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sichere Beruhigung liegt in dem Budget der Einnahmen, welches sich in den zehn Jahren der Regierung des Königs durch die all⸗ mälige Entwickelung der inneren Hülfsquellen von 6,896,000 Drach⸗ men (im Jahre 1833) auf 15,507,795 Drachmen erhoben hat, wäh⸗ rend das Budget der Ausgaben für den inneren Dienst im laufen⸗ den Jahre nicht ganz auf 14 Millionen steigt. Und diese Zunahme des oͤffentlichen Einkommens um ungefähr eine Million jährlich ist noch auf eine lange Reihe von Jahren mit Sicherheit vorauszusehen; sie beruht auf der einfachen Thatsache der jährlichen Zunahme des Anbaues brachliegender Ländereien, der dadurch vermehrten Produc⸗ tion, namentlich der werthvolleren Ausfuhr⸗Artikel, wie Seide und Korinthen, und der damit in Verbindung stehenden größeren Ent⸗ wickelung von Handel und Schifffahrt. Für den Augenblick aber werden wohl die drei Mächte, als Garanten der Anleihe, durch zmission einer neuen Serie ins Mittel treten.
“ 2 vereinigte Staaten von Uord-Amerika.
888
Paris, 26. Febr. Ein Brief war in New NYork zur Oeffentlichkeit gekommen, welcher bemerkenswerthe Aufschlüsse über den neuerlich durch den Amerikanischen Commodore Jones auf die Mexikanische Stadt Monterey versuchten Handstreich giebt. Dieses Schreiben ist vom 10. September datirt und auf der See geschrie⸗ ben, während der Commodore nach Monterey segelte, zu dessen Weg⸗ nahme es gleichsam als Vorrede und Einleitung dient. Es scheint, daß, während seine Fregatte „die Vereinigten Staaten“ auf der Rhede von Callao (Peru) sich befand, mit den Sloops „Cyane“ und „Dale“, das Englische Linienschiff „der Dublin“, Admiral Richard Thomas, mit dem Sloop „Clarion“ von Valparaiso dort ankam. Tages darauf während der Nacht fertigte der Englische Admiral den „Clarion“ mit einer geheimen Mission ab. Einige Tage später, da der Englische General⸗Konsul zu Lima gestorben war, ließ der Com⸗ modore Richard an die Ofsiziere der Französischen und Amerikanischen Schiffe Einladung ergehen, dem Leichenbegängnisse beizuwohnen. Zu Lima vernahm der Capitain Jones, daß der „Dublin“ sich mit außer ordentlichen Vorräthen versehen habe und daß er zu einer Expe dition abgehen sollte, welche man im tiefsten Geheimnisse zu halten suchte. Am Montage sollte der Admiral Richard an Bord der Amerikanischen Fregatte speisen; aber am Freitage zuvor hatte ein Englischer Sloop, der „Carysford“, ihm Devpeschen gebracht, worauf er sich entschuldigen ließ und am Sonnabend in aller Eile absegelte. Das ganze Geheimnißvolle dieser Bewegungen setzte den Commodore Jones um so mehr in Spannung, als man die Besitz nahme der Marquesas⸗Inseln durch die Französische Flotte vernommen hatte, welche ebenfalls so geheimnißvoll zu Werke gegangen war. Inzwischen wurden dem Commodore Jones Depeschen von dem Nord⸗ Amerikanischen Konsul zu Mazattan (in Mexiko) zugestellt, worin die drohende Antwort Santana's auf das Manifest des Herrn Webster enthalten und das Gerücht mitgetheilt war, daß Meriko so eben Ka⸗ lifornien um den Preis von sieben Millionen Dollars au England ab getreten habe. Das ganze Geheimniß klärte sich nun in den Augen des braven Commodore Jones auf. Er zweifelte nicht, daß der Krieg ausgebrochen sey, oder doch sicher ausbrechen müsse zwischen den Ver— einigten Staaten und Meriko, und er beschloß daher die Berechnun⸗ gen Englands zu vereiteln, indem er vor demselben Kaliforniens sich bemächtigte. Das Uebrige ist bekannt und früher bereits der Haupt sache nach erwähnt worden. Diese Episode aber zeigt in einem nicht uninteressanten Lichte von neuem die Gesinnungen der Rivalität, welche zwischen den Amerikanern und Engländern vorherrschen.
Der Martialhof, der an Bord des Schiffes „North⸗Carolina“ versammelt gewesen wa, Behufs einer Untersuchung des Vorfalles auf der Kriegsbrigg „Somers“, hat seinen Bericht an die Föderal Regierung nach Washington eingesendet. Die sehr umfassend entwik⸗ kelten Entscheidungsgründe des Berichtes sagen, wenn der Capitain Mackenzie noch genug Gewalt über seine Equipage ausübte, um die drei Häupter der Verschworenen hinrichten zu lassen, so hätte er um so viel mehr auch die hinreichende Autorität besessen, um sie entweder nach der Insel St. Thomas oder in einen der Häfen der Union zu führen. Nach diesen motivirten Schlußfolgerungen hat der Minister der Marine die Versetzung in Auklagestand gegen Capitain Mackenzie, den Lieutenant Gansvoort und alle etwaigen Mitschuldigen verfügt, für Ueberschreitung ihrer Gewalt, indem sie ohne Prozeßform unter dem Vorwand der Meuterei Philipp Spencer, Sohn des Kriegs⸗ Ministers, den Bootsmann Cromwell und den Matrosen Small auf⸗ hängen ließen. Demzufolge sind der Capitain Mackenzie und sein Lieutenant in Verhaft genommen worden. Sie sollen durch ein See⸗ Kriegsgericht über die drei Hauptpunkte der Anklage auf Todtschlag abgeurtheilt werden.
