1844 / 82 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

jnien⸗ das 5te, 10te und 23ste leichte Regiment) ; 2n, 698te 12 und gafe lone (das 11te, 13te, ö9ste und 23ste g Sämmtliche Soldaten zusammen lie⸗

rhix je⸗ iment). L 8 * Pefene büeehiage zu 10 Stunden täglich, welche auf dem

7 times und 4 Millièmes bezahlt wurden, als im Heganat * 1978 3 Cent. weniger per Arbeitstag. g . * 2 ko ete im Ganzen.. 7492 22 9 5,4 96 Fr.

2 von den Civilisten geliefert, würde Theen.

eko et haben. 2 2 e. Ersparniß zu Gunsten des Stantes .4̊ĩ24,255 Fr.,

1 pCt. höher sich ergiebt, als im Jahre 1842. Der 3v 8 FE bei der Konzentrirung dieser Militair⸗Ar⸗ beiter war, die Coalition der bürgerlichen Arbeiter zu verhindern, und Ruhe und Ordnung in den Werkstätten zu erhalten. Dieser Zweck wurde vollkommen erreicht; mit der Erhaltung der Ruhe schritten die Arbeiten rasch von dannen. Die Regierung hat ferner mit Freuden wahrgenommen, daß die Truppen, ohne der Disziplin zu schaden, zu solchen Arbeiten verwendet werden konnten, so wie, daß die Soldaten dabei durchgehends heiterer Laune und vom besten Eifer beseelt waren, was die schnelle und treffliche Ausführung der Festungs⸗ werke zur Genüge darthut. Vom Geniewesen sind im Jahre 1843 9 Compagnieen dazu beordert worden, welche einen Effektivstand von 1220 Unteroffizieren darboten, wovon der soste Theil fortwährend be⸗ schäftigt war, so oft die Witterung es erlaubte, so daß sie während des verflossenen Jahres 230,000 Arbeitstage hatten.

Die Unteroffiziere und Soldaten des Geniewesens blieben auf der ganzen Befestigungslinie unter den übrigen Truppen und Arbei⸗ tern vertheilt, um deren Arbeiten zu leiten. Bei der Errichtung der Erdwälle, wozu am meisten Fertigkeit erfordert wird, haben sie thätigst Hand angelegt. Das Geniewesen hat ferner den größten Theil der Werkzeuge für die Infanterie verfertigt und reparirt. Das⸗ selbe hatte endlich die Zugbrücken der Forts angelegt und durch seine unermüdete Aufsicht den Mauerwerken jenen Grad der Vollkommen⸗ heit 2- welchen man an den Festungswerken von Paris bewun⸗ dern muß.

Es ist schon oben bemerkt worden, daß die Festungswerke von Paris von ihrem ersten Anfang bis zum 1. Januar 1844 die Summe von 88,000,000 Fr. dem Staate kosten. Wenn man diese Summe auf die verschiedenen Arbeiten repartirt, so kommen:

Auf die befestigte Ringmauer .. 38,150,000 Fr. Auf die Forts mit Inbegriff der darin enthal⸗ tenen Gebäude.. I“ Auf die strategischen Straßen 1 Für die Vermehrung der Militair⸗Hospitäler und Einquartirung der Truppen..... Auf die allgemeinen Ausgaben, wie Anschaffung der Werkzeuge, Plan⸗Messungen u. s. w.... Auf den Ankauf des Grund und Bodens . 9,600,0002

Zusammen 88,000,000 Fr. Die Ausgaben, welche noch übrig bleiben, um die Festun gswerke

33,150,000 800,000,

4,500,000

1,800,000

von Paris zu vollenden, betragen die Summe von 51 Millionen,

nämlich:

Für die befestigte Ringmauer.....

die Forts.. .

die strategischen Straßen die Kasernirung der Truppen die allgemeinen Ausgaben...... e Grund und Boden

17,000,000 Fr. 25,000,000 2 750,000 » 750,000 7,350,000 » 57,000,000 r. 88,000,000

mmee

uu Zusammen... Da die bereits verwendeten Summen betragen

so werden die Gesammt⸗Ausgaben der Befessigung von Paris sich erheben auf die Summe von ... 139,000,000 Fr.

so daß von den durch das Gesetz vom 3. April 1841 bewilligten 140 Millionen eine Million übrig bleibt. Daraus geht der Beweis hervor, daß die Befestigung von Paris die ursprünglich berechneten Ausgaben nicht überschreiten wird.

Als die Epoche, binnen welcher die Befestigung von Paris voll⸗ führt sein sollte, war das Jahr 1847 bezeichnet worden. Nach der Meinung des Kriegs⸗Ministers könnte man dieselbe sehr leicht im Jahre 1845 vollenden, wenn die Kammern außer dem Kredit von 20 Millionen für 1844 und dem nämlichen Kredit für das Jahr 1845 noch die 12 Millionen auf diese beiden Jahre repartiren wollten, welche 12 Millionen noch übrig bleiben, um den allgemeinen Kredit von 140 Millionen zu erschöpfen. Der Kriegs⸗Minister behauptet, daß man durch die Beschleunigung der Arbeiten, wenigstens noch Fr. an den allgemeinen Ausgaben der Befestigung ersparen önnte.

