1844 / 87 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Gebäude bald zu klein sein würde. Das ist wahr, allein man hat bei den letzten Ausstellungen mit zu großer Leichtigkeit jede Art von Erzeugnissen aufgenommen und dadurch die Gallerieen mit einer Menge von Gegenstän⸗ den überfüllt, die für die Fortschritte der Industrie nur von geringem In⸗ teresse sind. So enthält die achte Klasse alle Arten von Waaren, die weit besser in einem Bazar, als in einer Ausstellung an ihrem Orte wären; z. B. Billards, Reisetaschen, Fußbekleidungen, Spritzen, Korsets, Perrücken, falsche Toupets, Hausgeräthe aller Art und eine Unzahl von Gegenständen, die weder die Ehre einer Ausstellung, noch die eines Berichtes oder einer ernstlichen Prüfung verdienen. Um Ueberfüllung zu vermeiden, dürften die

8 ——ZIZI

In dem Hauptorte eines jeden Depar⸗ 29, Hesfee ne⸗ der zur Ausstellung nach Paris pände ernannt. Für die Vertheilung der Belohnungen zu tral⸗Jury erwaͤhlt, die für die Theorie aus Mitgliedern der vird eine Cenace senschaften und der Akademie der Künste, und für die Alademie 24 berühmtesten Fabrikanten und Kausfleuten besteht. Die raris —8 i in Kommissionen getheilt; bei den letzten Ausstellungen mal. Jary 9, nangche 1) für nie Gewebe; 2) sür die Mealle; 3) ab 2 Maschinen; 4) für die instruments de précision; 5) sür die 6) für die schönen Künste; 7) für die Töpfer⸗Waaren; 8) für n0 Künste. Bis zum Jahre 1839 ernannten diese verschiedenen einen gemeinsamen Berichterstatter, der allein den Bericht Im Jahre 1839 wurde die Arbeit getheilt, und jedes Mitglied . Linen Theil des allgemeinen Berichts. Die acht angegebenen orieen zerfielen in Unterabtheilungen, und die Gewebe allein erhielten verschiedene Kapitel; eben so die Maschinen und die schönen Künste; zi verschiedenen Künste neunzehn u. s. w. Die von der Central⸗Jury ellern zuerkannten Belohnungen waren:

1) das Kreuz der Ehren⸗Legionz

2) die goldene Medaille; 1“

8 I Imrass, idimn gnn 882 Das Abonnement beträgt: 1“ 924 un 9 8 kthir. - 1 Jahr. 11.“ allen Theilen der Monarchit

ohne Preiserhöhung. 9

Polen rechnen können und der gegenwärtige Werth auf keinem auswärtigen Markte eine angemessene Marge für Gewinn läßt.

Gerste behauptet sich trotz der flauen englischen Berichte dafür, und was angeboten wird, findet leicht Käufer zu den Notirungen.

Hülsenfrüchte erhalten sich fest bei schwachem Vorrath.

In Leinsaat und Hafer keine Veränderung und nichts umgegangen.

Klee und Thimotheesaat sest bei spärlichen Zusuhren.

Für Spiritus wird 9 ½ Rthlr. zum Transit gefordert, wozu aber noch keine Käufer sind. 9 Raum einer Zeile des Allg. b 8 Der Winter hat wieder mit 6 bis 7⁰° Kälte und Schnee eingesetzt, Anzeigers 2 Sgr. Zulassungs⸗Jurys nur strenger verfahren und einen Unterschied machen zwi⸗ und es scheint nicht, daß wir vor Mitte April freie Schifffahrt haben wer-r— n chen den Erzeugnissen der Fabriken und denen des Bodens. Es giebt ge⸗ den. Es sind indessen einige Befrachtungen geschlossen worden, und zwar G wisse Industriezweige, die nicht die mindeste Wichtigkeit haben und dabei zu 22 Fl. holl. nach Amsterdam, 23 Fl. nach Rotterdam, 24 Fl. nach Ant⸗ einen ungeheuren Platz in den öffentlichen Ausstellungen einnehmen. Man werpen, 9 Rthlr. Ld'or. nach Bremen pr. Noggenlast, 3 Sh. 6 Pce. a4 Sh. zeige sich hier etwas strenger und man wird, zum Theil wenigstens, die 3 Pce. pr. Or. Weizen nach der engl. Ostküste für Mittel⸗ und kleine Unordnung vermeiden, die auf den früheren Ausstellungen geherrscht hat. Schiffe, größere von über 120 Last sind 3 bis 6 Pee. billiger zu haben.

