Autrag auf Einrückung in die Zeitungen der auf dem Sekretariat der Handelsgerichte zu hinterlegenden Auszüge von Gesellschafts⸗ und FEheverträgen. .-. Ausschuß für Kommunal⸗ und Polizeisachen gehen: Ein Autrag auf Aufnahme der Straße von Euskirchen über Zülpich nach Düren unter die Bezirks⸗ oder Staats⸗Straßen. Ein Antrag auf Befreiung der Gemeinden von der Gestellung der Landwehrpferde. Ein Antrag auf Beaufsichtigung der Kinder in den Fabriken. Ein Antrag auf theilweise Uebernahme der Polizeikosten der Stadt Krefeld auf die Staatskasse, welchem das gleiche Gesuch anderer Städte nicht folgt, weil die Frage zu einer allgemeinen Behandlung gelangen wird. Ein Antrag anf Ausgleichung der Einquartierung und der Vorspann dienste. Ein Antrag auf Rechnungs⸗Ablage über Einnahme und Ver⸗ wendung der Polizei⸗Strafgelder. Ein Antrag auf Abänderung der Verordnungen wegen der Bettler. Ein Antrag auf Abänderungen der Verordnungen über die Aufnahme neuanziehender Personen. Ein An⸗ trag, betreffend den zwangsweisen Beitritt der Handwerksgesellen zu den Kranken⸗Auflagen. Ein Antrag auf Vermehrung der Garnison in Jülich. Ein Antrag auf Verbot der Fabrication und des Verkaufs derjenigen chemischen Feuerzeuge, wobei die Entzündung durch Rei bung hervorgebracht wird.
Zum Ausschusse für ständische Angelegenheiten werden verwiesen:
Die Anträge auf Bewilligung einer Virilstimme für die Stadt Bonn, auf Vertretung der Stadt Mülheim am Rhein bei den Kreistagen durch zwei Mitglieder, auf Trennung der Vertretung einiger Nieder⸗ Rheinischen Städte des linken und rechten Ufers, auf frühzeitige Mit⸗ theilung der dem Landtage vorzulegenden Gesetz⸗Entwürfe und auf Wiederverleihung der städtischen Rechte an die Stadt Schleiden.
An den Ausschuß für die Provinzial⸗Institute gehen: Ein An trag auf Verrechnung des eisernen Bestandes der aufgelösten älteren Provinzial⸗Feuer⸗Versicherung. Ein Antrag auf Verlegung der Heb⸗ ammen⸗Lehr⸗Anstalt von Köln nach Bonn. Ein Antrag auf Nach⸗ weisung der Verwendung des Cholera⸗Fonds.
Die Anträge auf Errichtung einer landwirthschaftlichen Lehr⸗An⸗ stalt in Verbindung mit der Universität Bonn und auf Errichtung einer solchen Anstalt in Düsseldorf gehen an den Ausschuß für landwirth⸗ schaftliche Gegenstände. An den Ausschuß für Handel und Gewerbe der Antrag, daß dem inländischen Empfänger, wenn ihm Waaren vom Auslande zugehen, gestattet werden möge, in der Zoll⸗Declaration die Klausel „vorbehaltlich eines Irrthums Seitens des ausländischen Versenders und unter der Bedingung, die Rechte nach dem Ergebnisse der Verification zu zahlen“ einzuschalten. An jenen für die Aller⸗ höchste Proposition, das Bergrecht betreffend, der Antrag auf Er⸗ mäßigung des im Art. 90 des Bergwerks⸗Gesetzes vom 29. April 1810 ausgesprochenen Straf⸗Minimums von 100 Fr. auf 5 Rthlr.; und endlich an den Ausschuß für die Strom⸗ und Deich⸗Ordnung ein Antrag, betreffend die Beiträge der Eigenthümer der Menzeler Niederungen zu den alten Schulden und Lasten von Ossenberg, Borth und Wallach.
Zum Schlusse der Sitzung zeigt Se. Durchlaucht der Herr Land⸗
tags⸗Marschall an, daß neuerdings mehrere eingegangene Petitionen im Vorzimmer aufgelegt seyen.
Zeitungs-Uachrichten. Ausland. Russland und Polen.
St. Petersburg, 3. Juni. Auf Vorstellung des Justiz⸗ Ministers, hat Se. Majestät der Kaiser die Frist, binnen welcher die von Reisenden mitgebrachten Bücher, Zeichnungen, geographische Kar⸗ ten, Pläne ꝛc. zur Durchsicht abgeliefert werden sollen, von 6 Monat auf 3 Mznat herabgesetzt.
Se. Kaiserl. Hoheit der Herzog von Leuchtenberg ist am 31sten v. M. aus Deutschland hier wieder eingetroffen.
cCZBg ꝓ&,ꝙ& 8. Frauvwveich. 8 Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 3. Juni. Uuter den Bittschriften, über welche heute der Kammer Bericht erstattet wurde, befand sich eine, in welcher die Einwohner der Stadt Bourbon⸗ Vendée darauf antrugen, daß ihrer Stadt der Name Napoleon⸗ Vendée wieder beigelegt würde. Die Kommission schlug vor, diese Bittschrift dem Minister des Innern zu überweisen. Herr Cham⸗ bolle trat zur Unterstützung dieses Antrages auf und sagte: Die Einwohner der Stadt, der Napolecon seinen Namen beigelegt hatte, wünschen denselben, der ihnen gleich nach der Invasion entzogen wurde, wieder annehmen zu dürfen. Welche vernünftige Einwendung kann man gegen ein solches Gesuch vorbringen? und wie geht es zu, daß dasselbe seit 10 Jahren stets vergebens vorgebracht worden ist? Sollte die Ver⸗ waltung etwa durch widersprechende Gesuche irgend einer Verlegenheit aus⸗ gesetzt seyn? Nein, diese Verlegenheit findet nicht statt, denn der Maire, das Munizipal⸗-Conseil und alle Einwohuer begegnen sich in demselben Wunsche. Es handelt sich hier nicht um einen Akt der Partei, oder um eine Reaction. Man kann weder die Bittsteller, noch uns, die wir der Juli⸗Regierung ergeben sind, beschuldigen, den Namen Bourbon mit blindem Haß, oder aus einem jaͤmmerlichen Rachegefühl zu verfolgen. Eine solche Beschuldigung würde sehr ungerecht seyn. Wir wissen dasjenige zu achten, was jener Name, der lange Zeit hindurch mit den Geschicken unseres Vaterlandes verbunden war, Großes in sich enthält. Wir sind eben so weit von den wilden Leidenschaf ten entfernt, die vor 50 Jahren die Gräber durchwühlten, um die Gebeine unserer Könige zu beschimpfen, als von der feigen Wuth der Ultra⸗Roya⸗ listen, die im Jahre 1815 die Denkmäler unserer Siege niederrissen und am Fuße der Vendome⸗Säule die Statue Napoleon's verstümmelten. Nicht ns mir sin 4⸗ bFe Wahrheit und die Geschichte Lügen strafen wollen; “ Königlichen Wappen die Embleme ausloͤschen, vabes es geihan 8 Fad den Ruhm des Geschlechts erinnern; Andere habe gethan, und wir verlangen, daß man jede solche Schmach nach Fraften wieder gut mache. Vergessen Sie Eins nicht, m. H.: wenn die Regierung Napoleon's durch Fehler und Unfälle, eben so wohl als durch
708
die Oppositions⸗Journale zu Grunde zu richten. — Herr Corne trug auf Verweisung der Bittschriften an den Justiz⸗Minister an, in⸗ dem er es für unwürdig erklärte, daß man ein Gesetz, welches nur darauf berechnet gewesen wäre, die größtmöglichste Publizität für die amtlichen Annoncen zu erlangen, zu einem Mittel der Belohnung oder der Bestrafung gebrauche; und daß man die Gerichtshöfe in den Fall setze, eine politische Anwendung von einem Gesetze zu machen. Der Großsiegelbewahrer vertheidigte das angegriffene Gesetz, behauptete, daß dessen Wirkung eine sehr ersprießliche sey und er⸗ klärte, daß die Gerichtshöfe recht thäten, wenn sie ein den Institu⸗ tionen befreundetes Journal den Journalen vorzögen, welche sich täg⸗ lich bemühten, dieselben umzustoßen. Die Kammer schloß sich durch ihr Votum dieser Ansicht an, indem sie über sämmtliche Bittschriften zur Tagesordnung überging. .