Der Bericht des Kriegs⸗Ministers berührt zum Schlusse die Ar⸗ mirung von Paris und die Errichtung mehrerer Militair⸗Anstalten, gegen welche die Gegner der Befestigung sich erheben. „Diese Be⸗ chwerden“, sagt der Kriegs⸗Minister, „können bisher nur auf Hypo⸗ thesen beruhen, denn sie haben keine positiven vollbrachten Thatsachen zum Grunde. Die Regierung hat bei jeder Gelegenheit bemerken lassen, daß die Errichtung der Festungswerke von Paris gewisse Folgen nach sich ziehen müßte, wie die Gründung von Waffen⸗Depots für die Artillerie, das Geniewesen und das Militair⸗Fuhrwesen, um so im Stande zu sein, unsere Armeen jederzeit mit Allem, was ihnen sowohl für den offensiven als devensiven Krieg nothwendig wäre, so⸗ gleich versehen zu können. Jedoch, da für diese besonderen Ausgaben noch kein Kredit von den Kammern bewilligt worden ist, so bleibt diese Frage ganz reservirt, bis darüber besondere Vorschläge von der Regierung ihnen gemacht werden dürften. Darum scheint mir jede Diskussion darüber voreilig, und ich halte es für meine Pflicht, mich deren hier zu enthalten.“

„Ich wünsche“, schließt der Kriegs⸗Minister, „mir abermals Glück dazu, daß die Befestigung von Paris so erfreuliche Resultate darbie⸗ tet, und ersuche Ew. Majestät um die Erlaubniß, meinen gegenwär⸗ tigen Bericht, in Gemäßheit des Gesetzes vom 3. April 1841, welches vorschreibt, daß über den Gang der Befestigung jedes Jahr den Kam⸗ mern Rechenschaft gegeben werden soll, den Kammern mitzutheilen.“

Man sieht aus dem Schlusse des angeführten Berichts, daß der

Marschall Soult nicht mehr so denkt, als im Jahre 1841, wo er auf der Tribüne der Deputirten⸗Kammer die bemerkenswerthen Worte sprach: „Als Marschall von Frankreich bin ich gegen die Be⸗ festigung von Paris gestimmt, aber als Kriegs⸗Minister bin ich er⸗ mächtigt, sie Ihnen vorzulegen.“

lünS. smn

1 Handels- und Börsen-Uachrichten.

„Stettin, 18. März. (B. N. d. O.) In unserem Handel hat sich nichts von Belang verändert und es bleibt solcher im Ganzen stille.

In Weizen ist, außer geringen Ankäusen am Landmalkt, seit Freitag nichts gemacht und bleiben Preise noch ganz, wie letztgemeldet. Roggen in loco fortwährend nominell, 33 ½ a 34 ½ Rthlr. nach Qual. gesordert, auf Lieferung pro Frühjahr zu 33 Rihlr. erlassen, pro Juni/Juli etwas zu 34 ¾ Rthlr. gemacht. Gerste und Hafer noch wie am Freitag gemeidet und ohne Kauflust. Koch⸗Erbsen bleiben knapp und gefragt.

Landmarkt vom 16ten d.: eenbr Weizen. Roggen. Gerste. Hafer. rbsen. 12 8 3 Wsp. 24 à 25

Zufuhren... 12 20 Preise 50 à 54 34 z 35 17 à 18 33 à 35 Rthl. Samen. Winter⸗Rübsen in loco bleibt auf 70 Rthlr. gehalten. 110/112pfd. Schlagleinsamen 50 Nthlr. Von Säe ⸗Leinsamen ist pernauer 9 Rthlr. baar Geld bezahlt, rigaer auf 8 Rthlr. fest gehalten. Für Klee⸗ samen zeigt sich mit dem Herannahen der Saatzeit mehr Begehr, und be⸗ zahlte man weißen gut ord. mit 20 a 23 Rthlr., mittel 24 a 26 Rthlr. und fein mittel 27 a 28 Rthlr. Ganz ord. pomm. ist dagegen vernach⸗ lässigt und zu 18 17 Rthlr. vergeblich erlassen. Von rothem ist ein Posten gut ord. zu 12 ½ Rthlr. und mittel zu 14 Rthlr. gekauft worden. Neuen f. mittel schles. hält man auf 15 a 16 Rthlr., desgl. feinen auf 16 a 10½ Rthlr. Für Thimothee wird 12 a 13 ¼ Rthlr. nach Qualität gefordert. Spiritus aus erster Hand zur Stelle 25 ¼ 25 %. Die Zufuhr ist schwach und der Markt zu 25 % diesen Augenblick sehr fest. Fettwaaren. Rüböl findet sortwährend nur auf Herbst⸗Lieferung Be⸗ achtung und ist pr. Sept./Oktob. neuerdings 11 ¼ Rthlr. bezahlt, wozu noch Geld in loco 10 ¾ a Rthlr. bezahlt. Von Baumöl ist mehreres gekauft und Gallipoly 14 a ½ Rthlr., Malaga auf Lieferung 14 Rthlr. unverst. bezahlt. Snas Fen Breslau, 16. März. Getraide⸗Preise. Höchster: Mittler: Niedrigster: Weizen 2 Rthl. Sgr. Pf. 1 Rthl. 26 Sgr. 9 Pf. 1 Rthl. 17 Sgr. 6 Pf. Roggen 1 » 58 6 1 » 1“ 8 5 Gerste 1 1 » 111142* Hafer v11111X“X“ 6 „9 » 20 »„» »

Magdeburg, 18. März. Höchster und niedrigster Getraide⸗Marktpreis

pro Wispel: Weizen: 49 40 Rthlr. Gerste: 29 ½ 28 Rthlr. Hafer: 20 ½ 19 »

Roggen: 35 ½ 33 »

11““

Bekanntmachungen.

[1790] Bekanntmachung.

Das dem Kleidermacher Carl Gottfried Krause ge⸗ hörige, in der Hoditzstraße Nr. 6 belegene, in unserem Hopothekenbuche von der Stadt Vol. IX. No. 620 verzeichnete, auf 5129 Thlr. 14 Sgr. 9 Pf. abgeschätzte Grundstück nebst Zubehör, soll im Wege der nothwen⸗ digen Subhastation verkauft werden, und ist hierzu ein Bietungs⸗Termin auf

den 26. April 1844, Vormittags 10 Uhr, vor dem Stadtgerichtsrath Herrn Steinhausen im Stadt⸗ gericht, Lindenstr. 54, anberaumt.

