9 an 95beenneee Belgrad, 19. Aug. (Oest. Beob.)
E11.“ ma⸗
24
Aufenthaltsorte Widdin abgereist.
Fürsten unverzüglich stattfinden könne. Sn EI MNipo Janeiro, 12. Juni. Das Journal do Commercio vom heutigen Tage enthält die Nachricht von einem bedeutenden Er⸗ folge, den die zweite Abtheilung der Kaiserlichen Truppen unter dem General⸗Major Bento Manuel Ribeiro über die Rebellen in Rio Grande erlangt hat. Baron Caxias, der Ober⸗Befehlshaber der dortigen Armee, hat der Regierung darüber ausführliche Berichte erstattet, deren wesentlicher Inhalt sich auf die Nieverlage des An⸗ führers der 2000 Mann starken Rebellen, Bento Gonsalves, bei Ponge⸗Verde am 26. Mai bezieht. Die brasilianischen Truppen wa⸗ ren mit dem Verfolgen des fliehenden Feindes beschäftigt, und man verspricht sich allgemein von dieser glücklichen Affaire die endliche Beruhigung dieser für das Reich so werthvollen Provinz.
Eisenbahnen.
Darmstadt, 24. Aug. (Frankf. J.) Die Main⸗Neckar⸗ Eisenbahn war in ihrer Richtung durch die Provinz Starkenburg aanfangs so projektirt, daß sie aus dem Bahnhof unterhalb der Resi⸗ denz in gerader Linie an dem Chausseehause bei Bessungen und an Eberstadt vorbei führte und von da die Bickenbacher Tanne durch⸗ schnitt, in ihrem weiteren Zuge der Stadt Zwingenberg sich annä⸗ hernd. Diese Richtung schien Vieles für sich zu haben, weil die Bahn stets in der Ebene blieb und, dem Anscheine nach, keine bedeutenden
indernisse bei der Ausführung des Bauplanes zu überwinden waren. Es wurde daher auch sofort zu den Vorarbeiten geschritten und das entsprechende Terrain im Walde auf weite Strecken durch den Holzhieb von den Bäumen gesäubert. Glücklicherweise ist aber darin ein Stillstand eingetreten, nachdem das Terrain oberhalb Cberstadt in der Richtung nach Malchen, Jugenheim, Seeheim und Alsbach einer geodätischen Untersuchung unterworfen und, wie man vernimmt, zur Anlage der Eisenbahn vollkommen tauglich gefunden worden sein soll. „Diese neuprojektirte Richtung hat unverkennbare Vorzüge vor der älteren und, dem Vernehmen nach, soll dieselbe be⸗ reits die höhere Genehmigung erhalten haben. Diese Vorzüge möch⸗ ten etwa in folgenden bestehen: 1) werden die vorhin erwähnten nicht unbedeutenden Orte der Bahn ganz nahe gebracht; 2) erhält sie nicht allein dadurch, sondern auch durch die angränzenden Thäler des Odenwaldes, die bei Jugenheim und Seeheim ausmünden, eine höhere kommerziellere Bedeutung; 3) folgt daraus eine steigende Frequenz und höherer Ertrag der Bahn; 4) ist den Reisenden, welche bloß zur Unterhaltung und zum Vergnügen reisen, die Gelegenheit gegeben, ganz in der Nähe die interessantesten Partieen des Oden⸗ waldes die Eisenbahn verlassen und dieselben auf kurzen Wanderun⸗ gen besuchen zu können; 5) ist die neu projektirte Linie nur um 100 Klafter länger, eine Differenz, die von keiner Bedeutung ist. In Folge weiterer Untersuchungen soll sich auch ergeben haben, daß in Betreff des Kostenpunktes bei der neuen Bahn⸗Anlage keine erheb⸗ lichen Unterschiede sich herausstellen dürften. Denn auch in der Ebene bietet die Beschaffenheit des Terrains (Flugsand, Moorgrund ꝛc.) auf weite Strecken keine unbedeutenden Hindernisse dar. Auf dem Höhen⸗ zug dagegen hat man überall festen Grund und Boden, das zu den Dammarbeiten taugliche Material überall in der Nähe und nirgends, wie man hört, einen über die üblichen Dimensionen sich erstreckenden Durchstich zu machen. Der Kosten⸗Betrag könnte sogar den für die ältere Richtung bereits veranschlagten noch übersteigen, und doch wür⸗ den die kommerziellen und finanziellen Vortheile, welche aus der ver⸗ änderten Richtung entspringen, jenen vermeintlichen Nachtheil bei wei⸗ tem überwiegen.
Vom Main. (A. Z.) Was von der Bereitwilligkeit der badischen Regierung gesagt wurde, die beabsichtigte und zum Theil schon ausgeführte größere Spurweite ihrer Eisenbahnen zu ändern, um hierin den Wünschen der Nachbarstaaten nachzugeben, hat sich nur insofern bestätiget, als es die Strecke von Heidelberg bis an die hessische Gränze betrifft; von Heidelberg aufwärts bis an die schwei⸗ zer Gränze bleibt es bei dem früheren Beschlusse. Man wird also im Großherzogthum Baden künftig eine gegen 36 Meilen lange Eisenbahn mit verschiedener Spurweite haben, was für den Güter⸗ Transport mit vielen Unannehmlichkeiten verknüpft sein muß, weil in Heidelberg oder Ladenburg eine Umladung der Güter unerläßlich wird. Bestände der Nachtheil nur darin, so würde das die badische Regierung ganz allein angehen. Hält man aber die Idee fest, daß die planmäßige Benutzung der Eisenbahnen ein sehr wirksames Mittel zur Vertheidigung von Süddeutschland werden kann, und dieser Ge⸗ sichtspunkt nie aus den Augen verloren werden darf, so muß man diese Verschiedenheit der Spurweite wahrhaft bedauern, indem der Benutzung der süd⸗deutschen Eisenbahnen zu strategischen Zwecken hierdurch engere Gränzen gesteckt werden. Man soll zwar in Baden diesen Umstand ebenfalls in Betracht gezogen, und ein techni⸗ sches Auskunftsmittel erfunden haben, durch welches die Möglich⸗ keit gegeben wird, mit Wagenzügen für die breitere (badische) Spur auch auf Eisenbahnen mit schmälerer Spur zu fahren, und umgekehrt. Aber abgesehen davon, daß hierdurch ein bedeutender Mehraufwand erwächst, der Mechanismus an den Ausweichstellen ꝛc. noch komplizirter wird, Beschädigungen, und selbst Gefahren leichter entstehen können, so scheint man hinsichtlich des gehofften Nutzens auch 8 Koßen Arthum verfallen zu sein. Es wird nämlich behauptet,
aß e. Spurweite hauptsächlich deshalb angenommen worden 9 hitt 8 Franzosen bei einem plötzlichen Einfalle in das Badische die — Ce ng süses eigenen Lokomotivzüge auf den dortigen (mithin auch auf den anschließenden) Eisenbahnen unmöglich zu machen. Wird aber das Hinderniß der Spurverschied enheit durch die oben erwähn⸗ ten technischen Vorrichtungen fü ET11““
1 htungen für deutsche Wagenzüge beseitigt, so
1 ndet es auch für die französi gessge. belenigte.
