1842 / 292 p. 3 (Allgemeine Preußische Staats-Zeitung) scan diff

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legt der Verfasser ein Zeugniß von dem redlichen Bemuͤhen ab, das

chen. Eben so wenig eine Thisbe an der Wand von Plaͤschke in Muͤnchen. Sie scheint nur eine freie Kopie derjenigen zu seyn, welche wir auf einer fruͤheren Ausstellung von Steinbruͤck sahen. Beide ge⸗

hoͤren aber nicht in das antike, sondern in das kokette Genre. a.

1 g Urtheile eines Spaniers über Preußen. Memoria sobre el Reino de Prusia. Por Don Jose

Courtoys de Anduaga, Secretario y encargado que fuê de la ü de S. M. la Reina de Espana en la corte de Berlin. Madrid, en la imprenta de D. F.

Suarez. 1841. 140 Oktavseiten.

uUunter diesem Titel hat Herr Courtoys de Anduaga, der his zum Absterben Ferdinand's VII. als Legations⸗Secretair bei der Koͤniglich Spanischen Gesandtschaft am Berliner Hofe angestellt war, eine Schrift herausgegeben, die er zuerst als eine Reihe einzelner Artikel in der Monatsschrift Revista de Madrid erscheinen ließ. In ihr

er waͤhrend seines Aufenthaltes in Berlin anf Erforschung der Ein⸗ richtungen verwandte, denen der Preußische Staat seine jetzige Macht und seinen Wohlstand verdankt. Es ist nicht zu verkennen, daß der Verf. bei der Verdffentlichung der Ergebnisse seiner Forschungen vor⸗ zuͤglich den Endzweck im Auge hatte, seinen durch politische Stuͤrme bewegten Landsleuten das Bild eines auf der sicheren geschichtlichen Grundlage allmaͤligen aber ununterbrochenen Fortschreitens beruhen⸗ den Staatsgebaͤudes als Spiegel vorzuhalten. In der historischen Ein⸗ leitung sagt der Verf. unter Anderem: „Wir koͤnnen, ohne Furcht wider⸗ legt zu werden, behaupten, daß der verstorbene Koͤnig von Preußen der groͤßte Reformator gewesen ist, den es in diesen letzten Zeiten gab, und daß niemals eine Revolution stattfand, die in dem kurzen Zeit⸗ raume von zwanzig Jahren eine so gruͤndliche und wohlthaͤtige Ver⸗ aͤnderung in dem gesellschaftlichen und politischen Zustand einer Na⸗ tion herbeigefuͤhrt haͤtte, als die, welche Friedrich Wilhelm III. ohne die geringste blutige Erschuͤtterung in seinem Reiche bewirkte. Wenn wir die geographische Lage der Preußischen Monarchie, die heteroge⸗ nen Theile, aus denen sie zusammengesetzt ist, die so verschiedenartigen Interessen, die sich in ihr einander durchkreuzen, die Verschiedenheit der Religions⸗Bekenntnisse, Sitten und Sprachen, durch welche sich die Bewohner dieser oder jener Provinzen von einander unterscheiden, und die geringen Gaben, mit denen die Natur sie ausgestattet hat,

betrachten, so koͤnnen wir nicht umhin, die beharrlichen Anstrengun⸗

gen jenes Monarchen zur Besiegung so großer Schwierigkeiten und zur Begluͤckung seiner Unterthanen zu bewundern, so wie diese wie⸗ derum wegen der graͤnzenlosen Liebe, die sie zu ihm hegten, und we⸗ gen der Treue, die sie ihm bei jeder Gelegenheit zu erkennen gaben, as groͤßte Lob verdienen. Dieses System gewaͤhrte der Nation einen wirklichen Wohlstand und bereitete sie zugleich fuͤr die Zukunft auf eine weniger beschraͤnkte Regierungsform vor, indem es fuͤr jetzt der Willkuͤr Schranken setzt und jeden Ruͤckschritt zu den Zeiten der Feu⸗ dal⸗Unterdruͤckung unmoͤglich macht. Unmoglich kann bei einer so wohl organisirten Nation, die so große Elemente der Moralitaͤt und

des Wohlstandes besitzt, die hassenswerthe Anarchie Anhaͤnger finden.

Moͤchte man von unserem ungluͤcklichen Vaterlande dasselbe sagen koͤnnen!“ Der Verf. ergießt sich dann in Betrachtungen uͤber den

Zustand Spaniens und fuͤgt hinzu: „Aus diesem Kontraste zwischen

8 Trotz, erarbeitet.“

der gegenwaͤrtigen Lage Spaniens und Preußens geht, so leid es auch den Demagogen der liveralen wie der absolutistischen Extreme thun

mag, hervor, daß bei uns Absolutismus wie Liberalismus nur Uebe⸗

les hervorgebracht haben, denn aus Leidenschaften bervorgegangen und auf die Unwissenheit des Volkes gestuͤtzt, wurden beide Prinzipe aus⸗ schließlich durch Ueberspannung und Willkuͤr in Bewegung gesetzt, waͤhrend 86 in Preußen dieselben Elemente zur Quelle des Wohl⸗ standes wurden, weil die Regierung sie mit einander zu verschmelzen und ihnen das Uebermaß zu nehmen verstand. In Spanien hat

der Mensch die Gluͤckseligkeit zuruͤckgewiesen, welche die Natur selbst

ihm bereitet hatte. In Preußen hat der Mensch sie, der Natur zum

Als Quellen seines Werkes bezeichnet der Verf. die in dem Ar⸗ chive der Spanischen Gesandtschaft zu Berlin vorhandenen Papiere, Auszuͤge, die er aus Deutschen, Englischen und Franzoͤsischen Buͤ⸗

2142

chern machte und die von ihm selbst angestellten Beobachtungen. Die Schrift zerfaͤllt in einzelne Abschnitte, in denen die Geschichte Preu⸗ ßens, die Formen der Rezierung und Verwaltung, die Finanz⸗Ein⸗ richtung, die Staatsschuld, die Staͤdte⸗Verfassung, die Provinzial⸗ staͤnde, die Einrichtung der Armee, das Unterrichtswesen, die Gerichts⸗ Verfassung, Handel und Industrie und endlich die Gestaltung des Preußischen Zoll⸗Vereines deschrieben werden. Im Ganzen scheint es, daß dem Verf. nur wenige Irrthuͤmer zur Last fallen.

