1 eit. Maurokordatos (der Präsidirende) be⸗
S-n e gd. ⸗ gleich. — Es entstand großer Tumult.
benbe verlangten, es sollte wieder abgestimmt werden. Andere
opponirten und sagten, das ginge nicht an, weil viele Deputirten,
nachdem sie ihre Stimme abgegeben, weggegangen, ohne das Resul⸗ tat abzuwarten. 1“ Teras. .
. Paris, 27. Febr. Die neuesten Nachrichten aus Texas sind vom 12. Januar auf dem Wege über New⸗Orleans gekommen. Die Bill, welche das Repräsentantenhaus angenommen hatte, und wonach der Sitz der Regierung nach Austin verlegt werden sollte, als der ersten Hauptstadt von Texas, ist durch den Senat verworfen worden. Zwischen dem Präsidenten Houston und den beiden Häusern des Kongresses herrschte fortwährend Uneinigkeit. Bekanntlich hatte er auf die Aufforderung des Senats, seine diplomatische Korrespondenz mit England vorzulegen, geantwortet, er könne in die Mittheilung derselben nur in geheimer Sitzung und nachdem jedes Mitglied den Eid geleistet haben würde, tiefstes Stillschweigen über den Inhalt derselben zu beobachten, willigen. Auf eine ähnliche Aufforderung
des Repräsentantenhauses erwiederte er, er werde seine Korrespondenz nur dem Präsidenten des Hauses und dem Ausschusse für die aus⸗ wärtigen Angelegenheiten öffnen, aber auch diesen nur stets unter dem Siegel des Geheimnisses. Es scheint aber, daß diese Anerbietungen von keinem der beiden legislativen Körper ange⸗ nommen wurden. Die politischen Bewegungen der vollziehenden Ge⸗ walt wurden fortwährend mit einem großen Mißtrauen überwacht, und der Senat hatte sogar den befremdlichen Gedanken, einen Be⸗ schluß zu fassen, wodurch an den Präsidenten das Ersuchen gestellt wird, Herrn Charles H. Raymond zurückzuberufen, der mit Depeschen für die amerikanische Regierung sich auf den Weg gemacht hatte. Man sagt übrigens nicht, welcher Art diese Depeschen sind. Herr Houston hat sich geweigert, seinen Abgesandten zurückzurufen und bei diesem Anlasse von neuem mit vieler Bitterkeit gegen den Argwohn protestirt, dem er fortwährend preisgegeben sei. Durch Kaufleute, die aus Rio Grande zurückgekommen waren, hatte man vernom⸗ men, daß die zwischen Mexiko und Texas angeknüpften Un⸗ terhandlungen wegen Abschluß eines Friedens⸗Vertrages voll⸗ ständig abgebrochen worden waren. Obgleich diese wichtige Nachricht nur auf einem Hörensagen beruht, hatte man ihr doch allgemeinen Glauben beigemessen, besonders als sie auch durch Berichte aus Ma⸗ tamoras, die auf dem Wege über Corpus Christi anlangten, gemel⸗ det wurde. Schon früher waren ähnliche Gerüchte aus Mexiko selbst gekommen. Nach den texianischen Blättern soll der Abbruch der Un⸗ terhandlungen erfolgt sein, in Folge der Weigerung des Generals Wolf, auf irgend eine Uebereinkunft sich einzulassen, welche nicht die Rückkehr von Texas in die mexikanische Conföderation zur Grundlage hätte. In der That habe ich Ihnen bereits vor mehreren Tagen ge⸗ meldet, nach den mexikanischen Blättern, daß Santana dem General Wolf Instructionen in diesem Sinne zugeschickt hatte.
Eisenvahnen. Breslau, 1. März. (Schl. Z.) Am 28. Februar hat hier ine Konferenz zwischen den Regierungs⸗ und städtischen Behörden und den Bevollmächtigten der drei Eisenbahn⸗Gesellschaften stattge⸗ funden, worin entschieden worden ist, daß der niederschlesische Eisen⸗ bahnhof westlich des freiburger erbaut, und daß alle drei Bahnhöfe durch eine Eisenbahn, welche nöthigenfalls mit Lokomotiven befahren werden kann, verbunden werden soll. Diese Bahn wird entweder durch die Gartenstraße oder hinter der Vorstadt geführt werden. Gleichzeitig ist auch eine Gesellschaft mit einem Kapital von 300,000 Rthlrn. zusammengetreten, welche am Ende der Nikolai⸗ Vorstadt an der Oder einen Hafen erbauen und mit den Eisenbah⸗ en in Verbindung setzen will. Dieser Hafen soll 300 Kähne auf⸗ ehmen, beim niedrigsten Stande der Oder noch 4 Fuß Wasser haben nd mit Speichern und Lagerplätzen hinreichend ausgestattet werden.
Es wird beabsichtigt, den Baumeister nach Danzig und England zu senden, um alle vervollkommneten Einrichtungen der neueren Zeit dabei in Anwendung zu bringen. Die Rentabilität des Unternehmens ist einerseits auf denjenigen Theil des jetzt bestehenden Verkehrs ge⸗ gründet, welcher mit den Eisenbahnen ankommt und mit dem Wasser abgeht und umgekehrt, anderntheils aber auf die Vermehrung dessel⸗ ben durch die Eisenbahnen im Allgemeinen.
Insbesondere steht zu erwarten, daß die Freiburger Bahn dem⸗ selben einen Theil derjenigen Waaren, als: Getraide, Kohlen, Steine ꝛc. zuführen wird, welche jetzt über Maltsch verladen wurden, die oberschlesische aber Alles, was sie aus Gallizien zu erwarten hat, ferner alles, was auf oberschlesischen Kähnen bisher hier durchging, ohne umgeladen zu werden, in so weit es der Eisenbahn zufällt. Dagegen wird den näher liegenden Abladeplätzen alles das verbleiben, was für die Stadt und den Detail⸗Handel bestimmt ist, dieselben werden da⸗ her zum größten Theil ihre jetzige Einnahme behalten, und der sie möglichsterweise treffende Nachtheil durch die Belebung und Be⸗ bauung der Nikolai⸗Vorstadt, vollständig ausgeglichen werden. Nur die jenseits der Oder gelegenen werden denjenigen Theil ihres Ver⸗ kehrs verlieren, der den Eisenbahnen zufällt, dies ist aber ein unab⸗ wendbares Zeitereigniß. Das Unternehmen erfreut sich der Unter⸗ stützung des Staats und tritt in enge Verbindung mit der nieder⸗ schlesischen Eisenbahn. Es beseitiget alle Uebelstände und Gefahren, welche mit der Schifffahrt bei Breslau verbunden waren, und wird nicht wenig zur Belebung und Erhaltung des hiesigen Handels bei⸗ tragen.