verschwin „guch für die französischen, und die Sache bleibt beim Alten. Ueberdies zeugt es immer noch v 8 42 des Eisenbahnwesens, wenn ma “ mangelhafter Kenntniß es . an glaubt, daß d . S Fe ag X. page bt, daß der Feind aus unseren Eisenbahnen großen Vortheil ziehen könne 1 von il be . önne. Der Schienenweg kann hm nur benutzt werden, wenn die Stations lät i erfor ichen Heiz⸗Apparaten für die? Plätze mit den erfor⸗ derlichen Heiz⸗Apparaten ie Lokomotiven versehen sind, die leicht beseitigt, aber schwer wieder hergestellt werden können Wi ag- EN1 T“ . Wie auch die Offensiv⸗Operationen der Franzosen nach dem Ueberschreiten des oberen Rheins sich gestalten mögen, so wird es immer für uns Süddeutsche von Wichtigkeit sein, die strategischen Reserven mög⸗ lichst schnell aus der Gegend von Rastadt in die Gegend von Ußn zu bringen, oder umgekehrt. Hiezu ist aber eine Eisenbahn mit Dop⸗ pelgeleis, welche diese beiden Bundesfestungen auf kürzester Linie ver⸗ bindet, das allerbeste Mittel. Kann man sich indeß zu einem solchen Eisenbahn⸗Manöver nicht auch der badischen Wagenzüge bedienen, oder
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Heut früh sind Wut⸗ sitsch und Petroniewitsch, nachdem sie schon vor einigen Tagen den größten Theil ihrer Habseligkeiten zu Schiffe weggeschickt hatten, gleichfalls auf der Donau, mit ihren Familien nach ihrem künftigen Sie werden von einem Pforten⸗ Tataren begleitet, welcher, sobald sie die serbische Gränze überschrit⸗ ten haben, die Nachricht hiervon nach Konstantinopel zu überbringen hat, damit die Ausfertigung des Bestätigungs⸗Fermans für den neuen
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muß an der Gränze von Baden die Ankunft der württembergischen und bayerischen Wagenzüge erwartet, das Geschütz und der ganze Troß umgeladen werden, so geht dadurch eine kostbare Zeit verloren, im Kriege aber entscheiden Tage und Stunden. Vielleicht giebt man in Baden der Hoffnung Raum, daß auch Württemberg die breitere Spurweite für seine Eisenbahnen annehmen werde. Das ist jedoch in diesem bergigen Lande, wo einige Zoll mehr Breite den Kosten⸗ betrag bedeutend erhöhen, gar nicht wahrscheinlich, und würde von Bayern, das nicht gesonnen ist, die eingebildeten technischen Vor⸗ theile einer breiteren Spur durch unverhältnißmäßig größere Nach theile einzutauschen, als ein sehr ernster Uebelstand angesehen wer⸗ den müssen. 3
Lille, 28. Aug. Die Zahl der Reisenden auf der Eisenbahn zwischen Lille und der Gränze betrug vom 6. Juli, als dem Tage der Eröffnung, bis zum 31sten desselben Monats, 53,409. Die Ein⸗ nahmen betrugen für die Personen 29,556 Fr. 93 Cent. und für Waaren 3546 Fr. 50 Cent.; durchschnittlich pro Tag 2136 Reisende und 1324 Fr. Es wurden verkauft an Billets zu den Wagen Ister Klasse 3848; 2ter Klasse 12,273 und Zter Klasse 37,288.
1es behs 2 Handels- und Börsen-Uachrichten.
Königsberg, 28. Aug. In voriger Woche blieb es bei günstigem
Aerndtewetter und flauen Berichten vom Auslande still und gedrückt an unserem Markt. Umsätze ganz unbedeutend und nur niedrigere Preise. Es ist ein vollkommener Stillstand im Geschäft, da es überdies fortwährend an Schiffen fehlt, wodurch die wenigen Anläufe noch unterbleiben, welche der niedrige Preisstand wahrscheinlich doch bei einigen Spekulanten hervor gerufen hätte, und es ist im gegenwärtigen Stand der Verhältnisse begrün⸗ det, daß in der nächsten Zukunft für Preise und Umfang des Verkehrs keine wesentliche Verbesserung in Aussicht gestellt werden kann. Die neu⸗ liche Konjunktur, die eben so rasch und unvorhergesehen aufkam, als sie verschwand, hatte nicht in den damals obwaltenden Umständen allein ihr Entstehen, als sie vielmehr eine in London gemachte gewesen zu sein scheint. „Wie dem auch sei, diese kurze Aufregung hat abermals große Verluste für die lebhaften Spekulanten zur Folge gehabt, und hat abermals bewiesen, wie unsicher menschliche Berechnungen für die Zukunft da sind, wo die Natur im Großen arbeitet und wenige Tage ausreichen, um Alles wieder herzustellen und ins alte Geleise zu bringen.
Wir werden vorerst einem sehr stillen Geschäft entgegengehen, weil Muthlosigkeit die Oberhand gewonnen hat, und die jetzigen Getraidepreise noch nicht niedrig genug sind, um Angesichts einer nicht schlechten Aerndte Speculation anzuregen. Es ist übrigens nicht anzunehmen, daß wir viel niedrigere Preise als die jetzigen bekommen werden, weil nirgends Vorräthe aus früheren Jahren bestehen, die Aerndte eine nicht durchweg ergiebige gewesen ist, Würde und Gewicht des neuen Gewächses viel zu wünschen übrig lassen und verständigere Einfuhrgesetze in Aussicht gestellt sind.
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ta rsbchoch amt Hmtrnts mmärtun .. Angekommene Fremde.