Berllin - Stettiner eisenbahn. 8 Section Berlin-Neustadt-Eberswalde. Frequenz in der Woche vom 9. Oktober bis einschlielslich

15. Oktober 2670 Personen.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Abends 10 Uhr.

1842. 19. Okt.

Luftdruck.. 329,14“ Par. 329,03“ Par. 328,86 Par. Quellwürme 7,70 R. Luftwärme + 5,6° h. + 12,4* n. + 7,0° R. Flusswärme 7,89 h. Thaupunkt... + 3,1¹* . + 2,9 ° R. b + 2,3° R. Bodenwärme 9,29 „R. Dunstsättigung 81 pct. 47 PCt. 68 PCt. Ausdünstung 0,033, Rb. Wetter. trübe. balbbeiter. regnig. Niederschlag 0,084 Rh. b88H SW. WSW. W. Wärmewechsel + 12,8 Wolkenzug ... b wsw. Ses 2,00 R. Tagesmittel: 329,01 Par. +† 8,3 ° h.. + 2,82 h. 65 pCt. WsW.

Nachmittags

Morgens 2 Ubr.

6 Uhr.

Berliner Börqse. Den 20. Oktober 1842.

Pr. Cour. hrief.] Seld.

Pr. Cour. Brief.] Geld.

Zf.

Fonds. Aclien. V

124 2* 103 8 120 102 ¾ 2 103 ½ 102 102 ½ 8* 8 51 98 75 ½ 74 ½ 99 82 99 ½ 13½ 13

Brl. Pots Eisenb. do. do. Prior Obl. Mgd. Lpz. Risenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Aub. Bisenb. do. do. Przor. Obl. Düss Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhbein. Risenb.

do. do. Prior. Obl. Berl.-Frankf. Eis.

Si Schuld-Sch.*) * Pr. Bugl Obl. 30. Präm. Sch. der Sechandlung. 90 Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. 102 Berl. Stadt-Obl.*) 3 ½ 102 ⁄2 Danz. do. in Th. 48 Wesip. Pfandbr. 103 Grossb. Pos. do. 106 ½ Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. 103 Kur- u. Neum. do. 104 ½ Schlesische do. 102 ½1

1035 103 ½ 102 ½ 102

eV

Priedrichsd'or

Andere Goldmün zen à 5 Tb.

Disconto. 3 4

10 ½ 9

*) Der Käöufer vergütet auf den am 2. Januer 1843 fülligen Coupon ½ per

Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief.] Geld.

139 ½

Wechsel-Cours.

Amsterdam. 355 250 Pl. 4c. . 139 3 139 Hambarg . 8 150¾ 2 1 . 150 1497¾

6 24 79 79 ½ 103 ½ 103 102 ½

99 ½ 9947%¼

102 ½ 102 AEI.

Lonon S... 8 Vo 5

Wien in 20 Xr

Breslau

Leipzig in Courant im 14 Thl. Puss.. Frankfurt a. M. WZ

Petersburg

19n Auswürtige Börsen. Amsterdam, 16. Okt. Miederl. wirkl. Sch. 52 1½. 5 8 Span. 15 ½. Antwerpen, 15. Okt. Ziaal. —. Meue Aal. 15. Hamburg, 18. O 1. Boank-Actian 1640. Engl. Rass. 108 ½. Paris, 15. oOkt. 5 Rente ün cour. 119. 5. 3 Rente fin cour. 80. 15 Anl. de 1841 —. 5 8% Neospl. au compt. 107.95. 5 % Span. Rente 21 X. Pass. 3

Petersburg, II. Okt. Lond. 2 Met. 37 3½. Hamb. 34 7t. Paris 402. Poln. à Paris 300 Fl. —. do. 500 Fl. 77 ½. 4o. 200 Fl. 26 8.

Wien, 15. 0u. 5 Met. 109. 4 ½ 100 ½. 3 ½ 76 ½. 2 ½ —. 1 ½ —. Bank-Actien 1620. Anl. 40 1834 139 ¼. de 1839 109 ½⅞.

Königliche Schauspiele. Freitag, 21. Okt. 68 Opernhause: Die Zerstreuten, Lust⸗ spiel in 1 Akt. Hierauf: Der Gott und die Bajadere, Oper mit Ballet und Pantomime in 2 Abth., nach dem Franzoͤsischen, vom Freiherrn von Lichtenstein. Musik von Auber. Ballets und Pan⸗ tomime von Philipp Taglioni. (Dlle. Fanny Elßler: Zoloé, als erste Felrpne p

Hreise der Plaͤtze: Ein Platz in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sbr. ꝛc. 9

Zu dieser Vorstellung werden Billets, mit Mittwoch be⸗ zeichnet, verkauft.

Es wird daher ersucht, die zur Oper „Marie“ bereits gekauf⸗ ten, mit Freitag bezeichneten Opernhaus⸗Billets gegen Billets zur Oper: „Der Gott und die Bajadere“ umtauschen oder den Be⸗ trag zuruͤckempfangen zu lassen. 8

Im Schauspielhause: 1) Le bon moyen, vaudeville en 1 acte. 2) Bocquet père et fils, vaudeville en 2 actes.

Sonnabend, 22. Okt. Im Schauspielhause: Industrie und Herz. Hierauf: Drei Genre⸗Bilder. In Italienischer, Eng⸗ lischer und Deutscher Sprache, von L. Schneider. 1) Eine Nacht in Venedig. (In 2 Abth.) 2) Ein Schottischer Clans⸗Haͤuptling und sein Sohn. 1715. 3) Der Kurmaͤrker und die Picarde. 1815.

Sonntag, 23. Okt. Im Opernhause: Robert der Teufel. (Mad. Sophia Schoberlechner: Prinzessin Isabella.)

Im Schauspielhause: Der Roman. Hierauf: Ein Handbillet Friedrich's II. 1

Zur Beantwortung mehrerer Anfragen dient zur Nachricht, daß Dlle. Fanny Elßler in 6 Vorstellungen und zwar in der heute stattfindenden Wiederholung von: „Der Gott und die Bajadere“, in zwei Vorstellungen des Hallets „Der hinkende Teufel“, in den zwei Ballets: „Die Sylphide“, und: „Das schlecht bewachte Maͤd⸗ chen“, so wie in einem Divertissement aus: „Fee und Ritter“. auftreten wird.