Der Handels⸗Minister hat den Lokal⸗Jurys keine bestimmte Vorschrif⸗ Weizen, weißer 132pfünd. 410 a 420 Fl., hochbunter 130/131pfünd. ten für die Zulassung der Erzeugnisse gegeben, und die Gefälligkeit dieser 395 400 Fl., bunter 130pfünd. 365 a 375 Fl., rother 128/129pfünd. Art von Tribunalen ist daher fast überall unbegränzt. In den Departe⸗ 340 a 350 Fl. . ments will man einen Kollegen, einen Nachbar nicht vor den Kopf stoßen, Roggen, 118/120 pfünd. 195 a 200 Fl., frischer 120pfünd. 190 a

Zeitung:

I11““ . Frsiedrichsstrasse Ur. 72.

EE“ mne güasüerr 61638 77 n E . e 8 88Z8883

1844.

Alle Post-Anstalten des Iu⸗ und Auslandes nehmen Hestellung auf dieses HGlatt an, sür Herlin die Expedition der Aug. Preuss.

Insertions-Gebühr für den

IA1u“ 9

2ve11“]

87.

An die Leser. Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland.

Bestellungen für Berlin werden in der

3) die silberne Medaille; 4) die bronzene Medaille;

6) die lobende Erwähnung.

Dii Jury kann das Kreuz der Ehren⸗Legion nicht direkt zuerkennen;

allein sie wird bei den Vorschlägen, welche der Handels⸗Minister in dieser

Beziehung dem Könige macht, zu Rathe gezogen. Die Belohnungen wer⸗

den von dem Könige bei einer besonderen Feierlichkeit ertheilt. Es ist oben gesagt worden, daß die zehnte Ausstellung am 1. Mai d. J. beginnen

werde; die neun früheren fanden zu folgenden Zeiten statt:

im Jahre 1798 (im Jahre Vl.) unter dem Direktorium.

Die erste

Die zweite » 8 Die dritte Ddie vierte » Ddie fünfte

Die sechste

Die siebente»

Die achte

Die neunte »

1801 (im Jahre IX.)

1806 unter dem Kaiserreiche.

—3 unter Ludwig XVIII. 1827 unter Karl X.

1834 unter Ludwig Philipp.

nicht ertheilt wurden.

nehmer 2400 Belohnungen theils in Medaillen, theils in ehrenvollen und lobenden Sver es befanden sich darunter 27 Kreuze der Ehren⸗

basen, worauf die Central⸗Jury gewöhnlich ihre Zuer⸗ kennung von Belohnungen gründet, sind: 1) nützliche Ersfindung und Ver⸗ vollkommnung nach der Wichtigkeit ihrer Resultate für die Fabriken ge⸗ ordnet; 2) Ausdehnung der Fabriken und ihre geographische Lage; 3) die wirkliche und kommerzielle Qualität der Erzeugnisse; 4) der durch die Fort⸗ Die Jury belohnt nicht die Bestrebungen des Genie's, wenn ihre Resultate rein wissenschastlich sind und das Verdienst nicht definitiv durch die Anwendung dargethan ist.

Seit der ersten Ausstellung unter dem Direktorium im Jahre VI., die auf dem Marsfelde stattfand, hat das Lokal derselben vielfach gewechselt. Das Konsulat erbaute Portiken auf dem Hofe des Louvre; das Kaiserreich hatte im Jahre 1800 eine Ausstellung auf dem Invaliden⸗Platze; die Restauration kehrte in den Jahren 1819, 1823 und 1827 in den Hof des Louvre und in die an die Kolonnaden gränzenden Gebäude Im Jahre 1834 erhoben sich auf dem Platze de la Concorde vier große Pavillons, die drei Monate standen; im Jahre 1839 wurden ähn⸗ liche Gebäude von 16,500 Metres Oberfläche in den elysäischen Feldern In diesem Jahre werden die Gebäude fast eben so wie im Jahre Man bestimmte für diese Gebäude jedesmal im Budget 500,000 Fr.; diese Summe war aber unzulänglich, und man mußte sie in den Jahren 1834 und 1839 durch So wid es auch in diesem Jahre gehen, und die im Budget ausgesetzten 500,000 Fr. werden kaum hinreichen, um die Ver⸗ anschlagungskosten für die Gebäude, welche man gegenwärtig in den ely⸗

