glorreichsten Ruhm verehrt. Un⸗
Sonntag den 4 en Februar.
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief. sCGeld.
141½¾ 140 ⅔
“
Schi zabinets verzweifelt haben, unter dessen Regie⸗ dem Schicksale jenes Kabine 3 2
opäische Krisis von en Irc rung die —— 9 ganz gewiß nicht eingetreten sein würde.
reich noch lange b isj ögli te Befestigung von 2 ürde die durch jene Krisis möglich gemachte stigung Feelit,ner dem Minssterium Molẽé L auch nur g 8 Bewilligun er Kammern ins T2 g eshnale denn ohne Bewilligung Sache, daß man in den
liegt in der Natur der ¹ kvil eee von 1810 lebhafter fühlt, als den Gewinn, b8- vies Jahr gebracht hat, und man würde vielleicht nicht anstehen,
n des Lieblingsplanes der Befestigung der Hauptstadt die ngfad aszuopfern, — man dadurch —2 diplomatische 2 nisse, die seit 1840 stattgefunden haben, ungeschehen machen — Wenn das gegenwärtige Ministerium früher oder später virklich abtritt, so werden die mächtigsten Sympathieen sich ohne wirt! Molé aussprechen, in welchen von oben
ihrer Benennungen und als ihren
zeitig würde es sein, die Vergangenheit zu untersuchen, um einen Ausgangspunkt festzustellen, wenn die Absicht der Königin und der Regierung darin besteht, alle Klagen, alle Beschwerden, alle Anschul⸗ digungen, die zu einem Hinderniß der neuen⸗ wohlthätigen und ver⸗ gütenden, zum Heile Spaniens in dem Throne erscheinenden, von fruchttragenden und erfreulichen Hoffnungen begleiteten Epoche dienen könnten, in Vergessenheit zu begraben. Es handelt sich darum, der Verwaisung der Kirche abzuhelfen und ihre Wunden zu heilen; kei⸗ nesweges darum, über die Ursachen, aus denen diese hervorgingen, unfruchtbare Grübeleien anzustellen. Die Beruhigung der Gemüther der Gläubigen, die mit der zeitlichen Wohlfahrt der Nationen auf das engste verknüpft ist, die Unentbehrlichkeit des ohne Unterbrechung von den Aposteln her mitten durch den Zeitlauf und die Begebenheiten der Jahrhunderte überlieferten heiligen Amtes,
b 1 8 “ 8 1 “ No. Allgemeinen Preußischen Zeitung.
BZE1 1 Beilage zur
140 ½ 151
150
6 24 ¼ 80 104 102
Kurz
2 Mt. Kurz
2 Mt. 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 8 Tage 2 Mt. 2 Mt. 3 Woch.
Amsterdam do. Hamburg do. London
Er wünsche zuerst dem Lande Glück, begann er, zu der ununterbrochenen Ruhe, die in Portugal fortwährend geherrscht habe, trotz der langen und ernsten Verwickelungen und Umwälzungen, die in dem Nachbarlande Spanien statt⸗ habt haben. Dieses Resultat sei einerseits mit Recht der Wachsamleit der Regierung, andererseits aber auch der guten Gesinnung und Haltung der portugiesischen Nation zuzuschreiben, die durch eigene traurige und nur zu oft wiederholte Erfahrungen belehrt, die Uebel, welche Unruhen und Revo⸗ tutionen stets unausbleiblich in ihrem Gefolge haben, in ihrer ganzen Größe lennen und verabscheuen gelernt habe. Der Redner geht nun auf eine Ver⸗ heidigung des Verfahrens der Regierung gegen die Mitglieder gewisser Munizipal⸗Kammern ein. Das Petitionsrecht für Corporationen, die zu ganz anderen Zwecken eingesetzt seien, sogar auf den Ausdruck des Beifalls
geht, die meisten sind jünger und fallen in die Zeit vom Jahre 1828 an; jene, wie diese, beweisen nicht nur die Möglichkeit, sondern geben auch den Augenschein einer Umwandlung, einer Verbesserung in dem Anbau und der Benutzung des Landes, welche wenigsteus den bejahr⸗ teren Einwohnern auffallen muß. b
Freie Städte. *£* Frankfurt a. M., 30. Jan. Die Abwe⸗ senheit einiger der ersten Mitglieder unseres diplomatischen Corps, unter Anderen des Bundes⸗Präsidial⸗Gesandten, Herren Grafen von Münch⸗ Bellinghausen, des Kaiserl. russischen Gesandten, Herrn von Oubril welcher in Darmstadt für die Dauer der dortigen Anwesenheit Ihrer
Inhalt.
Inland. Berlin. Inhalt des Justiz⸗Ministerialblattes. — Elberseld. Jahresbericht der Missions Gesellschaft. Deutsche Bundesse 5 npfschifff che Bun besstaaten. Hannover. Embden. Dampsschifffahrt nach Delfzpl. Baden. Heidelberg. Errichtung von Ackerbauschulen. — T1A“ 88 Eisenach. Gedeihen der Obstbaum⸗ zucht. — Freie Städte. Schreiben aus Fra . G schaftsleben; Karncval; Wiesbaben.) ö“ Großbritanien und Irland. London. Der Globe über die vor⸗ gebliche Theilnahme der irländischen Whigs an der Repeal⸗Bewegung. Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Neue Steuer⸗Gesetze; Fort⸗
290 Iv.ööö
Augsburg
Breslau — 100 99 ½
56 28 107
100 Thlr.
100 PFl. 100 SRbl.
Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss.. WZͤ.