Hotel de Prusse. von Leo, Oberst⸗Lieutenant und Commandeur d 4ten Artillerie⸗Brigade, aus Erfurt. von Buchholtz, Rittmeister 8 7ten Ulanen⸗Regiment und Adjutant bei der 7ten Division aus Magden burg. von Schkopp, Oberst a. D., nebst Gemahlin, aus Hammen 2 Schlesien. Frau Ritterschafts⸗Direktor von Winterfeld aus Kutzrom Gutsbesitzer Beyer aus Wernsdorf. Gomnasial⸗Direktor Bracez Lv- Brandenburg. Rentier Koch aus Breslau. Amtsrath Karbe neh
Gemahlin, aus Blankenburg. Mad. Lauteren aus Mainz. 7
König von Portugal. Ed. von Stülpnagel, Major a. D., neh Gemahlin und Tochter, und Particulier von Stülpnagel, aus Mehs bei Sommerfeld. Die Kaufleute Friederici aus Stettin, Heyne aus Magdebug, Weyth aus Stettin, Engelmann aus Posen. Inge⸗ nieur J. Schäffer nebst Gemahlin aus Warschau. Frau von Ar⸗ nim, Rentiere, und A. und C. von Arnim, Stud., aus Alt⸗Temmen. Frau Präsidentin von Stülpnagel aus Taschenberg. Affineur C. A. Chapuis aus Paris. von Rathenow, Oberst⸗Lieutenant a. D., nebst Gemahlin und Töchtern, aus Bieberstädt. Frau Berggerichts⸗ Räthin von Pöppenghauß und Tochter aus Magdeburg. Freih von Lyncker, Landrath, aus Gumbinnen. Dr. S. Ivan nessen aus Moskau. Fräul. J. M. und J. Rothe, Rentieren, aus Mitau
Hotel de Prusse. Se. Durchl. der Prinz Woldemar zu Schles⸗ wig⸗Holstein, Rittmeister im 7ten Kürassier⸗Regiment, aus Magze burg. Major a. D. von Schmeling, nebst Gemahlin und 3 Töchtem aus Nieder⸗Landin. Königl. Ober⸗Förster A. Lelms aus Schlagenthin. Gutsbesitzer von Winterfeld, nebst Gemahlin, aus Felchow. Predi⸗
ger Störing, nebst Gemahlin, aus Magdeburg. Kaufmann F. Fro⸗
mansky, nebst Gemahlin, aus Paris.
Hotel Stadt London. Freiherr von Meding, Ober⸗Präsident der
Provinz Brandenburg, aus Potsdam. Hartwig, Wachtmeister und
Rechnungsführer des 10ten Husaren⸗Regiments, aus Aschersleben. Baron
von Dankelmann, Rittmeister, Baron von Kleist, Lieutenant Ba⸗
ron von Bismark, Pr. Lieutenant, Baron von Santier, Lieutenant,
Baron von Drogalski, Lieutenant, sämmtlich im 1sten Garde⸗Ulanen⸗ Landwehr⸗Regiment, aus Potsdam. .
Rother Adler (Kölnischer Hof). Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Kiens aus Naumburg a. S. Stallmeister Finkmann aus Blöszäläs in Un⸗ garn. Prediger Sieber aus Börnicke. Kaufmann Friedland aus Stettin.
Hotel de Saxe. Ober⸗Kommissions⸗Rath Wernicke, nebst Familie, aus Eilenburg. Kaufleute Itzig, nebst Gemahlin, aus Prenzlau, unb Schubert aus Borna im Königreich Sachsen. Gutsbesitzer Neumann aus Tarnow im Mecklenburgischen. Weinhändler J. Asch aus Mainm, Hotel de l' Europe. Juwelier Schmidt aus Riga. Particulter Seidel aus Deßau. Rentier Baumann aus Stettin. Kaufmaw Meißner aus Krossen.
König von Preußen. Stadtrath Grawitz und Lottner aus Stettin. G Kaufleute Hinz nebst Gemahlin, Jacobi nebst Gemahlin aus Magdeburg.
Gutberlet und die Kauf leute Baron von Borstell und die und Kehl
Bei der augenblicklichen Stockung im Geschäft ist keine Veränderung zu berichten. Frachten erhalten sich hoch, Couͤrse fest und steigend für London.
Danzig, 29. Aug. An der Börse sind verkauft nachträglich am 28.: Weizen poln. 22 L. 133 pf. a Cf. (?); heute: § L. 126 —27pf. a Cf. (2) 18 L. 132 f. a Cf. 320, 21 L. 134pf. a Cf. 340 u. 25 L. do. a Cf. 375 pr. Last.
* * Frankfurt a. M., 29. Aug. Unsere Börse war gestern in allen Fonds flau gestimmt und auch heute blieben von den österreichischen Gattungen die Bank⸗Actien und beide Lotterie⸗Anlehen niedriger. Alle übrigen Effekten blieben bei stillem Umsatze unverändert und nur Ardoins und portugiesische etwas höher. Das Geld ist sehr flüssig. Der Großhan⸗ del unserer Herbstmesse beginnt morgen, noch aber verspürt man wenig Be⸗ wegung, wiewohl eine ziemlich starke Zahl Meßfremden schon anwesend ist. Die Messe fällt diesmal etwas zu früh. Das Main⸗Dampfboot „Leopold“ liegt seit einigen Tagen bei Kastel.
22
Stockholm, 22. Aug. (B. H.) Das von der Lehn⸗Abtheilung der Bank vor ein paar Monaten unter großen Hoffnungen eröffnete neue Darlehns⸗Conto weiset die ausgezahlte Summe von 260,250 Rthlr. Beo. zu 3 pCt. Zinsen auf ömonatliche Kündigung nach. Niedriger oder zu 2 pCt. und auf Zmonatliche Kündigung ist noch keine Obligation ausge⸗ stellt worden.
A1111414“4“*“;
Den I. September 1843.
Pr. ’ Pr. Cour.
Cour. 8 . 1 ocltien Brief. Geld. Brief. Geld. [Gem.
Fonds.
Verlin, den 24. August 1843.
153 169 104 ½ — 138 ½ 137 ½ 191; 80 94 78 ¼½ 96 * 128 ⅔
St. Schuld-Sch. ² Pr. Engl. Obl. 30. Präm Sch. d. Seeh. Kur- u. Neumüärk. Schuldverschr. Berl. Stadt-Obl. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr.
do.