Legion. Die Haupt

schritte der Civilisation erzeugte wohlfeile Preis.

zurück.

errichtet. 1 1839, nur größer, aber ebenfalls nur ephemer sein.

neue Kredite vermehren.

säischen Feldern errichtet, zu decken.

Man hat bereits mehrmals vorgeschlagen, ein eigenes Gebäude für die

sind der Regierung zahlreiche Pläne zu diesem Zwecke vorgelegt worden; allein man hat immer die Kosten gescheut für ein Gebäude, das nur alle fünf Jahre benutzt werden könnte; auch hat man eingewendet, daß die Zahl der Theilnehmer und die Masse der für die Ausstellung bestimmten Gegenstände in solchem Grade zunehme, daß das

Ausstellungen zu erbauen, und es

ge 1 5) die ehrenvolle Erwähnung; . 5

1802 (im Jahre X.) unter dem Konsulate.

1839 unter derselben Regierung.

Die erste Ausstellung zählte nur 110 Mitglieder, denen man 12 gol⸗ dene und 13 silberne Medaillen bewilligte. Die letzte Ausstellung unter der Restauration, im Jahre 1827, war bedeutender, als alle vorbergehenden und zählte 1631 Theilnehmer, die 425 Belohnungen erhielten, wobei die zuerkannten, aber wieder zurückgenommenen Belohnungen nicht mitgerechnet sind. Die erste Ausstellung unter der Juli⸗Regierung zählte 2447 Theil⸗ nehmer, die 697 Belohnungen empfingen, ohne die, welche bewilligt, aber

els Fhieleen die 3400 Thesl⸗ läufig angekündigt, daß sie bis Georgii ihre Wohnungen werden

kanten seien.

Gegen E“ 6 anueicht fehlen.

und in Paris wagt man nicht, einen National⸗Gardisten dadurch zu belei⸗ digen, daß man ine Erzeugnisse, selbst wenn sie abscheulich und lächerlich sind, zurückweist. Ja, man hat auf den letzten Ausstellungen sogar zahl⸗ reiche Gegenstände gesehen, die nicht Gewerbtreibenden, sondern Kaufleuten gehörten, die sie in den Fabriken aufgekauft hatten und unter ihrem eigenen Namen auf die Ausstellung brachten, einmal, um Belohnungen zu erhalten, und dann, um das Publikum glauben zu machen, daß sie wirklich Fabri⸗ Die Zulassungs⸗Jury und die Central⸗Jury sind, wie man sagt, mehr als einmal Mitschuldige eines solchen Betruges gewesen, und einfache Händler, die niemals das Geringste produzirten, haben Medaillen oder andere ehrenvolle Auszeichnungen erhalten. lohnungen für Gegenstände zuerkannt worden, die gar keine ökonomische Wichtigkeit haben, und man hat auf diese Weise bloße Kuriositäten den sanden von wirklichem und allgemeinem Nutzen vorgezogen.

scheint an diesem System nichts ändern zu wollen und die erwähnten Mißbräuche werden daher wohl auch bei der bevorstehenden Ausstellung

195 Fl.

Sodann sind auch Be⸗ 8 Sgr.

Man

8 * 8

W“

AET“

messen und ausgesteckt.

räumen müssen.

4

Eßlingen.

angeschlagen werden kann.

Eisenbahnen.

Stuttgart, 19. März. (S. M.) Seit WM die Thä⸗ tigkeit des Eisenbahnbaues begonnen.