Frankfurt a. M. Petersburg
klagten genau
wieder für Herrn 0 fortwährend ein großes Vertrauen gesetzt wird, obgleich derselbe
ein ziemlich seltener Gast in er in der von ihm begünstigten un
ellung eingenommen hat. 8 S 8
Grossbritanien und Irlannd. gin,
des Wohlwollens und der Sanftmuth angeboren wurden, so viel als möglich der Verwaisung der spanischen Kirchen abzuhelfen. Da sie diese edle und heilige Absicht hegt, Eminenz, der Name des ehrwürdigen Erzbischofs lich der erste, der von den erlauchten Lippen der Königin erscholl, und der erste, den die Regierung ehrfurchtsvoll hegt die vollste Zuversicht, daß Ew. Eminenz, durch Ihren Einfluß, durch Ihre Worte und durch Ihr edles Beispiel dazu beitragen wer⸗ den, daß die Wünsche der Königin in freudige fühlt das aufrichtigste Vergnügen, Beweis ihres Allerhöchsten Wohlwollen nung ankündigt, welche
Jan. Das Verhör der Kronzeugen gegen die in der Sitzung der dubliner Queens⸗Bench Die heutigen Abend⸗
8 London, 27. angeklagten Repealer ist
m gestrigen Tage endlich beendet worden. 9 bra ker bereits die näheren Berichte darüber. Es wurden
szüge aus Artikeln der Repeal⸗Blätter, Freemans CEE16 welche eine Aufregung des Volks zum Wider⸗ stande gegen „die sächsischen Tyrannen“ bezweckten, und auf welche der General⸗Prokurator in seiner Eröffnungsrede die betreffenden Anklagepunkte gegründet hatte, vorgelesen und zum Schlusse die Identität der beiden Angeklagten John O'Connell und Dr. Grey als Functionaire in den ungesetzlichen Schiedsgerichten konstatirt. Der Gene⸗ ral⸗Prokurator erklärte sodann das Verhör für beendet, und die Sitzung F wurde auf Antrag eines Anwalts der Angeklagten auf den nächsten Tag vertagt, da Herr Shiel, der das Verhör der Entlastungs⸗Zeugen
durch seine Eröffnungs⸗Rede einleiten sollte, durch Krankheit behin⸗ ihres
Sitzung zu erscheinen. Das Verhör der ist nicht wahrscheinlich, auf einen te
dert war, in der gestrigen Kron⸗Zeugen hatte 11 Tage gedauert; es ht w daß die Dauer der Ablegung der Entlastungs⸗Zeugnisse sich leich kurzen Zeitraum beschränken wird, obgleich der Dublin N onitor, der über das weitere Verhalten der Ange⸗ unterrichtet sein will, das Gegentheil behauptet. S Herr Shiel sollte, diesem Blatte zufolge, heute das Plai⸗ doyer der Angeklagten mit einer kurzen und - eröffnen, und in derselben Sitzung noch die Exposition zweier Sach⸗ D. walter der Angeklagten, der Herren Maore und Hathell, werden. Die nächsten vier Tage würden gleichfalls noch unter den V. Reden der angeklagten Partei verstreichen, wonach am Donnerstage die Vorführung der Zeugen stattfinden müßte. Die Dauer des Ver⸗ hörs derselben wird auf 10 Tage berechnet, da man 20 Zeugen täg⸗ lich zu examiniren gedenkt und deren ganze Anzahl sich auf 200 be⸗u laufen soll. Da die Angeklagten behaupten, daß die Krone⸗ den Zu⸗c sammenhang zwischen den eine „conspiracy“ in sich schließenden t „Monster Meetings“ und der Repeal⸗Association zu Dublin nicht voll⸗1 ständig erwiesen habe und nach dem, wie die Anklage⸗Akte abgefaßt 1 ist, der Erweis nöthig sei, daß diese Riesen⸗Versammlungen von jener 1 Association ausgegangen wären, um die allgemeine Anklage auf conspiracy zu rechtfertigen, so geht bei dem bevorstehenden Verhör ihr Hauptzweck dahin, durch ihre Zeugen nicht allein die friedliche und harmlose Natur dieser Monster⸗Meetings, sondern vorzüglich den unabhängigen Charakter derselben erweisen zu lassen. 1
Es wird hierbei die Frage sein, ob die Jury Angesichts der vom Drucker des Repeal⸗Vereins vor einigen Tagen dem Gerichte vorgelegten Dokumente, namentlich der Instruction für die Repeal⸗ Wächter, worin deren Functionen bei den abzuhaltenden Monster⸗ Meetings angegeben werden, sich von dem angeblich unabhängigen Charakter bießen Versammlungen wird überzeugen können.
Belxgien.
Jan. Die Repräsentanten⸗Kammer hat das des Innern mit 59 gegen⸗ 17 angenommen. Es hielten sich 6 Mitglieder von der Abstimmung fern, indem sie er⸗ fisehn. nc hie gegen Herrn Nothomb, aber nicht gegen das
ganze Ministerium Opposition bildeten.
Spanien.
3 Madrid, 20. Jan. Seit dem 13ten d. M. gehorcht Spanien den Befehlen der Regierung Jsabella's II. Die Ver⸗ der im Kastell von Figueras aufgepflanzten centralistischen haben die Waffen niedergelegt, und die Anführer befinden sich bereits auf französischem Boden. In diesem Ereignisse liegt der Beweis, daß sie, trotz der angeblichen Unzufriedenheit, welche das neue Ayuntamiento⸗Gesetz hervorgerufen haben soll, ihre Sache als völlig verloren betrachten. An Versuchen, jenes Gesetz zum Vorwande zu nehmen, um die kaum hergestellte Ruhe aufs neue zu untergraben, fehlt es freilich nicht. Indessen ist es noch nirgends zu offenem Widerstande gekommen. Die Deputirten von Alicante richteten an die Einwohner ihrer Provinz die Aufforderung, sich der Vollziehung des Geses ent⸗ gegenzustellen, allein der dortige Gefe politico ließ den Umlauf dieser Zuschrift verhindern und Anstalten treffen, um das Gesetzes zur Anwendung zu bringen. Die Provinzial⸗Deputation von Logrono, der Heimat Olozaga's, hat erklärt, sie könne die Gültigkeit des Gesetzes nicht anerkennen, und wird demnach vermuthlich aufgelöst werden. Am unverschämtesten drückt sich eine gegen das Gegetz gerichtete Vorstellung aus, welche mehrere Einwohner Sevilla's an die Königin gerichtet haben. Es heißt darin unter Anderem: „Wenn die unge⸗ 1 schicke Hand treuloser, undankbarer und verrätherischer Minister darauf bedacht sein sollen, den Wagen der Aufklärung und der Po⸗
litik in seinem majestätischen Laufe zu hemmen, dann würden die Männer des Fortschrittes, so sehr es auch ihrem von Natur igemäßig⸗ ten und friedlichen Charakter leid thun müßte, nicht umhin können,
anzunehmen und ihm ihre
Landes und mit
Brüssel, 30. Budget des Ministers
hervorruft,
den Kampf, zu dem man sie 1 die Institutionen des
Tyrannen Vn vernichten, anensn ee. Hrh A ihnen den Thron Ew. Majestät zu retten u. „ „. b 8 8 1 Die Regierung hat 83 ersten Schritt gethan, um eine Fessc. nung mit dem päpstlichen Stuhl herbeizuführen. Durch einen Befeh des Ministers Mendizabal waren im Februar 1836 die Erzbischöfe von Sevilla und Santiago, jener nach Alicante, dieser nach der Insel Majorka, verbannt worden. Nun enthält heute die Gaceta folgende von dem Justiz⸗Minister an den Kardinal, Erzbischof von Sevilla, Don Francisco Javier Cinfuegos y Jovellanos, gerichtete Schreiben: „Excellenz. Kaum hatte Ihre Majestät die volle Ausübung der höchsten Gewalt in Folge ihrer feierlichen Volljährigkeits⸗Erklärung angetreten, als einer ihrer ersten Gedanken darauf gerichtet war, einen Blick des Schmerzes auf den veagsasneee zen Zustand zu werfen, in welchem der Kultus und die Geistlichkeit einer Nation sich
die Angemessenheit, vermittelst geziemender Schritte die innigen,
in den Tuilerieen geworden ist, und obgleich leider unterbrochenen Verhältnisse Presse sogar eine Art Oppositions⸗ anzuknüpfen, die geheiligte Würde
Stuhl und zur Hütung der Gläubigen zurückzukehren lichen Leitung Ew. Eminenz übergebe
den Erzbischof von Santiago gerichtet und zugleich sind alle Anstal⸗
eine würdige Aufnahme vorzubereiten. hätte beschlossen, auch alle übrigen verbannten
