1844 / 69 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Haif Ausnahm 8„ 8 mit einer einzigen Wichtig⸗ ren were, fer habe. Bei einem Eeeles, na9heze 1232 beit vorbehharig, werde man die Nothwen cht bestrei⸗ —2 e si. c vesenneh ee sich telpunt Zu der politischen Frat bst, der bekannt⸗ ten fönnen. Zu der niß des Herrn Arago selbst, er bekan ein Haupnm ührte Beispiele, um do ;t 1j Gelehrten angeführ 8 von dieses. von den Forts aus, keinesweges Stadt daß Aue, würde zufügen können, als man behaupte; das e⸗ so Ae— at würde auch, wenn nicht zugleich Truppen das Fel uer dieser je Communicationen nicht bis zu dem Punkte unter⸗

ic daß eine Aushungerung ber Stadt möglich wäre, eine brechen 2

; ional getheilt habe, wofür der Redner Ansicht, 8 1 n. der Zeit der Diskussion des zahlreiche 11841 citirte. Herr Chabaud⸗Latour schloß damit, Gesepes 0” für die ein ache Tages⸗Ordnung erklärte. Herr von daß er * der diese Rede beantwortete, behauptete dagegen, daß Tocquer: na des Forts von Vincennes und die zu St. Maur he Ieben welche über das Gesetz von 1841 hinausgin⸗ 8eSen ge begung. von Paris durchaus unwirksam seien, und nur ha Anher Militair⸗Herrschaft dienen würden.

SHe 41, sagte der Redner, ist ein Staatsgesetz und als Das Gesetz von 1841, sagte der Redner, is Staatsgesetz u Fachte ich es. Aber ich habe das Recht, kathegorische Erklärungen

32 Arbeiten von Vincennes zu fordern, wo man 30 Millionen zu ver⸗

v-bv vorhat, nämlich 6 Millionen für Befestigungen, 1 Peintton für ein

Artillerie-Arsenal, 1 Million für eine Stückgießerei, 1 für eine

Waffen⸗Fabrik, 500,000 Fr. für ein Ingenieur⸗Arsenal, 3 Mi bünes kr

Kasernen, 12 Millionen für Hospitäler, welche auf 72,000 Kranfe Fecha

sind, 4 Millionen für ein auf 100,000 Mann berechnetes Proviant⸗Maga⸗

zin und 1 ¾ Millionen für verschiedene andere Magazint. Ich will nicht untersuchen, ob der durch das Gesetz von 1841 bewilligte Kredit zu anderen

Arbeiten verwendet werden durfte, als zu denen in dem Gesetze bestimmten;

aber das darf ich wohl fragen, ob man das Recht hatte, ihn zu Arbeiten

zu verwenden, die eigentlich mit der Vertheidigung von Paris gar nichts zu thun haben. Was hat man zu Vincennes gethan⸗

Einen Naum von fast 22,000 Quadrat ⸗Metres mit Manuern

umgeben. Ich habe mit ausgezeichneten Militairs 19 diesen

Punkt gesprochen, und Alle sagten mir, daß diese Arbeiten die Vertheidi⸗

gung von Paris nicht verstärken könnten. Man macht aus Vincennes

nichts mehr und nichts weniger, als ein verschanztes Lager, in welchem man schon jetzt 5000 Soldaten und 1000. Pferde unterbringen kann, und wo nach Beendigung der begonnenen Arbeiten 7— 8000 Mann Platz haben werden. Ein Gleiches thut man mit St. Maur, welches vor den Thoren von Vincennes liegt. Gegen einen Feind aber würden diese befestigten

Räume sich nur schwach vertheidigen können. Um sich eine Vorstellung von

dem zu machen, was zu St. Maur vorgeht, möchte ich jeden meiner Kolle⸗

gen auffordern, sich einmal dorthin zu begeben, wie ich es gethan. (Gelächter.)

Man hat dort einen Verhau von 166 Hektaren Flächen⸗Inhalt gemacht, ein

Raum, der ungefähr dem einer Stadt dritten Ranges gleicht und den fünften

Theil von dem der gesammten pariser Besestigungen einnimmt. Was will man

in diesem Raum einschließen, das frage ich den Kriegs⸗Minister. Ich halte für

den Zweck all dieser Arbeiten, die Absicht, eine bedeutende bewaffnete Macht, eine Garnison von 40 50,000 Mann zu Paris zu versammeln, und die⸗ selbe von der Bevölkerung zu isoliren, eine noch viel ernstere Thatsache,

e, vollkommene Frei⸗

eine viel wesentlichere Gefahr, als Alles, was man von den Forts gesagt, denn für die Freiheit fürchte ich die Bomben weniger als die Bajonette. (Zustimmung zur Linken.) Woher kömmt es, daß wir in Frankreich, ohne Gefahr für unsere Freiheit, große stehende Heere unterhalten können? Weil unsere Soldaten zugleich Bürger sind. (Herr Liadidres: Soldaten sind nicht solche Bürger, wie die Anderen. Der Präsident: Sie dürfen nicht unterbrechen.) Aus den Bürgern hervorgegangen, bleiben sie in beständiger Berührung mit ihnen. Nun aber will man diese Berührung hindern, man will die Soldaten absondern, und das eben ist die ernste und eigentliche Gefahr. Ich will nicht die militairische Frage untersuchen, ob es weise ist, alle Vertheidigungs⸗-Anstalten um Paris zu konzentriren, so daß, wenn Pa⸗ ris unglücklicherweise einmal in die Gewalt eines Feindes käme, gewisser⸗ maßen auch Frankreich erobert wäre; ich beschränke mich darauf, Erklärun⸗ gen über die von mir bezeichneten Thatsachen zu verlangen. Alle Mitglie⸗ der der Kommission von 1841, Herr Thiers selbst mit eingeschlossen, wer⸗ den Ihnen sagen müssen, daß dergleichen nicht vorhergesehen wurde. Man wird mir vielleicht entgegnen, es sei noch nichts unternommen, es sei Alles erst Plan; ich nenne es aber ein sehr ernstliches Unternehmen, wenn man bereits 100 Hektaren Gehölz niedergehauen hat. Schon seit längerer Zeit macht man es so, wenn es sich darum handelt, den Kammern eine peinliche Frage vorzulegen. Man beginnt damit, die Sache auszuführen und dann sagt man: die Verantwortlichkeit der Minister ist einmal gebunden, und sie ihres Wortes zu entbinden, ist eine Kabinets⸗Frage. An dieses Verfahren gewöhnt man sich, wenn es ein paarmal gelungen ist, und so fragt es sich aguch, um bei unserem Gegenstande zu bleiben, ob das Gesetz von 1841 die Majorität erhalten haben würde, wenn die Ausübung desselben nicht vorher schon be⸗ gonnen hätte. (Eine Stimme: Nämlich unter dem Thiersschen Mi⸗ nisterium. Zahlreiche Stimmen: Sehr wahr.)