Den Bewohnern der Häuser in der Schloß⸗ und Kronenstraße, welche zum Abbruch bestimmt sind, ist bereits vor⸗

(S. M.) Ein erfreuliches Beispiel vor und Billigkeitsgefühl gegenüber der Gesammtheit der Steuerpflichti⸗ gen ist, dem Vernehmen nach, von der Stadtgemeinde Eßlingen in Eisenbahnsachen gegeben worden. haben die Verwaltungs⸗Kollegien dieser Stadt der Königl. Staats⸗ Regierung nicht nur das Areal für die Eisenbahn, so weit sie über Almenden zieht, sondern auch eine Mühle mit sehr bedeutender Wasser⸗ kraft zum Zwecke der Errichtung einer Maschinenwerkstätte unentgelt⸗ lich angeboten, ein Gesammt⸗Opfer, das wohl zu 40 50,000 Fl.

Sind wir recht unterrichtet, so

Von der Schloßstraße an ab⸗ v00 Stück.

n 9 W. 44 ½.

Rechts⸗

auch einige sen voriger

anf die Notirungen gehalten. pro Frühjahr nach Rotterdam,

184 Fl. angelegt.

Handels- und Börsen-Machrichten.

* Königsberg, 19. März. In voriger Woche wurde mehrseitig um Weizen unterhandelt; die Eigner bestanden aber fest auf ihren bisherigen Forderungen, und es kamen nur circa 80 Last rother 127pfünd. Weizen von mittelmäßiger Quaglität à 325 Fl. zu Gelde. Bessere Partieen wurden nicht unter 340 a 345 Fl. erlassen. Für feine hochbunte und bunte Sorten wird

Nach Roggen war mehrseitig Frage, und für hat man bis 192 Fl., für polnischen 118pfünd. auf Lieserung im Mai Die Ueberschwemmungen in Deutschland scheinen die Meinung dafür zu befestigen und etwas Speculation ins Leben zu rusen, obschon noch nicht feststeht, daß die Wintersaaten dadurch leiden werden. Ohne fortgesetzte Frage zur Versendung ist ein Steigen der Preise um so weniger abzusehen, als wir auf eine große Abkunft von Roggen aus

in Folge von Abschlüssen preußischen 119./120pfünd.

Hamburg, 22. März. Platze bei verme die vorigen Prei

Gerste, große 110pfünd. 200 Fl., kleine 103/104pfünd. 170 a 175 Fl. Hafer, 73/75pfünd. 100 a 105 Fl. Erbsen, weiße neue 210 a 215 1n 200 a 240 Fl. Wicken und Bohnen 195 a 200 Fl. Leinsaat, 113/114pfünd. 320 a 360 Fl. p. Last von 56 ½ Schfl. 3 Flachs, droganer Kron 10 ½ Fl., oberländer Kron 92 Fl. Hanf, Neinlagen 10 Fl., Schnittlagen 9 Fl., Heede 5 Fl. 8 Talg, Lichtentalg 12 ½ und Seifentalg 11 ¾ Fl. pr. Stein v. 33 Pfd. Borsten, weiße Leck⸗ 15 und 29, graue Leck⸗ 12 und 21, weiße Schuhmacher⸗ 42 ½, graue Schuhmacher⸗ 32 ⅞, Kron⸗ 11 und 16 und Brack⸗

Kleesaat, rothe 3 ½ a 4 und alte 2 ½ Sgr. Thimotheesaat, neue 2¼½ a 3 Sgr.

Häute und Felle kommen wenig zu Markt, letztere sind wegen des größeren Verbrauchs in Rußland auch hier sehr knapp geworden und hal⸗ ien fest im Preise. Roßhäute sind nicht viel hier, und was ankommt, wird mit 3 Rthlr. pro Stück von 17—18 Pfd. in trockenem Zustande bezahlt. Dagegen sür 18/24pf. trockene Ochsenhäute 7 ½, 24/32 pf. dito 7, 10/13 pf. trockene Kuhhäute 7 ¾ a 8 und für 14/18pf. dito 7 ½ a 7 ¾ Sgr. pr. Psd. Kalbfelle, 18 /30pf. Fleischerfelle und 15/22 pf. dito ohne Köpfe 10 ½ Sgr. 1r. Decher. Schaffelle, ordinaire 45 a 55, dito feine 55 a 65 Rthlr. pr.

