8 F.
“ 8 8
1 8 622 ce 3 ü je die constitutionelle Charte solches aus⸗ rtapht, vüree, ee — glachtet werde. Herr Rebello
nrüchlich und besg itglie beruhigen, indem er die werthe Mitglied zu beruhigen,
Cgbre sachtg gerne, da 88 Regierung nie den Gedanken gehabt
eberzeugunmnt 2
5 irgend ein Mitglied der Kammer wegen des abe 2 — bei der Verathung zu verfolgen oder 8 haften zu lassen; nur wenn ein Deputirter sich wirklich ver⸗ garh aische Handlungen, Beförderung des Aufstandes zu Schulden
vae, ließe, könnte eine derartige Maßregel Platz greifen. 5 Nun nahm ein Mitglied, das in der Regel mit dem Ministerium zu stimmen pflegt, Herr Azevedo, das Wort, erklärend: er habe ir die am 6ten den Ministern ertheilten Vollmachten gestimmt, und wünsche von ganzem Herzen, den Aufstand, je eher, desto lieber, un⸗ terdrückt zu sehen; aber nie könne er billigen oder seine Zustimmung dazu geben, daß die durch die Charte jedem Deputirten zugesicherten Vorrechte von den Ministern mißkannt und verletzt würden. Die Mi⸗ nister hätten verschiedene Bräuche des Hauses benutzt, um die Dis⸗ küssion so kurz als möglich zu machen, wo nicht ganz abzuschneiden; dies hätten sie namentlich gethan, als sie am 6ten die Bewilligung der außerordentlichen Gewalt verlangten. Das ehrenwerthe Mitglied jeht daher offenbare Gefahr für die Deputirten, verhaftet zu werden, sichg die Cortes nur einmal prorogirt wären. Durch diesen von unerwarteter Seite gekommenen Angriff sah sich der Minister des Innern veranlaßt, unmittelbar selbst das Wort zur Gegenrede zu
ergreifen.
Er erkenne vollkommen und so sehr als irgend ein Mitglied dieser
eines bei Begebung eines kapitalen
8 Kammer, sagte er, die Rechte der Deputirten an und respektire sie; aber
wenn man blos immer von der Würde der Kammer spreche, die sicherlich gewahrt werden müsse, so möge man doch auch so billig sein, anzuerkennen, daß auch die Regierung, so wie das gemeine Wesen überhaupt ein Recht haben, respektirt zu werden, auch deren Würde müsse gewahrt bleiben. Mit schönen, rührenden Worten sei jetzt, in einem kritischen Momente, wenig auszurichten, um Unterdrückung einer Rebellion handele es sich, und da sei Muth und Thatkraft vonnöthen. Zwar habe ein verehrliches Mitglied die
Aeußerung gemacht, auch es wünsche, die Rebellion schnell erstickt zu sehen;
man vielmehr die Aufrührer.
widersetzten, so sei ihre
allein mit solchen Worten, wie sie dasselbe Mitglied gesprochen, ermuthige Was den Vorwurf betreffe, daß die Minister sich der Erörterung in Betreff der Verhaftung von Kammer⸗Mitgliedern Handlungsweise von höheren Pflichten geboten, und sie könnten sich daher nicht auf eine Besprechung und Wider⸗ legung sentimentaler Argumente einlassen. Man möge ihm nicht verargen,
wenn er vielleicht scharf spreche, er wolle durchaus nicht verletzen, aber die
Minister seien gedrungen, die Wahrheit zu sagen: die Sache, um die es sich handle, sei keinesweges so einfach, als man sie darzustellen versuche. Allerdings hoffe die Regierung die baldige Unterdrückung des Aufstandes,
aber nichtsdestoweniger müsse sie die eingetretene Krisis als eine sehr ernste
dem Lande
betrachten. Was die Minister in den beiden Kammern gesagt, hätten sie mit Thatsachen belegt, während die Opposition nichts als abgeschmackte Argumente dagegen vorzubringen vermocht hätten, Abgeschmacktheiten, weil in den Köpfen derjenigen, die sich solcher bedienten, nichts anderes aufkommen könne. Sie hätten gesagt, das jetzige Ministerium sei nachtheilig und daher bei demselben verhaßt: diese Be⸗
hauptung gehe in Rauch auf, wenn man einen Blick werfe auf die Haltung
welche die Nation in der gegenwärtigen Krise beobachte. Es sei nicht seine Absicht, zu sagen, die Mitglieder der Opposition, welche zugegen, seien im
Einverständnisse mit den Aufrührern, oder wirkliche Verschwörer: aber eben
spo wenig könne die Thatsache geleugnet werden, daß gerade die Personen, die an der Spitze der Rebellion sich befinden, die Leiter und Chefs der
Leitern der Rebellion beistanden.