““ . . 8e Königsstädtisches Theater. - Frreitag, 21. Okt. Die Köͤnigin von sechzehn Jahren. Schau⸗ spiel in 2 Akten, nach dem Franzoͤsischen, von Theodor Hell. (Dlle. Eugenie Kindler, vom Koͤnigl. staͤndischen Theater zu Preß⸗ burg, neu engagirtes Mitglied: Die Koͤnigin Christine, als Debuͤt.) Hierauf: Das Ehepaar aus der alten Zeit. Lokaler Scherz in 1 Akt, als Vaudeville behandelt von L. Angely. (Neu einstudirt.)

Sonnabend, 22. Okt. (ZItalienische Opern⸗Vorstellung.) IPu- ritani.

Preise der Plaͤtze. Ein Platz in der Fremden⸗Loge: 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc. 8

Textbuͤcher, in Italienischer und Deutscher Sprache, sind im Billet⸗Verkaufs⸗Buͤreau und Abends an der Kasse à 5 Sgr.

zu haben. Sonntag, 23. Okt. Zum erstenmale wiederholt;

Apotheker, oder: Der letzte Stuart. Historisches Schauspiel mit Gesang, in 4 Akten, von Friedrich Adami.

Verantwortlicher Redackeur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Bekanntmachungen. Erledigter Steckbrief.

nd hierher gebracht worden ist. Berlin, den 12. Oktober 1842. Koͤnigliches Kriminalgericht hiesiger Residenz.

Erledigter Steckbrief. Der unterm 27. b. pr. hinter den Commissio⸗ nair Ferdinand Julius Schneider erlassene Steckbrief ist erledigt, da derselbe bereits zum Stadt⸗ voigtei⸗Gefaͤngniß eingeliefert worden ist.

koͤnnen, den uͤbr Krakau, den 1 . Der Secretair der Jagellonischen Universitaͤt

90 9 2 9 0 Allgemeiner Anzeiger für die Preustischen Staaten. fuͤr hinreichend qualifizirt zur Bewerbung um be⸗an die Stuhrsche, Berlin, Schloßplatz 2, Potsdam, sagte Lehrkanzel anerkannt werden, erhalten vom am Kanale, neben der Post: . Rector Magnificus die Einladung, sich allhier zur Der hinter den Commissionair Gottfried Ale⸗Konkurs⸗Pruͤfung einzustellen, welche an den unaba; ander Helmich unterm 19. Juni 1841 erlassene aͤnderlich festgesetzten Tagen, naͤmlich den 15. Fe⸗- nd unterm 3. Januar cr. erneuerte Steckbrief ist bruar 1843 schriftlich und den 16ten desselben Mo⸗ 8. Velinp. br rledigt, da der Helmich sich freiwillig gestellt hat vete nsehch e eedlich, in oben erwaͤhnter Sprache abgehalten wird. Wirkliche Professoren desselben Lehrfaches an einer Fen der 111¹ deben Schugeneehsc 92 729 onseri. en Landes, welche das medizinische Doktor⸗Diplom ³9 bestgen. sind von der Konkurs⸗Pruͤfun vertreten war. muͤssen nur, um die fragliche Lehrkanzel erhalten zu 6 Bedingungen Genuͤge leisten.

Lieder

von Beda

enthuͤmlichkeit.

befreit und

Oktober 1842. Czaputowicz.

Berlin, den 15. Oktober 1842. Koͤnigliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. Bonseri.

Konkurs⸗Ausschreibung.

Von Seiten des akademischen Senats zu Krakau wird hiermit kund gemacht, daß die Lehrkanzel der vgege. Naturgeschichte, i. e. der Mineralogie,

oologie und Botanik, an der veer. Uni⸗ versität allhier mittelst Konkurs⸗Pruͤfung besetzt wer⸗ den wird. Mit dieser Kanzel ist die Obliegenheit veerrbunden, die fraglichen Gegenstaͤnde in Polnischer

ECö 1n Professor vorgeschlagenen

buche vorzutrogenschen enate angenommenen Lehr⸗ gehoͤrigen Kabinette, als auch den botanischen Gar⸗

structionen zu verwalten, mit dem sixen jaͤ

8 Gehalte von 6000 Fl. Poln. und An Efee crcgghen nung in dem botanischen Gartenhause. Diejenigen, welche beabsichtigen,

dem Taufschein, 2) mit dem Lebenslauf, 3 . nem an der Krakauer oder an einer 810c9 Lnden⸗ der drei hohen Schutzmaͤchte des Freistaates gelege⸗ nen Universttaͤt erlangten Doktor⸗Diplome aus der Medizin, 4) mit den Zeugnissen uͤber die mit gutem Erfolß⸗ zuruͤckgelegten Pruͤfungen aus allen fuͤr die medizinische Fakultaͤt vorgeschriebenen Gegenstaͤnden, wie auch mit Belegen praktischer Kenntnisse im Fache des botanischen Gartenwesens, 5) mit einer Bewilligung der respektiven Regierung zum Bewer⸗ en um die besagte Lehrkanzel. Die Kandidaten, welche nach Einsicht ihrer Ge⸗ uche und deren Beilagen vom akademischen Senate an alle Bu

25 Sgr.

In Unterzei chhan

1u

Literarische Anzeigen.

Gve . 89 Folgende kleine Schrift ist in allen Buchhandlun⸗ ten der vorzuͤglichsten Verfasser, z. B. von Arndt, E. S. Mittler (Stechbahn 3): gen

C

Deutschen

Dr.

Kl. 8. Geheftet. 1 ½

Inhalt: Badische Zustaͤnde in ihrer neuesten Ent⸗

desgleichen sowohl die dazu wickelung. Manufkfript aus Oesterreich. Aus zu haben:

8 den Aufzeichnungen eines Dunkelmanns. Papst

ten unmittelbar nach den diesfalls bestehenden In⸗ S ang. Preußen und die Hegemo⸗ en nie in Deutschland.

Bei der eingreifenden Wichtigkeit der Fragen, welche sich vjes⸗ aeee 12,vs9 8 und * der bfkannten 1.95 . sich um diese sinnung des Verfassers scheint es uͤberfluͤssig, ein Wor vn. iihre Gesuche an den zur Empfehlung desselben beizusetzen; blo

Se F baades iger Universitaͤt, späͤtestens bis Ueberzeugung moͤge hier ausgesprochen seyn, daß diese jolch zust sel 1be⸗ nn einzusenden und Schrift gewiß in kurzem in den Haͤnden jedes wah⸗ solche g rkunden zu belegen: 1) mit ren Freundes des Deutschen Vaterlandes seyn werde. Paulus, Dr. H. E

gelischen Herrn Bischof zu Magdeburg und den

Anglikanischen zu Jerusalem betreffend. Nebst No. 42, erschien so eben:

mehreren Lehrberichtigungen. gr. 8. geh. Pr.