Eu 7 d Hanfö übö ¹ Leinöl 10 lr. pr. Ctr. wärts durch die Gärten und bis gegen den Rosenstein hin wird ver⸗ n Seirirl 9 üsn.19e 8 8

Pottasche, Kron⸗ 85, NB. 75 und Brack⸗ 70 Fl. pr. Schiffspsd. Matten, bastene 20 Sgr. pro 5 Stück. . Course: London 3 M. 203 ½. Amsterdam 71 T. 100 ½. Hamburg Berlin 2 M. 99 ¼.

Getraide⸗Markt. Weizen hat hier am

rten Zufuhren und in Folge flauer Berichte aus England e nicht behaupten können. Die feinsten Sorten müssen 1 a 2 Rthlr., alle anderen aber 3 a 5 Rthlr. niedriger notirt werden, als Anfangs voriger Woche. 1 Weizen gelaust worden. Roggen, bei wenig Handel, knapp preishaltend. Gerste wurde reichlich zugeführt, und Verkäufe von Bedeutung würden nur zu merklich billigeren Preisen bewirkt werden können. artieen angelommen sind, mußte 1 a 2 Rthlr. unter den Prei⸗ Voche abgegeben werden. Erbsen und Bohnen bedangen bei lleinen Partieen vorige Preise. Wicken flau und mehrere Thaler Aiebri⸗ ger. Für Rappsamen blieben Käufer zu 3 a 4 Rthlr. höheren, heeistc als Anfangs voriger Woche. Leinsamen unverändert. Weizenmeh kann man etwas billiger kaufen. Schiffsbrot ist zu vorigen Notirungen zu haben. Lein⸗ und Rappkuchen konnte man billiger kaufen. In Getraide ab auswärts ging hier in den letzten acht Tagen sehr

wenig um. Mit Weizen, wovon Ende voriger Woche einige Partieen ge⸗ kauft wurden, ist es seitdem flau geworden, und war zu den Preisen von voriger Woche nicht zu lassen. Von Roggen wurden nur einzelne Par⸗ tieen zu etwas billigeren Preisen genommen. Gerste flau und 1 a2 Rthlr. niedriger als vor acht Tagen. Hafer blieb zu den vorigen Preisen reich⸗ lich zu haben. Für Erbsen sind die Notirungen unverändert. Bohnen werden auf vorige Preise hehnean. Wicken flau. Von Buchweizen ing nichts um. Von

ehreres gekauft Woche. Von L. etwas vee Preisen. Leinluchen und Nappluchen flau und etwas

aben. 1

Zu letzterer Herabsetzung sind heute circa 130 Last

afer, wovon

Kappsamen ist in den letzten acht Tagen wieder

und circa 3 Rthlr. höher bezahlt worden als in voriger Leinsamen blieben Geber zu unveränderten, wohl auch zu

Bekanntmachungen. [286 b] Auszugg. 1Ab . Mit Verweisung auf die den Stralsundischen Zei⸗ tungen in extenso inserirten Proklamen vom heutigen Tage werden alle diejenigen, welche an die Verlassen⸗ schaft des verstorbenen Gutsbesitzers Carl von Vahl in specie an das dazu Pbegr im Greifswalder Kreise und Wusterhuser Kirchspiel belegene Gut Gahlkow nebst Inventario, Saaten und Acker⸗Arbeiten rechts⸗ begründete Forderungen und Ansprüche machen zu kön⸗ nen glauben, zu deren Anmeldung und Verification in einem der folgenden Termine, als: am 2. oder 22. April oder am 10. Mai d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Ver⸗ meidung der am 4. Juni cr. zu erkennenden Präklu⸗ sion, hiermit aufgefordert. Daiunm Greisswald, den 9. März 1844. Königl. preuß. Hosgericht von Pommern und Rügen. (L. 8.) (gez.) v. Klof.

[287 b] 2 Auszug.

