand der Verwaltung in allen Graden uͤberhaupt, uͤber den Fortgang der Geschaͤftsfuͤhrung, uͤber die Einkuͤnfte und Aus⸗ aben und andere dergleichen Dinge haben. 9) Alle Korrespondenz n Angelegenheiten der Abtheilung mit den Ministern, Ober⸗Diri⸗ v und den oͤrtlichen hoͤchsten Obrigkeiten soll dem Dirigiren⸗ en der Abtheilung uͤbertragen werden. 10) Die temporaire Abthei⸗ lung Unserer eigenen Kanzlei soll einen Personenbestand nach fest⸗ gesetztem Etat haben, und die zur Unterhaltung dieser Abtheilung erforderliche Geldsumme ist vom 1. September d. J. an aus dem Reichsschatze zu verabfolgen.“
Auf die erste Nachricht von dem Ungluͤck, welches Kasan er⸗ eilte, haben Se. Majestaͤt der Kaiser zur Unterstuͤtzung fuͤr die aͤrmsten der dortigen Abgebrannten 50,000 R. S. und Ihre Ma⸗ jestät die Kaiserin 5000 R. S., die Großfuͤrsten Konstantin, Ni⸗ kolai und Michael Nikolajewitsch jeder 1000 R. S. und die Groß⸗ fuͤrstinnen Olga und Alexandra Nikolajewna, mit Genehmigung Ihrer Majestät der Kaiserin, jede 1000 R. S. bewilligt. Der Minister des Innern hat aus 8s seiner Verfuͤgung stehenden Huͤlfs⸗Kapital ebenfalls 10,000 R. S. nach Kasan abgeschickt, so daß also bei der ersten Nachricht von dem Ungluͤcksfalle in Kasan 70,000 R. S. zum Besten derjenigen Einwohner, welche Obdach und Unterhalt verloren haben, abgefertigt worden. — Unter⸗ dessen ist auf Beschluß des Minister⸗Comités die Verfuͤgung getroffen, im ganzen Reiche eine Subscription zu freiwilligen Bei⸗ traͤgen fuͤr die Abgebrannten in Kasan zu vö en. Um zugleich die stattgehabten Verluste zu ermitteln, die eingegangenen Gelder gehoͤrig zu vertheilen und den Aufbau der neuen Haͤuser zu uͤber⸗ wachen, ist in Kasan ein Comité unter dem Vorsitz des Militair⸗ Gouverneurs errichtet worden, bestehend aus dem dortigen Kom⸗ mandanten, dem Kurator des Lehrbezirks, dem Gouvernements⸗ Adels⸗Marschall, dem Kasanischen Kreis⸗Adels⸗Marschall, dem Kasanischen Stadthaupt, sechs Einwohnern der Stadt aus dem Adel, der Kaufmannschaft und den Buͤrgern, einem Ingenieur der Ober⸗Verwaltung der Wege⸗Communicationen und oͤffentlichen Bauten und einem Beamten des Ministeriums des Innern. Das Ministerium der Reichs⸗Domainen wird die noͤthigen Verfuͤgungen treffen, um den äͤrmsten Einwohnern das Bauholz unentgeltlich zukommen zu lassen. E1““
Frankreich. E11111“
Paris, 30. Sept. Die Minister kehren nach und nach auf ihre Posten zuruͤck. Der Marschall Soult ist gestern eingetroffen. In zwei Tagen erwartet man Herrn Duchatel, und Herr Guizot hat seinen Landsitz in Auteuil verlassen und das Hotel des Ministe⸗ riums der auswaͤrtigen Angelegenheiten wieder bezogen.
Es ist stark die Rede davon, daß am 1. Januar 1843 die Klasse der Soldaten von 1837 in ihre Heimath entlassen werden soll. Durch diesen Beschluß wuͤrde der Effektiv⸗Bestand jedes In⸗ fanterie⸗Regiments, der sich jetzt auf 2120 Mann belaͤuft, auf 1800 Mann reduzirt werden. Dagegen heißt es, wuͤrde die Mu⸗ nizipal⸗Garde von Paris bedeutend vermehrt werden. Es soll die Absicht der Regierung seyn, nach Beendigung der Fortificationen ein so starkes Corps der Munizipal⸗Garden zu bilden, daß diesel⸗ ben den Dienst der Pariser Garnison verrichten koͤnnen. Die Ka⸗ sernen der Linientruppen wuͤrden sich auf die detachirten Forts beschraͤnken.