Ovposition seien. Einige Mitglieder hätten die Besorgniß ausgedrückt, ver⸗ haftet zu werden, sobald sie diesen Palast verließen, blos um dessen willen, was sie etwa darin gesprochen haben würden. Die Besorgniß nur deshalb könne doch wohl nicht so groß und ernstlich sein, denn sie hätten bei ande⸗ ren Anlässen schon genug gesagt, um möglicherweise Anlaß zu ihrer Ver⸗ hastung zu geben: aber Keiner sei verhaftet worden. Zugleich müsse er aber doch offen und bestimmt erklären, daß wenn die Regierung überzeugt war, daß irgend ein Deputirter an der Rebellion betheiligt wäre, — und er, (der Minister) habe thatsächliche Beweise für die That⸗ sache — so würde er nicht verfehlen, diesen Deputirten in siche⸗ een Gewahrsam bringen zu lassen, um ihn zu hindern, seinen Beistand en Verschwörern zu geben. Wenn einmal die constitutionellen Bürgschaf⸗ en suspendirt seien, so sei jeder Bürger ohne Unterschied für den Augen⸗ lick seiner constitutionellen Rechte beraubt. Ob denn aber der Deputirte icht auch Bürger sei? Ob etwa der Deputirte ein besonderes Privilegium abe, zu konspiriren? Ob etwa die Herren Jose Estevao und Vasconcellos von der Verhaftung nicht sollten erreicht werden können, bis die Kammer dazu ihre Einwilligung gegeben? (Hier unterbrach eine Stimme den Mi⸗ nister, rufend: Sie könnten verhaftet werden, weil sie in flagranti delicto wären.) Der Minister fortfahrend: In demselben Falle befanden sich auch diejenigen zu Lissabon, welche mit Rath und That und Anfeuerung den Die Mitglieder der Opposition seien sast sämmtlich auf ihren Plätzen, da sie die angeblichen Besorgnisse in der That nicht hegten. Die Opposition drücke solche Besorgnisse nur aus, um daraus einen Vorwand herzunehmen, das Durchgehen des beantragten Gesetzes zu hindern. Er sei gegen eine Diskussion der Angelegenheit wegen des ver⸗ hafteten Deputirten Beirao, weil der gegenwärtige Augenblick nicht der dazu geeignete sei. Herr Avila erhob Beschwerde darüber, daß Briefe, die an ihn ie an andere Mitglieder der Opposition adressirt waren, von der Post erbrochen ihnen zugekommen seien. Der Miuister der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten einfallend: Das ist unrichtig, das geschah in Castello Branco. Herr Avila fortfahrend: Wenn die Re⸗ jerung die Thatsachen in Abrede stelle, so falle eine um so größere Verantwortlichkeit auf den General⸗Postmeister zurück. Herr Mou⸗ zinha findet die Lage eines Kammer⸗Mitgliedes unglücklich: mache man Opposition gegen die willkürlichen Maßregeln der Minister, so werde man beschuldigt, die Rebellion zu befördern; und würde er iese Maßregeln unterstützen, so würde er sich selbst anklagen müssen, ein Feind der Constitution zu sein. Herr Xavier de Silva er⸗ klärt, er habe ohne Rückhalt für die Suspension der constitutionellen Garantieen gestimmt, aber dabei nicht daran gedacht, daß die Mini ster die ihnen gewährte Gewalt überschreiten würden, wie sie dies in doppelter Beziehung durch Verletzung des Brief⸗Geheimnisses und die Eingriffe in die Freiheiten der Deputirten gethan. Er schlage als Amendement vor, daß während der Dauer der Geltung des Ge⸗ setzes vom 6ten d., die Bestimmungen der Charte, betreffend die Mit⸗ glieder der Kammer und das Brief⸗Geheimniß in Kraft bleiben soll⸗ ten: würde dieses sein Amendement verworfen, so werde er gegen den ersten Artikel des eingebrachten Entwurfs stimmen.
G Der Minister der auswärtigen Angelegenheiten: er glaube, 8 Ziel aller Parteien in dieser Kammer, sowohl der Rechten als der Lin⸗ na, sei, einer Rebellion ein schnelles Ende zu machen, die eben so verderb⸗ Sn die Finanzen des Staates als für das Eizenthum im Allgemeinen, d-n bekla en sei, wegen der Schmach, die daraus in der Meinung dbs ärtigen Nationen für die portugiesische erwachsen müsse. Was die 1.enn des Siegels von Briefen betreffe, so habe er von dergleichen Vor⸗ dae der Kenntniß, noch von den Handelsleuten Lissabons irgend ein auf amilichem We 4 .24 b . tresse, das in diesem A ge vernommen. Was das Kammer⸗Mitglied be⸗ ten weide, so deilage ugenblicke auf der Fregatte „Diana“ in Haßt gehal⸗ dane senes Hüewwiß * — mehr als er selbst die unange⸗ iffenen „ ie iakei s 9 saßtegel. Die Reggerung othwendigkeit der gegen denselben
öIII11I1111“
wendigkeit und Unvermeidlichkeit die Folgezeit bewiesen, welche der Gesin⸗ nung des Volkes entsprochen habe und vorzüglich von der Bevölkerung von Porto ausgegangen sei. 8
Der Minister des Innern bemerkt, er müsse bedauern, daß Herr Azevedo Opposition gegen das Ministerium mache, während er doch ein Freund desselben zu sein vorgebe.
In der Pairs⸗Kammer übergaben der Graf von Lavradio, Visconde Sa da Bandeira, Graf von Taipa und Herr von Santa Iria eine Protestation gegen die verlangte Suspension der constitutionellen Garantieen, auf den Grund, daß die Gewährung außerordentlicher und unbeschränkter Gewalt an die Regierung dem ersten Artikel der Charte zuwider, und daß wohl die Suspension einiger Garantieen der persönlichen Freiheit, aber nicht aller durch diesen Artikel erlaubt werde; daß die Rebellion nur auf einen oder zwei Distrikte beschränkt sei und also nicht das ganze Königreich der Herrschaft des Gesetzes vom 6ten d. unterworfen werden sollte; daß die Suspension der Freiheit der Presse unter allen Umständen eine Verletzung des dritten Artikels der Charte sei; daß die Bewilligung des Rechts an die Regierung, eine beträchtliche Summe Geldes auf jedem ihr geeignet dünkenden Wege zu erheben, die legislativen Ge⸗ walten der Kammer überschreite; endlich, daß die Kammer keine Be⸗ fugniß habe, eine Indemnitäts⸗Bill für Maßregeln zu bewilligen, welche das Grundgesetz des Staats verletzen.
Gegen diese Protestation reichte nun Graf Villareal eine von Visconde de Laborim, Herzog von Palmella und sieben andere Pairs eine Gegenerklärung ein. Graf Villareal rechtfertigte die Suspension der Garantieen auf den Grund hin, daß die Rebellion das Ergebniß einer weit ausgedehnten Verschwörung, und keineswe⸗ ges noch ganz unterdrückt sei; denn offenbar gingen die Machinationen und Umtriebe noch fort, und die Verschwörer hätten noch keinesweges ihre Bemühungen zu Erreichung ihres Endzweckes aufgegeben. 8
Das Ergebniß dieser Debatten in beiden Kammern kennen sie
bereits.
—
Vereinigte Staaten von Nord-Amerika.
O New⸗York, 17. Februar. Der Senat hat endlich eine der von dem Präsidenten vorgenommenen Ernennungen, nämlich die des Herrn Wise zum Gesandten der Vereinigten Staaten in Brasilien bestätigt, 30 Stimmen erklärten sich für, nur 10 gegen dieselbe.