Krefeld, 28. Febr. (D. Z.) Das früher in diesen Blättern erwähnte Projekt einer Krefeld⸗Ruhrorter Eisenbahn ist jetzt dahin erweitert worden, daß diese Bahn von hier über Vierßen nach Glad⸗ bach und Rheydt fortgesetzt werden soll. In Folge der gestern und vorgestern hier stattgehabten Verhandlungen zwischen den Abgeordne⸗ ten der betheiligten Städte haben die Interessenten dieses Unterneh⸗ mens zu dessen Ausführung eine Gesellschaft gebildet, welche den Na⸗ men einer „Ruhrort⸗Krefeld Kreis Gladbacher Eisenbahn⸗Gesellschaft“ führen und sich in der auf den 13ten nächstkünftigen Monats anbe⸗ raumten General⸗Versammlung definitiv konstituiren wird. Das er⸗ forderliche Actien⸗Kapital ist bereits gedeckt, und so sehen wir unserer Gegend ein Communicationsmittel in Aussicht gestellt, welches an segensreicher Wirkung für das Gemeinwohl schwerlich von einem an⸗ deren überboten werden kann. Denn abgesehen von dem belebenden Einfluß, den eine Eisenbahn überall auf den Verkehr ausübt, ist die
in Rede stehende ganz besonders als gemeinnützig deshalb zu betrach⸗ ten, weil sie an der einen Seite dem gedrückten Bergbau in der Ruhrgegend durch Vermehrung des Kohlen⸗Absatzes in etwas aufhilft, an der anderen Seite aber den diesseitigen Gegenden die Kohlen we⸗ sentlich unter dem bisherigen Preise liefert, eine Erleichterung, die namentlich für die hier und im Kreise Gladbach so zahlreiche Klasse der Fabrik⸗Arbeiter erfreulich ist.
Bonn, 28. Febr. (K. Z.) Die Bonn⸗Kölner Eisenbahn er⸗
reut sich einer sehr bedeutenden Frequenz, so daß man darauf Be⸗ dacht genommen hat, eine größere Anzahl von Wagen zu bestellen. Die Anzahl der täglichen Züge wird nächstens vermehrt, was beson⸗
““ ders für die bessere Jahreszeit nothwendig wird, da alsdann die Heimsuchungen von Bonn, Brühl und Roisdorf in reicher Fülle er⸗ wartet werden können. Die Actien sind im täglichen Steigen begrif⸗ fen, sehr gesucht, aber schwer zu bekommen.
Soest, 28. Febr. (W. M.) Unter den nämlichen Bedingun⸗ gen, unter denen die Actien⸗Zeichnungen zur Hamm⸗Münsterschen Zweigbahn erfolgen, sind zu der auf 400,000 Rthlr. veranschlagten Weiterführung dieser Zweigbahn von Hamm bis zur Werl⸗Soester Hauptbahn in Actien zu 100 Rthlr. bis heute 141,500 Rthlr. ge⸗ zeichnet worden.
Posen, 1. März. (P. Z.) Nachstehendes vom Comité des Glogau⸗Posener Eisenbahn⸗Unternehmens an die Zeichner gerichtetes Notifikatorium, d. d. Berlin, 17. Februar 1844, verdient zur öffent lichen Kenntniß gebracht zu werden: Wir erlauben uns, Ihnen be⸗ merklich zu machen, daß auf Grund einer uns zu Theil gewordenen höheren Weisung ein Verkauf von Zeichnungen zu dem gedachten Un⸗ ternehmen vor der erfolgten Repartition, mit welcher zugleich behufs der uns überlassenen Vorarbeiten und behufs einer Sicherstellung die erste Partial⸗Zahlung verbunden sein wird, nicht zulässig sei, indem das Comité sich das Recht vorbehält, jede Actien⸗Zeichnung, die vor Ertheilung der Quittungsbogen ganz oder theilweise einem Anderen übertragen wird, für null und nichtig zu erklären.
Weimar, 2. März. (W. Z.) Die Mittheilungen wegen des Baues einer Eisenbahn durch Thüringen, welche die landesherrliche Propositionsschrift vom 18ten v. M. angekündigt hatte, sind dem Landtage mittelst eines besonderen Dekrets zugegangen und von dem⸗ selben mit dem größten Dank aufgenommen worden. In der schon ausgesprochenen Beistimmung des Landtages zu den Vorschlägen und Maßregeln des Staats⸗Ministeriums wird das Unternehmen, so weit es von Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach abhängt, die sicherste Stütze finden, so wie es auch überhaupt sich der lebhaftesten Theilnahme von allen Seiten erfreut. Eine vorläufig von den thätigsten Freunden desselben eröffnete Zeichnung auf Actien hat am 26sten und am 27sten v. M. einen sehr günstigen Erfolg gehabt, obgleich über die Art und Weise der Ausführung noch keine öffentliche Bekanntmachung nach Maßgabe des Gesetzes vom 2. Februar 1842 (Regierungs⸗Blatt vom Jahre 1842 S. 66) erschienen ist, demnach die Zeichnung selbst, wie auch offen angekündigt worden ist, zur Zeit nur eine bedingte sein konnte. Es wäre zu beklagen, wenn auch hier die leidige Actien⸗ Jobberei ihr Unwesen treiben sollte. Der Landtag hat dieses nicht unbemerkt gelassen, vielmehr in einer schon abgedruckten Erklärungs⸗ schrift vom 1sten d. M. ausdrücklich auf Warnungen vor gefährlichen Speculationen, Käufen auf Zeit und anderer Verführung solcher Art angetragen. v
Berlin-Potsdamer Eisenbahn. In der Woche vom 27. Februar bis incl. den 4. Mär der Berlin-Potsdamer Eisenbahn 4831 Personen. Berlin-Frankfurter Eisenbahn. In der Woche vom 25. Februar bis 2. März 1844 sind auf der Berlin-Frankfurter Eisenbahn 6132 Perzonen befördert worden.
Handels- und Zörsen- Uachrichten. v““
Berlin, 5. März. Die heutige Börse war sehr animirt, und haben wieder bedeutende Umsätze in allen Quittungsbogen und Eisenbahn⸗Actien besonders pr. Cassa stattgefunden. — Ganz besonders begehrt blieben Stet⸗ tiner Actien, und am Schluß der Börse stellte sich noch für Rheinische Begehr ein. — In Oesterreichischen Effekten blieb der Umsatz schwach.