Im Jahre 1812 erschienen in Paris nur 45 Journale oder periodische Schriften. Im Jahre 1826 hatte sich die Zahl der⸗ selben schon auf 179, und im Jahre 1830 auf 309 gehoben. Sie belaͤuft sich, dem Journal de la librairie zusolge, jetzt auf 493. Die Zahl derselben ist also binnen 30 Jahren um das Elffache gestiegen. Von den genannten Zeitschriften erscheinen 35 täͤglich, 95 woͤchentlich, 218 monatlich, 5 vierteljaͤhrlich, 8 er⸗ scheinen dreimal in der Wpoche, 2 einen Tag um den anderen, 3 alle 5 Tage, 2 alle zehn Tage, 1 sechsmal im Monat, 1 halb⸗ sährig und 4 in unregelmaͤßigen Zwischenraͤumen. Der Preis des
bonnements variirte von 120 Fr. (Preis des Moniteurs) bis zu 2 Fr. 15 Cent. jaͤhrlich. 15 periodische Zeitschriften sind der Religion gewidmet (darunter 6 protestantische und 1 israelitische), 29 der Jurisprudenz, 27 der Heilkunde, 14 den Naturwissenschaf⸗ ten, 22 Philosophie, 5 der Moral, 19 den administrativen Gegenstaͤnden, 28 der Erziehung, 37 der Politik und Literatur, 1 der Freimaurerei, 28 den Ankuͤndigungen, 18 dem Ackerbau, 10 dem Buchhandel, 4 der Mathematik, 4 der Industrie, 33 dem Handel und 14 der Musik. (Die Unvollstaͤndigkeit dieser Zusammenstellung geht dar⸗ aus hervor, daß die den Kriegswissenschaften und der Vaukunst gewidmeten Zeitschriften gar nicht mit aufgefuͤhrt worden sind.) In Galignani’'s Messenger liest man: „Da die Expe⸗ dition des Herrn von Castelnau nach den Mittelgegenden von Suͤd⸗Amerika unter Sanction der Franzoͤsischen Reglerung jetzt tschieden beschlossen ist, so duͤrfte die Mittheilung nicht uninteres⸗ lant seyn, daß hier eine Entdeckungsreise quer uͤber das Suͤd⸗ merikanische Festland in seiner groͤßten Weite von Rio Janeiro is nach Lima in einer Linie von 1000 Stunden im Werke ist. ie Haͤlfte dieser Gegenden wurde bisher noch nie von Europaͤern besucht. Die Ruͤckreise soll laͤngs des Maranon oder des Amazo⸗ nen⸗Flusses und durch das Innere von Guyana erfolgen.
der Mode, 4 dem Seewesen, 10 dem Theater, 4 der
1842.
weite Reise wird die öffentliche Aufmerksamkeit in hohem Grade erregen, da sie uns uͤber sast sabelhafte Länder, uüͤber das Reich des großen Wapiti, das Gebiet der kriegerischen Ama⸗ zonen, an deren Vorhandenseyn der beruͤhmte Condamine glaubte, welcher im vorigen Jahrhundert den Maranon besuchte, und uͤber das mysteribse Eldorado interessante Aufschluͤsse bringen, und außerdem in geschichtlicher, naturwissenschaftlicher u. s. w. Bezie⸗ hung gewiß reiche Ausbeute liefern wird. Daß Herr von Ca⸗ stelnau seiner Aufgabe gewachsen ist, hat er durch seine zahlreichen naturgeschichtlichen Werke und durch die Beschreibung seines fuͤnf⸗ jaͤhrigen Aufenthaltes unter den rothen Maͤnnern in den unbe⸗ kanntesten Theilen Nord⸗Amerika's genuͤgend bewiesen.“
Gestern beschaͤftigte sich der oberste Gerichtshof mit dem Cassations⸗Gesuche des Jacques Besson, der (wie gemeldet) von dem Assisenhofe in Riom, wegen Ermordung des Herrn von Marcellange, zum Tode verurtheilt worden war. Schon im voraus war man uͤberzeugt, daß das Urtheil kassirt werden wuͤrde, weil es allgemein als eine große Haͤrte erschien, daß Besson, der selbst in der Anklage fuͤr das Werkzeug der Gattin und 8 Schwiegermutter des Getoͤdteten gehalten wird, die Strafe, und zwar die Todesstrafe, allein erdulden soll. Wenn auch der Cassationshof nur uͤber die gerichtliche Form zu wachen hat, so ist doch in solchen Faͤllen, wie der vorliegende, leicht ein Versehen aufzufinden, und der Cassa⸗ tionshof hat den Umstand benutzt, daß der Praͤfekt des Allier⸗ Departements, der von einer Kommission als Zeuge vernommen wurde, bei Ableistung des Eides nur geschworen hatte, daß er die Wahrheit, die ganze Wahrheit, nichts als die Wahrheit sagen wolle, und somit die Eidesformel unvpollstaͤndig geblieben sey, indem noch haͤtte hinzugefuͤgt werden muͤssen: ohne Haß und ohne Furcht, um das Urtheil des Assisenhofes zu kassiren. Dieser merkwuͤrdige Prozeß wird demnach neuerdings, und zwar vor dem Assisenhofe in Lyon, verhandelt werden. Man hofft, daß sich daraus die Veranlassung ergeben wird, die Damen von Chamblas mit in das Verfahren hineinzuziehen.
Die Englische Post, die zwei Tage lang ausgeblieben war, ist heute, aber spaͤter als gewoͤhnlich, 29ög . Es wuͤthet seit einigen Tagen ein furchtbarer Sturm im Kanal, der das Einlau⸗ fen in Calais ganz verhindert; die Post ist uͤber Boulogne ge⸗ kommen. Man ist besorgt uͤber das Schicksal des Dampfschiffes „Courier“, an dessen Bord sich der Graf von St. Aulaire, Fran⸗ zoͤsischer Botschafter in London, befindet.