General Paixhans: Meine Herren, die Phantasmagorie der Bom⸗ ben ist, denke ich, durch den Bericht des Herrn Allard und durch den Vor⸗ trag des Herrn Chabaud⸗Latour vollkommen beseitigt. Ich für mein Theil will auch die Phantasmagorie der Bajonette beseitigen. Ich will der Kam⸗

mer sagen, was zu St. Maur und zu Vincennes vorgeht. Was sind denn

22,000 Quadrat⸗Metres? Ein Raum von 2 Hektaren. Nun frage ich, ob ein solcher, mit zahlreichen Gebäuden bedeckter Raum wirklich etwas so Furchtbares, so Erschreckliches an Bajonetten in sich schließen kann! Was St. Maur anbetrifft, so handelt es sich hier hauptsächlich um die Versor⸗ gung dieses Forts mit Provisionen. Was aber könnten Festungswerke ohne Verproviantirung nützen? Das wäre eine Abgeschmacktheit. Deshalb hat man nicht blos zu St. Maur, sondern auch an mehreren anderen, außerhalb der Ringmauer liegenden Plätzen für die Verproviantirung gesorgt. Man sagt, es sei dies ein verschanztes Lager für 30,000 Mann. Aber mein Gott, es befindet sich ja bei Paris ein ganz anderes verschanztes Lager zwischen den Forts und der Ringmauer. Da ist ein eigentlich verschanztes Lager für 300,000 Mann, in welchem sich nöthigenfalls Alles, was die Hauptstadt an Muth und Händen besitzt, in Linie wird aufstellen können. Uebrigens kann Herr von Tocqueville sich beruhigen. Die Arbeiten zu St. Maur werden nicht eher ausgeführt werden, ehe die Kammern sie bewilligt haben. In England ist kürzlich eine Broschüre von einem sehr kompekenten Manne erschienen, in welcher behauptet wird, 1) daß diese Befestigungen sehr günstig für die Tyrannei seien, und 2) daß sie für die Vertheidigung von Paris gar nichts nützten. Dies beweist von zwei Dingen Eins, entweder daß den Englän⸗ dern unsere Freiheiten sehr am Herzen liegen, oder daß sie die Befestigungen von Paris sehr fürchten. (Gelächter.) Oesterreich hat nichts gesagt, aber es hat sehr geschickte Offiziere nach Paris gesandt, um die Dinge zu prüfen. Auch Preußen hat, um sich über die Sache in seinem Interesse aufzuklären, sehr talentvolle Offiziere hierher geschickt. Der eine von ihnen, der in sei⸗ nem Vaterlande sehr angesehen ist, sagte zu mir, es errege seine Bewunde⸗ rung, daß Frankreich im Frieden so große Werke unternehmen könne. Ich antwortete ihm, er würde sich wohl erinnern, was wir im Kriege vollbrach⸗ ten. Er fügte hinzu: „Was wir in Deutschland thun, indem wir hier und dort einen Platz einrichten, das wird dem Kriege keine andere Gestalt geben; Ihr Befestigungsplan aber ändert den Krieg ganz und gar.“ Und in einer in Deutschland erschienenen Schrift über unsere Befestigungen heißt es: Die Gefahr der befestigten Hauptstadt wird die Soldaten zu den äußersten Anstrengungen antreiben. Nach einer Niederlage der Armee ist die Rettung der Haupt⸗ stadt noch möglich. Endlich will ich auch die Ansicht eines holländischen Ingenieur⸗Offiziers anführen, welcher sagt: Paris, zum befestigten Cen⸗ trum Frankreichs geworden, wird der Haupt⸗ Sammelplatz für die Armeen werden, der Platz, an welchem die Vertheidigungsmittel des Landes sich konzentriren und wo die militairischen Streitkräfte sich rekrutiren werden. Das befestigte Paris wird alle Hülfsquellen des Krieges in sich vereinigen und das Kriegs⸗System gegen Frankreich wird sich gänzlich verändern müs⸗ sen.“ So, meine Herren, urtheilen die einsichtsvollsten Männer des Aus⸗ landes über unsere Fortificationen; erwägen Sie nun, wie hiernach Ihr ürtheil ausfallen muß. (Lebhafter Beifall. Mehrere Mitglieder: Zur Abstimmung.) Ungeachtet der Ungeduld der Versammlung, gelang es doch noch Herrn von Lamartine, sich aufmerksames Gehör zu verschaffen, indem er seine glänzende Beredsamkeit gegen die Besestigungs⸗Politik der Regierung richtete und in der Ausführung derselben die Zerstörung des Gleichgewichts zwischen der Königl. Prärogative und der Präro⸗ gative der Nation erblicken wollte. Schon, meinte er, seien von un⸗ vorsichtigen Majoritäten den angeblichen nothwendigen Erfordernissen des herrschenden Systems so viele Freiheits⸗Opfer gebracht worden, unter denen er den Belagerungs⸗Zustand, die Septembergesetze, das Regentschaftsgesetz und endlich das Befestigungsgesetz aufzählte. Er forderte die Kammer auf, endlich einmal Halt zu machen und dem Ministerium keine Ueberschreitung des letzteren Gesetzes zu noch stärkerer Einbastillirung der Hauptstadt zu gestatten. Sie solle bedenken, welch ein Gewicht jene drittehalb tausend Kanonen, jene drohenden Festungen, jene stets im Angesicht von Paris versammelte, und von der Bevölkerung abgesonderte Armee in die Waagschale werfen müßten, wenn sich der⸗ einst ein Kampf wie der von 1830 zwischen der Volksgewalt und der vollziehenden Gewalt erhöbe. „Was mich betrifft“, rief der Redner, „so habe ich dieser Regierung von dem Tage an, wo ich sie eine solche Maßregel annehmen und ausführen sah, Widerstand geschworen.“ Schließlich beantragte Herr von Lamartine, daß alle Petitionen dem Ministerrath und der Budgets⸗Kommission überwiesen werden sollten, um zu untersuchen, nicht ob es angemessen sei, die 2 efesti⸗ gungen zu demoliren, sondern ob der Finanzzustand des Landes ihre Beendigung und Bewaffnung erlaube. Demnach sind diejenigen Pe⸗ titionen, welche die theilweise oder gänzliche Demolirung der bereits aufgeführten Festungswerke verlangen, von keinem einzigen Mitgliede der Kammer unterstützt worden. 15 Nachdem zuletzt noch der Marschall Soult, als Kriegs⸗Minister und Conseils⸗Präsident, verschiedene Aufschlüsse über die im Gange befindlichen Arbeiten gegeben, das ganze Befestigungs⸗System gerecht⸗ fertigt und zu beweisen gesucht hatte, daß nicht eine einzige Ausgabe geschehen sei, die nicht von der Kammer bewilligt gewesen wäre, wurde von vielen Mitgliedern verlangt, daß zur Abstimmung geschrit⸗ ten werde, da aber Herr Arago noch das Wort nehmen wollte, und der Präsident erklärte, es sei stets von der Kammer der Gebrauch befolgt worden, daß sie nach einem Minister noch einen anderen Red⸗ ner angehört habe, so wurde am Ende, nachdem man lange über den Tag für die Fortsetzung der Debatte hin und hergestritten hatte, durch Abstimmung entschieden, daß die Diskussion über die Befestigungs⸗

Frage erst nächsten Sonnabend, als dem für die Bittschriften bestimm ten Tage, wieder aufgenommen werden solle.