Der Hypothekenschein, die Taxe und die besonderen Kaufbedingungen sind in unserer Registratur einzusehen.

Potsdam, den 6. Oktober 1843. Königl. Stadtgericht hiesiger Residenz.

v 9 g 1 a m a, Auf den gemeinschaftlichen Antrag des Gastwirths P. H. Buchholz hierselbst und des Gastwirths Lauter

zu Möckow, werden alle diejenigen, welche an den von

dem Ersteren an den Letzteren verkauften, an der Kuh⸗

straße hierselbst sub No. 35 belegenen Gasthof nebst Zu⸗

behör dingliche Ansprüche und Forderungen machen zu fönnen sich berechtigt halten sollten, hierdurch aufgefor⸗ dert, solche in einem der auf

den 19. März und den 2. und 10. April d. J.,

jedesmal des Morgens 10 Uhr,

angesetzten Liguidations⸗Termin vor dem Stadtgerichte

hierselbst speziell und glaubhaft, unter Vorlegung der darüber sprechenden Urkunden, anzumelden, widrigenfalls sie damit durch die in termino den 30. April d. J., Morgens 10 Uhr, zu publizirende Prätlusiv⸗Sentenz werden ausgeschlossen, und von dem gedachten Grund⸗ stücke für immer werden abgewiesen werden. v Datum Greifswald, den 29. Februar 18441. Direktor und Assessores des Stadtgerichts (L. S.) Dr. Teßmann.

Borussia. Die unterzeichnete Direction ladet hierdurch die Herren

Actionaire der Feuer⸗Versicherungs⸗Anstalt Borussia in Gemäßheit des §. 38. der Statuten vom 4. Juli 1843

8

zur ersten ordentlichen General⸗

Versammlung aef Dienstag d. 30. April 1844, Nachmittags 3 Uhr,

ein. Das Versammlungs⸗Löal ist j b rammlungs⸗Lokal ist in der hiesigen Bör⸗ Pehelte Miagiser⸗Imaße Nr. 69. 8 iS. Voülmacht za Beeekönnen sich dabei durch andere mit doch darf Keiwerschende Actionaire vertreten lassen, je⸗

men dedaümm ce ge alben für mehr als dreißig Stim⸗

Da die Geschäͤ bedennen hedehas des unsalt ert am 1. Ohober 1843

0 w erst ein halbes

8 . 88. . Geschesis ZeZechra nfasen, dieses Mal noch efanzusertigende Bilanz für

8 Kesgsbers in 8e A können.

8 . „März 1844. 0 8 vüeass r. Fener.Verscheruhge⸗kinsalt

2.

[259 b]

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[352] Ediket all Kadung.

Vom unterzeichneten Stadtgericht ist 8

1) zu dem überschuldeten Vermögen der hiesigen Han⸗ delsfrau Amalie Henriette verehel. Rückart, geb. Knappe, der Konkurs⸗Prozeß eröffnet, hiernächst

2) die Ermittelung der nächsten Erben oder Gläubi⸗ ger der im Jahr 1841 hier verstorbenen Anne Re⸗ gine verwittw. gewes. Schiertz, deren Nachlaß 23 Thlr. 16 Ngr. 1 Pf. beträgt, beschlossen und in beiden Sachen

der 24. August 1844 zu Anmeldung der Forderungen oder Erb⸗Ansprüche, der 7. Oktober 1844 zu Eröffnung eines Prällusiv⸗Bescheids, der 19. Oktober 1844 as zur Gütepflegung, 1 der 26. Oktober 1844 zum Aktenschluß und der 30. Oktober 1844 zu Bekanntmachung des Urtels anberaumt worden.

Es werden daher die bekannten und unbekannten Gläubiger der verehel. Rückart, so wie alle diejenigen, welche an den Nachlaß der genannten Schiertz Erb⸗ oder sonstige Ansprüche haben, auch hierdurch vorgela⸗ den, in diesen Terminen persönlich oder durch legiti⸗ mirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen anzumelden und zu bescheinigen und mit dem Kon⸗ kurs⸗ und resp. Nachlaß⸗Vertreter darüber, so wie un⸗ ter sich über die Priorität zu verfahren, binnen 6 Wo⸗ chen zu beschließen, die Bescheide anzuhören und im Verhörs⸗Termine die Güte zu pflegen, und zwar unter der Verwarnung, daß diejenigen, welche sich nicht an⸗ melden, ihrer Ansprüche, so wie der ihnen etwa zustän⸗ digen Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vori⸗ gen Stand, für verlustig, diejenigen aber, welche im Verhörs⸗Termine über Annahme oder Zurückweisung der gemachten Vergleichs⸗Vorschläge sich gar nicht oder nicht deutlich erklären, für einwilligend erachtet und die zu publizirenden Bescheide gegen die Außenbleibenden für bekannt gemacht angesehen werden sollen.

Auswärtige Gläubiger haben zu Annahme künftig ergehender Ladungen hier wohnhafte Bevollmächtigte zu bestellen.

Stadtgericht Neustadt bei Stolpen im Königreich Sachsen, am 7. März 1844.

Karl Gustav Häntzschel, Stadtr.

1] 88 Üiterarische Anzeigen. [353] Bekanntmachung. Füc.

