“ [230 b Vom
Bekanntmachun
15ten
d. Mts. ab
1den die Dampfwagen⸗Fahrten auf der Eisenbahn nach
folgendem Fahrplane ausge ührt werden.
Fahrplan
für die täglichen Dampfwagen⸗Fahrten “ auf der
Halle⸗Leipziger
in Verbindung mit den Dampfwagen⸗Fahrten auf der
EE111 gdeburg⸗Cöthen⸗
1
9
Eisenbahn
Berlin⸗-Anhaltischen Eisenbahn.
I. Cours von Magdeburg nach Leipzig.
Personen⸗Züge.
Von Von Von Von
Nr. Magdeburg Schönebeck Gnadau
der Saale
— Voen —Von Von Von Cöthen Stumsdorf Halle Schkeuditz
2 6 Uhr Uhr Mg.] 62 Uhr Mg. b.
22 11 v» „ 5 2*
32. 4 »Nchm. 4 ¾˖ * Nchm. 4 ¼ 3 Nchm. 4 ⅔
6 ½ Uhr Mg. 7 ½ Uhr Mg.
„Nchm.
7 ⅜ ühr Mg.] 8 ¼ Ühr Mg. 8 ⅞ ühr Mg. „Nchm. 1 ¾ »Nchm. „ 6 ¼
12 ½ » Mttg. 12 ½ » Mttg. 1 ½ 5 ½ 2 Nchm. 6 ½ 0 „ 5„
5 ½8 » Nchm.
B.
Güter-Zug mit Personen-Beförderung in Zter Wagen-Klasse.
üüöu1uu————buM HmUE
EEEEEEEEEEEEbnEnEb
II. Cours von Leipzig nach Magdeburg.
Personen⸗Züge.
Von Von Von
Von V Schkeuditz Halle
Nr. eipzig
Stumsdorf.
Von Von Von
Von 16 der Saale Gnadau Schönebeck
Cöthen
1 b. 6 Uhr Mg. 2 b. 11 » » 3 b. 4 » Nchm.
6 ¼ ühr Mg. 6 ¾ Ühr Mg. 3⸗
4 ½¼ »Nchm. 4 ¼ »Nchm.
D. Ng.8 Ühr. Ma. 87 sühr Mg. . 11 2 5) 0 11 5 12 ½⅔ 5) Mitt. 1 ) 5 ½ »Nchm. 6
Uhr Mg. 8¾ Ühr Mg. » Nchm. 1 ½ » Nchm.
P 6 ½⅔ 5) 5 6 ½ „ 9)
Mitt. 1 ¼ » Nchm. 1 ¾ »„ Nchm. 6 ¼½ »„ »
B.
Güter-Zug mit Personen-Beförderung in
Zter Wagen-Klasse.
1 b. 6 ½1 Uhr Mg. 6 ½ Uhr Mg.
9 Uhr Mg. 9 Ühr Mg. 11 Uhr Mg. [11 ½ Ühr Mg. [11 ¾ Uhr Mg. 12 Ühr Mitt.
III. Cours von Cöthen nach beiden Richtungen und zurück. Güter⸗-Zug mit Personen⸗Beförderung in zweiter und dritter Klasse.
(Uebernachtung in Cöthen.)
Nach und von Magdeburg. N. 8 ““
Vou I. Cothen der Gnadau Schöne⸗
Von
Saale beck burg
Magde⸗
Nach und von Leipzig. x Von Von V Stums⸗
Von Von Von Cöthen dorf Halle Schkeudiß
58. Ms. r. MN. Sü. Mg.71. N.6. —
— 7 » Abd. 6 ¾ » Abd. 6 ½ „ Abd. 6 U. Abd.
Leipzig 6 U. Mg. 6 ½ U. Mg. 7 U. Mg.
7 ⅔ U. Mg. — — 7 ½ » Abd. 7.» Abd. 6 ½ » Abd. 6 U. Abd.
D Die Guͤter⸗Zuͤge Nr. la. und b., 5, und 6 werden bei Westerhusen (zwischen Magdeburg u. Schö⸗ nebeck), Wulffen (zwischen der Saale und Cöthen), Gr. Weissandt (zwischen Cöthen und Stumsdorf), Niemberg (zwischen Stumsdorf und Halle) und Gröbers (zwischen Halle und Schkeuditz) anhalten, um Passagiere aufzunehmen und abzusetzen.
2) Die von Berlin kommenden Güter werden nach ihrer Ankunst in Cöthen prompt nach Leipzig, in der Regel durch einen Extrazug befördert, welcher aber von Passagieren nicht benutzt werden kann.
3) Abfahrt der Personen⸗Züge von Magdeburg nach Halberstadt und Braunschweig
7 ½ Uhr Morg., 3 ½ Uhr Nachm.
Ankunft der Personen⸗Züge von Halberstadt und Braunschweig in
Magdeburg
6
4) Abfahrt der Personen⸗Züge von Cöthen nach Berlin 5, 1 ½ „
Abfahrt des Zwischen⸗Zuges von Cöthen nach Wittenberg Ankunft der Personen⸗Züge von Berlin in Cöthen
Abds. Morg., 4 ⅔
Ankunft des Zwischen⸗Zuges von Wittenberg in Cöthen 1 „
5) Abfahrt der Personen⸗Züge von Leipzig nach Dresden „ 4 Ankunft der Personen⸗Züge von Dresden in Leipzig b „ I“I
Abds.