92 Paris, 21. Febr. Ein Spanisches, Blatt das Comercio,
von Cadir, bringt interessante Details über den Krieg zwischen dem Diktator Rosas von Buenos⸗Ayres und seinem Widersacher, dem Prã sidenten Fructuoso Rivera von Montevideo. Das betreffende Schrei ben ist aus letzterer Stadt vom 26. November, und sagt im Wesent lichen Folgendes:
Das Heer des Diktators Rosas wird bekanntlich von Don Ma⸗ nuel Orive befehligt. Dieser Mann war früher Präsident von Mon tevideo gewesen, aber seiner Stelle entsetzt und durch Riverg aus der Republik vertrieben worden. Orive kam nach einem Feldzuge im Innern im Monat Mai nach der Provinz Entre⸗Rios zurück, und stand bei Abgang der letzten Nachrichten noch in denselben Kontonni⸗ rungen, welche er gleich anfangs bezogen hatte. Rivera übernahm nach der Konferenz, die er in Pacsando mit den anderen Chefs, näm lich Ferre (Gouverneur von Corrientes), Paz (Gouverneur von Entre⸗ Rios), Lopez (von Santa Fe, welche Provinz aber bereits Rosas unterworfen ist und Echague zum Gouverneur hat) und Benitas Gon⸗ zalez (Anführer der Insurgenten, deren Zweck ist, in der dem Kaiser⸗ reiche Brasilien zugehörigen Provinz Rio Grande die Republik zu proklamiren), den Oberbefehl über die ganze vereinigte Heeresmacht der verbündeten Provinzen, die aus ungefähr 6000 Mann sehr guter Reiterei, und 1000 Mann um so schlechterer Infanterie bestehen mag. Orive hätte nach diesen Berichten 7000 Pferde und 3000 Mann sehr tüchtiges Fußvolk. 6 Am 12. November übersiel (wie ich bereits neulich die offi⸗ Depesche darüber Ihnen mittheilte), Rivera die Vorhut 1 jagte sie aus einander, machte eine Anzahl Leute derselben nieder oder zu Gefangenen, welche dann aber größ⸗ tentheils ebenfalls niedergemacht wurden, mit einziger Aus nahme derjenigen, welche in seiner persönlichen Gegenwart in Ge⸗ fangenschaft geriethen. Der Krieg hat auf eine sehr grausame Weise begonnen, indem man keinen Pardon gab; Orive wird ohne Zweifel dasselbe furchtbare System befolgen, so daß man sich schrecklicher Mordscenen im Voraus überzeugt halten darf. Der Berichterstatter, ein Spanier, findet dieses barbarische System der Kriegführung um so bedauerlicher, als bei dem Heere Rivera's sich nicht weniger als 1500 Spanier befinden, welche gewaltsamer Weise ihren Häusern entrissen und zum Militairdienste gezwungen wurden.
zielle Orive's,
Während so die Kriegs⸗Operationen ihren Gang fortgehen, ist die Leere des Staatsschatzes zu Montevideo auf den äußersten Punkt gekom⸗ men, alle Kassen sind erschöpft, Niemand wird bezahlt, nicht einmal die Löhnung der Soldaten, was um so unbegreiflicher erschien, als in den letzten Monaten nicht unbeträchtliche Summen in die Staatskassen eingegangen waren. In dem Augenblicke des Abgangs des Schrei⸗ bens war man zu Montevideo mit der Diskussion (lediglich nur der Form willen, wie der Berichterstatter hinzufügt) mehrerer Gesetz⸗ Entwürfe beschäftigt, deren Ziel war, Geld in den Schatz zu bringen. Einer dieser Entwürfe ordnet an, daß alle in der orientalischen Re⸗ publik vorhandenen Etablissements aller Art außerordentliche Patente lösen sollen gegen eine dafür festgesetzte Summe; der andere verfügt die Beitreibung eines Monatsbetrags der Grundsteuern in der ganzen Provinz. Die eine wie die andere dieser Auflagen wird auch von den dort ansässigen Spaniern getragen werden müssen, trotz der im Traktate zwischen beiden Ländern enthaltenen ausdrücklichen Stipu⸗ lationen in dieser Hinsicht. Daraus erklärt sich, warum von Seiten Montevidev's die Ratification und die Auswechselung derselben so sehr in die Länge gezogen worden ist.
In Buenos⸗Ayres ging Alles seinen gewohnten Gang fort. Das Repräsentantenhaus hatte sich ebenfalls für Abweisung der Englisch⸗Französischen Vermitteluns zu Ausgleichung der Differenzen zwischen Rosas und Rivera ausgesprochen und dagegen für Fort⸗ setzung des Krieges bis zur Ausrottung Rivera's und Wieder⸗ einsetzung Orive's in die Präsidentschaft, aus der er vertrieben wor⸗ den ist, sich erklärt.
Die Flotte von Montevideo ist bekanntlich zu Grunde gegan⸗ gen; die beiden noch übrigen Schiffe derselben werden jetzt dem Meistbietenden zum Verkaufe angeboten. Dagegen ist die Escadre von Buenos⸗Ayres fortwährend gerüstet: sie besteht in einer Barke, drei Brigantinen, vier Goeletten und mehreren anderen Fahr⸗ zeugen verschiedener Größe. Man sagt, Rosas halte sie auf stets segelfertigem Fuße, um eine Landung auf dem Gebiete der orientali⸗ schen Republik zu machen im Verein mit allen Flüchtlingen aus der⸗ selben, sobald Orive den Fuß auf den Boden von Montevideo gesetzt haben werde. (Nach einer anderen Angabe hätte Rosas die Absicht, die Stadt Montevideo alsbald nach seiner Landung selbst zu bombar⸗ diren.) Der General Paz, der einzige wissenschaftlich gebildete und mit der Kunst, eine Truppe zu organisiren, vertraute General in diesem Theile von Amerika war mit mehreren der besten Offiziere des Heeres wegen Mißverständnissen mit dem Präsidenten Rivera zu Montevideo angekommen. Die Freunde Rivera's bedauern dessen Abgang vom Heere außerordentlich und schätzen denselben einem von Orive erlangten Triumphe gleich. Auch der General Nusiez hatte sich zurückgezogen vom Dienste, weil er sich mit Rivera nicht ver ständigen konnte. Man sagte, General Paz werde nach Chili gehen. Der Handel in Montevideo war sehr paralysirt, und zahlreiche und bedeutende Fallimente waren an der Tagesordnung, und wenn der Krieg nicht bald beendigt wird, bedroht noch größeres Unheil das Land.