104 ¼ 103 ¾ 90⅔
103² 102 ½¼
Brl. Pots. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. 0bl. Brl. Anh. Eisenb. — do. do. Prior. Obl. a Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rbein. Eisenb. do. do. Prior. Obl.* Brl. Frankf. Eisb. do. do. Prior. 0 bl. Ober-Schlesische
V 4
104 168
22 8
102 ¼ 103 ¼ 48 102 ½ 106 7 1012
101 ¾ 102
106 ½ 101
103 ³ 102 ³ 102 101¾
94 ¼
Grossh. Pos.
E“
96 ¼ 1
104 ¾
do. do. Ostpr. Pfandbr. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do.
—
103 ½ 103 ½
Pomm.
114 120¼
113 119 ¼ 1194
4
Eisenbahn. Brl.-Stet. E. Lt. A.
2
Gold al marco. Friedrichsd'or.
And. Gldm. à 5 Th.
1 1873 Magdeb.-Halber- 12 städter Eisenb. 4
do. do. do. 1 120 ½ V Disconto. 11 8” - 18
8 —
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 28. Aug. Niederl. wirkl. Sch. 52¹16. 5 % do. 100 726. Kanz-Bill. —. 5 % Span. 18 ½. 3 % do. 26 . Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pràm. Sch. Pol. 166 ½. Oesterr. 109 ½. 4 % Russ. Hope 90 ½. Ham b ur g, 30. Aug. Bank--Actien 1655. Engl. Russ. 112 ⅞. Londo n;, 26 Aug. Cons. 3 % 94 ½. Belg. —. Neue Aul. 18 ⅔. as Ausg. Sch. 10 . 2 ½ % Holl. 52 ½. 5 % 101 ⅛. 5 % Port. —. 3 % —. Engl. Russ. —. Bras. 73 ½. Chili —. Columb. —. Mex. 36 %. Peru 20 ½¼. Petersbu rg, 25. Aug. Lond. 3 Met. 37 ⁄2CG. IHIamb. 34 ½. Paris 406 300 Fl. —. do. 500 Fl. do. 200 Fl. 28 ½. Wie n., 27. Aug. Bank-Actien 1631. Anl. de 1839 I1145.
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 31. August 1843.
Pass. —.
sive 4¼.
Poln.
gu Lande: Weizen 1 Rthlr. 25 Sgr. 3 Pf,, auch 1 Rthlr. 22 Sgr. 6 Pf.; Roggen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 18 Sgr.; große Gerste 1 Rthlr.; Hafer 26 Sgr. 3 Pf., auch 21 Sgr. 3 Pf. Eingegangen sind 46 Wispel. Zu Wasser: Weizen 2 Rthlr. 8 Sgr. 9 Pf., auch 2 Rthlr. 3 Sgr. 9 Pf. und 2 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 18 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 16 Sgr. 3 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 5 Sgr.; Hafer 27 Sgr. 6 Pf., auch 25 Sgr.; Erbsen 1 Rthlr. 13 Sgr. 9 Pf., auch 1 Rthlr. 12 Sgr. 6 Pf. Eingegangen sind 962 Wispel 18 Scheffel. Mittwoch, den 30. August 1843. Das Schock Stroh 8 Rthlr., auch 7 Rihlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 1 Rthlr. Branntwein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 26sten 14 ½ Rthlr., am 29sten 14 ½ Rthlr. und am 31. August d. J. 14 ½ — 14 ½ Rthlr. (frei ins Haus geliefert) pro 200 Quart à 54 pCt. oder 10,800 Ct. nach Tralles. Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft.
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
Hotel de St. Petersbourg. Baron von Maltzahn⸗Sommers⸗
dorff, Ritterschafts⸗Rath und Ritterguts⸗Besitzer, nebst Tochter, und Baron R. und A. von Maltzahn⸗Sommersdorff, aus Som⸗ mersdorff. Baron von Eichstedt, Gutsbesitzer, aus Dorotheenwalde. Wendt, Großherzogl. oldenburgischer General⸗Konsul, aus Stettin. Hapter, erster Königl. Historien⸗ und Portraitmaler und Ritter, Le⸗ mon, Edelmann, Smith, Rentier, und Gordon, Kaufmann, aus London. Mad. Gulba, Rentiere, und Dlle. Griffin, Gesellschafte⸗ rin, aus Memel. 1
Hotel de Rome. Freiherr von Canitz und Dallwitz, Genert Major, außerordentlicher Gesandter und bevollmächtigter Minister an Kaiserl. österreichischen Hofe, nebst Familie, aus Wien. — Oberst von Reitzenstein, Commandeur des Regiments Garde du Corps, aus Potsdam.
Hotel de Brandebourg. General⸗Major von Tümpling, Com⸗- mandeur der 1sten Garde⸗Kavallerie⸗Brigade, aus Potsdam. Gerichts⸗ rath Büchtemann aus Groß⸗Oschersleben. 1
Meinhardt's Hotel. und General⸗Bevollmächtigter des Zoll⸗Vereins, aus Weimar. Ober⸗ Finanzrath Sartorius aus Darmstadt. Oberst von, Ledebur und Major von Bischoffswerder aus Potsdam.
Hotel du Nord. von Euler, Kaiserl. russ. General von der Artillerie Mitglied des Kriegs⸗Raths, nebst Gemahlin, und Stabs⸗Capitain von Euler, aus St. Petersburg. Rittmeister von Itzenplitz aus Grieben. Kammerherr, Graf von Alvensleben aus Weteritz.
British Hotel. Oberst von Brandt, Chef des Generalstabs des Aen Armee⸗Corps, Endell, Königl. niederl. General⸗Konsul, nebst Ge⸗ mahlin, aus Stettin. 3
Hotel de Russie. Domherr von Levetzow, und Landes Direktor von Kröcher aus Altmark. Baron von Kloch aus Mussel. Graf Lynar aus Potsdam. Navigations⸗Direktor Direkinck⸗Halmfeld aus Danzig. 1
Rheinischer Hof. Bürgermeister Behn, mit Familie, aus Altona.
Metrorologische Beobachtungen.
1843. 31. August.
Abends 10 Uhr.
Morgens
Nachmittags 6 Uhr.
2 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Luftwärme .. † 13,9° R. + 20,1° R. +. 13,8° K. .+ 11,0° . + 12,7° k. + 10,9⁰ ° R. 81 pet. 49 poet. 81 pct. halbheiter. heiter. heiter. W. W W. Wärmewechsel + 21,2“ Wolkenzug... 8 W + 12,00 R. Tagesmittel: 339,29 Par. +ᷓ 15,90 K. P— 11,5° R. . 7
Königliche Schauspiele.