Dessen Aktenstücke über den Gebetsstreit zu Magdeburg und über die kirchliche Lehrnorm. Nebst Schrifterklärungen und Miscellen. geh. Pr. 25 Sgr. 11“

erlins zu haben: Die Mitglieder

t on s schuß⸗Versammlung.

eines Publizisten. Herausgegeben

von G. Bach

a r

5 Sgr.

g

erer. 1 ½ Thlr.

oder die Kunst:

die sichere zester Zeit hervorzubringen. 12. geh.

.G., Bemerkungen, den evan-

IlIr Jahrgang.

- chnetem sind so eben erschienen und des Publikums erwarben.

dl lekthsüc⸗ zunaͤchst

aus Tyrol

a Weber.

Preis 2 Fl. 30 Kr. oder 1 ½ Thlr Dichtungen von eben so großer Schoͤnheit als Ei⸗ Ein in jeder Beziehung erfreulicher uwachs zu den poetischen Reichthuͤmern der Ober⸗ deutschen Dichterschule, in der Tyrol bisher nicht melan gsche

der staͤndischen Aus⸗ Fouqus, E. A. Fischer, Herlossohn, Kind, Im Oktober 1842. ner, Kuͤhne, Lewald, Marggraf, J. Mosen, Smidt, Koͤnigsberg bei Graͤfe und Unzer. Preis Storch, Schoppe, F. Tarnow, Tarnowsky u. v. A.

In der Reinschen Buchhandlung in Leipzig er⸗ schien so eben und ist in der Gropiusschen Uund Kunsthandlung, Koͤnigl. Bauschule Laden 12, Praktische Anweisung

zum

Daguerrotypiren, Taschenformat.

Im Verlage von Ed. Bote & G. Bock, Jägerstr. Tanz-Album für 1843.

Enthaltend: Polonaise, Walzer, Contretanz, Galopp, r. 8. Mazurek, Schottisch und Cottillon, f. Pste. Subscr.- Sr. 8. Pr. 15 Sgr. Sämmtliche Tänze sind neu, und ha- 3 ben wir nur diejenigen gewählt, welche sich hei den öf- in diesen genialen fentlichen Aufführungen den entschiedensten Beisall

Von „Bartsch Handbuch fuͤr ßische Justiz⸗-Subaltern⸗Beamte“ ist das 2te und Ite Heft erschienen, das 4te Heft wird in vier Wo⸗ chen versandt, und bis Ende d. J. oder spaͤtestens

Januar n. J. wird es ganz fertig. 18 8- Flemming in Glogau.

Fuͤr Lesebibliotheken. Durch alle Buchhandlungen, in Berlin durch die Sortiments⸗Buchhandlung (R.

Je mehr dieses schͤne Bergland in Gaertner), Bruͤderstraße Nr. 11, ist ein bei neuerer Zeit allgemein die Aufmerksamkeit auf sich lei b viin erschienenes gezogen hat,⸗ E E-S. ö und Friedrich Fleischer in Leipzig erschienen

von auswaͤrtigen Dichtern besungen worden ist, um 2

so mehr muß ein einheimischer Tyroler Dichter von 650 Romanen und Unterhaltungsschriften. so großem Talent und von so neuer und uͤberraschen⸗ der Eigenthuͤmlichkeit hohes Interesse erregen. Stuttgart und Tuͤbingen, Sept. 1842.

J. G. Cottascher Verlag.

Verzeichniß von

1114 Baͤnde. Ladenpreis 1261 Thlr.

welche im Preise sehr bedeutend ermaͤßigt und bei Abnahme des Ganzen nur 250 Thlr. kosten, bei Ab⸗ nahme kleiner Partieen aber auch noch mit außer⸗ ordentlichen Vortheilen zu haben sind, zu erhalten. Man findet darin eine reiche Auswahl und Schrif⸗

W. Becker, Bechstein, Belani, Bronikowsky, Chezy, Th. Koͤr⸗

ʒCChamisso's Werke. So eben ist erschienen und in Berlin bei Ferd. Buch⸗ Duͤmmler, Linden 19, zu haben: Adelbert von Chamisso's Werke. (Nebst seinem Leben und Ge- herausgegeben

von J. E., g.) Neue Ausgabe in 6 Theilen.

Mit Chamisso's Bildniß nach dem Medaillon von David.

Lichtbilder als Portraits, Landschaften, Kupferstiche Preis fuͤr alle 6 Bande, in Umschlag brosch. 3 Thlr. ꝛc. nach der neuesten Methode sehr schoͤn und in kuͤr⸗ Nebst Beschreibung und Abbildungen der daegtelgen Apparate.

gr.

Leipzig, 1. Okt. 1842. Weidmannsche Bchhdlg.

So eben ist erschienen und in Berlin vorraͤthig bei Julius Springer, Breite Straße Nr. 20, Ecke der Scharrnstraße:

Lieder eines Erwachenden

von Moritz Graf Strachwitz. Motto: „Ich seh' die Morgen⸗ wolke leuchtend steigen.² 1 Anastasius Gruͤn.

Velinpap. eleg. geh. 22 ½ Sgr. Das freie, fesh a Leben, die echte Poesie, welche ichtungen walten, werden ihnen

ö114*

Deeilage

6 weiten Kreis von Freunden erwerben.