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 4. März 1844. Zu Lande: Weizen 2 Rthlr., auch 1 Nthlr. gen 1 Rthlr. 12 Sgr., auch 1 Rthlr. 10 Sgr. 28 Sgr. 10 Pf.; Haser 24 Sgr., auch 21 Sgr. B Z Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 6 Sgr. und 2 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf. 1 Rihlr. 12 Sgr. 68 1 114“
28 Sgr. 10 Pf.; Rog⸗ 10 Pf.; kleine Gerste
“ Sonnabend, den 2. März 1844. as Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. 8
Stettin, 4. März. (B. N. d. O.) Getraide. Von 129 /130pfd. besten ukerm. Weizen soll an der prenzlauer Produkten⸗Börse von letztem Freitag mehreres zu 52 Rthlr. frei hier gekauft sein. Hier am Platze ist seit Freitag, außer geringen Ankäufen am Landmarkt, wo für beste 129 bis 130pfd. Waare 51 a 52 Rthlr. bewilligt wurde, nichts in Weizen ge⸗ macht. Auf Lieferung würde 120./27 sd. (8Spfd.) gelber schles. zu 52 Nthlr. 125/126pfd. (87 pfd.) do. zu 51 ½ — 51 Rthlr. zu kaufen sein. Von Rog⸗
Der Centner
““ N6 1 8.212 1 11611AA“ E1““ Den 5. März 1844.
J1“
11““
Pr. Cour.
Pr. Cour.
Fonds. 8 Aetien.
Brief. Geld. 1 St. Schuld-Sch. 3 ½ Pr. Rugl. 0bl. 30. 4 Präm Sch. d. Seeh. Kur- u. Neumärk.
101 FBlrl. Pots. Eiseub. 5 169 ½ 101* do. do. Prior. Obl. 4
100
99
Pomm. do.
Kur- u. Neum. do. :
— 2 Mgd. Lpz. Eisenb. — 90 ed.Lpz. 8 d0. do. Prior. Obl. 4 V gehelr brsebe.8 100 ½ Brl. Anh. Eisenb. Berl. Stadt-Obl. 10158 do. do. Prior. Obl. 4 Danz. do, in Th. — 18 8 Düss. Elb. Eisenb. 5 Westpr. Pfandbr.: 101019 do. do. Prior. 0bl. Grossh. Pos. do. 2% 105 ¼ mbeis. Eisonb. b8 100 p Ostpr. Pfandbr. 103 do. v. Staskgaran 8 8 2 1012 Brl. Frankf. Eisb. 5 153 ½ 100* 0b.-Schles. Eisb. 4 — 8 118
Schlesische do. 8 . 4 do. Lt. B. v. eingez. —
— Hn.-St. BE. Lt. A u. 1 — 3 12[Magd.-Malbst. E. 4 Bresl-Schweidn.-
Gold al marco. — des Friedrichsd'or. . 120 ½ And. Gldm. à 5 Th. — 11 3, 1
Disconto. —
Freihg. Risenb. 4 —
Thlr. 29 30 Sgr. Brief. [Geld. 141⅔ 140 ½1 150 ¼
UIFSbeRS1öb5
““ 250 PFl. Kurz — do. 250 Fl. 2 Mt. IIamburg . 300 Ma. d0. 300 Mk. London 1 ELst. 3 Mt. 300 Pr. 2 Mt. 150 Fl. 2 Mt. 150 Fl. 2 Mt. 100 Thlr. 2 Mt. N. 8 Tage 100 Thle. 2 Mt.
100 Pl. 2 mte.
Kurz 2 Mt.
Wien in 20 Xre. Augsburg
Breslau
Leipzig in Courant im I4 Thl. Fuss..
v 8
Petersburg 100 SRbl.] 3 woch.
„Berlin, 4. März. Die auswärtigen Blätter überbieten sich in falschen Nachrichten über den letzten Fackelzug. Sie mögen in ih⸗ ren Widersprüchen untergehen, nur die baare Unwahrheit muß wider⸗ legt werden und kann vor hundert und hundert Zeugen nicht beste⸗ hen, daß Dr. Hoffmann von Fallersleben in den Kreis der Studi⸗ renden von Wilhelm Grimm sei hinabgeleitet worden. Erst als die⸗ ser seine Rede vollendet hatte, nur von einem Deputirten begleitet hinuntergegangen und wiedergekehrt, der Gesang aber geschlossen war erscholl plötzlich und außerhalb des Zuges aus einzelnen Stimmen das alle Anwesende überraschende Lebehoch für Hoffmann. Kein Mensch hat diesen ein Wort reden hören. Er war, ohne daß wir irgend von seiner Ankunft wußten, in die Gesellschaft getreten; es schien in keiner anderen Absicht, als um zu dem ihm bekannten Ge⸗ burtstag Glück zu wünschen. Unsere Sache ist es nicht, ihn zu mei⸗ den, weil er von Anderen gemieden wird. Wir kennen ihn seit 1818 persönlich: das sind lange Jahre her, in welchen er uns willfährig literarische Dienste leistete und sich immer theilnehmend gegen uns bewies. Sein unverdrossener Fleiß hat dem Betrieb der altdeutschen H manche Frucht getragen und wesentlichen Vorschub gethan. Das Schicksal, von dem er betroffen worden ist, thut uns leid: diese Empfindung
gen ist nur etwas auf Lieferung pr. Juni/ Juli zu 34 ½ Rthlr. gemacht pr. Frühjahr unter gewöhnlichen Bedingungen zu 33 ½ Rthlr., in 10G0 nach Qual. zu 34 a 35 Rthlr. zu haben. Gerste ohne Kauflust und auf Liefe⸗ rung 101./102pfd. Oderbruch zu 25 ½ — ¼ Rthlr., 105 7106 pfd. schles zu 28 ½ Rthlr., 100 /107pfd. gr. vorpomm. zu 29 Rthlr. zu haben Hafer und Erbsen wie am Freitag gemeldet. Landmarkt vom Aten d.: 8 1 Weizen. RNoggen. Gerste. Hafer Erbsen Zufuhren. 16 12 6 1 4 6 Wsp Preise.. 60 53 32 à 35 25 à 27 16 à 18 32 à 38 Relh. „ Sbiritus aus erster Hand zur Stelle 25 ½ — 251 %. Der Hauptpreis in den letzten Tagen ist 25 ½ 9% gewesen. Zu 25 ½ % ist nur wenig gekauft eben so wie in voriger Woche auch nur ausnahmsweise 25 — bewilligt wurde. Auf Lieferung im Frühjahr ist ein neuer Abschluß zu 21 % gemacht Rüböl hat Kauf lust, aber sehr wenig Abgeber für den Aug enblick 9. loco ist unter 10 ½ Rthlr. nicht zu kaufen, p. September/ Oktoben 11 Rthlr Geld und Verkäufer ganz fehlend. deee.