Die Verhandlungen des achten Provinzial⸗Landtages der Mark Brandenburg und des Markgrafenthums Nieder⸗Lausitz, welche sämmtliche ständische Gutachten auf die Allerhöchsten Propositionen und sämmtliche ständische Petitionen mit dem darauf ergangenen Aller⸗ höchsten Landtags⸗Abschiede vom 30. Dezember r., so wie in einem besonderen Beilageheste, die dem Pro⸗ vinzial⸗Landtage zur Berathung vorgelegenen Gesetz⸗ Eniwürfe und dazu gehörigen Motive enthalten, sind in der unterzeichneten Buchhandlung zu haben und von derselben, so wie durch alle Buchhandlungen für den Preis von 1 Thlr. 15 Sgr. zu beziehen.

Berlin, den 15. März 1844.

8 ANaucksche Buchhandlung.

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19

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*

Allgemeiner Anzeiger.

Eben erschien bei Hinrichs in Leipzig folgendes

wichtige Werkchen N .

1847 Traité sur Jart

de saisir par la vue les mots parlés, comme moyen de suppléer, autant que possible, à l'ouie des personnes sourdes ou dures d'oreille. A l'usage des parents, des médecins, des instituteurs et des personnes même dont l'ouie est défectueuse. Par Ed. Schm alz, Dr., Cons. Med., Cheval. etc.

8. 1844. br. ¾ Thlr.

Zu finden in Berlin bei Alex. Duncker,

Königl. Hofbuchhändler, Franz. Str. 21.

In meinem Verlage erschien so eben und ist in allen Buchhandlungen zu erhalten, in Berlin in Oehmigke's Buchhandlung (Jul. Bülow), Burgstr. Nr. 8:

WVorlesungen

[354] über die

Geschichte d. deutschen Literatur.

Ein Lesebuch für die erwachsene Jugend 1“ von 8 1 C. G. F. Brederlow. 8 Zwei Theile. Gr. 8. Geh. 2 Thlr. 15 Sgr. Leipzig, im Februar 1844. F. A. Brockhaus.

[261 bb Landguts⸗Verkauf.

Meine zu Giebichenstein vor Halle sehr freund⸗ lich gelegene Besitzung, die aus einem größeren Wohn⸗ hause mit 9 Stuben und allem Zubehoͤr, einer kleine⸗ ren Familienwohnung, Waschhaus, verschiedenen Stal⸗ lungen und anderen NRäumen und aus einem 8 magd. Morgen haltenden Garten besteht, biete ich hiermit zum Verkauf aus. Ein angenehmer, wohl eingerichteter Landsitz für Freunde einer schönen Natur, paßt sie auch für Leute, die durch Wohnungen⸗Vermiethen und Gärtnerei ihr Kapital hoch nutzen wollen, und für Fabrik⸗Unternehmer wegen ihrer Lage nahe an einer Kunststraße und an der Saale. Im Garien besindet sich eine reichhaltige Soolquelle, auch eisen⸗ und schwefelhaltiges Wasser.

Giebichenstein. Dr. Franz Schulze.

Thonwaaren⸗Fabriks⸗

[260 b 88 bartüch ¹Versteigerung. In der Stadt Kamenz (Königl. Sächs. Ober⸗Lausitz, 4 M. von Dresden) findet

am 27. April d. J. die Versteigerung einer Thonwaarenfabrik

nebst Inventarium statt. 1

Sie besteht aus einem circa 150 F. langen massi⸗ ven mit Ziegeln gedeckten, mit Blitzableitern versehenen Haupt⸗Gebäude, in welches zwei runde Brennöfen, zu vier Etagen jeder, eingebaut sind; einem gewöhnlichen langen Töpferofen von zwei Etagen nebst ee z einem Holzschuppen, Holzraum und einem Pferdesta 3 fließendes so wie Brunnenwasser ist ganz in der Nähe. Die in der unmittelbaren Umgegend vorhandenen sehr reichen Lager eines sehr vorzüglichen Thones, so wie die daselbst bestehenden billigen Holzpreise sind der

a“] W““

Thonwaaren⸗Fabrication mehr als irgendwo günstig.

Die Verbindung mit Dresden und Bautzen ist durch Chausseen gesichert.

8 5

Am 11. April d. J.

findet ferner die Versteigerung C11u“ einer Parie glasirter un Unglasirter dives. ZUckerformen und einer Partie Baster⸗, Lump⸗ und Raf⸗ finade⸗Potten

statt. Nähere Auskunft ertheilt auf portofreie Anfra⸗ gen der Gerichts⸗Direktor und Advokat Herr Georg Craßo in Kamenz.

Giesmansdorfer Preßhefe ͤer lasb (Pfundbärme).

Durch die in 68 Stunden von Breslau nach Berliu ehende Fracht⸗Eilfuhre ist die unterzeichnete Fabrik in Etand gesetzt, zu jeder Jahreszeit ihre als vorzüglich nmerkanne frische Preßhefe enen Tag um

den anderen regelmäßig nach hier zu liefern. Die Haupt⸗ Niederlage bei

Herin Johannes Friese, Gertraudten Str. 24,

wird den Herren Wiederverkäufern, wie auch den Herren

Gewerbtreibenden, welche Pfundbãrme brau⸗

chen und sich zu einer regelmäßigen Abnahme verpflich⸗ 99 die 8, s Fabrik⸗Preise bewilligen. Wir ersu⸗ chen hiermit ergebenst, da zum 21sten d. M. der erste Transport hier eintrifft, gefällige Rücksicht hierauf neh⸗ men zu wollen. Das Nähere wird Herr J. Friese auf portofreie Anfragen sofort mittheilen.

Carl r. 5 SBeLsitzer der Preßhefen⸗Fabrik zu Giesmansdorf. .

Oeffentlicher Wein⸗Verkauf 13271 in Bremen.