Sonnabend, 2. Sept. Im Schauspielhause: Der Ball zu Ellerbrunn, Lustspiel in 3 Abth., von C. Blum. (Dlle. Bertha Stich, vom Stadt⸗Theater zu Hamburg: Hedwig von der Gilden, als Gaß rolle.) Hierauf, als vorletztes Auftreten der Dlle. Montez: „Bolero de Cadix“, spanischer Nationaltanz, ausgeführt von Dona Lowm⸗ Montez, erste Tänzerin des Königl. Theaters zu Sevilla. Und, auf Begehren: Zwei neue Genre⸗Bilder, in spanischer, französischer und deutscher Sprache, von L. Schneider. Die Musik ist komponirt und arrangirt vom Hof-Komponisten Herrmann Schmidt. 1) Spanische Vaterlandsliebe. Burgos, 1809. 2) Ein Pas de deux vor hundert Jahren. Berlin, 1743.
Sonntag, 3. Sept.
In Charlottenburg:
Quellwärme 8,409 R. Flusswärme 17,70 R. Bodenwärme 15,10 R. Ausdüustung 0,0240 Kê. Niederschlag 0.
Thaupunlket .. Dunstsättigung Wetter
8„ öö“
Im Schauspielhause: Die beiden Schützen. Voltaire'’s Ferien. Hierauf: Der Zeitgeist.
Montag, 4. Sept. Im Schauspielhause: Der arme Poet. Hierauf: Karl XII. auf seiner Heimkehr. (Herr Görner, Regisseur des Großherzoglichen Hof⸗Theaters zu Mecklenburg⸗Strelitz, im ersten Stück: Lorenz Kindlein, und im zweiten Stück: Karl XII., als Gast rollen.)
8
Königsstädtisches Theater.
Sonnabend, 2. Sept. Die Reise auf gemeinschaftliche Kosten, Posse in 5 Akten, frei nach dem Französischen, von L. Angely. (Herr Beckmann wird, von seiner zweimonatlichen Urlaubsreise zurück gekehrt, hierin wieder auftreten.) Vorher: Nummer 777, Posse in 1 Akt, von Lebrün.
Sonntag, 3. Sept. Der Verschwender. (Dlle. Grafenberg, vom Theater in der Josephstadt zu Wien: die Fee Cheristane, als Gastrolle.)
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. ““
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckeri.
Thon, Großherzogl. weimarscher Geh. Rahl
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Das Abonnement beträgt: 8* Achm. Each ahmn wnhem ürt⸗ ßq“ 6 Uübir. „ 1 2bur.—
in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
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Amtlicher Theil. Inland. Berlin. 8 Herbst⸗Uebungen des . . it. Dentfeier der Schlacht
1
Inhalt des M S. — Die Garde⸗Corps und des 3. Armee⸗Corps. —
an der Katzbach. — Paffrath. Manöver der 15. Division.
1 1 ndesstaaten. Bayern. Würzburg. Päpstliches Deeh. Bucvf ef dem Denkmal Walther's von der Vogelweide. — Württemberg. Markgröningen. Schäferfest. — Hannover. Hannovcr. Ankunft des Erzherzogs Stephan. 8 Grh. Hessen. Darmstadt. Abreise des Prinzen Wilhelm von Preußen. — Zoll⸗ Konferenz. — Brodverkauf. — Justinus Kerner. — B11“ Das Dampfboot „Leopold“. — Holstein. Kiel. Reise des Königs. 8 . Ankunft des „Bogatvr“. — Dampfpaketfahrt. C“ . fung. — Freie Städte. Franksurt a. M. Ankunft des Ministers deeJ. b Frankreich. Paris. *Graf von Syrakus.
der französischen Prinzen. — Der Vermischtes. — Briefe aus Paris. (Mar⸗ schall Sebastiani's Mission nach England; angeblicher Besuch der Königin Victoria in En; Aufklärung über die Beschlagnahme eines fran⸗ zösischen Schiffes an der Küste von Irland; die Wahl⸗Programme zu Madrid. — Espartero in London.) b 3 Großbritanien und Irland. London. Die Morning Chro⸗ nicle über Spanien. 1 v Schweiz. Aarau. Versammlung protestantischer Geistlichen. Italien. Von der italienischen Gränze. Bestätigung der Un⸗ Bruhen in der Umgegend von Bologna. — Venedig. Erdstoß. Spanien. Paris. Telegraphische Nachrichten aus Spanien. — Briefe aus Madrid. (Reise der Königin nach la Granja;
Truppen⸗Entlassung und Rekrutirung; Vermischtes.) — und Paris.
Reise
(Die Revue de Paris über die bevorstehenden Cortes und Frankreichs Interesse in Spanien.) Eisenbahnen. Liegnitz. Beginn der Erd⸗Arbeiten an der dortigen Bahn. — Darmstadt. Veränderte Richtung der Main⸗Neckar⸗Bahn. — Havrec. Pferde⸗Transport auf der Bahn von “ Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Breslau. Getraide⸗Kon⸗ junktur. — Mainz und Hamburg. Getraidemarkt. — Paris. Börse. — Kopenhagen. Steinkohlen⸗Verkehr mit England. — Mailand. Seiden⸗
Messe zu Brescia.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht Dem Phafor von e.) vom großen Generalstabe den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife, und dem Seconde⸗Lieu⸗ tenant Reclam, aggregirt dem Garde⸗Schützen⸗Bataillon, den Ro⸗ then Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen; so wie Den bisherigen Regierungs⸗Assessor Hans Seestern⸗Pauly zu Merseburg zum Regierungs⸗Rath zu ernennen.
Bekanntmachung.
Nach einer Mittheilung der Königl. belgischen Ober⸗Post⸗Behörde werden im laufenden Jahre Segelschiffe von Antwerpen nach New⸗ York in folgender Art abgesandt werden: vom 15. September das belgische Schiff „Harriet“,
vom 1. Oktober „ „ „ „Maria Louisa“, vom 15. Oktober „Amalia“,
vom 15. November das amerikanische Schiff „Sarah-Sheafe“, vom 15. Dezember das belgische Schiff „Emma“.
Mit jedem dieser Schiffe können Briefe nach New⸗York beför⸗ dert werden, welche bis zur Meeresküste frankirt sein müssen.