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Prinz und

sicht genommen werden konnte.

bald neben Herwegh, Gruüͤn und Anderen einen

Ständische Ausschüsse. 82 Rnnicsz9 8*½ 52 unzce auhh le 1 ee m i 8 67 19 9

12 D e 8 3 s ch 8 1 f t 1 8 . 2.

uͤber

die naͤheren Bestimmungen fuͤr den von des Koͤnigs

Majestaͤt verheißenen Steuer⸗Erlaß und uͤber die Be⸗

foͤrderung einer umfassenden Eisenbahn⸗Verbindung

zwischen den verschiedenen Provinzen der Monarchie unter Beihuͤlfe aus Staatsmitteln.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben geruht, den im vorigen Jahre zu den Provinzial⸗Landtagen versammelt gewesenen Staͤnden vom Anfange des Jahres 1843 ab einen Steuer⸗Erlaß von 1,500,000 bis 1,600,000 Rthlr. in Aussicht zu stellen und die gutachtliche Aeußerung derselben daruͤber zu erfordern, bei welchen von den be⸗ stehenden Steuern eine Ermaͤßigung am zweckmaͤßigsten anzuord⸗ nen seyn werde. Dabei sprachen Se. Majestaͤt die Absicht aus, die verheißene Erleichterung vorzugsweise den aͤrmeren Klassen der

Steuerpflichtigen zu gewaͤhren, und gaben es zugleich der näͤheren Erwaͤgung der Staͤnde anheim, ob es zur Befoͤrderung des Woh⸗ 8 les des Landes etwa vorzuziehen sey, anstatt des Steuer⸗Erlasses

eine gleiche, nach Maßgabe des Ertrages der Klassen⸗, Mahl⸗ und Schlacht⸗Steuer, unter die einzelnen S.eeen zu —. SE uͤberweisen, damit solche zu deren Bestem, wo moͤglich unter Mitberuͤcksichtigung des Zweckes der Erleichte⸗ rung der aͤrmeren Klassen, verwendet werden koͤnne.

Bei der Berathung uͤber diese Allerhoͤchste Proposition haben

sich nur die Staͤnde des Großherzogthums Posen fuͤr die letzge⸗ Lachte Maßregel, die Staͤnde der görgen Provinzen aber ob- wohl nicht uͤberall einstimmig fuͤr den angekuͤndigten Steuer⸗ ver. 1 die Art und Weise, in welcher der⸗ zube am zweckmaͤßigsten auszufuͤhren sey, hat sich eine groͤßere er der Ansichten herausgestellt. 8 6“ Rheinischen, die Schlesischen, und eine betraͤchtliche Minoritaͤt der Zommerschen Staͤnde fuͤr eine Ermaͤßigung der Klassen⸗Steuer mit verschiedenen Modificationen und fuͤr eine entsprechende Er⸗ leichterung der mahl⸗ und schlachtsteuerpflichtigen Staͤdte gestimmt, waͤhrend die Majoritaͤt der Pommerschen Staͤnde, ingleichen die Preußischen, Brandenburgischen, Saͤchsischen und Westphaͤlischen Staͤnde die zweckmaͤßigste Weise der dem Lande zugesicherten Er⸗ leichterung in einer Herabsetzung des gesetzlichen Salz⸗Debitspreises zu finden glauben. Außerdem haben mehrere staͤndische Versamm⸗ ungen den Wunsch ausgesprochen, daß durch Errichtung neuer Sellereien mit der Verbindlichkeit zum Kleinverkauf des Salzes fuͤr bestimmte Preise auf moͤglichste Gleichstellung des Detailprei⸗ ses des Salzes mit dem Faktoreipreise hingewirkt werden moͤge. ʒ Bei den weiteren Berathungen uͤber diese gutachtlichen Aeuße⸗ rungen der Staͤnde ist die Ermaͤßigung des gesetzlichen Salzprei⸗ ses als das geeignetste Mittel anerkannt worden, den verheißenen Steuer⸗Erlaß, nach den landesvaͤterlichen Absichten Sr. Majestaͤt des Koͤnigs, zu einer vorzugsweise fuͤr den aͤrmeren Theil des Volks fuͤhlbaren, allgemeinen Erleichterung zu benutzen. Auch ist dabei nicht unbeachtet geblieben, daß die gedachte Maßregel als der erste entscheidende Schritt zu einer Gleichstellung der Salz⸗ preise in saͤmmtlichen Staaten des Zoll⸗Vereins in ihrer wei⸗ teren Entwickelung dazu fuͤhren koͤnne, dem fuͤr die Sittlichkeit des Volks so verderblichen Einschwaͤrzen des Salzes in die an die benachbarten Vereins-Staaten angraͤnzenden Landestheile ein Ziel zu setzen und damit allen, innerhalb des Zoll⸗Vereins, zum Schutze des Salz⸗Monopols noch bestehenden laͤstigen Kontroll⸗ Einrichtungen ein erwuͤnschtes Ende zu machen.

In Erwaͤgung dieser Gruͤnde und mit Ruͤcksicht auf den durch die uͤberwiegende Majoritaͤt der Staͤnde kundgegebenen Wunsch des Landes, haben des Koͤnigs Majestaͤt Sich dahin zu entscheiden geruht, daß der zum 1. Januar 1843 angekuͤndigte Steuer⸗Erlaß, der Hauptsache nach, durch eine Ermaͤßigung des gesetzlichen Salzpreises in Verbindung mit Maßregeln, welche eine Herabsetzung dieses Preises auch beim Klein⸗Verkaufe zu bewirken geeignet sind, gewaͤhrt werden solle.

Was den Betrag der zu erlassenden Summe betrifft; so ge⸗

reicht es dem landesvaͤterlichen Herzen Sr. Majestaͤt zur besonde⸗ ren Genugthuung, daß die Umstaͤnde es gestatten, die Allerhoͤchst⸗

Ihren Unterthanen zugesicherte Abgaben-Erleichterun chon jetzt in einem hoͤheren Maße eintreten 89 lassen, als h68 Fngh scn 2la6. kon Die in diesem Jahre angeord⸗ nete und bereits vollstaͤndig ausgefuͤhrte Zins⸗Reduction der Staats⸗Schuldscheine wird naͤmlich eine jaͤhrliche Zins⸗Ersparniß von beinahe 500,000 Rthlr. zur Folge haben, und obgleich solche, wegen der den Inhabern der Staats⸗Schuldscheine gewaͤhrten Praͤmie von 2 pCt. des Kapitals, erst nach Ablauf von 4 Jahren eine wirkliche Erleichterung der Staatskasse herbeifuͤhren wird, so gestattet es doch der Staatshaushalt, bei strenger Beschraͤnkung der Ausgaben auf das wirkliche Beduͤrfniß, diese Ersparniß schon jetzt dem Steuer⸗Erlaß zuzurechnen.