8 Leon und Orihuela. bündigen Rede verräther zum Tode verurtheilt.
angehört besonderen Artikel, daß diejenigen Prälaten,
Weiteres zurückgegeben werden sollen. vorübergehenden Trennung von ihrer Heerde verurtheilt wurden,
sie der Regierung mit mehr oder weniger
sen, können nicht auf die Sitze za abtr weise verließen, so lange nicht eine anhaltende und aufrichtige Reue
die nothwendige Bürgschaft für die Zukunft gewährt.“
bung der zum Unterhalte der Geistlichkeit ausgeschriebenen ertheilt.
mit dem heiligen Stuhle wieder der Prälaten als Diener des Herrn, id die in weltlicher Hinsicht, in Betracht ihres Alters und hülflosen ustandes, ihnen gebührende Rücksicht und Achtung, haben die Köni⸗
n, deren Seele die Empfindungen der Religion und die Gedanken bestimmt,
so war der Name Ew. von Sevilla, natür⸗
aufnahm. Die Regierung
Erfüllung gehen, und indem sie Ew. Eminenz als ersten s die Aufhebung der Verban⸗ Sie dort in Folge einer Verfügung vom 18. und Ihnen aufträgt, auf Ihren erzbischöflichen
, die der geist⸗ n sind, und die Wiedereinsetzung Madrid, den 19. Januar 1844.“ ist auf Befehl der Königin an
ebruar 1836 erdulden,
Prälaten sehnlichst wünschen. Ein gleichlautendes Schreiben
worden, um diesen Prälaten auf ihrer Reise überall Es heißt, die Regierung Prälaten in ihre prengel zurückzurufen, mit alleiniger Ausnahme der Bischöfe von Jener wurde bekanntlich schon 1835 als Hoch⸗ Dieser schloß sich, als „apostolischer Die Gaceta sagt in einem die nur in Folge leichter erdachtsgründe aus ihren Sprengeln verwiesen wurden, diesen ohne „Diejenigen, welche zu einer weil Heftigkeit ihre Lehrsätze nd Meinungen über Punkte der Religion darlegten“, sagt die Ga⸗
n getroffen
elegat“, den Schaaren Cabrera's an.
eta, „müssen der Erfüllung dieser Strafe enthoben werden, in Be⸗ racht wichtiger Rücksichten der Vergangenheit und der Gegenwart, die eicht zu errathen sind. Die aber, welche ihren menschenfreundlichen ind heiligen Beruf vergaßen, den Aufstand anstifteten und die fried⸗ iche Stille des Tempels mit dem Geräusch und den Gewaltthaten
der Gefechte vertauschten, die Legitimität des Thrones verkannten,
ind die von der weltlichen Gewalt ausgegangenen Gesetze zurückwie⸗ zurückkehren, welche sie abtrünniger⸗
Der Finanz⸗Minister hat die strengsten Vorschriften zur Beitrei⸗ Steuer
Einigen deutschen Blättern wird von Paris aus gemeldet, Lord Aberdeen bestehe, dem französischen Kabinette gegenüber, auf der so⸗ fortigen Vermählung der Königin Isabella. Obgleich eine solche Mit⸗ theilung wohl kaum widerlegt zu werden verdient, da das englische Kabinet von jeher den Spaniern allein das Recht zuerkannt hat, über die Vermählung ihrer Königin zu entscheiden, so muß ich doch noch bemerken, daß der körperliche Zustand der jungen Königin, dem Aus⸗ spruche ihrer Aerzte zufolge, eine Verschiebung der Vermählung auf etwa zwei Jahre durchaus nothwendig macht. Die Königin Marie Christine erklärte ebenfalls den an sie abgeschickten Deputirten Donoso Cortes und Ros de Hlano, daß sie für jetzt noch nicht in die Ver⸗ mählung ihrer erlauchten Tochter einwilligen könne.
Diesen Nachmittag reist der Herzog von Glücksberg, erster Se⸗ cretair der französischen Botschaft von hier auf Urlaub nach Paris ab. Man glaubt, daß er dort eine neue Bestimmung erhalten werde.
Handels- und Börsen-Uachrichten.
Berlin, 3. Febr. Durch Gewinn⸗Realisirungen auf Köln⸗Mindener, Görlitzer, Hamburger und Niederschlesischen haben sich die Course dieser Effekten nicht auf ihren gestrigen Stand behaupten können; der Rückgang war im Ganzen nur unbedeutend, und blieb es am Schlusse der Börse wieder fester. Die Umsätze waren im Allgemeinen sehr belangreich. — Stet⸗ tiner Actien sind neuerdings gestiegen und blieben begehrt.
Paris, 29. Jan. An der heutigen Börse glaubte man, trotz des zuversichtlichen Tones des Journal des Débats, fast allgemein, das Ministerium Guizot werde sich nicht lange mehr halten können; schon wur⸗ den Molé und Salvandy als der Kern eines neuen Kabinets genannt.
vinn EE16 Den 3. Februar 1844.
8 Pr. Cour. 8 Brief.
Pr. Cour. Brief.] Geld.
ctien.
Geld. Gem.