Paris, 4. Juni. Die zur Prüfung des Gesetz⸗Entwurfes über die Nord⸗Eisenbahn niedergesetzte Kommission hat gestern Herrn Baude zu ihrem Berichterstatter ernannt. Herr Berryer erhielt die Stimmen der⸗ jenigen Mitglieder, welche sich durchaus gegen die Haupt⸗Bestimmun gen des ministeriellen Entwurfs erklären. Herr Baude ist durch diejeni⸗ gen Mitglieder ernannt worden, die der Ansicht sind, den Entwurf, was die Tarife und die Subvention betrifft, zu modifiziren. Trotz dieser Ernennung und des zu erwartenden günstigen Berichtes scheint es doch noch ungewiß, ob die Kammer den Regierungs⸗Entwurf an⸗ nehmen wird, da sich die öffentliche Meinung ziemlich entschieden ge⸗ gen denselben ausspricht.
Durch eine Königl. Ordonnanz vom 28sten v. M. wird bestimmt, daß Eisenblech und alles andere Eisen, welches zum Bau von eisernen Schiffen erforderlich ist, so wie auch Kessel zu Dampf⸗Maschinen, fortan zollfrei in Frankreich eingeführt werden dürfen, unter der Be⸗ dingung jedoch, daß die daraus fabrizirten Gegenstände binnen 10 Monaten wieder ausgeführt werden müssen.
Die Regierung soll durch den Telegraphen sehr günstige Nach⸗ richten aus Algier erhalten haben. Der von dem Herzog von Aumale davongetragene Sieg hätte, wie es heißt, fast alle Stämme der Umgegend veranlaßt, sich zu unterwerfen und die Sache Abd el Kader's definitiv aufzugeben.
Die Abgesandten des Königs der Sandwich-Inseln wurden gestern von dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten empfangen. Man glaubt indessen nicht, daß Herr Gutzot sich auf eine Anerkennung Seitens Frankreichs einlassen wird, bevor man nicht über die Gerüchte von einer Besetzung jener Inseln durch England völlig aufgeklärt ist.
Im National liest man: „Man versichert, Herr Berryer werde vor der Beendigung der Session das Ministerium fragen, welche Schritte gethan, welche Maßregeln genommen, welche Unter⸗ handlungen angeknüpft worden seyen, um zur Aufhebung des Durch⸗ suchungs⸗-Rechts zu gelangen. Bekanntlich hatte der Minister der auswärtigen Angelegenheiten, vor dem sich auf eine so energische Weise kundgegebenen Willen des Landes und der Kammer, die De⸗ batte auf eine Schicklichkeitsfrage reduzirt. Er gab den Zweck zu und behielt sich nur die Wahl der Mittel und der Zeit vor. Es ist gut, jetzt zu erfahren, ob sein staatsmännischer Scharfsinn noch nicht gefunden hat, daß die Stunde gekommen sey, diese Angelegenheit zu Ende zu bringen, und ob die inneren Verlegenheiten, welche England erleidet, nicht gerade diese schickliche Zeit schaffen, die er vor einigen Monaten vergebens suchte. Dies ist es, was Herr Berryer ihn zu fragen willens ist.
In der Kammer erzählte man sich gestern, daß Herr Tixier⸗ Lachassaigne, vormaliger Deputirter von Bourganeuf und erster Prä⸗
sident des Königlichen Gerichtshofes von Limoges, gleichzeitig mit dem General⸗Prokurator desselben Gerichtshofes, Herrn Dumont⸗Saint
Priest, bei dem Präsidenten der Deputirten⸗Kammer um die Erlaubniß
angehalten hätten, den Herrn Emil von Girardin gerichtlich verfolgen
zu dürfen, indem sie sich durch einen Artikel der Presse für ver⸗
V
Siege bezeichnet ward, wenn das bew ürdige Werk beras zumweflen den Stempel des üGge, dbeet hes Geesge, zu groß seyn wollte, Frankreich nichts Anderes als seinen unsterblichen Ruhm hinterlassen hat, so kannte doch die pacisizirte Vendée Napoleon Snn 8 be “ ne. von uns möchte gern vngirec seyn, o hoffe ich, daß der einstim Wunsch jener Ste Ser e kaachaca e“ 1. stimmige Wunsch jener Stadt von der Kammier Die Kammer entschied hierauf mit großer Sti 8. bei daß die Bittschrift dem Minister des Fnnera tte aeehmen⸗Meyrhei, und der G Mg hrer erklärte, daß das Ministerium d z Gesuch der Bittsteller berücksichtigen werde. — Der übrige Theil 8— Sitzung ward mit den Debatten über einige Bittschriften ausgefülke in denen die Eigenthümer und Redacteure von 27 Provinzial⸗Zeitun⸗ gen gegen die Anwendung des Gesetzes vom 2. Juni 1841 reklami⸗ ren, wonach es den Königlichen Gerichtshöfen anheimgestellt wird, nach eigenem Gefallen diejenigen Journale auszuwählen, in welchen die amtlichen Annoncen publizirt werden sollen. Die Bittsteller beschweren sich darüber, daß jenes Gesetz als ein Mittel gebraucht werde, um diejenigen Journale zu heben, welche im Sinne der Regierung schrieben, und dagegen
v1n]; v
vs
leumdet hielten. Madame George Sand hat eine Reise nach Konstantinopel an getreten. 3 ““ Der General Colbert, Commandeur der 13ten Militair⸗Division, ist mit Tode abgegangen.