Wenn man einem Journal glauben darf, das häufig über innere sowohl als auswärtige Angelegenheiten gut unterrichtet sich gezeigt hat, so hätte Herr Tyler sich entschlossen, durch einen kühnen Akt aus der traurigen Lage herauszutreten, in welche er durch das Uebelwollen des Senats versetzt worden ist. Man mißt ihm die Absicht bei, sein Kabinet auf neuen Grundlagen zu rekonstituiren im Hinblicke des nahen Kampfes um die Präsidentschaft. Er würde demnach zu Ministern der Marine und des Krieges zwei einflußreiche Demokraten berufen, die eben so sehr Feinde des Herrn van Buren sind wie des Herrn Clay; der erstere Posten würde Herrn Gilmer von Virginien, der zweite Herrn Wilkins von Pennsylvanien gegeben. Der Einfluß dieser beiden Männer könnte in den zwei großen Staaten, denen sie angehören, um so leichter eine Art Contrerevolution erzeugen, als die politischen Parteien in denselben an Kräften fast gleich, nicht jene Stabilität haben, welche aus dem unbestreitbaren Uebergewichte der einen Partei über die andere erwächst. In derselben Weise würde auf Ohio gewirkt werden durch die Ernennung des Herrn Shannon, eines der mächtigsten Mitglieder der antivanburenistischen Demokratie dieses Staates, zum Botschafter in Frankreich. Endlich würde Herr Marcy, Ex⸗Gouverneur des Staates New⸗York zum Richter am
obersten Gerichtshofe ernannt, Herrn Spencer sich anschließen, um in dem präsidentiellen Kampfe die Sprungfedern der Verwaltung gegen die Herren van Buren und Clay in Bewegung zu setzen. Ja, das Blatt, dem ich diese Angaben entnehme, mißt sogar Herrn Tyler den Plan bei, förmlich wieder als Kandidat für die Präsidentschaft aufzutreten, was aber wohl nur Herrn Clay allein zum Vortheile ausschlagen könnte.
Briefe aus Washington, die mir eben in dem Augenblicke, wo ich dies schreibe, mitgetheilt werden, bestätigen wirklich die Angabe von dem wahrscheinlichen Eintritte zweier calhounistischer Demokraten in das Federal⸗Kabinet. Die Ernennung der Herren Gilmer von Virginien, und Wilkins von Pennsylvanien an die Stelle der beiden vom Senate verworfenen Herren Henshaw und Porter, soll in einem am letzten Montage gehaltenen Kabinets⸗Rathe wirklich definitiv be⸗ schlossen worden sein, und unverzüglich dem Senate vorgelegt werden. Man glaubt, diesmal werde die doppelte Wahl des Präsidenten vor der Majorität des Senates Gnade finden. Von Herrn Marey aber, für den obersten Gerichtshof, und Herrn Shannon, für den Gesandt⸗ schaftsposten in Frankreich, soll keine Rede mehr sein, und diese bei⸗ den Posten könnten wohl noch längere Zeit unbesetzt bleiben.
Herr Upshur scheint noch immer den Wunsch zu hegen, an den französischen Hof geschickt zu werden; aber er kann nicht wohl Washington in dem Augenblicke verlassen, wo diese Hauptstadt der Schauplatz faͤst eben so wichtiger Unterhandlungen sein wird, als jene, an welche sein Vorgänger im Amte, Herr Daniel Webster, seinen Namen geknüpft hat. Der britische Minister, Herr Packenham, ist bereits von hier auf dem Wege dahin. Die englischen Blätter haben bei Ankündigung der Abreise desselben von London bestätigt, was sie schon zuvor über die ausgedehnten Vollmachten desselben gesagt hatten, um die schwierige Oregonfrage zu einer Lösung zu bringen. Indeß erfährt man nichts Genaueres über die Instructionen, die ihm ertheilt worden sind, und über die Vorschläge, deren Ueberbringer er ist. Allein nach der Weise, wie diese Frage bis jetzt auf beiden Seiten aufgefaßt wurde, ist schwerlich zu hoffen, daß die von der britischen Regierung angebotenen Bedingungen der Art seien, die amerikanischen Forderungen zu befriedigen.
Eisenbahnen.
Gladbach, 9. März. (A. Z.) Es ist hier ein Comité zusam⸗ mengetreten, um eine Eisenbahn zur Verbindung mit Krefeld, Meurs und Düsseldorf auf der einen Seite, und auf der anderen mit der rheinischen Eisenbahn bei Aachen, herzustellen. Diese Bahn, welche die fabrikreichsten Theile der Rhein⸗Provinz linken Rhein⸗Ufers mit einander und zugleich mit den belgischen Eisenbahnen auf dem kürze⸗ sten Wege verbindet, soll einen guten Erfolg versprechen, da die Bau⸗ Kosten in dem fast durchgängig ebenen Boden nicht groß sein werden. In einer Konferenz des hiesigen Comité's mit mehreren Mitgliedern der Handels⸗Kammer zu Aachen, haben diese ihre Theilnahme und Mitwirkung auf das bereitwilligste zugesagt.
Bamberg, 10. März. (F. M.) Die Eisenbahn zwischen Nürnberg und Bamberg ist in thätigem Fortbau begriffen. Der meist gelinde Winter verstattete, fast ununterbrochen zu arbeiten; die Dämme sind fertig, der Tunnel bei Erlangen ist längst durchgestochen, die Kunstbauten, Brücken, Durchlässe ꝛc. sind überall aus der Fun⸗ damentirung herauf und nun im Kurzen vollendet. Die Hochbauten für die Stationsplätze werden eben jetzt in Akkord gegeben, und auf
abgegeben hat und
Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft.
Disconto. —
1 1““ W“ 1“ 1“
nun auf höchste Entscheidung wartet, so weit sie den stuttgarter Bahnhof und die mit demselben zusammenhängenden nächsten Züge nach Ludwigsburg und Kannstatt⸗Eßlingen betrifft. Desto eifriger wird aber gerade diese Frage von dem Publikum be⸗ sprochen. Dagegen wird, wie man hofft, die Kommission sich nun einer anderen hochwichtigen Frage zuwenden, dem Anschlusse an Ba⸗ den. Wie wir erfahren, soll von Seiten der Königlich württembergi⸗ schen Regierung ein Techniker im Eisenbahnbau als Commissair nach Karlsruhe gesendet werden, um über den Punkt des Anschlusses der beiderseitigen Eisenbahnen zu verhandeln und Ober⸗Baurath Etzel zu diesem Zwecke heute nach Karleruhe abgehen.
Handels- und Börsen-achrichten.
Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 14. März 1844. 16“ Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 13 Sgr. 6 Pf., auch 1 Rthlr. 11 Sgr. 1 pfe. 5 1 bo 1 Sgr. 2 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr. 1 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rthlr.; Hafer 25 Sgr. 2 Pf., auch 21 Sgr. 7 Pf. Eingegangen sind 58 Wispel. — pf - w “ Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. und 2 Rthlr.; Sgr. 7 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf. Mittwoch, den 13. März 1844. Das Schock Stroh 7 Rthlr., auch 6 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. Kartoffel⸗Preise. ⸗ Der Scheffel 17 Sgr. 6 te. 1 Seis Branntwein⸗Preise. 8 Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 9ten 14 Rthlr., am 12ten 14 ½ — 15 Rthlr. und am 14. März d. J. 15 Rthlr. (frei ins Haus geliefert) pro 200 Quart à 54 pCt. oder 10,800 pCt. nach Tralles.
Beerlin, den 14. März 1844. 8 Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin. 1— SBer IIr 8 „ Den 15. März 1844.
'r. Cour. Brief.] Geld.
1 Fonds. 8 Pr. Cour. Brief. Geld. Gem.
K ” 8 Actien. 8
Brl. Pots. Eisenb. 5 169 ½ do. do. Prior. Obl. 4 — Mgd. Lpz. Eisenb. — 195 do. do. Prior. Obl. 4 — Brl. Anh. Eisenb. — 154 do. do. Prior. Obl. 4 — Düss. Elb. Eisenb. 5 — do. do. Prior. Obl. 4 — Rbein. Eisenb. 5 90 do. do. Prior. Obl. 4 99 ¼ do. v. Staat garant. 3 ½ 99 ¼ HBrl. Frankf. Eisb. 5 153 do. do. Prior. Obl. — 0 b.-Schles. Eisb. — do. Lt. B. v. eingez. 118 Gold al marco. — — B.-St. E. Lt. A u. B — Friedrichsd'or. 13 ½ 13 ⁄2, [ragd.-IHalbst. E. 120 ½ And. Gldm. à 5 I 113³, 11 2 Bresl-Schweidn.- 3 4 Freihg. Risenb. 4
St. Schuld-Sch. 3 ½ 101½ 100 ¾⅔ Pr. Rngl. 0bl. 30. 4 101 — Prüm Sch. d. Sech. — 90 — Kur- u. Neumärk. Sekuldverscbr. 3½ 100 Rerl. Stadt-Obl. 3 ½ 101 Danz. do. in Th. 48 Westpr. Pfandbr. 100 ¼ Grossh. Pos. do. 4 105 ½¼ do. do. 100 ¼ Ostpr. Pfandbr. 103 Pomm. do. 3 ½ 101 1012 3 100¾
Kur- u. Neum. do. 6 Schlesische do.
128 Auswärtige Börsen. „Amsterdam, II. Febr. Niederl. wirkl. Sch. 58 25.
5 % Span. 22 ¼. 3 % do. 36 ½⅛. Pass. 6 ½. Ausg. —.
Sch. —. Pol. —. Oesterr. —. 4 % Russ. IHope 91 ½.] Antwerpen, 10. März. Zinsl. —. Neue Aul. 21¼. Frankfurt a. M., 12. März. 5 % Met. 113 ½. Bank-Aectien 2015.
ohne Div. p. ult. 2016. Bayr. Bank-Actien 692. Hope 90 ⅓ G. Stiegl. 90 ½ G.
Int. —. Poln. 300 Fl. 95 ¼. do. 500 Pl. 99 ¾. do. 200 Fl. 32 ½. Hamburg, 13. März. Bank-Actien 1670. Fugl. Russ. 113 ½. Wien, I1. Marz. 5 % Met. 111 ¾. 4 % 100½. 3 % 77 ⅛. 2½ % —.
Anl. de 1839 132 ⅛. Bank-Actien 1635. Nordb. 144 ½. Gloggn. 112 ½ Mail. 109 ½4.
Livorn. 100 ⅛. Pesth. 105 ½¼. 8
5 % 4o. 100 %2.
Ziusl. 7 ½. Preuss. Pr.
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Uhr.
1844. Morgens 14. März. 6 Uhr.
Nachmittags 2 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Quellwärme 5,8 ° R. Flusswärme 0,2° K. Bodenwäürme 1,1°09 R. Ausdünstung 0,010 Kh. Wetter Schnee. Sebnee. trüb. Niederschlag 0,061 Rh. Wind w. w. I w. Wurmewechsel + 2,40 Wolkenzug. .. — W. — 1,20 R. Pagesmittel: 334,52 Par.. — 0,02 K... — 1,2 ° R. . 80 pCt.
Luftdruck.... 333,81“ Par. 334,72 Par. 335,04“ Par. 1,3° R. + 2,3 09 R. — 0,1° h. 9 0 0,9 n. +† 0,50 h. — 2,7° h. 80 pCt. 79 pCt. 82 pCt.
Luftwärme.. — Thaupunkt — Dunstsättigung
E b Rönigliche Schauspiele. Sponnabend, 16. März. Im Konzertsaale: Die Fräulein von St. Cyr, Lustspiel in 5 Aufzügen, nach A. Dumas, von H. Börnstein. Im Schauspielhause: air. G nement suspendu: Bénésice de retraite de Madame Saint-Aubink 1 Le spectacle se composera de: 1) La première représentatio de: Bruno le flleur, vaudeville nouveau en 2 actes, par M- Cogniard frères. 2) La première representation de: Arthur ou: Seize ans après, drame vaudeville nouveau en 2 actes, pa MM. Dupeuty et Fontan. (Dans cette piece Madame Saint- Aubin paraitra pour la dernière fois dans le roôle de Marie.) 3) La première représentation de: Mlle. Dangeville, vaudeville- comique en 1 acte, par MM. de Villeneuve et de Livry. Billets zu dieser Vorstellung sind von 9 bis 2 Uhr in de Wohnung der Mad. Saint⸗Aubin, Französische Straße Nr. 60, und Abends an der Kasse zu haben. G
88 — RÜͤshnigostädtisches Theater. Z Sonnabend, 16. März. Vorstellung von Professor Döbler's optischen Nebelbildern, wie sie in neuester Zeit in der Königlichen Polytechnik zu London unter dem Namen: Dissolving Views ge⸗ zeigt worden, und zwar: Italien. 2) Bebek am Bosporus.
im Dogenpallast zu Venedig. 4) Die f. V 8nS Vesta in Cosmedien. 5) Eine Seeansicht bei Edinburg
in S Hei Mondbeleuchtung). 6) Ein Landhaus in der Nähe 1ee naadee Megie Kirche zum heiligen Grabe in Jerusalem. 8) Ansicht am Eingang vom schwarzen Meer in den Bosporus. 9) Das Kloster der grauen Brüder in Edinburg (vom Kirchhof aus gesehen). 10) Pavillon und Garten eines Mandarins bei Peking in 1 China. 11) Ländliche Ansicht bei Winter⸗ und Sommerzeit. 12)
Ein Segelschiff bei Tag⸗ und Mondbeleuchtung. Vorher: (Italie⸗
3) Der Saal der Fünfhundert Die Kirche St. Maria und der
Représentation extraordinaire. Abon-
1) Das Schloß und die Stadt Itri in
v 11“
lage zur Allgemeinen Preußischen
Zeitung.