Deem entsprechend, haben des Koͤnigs Majestaͤt beschlossen, die verheißene Abgaben⸗Ermaͤßigung auf zwei Millionen Thaler auszudehnen, wobei die von Jahr zu Jahr steigende und fuͤr 1843 schon auf 60,000 Rthlr. anzunehmende Minder⸗Einnahme,

welche aus der von mehreren Provinzialstaͤnden gewuͤnschten und

Sv5 ““ vom 21. Juli v. J. angeord⸗ neten Beschraͤnkung der Staats⸗Lotterie hervorgeht, nicht i . schlag gebracht soll. 8 Fslthch agegen sollen auf den Steuer⸗Erlaß, nach Allerhe Befehl, zuvoͤrderst 1“ . 60,000 Rthlr. 8 angerechnet werden, welche der Staatskasse durch die Allerhoͤchster Kabinets⸗Ordre vom 10. Dezember v. J. angeord⸗ naeegnegurn der 86 dahin bestandenen Abgabe von Mieth⸗ utschern und Lohnfuhrleuten schon vom 1. Ja gangen sind. E1“ neh 8 1 J 1 d J ab h 2) beabsichtigen des Koͤnigs Majestaͤt, die nach der Sportel⸗ tax⸗Ordnung fuͤr die Ober⸗Praͤsidien, Regierungen, Konsistorien, Provinzial⸗Schul⸗Kollegsen und Medizinal⸗Kollegien vom 25. April üae in zu entrichtenden Verhand- s und Ausfertigungs⸗Sporteln, die bisher eine jaͤhrli . sammt⸗Einnahme von . öe 20,000 Rthlr. 18,8 See öten vom 4 Pg 1843 ab ganz aufzuheben. 8 er ganze, na ug dieser Summen verbleib 1 betrag des Steuer⸗Erlasses 81” - 8 1,920,000 Rthlrn.

mhb,

mittelst

2143

ABDeeilage zur Allgemeinen Preußischen Staats⸗Zeitung. Nℳ 292

soll, nach den Allerhoͤchsten Bestimmungen, dem Lande durch Her⸗ absetzung des Salzpreises gewaͤhrt und dabei im Interesse der beduͤrftigeren Volksklassen dahin gewirkt werden, den noch nicht hinreichend beseitigten, unverhaͤltnitmäaͤßigen Unterschied zwischen dem Faktoreipreise und dem Detail⸗Perkaufspreise des Salzes uͤberall auf ein billiges Maß zurüͤckzufuͤhren.

Was zunaͤchst den gesetzlichen Debitspreis des Salzes betrifft, der gegenwaͤrtig 15 Rthlr. fuͤr die Tonne (von 405 Pfd.) betraͤgt, so wollen des Koͤnigs Majestaͤt denselben so weit, als es nach den unter den Zollvereins⸗Staaten bestehenden Verabredungen fuͤr jetzt zulaͤssig ist, näaͤmlich auf 12 Rthlr. fuͤr die Tonne, mithin um 3 Rthlr. oder 20 pCt. herabsetzen. Da der jaͤhrliche Debit des⸗ jenigen Salzes, welches zum vollen Faktoreipreise verkauft wird, in den letzten Jahren gegen 580,000 Tonnen betragen hat, so wird durch diese Preis⸗Ermaͤßigung die Last der Steuerpflichtigen im Ganzen um EEE11

1,740,000 Rthlr. 1“ erleichtert werden. IFREöööö 1 Die noch uͤbrigen 111“] 180,000 Rthlr. sollen, nach dem Willen Sr. Majestaͤt, dazu verwendet werden, die Detail⸗Verkaufspreise des Salzes so viel wie möͤglich in ein erwuͤnschtes Verhaͤltniß zu dem Faktoreipreise zu bringen.

Das Pfund Salz wird gegenwaͤrtig, wo der Faktoreipreis 15 Rthlr. pro Tonne, d. i. 13 ½ Pfennig pro Pfd., betraͤgt, im Kleinhandel fuͤr 15, 16 bis 18 Pfennige verkauft. Bei der be⸗ vorstehenden Ermaͤßigung des Faktoreipreises auf 12 Rthlr. pro Tonne oder 10 ½ Pfennige pro Pfund wird darauf Bedacht ge⸗ nommen werden, den Detail⸗Verkaufspreis des Salzes uͤberall mindestens auf 1 Silbergroschen pro Pfund herunterzubringen, ein Satz, der einem Tonnenpreise von 13 Rthlr. 15 Sgr. ent⸗ spricht, mithin dem Kleinhaͤndler noch einen Gewinn von 1 Rthlr. 15 Sgr. oder 12 ½ pCt. uübrig lassen und doch besonders fuͤr die aͤrmere Klasse des Volks eine wesentliche und ohne Zweifel sehr fuͤhlbare Erleichterung herbeifuͤhren wuͤrde.

Wenn dieser Zweck erreicht werden soll, so wird es, nach der Ansicht der Steuer⸗Verwaltung, nothwendig seyn, die zur Debiti⸗ rung des Salzes fuͤr den gesetzlichen Preis bestimmten Absatz⸗ stellen so weit zu vermehren, daß es den Kleinhaͤndlern und den⸗ jenigen Konsumenten, die das Salz nicht in ganz geringen Quan⸗ titaͤten ankaufen, nirgends an Gelegenheit fehlt, sich in maͤßigen Entfernungen unmittelbar aus jenen Absatzstellen mit ihrem Be⸗ darf zu versorgen. Durch diese Maßregel wird zwar, wegen der damit verbundenen betraͤchtlichen Vermehrung der Transport⸗, Verwaltungs⸗ und Magazinirungs⸗Kosten, ein bedeutendes Geld⸗ opfer in Anspruch genommen, es wird aber dadurch, nach den Ansichten der Steuer⸗Verwaltung, moͤglich werden, den Kleinhandel mit Salz uͤberall zum Gegenstande der freien Konkurrenz zu ma— chen und auf diesem Wege die bezweckte Reduction des Detail⸗ Verkauspreises des Salzes sicherer zu erreichen, als es durch kon⸗ traktliche Verabredungen mit einzelnen privilegirten Kleinhaͤndlern moͤglich ist, indem dergleichen monopolaͤhnliche Beguͤnstigungen zu leicht auf andere Weise das Publikum beeintraͤchtigen koͤnnen.

Des Koͤnigs Majestaͤt wollen uͤber diese von der Steuer⸗ Verwaltung fuͤr zweckmaͤßig erachteten Maßregeln zur Erzielung eines moͤglichst niedrigen Salzpreises beim Klein⸗Verkauf das Gutachten der staͤndischen Ausschuͤsse vernehmen und haben Sich bis bhn die Allerhoͤchste Entscheidung daruͤber vorzubehalten geruht.