15 Danzig, 2. März. An der Bahn zahlte man für Weizen 110 — 14 bpf. 35 a 70 Sgr., Roggen 112 — 124pf. 31 a 38 Sgr., Erbsen, weiße 30 8 38 Sgr., graue 38 a 45 Sgr., Gerste, Izeil. 100 — 112 f. 23 /2 322 Sgr. geil. 405 — 1169f. 29 4 36 Sgr. Haser 65 — Pef 171ℳ ,20 .22 pr. Schsl., Spiritus 12 ½ a 12⁄ Rthlr. pr. 120 Quart 80 % Tr. Magdeburg, 2 März. Höchst jedri d M 2. Mäaärz. Höchster und nie er Getraide⸗ Whag edrigster Getraide⸗M Weizeu: 48 — 40 Rthlr. “ Roggen: 36 ½ — 33 „
8 Paris, 29. Febr. Die französische 3p Ct. 2 ielt si
8 fran⸗ 3 Ct. Rente hielt sich heute wäh⸗
88 det sanzen 1* e Börse zwischen 82.40 und 82 91 9 Man den⸗ er Börse noch keine Nachricht über die Inte vellationen, die i -
Otaheiti's in der Deputirten⸗Kar fonden, Die ahshen ecs. O i „Kammer stattfanden. Die spanischen
— 4 29 e. D onds hoben sich abermals. In Eisenbahn⸗Actien wurden wenig Geschüfte
Gerste: 30 — 28 Rthlr. Hafer: 18 ½ — 17½ „
Auswärtige Börsen. Amsterdam, I. Mhärz. 100 8
Preuss
. 2 Niederl. wirkl. Sch. 55 9 59 % Span. 22. 30, 3682 — e11I1.“ 85 bv 8 do. 36 ⅞. 1h.- 6. Ausg. —. — Zinsl. 8 ½. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 110. 4 % Russ. IIo e 91 3 6 8 en, 29. PFepr. Zinsl. 8. Neue 8* 21 6. 8 48 n 1b ens⸗ M., 2. Mhrz. 5 % Met. 113 ⅞ G. nHank-Aetien 2010. ohne dir. p. ult. 2012. Hayr. Rank-Actien 690 G. Hope 90 ½ G. Stiegl. 90 6 Int. 54 ¾, Polo. 300 Fl. 96 ½. 4o. 500 Fl. 99 ½. 4. 200 Fl. 32 ¼ NFN . Sn ⸗ b5 Paris, 29. Febr. 5 % Rnente ün cour. 125. 70. 3 % Rente nn cour. 82. 35 5 % Neapl. au compt. 102. 75. 5 % Span. Rente 332 Pass. 5 ¼ . 8. 77 „ 979 Wien, 1. März. 5 % Met. 111 ½. 4 % 100 ⁄. 3 % 77 ½. Anl. de 1834 150 ½. de 1839 129 ½. Bank-Aetien 1635. Nordb. 141 ½. M Gloggn. II0 ½. Livorn. 99 ½. pPeath. 103 ½. 1“
1 2 ½ % —.
verbindet uns aber nicht, seine Meinungen und Handlungen zu vertreten oder gut zu heißen. Daß er uns diesmal ein ungelegener Gast kam a. alle Freude störte, wird er selbst fühlen. Albern aber muß es erscheinen, wenn man jetzt, auf solchenà z hin, in öffentli Blättern uns gleichsam ba⸗ “ Vlgc dt zur rechten Zeit nicht verholen, sondern bewährt hab ichts hassen wir bitterer, als sie jeden Augenblick, ohne henen,. Enhn zu tragen und frevelhaft preiszugeben. Schon längst haben wir sehnlich gewünscht, daß man uns nicht immer in ungemessenen Aus⸗ drücken, die nicht uns, nur unseren Feinden, lieb sind, hervorziehe. In dem Qualm des Parteiwesens, von welcher Seite er aufsteigt
können wir nicht athmen. Wollen wir in Ruhe und Frieden arbeiten, so werden wir doch Niemand unbefugt an uns rütteln lassen. Daß eine harmlose, von reiner Gesinnung der Studirenden ausgegangene Ehrenbezeugung muthwillig so verdorben wird, ist nicht blos von uns
sondern von Allen, denen die Fortdauer deutscher Universitäten am Herzen liegt, lebhaft zu beklagen. G
Jakob Grimm. Wilhelm Grimm “
Berichtigung.
Soei g. Im gestrigen Blatte der Allg. Preuß. 7 Seite 393, Spalte 2, gestrig atte der Allg. Preuß. Ztg.
Zeile 40 v. u. lies Bo urges statt „Ham“. Königliche Schauspiele.
Mittwoch, 6. März. Der gerade Weg ist der beste, Lustspiel in 1 Akt, von Kotzebue. (Herr Döring: Elias Krumm, als Gastrolle.) Hierauf: Die Insel der Liebe, oder: Das unausführbare Gesetz phantastisches Ballet in 2 Akten, verfaßt und in Scene gesetzt von Paul Taglioni. Musik vom Königl. Kammer⸗Musikus Gährich. De⸗ corationen vom Königl. Decorations⸗Maler C. Gropius. „Donnerstag, 7. März. Zum erstenmale: Die Bernsteinhexe, historisches Schauspiel in 5 Abth., aus Meinhold's Chronik: „Marie Schweidler“, von H. Laube.
Königsstädtisches Theater — Mittwoch, 6. März. (Italienische Opern Vorstellung.) Be⸗ di Tenda. Opera in 3 Atti. Musica del Maestro Bellini. Donnerstag, 7. März. Doktor Faust's Zauberkäppchen, oder: Die Herberge im Walde. Freitag, 8 März. Herrn Price in 3 Abtheilungen. Rolle. Sonnabend, 9 März.
Gast⸗Vorstellung des Kinder⸗Ballets des Dazu: Des Schauspielers letzte
(Italienische Opern-⸗Vorstellung.) Zum erstenmale; II Giuramento. Opera in 3 Alli. Müusica del Maestro Mercadante. (Die Kostüme und Decorationen sind sämm
lich neu; letztere vom Decorations⸗Maler Martinelli.)
SOeffentliche Aufführungen. “ Mittwoch, 6. März, Abends 7 Uhr, im Saale der Sina⸗2 . . 122 — er S Aka⸗ demie: Zweite Soirée des zweiten Symphonieen⸗ Cyklus Fghc Kapelle. 1) Symphonie von Haydn (Es-dur). 2) Konzert⸗ Arie 858½ Mozart, gesungru von Herrn Zschiesche. 3) Rezitativ und Arie von Spohr, gesungen von Miß Anna Birch. 4) Ouvertüre (die Fingals⸗ höle) e)beeeaohg Bartholdy. 5) Gebet (Angels ever bright and sair) von Händel, gesungen von Miiß Bicg. 8 1˙8 ₰. fona eroica von L. van Beethöven.” n Miß Birch. 6) Sin Verantwortlicher Redackeur D. 3. W. Zinkeisen bS Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober Hofbuchdruckerei. 2
8 Brief. Geld. Gem,
Breslan, 2. März.
politische Gesinnung abfordert, die wir
1 —
Beilage
401
zur Allgemeinen Preußischen Zeitung.