1166“
Sonnabend den 16 ten März.
[1111 Der französische Central⸗Ackerbau⸗Kongreß.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. und Hull. Marfkbericht. hs
“ Der französische Central⸗Ackerbau⸗Kongreß.
2 Paris, 4. März. Der französische Ackerbau befindet sich keinesweges in gutem Zustande. Die Pferde⸗ und Rindvieh⸗Zucht nimmt ab; der Weinbau ist gedrückt; die Oel⸗Produzenten verlangen Schutz gegen die Einfuhr ausländischer ölgebender Körner; dasselbe fordern die Woll⸗-Produzenten; die inländischen Zuckerfabrikanten ver⸗ mindern die Zahl ihrer Fabriken, und so könnte man noch viele an⸗ dere Thatsachen anführen, die alle den gedrückten Zustand der Agri⸗ kultur Frankreichs beweisen. Die Ursachen hiervon sind zahlreich und mannigfaltig; zu den hauptsächlichsten gehören die Zerstückelung des Bodens, der Mangel an Kapitalien, der ungeheuere Betrag der Hypotheken⸗Schuld; die unvollständigen Gesetze in Betreff der Hy⸗ potheken, welche dem Boden die Kapitalien entziehen oder den Wucher begünstigen; der noch allgemein übliche Gebrauch der Hütung auf abgemähten Wiesen und auf Brach⸗Aeckern u. s. w. Diese verschie⸗ denen Punkte sind bereis in den Kammern, in den General⸗Conseils den Ackerbau⸗Besellschaften, so wie in der periodischen Presse, häufig zur Sprache gebracht worden; aber bis jetzt hat man noch keine ernst⸗ lichen Maßregeln ergriffen, um das Uebel an der Wurzel zu erfassen.
„Vor etwa fuͤnfzehn Jahren ernannte die Regierung eine Kom⸗ misfion, um ein Ackerbau⸗Gesetzbuch zu entwerfen. Die e Kommission hat sich drei⸗ oder viermal versammelt und denkt gegenwärtig nicht mehr an ihre Aufgabe. Vor zwölf Jahren gab der Graf von Argout damals Minister des Handels und Ackerbaues, einer Kommission den Auftrag, die geeignetsten Mittel zur Anlegung von Ackerbau⸗Kolonieen in Frankreich ausfindig zu machen. Die Ordonnanz, welche diese sommission ernannt, ist niemals zur Ausführung gekommen. Vor acht Jahren trug ein Deputirter in der Kammer darauf an, das Recht der Viehtrifft und der Hütung in ganz Frankreich abzuschaffen. Der Antrag wurde zugelassen; es wurde ein Bericht darüber abge⸗ stattet; allein dabei blieb es, und in Betreff des Hütungs⸗Rechts ist Ulles noch immer beim Alten. Man könnte noch zwanzig Beispiele nführen, die sämmtlich beweisen würden, wie wenig Beharrlichkeit wir besitzen und wie leichtsinnig wir die wichtigsten Interessen des andes behandeln. Indeß sieht Jedermann ein, wie dringend noth⸗ wendig es ist, unser Ackerbau⸗-System zu reformiren. Im vorigen
Jahre vereinigte sich eine gewisse Anzahl von Deputirten, um Kon⸗
ferenzen in Bezug auf Agrikultur⸗Gegenstände zu halten. Man be⸗ sprach in diesen Zusammenkünften verschiedene Fragen und brachte es selbst dahin, daß die Kammern Maßregeln zur Verminderung der Steuer auf Alkohol als Erleuchtungsmittel, zur Unterdrückung der Wein⸗Verfälschung und zur Bewässerung der Ländereien ergriff; die erste dieser Maßregeln hat bereits Gesetzeskraft, über die beiden an⸗ deren ist Bericht erstattet worden, und sie erwarten die legislative Sanction.
Die Mitglieder dieser Konferenz, Ackerbauer, Gelehrte und Ver⸗ waltungs⸗Beamte, haben in diesem Jahre einen Central⸗Acker⸗ bau⸗Kongreß gebildet, um sich mit denjenigen Fragen zu beschäf⸗ tigen, welche das Eigenthum und die Benutzung des französischen Bodens am lebhaftesten interessiren. Diese Kommission hat in dem Orangerie⸗Saal des Palastes Luxembourg ihre Sitzungen ge⸗ halten und ein Reglement für diese entworfen. Die Dauer ihrer Zusammenkünfte war auf acht Tage festgesetzt worden. Es soll⸗ ten folgende Fragen geprüft werden: Grund⸗Kredit, Kommunal⸗Güter, Ackerbau⸗Gesetz, Bewässerung, Hütungs⸗Recht, Abholzung der Berge, Zerstückelung des Eigenthums; ferner die Fragen in Bezug auf Wein und Alkohol, Oel⸗Gewinnung, Wolle, Pferde, Schlachtvieh, Oktroi⸗ Zölle, Flachs, Hanf, Garn, Gewebe u. s. w. In der ersten Sitzung verlas der Marquis von Torcy, als Vice⸗Präsident, einen Bericht, worin er auf den Ursprung der Thatsachen, die den Kongreß veran⸗ laßt, zurückging und sodann zeigte, welche Elemente des Wohlstandes und Reichthums in dem Ackerbau, der Grundlage aller Production, enthalten seien, wenn derselbe einer Regeneration unterworfen werde.