Auf den Antkag des Justizrathes von Normann hier⸗ selbst, als Testamentserben des zu Damgarten mit Tode abgegangenen vormaligen Gutsbesitzers Ernst Christoph von Meinke auf Prusdorf, werden alle diejenigen, welche v. Erbrecht, oder aus sonstigem Rechtsgrunde an die Heilassenschaft des oben genannten Verstorbenen An⸗

s . . zu können glauben, 8 ung und W

vgene beng⸗ g1e” erification in einem der

„und 22. April und 10. Mai d. Js., bes Uhr, vor dem Königl. Hosgericht, 8 Ver⸗

Ln Leder 5 4. Juni cr. zu erkennenden Prällusion,

3 eisung auf die den Stralsundischen 82

in ententso inseririen Ladun h N Greisswald, den 9. ärz 1844 aufge ordert

(1 9. Hessenicht

8

von Pommern und Rügen. v. Möller, Praeses.

[288 b;

A u Alle viejen 8. aus irgend egner zu und Ansprüche haben und en haae; Ferahan

Allgemeiner Anzeiger.

rennen bestellten Vormundschaft zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der solgenden Termine: am 19. April, 6. und 24. Mai d. Js., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, bei Vermeidung der am 14. Juni cr. zu erfennenden Prä⸗ klusion, hiermit aufgefordert. Datum Greifswald, den 13. März 1844. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (L. S.) (gez.) v. Möller, Praeses.

[342] Ediktal⸗Citation.

Der Fleischer Joseph Seiler, welcher im Jahre 1829 Trebnitz verlassen und im Jahre 1830 von Schlesien nach Holstein gewandert ist, so wie die von ihm etwa zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer, werden hiermit aufgefordert, sich schriftlich oder persön⸗ lich binnen 9 Monaten, vom ersten Abdruck dieser Be⸗ kanntmachung an gerechnet, spätestens aber in termino den 23. Januar 1845, Vormittags 10 Uhr, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Ressel zu melden und weitere Anweisung zu gewärtigen.

Geschieht dies nicht, so wird der ꝛc. Joseph Seiler für todt erklärt und sein zurückgelassenes Vermögen sei⸗ nen Erben ausgeantwortet werden.

Trebnitz, den 3. März 1844.

Königliches Land⸗ und Stadtgericht.

2 . 20 Kiterarische Anzeigen. 189— eben ist in G. W. F. Müller's Verlag in

Benlin erschienen und in de Enslin schen

Buchhandlung, Breiteste. 23, zu haben: Schröder, Dr. Aug. (Ober⸗Domprediger u. Pro⸗ fessor an der Ritter⸗Akademie zu Brandenburg a. d. H.), Die Gustav⸗Adolph⸗Stiftung und die deutschen evangelischen Unterstützungs⸗Vereine, der kirchliche Zustand der Protestanten in katholi⸗ schen Ländern und die Weltstellung des Protestan⸗ ismus in unserer Zeit. Eine kurze histori⸗ sche Darstellung für Jedermann. (Zum

Besten der Gustav⸗Adolph⸗Stiftung aus der kirch⸗ lichen Bierzeljahrsschrift 1844, 2ies Hest vrscg.

2741

ders abgedruckt.) gr. 8. 6 Bog. brosch. Preis 10 Sgr. Wer sich mit den ganzen Verhältnissen der G. A. St. und ihren Zwecken bekannt zu machen wünscht, wird vollständige Befriedigung in dieser Schrift finden.

[369] So eben ist bei Berra & Hoffmann in Prag

erschienen und in de T. Trautweinschen Buch⸗ und Musikalien⸗Handlung (J. Guttentag), Breite Str. Nr. 8, zu haben:

Walzer. Op. 85. für Pianoforte à 2 ms.

15 Sgr., à 4 ms. 20 Sgr., fär Orchester 1 Thlr. 20 Sgr.

Musikalien zu den billig- sten Preisen bei Ed. Bote & G. Bock,

1 88 Buch. Wu. Musikhdlg. Berlin, Jägerstr. 42,

Schweidnitzer-Str. No. 8.

22 8

Breslau,

In Baumgärtner's Buchhdlg. in Leipzig erschien so eben und ist an alle Buchhandlungen nebbc⸗ wor⸗ den, in Berlin vorräthig in der

Enslinsch en Buchhandlg., greitestr. 23:

[379]

Gutachten

der Königl. preuß. 8 Immediat⸗Justiz⸗Kommission

über Mündlichkeit und Oeffentlichkeit des gerichtlichen “] Verfahrens.,

4“*“

8EJE1“

* 6 8 E1“ . 1“ Nebst einer denselben Gegenstand betreffenden Stelle

aus dem General⸗Bericht des Justiz⸗Ministers Mühler. gr. 8. brosch. Preis 12½ Sgr. .