O Paris, 3. Juni. Ungeachtet der Bemühungen des Finanz Ministers, den Bericht über das Patentgesetz zur Tagesordnung zu bringen, erklärte die Kammer gestern nach Verwerfung des Münzgesetzes bestimmt, daß sie sich in der laufenden Session damit nicht befassen mag. Kaum konnte man von ihr erwirken, daß sie den Bericht über den Rückkauf der Kanäle, der zur Diskussion bereit liegt, zur Erörterung zulassen mochte. Es sind bei dieser Frage zu große Interessen betheiligt, als daß die Regierung nicht wünschen sollte, im Laufe der Session entschieden zu sehen, ob der Staat die Abtretung der Kauäle zu kaufen berechtigt seyn wird. Die Beschwerden des Handelsstandes wegen der Tarif⸗Erhöhung auf dem Kanal der Rhone zum Rhein wurden unlängst in der Kammer zur Sprache gebracht, ohne daß die Regierung ihnen anders Abhülfe leisten könnte, als durch den Ankauf der Kanäle, wozu schon vor zwei Monaten ein Gesetz Entwurf eingebracht wurde. Der Bericht der Kommission lautet günstig, so daß man hoffen darf, die Kammer werde das betreffende Gesetz annehmen. Es wird dies unstreitig das nützlichste aller im Laufe der Session angenommenen Gesetze seyn, deren wir leider nicht viele zählen können. Der gedruckte Bericht des Budgets der Ausgaben wurde heute unter die Deputirten vertheilt. Die Diskussion darüber wird am 12ten l. M. beginnen, denn die nächste Woche wird kaum hinreichen, um den Gesetz⸗Entwurf wegen Ablösung der Kanäle, und drei andere minder bedeutende Gesetz-⸗Entwürfe, die bereits auf der Tagesordnung stehen, zu erledigen. Herr Odilon Barrot interpellirte gestern die Kommission des Gesetz⸗Entwurfes über die Staats⸗Minister wegen des Ganges ihrer Arbeiten. Herr Dumont, der Berichter⸗ statter derselben, antwortete, er werde um die Mitte der nächsten Woche seinen Bericht vorlegen können. Das Wahre an der Sache ist, daß die Kommission seit drei Wochen gar keine Sitzung hielt, aber da der Bericht in einer halben Stunde verfaßt werden kann, so wurden die Mitglieder davon auf übermorgen um Mittag zusammen⸗ berufen. Von dieser Zusammenkunft wird die Form des Berichtes abhängen, welcher auf jeden Fall auf die nächste Session vertagt bleibt.
Da, wie ich schon meldete, die Pairs⸗Kammer Willens ist, das von der Deputirten⸗Kammer bereits votirte Zuckergesetz in seiner ge⸗ genwärtigen Form anzunehmen, so hält der Herzog von Broglie, der zum Berichterstatter desselben erwählt wurde, seinen Bericht schon in Bereitschaft und wird denselben am nächsten Montag (übermorgen)
auf dem Büreau der Pairs⸗Kammer niederlegen. Der Bericht wird
““
sehr kurz seyn und nur eine Umschreibung des ministeriellen amendir⸗ ten Gesetz⸗Entwurfes bilden. An dessen Annahme von Seiten der Pairs⸗Kammer ist ohnehin nicht zu zweifell.
Das Abendblatt der Opposition la Patrie will wissen, daß der Herzog von Aumale in Folge der letzten Expedition gegen den Emir zum General⸗Lieutenant befördert worden ist. Jedesmal wenn ein Prinz sich irgendwo auszeichnet, verfehlt man nicht, Gerüchte in Be⸗ treff seiner Beförderung auszustreuen, um zu übelgesinnten Kommen⸗ taren Stoff zu geben. Der Herzog von Aumale wurde kurz vor seiner Abreise nach Afrika zum Marechal de camp befördert, und es dürfte daher von seiner jetzigen Ernennung zu einem höheren Gene⸗
d
“
rals⸗Rang wohl kaum die Rede seyn. Die Belohnung, welche ihm zugedacht wird, beschränkt sich auf die Verleihung einer höheren Klasse der Ehrenlegion, wovon er ausnahmsweise von seinen älteren Bri dern, welche sogleich das Großkreuz erhielten, nur blos das ein⸗ fache Ritterkreuz besitzt. Die Liste der Beförderungen und Ordens⸗ Verleihungen unter den Truppen, welche an der Expedition unter den Befehlen des Herzogs von Aumale Theil nahmen, wird im Kriegs⸗ Ministerium vorbereitet, und soll sehr zahlreich ausfallen.
„*, Paris, 4. Juni. Vor kurzem ist in der Pairs⸗ Kammer über eine Petition des Gewerbe ⸗Vereins in Mühl⸗ hausen berichtet worden, worin derselbe sich beschwert, daß das Gesetz über die Arbeit der Kinder in den Fabriken nicht gleichförmig angewendet werde. Der Handels⸗Minister hat ei⸗ nige Erläuterungen über diesen Gegenstand gegeben, die man indeß nicht genügend findet. Die Wahrheit ist, daß das Gesetz fast ganz null und von gar keiner Wirkung ist. Man hat eine sehr große An⸗ zahl Inspektoren ernannt; für Paris allein 48. Da aber dieses Amt unbesoldet und reine Ehrensache ist, so wird es schlecht oder gar nicht verwaltet.