Paris, 3. März. An einem der nächsten Tage soll der Dde⸗ putirten⸗Kammer der Gesetz⸗Entwurf über die geheimen Fonds vor⸗ gelegt werden. Es wird, wie es heißt, die Bewilligung von 1,500,, 900 Fr.

verlangt werden.

Die Liste der Deputirten, die für den Ducosschen Antrag ge⸗ stimmt haben, soll in allen „unabhängigen Journalen“ veröffentlicht

werden.

& Paris, 3. März. Die Opposition ist untröstlich über die Niederlage, welche sie vorgestern erlitten hat. Wäre die Abstimmung über die otaheitische Sache am ersten Tage der Verhandlungen vorge⸗ nommen worden, klagt sie, so würde sich unfehlbar eine starke Majori⸗ tät gegen das Ministerium ausgesprochen haben. Aber es gelang der

unredlichen Taktik des Herrn Gutzot, die Vertagung der Beschluß⸗ nahme durchzusetzen, und nun wurden alle Mittel der Corruption,

Versprechungen und Drohungen, und namentlich die Drohung eines unausbleiblichen Krieges mit England angewendet, um eine Anzahl schwacher Geister zu verführen, fortzureißen, ein Manöver, das dem Ministerium nur zu gut gelungen ist. Glaubt man nur die Hälfte des Inhaltes der Tiraden, denen das vorgestrige Votum der Kammer zum Stoff und zum Vorwande dienen muß, so ist es um Frankreich

geschehen, wenn die in den Tuilerieen und in dem Palast Bourbon vorwaltende Politik noch eine Zeit lang die herrschende bleibt. Die

moralische Kraft der Nation wird dadurch gebrochen, das Ansehen Frankreichs im Auslande wird zu Grunde gerichtet, das Interesse der materiellen Macht wird aufgeopfert, das Heer und die Marine wer⸗ den entmuthigt, entnervt, demoralisirt. In der Absicht, allen diesen verzweifelten Resultaten, so weit dies überhaupt möglich ist, entgegen⸗

zuarbeiten, hat man nun beschlossen, eine große Subscription zu er⸗

öffnen, mit deren Ertrage ein Ehrensäbel für den Admiral Dupetit⸗ Thouars, als Zeichen der Anerkennung, der Bewunderung und der Dank⸗ barkeit der Nation, gekauft werden soll. Um die Theilnahme an dieser Protestation gegen den Beschluß der Regierung und gegen das Votum

der Kammer möglichst allgemein zu machen, ist das Maximum der Unter⸗

zeichnungen auf 50 Centimen festgesetzt. Man will sogar behaupten, daß sich der Prinz von Joinville dieser Manifestation wenigstens durch seine Beifalls⸗Aeußerung angeschlossen habe (2). Ob das beabsichtigte Nationalgeschenk wirklich eine angemessene Belohnung für die spielend vollzogene Entthronung der wehrlosen kleinen Königin eines Südsee⸗ völkchens sei, das zu entscheiden, wollen wir dem Geschmacke unserer Leser überlassen. Genug die Subscription ist eröffnet, und die frag⸗ liche Demonstration wird, gleichviel mit Hülfe welcher Mittel und in welcher Weise, zu Stande kommen, und wenn der Admiral Dupetit⸗ Thouars früher oder später nach Frankreich zurückkehrt, so kann er auf jeden Beweis der Gunst und der Verehrung einer zahlreichen und mächtigen Partei rechnen. Man mag von einer solchen Popularität halten was man will, man muß gestehen, daß sie nicht theuer erkauft ist, und daß das Beispiel des Admirals Dupetit⸗Thouars auch an⸗ deren Kriegsleuten Lust geben kann, um so wohlfeilen Preis große Männer zu werden.

Paris, 3. März. Die neueste Revue des deux Mon⸗ des Feo ihrer Chronik eine Darstellung der politischen Lage des Augenblicks, worin dem Fortbestehen des Ministeriums Guizot eben kein günstiges Horoskop gestellt wird. Man ersieht deutlich daraus, wie man an dem Sturze desselben systematisch arbeitet, um vorerst ein Ministerium Molé an deslen Stelle zu setzen, das dann später entweder Herrn Thiers sich beigesellen oder diesem ganz Platz machen dürfte. Bekanntlich hat das Journal des Débats im ng⸗ mit den übrigen ministeriellen Organen dieser Tage den Herrn Thiers wegen einer Aeußerung, die er in der Diskussion des Antrags des Herrn von Rémusat über, die parlamentarischen Inkompatibilitäten in der Kammer machte, beschuldigt, einen direkten Angriff auf die Krone gemacht, deren Unverantwortlichkeit mißachtet zu haben. Die Revne des deux Mondes gesteht zwar die Thatsache zu, sucht sie aber in einem weit weniger schwarzen Lichte darzustellen, ja zu entschuldigen. Wenn derselbe die Debatte wieder auf den brennenden Boden von 1839 zurückversetzt habe, so habe er dabei mehr als jeder Andere durch den Glanz seines Namens und die Erinnerung an seine gelei⸗ steten Dienste die besorgten Diener des Königthums beruhigt. „Wenn Herr Thiers sich in der peinlichen Nothwendigkeit befindet, bis zur Krone hinaufzugehen, so ist man meint die Revu e des deur Mondes im voraus gewiß, daß er so handelt nur in der Hoff⸗ nung und mit dem Willen, ihr zu dienen.“ Nach der Ansicht des früheren Präsidenten vom 1. März habe jedes politische Regime sei⸗ nen Grundsatz, der seine Stärke ausmache, und dem er nicht ungetreu werden dürfe, ohne seine Zukunft zu begründen: die Aufrichtigkeit in

verdammen, da die Möglichkeit gar nicht vorhanden wäre, daß es ein Laster von der Natur und dem Wesen desjenigen, welches man mit dem Worte Hexrerei bezeichnen wolle, jemals auf Erden gegeben habe, noch geben werde.