Mittwoch den G̃ten März.
.“
—
Inhalt.
Ausschuß des Vereins zur Abhülfe der Noth im
Inland. Breslau. Neumark. Chaussecbau. — Koblenz. Hoher
— schlesischen Gebirge. — Wasserstand. 18 Deutsche Bundesstäaaten. Grh. Hesseu. Darmstadt. Ermäsßi⸗ gung von Durchgangszöllen. — Schwarzburg⸗Sondershausen. Sondershausen. Günstiger Stand der Finanzen. — Freie Städte.
Lübeck. Staatshaushalt. Basse
Schweiz. Bern. Beitrag der Königin von Spanien zur Errichtung eines katholischen Schulhauses. — Freiburg. Die Jesuiten lassen be⸗ sonderes Geld für ihre Zöglinge schlagen. 1
Türkei. Konstantinopel. Erklärungen der Pforte und des englischen und französischen Gesandten über die tunesische Angelegenheit. — Streit zwischen Türken und Joniern. — Vermischtes.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Hollands Handel mit Japan.
Inland.
6 Der durch den Aufruf an die ganze Provinz hervorgerufene Verein zur Hebung der Noth der armen Spinner und Weber im schlesischen Gebirge ist in Folge der am 27sten v. M. stattgefundenen General⸗Versammlung zu Schweidnitz konstituirt und ein provisorisches Comité gewählt worden, welches mit Zustimmung der Versammlung folgende Verpflichtungen übernom⸗ men hat:
Die Ausarbeitung von Statuten, welche in möglichst kürzester Frist einer von neuem anzuberaumenden General⸗Versammlung zur Berathung und Feststellung vorgelegt werden sollen.
Beiträge von allen Orten anzunehmen und dieselben dem provi⸗ sorischen Schatzmeister des Vereins zu übergeben.
Die nöthigen Anordnungen zu treffen, um eine allgemeine, gleich⸗ mäßige und zweckmäßige Vertheilung der bereits eingegangenen und noch zu erwartenden Beiträge zu veranlassen und die Art der Ver⸗ wendung derselben der nächsten General⸗Versammlung anheimzustellen. Zu diesem Behufe fordert das Comité die Vorstände und Ortsgerichte aller Ortschaften, in denen hülfsbedürftige Spinner und Weber sich befinden, zur baldigen Einreichung der vollständigen Namens⸗Verzeichnisse auf, welche an die Comité⸗-Mitglieder — Graf von Burghaus auf Laasan, zur Zeit in Breslau, Justiz⸗Kommissarius Fischer in Breslau, Kaufmann Härtel in Freiburg, Kredit⸗Instituts⸗Direktor Heinrich in Schweidnitz, Pastor Hepche in Leutmannsdorf, freier Standesherr Graf Hochberg⸗ Fürstenstein, Dr. Kirschner in Freiburg, Dr. Pinoff in Schweidnitz, Kommerzienrath Websky in Wüstegiersdorf — wo möglich innerhalb 14 Tagen eingeschickt werden können.
Es ist aber vor Allem nothwendig, daß längs der ganzen Kette des Gebirges Gesellschaften zusammentreten, welche ihre Bereitwillig⸗ keit, sich dem Vereine anzuschließen, durch schriftliche Mittheilung oder durch Repräsentanten bei der nächsten General⸗Versammlung zu er⸗ kennen geben möchten.
E“ „ 8 18 . X Neumark in Westpreußen, im Februar. Die Segnun-
gen des sozialen Fortschritts versprechen auch für die hiesige Umgegend in naher Zukunft ein reiches Feld lebensfrischer Wirksamkeit. — Bei der mit jedem Jahre sich erfreulicher gestaltenden Entwickelung der landwirthschaftlichen Verhältnisse des Löbauer Kreises, mußte das lang gefühlte Bedürfniß bequemer Absatzwege für die Erzeugnisse unseres
odens immer lebhafter hervortreten. Der Handelsplatz Graudenz, unser zunächst belegener Absatzort, dem wir in merkantiler Beziehung durch vieljährige freundliche Gewohnheit und die Lage unseres Krei⸗
ses naturgemäß angehören, ist leider von dem größeren Theile dessel⸗
ben so weit entfernt, daß die Versendung unserer Produkte dorthin auf den gewöhnlichen Communicationswegen, vorzugsweise im Herbst und Früh⸗ jahr, bisher nur mit den größten Opfern bewerkstelligt werden konnte. Daher lag der Wunsch nahe, durch einen baldigen direkten Chaussee⸗ Anschluß an Graudenz unsere Gegend einem freieren Verkehre zu
öffnen und uns dem Drucke langjähriger Entbehrungen thatkräftig in
einem Augenblick zu entziehen, wo die freie ständische Regsamkeit der Nachbarkreise bereits mit so großartigen gemeinnützigen Unterneh⸗ nungen ähnlicher Art würdig vorangegangen ist. Dieser Wunsch vird hoffentlich bald in Erfüllung gehen! — Die löbauer Kreis⸗ stände haben vor kurzem in verfassungsmäßiger Gesammt⸗Berathung einstimmig den Beschluß gefaßt, von der gewerblichen Stadt Lauten⸗ burg über Neumark nach Bischofswerder gegen Kreis⸗Actien au por- wur eine Chaussee zu erbauen, welche gleichzeitig von dieser letzteren Stadt in gerader Linie nach Lessen fortgeführt und dort zum Anschluß an die bereits im Bau begriffene Graudenz⸗Elbinger Chaussee ge⸗ bracht werden soll. Gleichzeitig hat ein im neidenburger und stras⸗ burger Kreise gebildeter Actien⸗Verein übernommen, die projektirte Chaussee von Lautenburg nach der Gränzstadt Soldau weiter zu füh⸗
ren. Auf diese Weise wird der große neidenburger ebenso wie der
öbauer Kreis in unmittelbare Chaussee⸗Verbindung mit der Handels⸗ stadt Graudenz gebracht und dem benachbarten Königreich Polen auf en Gränz⸗Uebergangspunkten bei Mlawka und Zielon die Mitbe⸗ nutzung dieser Handelsstraße unmittelbar möglich gemacht; diese Chaussee vird künftig als die größere Verbindungslinie zwischen Warschau und Danzig anzusehen sein, da sich vor kurzem in Marienburg ein Actien⸗ Verein gebildet hat, der eine Chaussee⸗ Verbindung dieser Stadt mit ben graudenz⸗elbinger Chaussee bei Finkenstein in Aussicht stellt. Welche großen Vortheile durch den Bau der Chaussee von Soldau nach Lessen für die betheiligten Kreise die Stadt Graudenz zu erwar⸗ ten stehen, leuchtet von selbst ein; es ist aber auch eben so wenig zu
verkennen, daß die Actionaire der graudenz⸗elbinger Chaussee durch
diesen Anschluß bedeutend gewinnen müssen, da die Frequenz ihrer im Bau begriffenen Chausseestrecke von Lessen
wird. — 4 1 hochherzigen materiellen Unterstützung erfreuen zu dürfen. Die Mittel zum Bau der Chaussee von Soldau bis Bischofswerder (8 ½ Meilen)
sind unter Verhoffung der bereits in Aussicht gestellten Staats⸗Prämie beschafft, dagegen noch nicht genügend für den Bau der vorliegenden Zwischenstrecke von Bischofswerder nach Lessen (2 ½ M.) gesichert. Diese Zwischenstrecke berührt mit Meilen den rosenberger, mit 1 ½ G Straßen, welche von Mainz und Bieberich oder von einem Rheinhafen
Meilen den graudenzer Kreis, und dürfte nach Abzug der zu verhof⸗ fenden Staats⸗Prämie eine Actienzeichnung von 25,000 Rthlr. erfor⸗ derlich machen. zusammengebracht sein, wenn alle betheiligten Interessen sich in gemeinnütziger Unterstützung und Förderung des Zweckes mit eben der Wärme und selbstlosen Hingebung die Hand rei⸗ chen, wie es die Stände des löbauer, strasburger und nei⸗ denburger Kreises, ohne Berücksichtigung der großen Opfer, welche sie der guten Sache darbrachten, bereits gethan haben.