In Cöthen wird mit den Personen⸗Zügen zehn Minuten, auf den übrigen Zwischen⸗Stationen aber nur so lange
angehalten, als das Abfertigungs⸗Geschäft Zeit erfordert.
Magdeburg, den 11. März 1844. Direktorium der
[240 bb Bekanntmachung.
„ 3 .„2 2 Berlin⸗Anhaltische Eisenbahn.
Zur Verloosung der in diesem Jahre statutenmäßig zu amortisirenden Anzahl von Prioritäts⸗Actien unserer Gesellschaft, nämlich:
13 Stück à 500 Thlr. und
91 Stück à 100 Thlr., haben wir einen Termin auf Montag den 1. April d. J., Nachmitt. 4 Uhr, im Empfangs⸗Gebäude auf hiesigem Bahnhofe, am Askanischen Platz Nr. 6, anberaumt.
Die Verloosung erfolgt in Gegenwart zweier Notare,
und den Vorzeigern von Berlin⸗Anhaltischen Eisen⸗ bahn⸗Prioritäts⸗Actien ist der Zutritt gestattet. Die Auszahlung der einzulösenden Actien, deren Nummern wir bekannt machen werden, wird am 1. Juli c. erfolgen. 1.“
Berlin, den 15. März 1844.
* Die Direction.
v. Cronstein, Vorsitzender.
“
1A 5 Berlin-Bres- lauer Eilfuhre. 88c2n Bfugnahme auf unsere ergebene Anzeige vom * . M. bestätigen wir hiermit, daß der erste Eil⸗ Berlin am 15ten und von Breslau am a 8. M. abgeht, und die Expeditionen unausgesetzt den penden. den anderen von beiden Oiten stattfin⸗ Die Annahme der zu versendenden Güter findet durch
uns tägli 8* n kästich statt; die Absendung geschieht nach der
E“ stets mit dem erstabgehen⸗ vorscheüstmäͤßige 2 sedem Frachtbrief, — wovon
haben siund, dre bei den Unterzeichneten zu
Stemhelvermentdie Abgangszeit durch einen nd, welche hinsichtlich der Lieferungefrist
nur allei 25,5 der a maßgebend ist. Die Be⸗ er er 4 Facpesenenvse der Feaaenen aheerhene mit dem werden durch Co Re ais. pf ba 8 und ab Tagen M neueteure deglegser, s ie Wagen gen Morgens 8 Uhr in „sie freffen nach drei
8 B lieferung der Güter noch denfeggen. .H6nes -2 . gen
Concession. [233 ,]
Magdeburg⸗Cöthen Eisenbahn⸗ Gesellschaft. 8 LWET197. “
Halle-Leipziger
24
8
kann. Von Breslau gehen die Güter Abends 7 Uhr ab, sie treffen am dritten Tage früh in Frankfurt a. d. O. ein, gehen mit dem nächsten Zuge der Eisenbahn nach Berlin, und werden noch an demselben Tage zu Hän⸗ den der Empfänger geliefert.
Alle mit diesen Fuhren zu versendende Güter gehen unter Assekuranz gegen Feuer und Elementarschäden, wofür die geringe Prämie von 2 Sgr. pro Tag und Mille in den betreffenden Frachtbriefen besonders nach⸗ genommen wird. Daher ist es erforderlich, daß der Werth in den Frachtbriefen oder Dispositionsscheinen angegeben werde, widrigenfalls die Versicherungshöhe für
seidene Waaren à Ctr. btto. 800 Thlr.
wollene u. halbseidene Waaren 200
leinene Waaren 150
baumwollene Waaren 100
kurze Waaren 50
Indigo 200
Thee 100
Bücher 100
Garn aller Art „ 60
ungenannte Gegenstände „ 50 » als angemessen erachtet und besorgt wird. Dann aber erfolgt im Falle eines Unglücks die Entschädigung nur nach den vorstehenden Sätzen, oder dem durch die Fak⸗ turen etwa ermittelten geringeren Werthe. Für Klei⸗ dungsstücke, gebrauchte Effekten, Bücher und Kunstsachen, überhaupt solche Gegenstände, die nur einen imaginairen Werth haben, wird nur eine Garantie von 1 Thlr. pro Pfund geleistet und ersetzt, falls sie gänzlich verunglücken und verloren gehen sollten.
Mit diesen Fuhren werden auch Güter nach den auf der Tour nach Breslau, über Breslau hinaus, und auf den Seitentouren gelegenen Orten befördert.
Das Frachtlohn von Berlin nach Breslau ist auf 1 ⅞ Thlr. pro Ctr.; von Breslau nach Berlin auf 1 ½ Thlr. pro Ctr.
exclusive der Assekuranz, und so in angemessenen Ver hältnissen nach den Zwischenorten festgesetzt worden. Möbel, Spiegel und Gemälde in Rahmen zahlen eine Mehrfracht von 25 ℳ.
In Grünberg werden sich die Herren Wilhelm Gold⸗ stücker und Emanuel Schap, in Krossen der Herr E. A. Kirchner mit der Annahme und Absendung der Güter für diese Fuhren befassen.
Die Versendungen der ordinair. Fracht⸗ guͤter nach und von Schlesien durch das
gewöhnliche Fracht⸗Fuhrwerk, erleiden durch diese Eilfuhre keine Abänderung, vielmehr werden wir gemeinschaftlich bemüht sein, auf dieser Tour stets einen geregelten und pünktlichen Frachtverkehr zu unterhalten und jederzeit die entsprechendsten Frachtbe⸗ dingungen und Lieferzeit stellen.