Fonds. 8
V 169 ½ 103 ½ 183 ½ 103
Brl. Pots. Eisenb. 5 170 ½ do. do. Prior. Obl. 4 — Mgd. Lpz. Eisenb. — — do. do. Prior. Obl. 4 — Brl. Anh. Eisenb. — 145 do. do. Prior. Obl. — Düss. Elb. Eisenb. I do. do. Prier. Obl. V
St. Schuld-Sch. 3 ½ 102 Pr. Engl. Obl. 30. 4 102 Prüm Sch.d. Sech. — 90 ⅔ Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. 3 ½ 100 ¾ Berl. Stadt-Obl. 3 ½ 102 Danz. do. in Th. — 48 Westpr. Pfandbr. 3 ½ 101¹ ½ Grossh. Pos. do. 4 105 ¾ do. do. 3 ¾ 100 ½¼ Ostpr. Pfandbr. 3 ½ 104 ¼ 101 ¼¾ 101⁄
98 ⁄ 82 98 150
Rhein. Eisenb.
do. do. Prior. Obl.
Brl. Frankf. Eisb. 5
do. do. Prior. Obl. “
0 b.-Sehles. Eisb. 4 119 ½
do. Lt. B. v. eingez. — 115 ½
B.-St. R. Lt. A u. 3 — —
Magdeb.-Halber- städter Eisenb. 4
Bresl-Schweidn.- Freihg.-Bisenb. 4 120 ½1
Pomm. Kur- u. Neum. do. 3 ½ Schlesische do. 3 ½
Gold al marco. Friedrichsd'or.
13 ½⁄ 121„ 11½
befinden, die den Beinamen der katholischen als den ehrenvollsten
Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 55 ¼. 5 % do. 100 ¼.
Amsterdam, 30. Jan. Pass. 5 %. Ausg. —. Zinsl. 6 ⅞. Preuss.
5 % Span. 21 . 3 % do. 32 ½. Pr. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 109 ⁷. 4 % Russ. Hope 91 . Antwerpen, 29. Jan. Zinsl. —. Neue Aul. 21. Frankfurt a. M., 31. Jan. 5 % Met. 113 ¼. Bank-Aectien 2029. p. ult. 2033. Bayr. Bank-Actien 690 G. Hope 90 ⅔% G. Stiegl. 89 ⅛ G. Int. 54 ½. Poln. 300 Fl. 96 ½ G. do. 500 Fl. 99 ½. do. 200 FlI. 32 ½ G. Ham burg, 1. Febr. Bank-Actien 1665 Br. Engl. Russ. 112. London, 27. Jan. Cons. 3 % 97 ½. Belg. —. Neue Anl. 22 ½. Pas Ausg. Sch. 12 ⅞. 2 ½ % IIoll. 54 ⅞. 5 % do-. 101 ½. Neue Port. 46 ½. Bras. 78. Chili —. Columb. —. Mex. 33 ⅛. Peru 23 ½. 5 % Rente fin cour. 124.55. 3 % Rente fin cour. 82. 5. Rente 30 ½. Pass. —. Hanb. 34 32 . Paris 402.
sive 5 ½. Engl. Russ. —. Paris, 29. Jan. 5 % Neapl. au compt. 106. 75. 5 % Span. Petersbu rTg, 23. Jan. Lond. 3 Met. 37 4. 32 Wien, 30. Jan. 5 % Met. 111 7%3. 4 % 100 ½. 3 % 77 ⅞. 2³% —. Anl. de 1834 150 ½. de 1839 124 ½. Bank-Actien 1632. Nordb. 135. Gloggn. 112 ⅞. Mail. 109 ½. Livorn. 100 ½¼. Pestb. 102. Budw. —.
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Nachmittags Abends
1844. 2 Uhr. 10 Uhr.
2. Febr.
Morgens 6 Uhr.
Luftdruck.... 333,66 Par. 333,50“ Par. 333,4 ee Pan. Quellwärme 5,80 R. Luftwäürme + 0,4⁰ R. + 1,80 R. + 9 n. Flusswärme 0,40 R. Thaupunkt — 1,8 8 bas 0,9⁰ 8 1,6⁰ R. Bodenwärme 2,6 ° R. Dunstsättigung 86 pcCt. 79 pct. 82 pct. Ausdünstung 0,010, Rh. Wetter trüb. Schnee. trüb. Niederschlag 0,021 Rh. Wind W. 8 8 W. Wärmewechsel + 2,0° Wolkenzug. .. — 1 W. — — 198 R. Tagesmittel: 333,52 P.r. + 1,00 RK. — 1,32° R. 82 pct. W.
Königliche Schauspiele. 8
Sonntag, 4. Febr. Fidelio, Oper in 2 Abth., Musik Beethoven. 1 Florestan, als Gastrollen.) Hierauf: Ballet in 1 Akt, von Hoguet.
Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets à 1 Rthlr. 10 Sgr., Parterre à 20 Sgr. und Amphitheater à 10 Sgr. zu haben. Im Konzertsaale: Voltaire's Ferien, Lustspiel in 2 Abth., aus dem Französischen, von Herrmann. Hierauf: Das Portrait der Geliebten, Lustspiel in 3 Abth., von Feldmann. Montag, 5. Febr. Vicomte von Létoriéres. 1 Dienstag, 6. Febr. Die Familien Capuletti und Montecchi. (Mad. Schröder⸗Devrient: Romeo; Herr Härtinger: Tebaldo, als Gastrollen.) Preise der Plätze: Ein Billet zum Balkon oder einer Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ec. Im Konzertsaale: Französische Vorstellung.
“ von L. van
Der Polterabend, komisches
Königsstädtisches Theater.
Sonntag, 4 Febr. Gast⸗Vorstellung des Kinder⸗Ballets des Herrn Price aus Kopenhagen in 2 Abtheilungen. Erste Abthei⸗ lung (nach dem ersten Stück): 1) La Gitana, spanischer Nationaltanz, mit Kastagnetten, ausgeführt von Clara. 2) Der Leitertanz. 3) Sicilianisches Pas de deux, ausgeführt von Clara und Rosa. Zweite Abtheilung (nach dem zweiten Stück): Zum erstenmale: Die Ent⸗ führung durch die Luft, komische Zauber⸗Pantomime in 1 Akt. Dazu: Eine Reise nach Spanien, Posse in 2 Atheilungen, von B. A. Herrmann. Vorher: Ich irre mich nie, oder: Der Räuber⸗ Hauptmann, Lustspiel in 1 Akt, von Lebrün.