Eine Anklage auf Herxerei sei daher unsinnig, bekunde nichts als Thorheit und Aberglauben, und geistliche sowohl als weltliche Richter, welche der Hexerei wegen gegen Jemanden, wer es auch immer sein möchte, nur eine Untersuchung verhängte, handelten der Lehre Christi und der Apostel zuwi⸗ der, und versündigten sich gegen Gott, gegen die Menschen und gegen sich

selbst; sie seien des Amtes eines Richters unwürdig, weil sie offen an den

FZag legten, daß es ihnen an der dazu nöthigen Menschenkenntniß und

Klugheit gebreche. Es sei deshalb an der Zeit, dem Unwesen Einhalt zu thun und den verjährten Aberglauben, der so namenloses Elend über die Welt gebracht, unter dem Beistand Gottes auszurotten u. s. w. Obwohl

Sper an den Kurfürsten Johann Philipp von Mainz einen mächtigen Be⸗ schützer hatte, fiel er dennoch, auf einer Reise nach Trier, durch die Hände von Meuchelmördern. Der berühmte Professor Thomasius zu Halle war unter dem Sch utz e Friedrich s I., Königs von Preußen (dessen Andenken hierfür ge⸗ segnet sei!) weit glücklicher auf der von Spee eingeschlagenen Bahn, und die Herengerichte gingen langsam ein, um jetzt nur noch in der Geschichte und Poesie fortzuleben. 1 1. 6 sagen: in der Poesie, denn Laube hat nichts Neues unternom⸗ vrveic dicf 855 Heren⸗Prozeß dramatisirte. Die berühmteste und schönste ecgegie w. an ig Schiller's romantische Verherrlichung jener heiligen e 1c Heroine, die von den Engländern als Hexe auf dem Markte zu diesen Sioß annt wurde. Auch der früh verstorbene Wetzel behandelte daß r san nn Erfolg. Möchten wir doch auch von Laube sagen können, abe efeid n gebotene reiche Material poetisch zu verarbeiten verstanden eider aber sind wir dies nicht im Stande, müssen im Gegen⸗ dieses Drama noch tief unter den ähnlichen Arbeiten der er stehe, die wenigstens ein unverkennbares Geschick hat, gen. Sie hätte sich z. B. gewiß das hier fast lassen und dem Stücke ein Vorspiel gegeben, om eine so hare, und Maria Schweidler, die zur Zeit der ziend an atr rlo, schöne Rolle spielte, Gelegenheit gehabt hätte, und mäeden en während sie in dem Drama Nichts thut, sich d gar ein undramatischer ee ist. Buches: die Traumparabel und die der Schreckensnacht vor den Fenstern

me 2 H ¹ schen Kolin Gestes üingt, is gar nicht eiwahni⸗

Hungersno olrh ersch handelnd eassüse

blieben. Man begreift gar nicht, warum Marie so rasch gesteht, daß sie eine Hexe sei. Wir verlangen nicht, daß ihr im Schauspiel das Blut aus den Nägeln gedrückt, die Haare verbrannt werden, wie in der No⸗ velle; aber die geistige Marter, die ihr dort angethan wird, durch Scheinbeweise, die selbst ihren Vater stutzen machen, und denen sie am Ende nur noch ein „Eli, Eli, lama sabachthani“ enigegensetzen kann, hätte doch geschildert werden müssen, wir haben sonst ja nur eine gewöhnliche zimperliche Romanheldin vor uns, die sogleich in Ohnmacht fällt, wenn sie auf den Schmerz ihres Vaters blickt, nicht aber die Heilige, als welche sie bei Meinhold dasteht. Dieser Mißgriff des Verfassers wurde bei der Darstellung noch dadurch vergrößert, daß Dlle. Neumann, wie lobenswerthen Eifer dieselbe sonst auch in der Darstellung der Maria an Tag legte, in den letzten Akten immer ihren prächtigen Flitterstaat anbehielt, statt, wie es bei Hexenprozessen üblich, im Armsündergewand zu erscheinen, wobei wir ihr nur das „barfuß“ hätten erlassen müssen. Die Kunst des Dichters mußte darin bestehen, so viele Indizien aufzuhäufen, daß die Un⸗ schuld Maria's in ein zweifelhaftes Licht trat und man an ihr irre wer⸗ den konnte, wie es selbst ihr Vater wurde, als er (in der Novelle) erfährt, daß sie sich heimlich in der See gebadet habe. Im Drama selbst ist dies nirgend geschehen, und das hochnothpeinliche Verhör hat gar kein Interesse, weil keine unerwarteten Zwischenfälle, wie sie bei den gewöhnlichsten Kri⸗ minal⸗Prozeduren vorzukommen pflegen, die Untersuchung über das unter⸗ brechen, dessen Maria angeklagt ist. Die üblichen Hexenfragen konnten ihr nicht einmal des Anstandes halber auf dem Theater gestellt werden, da einige darunter sind, die den Menschen im Menschen revoltiren (S. 208 bei Meinhold, der hier auch nur lateinisch citirt). Auch bei dem Behexen des Viehes kommen charakteristische Fakta vor, die von der Bühne herab im Munde einer Dame nicht erwähnt werden dursten, wodurch jedoch der ganze Prozeß seine Bedeutung verliert. Von den vielen schönen Gebeten und Gesängen, die Meinhold der Marie in den Mund gelegt, u. A. das Kirchenlied (von Nikolaus Decius) „O Lamm Gottes, unschuldig“, hat Laube nur eine Strophe aus dem ies irae beibehalten, welche in dem Munde der Dlle. Neumann, die sich auch durch ihr Aeußeres, blaues Auge und blondes Haar, als Ostsee⸗Jungfrau wohl schickte, von ergreifen⸗ der Wirkung war. Der Pfarrer Abraham Schweidler, der in der Novelle das nämliche Interesse, wie seine Tochter, in Anspruch nimmt, ist im Drama ein alter, einfältiger, gar nicht in die Handlung eingreifender Mann. Bei Meinhold wird Ehre Abraham über Nacht grau von wegen des Elends, so Gott über ihn verhängt; hier trat er schon sogleich mit weißen Haaren auf. Der Amts⸗Hauptmann ist bei Laube ein halber Geßler und ein halber Caspar, der sich, wie dieser im „Freischütz“, mit Teufelskünsten

. er Erzählung sind ischt; b anz verwischt st von dem so maghasten Kemn fena ce

abgiebt und in Marien nur einen weiblichen Associé zur Vergrößerung sei⸗

nes magischen Geschäfts sucht und sie deshalb verfolgt. Er wird durch einen krassen Theater⸗Coup am Schluß vom Blitz erschlagen. Seine bäu⸗ rische Philosophie ist eben so ungelenk, als die ganze Erscheinung widerwär⸗ tig. Er ist ein Tyrann für Puppen⸗Theater. Die Geschichte mit den Aa⸗ len, womit er einen Richter bestochen, wird ins Breite erzählt, während die Andeutungen von nur ein paar Worten, wie in der Novelle, genügt hätten; ein Dramatiker soll nicht Alles ausschwätzen, sondern den Zuschauern über⸗ lassen, manches Geheimnißvolle selbst zu enträthseln. Liese Kolken, die eigentliche Hexe, und Repräsentantin des Dämonologismus, der während des dreißigjährigen Krieges Geltung hatte, ist durch Laube etwas modischer zurechtge⸗ macht worden, immer aber eine Gestalt geblieben, welche für das Schauspiel zu viel und für das Märchen zu wenig ist. Der Junker Rüdiger von Nien⸗ kerke ist als Adoptivsohn in ein von schreienden Unglaublichkeiten wimmelndes Verhältniß zu dem Amts⸗Hauptmann gebracht, sonst aber noch die einzige Figur des Stücks, welche eine rein menschliche Gestaltung verkündet. Den Konsul Pieper, „so ein klein, kurz Männeken war mit einem feisten Bäuch⸗ lein und einem Bart, grau mengeliret und ihm bis auf den Gürtel herab⸗ hängend“ (S. 133) kennt in der Laubeschen Zwittergestalt Niemand wieder; imgleichen ist aus dem Büttel, dessen Bild uns Meinhold S. 185 mit so gräßlichen Farben malt, ein gutmüthiger Bursche In den, der sogar „hinterpommersche“ Späße macht. Wollen wir Fko⸗ Dramatiker auch nicht zumuthen, daß er alle Gestalten ö mans so wiedergebe, wie sie in diesem aufgefaßt sind, 9 . Ssn wir doch verlangen, daß er die Grundzüge der Handlung Westal gnn bei Erschaffung neuer Charaktere solche aufstelle, die dat Aüben und nicht beim ersten Anfühlen in Trümmer bböb welch ecu5 nicht gethan; dazu ist sein Stück in einer Prosa ge 8b urückverse wieder in die eherne Periode von Abällino und vver. z8 ri 7. 8 nf Unsere wackeren Mitglieder des Hoftheaters, so S. ihre besten Krä b . bietend, wo es gilt, ein neues Werk eines vaterländischen Dichters zu es. f 8 Mühe, das Stück zu halten und wurden in An⸗ gaben sich die erdenklichste Mühe, das Es⸗ Dlle. N msssen dazer der erkennung dieses Strebens gerufen. Außer Dlle. We nan. müssen er die Herren Rott, von Lavallade, Franz, eiß, Grua, auer und Mad. Werner in Ehren genannt werden. u.