Die für diese Beförderung bestimmten Briefe müssen mit der Bemerkung
„über Antwerpen und von dort mit dem Segelschiffe“ versehen und so zeitig abgesandt werden, daß sie einen Tag vor der oben angegebenen Abfahrt der Segelschiffe in Antwerpen eintreffen.
Hiervon wird das korrespondirende Publikum in Kenntniß gesetzt.
Berlin, den 31. August 1843. General⸗Post⸗Amt.
52 5) 5)
Angekommen: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ und Justiz⸗Minister von Savigny, von Wildbad.
Der General⸗Major, außerordentliche Gesandte und bevollmäch⸗ tigte Minister am Kaiserl. österreichischen Hofe, Freiherr von Ca⸗ nitz und Dallwitz, von Wien.
2 0 „ 8 Nichtamtlicher Theil. Inland.
Berlin, 2. Sept. Das heute ausgegebene Militair Wochenblatt enthält die Allerhöchste Verordnung über das Ver fahren der Ehrengerichte bei Untersuchung der zwischen Offizieren vorfallenden Streitigkeiten und Beleidigungen, so wie über die Be⸗ strafung des Zweikampfes unter Offizieren. (d. d. Sanssouci 20. Juli.)
Berlin, 2. Sept. Die Herbstübungen der in und um Berlin zusammengezogenen beiden Armee⸗Corps haben gestern begonnen und werden, nach den bereits früher erwähnten Bestimmungen (s. Allg. Preuß. Z. Nr. 28 vom 28. Juli), bis zum 17ten d. M. fortgesetzt werden. Bereits vorgestern waren das 2te und 7te Kürassier⸗, das ;ste Dragoner⸗ und das 10te Husaren⸗Regiment in ihre Kantonni⸗ rungen bei Berlin eingerückt. Diese vier Kavallerie⸗Regimenter sind gestern mit den sechs Garde⸗Kavallerie⸗Regimentern zu einem Kaval⸗ lerie⸗Corps vereinigt worden, über welches der General⸗Lieutenant von Wrangel, kommandirender General des 2ten Armee⸗Corps, den
efehl übernommen hat. Vom 1. bis zum 6. September hält die⸗ ses Kavallerie⸗Corps seine besonderen Uebungen; vom Ften ab tritt dasselbe mit den übrigen zur Bildung des einen der beiden in der Nähe von Berlin manövrirenden Armee⸗Corps bestimmten Truppen unter die Befehle Sr. Königl. Hoheit des Prinzen von Preußen. Das Kavallerie⸗Corps hat folgende Eintheilung. Avantgarde, unter dem Befehle des Obersten von Schönemann (5te Brigade): Garde⸗ Husaren⸗Regiment, 10tes Husaren⸗Regiment, eine reitende Batterie. 1ste. Division (1ste und 2te Brigade) unter dem Befehle des General⸗ Lieutenants von Brauchitsch. 1ste Brigade, befehligt vom General⸗ Major Grafen Waldersee: Regiment Garde du Corps, Garde⸗Kü⸗
1843.
Obersten Prinzen August von Württemberg Königl. Hoheit: 2tes und 7tes Kürassier⸗Regiment und eine reitende Batterie. 2te Division (Zte und Ate Brigade) unter dem Befehle des General⸗Majors von Tümpling. 3te Brigade, befehligt vom Obersten von Katte: Garde⸗Dragoner⸗Regiment, 1stes Garde⸗Ulanen⸗Regiment, eine rei⸗ tende Batterie. 4te Brigade, befehligt vom General⸗Major von Hirsch⸗ feld: 3tes Dragoner⸗Regiment, 2tes Garde⸗Ulanen⸗Regiment, eine reitende Batterie. Am 5. September rückt die Infanterie der Potsdamer Garnison in Berlin ein; am 7ten ist allgemeiner Ruhetag; am 8ten wird große Parade gehalten; am 9ten findet ein Manöver mit markirtem Feind statt; am 10ten ist wieder Ruhetag; am 11ten beginnt das Feld⸗ Manöver gegen das 3te Armee⸗Corps, welches bis zum 15ten dauert und dessen General⸗Idee wir bereits (Allg. Preuß. Ztg. Nr. 44 v. 13. August) mitgetheilt haben. Am 16ten ist Ruhetag und am 17ten werden die Uebungen durch eine große Parade geschlossen. Die Truppen⸗Abtheilung der beiden bei dem Feld⸗Manöver einander gegenüberstehenden Armee⸗Corps ist folgende: 88 1. West⸗Corps. Gen. d. Inf. Prinz von Preußen Königl. Hoheit, Gen. Lieut. von Brauchitsch, General⸗Majors von Prittwitz, von Below, von Tümpling, von Knobelsdorff, Graf Waldersee, von Werder, Oberst von Gerlach. 1stes Garde⸗Reg. zu Fuß 3 Bat., 2tes Garde⸗Reg. zu Fuß 3 Bat., Kaiser Alexander Grenadier⸗Reg. 3 Bat., Kaiser Franz Grenadier⸗Reg. 3 Bat., Garde⸗Reserve⸗In⸗ fanterie⸗Reg. 2 Bat., berliner Garde⸗Landwehr⸗Bat. 1 Bat., kott⸗ busser Garde⸗Landwehr⸗Bat. 1 Bat., Garde⸗ Jäger⸗Bat. 1 Bat., Garde⸗Schützen⸗Bat. 1 Bat., Lehr⸗Infanterie⸗Bat. 1 Bat., Regiment Garde du Corps 4 Esc., Garde⸗Kürassier⸗Reg. 4 Esc., 1stes Garde⸗ Ulanen⸗Reg. 4 Esc., 2tes Garde⸗Ulanen⸗Reg. 4 Esc., Garde-Husa⸗ ren⸗Reg. 4 Esc., Garde⸗Dragoner⸗Reg. 4 Esc,, 7tes Kürassier⸗Reg. 4 Esc., 10tes Husaren⸗Reg. 4 Esc., 6 Fuß⸗Batterieen der Garde⸗ Artillerie-Brig. 24 Gesch., 3 reitende Battericen der Garde⸗Artillerie⸗ Brig. 12 Gesch., zusammen 19 Bataillone, 32 Escadronen, 36 Geschütze. 2. Ost⸗Corps. General⸗Lieutenants von Weyrach, Prinz Albrecht von Preußen Königl. Hoheit, von Quadt, General⸗Majors von Tietzen, von Schaper, von Hagen, von Klaette, von Stülpnagel. 8tes (Leib) Infanterie⸗Reg. 3 Bat., 8tes Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. 3 Bat., 12tes Infanterie⸗Reg. 3 Bat., 12tes Landwehr⸗Infanterie⸗ Reg. 3 Bat., 2istes Infanterie⸗Reg. 3 Bat., 24stes Landwehr⸗In⸗ fanterie⸗Reg. 3 Bat., Landwehr⸗Bat. (Wrietzen) 35sten Infanterie⸗ Regts. 1 Bat., 3te Jäger⸗Abtheilung ½ Bat., 6tes Kürassier⸗Reg. 4 Esc., 3tes Ulanen⸗Reg. 4 Esc., 2tes Dragoner⸗Reg. 4 Esc., Ztes Husaren⸗Reg. 4 Esc., 7tes komb. Landwehr⸗Kavallerie⸗Reg.