Montag, 5. Febr. (Italienische Opern⸗ Vorstellung.) Giovanni. Preise der Plätze: Ein Platz in den Orchester⸗Logen 1 Rthlr. 10 Sgr., im Balkon und in den Logen des ersten Ranges
1 Rthlr. ꝛc. Dienstag, 6. Febr. Mit Allerhöchster Genehmigung: Zum Benefiz des pensionirten Königl. Schauspielers, Herrn Heinrich Bethmann: Der beste Ton. Hierauf: Mitten in der Racht. Zum Schluß: 1) Pas de deux. 2) Mazurka. Zu dieser Vorstellung sind nur noch Parterre⸗ und Gallerie⸗ Billets zu haben. . Die bestellten Billets sind bis Montag Mittag in Empfang zu
nehmen, widrigenfalls anderweit darüber disponirt werden muß.
Don
1
Oeffentliche Aufführungen. 4. Februar im Saale der Sing-Akademie: Letz⸗
Sonntag, den? r 1 . tes großes Vokal⸗ und Instrumental⸗Konzert unter gefälliger Leitung
des Königl. Konzert⸗Meisters Herrn der Königl. Kapelle, gegeben von Fr.
cellist Sr. Majestät des Königs der Belgier. 8 seehe. 2 1) nvecfüre von Cherubini. 2) (Auf Begehren):
Drittes Konzert (Allegro, Adagio und Rondo) für das Violoncelle, kom⸗ ponirt und vorgetragen von F. Servais. 3) Arie aus Semiramis, von Rossini, gesungen von Dlle. Krahmer. 4) Souvenir de Spa, große Fan⸗ tasie für das Violoncelle, komponirt und . von F. Servais. Zweiter Theil: 1) SOrdeese “ 2) Arie, gesungen 8 Königl. Sängerin Frau von Faßmann. „ hcs des ghe eegges h Sevilla, für das Violoncelle, komponirt und vorgetragen von F. Servais. 4) Arie aus dem Barbier von Sevilla, ge⸗
ungen von Dlle. Krahmer. hb — 8Rumerirte Plätze à 2 Rthlr., so wie die übrigen Plätze à 1 Rihlr. sind in der löbl. Musik⸗Handlung des Herrn Schlesinger, Linden 34, so
wie beim Kastella
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
(Mad. Schröder⸗Devrient: Fidelio; Herr Härtinger:
zum ersten Range
Leopold Ganz und Mitwirkung angois Servais, erstem Violon-⸗
3) Fantasie⸗Caprice über
i der Sing⸗Akademie und Abends an der Kasse zu haben.
setzung der Adreß⸗Debatten in beiden Kammern; der
bung Idre er Herzog von Pal⸗
3 mella über die Verhandlungen mit Eungland.) - -
Türkei. Konstanti nopel. Der Gonverneur von Erzerum erhält einen Chrensäbel. — Große Wasserbauten. — Die landwirthschastliche Kolonie in der Ebene von Dobridscha.
Eisenbahnen. Glogau. Nieder⸗Schlesische Zweigbahn. — Schreiben aus Fra Ie. M. ““ und Main⸗Neckar⸗Bahn; Taunus⸗Eisenbahn.) — London. Ernennung einer Kommission in Eisenbahn⸗Angelegenheiten. 1 AA“
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Stettins Seehandel in 1843. — 188 868—8 ö Breslau, Magdeburg, Köln und Ham⸗ vurg. Malktbericht. — Dresden. Dampsschifffahrt. — L 1 Hull. Getraidemarkt. klschfah ö““
Inland.
Berlin, 2. Febr. Das heute ausgegebene Justiz⸗Ministe⸗ rialblatt enthält eine Verfügung vom 19. Januar, worin die aus⸗ wärtigen Königlichen Gerichte angewiesen werden, die Ressort⸗Ver⸗ hältnisse der Untergerichte zu Berlin in ihren an dieselben gerichteten Schreiben gehörig zu beachten. Eine Verfügung vom 16. Januar beantwortet zwei das summarische Verfahren betreffende Aufragen dahin: 1) daß nach der Kabinets⸗Ordre vom 10. Juli 1842 das summarische Untersuchungs⸗Verfahren bei solchen Vergehungen welche nach den bisherigen Vorschriften Gegenstand einer siskalischen Unter⸗ suchung sind, zwar nicht stattfinden darf; daß jedoch dagegen nichts zu erinnern ist, daß auch die Führung der minder wichtigen siskali⸗ schen Untersuchungen, wenn es die Verhältnisse sonst gestatten, dem⸗ jenigen Mitgliede des Inquisitoriats übertragen werde, welches die den wansschen Untersuchungen zu führen hat; nur müssen dabei die „. des Tit. 35, Abschnitt II. der Prozeß⸗Ordnung beobach⸗
2) In Betreff der zweiten Anfrage wird der Bescheid erthei
daß das Zusammentreffen mehrerer ö deren sich zur Untersuchung im summarischen Verfahren geeignet ist diese Form der Untersuchung nicht ausschließt, wenn auch durch das Jusam⸗ menrechnen der für die verschiedenen Vergehen verwirkten Strafen das in der Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre vom 24. März 1841 bezeichnete Maß der Strafe überstiegen wird. —Eiine Verfügung vom 17. Jauuar eröffnet einem Königlichen Ober⸗Landesgerichte auf dessen Anfrage, daß in Beziehung auf die Mittheilung der in Untersuchungssachen gegen Beamte ergangenen Erkenntnisse an die betreffenden Departements⸗Chefs und die König⸗ lichen Regierungen, nach der allgemeinen Verfügung vom 12. De⸗ zember v. J. ferner nicht mehr zwischen Kriminal⸗ und siskalischen Untersuchungen zu unterscheiden, wenn die Untersuchung einen unmit⸗ telbaren oder mittelbaren, der Regierung untergeordneten Civil⸗ Beamten betrifft. 1
Elberfeld, 22. Jan. (M. Z.) Die rheinische Missions⸗ Gesellschaft hat jetzt ihren 14ten Jahres⸗Bericht herausgegeben, der über Süd-Afrika und Borneo sehr viel Interessantes enthält das zugleich als sehr Erfreuliches bezeichnet werden kann. Die Gesell⸗ schaft hat jetzt in Süd-Afrika 9 Stationen mit 34 Missionairen und auf Borneo 4 Stationen mit 12 Missionairen. Ueber Borneo finden sich namentlich neue Aufschlüsse im erwähnten Berichte.