Berlin und Breslau, am 11. März 1844.
Lion M. Cohn, J. A. Fischer, J. G. Henze, Phaland & Dietrich, Moreau-Vallette in Berlin. Herrmann & Comp. in Frankfurt a. d. 0. Meyer H. Berliner, Joh. M. Schay in Breslau.
Literarische Anzeigen.
Bestellungen auf das 2te Quartal der täglich er⸗ scheinenden
4 2 4 2 620l Bremer Zeitung, deren schon Abends ausgegebenes und durch die Posten zur Versendung kommendes Beiblatt die neuesten, im Laufe des Tages eingetroffenen Nachrichten zur Publi⸗ zität bringt, werden von allen Postämtern und Zeitungs⸗ Expeditionen entgegengenommen.
Die Bremer Zeitung wird auf dem seit ihrer Umgestaltung eingeschlagenen Wege beharren, dankbar für die durch vielfältige Bestellungen bethätigte Aner⸗ kennung und durch sie in dem Streben ermuthigt, die Aufgabe, die sie sich gestellt, immer würdiger zu erfül⸗ len. Fortdauernd durch die Mitwirkung und die Kor⸗ respondenzen hiesiger und auswärtiger talent⸗ und ge⸗ sinnungsvoller Männer unterstützt, unter Benutzung der Vortheile, die Bremens Lage und Verbindungen ihr gewähren, wird sie allen Erscheinungen und Fragen, welche in politischer oder kommerzieller Rücksicht als Bausteine der Zukunst das Leben der Gegenwart be⸗ zeichnen, ihre Beachtung widmen und in besonderen Abtheilungen auch die Entwickelung in Literatur und Kunst mit kommentirenden Betrachtungen begleiten.
Der kaum für eine zweite politische Zeitung von glei⸗ chem Umfange so billig bestehende Abonnementspreis der Bremer Zeitung beträgt am Orte des Erscheinens pr. Jahr 5 Thlr. Gold, quartaliter 1 ½ Thlr.
Zu Insertionen wird die Bremer Zeitung ganz besonders empfohlen. Sie bringt die ihr übertragenen Annoncen schnell zur allgemeinsten Kunde. Preis der Petitzeile oder deren Raum nur 3 Grote.
Die Verlagshandlung von J. G. Heyse in Bremen.
Literarische Anzeige.
[323] 82 1“ Seit dem 1. Juli 1843 erscheint im Verlage der Unterzeichneten und werden fortwährend in allen Buch⸗
handlungen, in Berlin in der Gropiusschen Buch⸗ und Kunsthandlung, vau⸗
schule Nr. 12, Bestellungen angenommen auf: Die
Illustrirte Zeitung. en 1.“ über alle
Zustände, Ereignisse und Per⸗ sönlichkeiten der Gegenwart.
über Tagesgeschichte, öffentliches und gesellschaftliches Leben, Wissenschaft und Kunst, Musik, Theater und Moden.
Jeden Sonnabend erscheint] Inserate in die Illustrirte eine Nummer von 2 Bogen Zeitung werden die Petit⸗ oder 16 (3spaltigen) Folio⸗zeile einer Foliospalte mit seiten mit 25 in den Text ge⸗ 2 ½ Sgr. berechnet. druckten Abbildungen. Bestellungen werden in al⸗
Vierteljährlicher haume⸗[an Buch⸗ und Kunsthand⸗ rationspreis für 13 Nummern lungen, so wie in allen Post⸗ 1² Thlr. Einzelne Nummernsämtern und Zeitungs⸗Expe⸗ kosten 5 Sgr. ditionen, angenommen, u. er⸗ 26 Nummern bilden einen halten Subskribentensamm⸗ Band, dem ein Titel undsler auf 10 Exemplare das Inhalts⸗Verzeichniß gratisst tte frei. nachgeliefert wird.
Nr. 37. vom 9. März 1844 enthält außer anderen illustrirten Nachrichten: Die Uniformirung und die Grofrsen Manöver in Preulsen. Mit folgenden in den Text gedruckten Abbildungen: Portrait: Friedrich Wilhelm Ludwig, Prinz von Preußen. — Offiziere in Galla: Garde⸗Husar — Garde du Corps — Garde⸗Uhlan — Garde⸗Dragoner — 2. Garde⸗Infanterie — Linie — Garde-Jäger — Garde⸗Landwehr — 1. Garde⸗Infanterie — Kadetten — Garde⸗Fuß⸗Artillerie; Militair zu Pferde: Garde du Corps — Garde⸗Husar — Garde⸗Dragoner — Kürassier vom 6. Kürassier⸗Regiment (genannt Kaiser von Rußland) — Offizier der reitenden Garde⸗Artille⸗ rie — Husaren⸗ (1. Leib⸗) Regiment — 1. und 2. Garde⸗Uhlanen⸗ (Landwehr⸗) Regiment — Chasseur à cheval. — Umriß eines Kleidrockes — Manöver bei dem Dorfe Falkenberg; die große Parade bei Berlin, am 8. September 1843. Preis 5 Sgr. Leipzig, den 9. März 1844. Expedition der illustrirten Zeitung.
J. J. Weber.
Neue
Wir machen aufmerksam auf die 2te
der berühmten L 187. t schen
Auflage N.. 22* aAr9-
phrase für das Pianoforte:
4 8 8 Ungarischer Sturm-
58
marsch. Pr. Thlr. Zugleich auch auf die in Folge des Allerhöchsten Befechls Sr. Maj. des Königs hei uns erschienene
Partitur desselben Marsches (No. 120 der Königl. preuls. Armeemärsche). Pr. 1 Thlr.