Die bereits in öffentlichen Blättern besprochene zweite musikalisch⸗dekla⸗ matorische Aufführung der „Frösche des Aristophanes“ wird Montags, den 11. März, Abends um 7 Uhr, im Konzertsaale des Königl. Schauspiel⸗

hauses stattfinden.

der Ausübung des Repräsentativ⸗Systems sei das einzige Element für

„um ihre Grundlage zu befestigen und ihre

Täuschungen abe, die Monarchie und die Freiheit, währleistet durch eine ernstliche Ver⸗ Diese Mission habe die Monarchie von und diese müsse man ihr zu⸗ Solche Worte seien aller⸗

die Regierung von 1830

und Gefahren hindurch gesucht h die Unverletzlichkeit der Krone ge antwortlichkeit der Minister. von der Vorsehung empfangen, so oft sie davon sich entferne. gesteht die Revue des deux Mondes zu, und man daß Herr Thiers durch die Haltung des Kabinets t angesehen habe, sie auszusprechen. Welcher Mei⸗ nung man aber auch darüber sein möge, sie modifiziren die L fs bedeutendste. Ohne auf seinen Platz im Schoße sich Herr Thiers

dings dreist, könne bedauern, sich für verpflichte

destoweniger wieder au gouvernementalen Meinung zu verzichten, habe mehr als je die warme Z istimmung der constitutionellen Linken ge⸗ wonnen und zwischen dieser schen Schicksale eine Art S werde ihm im Lande eine Stärke geben, einem schwierigen Augenblicke; aber

Diese Haltung die kosthar werden könne in mit seinem Scharfblicke habe er daß er um diese äußere Stärke zu erringen, im Schoße sicht auf einen unmittelbaren Erfolg gen, „in der Gegenwart säen müsse, um in der Zukunft Das heißt klar, Herr Thiers soll dem Grafen Molé den was denn auch mit wahrhaft diplo⸗

olidarität begründet.

des Parlaments sich für die Aus

Vortritt ins Ministerium lassen, matischer Feinheit noch klarer auseinandergesetzt wird. jetzige Kabinet sich erhielte bis zu würde zweifelsohne Herr Thiers Folge des W

den allgemeinen Wahlen, dann der direkte Nachfolger desselben in as jetzige Kabinet die ue des deux Mondes, lick noch nicht für ihn gekommen, und ein anderer Mann w Versöhnung übernehmen, Graf ffnungen und Erwartungen befriedigen würde. auf den Umstand als bezeichnend hingewiesen, daß arné, einer der Freunde des Grafen Molé ationen in Betreff der an das Ministerium richtete, in

Mondes gleichfalls gegen das Mi

ahl⸗Resultates werden; da aber d Session nicht überleben wird, raisonnirt die Rev so ist der Augenb müßte die Bildu Molé, der alle billigen Ho Es wird dann auch gerade Herr de C der die Interpell

ng eines Kabinets der

Angelegenheit wegen Otaheiti welcher die Revue de nisterium Partei nimmt.

Grossbritanien und Irland.

Eigenthümer des londoner Univer⸗ ten gestern ihre Jahres⸗Versammlung. nten am Kollegium 7 4445 Pfd. St. eingingen. t. ab und Lord Brougham

Die Gesammt⸗ Unter den Ausga⸗ fd. St. angeführt; sein. Lord Brougham id Lord Auckland zum

2. März. sitäts⸗-Kollegiums hiel dem Bericht erhellt, d von den Zöglingen der Die Hospital⸗Praxis w machte der Anstalt Einnahme des Jahres betru ben sind die Gehalte der die Zahl derselben kann wurde für das nächste Vice-Präsidenten gewä Aus amtlichen Berichten erhellt, da seit einem Jahre von 14,4 hatten indessen in den Mann in Irland kon Beendigung des Staats⸗ Theil der Truppen wiede Dem Sir Walter

von den Stude jüngeren Schule arf 2469 Pfd. S 500 Pfd. St. zum Geschenf. 354 Pfd. St.

Professoren mit 5029 P also nicht sonderlich groß Jahr zum Präsidenten un

ß die Truppenzahl in Irland 76 auf 21,251 gestiegen ist. Jahren 1833 und 34 eine Macht von 2. Man glaubt, daß die Regierung nach Prozesses sich veranlaßt finden wird, einen r zurückzuziehen.

Scott soll, wie früher erwähnt. ein gothisches Denkmal von 182 Fuß Höhe er eingegangenen Summen unzureichend waren, Tage in der schottischen Hauptstadt unter dem vost (Bürgermeisters) eine Vers statt. Alsbald wurden mehr als 500 Pf. ter 50 Pf. vom Herzog von Buceleuch. nicle, „von den Millionen Lesern, hat, unter je zehn Einer nur noch fehlenden Kosten des

Die Whigs

„in Edinburgh richtet werden. so fand dieser Vorsitz des Lord Pro⸗ fs weiterer Subscriptionen St. unterzeichnet, worun⸗ „Würden“, sagt die Chro⸗ welche Scott's Genius erfreut einen Penny beisteuern, so wären die Denkmals augenblicklich gedeckt.“

ammlung behu

X London, 1. März. terem Wege als durch mich die Berichte üb der französischen Deputirten⸗Kammer aus Paris glauben wir, daß Herr Guizot eine sehr b Antwort geben wird.

(Verspätet.) Sie werden auf direk⸗ die gestrige Debatte empfangen. estimmte und entscheidende Er hat indeß einen Fehler begangen, daß er einige Zeit erst hingehen ließ, bis er das Verfahren des Admirals desavouirte. Der König war durchaus der Ansicht, als d einging, daß die Besitznahme Otaheity's sogleich im Moniteur für ungültig erklärt würde.