sitzer zu Inspektoren ernannt, was gar keinen Sinn hat. Die mei
sten Inspektoren erscheinen niemals in den Fabrifen und statten daher
auch keinen Bericht ab. Von den 48 Pariser Inspektoren haben be⸗ reits 15 ihre Entlassung genommen und unter sämmtlichen Inspekto⸗ ren giebt es nur 7 oder 8, die ihre Pflichten gewissenhaft erfüllen. Und auch sie können den durch das Gesetz beabsichtigten Zweck nicht erreichen, da sie von der Regierung nicht auf angemessene Weise unterstützt werden. So sind z. B. unter den 4000 —5000 Kindern, die in den verschiedenen Fabriken von Paris beschäftigt werden, kaum 400 mit einem Buche (livret) versehen, obgleich der betreffende Artikel des Gesetzes vom 22. März 1841 sich in dieser Beziehung ganz bestimmt ausspricht. Nach demselben Artikel soll es in jeder Fabrik ein Register geben, worin die Bücher der Kinder und gewisse spezielle Angaben eingetragen werden; aber unter zehn Fabriken findet sich kaum eine, die ein solches Register besitzt. Das Gesetz, welches in allen Fabri⸗ ken angeschlagen seyn soll, findet sich nur ausnahmsweise. Der Ar tikel 9 spricht von einem Reglement der öffentlichen Verwaltung, welches ebenfalls in den Fabriken ausgehängt werden soll; aber dies Reglement existirt gar nicht. Mit einem Worte, in der Wirklichkeit ist in dem Zustande der Lehrlinge nichts geändert worden, d. h. sie arbeiten noch immer dieselbe Anzahl von Stun⸗ den täglich, ohne Rücksicht auf ihr Alter, und sie arbeiten auch an Sonn⸗ und Festtagen, wenn die Fabrikherren es verlangen. Die unbesoldeten Inspektoren denken nicht daran, Berichte darüber abzustatten, die zu einer wirksamen Abhülfe Anlaß geben könnten. Wer seine Functionen gratis vorsteht, will sich durch Denunciationen nicht unvermeidliche Feindschaften und Unannehmlichkeiten zuziehen. Um dem Gesetze eine ernstliche Anwendung zu sichern, sind die Mit wirkung der Regierung und besoldete Inspektoren nöthig, die sich ausschließlich mit dem ihnen übertragenen Amte beschäftigen. Bis dahin wird das Gesetz vom Jahre 1841 als nicht vorhanden zu be⸗ trachten seyn. 8
Grossbritanien und Irland.
London, 3. Juni. Ihre Majestät die Königin, Prinz Albrecht und der Hof verlassen heute früh wieder den Buckingham⸗Palast, um die Pfingst⸗Feiertage in Claremont zuzubringen. Vorgestern legte Prinz Albrecht in Deptford, unterhalb Londons, den Grundstein zu dem dort im Bau begriffenen Gebäude einer Königlichen Navigations Schule. Der Kronprinz von Württemberg ist von einem Ausflug in die Provinzen, auf welchem Se. Königl. Hoheit die Städte Bir mingham, Bristol und Orford besuchte, wieder hierher zurückgekehrt. Der Standard meldet: „Die Regierung hat vorigen Dienstag einen Kontrakt mit den Herxen Learmouth, den angesehensten Ver⸗ fertigern von Militair⸗Montirungen, für Lieferung von 10,000 Stück derselben abgeschlossen. Diese Anordnung bestätigt die allgemeine Ansicht, daß die Armee bedeutend werde vermehrt werden.“
Am Dienstag war die Umgegend von Birmingham in großer Unruhe und Besorgniß, weil Gerüchte von Erzessen umliefen, welche von den Naglern von Bromsgove und den anstoßenden Bergwerks Bezirken von Cradles und Stourbridge, die ihre Arbeit wegen Wo⸗ chenlohns⸗Verminderung verlassen hatten, zu befürchten seyen. Am Abend verließ eine Abtheilung Dragoner unter Capitain Peel im Ga⸗ lopp Birmingham und traf nach anderthalb Stunden in Bromsgove ein. Bis jetzt sind indessen noch keine eigentlichen Ruhestörungen vorgefallen, obgleich nach einer Versammlung, worin einer Deputation der Nagler angerathen ward, eine Verständigung mit ihren Brod herren zu versuchen, die müßig gehenden Arbeiter laute Drohungen ausstießen. Die Beschwerden derselben sollen nicht ungegründet seyn, da man ihren schon früher von 20 Shill. auf 16 herabgesetzten Wo⸗ chenlohn noch weiter auf 14 Shill. herabsetzen will, wovon sie, größ⸗ tentheils verheirathet, nicht leben können.
Die Repealbewegung hat jetzt auch Manchester erreicht. Neulich Abend durchzogen eine Anzahl Irländer die Stadt und erzwangen durch Drohungen von den meisten Ladenbesitzern und Wirthen Geld⸗ spenden für die Repeal-Rente. Die Polizei hat jedoch Maßregeln ergriffen, um diesem Erpressungs⸗Systeme sogleich ein Ende zu machen. Es giebt in Manchester mehr als 80,000 Irländer; viele Tausende derselben haben Vereine gebildet und erklärt, daß sie mit keinem Wirthe oder Ladenbesitzer verkehren wollen, der nicht zum Repeal⸗ Fonds beiträgt. Diese Drohung hat bereits ansehnliche Geldsummen flüssig gemacht, die nach Dublin abgesandt wurden.
Die Folgen der gegen Dr. Pusey eingeleiteten Untersuchung ha⸗ ben sich anders gestellt, als die Times zuerst wissen wollte. Dieses Blatt sieht sich heute genöthigt, seine frühere Angabe für eine Ueber eilung ihres Berichterstatters zu erklären. Dr. Pusey's Rechtfertigung ist keinesweges angenommen worden, sondern die gelehrte Kommission, welche die Sache zu untersuchen beauftragt war, hat die ihr über⸗ wiesene Predigt Pusey's, wie das genannte Blatt sagt, ohne Gründe anzugeben oder bestimmte Stellen und Lehren derselben als irrig zu bezeichnen, im Allgemeinen verurtheilt und den Verfasser, der als Professor der Hebräischen Sprache an der Universität L rford ange gestellt ist, auf zwei Jahre suspendirt. Dr. Pusey soll vergeblich er⸗ sucht haben, ihm die Gründe seiner Verurtheilung zu nennen.
8 ö“
RIwWwiederlande.