34 Linden. Schlesi 1 1gersche Buch- u. Musikhandlung.
[322]
In der Franckhschen Verlagshandlung zu Stutt⸗ gart erscheint und ist auch in allen Buchhandlungen
zu erhalten, in Berlin in der Plahrn cher L. Nitze), Jägerstr. 37: hgr 1
Jeder Band von 5 bis 7 Bogen geheftet
[291] à 2 Neugroschen.
Das belletristische Ausland,
herausgegeben von Carl Spindler. Kabinets⸗Bibliothek der klassischen Romane aller Nationen.
Die Reichhaltigkeit der ersten hundert Bänd⸗ chen von diesem trefflichen Sammelwerke ist aus nach⸗ folgendem Inhalt zu ersehen, diese enthalten nämlich:
Von Frederike Bremer, sämmtliche Werke: Die Töchter des Präsidenten, 2 Bände. — Nina, 5 Bände. — Die Nachbarn, 5 Bände. — Streit und Friede oder Scenen aus Norwe⸗
en, 2 Bände. — Das Haus oder Familien⸗ 8-. und Familienfreuden, 5 Bände. — Die Familie H., 2 Bände. — Ein Tagebuch, 4 Bände.
Von Frau Flygare Carlén, sämmtliche Werke, und zwar bis jetzt: Waldemar Klein. — Die Rose von Tisteloͤn. — Gustav Lindorm oder: Führe uns nicht in Versuchung! — Der Skjutsjunge. — Der Stellvertreter.
Von Capitain Marryat: Reisen und Aben⸗ teuer des Monsieur Violet in Kalifornien, Sonora u. im westlichen Texas.
Von Eugen Sue: Pariser Mpsterien nebst Gerolstein; komplett.
Von Boz (Dickens): Ein Weihnachts⸗Jubel⸗ gesang in Prosa. — Leben und Abenteuer des Herrn Martin Chuzzlewitt, seiner Ver⸗ wandten, Freunde und Feinde u. s. w.
Von Michael Czaykowski: Wernyhora, der Seher in der Ukraine. — Kirdschali.
Um sich einen Begriff von der trefflichen Auswahl, von der gediegenen Uebersetzung und schönen Ausstat⸗ tung zu machen, bitten wir die Freunde geistreicher Lektüre, sich die Sammlung anzusehen, überzeugt, daß es nur dieses bedarf, um zur Anschaffung derselben Lust zu bekommen. 1
In drei nothwendig gewordenen Aufla⸗ gen innerhalb eines Jahres hat bereits das Publikum sich für dieses Unternehmen ausgesprochen, das rasch fortgesetzt und das Klassische der europäischen Literatur in vortrefflicher Uebersetzung in kürzester Zeit bringen wird. —
In Folge vielseitig an uns ergangener Anfragen beehren wir uns hiermit anzuzeigen, daß mit Genehmi⸗ gung des Königlich Hannoverschen Gouvernements ein unveränderter Abdruck der von demselben so eben publizirten wichtigen Staatsschrift unter dem Titel: 2 —
Der große Zollverein deutscher
Staaten und
der hannover⸗ oldenburgsche Steuerverein
am 1. Januar 1844.
Eine Staatsschrift mit Belegen. Hannover, im Februar 1844.
zu dem billigen Preise von ¾ Thlr. in unserem Verlage
erschienen und in allen Buchhandlungen zu haben ist, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg bei
E. S. Mittler.
Hahnsche Hofbuchhandlung in Hannover.
Giesmansdorfer Preßhefe eoe 11sb’ (Pfundbärme). 8
Durch die in 68 Stunden von Breslau nach Berlin gehende Fracht⸗Eilfuhre ist die unterzeichnete Fabrik in Stand gesetzt, zu jeder Jahreszeit ihre als vorzüglich
anerkannte frische Preßhefe einen Tag um den anderen regelmäßig nach hier zu liefern. Die Haupt⸗ Niederlage bei
Herrn Johannes Friese, Gertraudten Str. 24,
wird den Herren Wiederverkäufern, wie auch den Herren
Gewerbtreibenden, welche Pfundbärme brau⸗
chen und sich zu einer regelmäßigen Abnahme verpflich⸗ ten, die äußersten Fabrik⸗Preise bewilligen. Wir ersu⸗ chen hiermit ergebenst, da zum Ltsten d. M. der erste Transport hier eintrifft, gefällige Rücksicht hierauf neh⸗ men zu wollen. Das Nähere wird Herr J. Friese auf portofreie Anfragen sofort mittheilen. alFriiitenthal, Besitzer der Preßhefen⸗Fabrik zu Giesmansdorf.
Oeffentlicher Wein⸗Verkauf
saer. in Bremen.
Am Dienstag, den 26sten d. M., Abends Schlag 7 Uhr, auf Verordnung der Herren A. W. Gruner K Söhne, zur gänzlichen Räumung des Lagers, durch die Unterzeichneten: 1b
ca. 1000 Orhoft diverse Bordeauxer 1834r, 1835r,
18371, 1839r und 1840 rothe und 1839 u. 1840 1 8 1 beiße Weine. 1 ca. 50 Stück diverse Cetter Weine, als: Moutagne, 1 süße Picardan und 8 Orhoft Muscat Beziers.
Nähere Nachricht, spezifizirte Aufgaben, so wie Pro⸗
ben ertheilen 8 D. H. Finke, J. H. Bacmeister, Makler.