der Division stehen unter dem Namen Maas⸗
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Augen der Generalität, von Kanitz, steht, ihre taktischen Aufgaben lösen.
den Bef “ und Rhein⸗Corps un⸗ er den Befehlen der Obersten Kuhn und Niesewand, welche unter den an deren Spitze der Divisions⸗General, Herr
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4 Esc., Stes komb. Landwehr⸗Kavallerie⸗Reg. 4 Esc., 9tes komb. Landwehr⸗Kavallerie⸗Reg. 4 Esc., Esc. des Landwehr⸗Bat. (Wrie⸗ tzen) 1 Esc., 6 Fuß⸗Batterieen der Zten Artillerie⸗Brig. 24 Ge⸗ schütze, 3 reitende Batterieen der 3ten Artillerie⸗Brig. 12. Geschütze, zusammen 19 ½ Battaillone, 29 Escadronen, 36 Geschütze. 88
Dispositions⸗Truppen. General⸗Majors Fürst Radziwill und von Hirschfeld. Füsilier⸗Bat. 20sten Infanterie⸗Reg. 1 Bataillon, 20stes Landwehr⸗Infanterie⸗Reg. 3 Bat., 2tes Kürassier⸗Reg. 4 Cs⸗ cadrons, Ztes Dragoner⸗Reg. 4 Esc., 1 reit. Batt. der 2ten Artille⸗ rie-Brig. 4 Geschütze, 1 reit. Batt. der Aten Artillerie⸗Brig. 4 Ge⸗ schütze. Zusammen 4 Bataillons, 8 Escadrons 8 Geschütze.
Diese letzten gehören während des ersten und zweiten Manöver⸗ tages zum West⸗Corps und treten für die folgenden drei Tage zum Ost⸗Corps über.
Liegnitz, 28. Aug. (Silesia.) In Liegnitz hatten einige Kämpfer der am 26. August 1813 an der Katzbach geschlagenen ver⸗ hängnißvollen Schlacht den glücklichen Gedanken, die Erinnerung an dieses wichtige Ereigniß nach einem Zeitraume von 30 Jahren fest⸗ lich zu begehen und zur Theilnahme daran sämmtliche noch lebende Streiter des preußischen Heeres im deutschen Kriege einzuladen. Das weltbekannte Schlachtfeld selbst wurde zur Begehung der Feier be⸗ stimmt, zu welcher sich eine bedeutende Anzahl Krieger jener denk⸗ würdigen Zeit einfanden, von denen Viele an der Schlacht selbst Theil genommen. Se. Majestät der König hatten die Allerhöchste Gnade gehabt, nicht allein Ihren Beifall diesem Vorhaben zu schenken, sondern zur Verherrlichung desselben den Unternehmern die Anwendung militairischer Ehren zu gestatten. Nachdem ein Kommando der hie⸗ sigen Landwehr mit der Fahne, so wie das in Liegnitz gegenwärtig sich befindende 6te Infanterie-Regiment mit klingendem Spiele des Morgens ausmarschirt war, sammelte sich das Ganze in Bellwitzhof, ordnete sich dort in Abtheilungen und marschirte dann unter An⸗ führung Sr. Excellenz des Herrn General⸗Lieutenant, Freiherrn Hiller von Gärtringen, welcher die Gewogenheit gehabt, das Ober⸗ Kommando anzunehmen, so wie in Begleitung vieler anderen hohen Militair⸗ und Civil⸗Personen, nach dem mit militairischen Emblemen und Laub⸗Gewinden geschmückten Schlacht⸗Denkmal bei Christianenhöhe. Se. Excellenz der Herr General⸗Lieutenant Freiherr Hiller von Gürtrin⸗ gen eröffnete hier, als Führer des Corps, die Festlichkeit durch eine, die Erinnerung an jene in ihren Folgen für Preußen so entscheidende Schlacht erweckende kräftige Rede und leitete dadurch zu dem nun folgenden feierlichen Gottesdienste ein. Herr Pastor und Senior Berndt aus Breslau, der einst selbst in den Reihen der preußischen Krieger focht, hielt mit erhebenden und zum Herzen sprechenden Wor⸗ ten die Predigt und sprach den Segen; ein Festlied, begleitet von Hundert und Ein Böllerschüssen beschloß die gottesdienstliche Hand⸗ lung. Nach Beendigung des Gottesdienstes trat man den Marsch in voriger Ordnung nach Eichholz an, wo das Festmahl gehalten
wurde.
Paffrath, 29. Aug. (D. Z.) Gestern rückte die 15te Divi⸗ sion 8 acfta 8s nachdem der größte Theil derselben von der linken Rheinseite gekommen war, um ihre Sommer ⸗Uebun⸗ gen auf diesem Ufer zu beschließen. Obschon durch eine Vernach⸗ sässigung die Quartiere nicht angezeigt und bedeutende Stockun⸗ gen in der Unterbringung veranlaßt waren, so fanden sich doch die dadurch ermüdeten Truppen heute Morgen 6 Uhr wieder auf ihren Sammelplätzen ein, ihre Manöver verfolgend, welche sich über die Idelsfelder, Turner, Dünnwalder, Schlebuscher und
rassier⸗Regiment, eine reitende Batterie. 2te Brigade, befehligt vom
Burriger Haiden erstrecken. Die beiden einander verfolgenden Theile
Ausland.
Deutsche Bund esstaaten.