Herr Guizot hoffte noch einige Zugeständnisse von Engl langen und hat in der That etwas erlangt das Herr Pritchard zurückgerufen werden soll; aber er weit größerer Wichtigkeit war, den Sche ständigen Entschließung.

s die Depesche⸗ am nächsten Morgen Das Kabine 1

and zu er-⸗ Versprechen, daß verlor, was von gen und selbst⸗ daß die fran⸗ eiderseitiger Intri⸗ Regierungen nur tadeln köͤnnen.

in einer freiwillig Ich zweifle keinen Augenblick, zösischen und englischen Konsuln in Otaheiti sich b guen schuldig gemacht haben, die ihre elegenheiten Kanada's sind gegenwärtig keine die parlamentarische Erörterung ein günstiger Gegenstand, wartet die Regierung ohne Furcht die Resultate der Die letzte kanadische Sir Charles Bagot aus den radikalen Häup gebildet wurde, und die eine große Majorität in dem hat der Sache, welche sie schü—

sweges für

Politik Sir Verwaltung, welche unter oberen Provinz sammlungs⸗ ten wollte, und Lafontaine

Charles Metcalfe's.

hause für sich hatte, bedeutend geschadet,

sie im Ministerium geblieben, in Sir Charles Metcalfe einen eifrigen und liberalen gs⸗Pläne und in der vollständigen Die patriotischen Pflichten i

und würden Beistand für Ausübung ihrer G ndeß verleugne⸗ änglich ohne die Macht deshalb ein absolutes nats⸗Recht, das Recht, und tasteten somit die Unter diesen Umständen rfolg bleiben. ück, versagten ihnen anadischen Provinzen verurtheilten ihre st darum vorhanden, daß Sir C. aments seine Zuflucht zu Er hat dem Volke bereits Es weiß, daß Niemand aufrichtiger seinen als der General⸗Gouverneur. ren Provinz ist ruhig aupt⸗Schwierigkeiten

gegeben hätten, so wären

alle ihre Verbesserun Rechte gefunden haben. ten sie; der Besitz der Gewalt war ihnen unzul zum Mißbrauch derselben. Veto in allen Fällen, wo die Krone ihr Patron ihre Beamten zu ernennen, auszuüben hatte, rechtmäßigste Prärogative derselben an. mußten natürlich ihre Bestrebungen ohne E lischen Freunde, selbst die Herren Hume und Röoeb ihren Beistand; die k griff und die Wahrscheinlichkeit 1 Metcalfe, ohne zu einer Au nehmen, die Regierung for Vertrauen eingeflößt. Interessen ergeben ist Bevölkerung der gnügt, und die H dem stürmischen Radikalismus der Der kanadische L loyaler Unterthan de wird nunmehr von Kingston nach Mo eigentliche und natürliche Hauptst wiederum das werden, was es

Sie verlangten

flösung des Parl tführen wird.

Die französische und keinesweges mißver⸗ der Regierung liegen nur in britischen Bevölkerung Ober⸗Ka⸗ Landmann indeß ist nach Allem r britischen Krone. Der Sitz der Regierung ntreal zurückverlegt, welches die adt des Landes ist. Kingston wird ursprünglich war ein unbedeutender

wünschte wohl r Australien eben eee“ Ee“

so gute Nachrichten u.“

417

wie über unsere nordamerikanischen Kolonieen geben zu können. Aber dort, namentlich in Neu⸗Süd⸗Wales, befindet sich die soziale Lage der Niederlassung in höchst unbefriedigendem Zustande. Land⸗Specu⸗ lationen und ein künstlich von den Kolonial⸗Banken geschaffener unge⸗ sunder Geldzustand haben Folgen herbeigeführt, die sich eben so un⸗ heilvoll erweisen, wie in den Vereinigten Staaten. Die entsetzliche periodische Dürre ist ein unüberwindliches Hinderniß für jede Aus⸗ dehnung der Agrikultur und Verbesserung des Weidelandes. Der Reichthum des Landes besteht vorzugsweise in Vieh, aber dies auch nur so lange, bis ein Wassermangel eintritt, und die Heerden vor Durst umkommen läßt. Selbst die Menschen sind gezwungen, Tag und Nacht die spärlichen Wassertropfen zu hüten, von denen ihre eigene Existenz abhängt. 1

Das Erschaffen und Heranbilden eines Volkes, unter welchem Breitengrade oder unter welchen Institutionen dies immer geschehen mag, ist eine der schwierigsten Aufgaben des Menschengeschlechts.

Uiederlande.

Aus dem Haag, 1. März. Die zweite Kammer der Ge⸗ neral⸗Staaten hat den Gesetz⸗Entwurf zur Herbeischaffung der Mit⸗ tel und Wege für 1844 und 1815 mit 29 gegen 25 Stimmen, den Entwurf zur Abtragung der Schuld an die Handels⸗Maatschappy mit 31 gegen 23, und den Gesetz⸗Entwurf in Bezug auf die Re⸗ gulirung der Schuldforderungen und das Anerbieten des verstorbe⸗ nen Königs mit 39 gegen 12 Stimmen angenommen.

Das Amsterdamer Handelsblad sagt in Bezug auf die Annahme des Gesetz⸗Entwurfs über die Besteuerung des Vermögens: „Mit tiefem Leidweisen sehen wir uns heute in der unangenehmen Verpflichtung, zu melden, daß die zweite Kammer nach langwierigen Berathungen dazu hat kommen können, den Entwurf anzunehmen. Wir sagen: hat beschließen können, denn wahrlich es gehört Muth dazu, einen solchen Entwurf zum Gesetz zu erklären; aber wir nen— nen es einen blinden Muth, denn wahrlich, die Gefahren, die in Folge der Annahme des Entwurfs drohen, sind groß.“

28,„Aus dem Haag, 1. März. Die großen Debatten über das Steuer-Gesetz sind geschlossen, und trotz der Beredsamkeit mehrerer Mitglieder, die sich gegen den Entwurf aussprachen, haben diejenigen, welche für denselben waren, den Sieg davon getragen. Am Schlusse der Sitzung hielt der Finanz⸗Minister noch ein Rede, die mindestens zwei und eine halbe Stunde währte; einige Mitglie⸗ der antworteten noch und man schritt zur Abstimmung. Es ist nun⸗ mehr Sache der ersten Kammer, das Gesetz zu sanctioniren, und man glaubt allgemein, daß auch sie es annehmen werde.

Man ist erstaunt darüber, daß der Gesetz⸗Entwurf mit so großer Majorität angenommen worden ist; dies erklärt sich jedoch, wenn man bedenft: 1) daß die meisten der Abstimmenden bei der öffentlichen Rente interessirt sind, die weniger wird zu leiden haben, als die lie⸗ genden Gründe; und 2) daß den unteren Klassen einige Lasten wer⸗ den abgenommen werden, die täglich größer wurden, um die Bedürf⸗ nisse des Staats bestreiten zu können.