9009
—
Ausland. Deutsche Bundesstaaten. “
Hannover. Emden, 27. Jan. (Ostfr. Z. er Ems⸗ Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft Concordia ist EEE“ Königl. niederländischen Finanz⸗Ministeriums vom 10ten d. M. die Konzession verliehen worden, Reisende und Güter von Delfzyl nach Emden und anderen Orten Ostfrieslands zu transportiren. Da nun dieses Haupt-Hinderniß beseitigt worden, so dürfen wir baldigst dem Beginne der Fahrten der „Kronprinzessin Marie“ den eche edele 8
Baden. Heidelberg, 28. Jan. (F. J.) Die landwirth⸗ schaftliche Kreisstelle für das Unterland hielt heute hierselbst eine Ber-
sammlung, welcher mehrere Mitglieder der Centralstelle und andere
Freunde der Landwirthschaft anwohnten, um über einen für unser Land höchst wichtigen Gegenstand zu berathen: es handelte sich näm⸗ lich um die Errichtung von Ackerbauschulen in verschiedenen Theilen des Großherzogthums nach dem Beispiele Würtembergs. Mit Ein⸗ stimmigkeit wurde der Beschluß gefaßt, bei der hohen Staatsbehörde auf Verwirklichung dieses dringenden Wunsches und Bedürfnisses das Ansuchen zu stellen und auf jede Weise dabei fördernd mitzuwirken Es sind solche Anstalten für unser Land um so nothwendiger, als es fehl gänzlich an Instituten für praktische Ausbildung von Landwirthen ehlt.
Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Eisenach, im Jan. (W. Z.)
Die amtlichen, sehr in das Detail gehenden Berichte üͤber den Zu⸗ stand der Obstbaumschulen im Eisenachischen Kreise reichen bis zum Ende des Jahres 1842. Bringt man die Schwierigkeiten in Anschlag mit welchen die Landschaft zu kämpfen hat, so wird man sich der Erfolge freuen, welche die Bemühungen für Obstbaumzucht im Ganzen gehabt haben. In vielen Gemeinden werden die Vortheile erkannt welche aus Anpflanzungen veredelter Obstsorten zu gewinnen sind, und ihr Eifer ist an manchen widerwärtigen Erfahrungen nicht erkaltet; andere scheinen allerdings ein solches Bedürfniß noch nicht einzusehen, oder lassen sich von den Hindernissen abschrecken, die sich menschlichen Unternehmungen entgegenstellen. Nach allen Bemerkungen liegen all⸗ gemeine Schwierigkeiten dieser Art im Klima und in der bergigen Natur des Landes, aber sie sind nicht unüberwindlich, und bei weitem mehr scheint die Unterlassung einer deutlichen Erörterung der Frage zu schaden, ob es sich der Mühe lohne, durch menschliche Einsicht und Ausdauer etwas erzwingen zu wollen, was der Himmel zu versagen scheint. Um zu einer Antwort zu gelangen, giebt es in diesem Falle kein Mittel, als Beispiele, und daher erwerben sich diejenigen Männer und Gemeinden, welche mit dauerndem Interesse der Obstbaumzucht sich annehmen, ein doppeltes Verdienst. Es giebt einzelne Pflanzun⸗ gen, deren Ursprung bis in das Jahr 1802, 1808 und 1810 zurück
Kaiserl. Hoheit der Großfürstin⸗Thronfolger residirt, des Königl. fran⸗ zösischen Gesandten, des Marquis von Chasseloup⸗Laubat, der den Kam⸗ mer⸗Verhandlungen in Paris als Deputirter beiwohnt, und hat die durch anhaltendes Unwohlsein gebotene Zurückgezogenheit anderer Mitglieder des diplomatischen Corps bis jetzt in den Winter⸗Vergnügungen un⸗ serer höheren Kreise etwas still gemacht. Doch gestalten sich dieselben nun lebhafter und unter Anderem findet nächsten Sonnabend bei dem Königl. preußischen Bundestags⸗Gesandten, Herrn Grafen von Dön⸗ hoff, ein großer Ball statt, zu dem glänzende Vorbereitungen getroffen werden sollen. — Von einem eigentlichen Karneval ist in unserer Stadt, weder in den höheren Cirkeln, noch im Allgemeinen, die Rede. Das Verbot der Maskenbälle im Theater wurde auch in diesem Winter aufrecht erhalten, während es, gewiß nicht konsequenterweise, geschlos⸗ senen Gesellschaften erlaubt ist, Maskenbälle zu halten und diese auch g8 d “ Gebnauch machen. Freilich auch etwas spärlich; v 1 UurE 8 8⸗ 5 üge hier z lichter eri ri er 11“ Vergnügen hier zu nüchtern und ein Feind der Wie man aus Wiesbaden vernimmt, findet dort im Kursaal morgen ein von der Bürgerschaft zur Feier der Vermählung des Herzogs Durchlaucht veranstalteter Ball statt. Zum festlichen Einzuge der hohen Neuvermählten werden in Wiesbaden große Vorbereitungen getroffen, und er wird nach Allem, was man von den Vorbereitungen hört, sehr glänzend, doch ist noch unbestimmt, wann das hohe Paar den nassauischen Boden betreten wird.
Grossbritanien und Irland.