Die zweite Sitzung des Kongresses hatte am 27. Februar,
[1300] CCC161A161686“ mögen den sich
Alle diejenigen, welche an die Verlassenschaft des ver⸗ storbenen Pächters Johann Christian Meyer zu Mid⸗ delhagen rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben, werden, mit Hinweisung auf die den Stralsun⸗ dischen Zeitungen in extenso inserirten Ladungen vom heutigen Tage, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, als am 12. u. 2 9. März, so wie den 19. April d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hosgericht, bei Ver⸗ meidung der am 10. Mai d. J. zu erkennenden Prä⸗ llusion, hiermit aufgefordert.
Datum Greifswald, den 17. Februar 1844.
Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen v. Möller, Praeses.
[182]
Das in der
11850] Von dem Königl. preuß. Land⸗ und Stadtgericht zu Kottbus werden der verschollene Johann Gottfried Flicke, geboren zu Kottbus den 6. Oktober 1809, wel⸗ cher im Herbst 1830 von Berlin als studiosus medi- cinae über Magdeburg nach Afrika gegangen, dort bei der Königl. französischen Armee in der ersten Kompag⸗ nie des ersten Bataillons der Fremden⸗Legion als Füͤ⸗ silier wahrscheinlich unter dem angenommenen Namen Henri Rothe eingetreten und dann verstorben ist, indem ein Individuum dieses Namens laut Attests des fran⸗ zösischen Kriegs⸗Ministeriij vom 11. Dezember 1832 im Militair⸗Hospital von Babazum am 25. Oktober dessel⸗ ben Jahres mit Tode abgegangen sein soll, oder dessen
genstraße Nr. 67,
unter dem Vorsitze des Herzogs von Decazes, stattgefunden. Der Berichterstatter der Kommission für die Oel⸗Erzeugung hat seinen Bericht vorgelegt, worin er verlangt: 1) eine Modifizirung des Ein⸗ gangszolles 2, ölhaltige Körner in der Art, daß man den Oel⸗ Ertrag, namentlich für Sesam, dessen Körner 50 pCt. ihres Gewichts an Oel geben, als Basis annehme; 2) das Verbot der Ausfuhr von Oelkuchen. Beide Punkte wurden von verschiedenen Mitgliedern be⸗ kämpft, unter Anderen von einem Professor am Konservatorium der Künste und Handwerke, welcher glaubte, daß man den Anbau der ölhaltigen Körner nicht unterstützen müsse, weil sie den Boden aus⸗ saugen und der Verbesserung des Ackerbaues schaden. Auch Herr Blanqui war dagegen, indem er behauptete, daß die Thatsachen zu Gunsten des Sesam sprächen, dessen Verbrauch auf 60 Millionen Kilogrammes steige. Er zeigte an, daß man ein neues Knollen⸗ Gewächs vom Senegal, Toloncula genannt, welches 65 pCt. seines Gewichts an Oel gebe, in Frankreich einführen werde. Der Kongreß nahm den ersten Punkt des Kommissions⸗Berichtes an. Ein Amendement der Minorität der Kommission zu dem zweiten Punkte, daß man die Oelkuchen mit einem progressiven Zoll belegen solle, wurde angenommen. Es wurden sodann noch die Berichte der Kommissionen über die Salz⸗Steuer, den Unterricht im Landbau und die Zerstückelung des Eigenthums verlesen.
Die Einführung der Sesamkörner ist eine ziemlich wichtige That⸗ sache in der Geschichte unserer Industrie. Die Pairs⸗Kammer hat sich so eben mit einer Petition der Ackerbauer des Nord⸗Departements beschäftigt, worin diese die Erhöhung des Einfuhr⸗Zolls auf Sesam verlangen. Der Inhalt dieser Petition ist lebhaft bekämpft worden. Einerseits behauptete man, daß die progressive Einfuhr von Sesam⸗ körnern gegen einen Zoll von 3 Fr. für 100 Kilogr. auf fremden Schiffen und von 2 Fr. 50 Cent. auf französischen Schiffen den Anbau von ölhaltigen Gewächsen im nördlichen Frankreich zu Grunde richten müsse. Die Bittsteller, welche eine Erhöhung des Zolls verlangen, bringen zur Unterstützung ihrer Forderung eine Reihe von Thatsachen und Raisonnements, die uns keinesweges beweisend scheinen. Thatsachen anderer Art widerlegen offenbar die Folgerungen, welche sie aus den von ihnen mitgetheilten Zahlen herleiten und aus dem Gesichtspunkte des allgemeinen Interesses betrachtet, kann man ihnen nicht darin beistimmen, daß die Einführung der Sesamkörner für die Industrie und Schifffahrt Frankreichs nachtheilig gewesen sei. Gegenwärtig dienen 200 Schiffe zum Transport von 40,000 Ton. Leinsaamen und Sesamkörnern, die von 40 durch Dampf getriebene Oelmühlen in der Nähe von Mar⸗ seille verarbeitet werden. Diese Industrie wirkt günstig ein auf die gesammte Agrikultur des südlichen Frankreichs, indem sie mehr als 20 Millionen Kilogrammes Oelkuchen liefert, die ein treffliches Dün⸗ gungsmittel geben und für 20,000 bis 25,000 Hektaren hinreichen. Dies ist der Stand der Dinge. Der Handels⸗Minister, Herr Cunin⸗ Gridaine, hat jedoch der Pairs⸗Kammer angezeigt, daß man den Eingangs⸗Zoll auf Sesam erhöhen und den Forderungen der Bitt⸗ steller des Nord-Departements bis auf einen gewissen Punkt nach⸗ geben werde. Dies ist nicht die einzige Maßregel, die uns dem Re⸗ striktiv⸗System entgegenführt, und die Regierung erfährt noch in an⸗ derer Beziehung den Einfluß der Repräsentanten gewisser großer In⸗ dustriezweige.