Am Dienstag, den 26sten d. M., Abends Schlag 7 Uhr, auf Verordnung der Herren A. W. Gruner A Söhne, zur gänzlichen Räumung des Lagers, dur die Unterzeichneten: 1

ca. 1000 Orhoft diverse Bordeauxer 1834r, 18351,

1837r1, 1839r und 1840 rothe und 1839 u. 1840r weiße Weine.

ca. 50 Stück diverse Cetter Weine, als: Moutagn

Langlade, süße Picardan und 8 Orhoft Muscat Beziers.

Nähere Nachricht, spezifizirte Aufgaben, so wie Pro

ben ertheilen

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1

Friebdenthal,,

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Großbritanien und Irland.

Das Abonnement beträgt: vehesg 5

1ra Peer. hi Paßte. iheee e

4 Athlr. ¼½

8 Kthir. - 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. 2

Insertions-Gebühr für den

Raum einer Zeile des Allg.

5 Anzeigers 2 Sgr.

hbeE G 1“ Alle Post-Anstalten des Ju⸗ und dAnuoslandrs nehmen Bestellung

88 auf dieses HBlatt an, für Herlin deie Expedition der Aug. Preuss. n Zeitung:

2 82.

salt

Amtlicher Theil. 8 86 8

Inland. Pfllau. Gustav⸗Adolph⸗Stiftung. Görlitz. Gewerbe⸗ verein. Bauten. Koblenz. Bevölkerung. Trier. Verein zur Verschönerung der Stadt und ihrer Umgebung.

Deutsche Bundesstaaten. Bapern. München. Bildung einer Gesetzgebungs Kommission. Württemberg. Stuttgart. Befinden des Konigs. Sachsen⸗Weimar⸗Eisenach. Aus dem Meinin⸗ gischen. Gesetz über die Eidesleistung. Nassau. Vom Rhein. Festlicher Empfang des Herzogs. Freie Städte. Lübeck. Gustav⸗ Adolph⸗Verein. N* Eröffnung der Schifffahrt.

Oesterreichische Monarchie. Briese aus Wien. (Erzherzog Karl; Post⸗Convention mit Frankreich, Großbritanien und der Pforte zum Zwecke der Porto⸗Ermäßigung.) und Prag. (Erwarteter Besuch des Erz⸗ herzogs Karl; Ständisches.)

Rußland und Polen. St. Petersburg. Charge des Herzogs von Leuchtenberg. Vertrag zwischen Rußland und Preußen hinsichtlich einer Dampfschiff⸗Postverbindung zwischen St. Petersburg und Stettin.

Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Berichterstattung und Entschei⸗

dung über Bittschrisften. Paris. Kammer⸗Verhandlungen. Briefe

aus Paris. (Kammer⸗Arbeiten: Angelegenheiten von Otaheiti in der

Pairs⸗Kammer. Der Bericht des Herzogs von Broglie über das Un⸗

terrichts⸗Gesetz; Post⸗Reform.)

Unterhaus. Die griechischen An⸗ gelegenheiten. Jurisdiction der britischen Konsuln in der Türkei.

„Duell⸗Gesetzgebung. London. Hof⸗Nachrichten.

Niederlande. A msterdam. Ankunft des Königs. Schreiben aus dem Haag. (Antwort des Ministers des Innern auf die Protestation der limburger Deputirten gegen die Vermögens-⸗Steuer.)

Schweden und Norwegen. Stockholm. Proclamation des Kö⸗

nigs. Vereidung der Garnison und der Marine. Die Königliche Zusicherung. Die Oppositions⸗Blätter. Eidesleistungen. Landes⸗ trauer. Vermischtes. Christiania. Aenderung im Königl. Titel.

Spanien. Schreiben aus Paris. (Die Königin Mutter zu Barcelona.)

Griechenland. Schreiben aus Athen. (Schluß der Verhandlungen der National⸗Versammlung über die Verfassung; sie wird dem Könige über⸗ überreicht; Viehsteuer.)

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Briefe aus W ashing⸗ ton. (Bericht über eine furchtbare Explosion, welche den Staats⸗Secre⸗ tairen Upshur und Gilmer und einer Menge anderer Personen das Leben kostete; Stand der Verhandlungen über die Oregonfrage.) und New⸗ York. (Herr Biddle †.)

La Plata⸗Staaten. Schreiben aus Paris. (Montevideo scheint sich zu halten.

Eisenbahnen. Aachen. Aachen⸗Mastrichter Bahn. Augsburg. Augsburg⸗Nürnberger Bahn. 1 8

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin und Paris. Börse.

Königsberg, Magdeburg und St. Petersburg. Markibericht. Amsterdam. Börsen⸗ und Marktbericht.

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den Geheimen Ober⸗Regierungs⸗ und vortragenden Rath im Ministerium des Innern, Lette, den Geheimen Finanz⸗ und vortra⸗ genden Rath in der zweiten Abtheilung des Ministeriums des Kö⸗ niglichen Hauses, Pabst, und den Major a. D. von Arnim auf Neuensund zu ordentlichen Mitgliedern des Landes⸗Oekonomie⸗Kolle⸗ giums zu ernennen; so wie Dem beim Haupt⸗Stempel⸗Magazin angestellten Buchhalter und Secretair Koͤnig den Charakter eines Rechnungs⸗Raths beizulegen.

Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Strelitz ist von Strelitz hier eingetroffen und im Königl. Schlosse in den für Höchstdieselben bereit gehaltenen Appartements abgetreten.

Angekommen: Se. Durchlaucht der Fürst Adolph zu Ho⸗ henlohe⸗Ingelfingen, von Breslau.

Se. Excellenz der Herzogl. sachsen⸗koburg⸗gothasche Wirkliche Geheime Rath und Regierungs⸗Präsident, Freiherr von Stein, von Gotha.

Nichtamtlicher Theil.