Ein reicher Kapitalist soll der Regierung das Anerbieten ge⸗ macht haben, die Direction der großen Oper, ohne irgend Subvention, uͤbernehmen zu wollen, und der Minister des Innern soll nicht abgeneigt seyn, auf diesen Vorschlag einzugehen. 3
Boͤrse vom 30. September. Heute, als am Praͤmien⸗ Erklaͤrungstage, entspann sich ein lebhafter Kampf zwischen den Haussiers und Baissiers, der zum Vortheile der Letzteren endete und die Zproc. Rente auf 79. 90 herabdruͤckte. Da zu diesem Course viele Praͤmien aufgegeben wurden, so entstand ein Ueber⸗ fluß an Stuͤcken, der nachtheilig auf die bevorstehende Liquidation wirken duͤrfte. 11“
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= Paris, 30. Sept. Der Commerce hatte gestern das sonderbare Geruͤcht gebracht, die Regierung werde Herrn von Roth⸗ schild zum Direktor der Muͤnze an des Herrn Collot Stelle er⸗ nennen, der seine Entlassung gegeben hat. Der Moniteur macht nun heute allen weiteren Geruͤchten und Zweifeln ein Ende, indem er die Ernennung des Herrn von Cambry, bisherigen Muͤnz⸗ Direktors zu Rouen, an die Stelle des Herrn Collot anzeigt.
Zu den gestern erwaͤhnten Reclamationen der Raffinateure und Handelsleute verschiedener Staͤdte gegen die Ordonnanz vom 16. August uͤber die Beaufsichtigung der Fabrication und des Ver⸗ schleißes des Ruͤbenzuckers ist nun auch eine von Duͤnkirchen gekom⸗ men. Der Handel sieht sich durch die strenge Befolgung und Aus⸗ fuͤhrung jener Ordonnanz uͤberall auf die mannigfachste Weise ge⸗ hemmt, und wenn das Journal des Débats heute sagt, daß die Frachtfuhrleute sich gar nicht mehr darauf einlassen wollen, ihre Wagen zum Transporte von Zucker in die Provinz herzuge⸗ ben, weil sie dieselben mit Leuten und Rossen nicht den jeden Au⸗ genblick sich wiederholenden Plackereien der Regie durch Visitation derselben, zu welchem Behufe immer Alles ausgepackt werden muß, besonders in der jetzigen sehr unguͤnstigen Jahreszeit aussetzen wol⸗ len, so sagt es nur die volle Wahrheit. Man konnte sich gestern in der That durch den Augenschein davon uͤberzeugen, und ich habe von mehreren Kaufleuten, welche selbst Versendungen an verschie⸗ dene Orte hin machen wollten, die bittersten Klagen uͤber die Ver⸗ geblichkeit ihrer Bemuͤhungen, Fuhrwerke sich zu verschaffen, ver⸗ nommen. Die Wirkungen der Ordonnanz erweisen sich also als schaͤdlich, und der Handels⸗Minister wird wohl oder uͤbel zu Mo⸗ dification derselben, wenigstens in einigen Punkten, schreiten muͤs⸗ sen, wenn an die Stelle des einen Uebels, das er beseitigen wollte, nicht ein noch groͤßeres treten soll.
In der vorigen Woche sind zweimal Unfaͤlle auf der Eisen⸗ bahn nach Versailles auf dem rechten Seine⸗Ufer vorgekommen, ohne daß jedoch dieselben durch die Presse zu groͤßerer Oeffentlich⸗ keit gekommen waͤren, bis endlich die Gazette des Tribunaux gestern davon Erwaͤhnung that und die Direction und Verwaltun der Bahn aufforderte, mit groͤßerer Strenge den Dienst zu beauf sichtigen. Abends brachte nun der Moniteur parisien einen offenbar von der Direction selbst eingesandten Artikel, worin die Sache als ganz ohne alle Bedeutung dargestellt und der Gazette des Tribunaux beinahe ein Vorwurf daraus gemacht wird, daß sie jene Vorfaͤlle uͤberhaupt oͤffentlich angeregt habe. Nun weiß man aber von Betheiligten, daß die beiden Vorfaͤlle denn doch nicht so bedeutungslos waren, als der Moniteur pari⸗ sien sie darstellen moͤchte, daß wirklich zwei Waggons beim er⸗ stenmale aus dem Schienen⸗Geleise gekommen waren, daß aus dem Feuer⸗Behaͤlter der Lokomotive die Gluth heraus und zwischen die Schienen gefallen war, und daß sonach die Gefahr fuͤr die Waggons, in Brand zu gerathen, allerdings vorhanden war, wie denn auch der Ruf der erschreckten Passagiere „Feuer⸗ allgemein war; ferner daß die Passagiere, als der Zug endlich hielt, bei ei⸗
ie nem stroͤmenden Platzregen nach Asnieres gehen mußten, um dort
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