Inland.
Potsdam, 3. März. Das Amtsblatt theilt folgende Nach⸗ richten über den dermaligen Zustand der Straf⸗Anstalten in Span⸗ dau und Brandenburg mit:
1. Im Jahre 1842 hat die tägliche Durchschnittszahl der in der Straf-Anstalt zu Spandau unterhaltenen Züchtlinge 792 und in der An⸗ stalt zu Brandenburg 585 betragen. Die am Schlusse des Jahres 1842 in beiden Anstalten vorhandenen 1356 Züchtlinge theilten sich nach der Dauer der Strafzeit in 21 auf Lebenszeit, 368 über 10 Jahre, 673 von 1 bis 10 Jahren, 234 unter einem Jahre und 60 vor Abfassung des Erkenntnisses eingelieferte Verbrecher. Unter dem Bestande von 1356 Züchtlingen befan⸗ den sich an weiblichen Verbrechern 209, also ein Siebentel der ganzen Zahl. Von den beregten 1356 Züchtlingen sind allein von dem Kriminal⸗ gericht der Stadt Berlin 804, von den Gerichten im hiesigen Regierungs⸗ Bezirk und aus dem Kurmärkischen Theil des Frankfurtschen Regierungs⸗ Bezirks 539, und von Militairgerichten an ausgestoßenen Soldaten 13 Köpfe eingeliefert; die Stadt Berlin hat mithin zu der Gesammtzahl fünf Achtel beigetragen. Die Zahl der Einlieferungen hat im Jahre 1842 in der Straf-Anstalt zu Spandau 272 und in der Straf⸗Anstalt zu Branden⸗ burg, bei dem schnelleren Wechsel der kurzzeitigen Gefangenen, 900 Köpfe betragen.
2. Nach der Gattung der begangenen Verbrechen lassen sich zu der die Verbrechen gegen Sachen aus Eigennutz begreifenden Haupt⸗Abtheilung, von den vorhandenen 1356 Züchtlingen in beiden Anstalten 1175 und zu der zweiten, die aus Leidenschaft gegen Personen gerichteten Verbrechen ent⸗ haltenden Abtheilung 181 Züchtlinge rechnen. Von den Züchtlingen der ersten Abtheilung leiden ihre Strafzeit 1004 zunächst wegen gemeinen Dieb⸗ stahls worunter 690 allein aus Berlin eingeliefert sind. Unter der Gesammt zahl von 13560 Züchtlingen gehörten 798, also über die. Hälfte, zu den rückfälligen Verbrechern, und zwar 716 Personen der ersten und 82 Per sonen der zweiten Abtheilung; unter den Rückfälligen der ersten Gattung haben 334 Personen einmal, 226 zweimal, 111 dreimal, 49 viermal, 20 fünfmal, 13 sechsmal, 1 siebenmal und 1 neunmal Zuchthausstrafe erlitten, und von den 798 Rückfälligen überhaupt sind 555, also drei Viertel aus Berlin allein und 243 aus dem ganzen anderen Einlieferungs⸗ Bezirk der beiden Anstalten zu der jetzigen Abbüßung verurtheilt.
3) An reinem Arbeitsverdienst der Züchtlinge ist in der Strafanstalt zu Spandau im Jahre 1842 eine bagre Einnahme von 24,409 Rthlru. 20 895 10 Pf., und in der zu Brandenburg von 20,011 Rthlrn. 17 Sgr. 6 Pf. erzielt worden; außerdem haben die in den Büreaus, den Wete en und der Oekonomie für das Haus beschäftigten Züchtlinge, deren Arbeftgertrag in ersparten Ausgaben der Anstalten besteht, einen Ertragswerth von 2981 Rthlr. 12 Sgr. in der Spandauer, und von 1615 Vehlrn. 20 Sgr. in der Brandenburger Anstalt beigetragen. Der tägliche Arbeitsverdienst hat für jede zum vollen Pensum beschäftigte Person im Hahre der An⸗ stalt zu Spandau 3 Sgr. 11 Pf., und in der Anstalt zu Brandenburg 4 S r., be gen. d 3 1 1 d ““ der beiden Anstalten, sowohl an indivi⸗ duellen Verpflegungs⸗ und Bekleidungskosten, als an Fllgentetnen Admini⸗ strationskosten, haben im Jahre 1842 für die Straf Anstalt bdandan nberhaupt 46,032 Rthlr. 23 Sgr. 8 Pf. und für die zu Brandenburg 35,337 Rthlr. 10 Sgr. 9 Pf. betragen. Die sährlichen Uinterhaltungeto⸗ sten für jede Person auf ihren Durchschnitts⸗Antheil, nach Abzug des Ver dienstes der Arbeitsfähigen, aber mit Hinzurechnung der Generalkosten, kem. men für das Jahr 1842 in der Anstalt zu Spandau auf 23 Rthlr. 16 Sgr. 1 Pf., in der zu Brandenburg auf 23 Rthlr. 13 Sgr. 1 Pf. zu stehen.
Aachen, 27. Febr. In der verflossenen Nacht ist im hiesigen ehrwürdigen Dom ein Diebstahl von großer Bedeutung begangen wor⸗ den. Einer Bekanntmachung des Instructions Richters zufolge wur⸗ den entwendet: IJ. eine goldene Krone, einem Marienbilde angehörend, etwa 5 Zoll im unteren Durchmesser und von gleicher Höhe, am un⸗ teren Rande mit zwei Reihen Perlen rings herum; außerdem noch mit Perlen und Edelsteinen, namentlich mit Brillanten, Rosetten und Rubinen, deren Zahl nicht genauer angegeben werden kann, reich be⸗ setzt und ganz emaillirt; das Ganze an Gewicht vielleicht 3 Pfund, ein Geschenk der Infantin von Spanien, Isabella Klara Eugenia, vom Jahre 1621; II. eine kleinere Krone eines Jesuskindes, ganz aus denselben Bestandtheilen, wie die vorige, mit 4 oben zusammengebo⸗ genen Strahlen, worauf eine Weltkugel mit goldenem Kreuze; beide Kronen befanden sich in einer mitentwendeten Kapsel von „b inwendig mit blauem Sammet gefütterten Leder; III. ein 2 gert dener Kelch, vielleicht 3 Pfund schwer, mit goldenem Schüsselchen un
1 Rthlr. 16 Sgr.’
“
einem kleinen ebenfalls goldenen Löffel, geschenkt vom Dechanten Car⸗ doll (1800) mit einer unter dem Fuße befestigten runden goldenen Platte, auf welcher eine Lateinische Inschrift sich befindet. Demjeni⸗ gen, der zur Entdeckung des Diebstahls verhilft, ist vom Domprobst eine Belohnung von tausend Thalern zugesagt.