Der Central⸗Ackerbau⸗Kongreß setzt unterdessen seine Berathungen fort, und hat nach und nach die Pferde⸗ und Rindviehzucht, die Grundsteuer, die Wollen⸗ und Leinen⸗Industrie u. s. w. geprüft. Alle diese Erörterungen werden von demselben Geiste beherrscht; die Mit⸗ glieder des Kongresses, der Mehrzahl nach große Grundbesitzer, ver⸗ langen eine Erhöhung der Eingangs⸗Zölle auf ausländische Erzeug⸗ nisse. So hat der Kongreß beschlossen, die Regierung zu ersuchen, den Zoll auf Wollen⸗Waaren von 22 pCt. auf 33 pCt. zu erhöhen; ähnliche Beschlüsse sind für Leinen⸗ und Hanf⸗Garn und Gewebe vorgelegt worden. Man findet bereits, daß die Ordonnanz vom 26. Juni 1842 unzureichend sei und man möchte gern, daß eine neue Erhöhung der Zölle statt füände, um die ausländischen Erzeug⸗ nisse ganz zu verdrängen. Bei den Berathungen über die Be⸗ wässerung hat der Kongreß den Wunsch ausgesprochen, 1) daß die Regierung sich mit der Abfassung eines vollständigen Gesetz⸗Ent⸗ wurfes über die Bewässerung beschäftigen und demselben eine Be⸗ stimmung hinzufügen möge, wodurch es dem Grundbesitzer, der seinen Boden bewässern will und nur Eigenthümer des einen Fluß⸗Ufers
22 b 9 schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls der HBek anntmachungen. 1 Johann Gottfried Flicke 1 berf. legitimirenden ausgeantwortet werden wird. Kottbus, den 20. Oktober 1843.
Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 1. Februar 1844.
1 Karlsstraße Nr. 38 belegene Pfaffen⸗ bergsche Grundstück, 8 8 78 27 Sgr. 6 Pf, so am 20. September 1844, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
ll
Der Bäcker⸗Altermann C. F. Jantzen und der Kauf⸗ mann Friedrich Peemüller biegfeldst haben mit der An. zeige, wie sie über ihre beiderseitigen an der Langenstraße hierselbst sub No. 66 und 67 belegenen Grundstücke einen Tauschhandel geschlossen hätten, Sicherheit um Erlassung öffentlicher Proklamen rücksicht⸗ lich der vertauschten Grundstücke gebeten. rung dieses Antrag das von dem Bäck Kaufmann Friedrich Langenstraße Nr. 66 hierselbst und an das von dem Kaufmann Friedrich Peemüller dagegen an den Bäcker⸗ Altermann C. F. Jantzen vertauschte Grundstück, Lan⸗
s werden alle diejenigen, welche an er⸗Altermann C. F. Jantzen an den
ist, erlaubt werde, sein Wehr bis an das gegenüberliegende Ufer aus⸗
zudehnen, vorausgesetzt, daß dies unerläßlich sei, und mit Vorbehalt
der gesetzlichen Entschädigung des Eigenthümers; 2) daß der Mini⸗
ster der öffentlichen Arbeiten eine Kommission beauftrage, ein Gesetz
über die Eindeichung der Flüsse und namentlich der großen Flüsse zu entwerfen, um das durch Ueberschwemmungen her⸗ beigeführte Unglück zu verhindern; 3) daß der Kriegs ⸗Mi⸗ nister die disponiblen Offiziere des Generalstabes bei der Auf⸗ nahme der Karte von Frankreich verwende, indem man daburch zahlreiche Nivellements erhalte, die bei dem Gesetz⸗Entwurf über die Bewässerung benutzt werden könnten. Der Kongreß schließt heute seine Sitzungen, und das ist kein Unglück; denn außer einer ge⸗ ringen Anzahl guter Vorschläge sind die wunderlichsten Dinge zur Sprache gekommen, und wenn man den in dieser Versammlung aus⸗ gesprochenen Ansichten Folge geben wollte, so müßte man Frankreich mit einer großen Mauer umgeben, um alle ausländischen Waaren zum größten Vortheil unserer Ackerbauer abzuhalten.
Magdeburg, 13. März. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktpreis
pro Wispel: Weizen: 49 — 38 Rthlr. Gerste: 29 ½ — 28 ½ Rthlr. — Hafer: 19 — 18 „»
Roggen: — — 8 London, 8. März. (B. H.) Getraidemarkt. Die Anfuhren von allen Getraide⸗Arten während der Woche sind mäßig gewesen. — Die wenigen frisch angekommenen Proben von englischem Weizen realisirten völlig Montags⸗Preise; in verzolltem fremden ging sehr wenig um, aber wir bemerken keine Preis⸗Veränderung. — Mit Ausnahme von einer La dung poln. Odessa⸗Weizen von Triest verschifft und zu 38 Sh. aus dem Schiffe verkauft, hörten wir von keinen Geschäften in Bond oder f. a. B. gegen Schluß des Marktes zeigte sich aber ein wenig Frage für danzige auf Lieferung, doch schienen die Käufer nicht geneigt zu sein, die Forderun⸗ gen zu bewilligen. Für Gerste giebt es nur einen langsamen Absatz zu unseren Notirungen. Im Werthe von Erbsen und Bohnen ist keine Ver⸗
änderung. — Mit Hafer ist es flau und eher etwas billiger.
— Durchschnittspreise der letzten 6 Wochen.
1“ Weizen. Gerste. Hafer. Roggen. Bohnen. Erbsen. Endigend am Sh. Pce. Sh. Pre. Sh. Pce. Sh. Pce. Sh. Pce. Sh. Pee
26. Ja “ 3 33 8 19 — 32 4 29 6 30 10 2 EI“ 5 33 2 18 11 33 10 30 8 b11““ 33 1 19 1 32 9 30 6 16. 33 4 49 6 33 8 31 41 23. * Z 11“ 33 9 31 2 9 38
5 5
6
AAaAl vnmenn
20 — 35 19 4 33
4¶ März; 1 33 3 31 —
Gesammt⸗Durchschn.⸗Pr. 53 33 30 11
Zoll auf fremdes Getraide bis 13. März
Auf Getraide Kolonieen 5 — — 2
Auf fremd. Mehl 6 Sh. 2 ¼ Pce. 8 ⅞ Pec. pro Ct.