London, 27. Jan. Die kürzlich stattgefundene Versammlung der irländischen Whigs beim Grafen von Charlemont suchen die Repealführer zu ihrem Vortheile auszulegen, indem sie behaupten, daß die Whigs selbst der Repeal günstig wären. Der Globe weist diese Entschuldig ung ent⸗ schieden zurück: „Zum Beweise der gänzlichen ;öböö solchen Anklage“, sagt der Globe, „könnten wir hinweisen auf mehr als eine Thron⸗Rede während der Whig⸗Verwaltung, in der die stärksten Ausdrücke, welche diese Gelegenheit nur irgend gestat⸗ tet, gegen die Repeal der Union gebraucht wurden, auf die Red⸗ ner der Mitglieder des Whig-Ministeriums im Parlament, auf die ausdrückliche Verdammung des Repeal⸗Vereins durch Lord Fortescue während er Lord-Lieutenant von Irland war, und wobei er erklärte, Jeden, der Mitglied dieses Vereins werde, von aller Anstellung in Staats⸗Aemtern ausschließen zu wollen. Ein Gleiches läßt sich von dem Journalen behaupten, welche die Grundsätze vertheidigten, nach denen die Whigs die Verwaltung führten. Wir unsererseits können mit Bestimmtheit sagen, daß es nicht möglich gewesen, die Repeal klarer zu verdammen, als wir es stets gethan haben. Der Unsinn des Repeal⸗Plans und das Unheil, welches die von O'Connell und dessen Genossen betriebene Aufwiegelung verursachen müssen, wurde von uns stets als verwerflich bezeichnet. 8 Portugal. & Lissabon, 17. Jan. Bevor noch die Deputirten⸗Kammer zu der Diskussion der nanes auf die Thron⸗Rede schritt, begann sie in dem Wunsche vor Allem für endliche Regelung des Finanzzustandes des Landes Vorsorge zu treffen, die Diskussion über die von der letz⸗ ten Session her noch zurückgebliebenen Vorschläge des Finanz Mini⸗ sters zu Einführung verschiedener neuer Auflagen. Diese bestehen namentlich in Erhöhung derjenigen auf Hanf, Flachs und Eisen, wie ich schon in einem meiner letzten Berichte auseinandergesetzt habe, und der Ertrag davon ist bestimmt, das Desizit des laufenden Jahres vollends zu decken. Die Deputirten⸗Kammer hat dieselben nach kur⸗ zer Erörterung, wie vorauszusehen war, angenommen, und die Regie⸗ rung ermächtigt, selbst für Erhebung derselben Sorge zu tragen, oder auch sie in Pacht zu geben, wie ihr dies eben am zweckmäßigsten und vortheilhaftesten dünken würde. Dagegen wird die gleichfalls vorge⸗ schlagene Auflage auf die Einfuhr von Thee noch einmal in Erwägung gezogen werden. 1 Darauf endlich begann die Kammer die Debatte über den Ih⸗ nen bereits mitgetheilten Adreß⸗Entwurf. Dabei kam es zu einem bedauerlichen Auftritte zwischen dem Kammer⸗Präsidenten Herrn Gor⸗ jas und Herrn Avila, dem früheren Finanz⸗Minister. Dieser hatte eine Bemerkung gemacht, welche der Präsident als nicht zur Frage gehörig erklärte, und weshalb er den Redner zur Ordnung verwies. Herr Avila behauptete das Gegentheil, er habe sich nicht von der Ordnung entfernt, während der Präsident seinerseits ebenfalls bei seinem Ausspruche stehen blieb, worauf Herr Avila ihn auffor⸗ derte, dies zu beweisen. Nach einigen gegenseitigen Erklärungen war jedoch dieser Zwischenfall auf eine für beide Theile be⸗ friedigende Weise abgethan. Ein Antrag des Herrn Avila, daß man erst vorgängige Aufschlüsse über verschiedene Punkte abwarten solle, ehe man in Diskussion der Adresse vorschreite, wurde darauf mit großer Majorität verworfen und beschlossen, daß die Adresse nur als Ganzes diskutirt und votirt werden solle, dem bisherigen Ge⸗ brauche zuwider, wonach bis jetzt die Adresse jedesmal Paragraph für Paragraph diskutirt und votirt worden war. Der Correio, das spezielle Organ des Herrn Costa Cabral, brachte am folgenden Tage einen Artikel, worin Herr Avila eben nicht sehr glimpflich behandelt, und der Opposition überhaupt der nicht ganz ungegründete Vorwurf gemacht wurde, daß sie durch ihre unangemessenen Derbheiten nur dem Charakter und der Würde der parlamentarischen Verhandlungen überhaupt Schaden und Nachtheil zusfüge, namentlich in den Augen des Volkes selbst. Ich komme nun auf die weiteren Verhandlungen der Pairs⸗ Kammer über die Adresse zurück. In dieser Kammer wie in der an⸗ deren ließ es die Opposition nicht au Angriffen auf die jetzige Ver⸗ waltung fehlen. In der Sitzung vom 12ten beantragte der Vicomte Sa da Bandeira ein Amendement zum Entwurf der Adresse, dahin gehend, die Kammer möge erklären, daß Ihre Majestät stets auf die Mitwirkung derselben zählen könne, „wenn die Räthe Ihrer Majestät aus Personen beständen, welche unveränderlich Beweise ihrer Loyali⸗ tät und ihrer Treue für die Pflichten gegeben hätten, die denselben gegen Ihre Majestät und die Constitution obliegen.“ Trotz einer weiteren Ausführung gelang es aber dem Vicomte Sa da Bandeira nicht, dafür die Mehrheit der Kammer zu gewinnen: es wurde ver⸗ worfen. 3 „Nrun erhob sich der Herzog von P esprüng⸗ lichen Entwurf der Adresse -ah hets. den ursprüng
oder Mißfallens für dieses oder jenes Ministerium auszudehnen, wäre seiner Ueberzeugung nach eine höchst gesährliche Prärogative. Die Ausübung des⸗ selben in solcher Ausdehnung würde am Ende zur Bildung von eben so vielen kleinen Republiken führen, als es Corporationen im Königreiche gebe. In Einleitung gerichtlicher Schritte gegen diejenigen, welche es in solchem Maße üben zu dürsen geglaubt, sei die Regierung ganz auf dem Wege des Gesetzes geblieben, und habe in den Fällen, wo einige Gemeinderäthe Pronunciamientos machten, und deshalb in Haft gebracht wurden, mit Einholung des Gutachtens des Staats-Rathes gehandelt. Der Zweck der Vorstellungen jener Gemeinde⸗Räthe war nach seiner innigsten Ueberzeu⸗ gung keinesweges eine bloße Aenderung des Ministeriums. Er fragr, ob Re,r. der Urheber jener Schritte nicht vielmehr eine vollständige Aenderung der gegenwärtigen Regierungsform bezweckt hätten? Eine große Anzahl von Mitgliedern dieser Comités von Agitatoren gehörten einer be⸗ siegten Partei (der Septembristen) an, deren Groll zwar etwas gemildert sei, aber doch noch unter der Asche fortglimme und von neuem aufzulodern fähig sei⸗ und aus diesem Grunde habe man deren Mitwirkung gesucht. Die Verbindung einer Fraction der liberalen Partei mit den Absolutisten sei ein monstruöser Schritt von beiden Seiten und beruhe nur auf Falschheit und Betrug. Eine