—
. Das Lateinische und das Deutsche Verzeichniß der Vorlesungen der hiesigen Universität im Sommer⸗Semester 1843, welche am 24. April d. J. anfangen, ist von heute an bei dem Pedell Heßling im Universitäts⸗Gebäude, ersteres für 2 ½˖ Sgr., letzteres für 2 Sgr., zu haben.
März 1843.
Berlin, 4 Der Rektor der Universität.
Metreorologische Beobachtungen.
1843. 2. März.
Nach einmaliger Beobachtung.
Morgens
Nachmittags Abends 6 Uhr.
2 Uhr. 10 Uhr.
Luftdruck... 333,20 Par. 333,56 8 Par. 334,96 Par. Quellwärme 6,9° Rk. 2,40° R. — 1,5 ° h. — 4,30° R. Flusswürme 0,30 R. 6,50 R. — 5,5° R. — 7,7° H. Bodeuwürme 4,0° n. 84 pCt. 70 pCt. 83 pCt. Ausdünstung 0,011, Rb. Wetter Schnee. trüb. heiter. Niederschlag 0,023 Rb. Wind NW. NW. Iw. Würmex echsel — 1,0° Wolkenzug... — NW. TT“ 333,91 1“ 6,60 H. 79 pcCt. NW.
Luftwüärme — Thaupunkt —) Dunstsättigung
2
Tagesmittel:
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1] März 1843.
Den 3.
- 8 p „ 8 Pr. Cour. 39 z Pr. Cour.
2 8 2 clien. 8†
Fonds. 8 Urief.] Geld. ⁸mrief.] Geld. [Gem.
1045,2 Brl. Pots. Bisenb. 135 ½ 8 Preuss. Englische 8 [do. do. Prior. Obl. — 1988 Obligat-. 300. 103 2 102 ½⅔ Mgd. Lpz. Hiseub. * — 8 Prüm. Sch. der sdo. do. Pricr. Obl. A 120 * Seebandluug. — 92 ½ (Brl. Aub. Eisenb. 121 ½ 29† d0. do. Prior. Obl. — 103 Düss. Elb. Eisenb. 71 2 70 ¼ (do. do. Prior. Obl. 94 ¼ ae. Obligationen. 103 ½ 103 [Rbein. Eisenb. 80; 79 ½⅔ Dauz. do. in Tb. 48 Fi do. do. Prior. Obl. 97 24 2 Westpr. Pfandbr.- — 102 12, Berl. Frankf. Eis. — 109¼ 106¼ 106 ¼ 4. do. Prior. Obl. 103¼ 102 ⁄12 102 ½2 0b.-Schles. Eisb. 106 08 8 8 Gold al mareo. — — 21: 1— 3n 2712 Friedrichad'or. — 13 ⅔ 1 8 102 [And. Gldm. à 5 h 2. 1 2 Disconto. —
. 11 St. Schuld-Sch. 3 104 2
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Kur- u. Neumöärk. Schuldverschr. 8 102 ¼
Berliner Stadt-
Grossh. Pos. do. do. do.
Ostpr. Pfaudbre.
Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. 3 ½
Schlesische do.
——Sann
12
Börsen.
Amste rdam, 27. Febr. Niederl. wirkl. Seb. 55¹⁸ 6 5 % do. 101 z. Kanz-Bill. —. 5 % Span. 19 ½. 3 % do. 27 3. Pass. 4 16 2 Ausg. —. Preuss. Präm. Sch. —. Pol. 154 7 Oesterr. 109 ⅛. 4 % Russ. Hope 9016-
Auswärtige
. 8 09¹ 8 Antwerpen, 26. Febr. Ziusl. —. Neue Aul. 19 ⅛.
IIamburg, I. Mürz. Bank- Actien 1630. Engl. Russ. 110
Wie , 26. Febr. Bank-Actien 1627. Aul. de 1839 116.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 4. März. Im Schauspielhause: Furcksesung, Lustspiel in 4 Akten, vom Dr. C. Töpfer. Löwe: Marie.) Hierauf: Der Empfindliche, Lustspiel in — Sonntag 5. März. Im Opernhause: Die Lotto⸗-Nummern. 9 2 “ 0 — Fg — .. Hierauf, auf Höchstes Begehren: Die Danaiden.
Im Schauspielhause: Elisabeth. “X“ Nhe,sehagsigea Im Schauspielhause: Kaiser Heinrich vI
8 1 „◻42 2 2 b 9 zweiter Theil, historische Tragödie in 5 Abth., von E. Raupach.
“ 16
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 4. März. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lu- crezia Borgia. Opera in 3 Atti. Poesia del Sgr. Romant. Alusica del Maestro Gaetano Donizetti. 28 Sonntag, 5. März. Die Teufelsmühle am Wienerberge. 8
Montag, 6. März. (Italienische Opern Vorstellung.) Maria, ossia: La Figlia del Reggimento. (Maria, oder: Die Tochter des
Regiments.)
Marktpreise vom Getraide.