Londoner Durchschnitts⸗Preise vom 27. Februar. Weizen. 6331 Or. 57 Sh. 3 Pce. Roggen .. 99 Or. 35 Sh. — Gerste . 7108 „ 34 »„ 9 » Boßgen b65 “ 81* Hafer 638 5 8 n Erbsen 1342 „ 32 „ 1 59
“ Getraide⸗Ein⸗ und Ausfuhr in voriger Woche. Einfuh Weizen. Gerste. Malz. Hafer. Rog⸗ Boh⸗ Erb⸗ Wik⸗Lein⸗ Rapp⸗ Einfuhr, en. nen. sen. ken. saam.
engl. .. 5165 5225 6767 4097 922 1573 ve ken ““ schott. — — — 937 v“ irländ. — 60 25
21294 — — e ausländ. 3500 830 — E — 2560 515 Ausfuhr
195 — — 5
Hull, 7. März. (B. H.) Getraidemarkt. Seit unserem Be⸗ richte vom 2ten d. M. ist der Umsatz in allen Artikeln unserer Geschäfts⸗ Branche nur geringe gewesen; die Muͤller sind noch ziemlich gut mit Weizen versorgt und können es also damit noch etwas ansehen, da die Inhaber aber gar nicht mit Verkäufen pressiren, so muß der Markt als fest betrachtet werden. Gerste geht nur langsam zu einem Preis⸗Abschlage von 1 bis 2 Sh. ab. Erbsen und Bohnen sind in besserer Frage. Haser behauptet sich Rappsaamen ist fest im Preise. Leinsaamen ist in etwas besserem Begehr, beechnn höher. In Knochen und Rappkuchen können wir keine Aenderung erichten.
7 — 9 10 6
aus den
2 1 — 2 2 6 Mehl aus den Kolonieen 1 S
emeiner An
cke für todt erklärt und sein Ver⸗ nächsten Verwandten
10 Uhr zu erkennenden Präklusion.
8 “
—ꝑꝙ
— egZ=
gerichtlich abgeschätzt zu 31824 Thlr. [208 b]
Taxe und Hy⸗ hier
von Hamburg
lich vier Fahrten ausgeführt. Abgangstage: von hier Sonntag Dienstag Nachmitt. Donnerstag (13 ühr. Freitag
zu ihrer gegenseitigen
In Deferi⸗
Peemüller vertauschte Grundstück, Freitag
Ansprüche und Forderungen machen fert werden.
Datum Greifswald, den 23. Februar 1844.
Direltor und Assessores des Stadtgerichts. Dr. Teßmann.
Dampsschifffahrt Szwischen Magdeburg und Hamburg.
Dem geehrten Publiko die ergebene Anzeige, daß wir fortan zwei Schlepp⸗Dampfschiffe wöchentlich, von
am Sonntag und Donnerstag,
am Sonntag und Mittwoch, expediren. Der Passagier⸗Verkehr beginnt ebenfalls mit zwei Dampfschiffen von hier und von Hamburg, und zwar werden mit Päassagieren und Gütern vom 17ten bis zum Schluß dieses Monats w öchent⸗
Abgangstage:
von Hamburg Sonntag Dienstag Mittwoch 6 Uhr. .
Güter zum Versand p. Dampf⸗ u. Schlepp⸗ schiff können bereits jetzt bei uns eingelie⸗
zeiger.
meidung der in termino den 26. April d. J. Morgens
prompten Versand der Güter nach Hambur p. Dampfwagen und Dampfschiff.
Berlin, den 6. März 1844. Herrmann & Meyer, Hausvoigtei⸗Platz Nr. 12.
Berlin⸗Frankfurter liss Eisenbahn. Tägliche Dampf⸗ wagenzüge.
A. Personenzüge. Abfahrt von Berlin Mrg. 7 Uhr 45 M., Ab. 6 Uhr — M. 2 ⸗ Frankfurt ⸗8 ⸗ — ⸗ „ 6 ⸗ 30 „⸗ Ankunft in Frankfurt Mrg. 10 Uhr 30 M., Ab. 9 Uhr 10 M. Mit den Personen⸗Zügen werden 2 Klassen von Personenwagen J. und II. Klasse, Equipagen und Eil⸗ sracht, befördert.
B. Güterzüge. Abfahrt von Berlin Morgens 11 Uhr 30 Min.
. ⸗ Frankfurt Mittags 12 — — „ Ankunft in Frankfurt Nachmitt. 3 Uhr 15 Min. 8 Berlin —⸗ 3 ⸗ 45 „⸗
Mit den Güterzügen werden Personen in Perso⸗ nenwagen II. Klasse und auf Stehplätzen, so wie Equi⸗ pagen, Frachtgüter und Vieh, befördert.
Die näheren Bestimmungen ergiebt das Betriebs⸗
Nachmitt.
Reglement,
8 gung von der ihr üb abe mit aller möglichen Mäßi⸗ 48 1 1 1 „ h ertragenen öͤglich ß nische Gpern⸗Vorstellung.) I Capuleti ed i Montecchi. öpera etwanige Erben oder Erbnehmer öffentlich vorgeladen, zu können vermeinen sollten, hierdurch geladen, solche Magdeburg, den 5. März 1844. welches auf allen Stationen für 1 Sgr.
terdrückung ein vewalt Geb rUn⸗ Er habr Reeüüen. deren mögliche vonace Fonr 85 Peeh. ven 59 gewonnen, * 8 .se a. anüe habe er etwas durch
ahre 1836 eine eben so unnoöt een gesucht. Er wisse nur, daß im worden sei, und daß dieselbe 1n e ,⸗ ö e;
dem Bahnhofe zu Nürnberg stehen Hauptgebäude schon unter Dach. Die Eröffnung der Bahnstrecke bis Bamberg im Jahre 1844 scheint außer Zweifel.
Stuttgart, 9. März. (Schw. M.) Die Eisenbahn⸗Frage
ruht nun für die Eisenbahn⸗Kommission, da dieselbe ihr Gutachten
in 4 Aui. Musica del Maestro Bellini. 8 —-; Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗- Hofbuchdruckerei.
8 Beilage
sich binnen Neun Monaten, spätestens aber in dem auf den 1. Mai 1845, Vormittas 10 Uhr, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichtes⸗Rath Spie⸗ gelberg im Königl. Land⸗und Stadtgerichte hier anbe⸗ raumten Termine oder in dessen I. Büreau⸗Abtheilung
in einem der auf den 12. und 26. März und den 16. April d. J. jedesmal Morgens 10 Uhr angesetzten Liquidations⸗Termine vor dem Stadtgerichte hierselbst speziell und glaubhaft anzumelden, bei Ver⸗
Die Direction der vereinigten Hamburg⸗Magdeburger 8 Deampsschifffahrts⸗Compagnie.
In Bezug auf vorstehende Bekanntma⸗ chung übernehmen wir von heut ab den
zu haben ist.
Die Direction der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn⸗ ¹Gesellscaft. fürter Cisenbahn.