solche Verbindung ziele nur auf Anarchie hin, dem schlimm⸗ sten aller Uebel. Die daraus entspringende Tyrannei sei die gränlichste aller Tvranneien, und die Schmeichler derjenigen, welche man nun die Massen nenne, seien noch tausendmal verächtlicher als die Schmeichler der Fürsten. Er billige eben so wenig die von vielen Munizipal⸗Kammern der Regierung überreichten Adressen in einem entgegengesetzten Sinne von jenen der Munizipal⸗Kammern von Evora und Villafranca. Wenn er letztere getadelt, so thue er dies auch in Bezug auf die ersteren, obgleich nicht in Abrede gestellt werden könne, daß die Regierung wohl zu entschuldigen sei, wenn sie wün⸗ che, daß die Nation selbst die in ihrem Namen aufgestellten Behauptungen widerlege. Doch wäre es besser gewesen, Adressen dieser Art überhaupt zu verhüten, um diese Munizipalitäten innerhalb der durch das Gesetz ihnen vorgesteckten Schranken zu halten. Auf die Unterhandlungen mit Rom über⸗ gehend, die ihrem Schlusse nahe seien, erklärte sich der edle Herzog mit Nach⸗ druck gegen die von ihm als durchaus unzulässig erklärte Praͤtension des Kirchen Oberhauptes, über die Frage der Legitimität der Souverainin dieses Landes Ihrer Majestät der Königin ein Urtheil auszusprechen, eine Entschei⸗ dung zu geben. Es müsse an dem Grundsatze unverrückbar festgehalten werden, daß zu Rom die von Seiten der gegenwärtigen Regierung ausge⸗ gangenen Ernennungen von Bischöfen als von der gesetzlichen Autorität vor⸗ genommen, angenommen werden müssen. Der Herzog von Palmellg kommt nun auf die von ihm geführ⸗ ten Unterhandlungen mit Großbritanien wegen Aenderungen der Ta⸗ 8 d die beendigt sind, ohne zu einem Resustate geführt
Er erblicke durchaus keinen Mißstand darin, wenn der Kammer auf den wanigen Wunsch eines der Herrn Pairs die sämmtlichen darauf bezüglichen Aktenstücke und geführten Korrespondenzen vorgelegt würden: die Regierung sowohl als die Person des Unterhändlers könnten dabei nur gewinnen, ja er würde es als eine wahre Ehre für sich ansehen, wenn die Korrespondenz vorgelegt würde, da er das Bewußtsein, die Ueberzeugung habe, weder Miß⸗ billigung noch Tadel daraus zu ärndten. Er müsse übrigens lief bedauern daß das gewünschte Resultat nicht erzielt worden sei; er seinerseits habe alle Bemühungen aufgeboten zu dessen Erlangung. Dabei seien dem Staate durchaus nicht die ungeheuren Ausgaben erwachsen, von denen gewisse Or⸗ gane der lissaboner Presse gesprochen: derartige Anschuldigungen ver⸗ achte er wie deren Urheber. Aber noch mehr würde er es be⸗ dauert haben, wenn das gewünschte Resultat nur mit Aufopferung der Grundsätze erreicht worden wäre, deren Festhaltung die Regierung im All⸗ gemeinen sowohl, als namentlich er selbst stets in den Kammern als noth⸗ wendig erklärt habe. Indeß hoffe er, daß diese Unterhandlungen bei gün⸗ stigerer Gelegenheit früher oder später doch wieder aufgenommen und zum erwünschten Schlusse geführt werden würden, zum Vortheile der beidersei⸗ tigen Völker. Namentlich müsse Portugal dieses wünschen, wegen der Vor⸗ theile, die aus dem Weinbau erwachsen, der dem Boden und Klima des Landes entspreche, und welcher daher ein weit wichtigeres Landes⸗Interesse sei, als alle anderen Interessen, welche zu befördern man versucht sein
fönnte. (Beifall.) Er spreche diese Meinung aus, ohne jedoch damit sagen zu wollen, daß man andere Interessen opfern solle; er meine Ue- nur, daß die Weinbau⸗Interessen ohne Vergleich die vortheilhafte⸗ sten für das Land seien. In dem guten Einverständnisse zwischen den Regierungen Ihrer allergetreuesten und Ihrer großbritanischen Majestät sei durch den Ausgang der Unterhandlungen durchaus keine Aen⸗ derung eingetreten, und in keiner Epoche ihrer Geschichte sei die Würde der portugiesischen Nation kräftiger gewahrt und aufrecht erhalten worden, als gerade während dieser Unterhandlungen. Er persönlich sei dabei stets mit Offenheit, Freimuth und Aufrichtigkeit zu Werke gegangen. (Beifall.) Am Schlusse seiner Rede sprach er die wichtige Erklärung aus, indem er
die vollste Aufmerksamkeit der Kammer auf die in der
finanzielle Frage lenkte und deren hohe Wichtigkeit beraseheh . mit tiefem Bedauern den Ministern seine Unterstützung zu entziehen sich ge⸗ nöthigt sehen würde, wenn die gegenwärtige Session vergehen sollte ohne daß man wenigstens ernstliche Anstrengungen gemacht habe, den Uebeln abzuhelfen, welche das Ergebniß des jetzigen Zustandes der Finanzen seien.“ (Beifall.) (Schluß folgt.)
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Koöonstantinopel, 6. Jan. (Journ. de Const.) Der Sultan hat dem Gouverneur von Erzerum, Halil Kiamil Pascha, wegen seiner trefflichen Anordnungen in der Verwaltung dieser Pro vinz, einen mit Diamanten verzierten Ehrensäbel übersandt.
Auf die Vorstellung des Gouverneurs von Aidin, wie wichtig es für den Handel sein würde, an mehreren Punkten des großen Flus⸗ ses Maideraz Eindämmungen vorzunehmen, und nachdem auch der Artillerie⸗Direktor Muhammed Ali Pascha in einem Berichte an die hohe Pforte die Vortheile auseinandergefetzt, welche das Militair⸗ Aerar aus einer Regulirung des Velike⸗Stromes in den Umgebungen von Samakudschuk und der darin einmündenden Gewässer erfahren würde, hat der Sultan angeordnet, daß zur Anfertigung der Pläne und zur Entwerfung der Kosten⸗Ueberschläge Sachkundige augenblick lich an Ort und Stelle gesendet werden sollen. Eben so hat der Sultan befohlen, daß die Häfen von Kaneg, Kandia und Resmu auf der Insel Kreta tiefer gegraben und gereinigt, so wie, daß der bei Adrianopel vorüberfließende Meridschifluß, welcher bei seinem letzten Austreten so viele Verheerungen anrichtete, durch zweckmäßige Damm⸗ Arbeiten für die Folge unschädlich gemacht werde. Den am meisten beschädigten Anwohnern des Bezirks Turnovi sind Unterstützungen angewiesen worden.
Da in Konstantinopel eine beträchtliche Menge von gedruckten Stoffen, welche sämmtlich im Auslande verfertigt sind, verbraucht werden, so hat die Regierung den Vorschlag eines der Pforte unter⸗ thänigen Christen zur Errichtung einer derartigen Fabrik genehmigt
und befohlen, daß alle daraus hervorgehenden Erzeugnisse auf d Zeit von drei Jahren von allen Auflagen befreit sein puch. 84 88