G Mastricht, 2. Juni. Ich habe Ihnen in meinem letzten Schreiben gemeldet, daß das Gesetz zur Konvertirung der Schuld mit 30 gegen 24 Stimmen verworfen worden sey. Vier Deputirte waren abwesend, und man weiß nicht, auf welche Seite sie sich ge⸗ stellt haben würden. Wie dem auch sey, diese Niederlage des Mini⸗ steriums hat nicht ein solches Aufsehen gemacht, wie die Antagonisten des Gesetz⸗Entwurfs geglaubt hatten. Die Stimmen dafür waren zahlreich genug, um glauben zu lassen, diese Verwerfung sey vielmehr eine Sache der Meinung, als des Interesses für die Finanzen. Man muß indeß den Siegern die Gerechtigkeit widerfahren lassen, daß sie sich nach dem Siege großmüthig gezeigt haben; denn mehrere Mit⸗
ELE“
Man hat es häufig Leuten übertragen, denen es nur um einen Titel zu thun war; andererseits hat man auch die Fabrik⸗Be⸗
glieder der Generalstaaten haben in nachträglichen Reden den Talenten und der Redlichkeit des Finanz⸗Ministers Rochussen die glänzendste Anerkennung zu Theil werden lassen. Nur die Pygmäen der Oppo sition erschöpfen sich in schlechten Späßen und Beleidigungen gegen diesen hochverdienten Staatsmann. Namentlich wegen des Gesetzes über den Transit haben die Repräsentanten der Nation beschlossen, dem Finanz⸗Minister wegen seiner Sorgfalt, Thätigkeit und Offenheit, die er in seinen Gesetz⸗Entwürfen und bei deren Vertheidigung be⸗ wiesen, ihren Dank abzustatten. Das Transit⸗Gesetz ist mit 42 gegen 6 Stimmen angenommen worden. Der Finanz Minister hat diejeni⸗ gen siegreich bekämpft, welche meinten, der Traktat von Mainz sey eine Verletzung der Stipulationen des Wiener Kongresses; er hat mehr als einen Redner zur Vernunft gebracht.
Welches sind denn nun die mächtigen Motive, die die Repräsen⸗ tanten der Niederlande bei ihrem Votum über das Konversions⸗Gesetz geleitet, die ihnen ihre Reden eingegeben haben, deren Inhalt gerade dem Leser die Ueberzeugung läßt, daß dieser Gesetz⸗Entwurf den Interessen des Vaterlandes nicht nachtheilig war? Die Stimmen dafür haben vielmehr bewiesen, daß diese Maßregeln die Gegenwart und die Zu⸗ kunft sichern würden. Es war dies das wirksamste, mit Bewußtseyn und Klugheit dargebotene Rettungsmittel, welches durch die Beendi⸗ gung der finanziellen Differenzen mit Belgien anwendbar geworden war. Der Staat verminderte seine Renten; das war ein großer Schritt, um aus einem Chaos hervorzugehen, das seit 25 Jahren besteht. Eine große Anzahl von Staats⸗Gläubigern, Inhaber von National⸗Effekten, hätten dieselben gegen Zahlung ihres Werthes los werden oder dafür Obligationen mit geringeren Renten empfangen können. Kann es etwas Einfacheres oder weni⸗ ger Drückendes geben? Der große Handelsstand selbst hatte einer solchen Maßregel seinen Beifall geschenkt und diese öffentliche Billigung hatte das Vertrauen zu den Operationen der Regierung wieder hergestellt. Ich wiederhole es, welche Besorgniß in Betreff der Interessen des Landes hat sich bei dieser Gelegenheit der Oppo⸗ sitions⸗Deputirten bemächtigt? Der Minister findet sie in einem all⸗ gemeinen Vorurtheil, das sich vom Vater auf den Sohn vererbt und darin besteht, daß man jede Verminderung in dem Satz einer Natio⸗ nalrente als unpolitisch betrachtet. Unsere Geschichte bietet uns einen ähnlichen Fall im 17ten Jahrhundert dar, zu welcher Zeit die Festigkeit der Regierung die Konvertirung ausführte. In der National⸗ Oekonomie ist ein hoher Satz der öffentlichen Renten immer eine Wunde. Jeder Bürger wünscht Staats⸗ Gläubiger zu werden und zwar auf Kosten des Handels, der sich seine Kapitalien entzogen sieht; auf Kosten des Ackerbaues, der alle Hoffnung auf Urbarmachung verliert; auf Kosten der Industrie, die sich durch den Mangel an Fonds, welche anderweitig untergebracht werden, in ihrem Aufschwunge gehemmt sieht. Noch mehr: da der größte Theil der Kapitalien durch die öffentlichen Anleihen verschlungen wird, so ist eine unzählige Menge Arbeiter ohne Arbeit und folglich ohne Brod. England, so häufig von einer politischen Katastrophe bedroht, geht noch immer mit festem Schritte vorwärts, weil es bemüht ist, die Klagen durch Arbeit zu vernichten.
Die Redlichkeit des Finanz⸗Ministers hat sich auch noch darin
zu erkennen gegeben, daß er sich überzeugt hält, die Verminderung
der National⸗Rente dürfe nicht erzwungen werden, weil diese Rente
aus Verpflichtungen hervorgehe, die ohne Bedingungen, ohne Vorbe⸗ halt eingegangen worden seyen, welche die Regierung eben so wohl respektiren müsse, wie Privatleute, welche ähnliche Kontrakte unnterzeichnet hätten. Ueberdies würde eine Reduction der Rente um 5 „Ct. (d. h. eine Verwandlung der 5 pCt. in 4 ½ pCt.) eine Er⸗ leichterung der Schuld bewirken, die noch bei weitem nicht eine Million
betrügen. Da der Gesetz⸗Entwurf verworfen worden ist, so wird der Mi⸗
nister zu anderen Maßregeln, zu anderen Projekten schreiten müssen,
um die Annahme des Budgets zu sichern. Man hat von einer Art Einkommen⸗Steuer, oder von einer Ergänzung der Grundsteuer gesprochen; aber das Eine wäre schwierig, das Andere drückend. Man wird die Ersparungen verdoppeln müssen. Man spricht auch, und nicht ohne Grund, von der Aufhebung der sechs Provinzial⸗Gerichts⸗ höfe. Der ehemalige Minister hatte deren 11 nach einem ungeheuren Maßstabe gebildet. Elf Provinzial⸗Gerichtshöfe sind aber fast ein Justiz⸗-Luxus für den Schatz in einem Lande, das nur 2 Millionen Einwohner zählt. Man hätte dies voraussehen und ein solches Pro⸗ jekt nicht billigen sollen. Man kann den Fehler wieder gut machen, wenn in dieser Session das Gesetz über die Verminderung der Ge⸗ richtshöfe vorgelegt wird. E11“
Cö1ö61.“
Juni. (Köln. Z.) Mit Ende dieses Monats
Brüssel, 3.