Um Jagorschen Saale,
Unter den Linden Nr. 23, 8 giebt B. Bosco nach seiner Krankheit am Dienstag den 19. März 1844 eine Vorstellung von 20 Pidècen in der ägyptischen Magie, jedoch keine Wiederholung der ersten Vorstellung. b
Billeite sind am Tage zu dieser Vorstellung im Ja⸗ gorschen Lolale zu haben. Numerirte Sperrsitze 2 Thlr., Sperrsitze 1 Thlr., Gallerie⸗Sitze 20 Sgr. Anfang präzise 7 Uhr, Ende ¼ 10 Uhr.
Das Abonnement beträgt: 2 Rthlr. für ¼ Jahr. 4 Rthlr. - †½ Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr. 88
Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Iuland.
gemeine
„ *
Alle Post-Anstalten des Ju- und Aluslandes nehmen Bestellung Nlaauf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss.
Zeitung: Früiedrichsstrasse Mr. 72.
Berlin, Sonntag den
An die
VIW1 4 8 1144
Bestellungen für Berlin werden in der
““
Expedition selbst (Friedrichs⸗Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. — Auswärtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versäumt,
kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind.
Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 2 ½
Sgr.
Uebrigens ist die Einrichtung getroffen, daß Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens
9 Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions⸗Lokale, Friedrichs⸗Straße Nr. einer Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Ansragen zu begegnen, wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger
72,
— 2
in Empfang genommen der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt
werden. Der Preis der Insertion beträgt für den Raum
machungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst⸗Anzeigen, auch Familien⸗Nachrichten jeder Art, so wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, steis Aufnahme
finden.
11ö13“ Amtlicher Theil.
Inland. Berlin. Angebliches Fest zur Feier der g9
8 “ enesung Ihrer Maj.
der Koönigin. — Das Zoll⸗Amt Karlshütte. — Personal⸗Veranderungen
in der Armee. — Breslau. Gunsten der Weber im Gebirge. — Koblenz. Schiffbrücke. — Posen. amtlicher Verfügungen. — Königsberg. Anstalten. — Magdeburg. Deutsche Allg. Zeitung.
Deutsche Bundesstaaten. Sachsen.
Zschopau.
Ausstellung weiblicher Handarbeiten zu H Zerstörung der Rhein
Beglaubigung der polnischen Uebersetzungen! Verlegung der Gefangen⸗ Die Gustav⸗Adolph⸗Vereine und die
der Verbindungen durch den Schnee. — Schreiben aus dem Noönig⸗
reich Sachsen. (Thätigkeit der Ministerien.)
— Wuüurttemberg.
Stuttgart. Befinden des Königs. — Ulm. Allgemeine Stimmwun⸗
Baden. Karlsruhe. Antrag auf Errichtung einer Tanbrsbnus;
Freie Städte. Hamburg. Rath und Bürger⸗Kongent. Oesterreichische Monarchie. Wien. Oberst Biragee
Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Debatte von Paris. — Paris. Hofnachricht. — Einwend
über bie vrfe n ungen unsg Pemt cnen
gegen den Gesctz⸗Entwurf über den Sekundär⸗Unterricht. — Beglugweha⸗
B
schung des Abbe Combalot. — Briefe aus Paris. (Kammir⸗Briwe⸗
ten vom 11. März. — Die Kommission der geheimen Zenzs; Cyntre⸗ Admiral Dupetit⸗Thouars. — Die jüngsten Wahlen; das raan. 1 Schutz⸗System. —
Vertheidigung der National⸗Arbeit und ihr
½ W
in Marseille auf Veranlassung von Berryer's Wiedererwä lung.)
Großbritanien und
silien. — Schreiben aus London.
Irland. London. Englands Handel mit Bra⸗ (Allgemeine Betrachtungen übet die
letzten Ereignisse in Indien zur Rechtfertigung des General⸗Gonzerneurs.)
Belgien. Brussel.
Anleihe⸗Entwurf zur Rückzahlung holländischer
Schuld. — Stand der Frage über die Universitäts⸗Prüfungs⸗Kommissionen.
Griechenland. Schreiben aus München.
neueste Nachrichten an
8 (Fürst von Wallerstein; is Athen; Finanznoth; Freiherr von Schrenk.)
Tunis. Schreiben aus Paris. (Truppenbewegungen; Lage der Euro⸗
päer; Verhältnisse zur Pforte.) Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. nigsberg, Breslau, tersburg. Malktbericht. — Paris.
—
Börse.
. Berlin. Magdeburg, Köln, Hamburg, St. Pe⸗
Erpedition des Prof. Koch und Dr. Rosen nach Erzerum und dem Kauka⸗
sus fuͤr Naturkunde und Sprachforschungen. — antiken und über die romischechristlichen Basiliken.
Beilage. 98
— Neueste Literatur über die
(Fortsetzung.)
Amtlicher Theil.
Angekommen: D. Sr. Durchlaucht des Petersburg.
Uichtamtlicher T
8 — L. Inlan
März. Einig
18
21 Herzogs
Berlin, 12. man hierselbst beabsichtigt babe⸗ jestät der Königin im Krollsch stalten, daß aber Se. Mazest Diese Meldung ist nicht gegrur⸗ Antrag, dessen Angemessendert 2e macht worden ist und fehlt hat.
indem
ein da ezweifelt werden müßte, nicht ge⸗ ehnung also die Veranlassung ge⸗
Geveral⸗Major und General⸗Adjutant von Nassau, von Preen, von St.
heil.
e Zeitungen haben gemeldet, daß zur Feier der Genesung Ihrer Ma⸗ ten Lokale ein glänzendes Fest zu veran⸗
—
der König dies Sich verbeten hätten.
rauf sich beziehender
Unterbrechung ¹
Eim
Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Brieken einzusenden.