zugesichert worden, und gleicher Mitwirkung glauben wir von Seiten des grandenzer Kreis⸗Vorstandes, der Stände dieses Kreises, der
—
Stadt Graudenz, so wie des dortigen Handelsstandes, versichert sein zu dürfen. Die Stadt Bischofswerder hat sich zu namhaften Opfern bereit erklärt, die höchste Postbehörde dürfte sich gleichfalls mehr oder weniger bei einer Chausseestrecke betheiligen, welche dem Posten⸗Ver⸗ kehr im Frühjahr und Herbste in der Regel große Hindernisse und Verzögerungen entgegenstellt. Und so glauben wir zuversichtlich, ein Unternehmen als gesichert begrüßen zu können, welches so vielfältige Interessen in sich vereinigt und als der erste Schritt zum Anschluß an den großen Welt⸗Verkehr für Gegenden unseres gemeinsamen Vaterlandes betrachtet werden muß, die unverkennbar dieselben Elemente des Glücks und materiellen Fortschritts in sich tragen, deren Entwickelung bereits den größten Theil des preußischen Staats zum jetzigen Höhenpunkte seines Blüthenzustandes emporgeschwungen hat, die aber durch die Stiefmütterlichfeit ihrer Lage und andere Nebenumstände schon um Jahrzehnte zurückgehalten worden sind. ““
Koblenz, 28. Febr. (R h. u. M. Z.) Unsere Ströme sind so hoch gestiegen, wie schon seit einer langen Reihe von Jahren nicht. Dieselben Ursachen, welche den übrigen Strömen des südlichen und westlichen Deutschlands jetzt eben starkes Anschwellen bringen, wirkten auch hier und hemmen theilweise bereits die Communicationen. In Trier stießen drei Kohlenschiffe gegen die Brücke und gingen unter. Die Post von Trier mußte über „die Quint“ fahren, um wieder auf die Chaussee zu kommen. Jenseit Wittlich fand sie eine Brücke fort⸗ gerissen und lenkte quer über die Felder nach einem anderen Ueber⸗ gangspunkte. In Wittlich fuhr man mit Kähnen. Doch trat auf den Höhen Frost ein, so daß der fernere Zufluß des Frühlingswassers für den Augenblick dort wohl aufhören wird. Ein Theil von Neu⸗
wied steht im Wasser; in Kreuznach stand es am 26. Februar um einen Fuß höher als im Jahre 1784. Viele Gebäude drohen den Einsturz. — Hier in Koblenz wurden einige Kohlenschiffe unterhalb der Moselbrücke losgerissen und trieben in den Rhein. Dicht an der St. Kastorkirche hielt heut früh das Dampfboot „John Cockerill“ und setzte über die Stadtmauer weg einen mitgebrachten Wagen aus, was wohl bisher weder der Mauer noch dem Wagen jemals begegnet sein mag, auch nicht wieder begegnen möge. Unterhalb der Mosel
brücke spühlt die Mosel über die Mauer des Kostschen Gartens, Alles ist dort ein See. Oberhalb der Brücke sind sämmtliche Gärten an der großen Bleiche vorbei mit Wasser angefüllt; der Fluß steht hart an der Moselfläche. Die Mosel suchte sich ihr Urbette auf, brach unterhalb Moselweil durch und durchschwemmt das so gut angebaute Rauhen⸗ thal. Der Rohrer Hof steht wie eine Insel da. In der Stadt spühlt die Mosel in die Thore des Bassenheimer Hofes; in der Korn⸗ pforte steht sie bis an die städtische Mehlhalle, und dringt zu den Fenstern des schönen Helfschen Ladens ein. In der Kastorstraße wandern die Bewohner durch die Fenster der Bel⸗Etage aus und ein. So drang der Fluß auch bei dem General⸗Kommando vorbei bis in die Nagelsgasse; er führt Holz und Geräthschaften mit sich. Die obere Mosel ist um 1 Zoll gefallen. Fußgänger werden an und von der Rheinbrücke durch Kähne gefahren. Lauter Erscheinungen, die seit 1784 hier nicht vorgekommen sind. Rheinpegel 26 Fuß.
Die Communication von hier nach Köln ist unterbrochen.