ist die Zeit abgelaufen, während welcher, in Gemäßheit des diesseiti
gen Königlichen Beschlusses vom 28. August v. J., die Deutschen Weine und Seidenwaaren unter eben so vortheilhaften Bedingungen als die Französischen eingeführt werden dürfen. Man erinnere sich der Umstände, unter denen dieser Beschluß erlassen wurde. Durch einen Vertrag mit Frankreich vom 16. Juli v. J. hatte Belgien es erlangt, daß die kurz vorher Französischer Seits dekretirte Erhö hung der Einfuhrzölle auf fremde Linnenwaaren und fremdes Garn, insofern als diese Erhöhung die Belgischen Erzeugnisse dieser Art betraf, zurückgenommen wurde. Als Vergeltung für diese Konzession Frankreichs verminderte seinerseits Belgien die Ein⸗ fuhrzölle auf Französische Weine und Seidenwaaren, so wie die innere Verbrauchssteuer auf erstere, und machte sich zugleich verbindlich, den Französischen Tarif auf fremde Garn⸗ und Linnenwaaren an seine eige nen Gränzen nach der Seeseite und nach Holland und Deutschland hin zu verlegen. Dieser Vertrag, der in einem wichtigen Artikel Belgien in Frankreichs Zollnetz verstrickte, machte bei anderen Mächten den übelsten Eindruck, während Französische Blätter ihn als den ersten Schritt zu einem Zoll⸗Verein beider Länder priesen. Zum Beweise, daß sie sich nicht einseitig an Frankreich hingeben wolle, erließ darauf die Belgische Regierung den oben erwähnten Beschluß vom 28. August v. 8,, wodurch sie Deutschland dasjenige umsonst zugestand, was Frank⸗ reich nur als Preis der erwähnten Konzession zu Gunsten Belgischer Garne und Leinenwaaren erhalten hatte. Es wurde aber die Be⸗ schränkung hinzugefügt, daß dieses nur in Erwartung des Resultats der mit Deutschland angeknüpften Unterhandlungen geschehe und mit dem 1. Juli 1843 aufhören solle, wenn nicht etwa die Bestimmun⸗ gen des Beschlusses vor diesem Termine wieder ausdrücklich erneuert worden. Im Laufe des gegenwärtigen Monats wird man also er⸗ fahren müssen, woran man sich in dieser Hinsicht zu halten habe. Die Actien der Verfechter eines Zoll⸗Vereins mit Frankreich sind unterdessen seit jener Belgisch⸗Französischen Convention vom 16. Juli v. J. sehr gesunken. Aus den Flandrischen Provinzen, aus denen doch von einer anderen Seite her mit so pochendem Tone in Prosa und Reimen von einer Wiederbelebung des Germanischen Elements gesprochen wird, war da⸗ mals der Ruf erschollen, ohne eine Zoll⸗Vereinigung mit Frankreich sey für Belgien kein Heil, und dieser Ruf machte sich so ungestüm und fast tumultuarisch geltend, daß der Regierung keine volle Freiheit mehr in ihrer Unterhandlung mit Frankreich blieb. Seit dem Be⸗ schlusse vom 28. August wurden hernach die Unterhandlungen mit
8
Frankreich abermals aufgenommen, führten aber bekanntlich so wenig
“ 8
“ 8
709
zum Ziele, daß einstweilen gar nicht mehr die Rede davon ist. Oeff⸗ theiligt seyen. Die Instructionen des Französischen Gesandten zu nen sich nun Aussichten, sich näher mit D eutschland zu verständigen, Mexiko lauteten noch entschiedener, als die des Amerikanischen oder so wird dieses vielleicht auch nach Frankreichs Seite hin eine verän-⸗ Britischen, und daraus erklärt sich, daß man in Texas die sichere derte Stimmung hervorbringen. Was die politischen Ansichten des Hoffnung gefaßt hatte, der Eindruck, welchen die von den genannten jetzigen Kabinets betrifft, so sind dieselben einer Annäherung an Mächten angenommene Haltung zu Mexiko machen müßte, werde stark V Deutschland geneigt. “ ggennug seyn, um den Streithandel zwischen den beiden sich bekriegenden I1I1III1I1““ ESbheilen zum Schlusse zu bringen. Deutsche Bundesstaaten. 8 Die 8 der beiden Texianischen Kriegsschiffe von New⸗ “ duni. orhre Kaiserl. Hobeit bie F⸗ 898¾ rleans nach Campeche habe ich Ihnen bereits gemeldet. Es scheint, fürstinnen Maria, Elisabeth und Katharine, Kaiserl. Hoheiten, heute Enn See. üanger. Präͤsidenten 9 T0s ir. bgs,e Vormittag von hier nach Tepliß gereist. — pe ition gegen den ausdrücklichen Willen des Letzteren unternommen - 9 G hat. Denn schon einige Tage vorher, ehe die Kriegsschiffe von New⸗ —— Orleans absegelten, waren mehrere vom General Houston abgesendete S pan ..““ . 8 Teeamsaie öealthg venhaene 8 dem den Commodore JI4“*“ 82 auf g em Wege zur Herausgabe der beiden Kriegsschi Paris, 4. Juni. Das Jo urnal bes 7 éöbats enthält folgende zu vermögen und, im Fall diese Here von 8 gn nsge h⸗ Nachrichten aus Malaga: „Als man am 23. Mai die Entlassung des weigert werden sollte, an die Behörden der Vereinigten Staaten si Ministeriums Lopez und die Auflösung der Cortes erfuhr, versammelte sich wenden, um deren Hülfe und Beistand für ee pgar sich ze sogleich die National⸗Garde, an 2000 Mann stark, auf dem Platze vor dem Herausgabe derselben zu verlangen. Für den Fall aber daß mich 8. ses Stadthause. Man vertheilte Proclamationen, worin das Vaterland Mittel, etwa wegen Verweigerung des verlangten