Die Anleihe wird daher das Rettungsbrett für diejenigen, welche die Nachforschungen und die Folgen der außerordentlichen Steuer fürchten. Nach der sich kundgebenden Stimmung kann man schließen, daß die Anleihe wird gedeckt werden. In dem Augenblicke der Krisis und der wahrscheinlichen Krisis kommen die Anleihen ohne Schwierig⸗ keit zu Stande; warum sollten sich die Kapitalisten und der Handels⸗ stand in diesem Augenblicke weigern? Der Kredit Hollands hat nicht gelitten; seine Fonds stehen eher hoch, als niedrig; für Fonds⸗Inha⸗ ber zeigt sich allerdings wenig Aussicht auf großen Gewinn, aber sie sind nicht so interessirt, daß sie nicht einen Theil ihres eventuellen Gewinns auf den Altar des Vaterlandes niederlegen sollten. Sie mögen sich an die Zeit erinnern, als die Fremdherrschaft das Land drückte; damals wur⸗ den große Opfer verlangt und die Bedürfnisse des Staats wurden dennoch gedeckt! Heutzutage, im tiefen Frieden und bei einem hin⸗ reichend befriedigenden Zustand: des Handels, darf Holland sich nicht durch Lasten niederdrücken lassen, deren Gewicht es allerdings schmerz⸗ lich fühlt, die es aber mit Muth und Ergebung tragen wird. Die Hülfsquellen Hollands sind unermeßlich; die gebieterischen Umstände nehmen sie leider in Anspruch; aber die Nation wird der ganzen Welt beweisen, daß die Nachkommen der alten Bataver noch immer sind, was sie waren, die Retter und Beschützer des Vaterlandes!

Schweden und Uorwegen. 8 Stockholm, 27. Febr. Die ärztlichen Bülletins über das Befinden des Königs lauten nicht beruhigender, als die früheren: „Den 24. Februar, 1 Uhr Nachmittags. Der Zustand Sr. Majestät während der letzten 24 Stunden ist ohne merkliche

Aenderung geblieben.“

„„Den 25. Februar. Die Kräfte Sr. Majestät haben seit gestern Nachmittag mehr abgenommen, a!s während der ganzen ver⸗ flossenen Woche. In der Nacht haben Se. Majestät zwar mehrere Stunden Schlafes genossen, sind aber beim Erwachen matt und un⸗ ruhig, obwohl völlig fieberfrei gewesen. Die Eßlust ist gering und der kranke Fuß nicht wesentlich besser, obgleich die Eiterbildung an der Stelle, wo sich der Hautbrand zuerst gezeigt, fortwährt.“

„Den 26. Februar. Der Zustand Sr. Majestät ist seit Ausgabe des letzten Bülletins nicht besser geworden. Die Nacht ist schlaflos und unruhig gewesen.“ —„Den 27. Februar. Se. Majestät haben während der ver⸗ flossenen Nacht zwar einige Ruhe gehabt, jedoch ohne sich dadurch gestärkt zu fühlen. Der Zustand ist im Uebrigen unverändert, nur daß auch die Haut auf der äußeren Seite des Beines dunkel geworden.“

Der Erbprinz Karl, Herzog von Schonen, ältester Sohn des

Kronprinzen, ist von einem rheumatisch⸗katarrhalischen Fieber befallen,

und es werden seit Sonnabend von dem Leibarzte des Kronprinzen,

Dr. Thelning, Bülletins ausgegeben. Inzwischen scheint sich in dem Befinden des Prinzen einige Besserung zu zeigen. Er hatte sich beim Schlittschuhlaufen erkältet.

Se. Majestät der König hat durch nachstehendes Dekret die

4 Fortdauer der Regentschaft des Kronprinzen verordnet:

Wir Karl Johann u. s. w. thun hiermit kund: Nachdem Wir

unterm 1sten d. M., in Folge einer Krankheit, die Uns befallen, in Gnaden ver⸗ ordnet haben, daß Unser vielgeliebter Herr Sohn, Se. Königliche Hoheit der Kron⸗

prinz, in Unserem Namen die Verwaltung des Königreichs bis zum 1. März fes Jahres führe, Unser Gesundheits⸗Zustand es aber noch nicht gestat⸗ tet, daß Wir Uns mit den Regierungs⸗Angelegenheiten befassen, so ermäch⸗ tigen Wir in Gnaden Unseren vielgeliebten Herrn Sohn, Se. Königliche Hoheit den Kronprinzen, fortwährend in Unserem Namen mit allem Rechte, welches die in Geltung stehenden Grundsätze der Königlichen Macht bei⸗ legen, die Verwaltung des Königreichs bis zum nächstkommenden 1. Mai fortzuführen, sofern nicht durch Gottes mächtigen Beistand Unsere Gesund⸗ heit vor jener Zeit Uns erlauben würde, die Reichsverwaltung wieder zu übernehmen. Wonach Alle, die es angeht, sich gehorsamst zu richten ha⸗ ben. Zu mehrerer Bekräftigung haben Wir dieses mit Eigener Hand un⸗ terschrieben und mit Unserem Königlichen Siegel versehen lassen.“ „Der König hat, dem Vernehmen nach, gestern nur mit Mühe einzelne Worte sprechen können.

„Der verdiente General⸗Major, Graf C. G. Spens, ist Sonnabend im 52sten Jahre verstorben. Seine letzte Arbeit war die neulich er⸗ schienene Redaction des am nächsten Reichstage zur Verhandlung kom⸗ menden Vorschlags zur Aenderung des Grundgesetzees.

C“ Spanien. 8 * * Paris, 3. März. Nach den barcelonaer Blättern von 25sten v. M., welche wir heute erhalten, wurde die Königin Christin für den 1. März in der Hauptstadt des Fürstenthums Catalonien er⸗ wartet. Die Vorbereitungen zu ihrem Empfange wurden mit unun- terbrochener Thätigkeit fortgesetzt. Die sindirende Jugend in Barce⸗ lona hat in einer aus 507 Personen bestehenden Versammlung be⸗ schlossen, der Königin in feierlichem Aufzuge bis an die Gränze des Stadtgebiets entgegenzugehen. Die verschiedenen Behörden und Corporationen der Stadt wetteifern mit einander, der Mutter Isa⸗ bella's II. eine festliche und glänzende Aufnahme zu bereiten. Der öffentliche Geist in Barcelona scheint für den Augenblick in einer ziemlich befriedigenden Verfassung zu sein; es giebt indessen noch im⸗ mer einflußreiche Leute, welche auf neue Störungen der öffentlichen Ruhe hinarbeiten. So wurde in den letzten Tagen in der Hafen⸗ Vorstadt Barceloneta der Agent einer Verschwörung verhaftet, wel⸗ cher einzelne Soldaten der Besatzung durch Geld⸗Versprechungen zu verführen suchte. Eine unmittelbare Wirksamkeit dieser und ähnlicher Versuche ist indessen, dem allgemeinen Zustande der Gemüther und der Dinge zufolge, in Barcelona nichts weniger als wahrscheinlich. Die Nachricht von der Hinrichtung des spanischen Konsuls in⸗ Tanger ist auch in Barcelona eingelaufen und hat dort nicht geringere