Ausland.
séen gebaut, und es sind dazu nicht blos 40,000 Rthlr., sondern über
100,000 Rthlr. in den letzten acht Jahren aus Landesmitteln ver⸗ wendet worden. Die Staatskasse hat also in dieser Zeit noch mehr als 60,000 Rthlr. Ueberschuß zum Chausséebau beigetragen, und wenn jetzt auch noch 74,000 Rthlr. successiv aufgenommen werden sollen, um alle für den Verkehr dieses Ländchens wichtige Straßen kunstmäßig auszubauen, so wird sich doch schwerlich irgend ein Vater⸗ landsfreund über die neue Schuld beunruhigen, sondern Jedermann muß vielmehr dem Fürsten und den Ständen wegen ihrer vereinten Fürsorge für das Wohl des Landes dankbar sein. Eben diese Für⸗ sorge bethätigt sich auch in dem Beschlusse der Stände wegen Ab⸗ lösung der 14,000 Rthlr., welche die Landschaftskasse jährlich an die Kammerkasse des Fürsten als Entschädigung für abgetretene Revenüen und Domanial⸗Besitzungen zu zahlen hat. Der Fürst hat mit ge⸗ wohnter Freigebigkeit gestattet, diese Summe mit dem 22 ½fachen e- trage abzulösen, und gesetzt also auch, das Ablösungs⸗Kapital, wel⸗ ches 315,000 Rthlr. beträgt, müßte gegen 3 proc. Verzinsung erborgt werden, so gewinnt die Landeskasse doch circa 3000 Rthlr. jährlich an Zinsen, während die fürstl. Kammerkasse eben so viel an ihrer Einnahme einbüßt. Noch beträchtlicher aber wird der Gewinn für die Landeskasse sein, wenn, wie man hört, die Ablösungs⸗Summe unter noch günstigere Zinsbedingungen erborgt werden kann. Dergleichen Vortheile sind zu einleuchtend und erheblich, um sie einer bloßen Grille zu Gefallen von der Hand zu weisen. Mag die Landesschuld dann immerhin auf circa 500,000 Rthlr. zu stehen kommen, so ist sie doch bei einer jähr lichen Staats⸗-Einnahme von beinahe 150,000 Rthlr. und bei eine sehr mäßigen Besteuerung der Unterthanen noch keinesweges unver hältnißmäßig, und an den Mitteln zur Einführung eines vegelenuhge Tilgungs⸗Systems wird es nicht fehlen. Uebrigens wächst ja auch das Schuld⸗Kapital durch die Ablösung nicht um einen Groschen, son⸗ dern die Zinslast des Landes vermindert sich. Unter diesen Umstän⸗- den möchte wohl in keiner Hinsicht Grund zu Besorgnissen vorhanden sein, wie sie vor Kurzem in einigen öffentlichen Blättern geäußert worden sind.
Freie Städte. Lübeck, 29. Febr. (H. C.) Gestern wurde in den Neuen Lübecker Blättern eine Uebersicht über die Ein⸗ nahmen und Ausgaben der freien Hansestadt Lübeck für das Jahr 1814 veröffentlicht, worüber seit 1839 alle offiziellen Mittheilungen gefehlt hatten. Die Veränderungen seit jener Zeit sind mehrfach nicht ohne Bedeutung. So figuriren namentlich diesesmal die öffentlichen Arbeiten, wohin insbesondere Strombauten und Wegebau gehören, mit 121,099 Mark Cour., 1839 nur mit Whielbewre vee Anschlag der Kosten für diplomatische Sendungen u. dergl. m. ist vifshsn auf geson⸗ e enne⸗ Am bedeutendsten ist die Erhö⸗ hung des Militair⸗Bedarfs, wofür 184,800 Mark ausgeworfen sind, während dafür 1839 nur 120,100 Mark angesetzt waren, so daß mithin diese Ausgabe seit jenem Jahre um mehr als die Hälfte ge⸗ stiegen ist. Dieserhalb namentlich ist denn eine erhöhte Besteuerung nothwendig geworden, zu welchem Ende eine Militair⸗Steuer einge⸗ führt ist, die den Brutto⸗Ertrag der direkten Steuern auf 174,126 Mark hat steigen lassen, während derselbe 1839 nur 103,050 Mark ausmachte. Die Gesammt⸗Einnahme für 1844 ist veranschlagt auf 832,483 Mk. 9 Sch., die Ausgabe auf 812,608 Mk. 2 Sch., so daß sie die von 1839 um mehr als 100,000 Mk. übersteigt; für unvor⸗ hergesehene Ausgaben bleibt mithin ein Reserve⸗Fonds von 19,875 Mk.
Deutsche Bundesstaaten.
Grh. Hessen. Darmstadt, 1. März. (Gr. H. Z.) Das heute erschienene Regierungsblatt Nr. 10 enthält eine Groß⸗ herzogliche Verordnung, vom 20. Februar, den Abschnitt III. der 3ten Abtheilung des Vereins⸗Zoll⸗Tarifs von 1813 —45 betreffend, wo⸗ nach vom 1. Mai 1844 an die dermaligen Vorschriften des gedachten Tarifs⸗Abschnittes ihre Wirksamkeit verlieren und anstatt derselben nachfolgende Bestimmungen in Kraft treten sollen: Bei der Durch⸗ fuhr blos durch nachgenannte Landestheile oder auf nachgenannten Straßen wird die Durchgangs⸗Abgabe dahin ermäßigt, daß von den beim Ein⸗ und Ausgange höher belegten Gegenständen nur erhoben wird: 1) von Waaren, welche a. über die westliche Gränzlinie von Wittenberge an der Elbe bis zur Donau (beide eingeschlossen) ein⸗ und wieder ausgehen; b. über die südliche Gränzlinie von Saarbrücken (diesen Ort eingeschlossen) bis zur Ober⸗Elbe (einschließlich Neustadt bei Stolpen) ein- und wieder ausgehen, vom Ctr. 10 Sgr. oder 35 Kreuzer. 2) Von Waaren, welche a. über die südliche Gränzlinie von Saarbrücken bis zur Donau (beide eingeschlossen) ein⸗ und wieder ausgehen; in⸗ gleichen, welche b. rheinwärts eingeführt, aus den Häfen zu Mainz und zu Bieberich, aus oberhalb gelegenen Rheinhäfen, aus Mainhäfen oder aus Neckarhäfen über die Gränzlinie von Mittenwald bis zur Donau (diese eingeschlossen) wieder ausgehen, und umgekehrt; ferner welche c. rheinwärts eingeführt, aus den Häfen zu Mainz und zu Bieberich oder aus oberhalb gelegenen Rheinhäfen über die Gränzlinie von Saarbrücken bis Neuburg a. R. (beide Orte eingeschlossen) wie⸗ der ausgehen oder umgekehrt; endlich, welche d. über die Gränzlinie von Schusterinsel in Baden bis Waidhaus in Bayern (beide Orte eingeschlossen) ein⸗ und wieder ausgehen, vom Ctr. 4 ½ Sgr. oder 15 ½ Kr. 3) Vom Vieh, und zwar: von Pferden, Maulthieren, Eseln, Ochsen und Stieren, Kühen und Rindern Sgr. oder 3 Kr. vom Stück; von Sängefüllen, Schweinen und Schafvieh „ Sgr. oder 1 Kr. vom Stück. — Eine Bekanntmachung des Großherzogl. Mi⸗ nisteriums der Finanzen, vom 22. Februar, den Durchgangszoll auf
e nach Graudenz (3 Meilen) dadurch wahrscheinlich um das Dreifache gesteigert werden
Eben darum glaubt dies neue Unternehmen sich auch einer welche östlich des Straßenzugs von Waldsaßen nach Pfronten, dieses
Dieses Kapital wird sicher in nicht geraumer Zeit
Es ist uns in dieser Beziehung von Seiten des Direktors der Graudenz⸗Elbinger Chaussee, Herrn Landrath von Auerswald, die kräftigste Unterstützung
kurzen Straßen betreffend, welche mit Bezug auf Abschnitt IV. der Zten Abtheilung des Vereins⸗Zoll⸗Tarifs für 1843—45 verfügt, daß in Folge stattgefundener Vereinbarung vom 1. Mai 1844 an auf nachgenannten Straßen die Durchgangs⸗Abgabe mit einem halben Kreuzer vom Centner erhoben wird, nämlich: 1) auf den Straßen,
eingeschlossen, ein⸗ und austreten; 2) welche das Vereins⸗Gebiet auf der Linie von Kehl bis Mittenwald einschließlich oder südlich dieser Linie berühen; 3) von den Rheinhäfen zu Mainz und Bieberich, von den am linken und rechten Rheinufer oberhalb Mainz gelegenen Häfen, sowie von den Main⸗ und Neckarhäfen über die Gränzlinie von Neu⸗ burg a. R. bis Mittenwald (diesen Ort eingeschlossen); auf den
oberhalb Mainz nach einem höher gelegenen Rheinhafen führen; 5) welche auf der südlichen Gränzlinie von Randegg in Baden einschließ⸗ lich bis zur Donau (diese eingeschlossen) ein⸗ und ausmünden.