S. in Gefahr erklärt und das Volk zur Vertheidigung desselben aufge⸗ Amerikanischer Seite, sich als fruchtlos erweisen sollte W“ die rufen wurde. Die aus 900 Mann bestehende Garnison war in die Commissaire auch eine Proclamation von General Houston in Bereit⸗ 1 kan eürit sbes die Ofßgere een sich uinter die Miliz. schaft, in welcher die beabsichtigte Expedition des Commodore Moore Kurz darauf begaben sich der politische Chef, der General Ramon zur Unterstützung der Nucatanesen in Campeche von vorn herein ge⸗ Cabrera, der Generalstab, die Provinzial Deputation und das Ayun⸗ rade zu als ein der Piraterie gleichzustellender Akt erklärt wurde 68 tamiento zu der National⸗Garde. Man beschloß „n gemein- welchem die Texianische Regierung durchaus weder ihre Zustimmun samer Uebereinstimmung, daß eine dirigirende Provinzial⸗Junta noch viel weniger ihre Ermächtigung ertheilt habe. Der Toranoboe vgese werde und ernannte in der Nacht die 80 Mitglieder dersel⸗ Moore aber scheint durch irgend eine Indiscretion oder sonstwie von ben. Eeg btt. ten Handlungen dieser Junta war die Erklärung, den Instructionen der Commissaire genaue Kenntniß gehabt zu haben daß die Provinz Malaga der Regierung Espartero's nicht mehr ge⸗ denn er wußte den ganzen Zweck ihrer Sendung durch Anwendung horchen werde, so lange das Ministerium Lopez, welches das Vertrauen einer List zu vereiteln. Sich e Anschein Fbene üb ke er vng des Landes besitze, nicht wieder hergestellt sey; bis dahin werde die nicht Sars sich mit ben, Generuk . 65 I. Opy iegbh National⸗ Garde ihre Waffen nicht niederlegen. Die Junta fordert versetzen, ünb Hüh wolle er sich mit demselben versteete. 8 alle guten Spanier auf, sich ihr gegen die in Madrid herrschende wiederte er den Commissairen gleich auf ihren ersten Sechrin Koterie und gegen das Ausland anzuschließen. Die Proclamation ist bei üm er werde sich selbst nach Galveston begeb ve von dem Präsidenten der Junta, Sancho Gomez, erstem Alkalden, dort mit dem Präsidenten Rücksprache üb 4. 191 S Ege 42 8 und von allen Mitgliedern unterzeichnet.“ me Die Con 1 ire glaubten 60 bere he ö“ Eee11114““ * ie Commissaire glaubten so bereits gewonnenes Spiel zu 6 sten erfuh n Malaga, daß Cadix sich zu Gunsten haben und verhielten sich ruhig, bis er Alles vorbereitet hatte, um des Baumwollen⸗Traktats erhoben habe, und daß Madrid, Granada in See zu gehen. Einer von ihnen begab sich sogar an Bord des
und Sevilla sich ruhig verhielten. An diesem Tage begann die Austi it dies Sev sich hig verh 1“ Tag g 2 „Austin“ zu dem Commodore, um mit diesem zusamm f eine Uneinigkeit unter den Insurgenten; 300 Mann von der Garnison. 1 6 1 — “
1 iter 3- Regierungsschiff die Rückfahrt nach Galveston zu machen. Als aber
1 . 8 88 EEII I 9 9 8 achen. Als aber hatten sich heimlich aus der Stadt entfernt, und einige Milizen ver⸗ das Schiff vor Balize angekommen war, lüftete der Commodore den ließen die Reihen. Die Junta war in Permanenz versammelt und Schleier, den er über den wahren Zielpunkt seiner Fahrt gezogen wußte nicht, ob sie sich vertheidigen oder sich unterwerfen sollt hatte, indem er dem Commissair erklärte, wenn er Eile habe, nach Texas zurückzukommen, so werde er besser thun, hier ans Land zu
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika. V gehen, da er (der Commodore) wohl noch nicht so bald dort anzu⸗
8 8. 8 t . 8 5 8 * 8 SS5 * issair „y 2— 9
New⸗York, 15. Mai. Man sieht für die nächsten Tage LEE13.“ rerede bh Cnegsee. folgte dem Rathe dem Erscheinen einer Schrift entgegen, die sowohl hier zu Lande, als und schiffte sich aus, während der Commodore seine Fahrt nach Cam⸗ auch in Europa, vorzüglich aber in England ein hohes Interesse er-⸗ peche fortsetzte, nachdem er sich noch zuvor bei dem Commissair 88 regen wird. Dieselbe hat zum Verfasser den Herrn Biddle, vor kurzer V schuldigt hatte, daß er ihn 154 zu New⸗Orleans base Pas Zeit noch Präsident der Bank der Vereinigten Staaten, und betrifft V 8ig seiner Reise “ “ ve- vag die Verhältnisse der Gläubiger der verschiedenen Staaten der Union, seits unkiug gewesen wäre, früher ihm davon Mittheilung zu machen.
8 II 4 II I1““ V Im National⸗Kongresse zu Mexiko hatte der Kriegs⸗Minister d die sich auf die eine oder andere Weise ihrer Verbindlichkeiten leichten v“ . “ 8* Ech D W 9 84 6 2 †o 89 9 pr 8 Moir⸗ 4 Kaufs dadurch entledigen zu können glaubten, daß sie sich zahlungs-⸗ E1“ asg der Nöin⸗ 8— Beetsesh unfähig erklärten. Längst schon ist voͤrzugsweise in England, wo eine 1 . vnee 9 ves I 1 5 überaus große Zahl von Gläubigern solcher Staaten sich befindet, tional⸗=à vg ferner sollen auf seinen Antrag die Frage angeregt worden, wie man die Schuldner zu Einhaltung 85 I“ Generals Gyerrer⸗ gach der Hauptstadt Merxiko und Erfüllung der übernommenen Verpflichtungen vermögen, nöthigen⸗ gebracht und dort unter einem würdigen Grabmal aufbewahrt werden.