Berlin, den 3. März 1843. Zu Lande: Wegen (weißer) 2 Nthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 9 Pf. und 1 Rthlr. 21 Sgr. 3 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 4⁶ Sgr. 11 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr.; große Gerste 1 Rihlr. 19 Sgr. 8 78 auch 1 Rthlr. 10 Sgr.; kleine Gerste 1 üst. 6 ” Hafer 1 Rthlr. 4 Sar., auch 1 Nthlr. Eingegangen sind 81 Wispel. — . Pe 11N., .n Weizen PeRechlr. auch 1 Rthlr. 25 Sgr.; Fhgsn 8 3 Pf., auch 1 Rthlr. 15 Sgr. ; kleine Gekste hn 6 Sgr. 3 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 1 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 218 Sgr. 3 Pf., auch 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf. (schlechte Son e). Eingegangen sind 422 Wispel 13 Scheffel. Mittwoch, den 1. März 1843. 8 8 Das Schock Stroh 10 Rthlr. 7 Sgr. 6 pf.⸗ h 2 Rthlr. 7 Sgr. 6 Pf. Der Centner Heu 1 Rthlr. 10 Sgr., auch 1 Rthlr.
Kartoffel⸗Pr esse. Der Scheffel 1 Rthlr., auch 23 Sgr. 9 Pf.
Branntwein ⸗ Preise. b b on Fee eliefert pro 200 Quart à 54 pCt. oder 10,800 pEt. hach Pralles. Kokn Spiritus: ohne Geschäst. 1“
Berlin, den 2. März 1843. Die Aeltesten der Kaufmannschaf
1“““ —
PVerantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
88 e E. 8 .
8 8 8 16 9
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. 11“ EEIEEI“ “ A1XA“X“ 1“
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111Iq“ 2 Rlhlr. für ¼ Jahr. 4 Rthir. — Jahr.
8 Rthir. - 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie
ohne Preiserhöhung.
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Alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestel⸗ lung an, für Berlin die Expedition der Staats-Zeitung: Friedrichsstrasse Mr. 72.
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Hihatl
Amtliche Nachrichten. 1 1¹ 8
Frankreich. Paris. Stellung der Streitkräfte bei dem bevorstehenden parlamentarischen Kampfe. — Brief aus Paris. (Neue Differenz mit dem Kabinet von Madrid.)
Großbritanien und Irland. Oberhaus. Diskussion über die Schottische Kirchen Frage. — Unterhaus. Walter’s Motion gegen die
Armengesetze. — London. Lord Abinger und Lord Brougham.
Macnaughten's Vertheidiger. — Reductionen in der Flotte und Armee. —
Defizit und theilweise Deckung desselben. — Jahres⸗Versammlung der
Londoner Universität. — Ueber die Ausgleichung der Lessepsschen Diffe⸗ renz zwischen England und Frankreich. — Nähere Nachrichten von der Südpol⸗Expedition.
Belgien. Brüssel. Straf⸗Umwandlung des General Vandermecren und seiner Mitverurtheilten. Deutsche Bundesstaaten. München. Abgeordneten⸗Kammer.
(Fernere Verhandlungen über die Rechtsbücher. — Vortrag des Ministers des Innern über den beantragten Palastbau.) — Schreiben aus Dres⸗ den. (Verhandlungen der Kammer über die Errichtung von Schieds⸗ gerichten.) 1 Spanien. Schreiben aus Paris. gerungs⸗Zustandes von Barcelong.) Portugal. Schreiben aus Lissabon. meida v Brito.) Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Schreiben aus New⸗ York. (Zurücknahme des Bankerott⸗Gesetzes; Verhandlungen des Se⸗ nats über das Oregon⸗Gebiet.)
(Definitive Aufhebung des Bela⸗
(Silva Cabral; der Dr. Al⸗
Die öffentliche Sicherheits⸗Pflege in Paris. Oesterreich. Innsbruck. Unglücksfälle durch Lawinen Preise der vier Haupt⸗Getraide⸗Arten für den Monat
Beilage: in Tyrol. Januar 1843.
Amtliche Nachrichten.
Kronik des Tages.
Angekommen: Se. Durchlaucht der Prinz Aley Solms⸗Braunfels, von Merseburg.
Zeitungs-Uachrichten.
Ausland.
——-— Frankreich.
Paris, 21. Febr. Der Courrier frangais enthält heute Fol⸗ gendes: „Der Kampf, welcher sich in der Kammer bei Gelegenheit des Vertrauens⸗Votums vorbereitet, ist seit zwei Tagen der ausschließliche Ge⸗ genstand der Unterhaltung in den politischen Salons. Die Deputirten, welche das Kabinet bisher mit dem größten Eifer vertheidigt haben, schmei⸗ cheln sich noch immer, die Majorität zu besitzen; aber sie zählen, sie vergleichen die Stimmen und gelangen zu keinem Resultate. Gewiß ist es, daß die Herren von Chasseloup⸗Laubat, von Lagrange, Lasnier, und mehrere andere Mitglieder der konservativen Partei gegen die Vertrauensfrage stimmen werden. Herr von Salvandy wird sich, im Interesse seines Botschafter⸗Postens, vielleicht entschließen, einige un bebeutende Worte über die Politik des 15. April, verglichen mit der Politik des 29. Oktober, zu sagen; aber weiter wird seine Beredt⸗ samkeit und seine Gefälligkeit nicht gehen. Das linke Centrum wird in Masse und mit Entschlossenheit ins Gefecht gehen. Die Her— ren Billault, Réömusat und Ganneron werden seine Führer und seine Organe seyn. Herr Thiers wird die Bewegung durch seine Mitwir⸗ kung unterstützen. Die Versammlung Dufaure wird ebenfalls an dem Kampfe gegen das Kabinet theilnehmen, aber mit weniger Entschlos⸗ senheit, denn hier walten verschiedenartige Interessen und erworbene Stellungen vor. So können die Herren Barada, von Vatry, Cayx, Tallabot, Hello, Legrand, Vuitry, Gillon u. s. w. schon unter die zweifelhaften gezählt werden; aber die Herren Passy, Rivet, von Mornay, Lacrosse, Schneider, Feuillade⸗Chauvin, Delaglesse, Tueux und Defermon haben sich entschieden ausgesprochen. Sie werden gegen das Vertrauens⸗Votum stimmen. Das Ministerium rühmt sich, 10 oder 12 Deputirte der legitimistischen Partei für sein System gewonnen zu haben; wir zweifeln an dieser Eroberung. Jedenfalls sind wir überzeugt, daß Herr Berryer und seine Freunde ihren Grund⸗ sätzen treu bleiben und gegen das Kabinet stimmen werden.“
Der Constitutionnel widerspricht dem gestern verbreitet ge⸗ wesenen Gerüchte, daß der Graf Molé und Herr von Salvandy ent⸗ schlossen wären, ihre Opposition gegen das Ministerium Guizot auf⸗ zugeben. Er nennt diese Gerüchte gehässige Umtriebe der stolzen Intriguanten, die gegen die Intrigue sprächen. — Man sieht, daß bis jetzt Alles Ungewißheit und Verwirrung ist. In einigen Tagen wird man klarer sehen, und am Aschermittwoch werden, wie Herr Sauzet gesagt haben soll, alle Masken fallen.