Berlin, 16. März. In der heutigen Vossischen Zeitung
iindet sich eine Privat⸗Mittheilung aus Frankfurt, welche den Aufent⸗
alt, den die Frachtgüter bei der Abfertigung des Herzogl. braun⸗ chweigischen Zoll⸗Amts Karlshütte erleiden sollen, bespricht und zu⸗ gleich des Gerüchts erwähnt, daß die Vermittelung Oesterreichs wegen dieser Angelegenheit angesprochen sei und dieselbe daher gar nicht an die Bundes Versammlung gelangen werde. Wir können den Frank⸗ furter Korrespondenten beruhigen; die Abfertigungen beim Zoll⸗Amte
Karlshütte werden, so weit die Umstände es für jetzt gestatten, be⸗
schleunigt; zur Verhandlung der Angelegenheit beim Bundestage und imnener Vermittelung Oesterreichs fehlt aber jeder Anlaß.
Berlin, 16. März. Das heute ausgegebene Militair⸗
latt macht unter Anderem folgende Personal⸗Verände⸗
vmqge der Armee bekannt: Loos, Intendantur⸗Assessor beim
Berhe=anmzt, zum Intendantur⸗Rath ernannt; Thiele, Oberst⸗ eretehaneg ierr Garte⸗Artillerie-Brigade, als Oberst mit der Bri⸗ vvhre iihhehn mr den vorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Eeerene aior und Artillerie⸗Offizier des Platzes Koblenz, mnirr Bmibesremich zum wirklichen Stabs⸗Offizier, mit der Artillerie⸗ ngem mit der veeschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete und Aunsscht vef bm⸗Bersorgung, von Closter, inaktiver Oberst beim vien Seamern Saihen Landwehr⸗Regiments, mit der Armee⸗Uniform mit bten vwoerschfremsbigen Abzeichen für Verabschiedete, von Of
fener, mairerer Tberst⸗Lieutenant beim 1sten Bataillon 20sten Land
wehr⸗Regimente, a12 Oberst mit der Uniform des 4ten Infanterie⸗ Regiments mit den zorschriftsmäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Beiden mit ihrem bisberigen Inaktivitäts⸗Gehalt als Pension, der Abschied bewilligt.
Breslau, 141. März. Angeregt durch die Noth der Spinner und Weber unseres heimatlichen Gebirges, haben mildthätig gesinnte Frauen hieseger Stadt sich vereinigt, um durch Aufertigung von Handarbeiten oder Einsendung von Gaben, welche Ende Mai d. J. hier öffentlich ausgestellt und zum Besten jener unglücklichen Lands⸗ leute verkauft werden sollen, ihr Schärflein zur Milderung ihres Elends beizutragen. Zum Empfange der eingehenden Gaben haben sich die Frau Gräfin von Brandenburg Excellenz, Frau Gräfin von Rittberg und Frau Generalin von Saft bereit erklärt.
Koblenz, 11. März. (E. Z.) Nachdem unsere Rheinschiff⸗ brücke seither der gewaltigen Fluth und den Stürmen getrotzt hatte, ist sie gestern Abend durch das Zusammentreffen mehrerer Uebelstände großentheils zerstört worden. Mit dem gestrigen Tage hatte nämlich die kölnische Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft den Schnelldienst zwischen Mannheim bis Düsseldorf beginnen lassen, und so gelangte das Boot „Cockerill“ auf der Thalfahrt von Mannheim gegen 8 Uhr Abends in hiesiger Gegend an. Es war äußerst finster, und aus Nordwesten wüthete ein furchtbarer Sturm, so daß die Brückenwache die Signal⸗ Laternen des Dampfbootes, die vorschriftsmäßig brannten, in der ge⸗ wöhnlichen Entfernung noch nicht wahrnahm. Erst als das Boot näher herankam, erkannte man die Signale und gab durch Klopfen auf der Brücke, so wie durch Aufhissen der Signal⸗ Leuchten zu bei⸗ den Seiten des Brücken⸗Durchlasses, zu erkennen, daß die Brücke für das Dampfboot werde geöffnet werden, weshalb denn das Boot auch unterließ, durch Abfeuern mehrerer Schüsse, wie dies zur Nacht⸗ zeit vorgeschrieben ist, anzudeuten, daß es die Brücke passiren werde. Der heftige Sturm und ein kleiner Uebelstand am Mechanismus des Brücken⸗Durchlasses hinderten jedoch das rasche Abfahren des letzteren, und so war das Dampfboot vor der Brücke angekommen, noch ehe das Brückenjoch ausgefahren war. Wegen der allzugroßen Finsterniß
4 39 2
konnte man vom Dampsschiffe aus unmöglich die Lage der Dinge erkennen, aber auf das Zurufen des Brücken⸗Personals ließ das Dampfboot zurückschlagen, um von der Brücke abzukommen. Der neue Beleuchtungs⸗Apparat, welcher besonders für Fälle errichtet war, wenn, wie bei gegenwärtigem, in der Dunkelheit der Brücke Gefahr drohte, war durch die neuliche Ueberschwemmung zu Grunde gegangen. Bei der erwähnten rückgängigen Bewegung stieß eben wegen der Finsterniß das Dampfboot mit seinem Spiegel gegen ein am Freihafen haltendes Schiff und mußte nun wieder, um dasselbe nicht gänzlich zu zerstören, sich stromabwärts treiben lassen, wodurch es abermals vor die Brücke gelangte, die jetzt gehörig ausgefahren war. Aber der „Cockerill’“ hatte die Richtung zum Passiren des Durchlasses verloren, und um solche gehörig wieder nehmen zu können, wollte er vor der Brücke um und nach der rechten Seite hin aufwärts in den Strom lenken. In diesem Momente erfaßt ein furchtbarer Windstoß das Boot in der Flanke und schleuderte, unterstützt von dem starken Strome, dasselbe mit solcher Gewalt gegen den nach dem rechten Rheinufer haltenden Theil der Brücke, daß augenblicklich 5 Brücken⸗Joche losgerissen wurden und mit dem „Cockerill“ über eine Viertelstunde weit davontrieben. Das Dampfboot, das hierbei ein Rad verloren hatte und außerdem mehrfach beschädigt worden war, vermochte erst bei Neuendorf umzudrehen und hierher zurückzukehren, während zwei Brückenschiffe völlig versunken sind. Die drei übrigen Joche hat der Wind eine halbe Stunde weit von hier ans Land getrieben, wo sie, halb zerstört, unter und über einander liegen. Es wird eine geraume Zeit hingehen, ehe unsere Brücke nur einigermaßen wieder hergestellt sein kann; der „Cockerill“ ist indessen heute mit einem Rade nach Köln gefahren.