falls zwingen könne, an welche Tribunale man sich deshalb zu wenden . 8
habe, als solchen, denen die Kompetenz zur Entscheidung zustehe
1
u. s. w. Die Ansichten, welche darüber sowohl hier als in England
laut wurden, waren sehr verschiedener Art; die des Herrn Biddle 2 Paris, 4. Juni. Nach den heute eingetroffenen neuesten aber, als eines Mannes vom Fach, der sicherlich mit den Verhält⸗ Berichten aus H aiti, bis in die letzten Tage des April, scheint die nissen aufs genaueste vertraut ist, dürfte ein besonderes Gewicht haben Mäßigung, welche die neue Regierung bisher beobachtet zu haben und deren Mittheilung daher auch für Europäische, vielleicht zum schien, bereits zu Ende zu seyn. Es wird nämlich berichtet, es seyen Theil selbst dabei interessirte Leser von Interesse seyn. Herr Biddle ist zahlreiche Individuen, die als Anhänger des Präsidenten Boyer be⸗ nun der Ansicht, daß inländische sowohl als ausländische Gläubiger, kannt waren, mit summarischem Verfahren erschossen, gehangen und selbst als Besitzer von Papieren von dergleichen Staaten das Recht V ertränkt worden, indem man sie an Händen und Füßen gebunden in haben, die Zahlung verweigernden Staaten für den Betrag der V die See geworfen hätte. Die Regierung hatte ein in sehr bomba
in Lihrem Besitze befindlichen Papiere, dem Wortlaute und stischen Ausdrücken abgefaßtes Manifest erlassen, dessen Inhalt für Geiste der Constitution der Vereinigten Staaten gemäß, bei günstig ist. Es wird
dem höchsten Gerichtshofe der Vereinigten Staaten zu belangen, und arin dem Erxpräsidenten Boyer zum großen Vorwurf gemacht, daß
daß diesem die volle Kompetenz zustehe, daͤrüber rechtskräftig zu er⸗ V er durch seine Schwäche sich von dem Französischen Pcildmi⸗
die Gläubiger der Republik eben nicht sehr
keunen, so, daß in dem Falle eines Urtheils gegen einen oder ral Baron Mackau zu Anerkennung einer enormen, mit den mehrere der betreffenden Staaten das Staats⸗Eigenthum derselben Kräften der Republik in gar keinem Verhältniß stehend kraft dieses gerichtlichen Erkenntnisses mit Sequester belegt und sogar —BSchuld habe nöthigen lassen, welche jetzt so daget 88 zum öffentlichen Verkauf im Interesse der klagenden Gläubiger ge Lande laste. Dann wird behauptet das zu La Ferriere 891 18 bracht werden könnte. Herr Biddle steht mit dieser seiner Ansicht, Gold würde, wenn es zweckgemäß verwendet worden wäre hünreich 88s die offenbar dem Interesse der Staats⸗Gläubiger höchst günstig ist, gewesen seyn, jene ganze Schuld zu decken; allein eibstsäcch nicht allein, dieselbe wird auch von vielen ausgezeichneten Rechtsgelehr⸗ tigen und doch zugleich verschleudernden Systeme des Boch⸗ ten der Union getheilt, und Herr Biddle mag wohl, indem er sey jene ganze Summe größtentheils in feinen eigenen Säckel “ sich zu Veröffentlichung derselben entschloß, von der Absicht in die Staats⸗ Kasse, gewandert und daher leicht begreiflich vaß . geleitet gewesen seyn, den betreffenden Staaten ihre wahre Erleichterung der Lasten der Republik nicht zu denken war 8 Ge Lage dem Gesetze gegenüber zu zeigen, verderbliche Illusionen BBoyer scheint am 29. April, bis zu welchem Datum die Berichte aus derselben verschwinden zu machen, und sie so zu veranlassen, daß sie Jamaika reichen, noch auf jener Englischen Insel sich aufge nne aus eigenem Antriebe und in ihrem eigenen Interesse zu Maßregeln haben. 8 8 sg smse auf legislativem Wege schreiten, um ihren Verpflichtungen nachzukom⸗ b men und ihrem gesunkenen Kredit wieder aufzuhelfen. Die Sache ist, wie man sieht, und wenn das Gesetz wirklich in diesem Sinne sich ausspricht, von der höchsten Wichtigkeit für alle Inhaber von der⸗ gleichen Papieren der nicht zahlenden Staaten, und für die Unabhän⸗ gigkeit und Unparteilichkeit der Urtheile läge eben in dem Umstande, daß sie nicht von den Lokalgerichtshöfen, sondern von einem über alle Lokal⸗Rücksichten erhabenen Tribunale gesprochen würden, eine un⸗ schätzbare Bürgschaft.
Inland.
Danzig, 6. Juni. (Danz. Z.) Nachdem Se. Majestät der König am 3ten d. V. M. die Truppen der hiesigen Garnison auf dem Strießer Felde in Augenschein genommen hatte, deren vor⸗ treffliche Haltung, besonders der Artillerie, Sr. Majestät Beifall er regte, begab sich Allerhöchstderselbe nach Neufahrwasser und Weichsel münde und improvisirte mit dem eben dort anlegenden Dampfschiffe „Pfeil”“ eine Fahrt nach der Rhede. Die in geschäftlicher Thätigkeit begriffenen Seeleute im Hafen hatten keine Ahnung von dem hohen Besuche, der ihnen zu Theil wurde, und nahmen erst, nach inzwischen rasch verbreiteter Kunde bei der Rückkehr des „Pfeil“ Gelegenheit, den Monarchen auf echt seemännische Weise von Masten und Ragen herab zu begrüßen. Der Capitain Papeß von der Englischen Brigg „Genoa Packet“ von Blyth hatte mittlerweile auf die Seite seines Schiffes in großen Buchstaben den Englischen Königsgruß „God save the King-- auftragen lassen, für welche Artigkeit Se. Majestät ihm besonders Dank sagen ließ. — Um 3 Uhr von mehreren anderen Lokal⸗Besichtigungen nach dem Gouver⸗ nementshause zurückgekehrt, hielt der König daselbst große Mittags⸗ Tafel, so wie Mitglieder
336
„2 Paris, 1. Juni. Zu den bereits mitgetheilten Nach⸗ richten aus Mexiko ist noch folgendes Weitere hinzuzufügen. Die Thatsache, daß die Regierungen von England, Frankreich und den Vereinigten Staaten energische Remonstrationen gegen die Fortdauer des auf wahre Banditenweise geführten Krieges zwischen Mexiko und Texas erhoben haben, scheint positiv zu seyn. Die Gesandten der drei Mächte hatten zu Meriko Schritte in diesem Sinne gethan. Der Amerikanische Gesandte zu Meriko, General Thompson, hatte, den von seiner Regierung ihm ertheilten bestimmten Instructionen gemäß, der Mexikanischen Regierung erklärt, der gegen Texas unternommene Krieg, und insbesondere die Art und Weise, wie er geführt werde, seyen in jeder Beziehung den klaren Vorschriften und Grundsätzen des Völker⸗ rechts zuwider; die Regierung der Vereinigten Staaten gedenke zwar nicht das Recht Merxiko's, die Wiederunterwerfung von des Raths, der Stadt⸗Verordneten und der Bürgerschaft Einladun⸗ g. zu erstreben, zu e „sie erkenne dieses Recht gen erhalten hatten. Der König hatte geruht, für denselben —— wen9ge ö Vorhabens Abend einen Thee anzunehmen, den die Stadt ihrem hohen Gaste
ürfe nur durch2 g der allgemein gebräuchlichen im Jäschkenthale in der reizenden Villa des Herrn Konsul Behrend
und rechtlichen Kriegsmittel unternommen werden, da nicht blos Meriko offerirte. Hier, in einer herrlich prangenden Natur, von dem schön⸗ und Texas allein, sondern auch alle anderen mit diesen beiden Ländern sten Wetter begünstigt, wurde der getreuen Bürgerschaft die Freude, in mehr oder minder nahen Beziehungen stehenden Staaten, nament⸗ ihrem geliebten Könige ein anmuthiges, heiteres Fest zu bereiten, das lich aber und vor allen anderen die Vereinigten Staaten, dabei be⸗ mit wohlwollendster Anerkennung aufgenommen wurde. Allgemeiner 1 bs u.“ eef geth. S 8 r “
wozu alle hier anwesende Notabilitäten,