Die Englischen Journale melden fast alle, nach Briefen aus Paris, daß Herr Guizot sicher sey, bei der Abstimmung über die geheimen Fonds eine Majorität von mindestens 24 Stimmen zu er⸗ halten.
Börse vom 27. Februar. Es herrschte eine vollkommene Stockung in den Geschäften, indeß halten sich die Course ziemlich fest, und man glaubt an eine bedeutende Steigerung, sobald die Existenz des Ministeriums gesichert seyn wird. Die Spanische aktive Schuld ist fortwährend gesucht und ward heute mit 27 8 bezahlt.
O Paris, 27. Febr. Kaum ist eine Differenz zwischen unse⸗ rer Regierung und dem Kabinet von Madrid ausgeglichen, so entsteht
eine andere, wenn auch nicht so wichtige, als die in Betreff der Ge⸗ nugthuung zu Gunsten des Herrn Lesseps. Sie lesen in den Pariser Blättern von heute, daß die Mauth⸗Beamten von Valencia dem Französischen Dampfboot „le Phénicien“ verwehrt haben, die Brief⸗ schaften und Depeschen, die es dorthin aus Marseille gebracht hatte, direkt an die Betheiligten abzugeben. Als der Capitain des „Phé⸗ nicien“ Miene machte, der Auslieferung jener Depeschen und Brief⸗ schaften an die Spanischen Mauth⸗Behörden sich zu widersetzen, wurde ihm Gewalt angethan, und er mußte aller seiner Protestationen ungeach⸗ tet, die Briefschaften, die ihm die Post von Marseille anvertraut hatte, herausgeben. Die Nachricht wurde am vergangenen Freitag durch den Französischen Konsular⸗Kanzler von Valencia, der in Abwesenheit des diesseitigen Konsuls die Functionen des Letzteren ad interim ver⸗ tritt, unserer Regierung übermacht. Herr Guizot hat sogleich eine Note an den Herzog von Glücksberg abgefertigt, die er dem Grafen Almodovar überreichen soll, um von Seiten seiner Regierung gegen das Benehmen der Mauth⸗Behörden von Valencia zu protestiren und der Erneuerung ähnlicher Plackereien, zum Nachtheile der Fran⸗ zösischen Dampfböte, vorzubeugen. 88 Sicherem Vernehmen nach hat Herr Hernandez, der Spanische Geschäftsträger, Herrn Guizot wenig Hoffnung gelassen, daß das Kabinet von Madrid dem Begehren des Hofes der Tutlerieen ein geneigtes Ohr leihen werde. Es kann nicht in Abrede gestellt werden, daß das Postregal ein besonderes Privilegium der Regierung in den meisten Europäischen Staaten bildet. Dem zufolge ist eine solche Regierung befugt, den Privat⸗Unternehmern fremder Staaten die Versendung der Briefschaften im Umfange ihres Gebietes zu un⸗ tersagen, es sey denn, daß die Privat⸗Unternehmer sich darauf be⸗ schränken, die Briefschaften den betreffenden örtlichen Behörden bis zur Gränze zu überbringen, und durch Letztere dieselben an die Be⸗ theiligten im Inlande vertheilen zu lassen. Es ist lange hin und her gestritten worden, ob Hafenstädte in dieser Beziehung als Gränze zu betrachten sind. Der König beider Sicilien z. B. hat sich durch mehrere Jahre geweigert, den Französischen Dampfböten das Recht einzuräumen, in den Hafenstädten sei⸗ nes Reiches die aus Frankreich überbrachten Briefschaften abgeben zu dürfen. Er erlaubte nicht einmal, daß die Französischen Staats⸗ Dampfböte die offiziellen Depeschen an die respektiven Französischen diplomatischen und Konsular⸗Agenten direkt überreichen dürften. Erst vor kurzem ist ein Vertrag zwischen dem Hof der Tuilerieen und dem König beider Sicilien geschlossen worden, um diesen Streit bei⸗ zulegen. Auf ähnliche Gründe, meint Herr Hernandez, sey die Weigerung des Kabinets von Madrid gestützt, den Französischen Dampfböten den direkten Transport der Briefschaften und Depeschen nach den Spanischen Hafenstädten weiter zu erlauben. Ein ähnlicher Streit erhob sich vor etwa einem Jahre zwischen der Spanischen Regierung und dem Kabinet von St. James. Die Transatlantischen Englischen Dampfböte hatten bis dahin die Er⸗ laubniß, nach der Insel Cuba die Briefschaften zu transportiren, und in Havanna angekommen, dieselben direkt an die Betheiligten austhei⸗ len zu lassen. Nach der Vertreibung des Britischen Konsuls Turnbull aus Havanna wollten die Spanischen Behörden auf Cuba bemerkt haben, daß Herr Turnbull durch die Dampfböte seiner Nation Proclamationen einschwärze, worin er die Sklaven zum Aufruhr gegen die Spani⸗ schen Pflanzer reize. Der General-Capitain von Cuba fand sich da⸗ durch veranlaßt, den Befehl zu ertheilen, daß von nun an die Bri⸗ tischen Dampfböte bei der Landung in irgend einem Hafen jener Insel die mitgebrachten Briefschaften und Depeschen den Spanischen Post⸗ Behörden sogleich auszuliefern hätten, welche die Weiterbeförderung derselben an die Betheiligten übernehmen würden. Das Kabinet von St. James ermangelte nicht, sobald es die Kunde davon erhielt, bei der Regierung in Madrid Vorstellungen dagegen zu machen. Der damalige Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Herr Gonzalez, gab zwar nach, weil die Britische Regierung durch die förmliche Desavoui⸗ rung des Herrn Turnbull, dem überdies der Charakter eines politischen Agenten von Seiten Englands abgesprochen wurde, gerechtfertigt er⸗ schien; allein Herr Gonzalez unterließ nicht dabei, Lord Aberdeen bedeuten zu lassen, daß die den Britischen Dampfböten abermals eingeräumte Erlaubniß, die Briefschaften direkt an ihre Adressen ab zugeben, nur als eine Begünstigung, die nöthigenfalls zurückgenommen werden könnte, zu betrachten wäre. Diese Thatsachen lassen vermuthen, daß es ziemlich schwer seyn wird, eine ähnliche Begünstigung der
Französischen Dampfböte von dem Kabinet zu Madrid zu erhalten. 8
Grosobritanien und Irland.