· 2. März. (E. A. ie Theilnahme für die Gustav⸗ Pillau, 12. März. (E. A.) Die ahme für die Gustav ldolph⸗Stiftung bethätigt sich auch in unserer Stadt. In Folge einer Aufforderung des hiesigen reformirten Geistlichen haben sich 4 Personen dem Königsberger Hauptverein angeschlossen.

Görlitz, 14. März. (Görl. A.) Am ö5ten d. M. hielt der iesige Gewerbe⸗Verein seine jährliche Hauptversammlung ab, wobei er Jahres⸗Bericht vorgetragen, die Wahl der Beamten vollzogen,

Rechnung gelegt ward und drei neue Mitglieder aufgenommen wur⸗ den. Im Jahre 1843 ist in Görlitz nicht wenig gebaut worden. Neue Häuser entstanden 27, neue Nebengebäude 17; neue Verkaufs⸗ läden wurden 9 angelegt; 49 Häuser erhielten neuen Abputz. Blitz⸗ ableiter sind 14 gesetzt worden. Von öͤffentlichen Gebäuden ist das neue Krankenhaus zu nennen, welches mit einem Aufwande von mehr ls 25,000 Rthlr. erbaut und ausgestattet wird und ein Muster olider und zugleich ansprechender Bauart giebt. Das neue Jahr erspricht ebenfalls viele bauliche Veränderungen; dar. wird der Bahnhof, demnächst der Viadukt, 125 Fuß über der Neisse, dem Vernehmen nach auf 800,000 Rthlr. veranschlagt, und die neue Bürgerschule, wozu eine Konkurrenz der Bauprojekte eröffnet wor⸗ den ist. ben .S S h.. blenz, 16. März. (Rh. u. M. Z.) In den 1257 Häu⸗ ern e 18,523 Einwohner. Davon sind nach den

Bekenntnissen: 1) Katholiken

15,504 oder 83,70 pCt. FEvangelische 2,670 oder 14,41 pCt. , alls 9 8g ““ Zi9 oder 1,80 pCt. )Bevölkerung. *9 Am Schlusse des Jahres 1840 befanden sich in Koblenz 16,314 Einwohnn. Davon waren:

Freitag den 22 ten

—/

13,759 oder 84,34 pCt. 2,279 oder 13,97 pCt. den gangen 276 oder 1,60 pCt.) Bevolkerung.

1) Katholiken... 2) Evangelische... 3) Juden

7

2209 Einwohner. f ö11.“

Trier, 14. März. (Tr. Z.) Unter dem Vorsitze des Herrn Regierungs⸗Präsidenten von Auerswald fand Sonnabend den 9ten l. M. die vorbereitende General⸗Versammlung des Vereins zur För⸗ derung der Verschönerung von Trier und seiner Umgebung statt. Nach einigen einleitenden Worten über das weite Feld, was der Wirksam⸗ keit des Vereins nach vielen Richtungen hin sich darbiete, wurde zuerst über die Statuten verhandelt, welche mit wenigen Abänderun⸗ gen und Zusätzen im Uebrigen genehmigt wurden. Demnächst schritt man zur Wahl der 7 wechselnden Vorstands⸗Mitglieder. Schließlich wurden dem Herrn Regierungs⸗Präsidenten von Auerswald, als einst⸗

weiligem Präsidenten, und Herrn Oberlehrer Schneemann, als einst⸗

weiligem Secretair, die fernere Besorgung der Angelegenheiten bis

zur definitiven Konstituirung des Vereins übertragen.

Deutsche Bundesstaaten.

Bayern. München, 15. März. (A. Z.) Sicherem Ver⸗ nehmen nach haben Se. Majestät der König die Bildung einer Ge⸗ setzgebungs⸗Kommission durch Allerhöchstes Signat vom 10ten d. zu verfügen geruht. Dieselbe besteht aus dem Königlichen Präsidenten des Appellationsgerichts zu Freysing Freiherrn von der Becke als Vorstand, dem Hofrath und Professor Dr. von Bayer für Civil⸗ Prozeß, dem Professor Dr. Arndts für Civil⸗, dem Ober⸗Appella⸗ tions⸗Rath, ehemaligen Professor an der Universität zu Würzburg Dr. Ringelmann für Kriminal⸗, dem Ober⸗Appellations⸗Rath Dr. Kleinschrod für Wechsel⸗ und Handelsrecht.

Württemberg. Stuttgart, 10. 1 Befinden Sr. Majestäat des Königs war auch in 8 r8e vr gen so gut, daß aller Grund vorhanden ist, mit em or gang Besserung zufrieden zu sein. Nächstes Bülletin übermorgen.

Sachsen ⸗Weimar⸗Eisenach. Aus dem Meiningi⸗ schen, 20. März. (D. Z.) Dem weimarischen Landtage liegt unter Anderem ein Gesetz⸗Entwurf vor, wonach Eidesleistungen vor Gericht in einem ausschließlich dazu bestimmten und passend hergerich⸗ teten Zimmer, und unter Entfernung aller nicht zur Eidesleistung ge⸗ hörigen Personen und nach Beseitigung aller fremdartigen Gegen⸗ stinde vorgenommen werden sollen.