Die naͤhere Darlegung der hierunter zu treffenden Einrich⸗ tungen ist nebst einem Ueberschlage der aus letzteren erwachsenden Ausgaben in der Anlage beigefuͤgt. (S. unten.) Die vereinigten staͤndischen Ausschuͤsse werden sich nun zunaͤchst uͤber die Frage zu aͤußern haben:

ob sie mit den hierin vorgeschlagenen Maßregeln einverstanden sind, oder welche anderweitige Anordnungen sie zur Erzielung eines maͤßigen Salzpreises im Klein-Verkauf denselben substi⸗ tuirt zu sehen wuͤnschen?

Obwohl demnach Se. Majestaͤt beschlossen haben, Ihren ge⸗ treuen Unterthanen die Wohlthat einer möͤglichst ausgedehnten und fuͤhlbaren Abgaben⸗Erleichterung in der angegebenen Weise und unter den nach Anhdͤrung der staͤndischen Ausschuͤsse noch naͤher festzustellenden Modalitaͤten, der fruͤher ertheilten Zusicherung ge⸗ maͤß, vom 1. Januar k. J. ab zu gewaͤhren, so haben Allerhoͤchst⸗ dieselben doch auch diejenigen Stimmen und Wuͤnsche nicht un⸗ beachtet lassen wollen, die bei den staͤndischen Berathungen uͤber den Steuer⸗Erlaß und in deren Folge fuͤr eine Vermehrung der oͤffentlichen Communications⸗Anlagen, namentlich durch Herstellung groͤßerer Eisenbahn⸗Verbindungen, laut geworden sind und sich zu dem Vorschlage vereinigt haben, fuͤr solche Zwecke den dem Lande zugesicherten Abgaben⸗Erlaß zu verwenden.

Diese Wuͤnsche und Vorschlaͤge, die unleugbar vielfachen An⸗ klang im Lande gefunden haben, beruhen auf dem immer deutli⸗ cher empfundenen Beduͤrfnisse einer mit der Industrie der groͤße⸗ ren Europaͤischen Laͤnder Schritt haltenden gewerblichen und kom⸗ merziellen Entwickelung. Man glaubt mit Recht in mög⸗ lichst vollkommenen Verbindungsmitteln einen der kräftigsten Hebel des gewerblichen Verkehrs zu finden, und es hat sich vielfach die Ansicht geltend gemacht, daß die Herstellung groͤßerer Eisenbahnli⸗ nien in denjenigen Provinzen der Monarchie, die ohne eine kraͤf⸗ tige Huͤlfe von Seiten des Staats auf den Besitz solcher Anlagen verzichten muͤssen, auf den gewerblichen Verkehr befruchtender wir⸗ ken und dadurch den Wohlstand des Volks kraͤftiger befoͤrdern duͤrfte, als eine fuͤr den Einzelnen wenig fuͤhlbare Steuer⸗Ermaͤßi⸗ gung, und daß darin namentlich die aͤrmere Klasse der Bevoͤlke⸗ rung eine reiche Erwerbsquelle finden wuͤrde.

Des Koͤnigs Majestaͤt haben Sich zwar einerseits durch Er⸗ oͤrterungen dieser Art nicht bestimmen lassen koͤnnen, die dem Lande ertheilte und von der uͤberwiegenden Mehrzahl seiner verfassungs⸗ maͤßigen Vertreter mit Dank angenommene Zusicherung eines der

finanziellen Lage des Staats entsprechenden Steuer⸗Erlasses zu⸗

ruͤckzunehmen. Allerhoͤchstdieselben haben aber andererseits in Ihre Weisheit das Gewicht der Gruͤnde nicht verkannt, 8 ee e. und Ansichten beruhen, und daher eine naͤhere Pruͤfung derselben angeordnet.

Das Ergebniß dieser Pruͤfung ist Folgendes:

Außer den schon in Betrieb gesetzten vaterlaͤndischen Eisen⸗ bahnen koͤnnen nur die nachstehend genannten als gesichert ange⸗ sehen werden, naͤmlich die Bahnen

von Berlin nach Stettin,

von Berlin nach Frankfurt, 1 von Magdeburg nach Halberstadt‧, von Koͤln nach Bonn, ngn d von Breslau nach Freiburg uund von Breslau nach Oppeln. —.

g ** atss u nbngedsit nasag am ii,liaass amammmnmmnmn G en Neben denselben sind zur Herstellung eines alle Provinzen der Monarchie umfassenden Eisenbahnnetzes theils erforderlich, theils sehr wuͤnschenswerth: 1) eine Bahn von der Hannoverschen Landesgraͤnze bei Min⸗ den nach Koͤln, 2) eine Bahn von Halle durch Thuͤringen in der Richtung auf den Mittelrhein, 3) eine Bahn, die, mit Benutzung einer der im Bau begriffe⸗ nen Bahnen von Berlin zur Oder, Berlin mit Koͤnigsberg und, vermittelst einer Zweigbahn, mit Danzig verbaͤnde, auch, unter Umstaͤnden, bis zur Russischen Graͤnze sortgesetzt 9 w ve veanben 8 4) eine Bahn von Frankfurt nach Breslau und v e zur Oesterreichischen Graͤnze, 4 b 5) eine Bahn zur Verbindung ven Posen einerseits mit der I Preußen, andererseits mit der durch Schiesien fuͤhren⸗ dden Linie.

Die politische, militairische und kommerzielle Wichtigkeit die⸗ ser Bahnlinien unterliegt keinem Zweifel. Die meisten darunter sind bereits theils auf Veranlassung, theils unter dem Beirath und Beistande des Staats Gegenstand sorgfaͤltiger Untersuchungen und anderer vorbereitenden Verhandlungen geworden, und es wird all⸗ gemein anerkannt, daß es fuͤr das Wohl des Landes hoͤchst wuͤn⸗ schenswerth und, wenn man nicht hinter den Anforderungen der Zeit zuruͤckbleiben wolle, selbst nothwendig sey, alle jene Eisenbah⸗ nen so bald wie moͤglich zur Ausfuͤhrung zu bringen.