DOberhaus. Sitzung vom 23. Februar. In diesem Hause interpellirte Lord Campbell die Minister über die Maßregeln, welche die Regierung hinsichtlich der Angelegenheiten der Schottischen Kirche zu nehmen gedächte. Der Lord bemerkte, es schiene ihm nun an der Zeit, die unglücklichen Streitigkeiten zu schlichten, und er hoffe, die Regierung werde dies nicht länger aufschieben. Der Prä⸗ sident des Geheimenraths, Lord Wharneliffe, erwiederte, man sey im Sessionshofe zu einer Entscheidung in Betreff des Theils der Frage quoad sacra gekommen, gegen welche man beim Oberhause appellirt habe, und es würde daher in diesem Augenblick unpassend seyn, eine Maßregel über diese Angelegenheit vorzuschlagen. Wenn aber diese Appellation zur Folge haben sollte, die Vollmachten der Schottischen Kirche zu beschränken, so würden die Minister es für ihre Pflicht halten, über die Sache ein Gesetz vorzulegen. Wie schon gesagt, glaubt man hieraus abnehmen zu müssen, daß die Mi⸗ nister beschlossen hätten, das Patronat⸗Gesetz, so wie es jetzt bestehe, aufrecht zu erhalten. Der Non⸗Intrusions⸗Partei, die keine weltliche Einmischung will, würde es dann freistehen, ihren eigenen Weg zu verfolgen, wie die Individuen es für sich selbst für gut fänden, also entweder bei der Kirche zu bleiben und sich einem Zustande der Dinge zu unterwerfen, den sie mißbilligten, aber nicht ändern könnten, oder sich von derselben zurückzuziehen und durch diesen Schritt darzuthun, daß sie das vorgefundene Uebel nicht hätten entfernen können. Fol⸗ gendes sind die Ansichten des Lord Campbell über diesen Gegen stand, die er aussprach, nachdem er die Antwort des Ministers ver⸗ nommen hatte:
„Das Publikum“, bemerkte derselbe, „wird nun den Beschluß der Re⸗ gierung vernehme ich hoffe, daß der unzufriedene Theil der Schot⸗
tischen Kirche endlich die Sache aus einem vernünftigen Gesichtspunkte be⸗ trachten und daß das große Uebel der gedrohten Absonderung der einen Hälfte der Geistlichkeit noch wird vermieden werden koönnen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß die Anführer bei der Trennung nicht viel verlieren dürften, aber ich kann nicht ohne die größte Besorgniß daran denken, daß möglicherweise Hunderte darunter leiden würden. Ich bin der Sohn eines Geistlichen der Schottischen Kirche, und ich sehe voraus, welchem Unheil die Familien der sich von der Kirche trennenden Geistlichen ausgesetzt seyn würden. In Schottland besteht eine Versorgung für die Wittwen und Waisen der Geistlichen, welche natürlicherweise für die Familien der sich von der Kirche trennenden Individuen verloren seyn würde; aber ich hoffe, daß nichts stattfinden wird, was einer Trennung gliche, und daß die Kirche bei ihrem alten Motto bleiben wird: Nec tamen consumebatur.“
Unterhaus. Sitzung vom 23. Februar. Die fünf von Herrn Walter beantragten Resolutionen gegen das Armengesetz lau⸗ teten folgendermaßen:
„1) Daß in einem Dokumente, betitelt: „Maßregeln, welche die Ar⸗ mengesetz⸗Commissaire den Königlichen Ministern zur Prüfung vorlegten“, folgende Stellen vorkommen: es solle zu jeder Zeit nach dem Durchgehen dieser Akte das Kontrol⸗Amt die Macht haben, durch einen Befehl, mit den erforderlichen Ausnahmen, die Fortdauer der Unterstützung der Armen, Alten und Schwachen auf andere Weise, als im Arbeitshause, einzustellen; die Commissaire sollten die Macht haben, die Bewilligungen zu vermindern, aber nicht zu vermehren; dann könnten Befehle erlassen werden, daß nach einem bestimmten Tage alle Unterstützung außerhalb des Arbeitshauses zum Theil in natura gegeben werden könne; nach einer anderen Periode solle sie ganz in natura verabreicht werden; später solle sie allmälig vermindert und end⸗ lich ganz aufgehoben werden; eben 9 solle alle Unterstützung der Qualität nach vermindert werden, grobes Schwarzbrod solle statt des feinen Weiß⸗ brodts gereichi werden, und im Verhältniß sollten auch die Unterstützungen im Arbeitshause vermindert werden. 2) Daß diese auf alle Klassen der Armen anwendbaren Prinzipien, wie sich aus den späteren Befehlen und Schritten der Armengesetz⸗Commissaire ergiebt, die wirklich, obgleich nicht eingeständliche Basis des gegenwärtigen Armengesetzes bildeten. 3) Daß die Leiden, die durch ihre theilweise gezwungene Anwendung verursacht werden, und der Betrag der Unterstützungen außerhalb des Armenhauses, die trotz desselben verabreicht werden, die Grausamkeit und Unausführbarkeit der Bestimmungen desselben beweisen. 4) Daß die versuchte Anwendung der Strafe, statt der gesetzlichen Unterstützung, immer mehr dahin wirkte, die Armen aufzuregen und zu entmuthigen, die Industrie zu hemmen, die Verbrechen zu vermehren und verschiedene Arten von Tyrannei aufzumun⸗ tern, ohne dadurch den Belauf der Armensteuer zu vermindern. 5) Daß das Haus es daher für zweckmäßig hält, eine Revision des bestehenden Systems vorzunehmen, damit dasselbe mit dem Christenthum, mit der ge⸗ sunden Politik und der alten Constitution des Königreichs in Uebereinstim⸗ mung gebracht werde.“
Was nun die Motivirung dieser Resolutionen des Herrn Walter betrifft, so ging der Antragsteller bis auf die Zeiten der Königin Elisabeth zurück, deren Grundsatz parcere subjectis et debellare superbos, und deren Politik es gewesen sey, die großen Volksmassen gegen Unterdrückung zu schützen, und die durch eine solche Politik der ganzen Welt habe Trotz bieten können.