Nassau. Vom Rhein, 12. März. (A. Z.) Die Köl⸗ nische Ztg. und nach ihr die Deutsche Allg. Ztg. erzählen, der erste Gemeinde⸗Beamte in Geisenheim habe von der nassauschen Regierung die Weisung erhalten, für die Feste in Wiesbaden 200 Fl. aufzubringen; als derselbe erklärt habe, die finanzielle Lage seiner Gemeinde lasse dies nicht zu, sei der Befehl wiederholt worden, worauf er dann seine Entlassung genommen. Diese Erzählung ist aus der Luft gegriffen. Die Feste in Wiesbaden gehen theils von der Stadt und den in der Residenz wohnenden Be⸗ amten, theils vom Hofe selbst aus. Nur zu dem Ehrenge⸗ schenk eines mit sechs Pferden bespannten Galawagens sind freiwillige Beiträge von den größeren Gemeinden des Herzog⸗ thums aufgebracht worden. Daß diese nicht bloß dem Namen nach freiwillig sind, kann der am besten beurtheilen, wer die Kommunal⸗ Ordnung des Herzogthums kennt. Was insbesondere Geisenheim betrifft, so hatten die dortigen Gemeinde⸗Vorstände unter den ersten jenem Ehrengeschenke (mit einem Beitrag von 150 Fl.) sich ange⸗ schlossen.

Freie Städte. Lübeck, 16. März. (H. C.) Auch hier ist neuerdings der evangelische Verein der hehadokeh⸗ Ses a zur Sprache gebracht und, wie wir hören, die Bildung eines Hülfs⸗ Vereins am hiesigen Orte bereits im Werke.

Schon seit längerer Zeit deutete ein regeres Leben im Hafen auf die baldige Wiedereröffnung unserer Schifffahrt. nach igg dischen Häfen bestimmte Fahrzeuge sind schon seit Mochen 865 18 Ladung beschäftigt, und Strom sowohl wie See, so 1 as. W reicht, sind vom Eise befreit. Wirklich ist auch vorgestern bereits ein von hier nach Bremen bestimmtes Schiff in Travemünde angelangt, um mit dem ersten günstigen Winde in See zu gehen; auch wird noch im Laufe dieser Woche das Dampfschiff zwischen Lübeck, Kopen- hagen und Malmö seine diesjährigen 121 von hier v. so daß hiermit unsere Schifffahrt als eröffne angesehen w

Oesterreichische Monarchie. 8

O Wien, 15. März. Der Erzherzog Karl ist heute in Be⸗ gleitung seiner Tochter, der Erzherzogin Maria (geboren am 10. September 1825), nach Prag abgereist, um der Einkleidung dersel⸗ ben als Aebtissin des Damenstiftes am Hradschin beizuwohnen. Die Erzherzogin wird einige Wochen in Prag verbleiben und dann wieder direkt hierher zurückkehren, während der Prinz, ihr Vater, nach zehn⸗ tägigem Aufenthalte in Prag nach München abreisen und dort bis nach erfolgter Vermählung seines ältesten Sohnes, des Erzherzogs Albrecht, mit der Prinzessin Hildegarde verweilen wird. 8

Eine neue Erleichterung erhält unser Brief⸗ und Geschäfts⸗ Verkehr durch die mit dem 1sten k. M. in Wirksamkeit tretende Post⸗Convention mit Frankreich, Großbritanien und der Pforte. Der Brief⸗Verkehr zwischen Oesterreich und Frankreich, Algier, Großbritanien und den englischen Kolonieen und Besitzungen von Jamaika, Kanada, Neu⸗Braunschweig, Neu⸗Schottland und den Eduard's⸗Inseln, so wie zwischen Oesterreich und Konstantinopel, Sa⸗ lonich und Seves ꝛc., ist hier sowohl, als auch von allen den erwähn⸗

ten Gegenden zurück nach Oesterreich von dem bisherigen Zwange

nach den genannten Ländern gegenüber Oesterreich, nach Belieben der ude 6 „Ct. g8 Aufgeber, ganz frankirt oder unfrankirt stattfinden. Die fremden Porto⸗ Die Zunahme der ganzen Bevölkerung beträgt in den 3 Jahren und Transito⸗Gebühren für die unfrankirt einlangende oder abzusen⸗

der Gränzfrankatur befreit, und es kann die Brief⸗Aufgabe von und dende Korrespondenz sind, das Normalgewicht zu Loth angenommen, für den dieses Gewicht nicht übersteigenden einfachen Brief folgende: für die Korrespondenz aus Frankreich, Algier, Spanien, Portugal, Gibraltar, Belgien und Luremburg 20 Kr., aus Großbritanien 26 Kr., aus den englischen Besitzungen und Kolonieen 47 Kr., aus den an⸗ deren überseeischen Ländern und Kolonieen 43 Kr. Zu diesen nur von und nach der österreichischen Gränze berechneten fremden Porto⸗ und Transito⸗-Gebühren kommt noch das inländische österreichische Porto zu entrichten, welches, je nachdem der Empfangs⸗ oder Auf⸗ gabsort der fremden Briefe 20 Meilen oder darüber von der betref⸗ fenden Gränze entfernt ist, mit 6 oder 12 Kr. für den einfachen Brief berechnet wird. Abgesehen von der großen Vereinfachung des Brief⸗Verkehrs durch die Aufhebung des Frankaturzwanges, ist durch diese Convention eine wesentliche Ermäßigung der Porto⸗Ge⸗

bühr erzielt worden. So z. B. wird von nun die Gesammt gebühr des einfachen Briefes für solche entgegengesetzte Entfernungen, wie von Lemberg nach Bordeaur, oder von Venedig nach Calais, nur 32 Kr., dann von Triest nach der nördlichsten Spitze von Irland, oder von Dublin nach Klausenburg, nur 38 Kr. betragen. Für den Brief⸗ Verkehr zwischen Oesterreich und den oben erwähnten türkischen Städten, insofern derselbe auf dem Landpostkurse über Belgrad geschieht, wird auf dem ganzen türkischen Gebiete nur eine Taxe von 12 Kr. für den ein⸗ fachen Brief mit Hinzurechnung von 6 oder 12 Kr. je nach der Ent⸗ fernung der österreichischen Station von der türkischen Gränze abge⸗ nommen, so daß selbst für die größte entgegengesetzte Entfernung, wie z. B. von Konstantinopel nach Teplitz, insgesammt nur 24 Kr. Conv. Münze für den einfachen Brief entrichtet werden. den erwähnten Richtungen steigt die Portotaxe für schwerere Briefe bei jedem halben Loth um die für den einfachen Brief festgesetzte Ge⸗ bühr. Für die Versendung von Zeitungen und anderen Druckschriften,