So wenig nun hiernach das Beduͤrfniß eines umfassenden Eisenbahn⸗Systems wie das angegebene verkannt werden kann, eben so wenig darf man sich daruͤber taͤuschen, daß dasselbe ohne eine wesentliche und nachhaltige Huͤlfe von Seiten des Staats, und namentlich ohne einen durch den Staat fuͤr jene verschiedenen Bahnen begruͤndeten Kredit, auf lange Zeit unausgefuͤhrt bleiben wuͤrde. Der Grund davon ist theils in der fuͤr den Anfang zwei⸗ felhaften Rentabilitaͤt, der meisten unter den genannten Eisenbah⸗ nen, die gleichwohl fuͤr den Verkehr des Landes von der entschie⸗ densten Wichtigkeit sind, theils in dem Umstande zu suchen, daß erfahrungsmäͤßig die Actien solcher Unternehmungen nach Einzah⸗ lung eines Theiles ihres Nominal-Betrages durch die Agiokage auf einen verhaͤltnißmaͤßig sehr niedrigen Cours herabgedruͤckt zu werden pflegen, was denn die Bildung neuer Actien⸗Gesellschaften der Art der Regel nach ganz unmoͤglich macht. Diesem letzteren Umstande namentlich ist es beizumessen, daß selbst fuͤr die Bahn von der Weser zum Rhein, welche sich offenbar guͤnstigerer Ver⸗ haͤltnisse erfreut als mehrere der uͤbrigen angefuͤhrten Linien, von der Gesellschaft, welche deren Ausfuͤhrung beabsichtigt, sehr bedeu⸗ tende Unterstuͤtzungen von Seiten des Staats als unerlaͤßliche Bedingung ihrer Realisirung in Anspruch genommen werden.

Wenn daher die Staats⸗Verwaltung nicht auf die Ausfuͤh⸗ rung der obengenannten fuͤr die gewerbliche Entwickelung und die politische Verschmelzung der verschiedenen Provinzen der Monar⸗ chie gleich wichtigen Eisenbahnen Verzicht leisten will, so wird sie sich zu einer wirksamen Unterstuͤtzung derselben durch die Geld⸗ kraͤfte des Staats entschließen muͤssen.

Was die Art und Form dieser Unterstuͤtzung betrifft, so er⸗ scheint es in mancher Hinsicht nicht sachgemäß, solche National⸗ Unternehmungen der Privat⸗Industrie, welcher die Eisenbahnen

bisher ein weites Feld fruchtbarer Thaͤtigkeit dargeboten haben, ganz zu entziehen. Man wuͤrde damit die eigenthuͤmlichen Vor⸗ theile aufgeben, welche die fortschreitende Gewerbsamkeit und der erwachende Associationsgeist im Volke der bisherigen Art, wie die vaterlaͤndischen Eisenbahnen entstanden sind, zu verdanken hat, und in Gefahr gerathen, das gegenwaͤrtig durch alle Staͤnde verbrei⸗ tete lebendige Interesse dafuͤr zu schwaͤchen. Es moͤchte deshalb rathsam seyn, auch die jetzt in Rede stehenden großen Eisenbahn⸗ Linien zum Gegenstande von Privat⸗Unternehmungen zu machen und nur den Unternehmern durch Sicherstellung derselben vor un⸗ verhaͤltnißmaͤßigen Verlusten zu Huͤlfe zu kommen. Dies wird kaum anders und gewiß nicht wirksamer, als durch Uebernahme einer angemessenen, nach Umstaͤnden auf eine gewisse Reihe von Jahren zu beschraͤnkenden Zins⸗Garantie geschehen koͤnnen, und es wird dafuͤr ein Zinssatz von 3 ½ pCt. als Maximum genuͤgen, waͤh⸗ rend bei guͤnstigeren Verhaͤltnissen eine minder hohe Gaͤrantie in Anspruch genommen werden duͤrfte.

Gleichzeitig mit einer solchen Garantie wuͤrde der Staat allerdings solche Bedingungen stipuliren muͤssen, sind, sein Interesse und dasjenige des Publikums, unvorsichtige oder leichtsinnigen Unternehmern gegenuͤber, zu sichern.

Die ungefaͤhre Laͤnge der in Aussicht genommenen Bahnlinien betraͤgt:

1) fuͤr die Rhein⸗Weserbahn 5 Meilen, 2) fuͤr den Preußischen Antheil an der Thuͤringi⸗ 88 bö9 Sen 1b 3) fuͤr die Bahn von der Oder uͤber Koͤnigsber zur Russischen Graͤnze. 4) fuͤr die Bahn von Frankfurt nach Breslau.. 5) fuͤr die Fortsetzung der Ober⸗Schlesischen Bahn bis zur Oesterreichischen Graͤnze 6) füͤr die Bahn⸗Verbindung von Schlesien nach Posen 40 .

. zusammen 220 Meden.

Bei den bisher ausgefuͤhrten vaterlaͤndischen Eisenbahnen belaufen sich die ungefaͤhren Kosten fuͤr eine Meile mit einfachen Geleise, einschließlich der Transportmittel und der Zinsen des An⸗ lage⸗Kapitals waͤhrend der Bauzeit:

4) bei der Berlin⸗Potsdamer Bahn auf

2) bei der Magdeburg⸗Leipziger Bahn

3) bei der Berlin⸗Anhaltischen EEEI“ 4) bei der Duͤsseldorf⸗Elberfelder Bahn 500,000 5) bei der Rheinischen Eisenbhhn 600,000

Fuͤr die schon im Bau begriffenen Bahnen stellen si die Fües 85 Meile, nach den bis jetzt vorliegenden Uaclich ot⸗ abgerundet:

6) bei der Berlin⸗Frankfurter Bahn auf .... 260,000 2 7) bei der Berlin⸗Stettiner eah - 170,000 18 8) bei der Bahn von Breslau nach Oppeln . 160,000 9) bei der Bahn von Koͤln nach Vonn

10) bei der Bahn von Magdeburg nach Halberstadt 220,000

Die Durchschnittszahl dieser verschiedenen Betraͤge berechnet sich in runder Summe auf 290,000

Es darf dabei nicht unerwogen bleiben, daß bei dem Bau einiger der bisher ausgefuͤhrten Eisenbahnen ungewoͤhnlch große Terrain⸗ Schwierigkeiten zu besiegen gewesen und dadurch die Kosten bis

großen

400,000 Rthlr

2. 5, 2

220,000

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welche geeignet