Bayern. Würzburg, 28. Aug. (8 3 hat unter dem 9. August ein höchst gnädiges . S. Hapft Bischof Georg Anton erlassen, worin Se. Heiligkeit Ihre innige Freude über die hochfeierliche Art, mit der das elfhundertjährige Jubiläum der Gründung unseres Bisthums begangen worden, zu erkennen giebt und unter Anderem erklärt, wie es Ihn mit dem höchsten Frohlocken und Trost erfüllt habe, daß Sein geliebtester Sohn in Christo, unser Allergnädigster König, Allerhöchstwelchem der schönste Preis für Seine Anhänglichkeit an die Religion und Seine Zugethanheit gegen den Stuhl des heiligen Petrus ertheilt wird, auf das Lebhafteste entzückt gewesen sei, sowohl über den spirituellen Wohlstand der Gläubigen Seines Reiches, als über jene Zeichen der Verehrung und Ergeben heit gegen den heiligen Stuhl und dessen Abgesandten.
Das am 25sten in der Domkirche eingeweihte Denkmal Wal ther's von der Vogelweide, aus graugelbem Sandstein, trägt auf dem Hauptfelde eine lateinische Inschrift, die in ihrer spielenden Abfassung uns nicht ganz angemessen scheint, in dem unteren Abschnitte liest man die Worte König Ludwig's: Das Leben erzog ihn, aus dem Leben sang er; nicht Minne, nur Vaterlandsliebe beseelte meistens seine Lie⸗ der; teutscher war kein Sänger.
Württemberg. Markgröningen, 25. Aug. (Schw. M.) Gestern haben wir unser jährliches Schäferfest wiederum, aber gewiß etwas Seltenes — als 400 jähriges Jubelfest gefeiert. Es wurde auch diesmal durch die Verbindung mit dem landwirthschaft⸗ lichen Feste des Ober-Amts⸗Bezirks Ludwigsburg gehoben und er⸗ freute sich der allgemeinsten, lebendigsten Theilnahme. 8
Hannover. Hannover, 30. 806. (H. Z.) Se. Kai⸗ serl. Hoheit der Erzherzog Stephan von Oesterreich (Sohn Sr. Kai⸗ serl. Hoheit des Erzherzogs Joseph) ist am gestrigen Tage, Abends gegen 6 Uhr, von Braunschweig kommend, mit hohem Gefolge hier eingetroffen. 8 “
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Grh. Hessen. Darmstadt, 29. Aug. (F. J.) Se. Königl. Hoheit der Prinz Wilhelm von Preußen und Se. Hoheit der Prinz Karl von Hessen sind heute früh mit Ihren Gemahlinnen Koͤnigl. Hoheiten nach Nürnberg abgereist, wo sie mit Ihrer Königl. Hoheit der Kronprinzessin von Bayern zusammentreffen und zwei Tage ver⸗ weilen werden. Prinz Wilhelm und Gemahlin setzen ihre Reise von Nürnberg nach Schloß Fischbach in Schlesien fort.
Gestern ist der Großherzogliche Ober⸗Finanzrath Sartorius zur Zoll⸗Konferenz nach Berlin abgereist. — In Folge der von dem Großherzoglichen Kreis⸗Rathe dahier am letzten Sonnabend erlassenen Bekanntmachung, kamen heute früh die ersten Brodfuhren auf den Wochenmarkt; die Vorräthe waren schnell verkauft.
Darmstadt, 29. Aug. (F. J.) Gestern Abend verließ uns Justinus Kerner; der liebenswürdige Dichter hat seinen hiesigen Freun⸗ den die Freude gemacht, drei Tage mit seiner würdigen Gattin hier zu verweilen. Die geistreiche und gemüthvolle Prinzessin Wilhelm
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von Preußen hatte ihn gestern zu sich gebeten und sich längere Zeit
mit ihm unterhalten. Justinus Kerner kehrt von einer Badekur in Lichtenthal bei Baden und von einem Ausflug nach St. Goar, wo er Freiligrath besucht hatte, über Frankfurt a. M. nach seinem tr lichen Weinsberg zurück. 1
Mainz, 29. Aug. (M. Z.) Das Main⸗Dampfboot „Leopold“, welches in der Nacht vom 23sten auf den 24sten d. auf seiner Fahrt nach dem Ober⸗Main zwischen Kostheim und Hochheim verunglückte, ist nach großen Anstrengungen wieder flott geworden und bereits gestern um die fünfte Nachmittagsstunde in unseren Hafen eingelaufen. Das Schiff hatte nur am Bugspriet einen unbedeutenden Leck erhal⸗ ten, an der Maschine aber gar keinen Schaden genommen und wird in wenigen Tagen wieder seinen Dienst antreten können.
Holstein. Kiel, 28. Aug. (H. Z.) Daß Se. Majestät der König am 9. September zur Inspection des Holstein⸗Lauenburgschen Bundes⸗Kontingents nach der Festung Rendsburg kommt und bis zum liten dort verweilt. ist festgesetzt; allein über den Lauf der weiteren Reise vernimmt man noch nichts Näheres. . 4 Gestern Morgen legte sich an unserer Schiffbrücke die Russische Dampf⸗Fregatte „Bogatyr“ vor Anker, an deren Bord sich Se. Durch⸗ laucht der Herzog von Nassau nebst dem Prinzen Moritz befand. Beide setzten sogleich ihre Reise über Hamburg fort.
Dem Vernehmen nach ist die Erneuerung des Privilegiums für die Dampf⸗Paketfahrt zwischen St. Petersburg und Lübeck oder Tra⸗ vemünde abgelehnt. Dasselbe läuft 1845 zu Ende. Wahrscheinlich wird alsdann eine regelmäßige Paketfahrt auch zwischen Kiel und St. Petersburg eingerichtet werden, zumal schon im nächsten Jahre die Altona⸗Kieler Eisenbahn ihrer Vollendung entgegensieht.
(Korr. Bl.) Bei den Erd⸗Arbeiten der Eisenbahn in der Nähe von Elmshorn ist eine interessante Entdeckung gemacht. Man hat dort nämlich unter einer Sandschicht, welche ohne Zweifel der Dü⸗
nenreihe angehört hat, die vormals den Strand der Elbe begränzte, eine große Menge wohlerhaltener Weinreben gefunden, welche den Beweis liefern, daß hier vor Zeiten Weinbau stattgefunden hat. 8 Reben sind mit starken Wurzeln von der Dicke eines Armes verse en und scheinen unseren heutigen Reben vollkommen zu gleichen., 2„
den Reben sind einige aufbewahrt, um an das Musencnn 2e santesten
geliefert zu werden. Es wird dieser Fund zu Beranlassung geben
geologischen und antiquarischen Unterse chungen 8
können.