Nach allen

ie Für er Kreuzband, ist die Portotaxe auf der Brier⸗ 1 Se. Die Seüthren von und nach der Moldau 8 und Wallachei wurden zwischen der österreichischen Gränze und Galacz auf 10 Kr., zwischen dieser, dann Jassy und Bukarest auf 6 Kr., dann nach Botutschany auf 8 Kr. herabgesetzt, ohne Hinzurechnung der erwähnten inneren österreichischen Portosätze bis zur Gränze, jedoch überall mit Aufhebung des Frankaturzwanges.

Prag, 16. März. Seit heute Morgens ist unsere Stadt in freudiger Bewegung, da für den Nachmittag die Ankunft Sr. Kaiserl. Hoheit des Erzherzogs Karl, in Begleitung seiner Tochter, der Erzherzogin Marie Karoline, erwartet wird. Als Gouverneur und General⸗Capitain des Königreichs wird der allverehrte Prinz von dem Militair und den Behörden eben so feierlich wie von der Be⸗ völkerung aufs herzlichste empfangen werden. Ihre Kaiserl. Hoheiten, unser Chef der politischen Landes⸗Verwaltung, Erzherzog Stephan, dann der General⸗Major Erzherzog Karl Ferdinand sind dem erlauch⸗ ten Gaste bereits entgegengereist, um ihn an der Landesgränze zu empfangen. Die Installirung der Erzherzogin Marie Karoline als Aebtissin des Theresianischen Damenstiftes am prager Schlosse wird am nächsten Dienstage erfolgen. Unter anderen Feierlichkeiten, welche zu Ehren der hohen Gäste vorbereitet sind, wird der hiesige Adel am 23sten d. M. ein glänzendes Caroussellreiten in Kostüm abhalten, dem ein großes Bankett folgen wird, beides in den Lokalitäten des Wald⸗ steinschen Palais. ö11I Fhhafging der gestern und vorgestern abermals stattgehabten Landtags⸗Versammlungen ist durch Estafette von Wien aus die Be⸗ lehnung des Grafen Robert von Salm mit einem der höheren Landes⸗ Aemter erfolgt, wodurch derselbe nachträglich verfassungsgemäß be⸗ fähigt wurde, als bereits früher ernannter Oberstburggra en⸗Amts⸗ Verweser den Vorsitz bei der Versammlung der Stände zu führen. In der zuletzt stattgehabten ist das früher beantragte Monument für den Kaiser Franz aus ständischen Mitteln beschlossen, dagegen aber die Erbauung eines neuen Museums⸗Gebäudes definitiv abgelehnt worden. Auch haben die Stände mehrere Anträge angenommen, be⸗ zweckend eine Verwendung bei Sr. Majestät zur Erleichterung meh⸗ rerer bäuerlichen Lasten bei der Erbauung der Aerarialstraßen, dann deren Reinigung und Fahrbarmachung bei Schneefällen, wozu bisher die unentgeltliche Dienstleistung der Unterthanen in Anspruch genom⸗ men worden war, was eine mitunter sehr empfindliche Belastung der in der Nähe der Straßen gelegenen Dorfschaften zur Folge hatte, von der aber die mehr abwärts wohnenden Grundbesitzer immer frei blieben und dadurch eine ungleiche Vertheilung der Leistungen entstand.

Russland und Polen.

St. Petersburg, 14. März. Se. Majestät der Kaiser hat dem Herzoge von Leuchtenberg die obere Leitung des Instituts des Bergwerks⸗Ingenieur⸗Corps übertragen und befohlen, daß alle Be⸗ fugnisse des Stabs⸗Chefs dieses Corps auf die Person Sr. Kaiserl. Hoheit übergehen sollen. 1 8

Durch einen Ukas des dirigirenden Senats vom 20. Februar sind die zwischen Rußland und Preußen abgeschlossenen Bedingungen über eine Postverbindung zwischen St. Petersburg und Stettin be⸗ kannt gemacht worden, denen zufolge eine regelmäßige Post⸗Commu⸗ nication mittelst Dampfschiffen zwischen diesen Orten zur Beförderung von Personen, Briefen, baaren Geldern, Postpäckereien, Kaufmanns⸗

üitern und sonstigen zum Transport auf Dampfschiffen geeigneten Gegen⸗ sünden nach dem Grundsatz vollkommener Gegenseitigkeit eingerichtet wer⸗ den soll. Zu diesem Zwecke wird von jeder Regierung der beiden hohen kontrahirenden Mächte ein Dampfschiff mit einer Maschinenkraft von vgiß. stens 250 Pferden angeschafft und unterhalten. Die Fahrt der Pof Dampfschiffe soll wo möglich bis St. Petersburg und Stettin sich ausdehnen. Wenn aber das Fahrwasser zwischen Kronstadt und St. Petersburg und zwischen Swinemünde und Stettin für diese großen Post⸗Dampfschiffe Schwierigkeiten darbieten sollte, so werden die bei⸗ den Regierungen, jede auf der Strecke ihres Fahrwassers, Sorge tra⸗ gen, daß zwischen gedachten Punkten kleinere Dampfschiffe den An⸗ schluß unterhalten. Es darf bei dem Bau dieser Dampfschiffe nichts unberücksichtigt bleiben, was zu vollkommener Sicherheit und möglichster

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