Schwarzbu 88 Sondershausen. Sondershausen, im
Febr. (D. Z.) Daß die Landesschulden des Fürstenthums Schwarz⸗
burg⸗Sondershansen im Jahre 1835, als der jetzige Fürst zur Re⸗ gierung kam, circa 90,000 Rthlr. betrugen und gegenwärtig circa 130,000 Rthlr. betragen, also in acht Jahren um ungefähr 40,000 Rthlr. sich vermehrt haben, wie kürzlich berichtet wurde, hat seine vollkommene Richtigkeit. Diese Schulden⸗Vermehrung hat aber dem Lande Segen gebracht, denn von dem erborgten Gelde sind Chaus⸗
7 Sch. Zu bemerken ist hierbei jedoch, daß obige Summe nur die Netto⸗Einnahme, nach Abzug der Erhebungskosten, wohin namentlich auch die Gehalte der Angestellten zu rechnen sind, welche richtiger unter die Ausgaben zu stellen wären, repräsentirt. Diese Erhebungskosten, so weit sie mitgetheilt sind, belaufen sich, zusammen⸗ gerechnet, auf 97,862 Mk. 11 Sch., so daß hiernach richtiger die Gesammt⸗Einnahme sich auf mindestens 930,340 Mk. 4 Sch. beläuft, wozu denn noch die Einnahme der Gerichte an Strafgeldern u. dergl. zu rechnen wäre, die ebenfalls gleich von den Kosten in Abzug ge⸗ bracht sind. — Für Zinsen und Amortisation der Staatsschuld ist die Summe von 223,191 Mk. 11 Sch. ausgesetzt, wovon die Zinsen 173,000 Mk. in Anspruch nehmen. 1
Auch hier haben wir einen scharfen Nachwinter mit bedeutendem Schneefall gehabt; die Kälte stieg gestern sogar bis über 15 ° unter Null. In der See war vom Leuchtthurme aus kein offenes Wasser zu sehen, so daß die Eröffnung der Schifffahrt noch für längere Zeit hinausgeschoben schien. Doch ist heute, bei übrigens heiterem Himmel, ein merklicher Temperaturwechsel eingetreten.
Schweiz.
Bern, 22. Febr. (A. Z.) Die Königin von Spanien hat durch ihren Gesandten in der Schweiz, Herrn Lopez de la Torre Ayllon, einen Beitrag von 1000 Fr. an den hiesigen katholischen Pfarrer zur Errichtung eines katholischen Schulhauses in Bern aus⸗ zahlen lassen.
Freiburg. (N. Z. Z.) Die Jesuiten haben für die Zög⸗ linge ihres Pensionates eigenes Geld schlagen lassen, um sie zu nö⸗ thigen, dasjenige, was sie kaufen, bei bestimmten Personen in oder außer dem Hause zu beziehen. Dieses Geld, welches wieder gegen anderes ausgewechselt werden kann, trägt auf dem Avers die Um⸗ schrift: „Dominus spes nostra““ und auf dem Revers ein Kreuz
mit der Umschrift: „Moneta convictus Friburg’e. 8 Türkei.
Konstantinopel, 7. Febr. (A. Z.) Die Verhandlungen zwischen der Pforte und Sardinien der tunesischen Differenz sind durch eine von der Pforte an den sardinischen Gesandten, Mar⸗ quis von Pareto, erlassene offizielle Note zu einem einstweiligen, wie es scheint, minder freundlichen Resultate gekommen. In dieser Note erklärt die türkische Regierung, das Erscheinen einer sardinischen Flotte vor Tunis würde als eine Kriegserklärung Sardiniens angesehen, und von der Pforte in diesem Fall ein Geschwader nach den Gewässern von Tunis abgesendet werden, um Gewalt mit Gewalt zu vertreiben. Bald darauf gab Herr von Bourqueney an die Pforte die offizielle Er⸗ klärung, daß, im Fall eine türkische Flotte daselbst erscheinen sollte, Frankreich dies als eine indirekte Bedrohung der französisch⸗ afrikani⸗ schen Küste betrachten und sich genöthigt sehen würde, zur Bewah⸗ rung der Sicherheit Algeriens die nöthigen Vorkehrungen zu treffen; worauf Sir Stratford Canning sich verlauten ließ, daß wenn die Sachen bis zu diesem Grade sich verwickeln sollten, England nicht würde umhin können, Linienschiffe nach Tunis abzuordnen, um die dor⸗ tigen Ereignisse zu beobachten und die nöthigen Maßregeln im engli⸗ schen Interesse anzuordnen. Mithin haben wir jetzt die Aussicht, aus Anlaß eines elenden Streites wegen Getraide⸗Ausfuhr, die Flotten der halben Welt sich vor Tunis begegnen zu sehen. Uebrigens hat die Pforte, wie es heißt, dem Repräsentanten einer anderen Großmacht die Versicherung gegeben, daß der für Tunis ernannte ve Commissair die bündigsten Instructionen erhalten habe, zu verhindern,