Posen, 12. März. Die hiesige Königliche Regierung bringt in dem heutigen Amts⸗Blatte die Allerhöchste Zusicherung in dem Landtags⸗Abschiede für die zum 6ten Provinzial⸗Landtage versammelt gewesenen Stände des Großherzogthums Posen ad II. 14 zur öffent⸗ lichen Kenntniß, wonach die polnischen Uebersetzungen, welche den in deutscher Sprache abgefaßten Verfügungen und Bescheiden der Ver⸗ waltungs⸗Behörden der hiesigen Provinz beigegeben werden, künftig von den bei den Provinzial⸗ und Kreis⸗Behörden angestellten ver⸗ eideten Translateurs beglaubigt werden sollen. Zugleich werden die sämmtlichen Landraths⸗Aemter unseres Departements angewiesen, dieser Allerhöchsten Anordnung gemäß von jetzt ab zu verfahren.
Königsberg, 12. März. (K. Z.) Die Gefängniß⸗Anstal⸗ ten der hiesigen Polizei werden durch die Acquisition des auf dem Polizeihof belegenen, bisher zur Schimmelpfennigschen Tabacks⸗Fabrik gehörigen Zwischengebäudes eine wesentliche Verbesserung erhalten. Dieses Grundstück soll ausgebaut und dazu fester eingerichtet, künftig⸗ hin zur Einsperrung der Arrestanten gebraucht werden, welche 8 Polizei⸗Behörde wegen Umtreiben, Trunkenheit, Erzesse u. dgl. m. durch Commissaire und Gendarmen aufgreifen läßt und bestraft. Diebe und größere Verbrecher werden dem Inquisitoriats⸗Gefängniß über⸗ liefert. Auf diese Weise würden die altstädtische und kneiphösische Wachen eingehen oder für andere Zwecke benutzt, zugleich aber würde durch jene Einrichtung dem Uebelstande abgeholfen werden, dergleichen Individuen hin und zurück auf weiten Umwegen durch belebte Straßen zu transportiren, was allerdings zum warnenden Beispiel dienen und abschrecken mag, aber in anderer Beziehung auch wieder, wenn z. B. Verhaftete aus höheren Ständen darunter sind, eine Ver⸗ schärfung der Strafe herbeiführt. Künftighin können solche ärgerliche
Auftritte und Zusammenrottungen herbeiführende Umstände nicht ein⸗
Erxpedition des Prof. K
Sprachfo en.
(Auszug aus einem Briese des Dr. Grerz Reser
aus Alerandroxel (Gümri)
Indem ich Ihnen zum neu begennenen 2 wunsch darbringe, nehme ich mir die Fr
und fi
„ Doun
ür Naturkunde
Dr. Rosen und
an Aler. von Humboldt Im D. Januar 1844.)
hre meinen herzlichsten Glück⸗
unserer nunmehr vor
faß zwei Monaten erfolgten Ankanst auf russschem Gebiet Anzeige zu
machen. . mem 1.7 wir den schönen Spätherdst noch zu einer Erredinon
Nach einem anderthalbmonatlichen Aufenthalt in Erzerum haben
in das nördliche Kur⸗
distan, die Paschalsks Musch und Bajazoed benutzt, über die mein verehrter
Reisegefährte einen weitläuftigen Bericht an die Akademie ausarbeitet.
Die⸗
selbe hatte zum Hauptzmeck, die geographische Kenntniß des oberen Murad und seines Gebiets zu erweitern, was fruheren Reisenden wegen der eben hier besonders zu Räubereien geneigten Nomadenstämme noch nicht hatte
gelingen wollen. Inwis Hernn Prof. Koch *) zeigen.
Wir begannen damit, seine Vereinigung — Süden zu
Inwiecfern wir diese Absicht erreicht, wird der Bericht des
den nördlichen Quellarm des Arares bis an mit dem südlichen zu verfolgen, und wandten uns dann einem bisher noch nicht besuchten Dorfe mit prächtiger
urgruine, Avenik, noch an einem Nebenfluß des Aras, dem Ulu⸗Tschai,
*) Nach einem Briefe dieses verdienstvollen Reisenden (ebenfalls aus
Alexandropol vom 24.