Entrüstung erregt, als in Madrid. Die spanischen Zeitungen verlangen einstimmig, daß jene schnöde Verletzung des Völkerrechts, jene unerhörte Beschimpfung der National⸗Ehre rasch und nachdrücklich gerächt werde. Der Imparecial von Barcelona will wissen, daß der Graf von Reus, General Prim, bereits zum Befehlshaber des Heeres ernannt sei, welches die Regierung nach Afrika schicken werde, um Genugthuung von den Marokkanern zu verlangen. -

Die madrider Post ist heute ausgeblieben. Ein Brief von frü⸗ herem Datum drückt sich über die Lage der Personen und der Sachen in dem höchsten politischen Bereiche in folgender Weise aus:

„Die gegenwärtige Regierung ist nichts als das König⸗ thum des Herrn Gonzalez Bravo, welcher den Staat nach dem Willen und für die Rechnung des Generals Narvaez verwal⸗ tet. Wenn das Kabinet das Gegentheil beweisen will, so rufe sie die Cortes zusammen, und gestatte sie den wahren Freunden der Krone, sich Isabella II. zu nähern. Die junge Königin ist so sehr von ihrer Umgebung abhängig, daß vor ein paar Tagen einige Per⸗ sonen des Schlosses, die eine Meinung über die politischen Ereig⸗ nisse zu äußern gewagt hatten, von den ministeriellen Blättern öffent⸗ lich mit der Absetzung bedroht wurden. Diese Drohung war amttich, sie ist allen besonnenen Köpfen aufgefallen, und sie reicht allein hin, um zu beweisen, daß vor den Ohren der jungen Königin nur Eine Sprache geführt werden soll. Der Eifer, mit welchem ein Theil der gemäßigten Partei auf die schleunige Rückkehr der Königin Christine dringt, zeugt gleichfalls dafür, daß es eine dringende Nothwendigkeit ist, den Einfluß zu bekämpfen, welcher sich der Königlichen Unter⸗ schrift bemächtigt hat. Einige Vertraute der Minister behaupten so⸗ gar. daß die Königin Christine nichts gegen jenen Einfluß ausrichten wird.“

Die baldige Vermählung des Herzogs von Cadix mit der Königin Isabella wird in Madrid für eine ausgemachte Sache an⸗ gesehen, und alle Parteien äußern ihre Zufriedenheit mit dieser Heirath, mit Ausnahme natürlich der Karlisten, welche schon seit Jahren ihre größte Hoffnung nicht mehr auf die Gewalt der Waf⸗ fen, sondern auf einen Vergleich gesetzt haben. Der Infant Don Francisco de Paula wird, wie es heißt, das Kommando einer Schwa⸗ dron Husaren übernehmen, welche aus der Einwohnerschaft von Ma⸗ drid gebildet wird, und die der Königin Christine entgegen gehen

soll, um derselben als Ehrenwache zu dienen.

HGHriechenl and.

8 Athen, 21l. Febr. In der National⸗Versammlung haben

die Autochthonen wieder einen bedeutenden Sieg über ihre Gegner erfochten. Bekanntlich hatten zur Zeit des Befreiungskampfes bis n Griechenland befindlichen Bewohner der insurgirten, aber noch nicht organisirten Provinzen das Recht, im Namen ihrer übrigen Lands⸗ leute Deputirte zu den griechischen National⸗Versammlungen zu schik⸗ ken. Die jetzige National⸗Versammlung wurde nach den Wahlformen vom Jahre 1829 einberufen und war daher auch von den erwähnten Einwanderern nach altem Brauche mit Deputirten beschickt worden, welche aber von der Versammlung nur zum Theil angenommen wurden.

Bei der Verhandlung des Artikel 61 des Verfassungs⸗Entwurfs welcher allein den in Griechenland wohnenden Ipsarioten dieses alte Privilegium bestätigt, unter der Bedingung, daß sie sich vor dem Ende des nächsten Landtages gemeinsam in Griechenland kolonisiren ver⸗ langten auch die Deputirten der aus anderen, ehemals insurgirt ge⸗ wesenen Provinzen in Griechenland Eingewanderten (hier Metanasten oder auch Corporationen genannt, obgleich sie ohne alle Organisation sind) die Bestätigung ihrer alten Wahl⸗ und Vertretungs⸗Rechte. Hierauf erwiederten die Eingeborenen: wir können nicht mehr thun als euch gleiche Rechte mit uns einräumen und euch das Mitstimmern erlauben, wo ihr angesessen seid; ihr verlangt aber ein Privilegium, vermöge dessen eure Wahl⸗ und Vertretungs⸗Rechte wenigstens zehn⸗ mal größer wären, als die unsrigen. Denn, während nach den Be⸗ stimmungen des neuen Wahlgesetzes so und so viel Tausend Eingebo⸗ rene einen Deputirten wählen dürfen, verlangt ihr dasselbe Recht für so und so viel Hundert der Eurigen. In diesem Sinne wurde denn auch, auf Zographos' Antrag, mit 106 Stimmen gegen 79, der Be⸗ schluß gefaßt, daß die Metanasten blos dann das Recht haben soll⸗ ten, die künftigen Landtage mit eigenen Deputirten zu beschicken, wenn sie sich innerhalb des Königreichs an einem Orte kolonisirt und in ihren Niederlassungen eine Bevölkerung aufzuweisen hätten, welche der Hälfte der nach dem neuen Wahlgesetze zur Wahl eines Depu⸗ tirten erforderlichen Seelenzahl gleichkäme. Ein Privilegium, welches voraussichtlich niemals in Ausübung gebracht werden wird, da bis jetzt nur ein paar schlecht bevölkerte Niederlassungen dieser Art im Lande existiren, die keine Aussicht auf Zunahme haben.

Die völkerrechtliche Seite der Frage wurde in den Debatten wenig berücksichtigt. Wie die Zeitungen sagen, hat aber bereits der türkische Gesandte vor der Verhandlung des Artikel 61 gegen dessen Inhalt protestirt, indem er behauptet, die Pforte könne nicht zugeben, daß die aus den unter ihre Herrschaft zurückgekehrten Provinzen nach Griechenland Eingewanderten die auf ihr Geburtsland hindeutenden Namen beibehielten.

Verschiedene Ernennungen, welche Metaxas, als Minister der auswärtigen Angelegenheiten, im Gesandtschafts⸗Personal von Kon⸗ stantinopel vornahm, bewogen Maurokordatos, seine Entlassung von diesem Gesandtschafts⸗Posten zu nehmen. Die Verhandlungen hier über sollen zu einem offenen Bruche zwischen den beiden Herren ge⸗ führt haben. Eben so behauptet man, daß zwischen Kolettis und Maurokordatos einige Kälte eingetreten sei, weil Ersterer Ursache zu haben glaubte, sich über Maurokordatos' Haltung bei der Frage über das Vertretungsrecht der aus den früheren insurgirten Provinzen aus Griechenland Eingewanderten, welche fast alle Kolettis anhängen, zu beklagen. Man spricht allgemein von bevorstehendem Ministerwechsel, und es kursiren zwei Minister⸗Listen, wovon die eine aus Septem-⸗ bristen, die andere aus Maurokordatisten besteht. Wohlunterrichtete