„Das Prinzip des Elisabethischen Statuts in Betreff der Armen“, sagte der Redner, „ist von dem gegenwärtigen Gesetze, einer modernen Er⸗ sindung, durch welche Prinzipien und Einzelheiten, Menschen und Ma⸗ schinerie auf gleiche Weise an den unrechten Platz gekommen sind, umge⸗ stoßen worden. An die Stelle alter Kirchspiels⸗Behörden hat man Armen⸗ pfleger gesetzt, deren Pflege, nach Sheridan’'s Ausdruck, derjenigen gleicht, welche Geier den Lämmern geben.“ —
Herr Walter verlas hierauf einige Stellen aus einem Berichte, welchen die Kommission, auf deren Arbeiten die Verwaltung Lord
Gray's das Armengesetz begründete, erstattet hatte, und in welchem vor Allem empfohlen worden war, daß die zur Verwaltung des Ar⸗ mengesetzes zu bestellenden Commissaire ermächtigt seyn sollten, die Strenge des Systems zu vermehren, nicht aber sie zu mildern. Der Redner führte als ein Beispiel von Unmenschlichkeit die von den Armen⸗ Commissairen vorgeschriebene Speisekarte des Cirencesterschen Armen⸗ Vereins an, auf welcher nicht eine Unze frisches Fleisch für das ganze Jahr, sondern nur fünf Unzen gesalzenen Speck für jeden Sonntag vorkämen, und erwähnte anderer Beispiele von der Strenge des Ge⸗ setzes, welches alle Verbrechen vermehre und die Leiden der Mensch⸗ heit vergrößert habe.
„Auch“, fuhr der Redner fort, „finden Schwierigkeiten in der Ausfüh⸗ rung statt. Das Amt eines Armenpflegers wird für kein sehr ehrenvolles gehalten, und Leute, die sich dazu eignen, sind nicht sehr geneigt, es zu übernehmen, vornehmlich, wenn sie sich weit von ihrem Wohnort entfernen sollen. Ich habe zwar in meinen Behauptungen eine große Autorität ge⸗ gen mich, nämlich die des Herzogs von Wellington, aber die Meinung die⸗ ses großen Mannes hat nicht dasselbe Gewicht bei der inneren Administra⸗ tion des Landes, welches seinem Urtheil über Gegenstände gebührt, die sei⸗ nen weit umfassenden Geist gewöhnlich beschäftigt haben. Ich glaube, daß ich dieser Autorität die Meinung der Geistlichkeit entgegensetzen könne, die genauer und durch Erfahrung mit der Wirkung des Armengesetzes bekannt ist, und die meine Mißbilligung gutheißt.“
Bei dieser Veranlassung verlas der Redner das Schreiben eines Geistlichen, der das Arbeitshaus⸗System tadelte, weil es Zügellosig⸗ keit und Demoralisation zur Folge habe. 8
„Hoffentlich“, sagte Herr Walter weiterhin, „wird kein Mitglied das Argument anführen, es habe sich für das Spstem verbürgt. Eine solche Bürgschaft kann nie bindend seyn, und die einzige ehrenvolle Art und Weise, zurückzutreten, ist, seinen Mißgriff zu bekennen und ihn zu verbes⸗ sern. Wie groß würde nicht die Entrüstung des Hauses gewesen seyn, wenn gegen die Neger⸗Bevölkerung eine Resolution beantragt worden wäre, derjenigen ähnlich, welche der obenerwähnte Bericht gegen die Englischen Armen empfahl? Der Neger fährt aber jetzt in seinem Gig und trinkt sei⸗ nen Champagner. England lann seinen Armen nicht solche Erheiterungen zugestehen, aber es kann dem freien weißen Arbeiter das wohlfeile alte National⸗Getränk, Bier, verschaffen.“
Das Argument der Unausführbarkeit verwarf der Redner am Schlusse, indem er Burke's Ausspruch anführte, daß Alles, was wirklich wünschenswerth sey, sich mit einem gesunden Verstande und bei einem gutberechneten Verfahren auch stets ausführen lasse. Der Minister des Innern widerlegte die Behauptungen des Antragstellers im Ganzen und Einzelnen, indem er durch Zahlen nachwies, daß fünfmal so viel Unterstützungen außerhalb der Arbeits⸗ häuser verabreicht worden, als innerhalb derselben, nämlich außerhalb im Jahre 1840 an 1,030,000 Personen; 1841 an 1,106,000; 1842 an 1,207,000; in den Arbeitshäusern aber im Jahre 1840 an 169,000; 1841 an 192,000 und 1842 an 224,000 so daß also ersichtlich die von Herrn Walter angenommene Basis des
Gesetzes falsch sey; auch sey das Gesetz nicht unchristlich, inbem in