Januar 1844) hat die Kaiserlich russische Ober⸗
Behoörde in diesem Gränzorte, auf Empfehlung Sr. Ercellenz des Ober⸗ Befehlsbabers Herrn Generals von Neidhardt, sich unserer Landsleute auf
das wirksamste angenommen.
Prof. Koch, kaum in der Quarantaine ange⸗
langt, hat am Nervensieber gelitten, von dem er sich nur langsam erholt hat. Dr. Rosen ist von einers viertägigen Fieber geheilt und glücklicher⸗
peise in volhem Gebrauch seiner jugendlichen Kräfte.
gelegen. Von dort passirten wir die Wasserscheide zum Murad, bei welcher Gelegenheit man uns über einen Theil einer weiten, höchst öden Hochebene führte, Karavazy genannt, die wegen der dort oft geschehenden Anfälle sehr verrufen ist. Die Thalebene des Tuzla⸗Tschai betraten wir bei dem Dorfe Kara⸗Tschoban und folgten ihr aufwärts bis zur Stadt Chynys. Von hier setzten wir über die Gebirge des Gau's Vartan, den schneebedeckten Rücken des Bingöl immer zur Rechten, kamen zu den Quellen des Tschar⸗Buhur und gelangten bei dem Kloster Tschanglo⸗Kiliße an den Rand der Ebene von Musch. In dieser hatten wir das Glück, Chorene, den Geburtsort des größten armenischen Schriftstellers, jetzt ein elendes Dorf, Chorunk, auf⸗ zufinden, verweilten dann einige Zeit in Musch, worauf wir unseren Weg sudlich vom Murad, durch die Sandschaks Bulanpk, Liza und Jundschaly, nach Melasgjerd fortsetzten. Mit starker Bedeckung zogen wir von hier nach Toprak⸗Kalah, durch eine verwilderte Gegend, in der eine Menge Ruinen von Steinbrücken und Kirchen, deren künstliche Wölbungen wir noch bewun⸗ derten, von verlassenen Dörfern u. s. w. eine frühere Kultur beurkundeten. Von Toprak⸗Kalah aus überstiegen wir den Schah⸗jolu, die Wasserscheide gegen den Aras, den wir bei dem Städtchen Kaghisman berührten. Von da eilten wir, vom Schnee gedrängt, uns nur in Kars kurze Zeit aufhaltend, zur russischen Quarantaine von Alexandropol, dem früheren Gümri, in der wir sofort aufgenommen wurden.
Die Hoffnung, über die kurdische Sprache etwas Genaueres zu erfah⸗ ren, das sich zu einem Berichte an die Akademie eignen möchte, ist leider auf dieser Reise nicht in Erfüllung gegangen, zumal da diese in ihrer zwei⸗ ten Hälfte mehr einer Flucht vor Räubern und dem eintretenden Winter als einer wissenschaftlichen Expedition glich. Ein anderes Unglück, das den Herrmn Professor Koch mitbetrifft, ist, daß der Haupttheil unserer Sachen, den Herr Garibaldi, der russische Konsul in Erzerum, auf Karawanenwege nach Kars zu befördern übernommen hat, durch Zufälligkeiten verspätet, noch immer nicht in unseren Händen ist, so daß wir in peinlicher Ungewiß⸗ heit schuͤeben. Das Erwarten dieser Sachen hat uns bis jetzt in Gümri
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zurückgehalten, dessen strengen Winter wir längst gern mit dem wärmeren Klima von Tiflis vertauscht hätten. Herr Prof. Koch denkt im Spätsommer dieses Jahres durch die Krimm zurückzukehren. Ich habe den sehnlichsten Wunsch, noch 1 ½ Jahr in dieser interessanten Gegend zu verweilen. Der Sprachwissenschaft ist nicht hinlänglich gedient mit einem grammatischen und lexikalischen Fragmente, wie ich es über die lazische Sprache der Königl. Akademie bereits eingereicht habe. Nur ein tieferes Eindringen, das bei Sprachen, von denen keine Literatur existirt, durch den täglichen Verkehr erworben werden muß, kann den erwünschten Erfolg gewähren. Wie uns hier versichert wird, ist das Volk der Osseten jetzt ganz beruhigt, und meinem Aufenthalte in den Osseten⸗Dörfern würde nichts im Wege stehen. Bei dem lebhaften und großartigen Interesse, welches Se. Majestät der König an Allem nimmt, was den uralten Zusammenhang germanischer Volksstämme aufklären kann, will ich nicht verzagen, sondern mich der schönen Hoffnung
hingeben, daß ich länger werde hier verweilen können.
MNeueste Literatur
1“ über die 1 antiken und über die römisch⸗christlichen Basiliken. Fortsetzung. (Vergl. Allg. Preuß. Ztg. Nr. 76.)
Die Basiliken des christlichen Roms nach ihrem Zusam⸗ menhange mit der Idee und Geschichte der Kirchenbau⸗ kunst dargestellt von Ch. K. J. Bunsen, der Philosophie und Rechte Doktor. Der zweite Abschnitt des Werkes ist den ältesten Basiliken der Christen im Morgen⸗ und Abendlande gewidmet. Der Herr Verfasser sucht darzustellen, wie unter den im Alterthum entwickelten Gebäudearten inson-