[289 b] Bekanntmachung.

Die Besitzer des hierselbst Unter den Linden Nr. 61 belegenen Grundstücks, die Geschwister Elitzsch, beabsich⸗ tigen dasselbe aus freier Hand zu verkaufen, und haben mich mit diesem Verkaufsgeschäfte beauftragt; demge⸗ mäß fordere ich Kauflustige auf,

den 2 9. März d. J. in meinem Geschäftslokal (Heiligegeiststraße 7. ihre Gebote abzugeben, und bemerke, daß die 4 dingungen täglich bei mir eingesehen werdene und daß der sosortigen ghischliebung des K kein Hinderniß 2716, 218

Berlin, den 21. März 8 Jusizratb Der Stadtgerichts⸗Justiz⸗Kommissarius, Kreis⸗Justiz ath “* II. 1u“

[274 b] B Bosc0 wird Mittwoch den 27 weshain Jagersthen, Thane⸗ u. d. Linden 23, seine te Vorste⸗ eh uh Biüleite sind 142 in 2 Abtheil. geben. dnfang Abends 35 Kass zu haben 1 Tage im Jagorschen Lofale u. 8 3

Miss Birch8 zch hiermit anzuzeigen, dass ihr zZweites Konzert 8

0 am Freitag, den 29. Märy Abends 7 Uhr, 11 A 1313 im Saale des Hôtel de dussle

stattfinden wird. 1 8

Billeis zu numerirten Plätzen à 2 Thl.r

sind in der Musikhandlung der Herren Bote &

Bock, Jägerstr. No. 42, so wie nicht nume⸗

rirte Sitzplätze à 1 Thlr. ebendaselbst und Abende an 5 Kasse zu beb;,e vnbeb.

[290 b]

beehrt s

Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München. Reise des Fürsten

der Musikal. Ztg.; Marx’'s „Nahid und Omar“; Symphonie⸗Soiree; aaus Frankfurt a. M. (Theater und Kunst⸗Notizen.) und Paris.

6 Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Heerr Direkior von Ledebur legte sodann der Versammlung eine Anzahl

Expedition selbst (Friedrichs⸗Straße Nr. 72) gemacht, und jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor dem angegebenen Datum, frei ins Haus gesandt. Auswärtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versceumt,

kann nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. Uebrigens ist die Einrichtung getroffen, daß Insecrate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens ) Uhr ab bis Nachmittags 4 Uhr in unserem Expeditions⸗Lokale, Friedrichs⸗Straße Nr. 72,

iner Zeile 2 Sgr. Um wiederholten Anfragen zu begegnen, wird

zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. P

in Empsang genommen werden. reuß. Zeitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗

Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 2 ½ Sgr.

Der Preis der Insertion beträgt für den Raum

achungen der Königl. Behörden, literarischen und Kunst⸗Anzeigen, auch Familien⸗Nachrichten jeder Art, so wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme

DöDunhalt. 8 1

Amtlicher Theil.. 8 2

Inland. Erfurt. Amtshandlungen durch Geistliche einer anderen Kon⸗ fession. Oppeln. Wirksamkeit der Schiedsmänner. Danzig. Schifffahrt.

von Wallerstein. Verleihung eines Lehens an den Minister Abel. Württemberg. Stuttgart. Genesung des Königs. Han⸗ nover. Hannover. Verhandlungen beider Kammern. Schreiben aus Frankfurt a. M. (Der Herzog von Nassau.)

Frankreich. e Das Verhalten des Klerus gegen den Staat. Legitimistische Tendenzen. Biiefe aus Paris. (Kammer⸗Arbeiten: Rekrutirungs⸗Gesetz. Die Stellung der Aueländer in Frankreich in Betreff des Rekrutirungs⸗Gesetzes.)

Großbritanien und Irland. Unterhaus. Widerlegung des Ge⸗ rüchts über den Besuch der Königin Victoria in Berlin. Antrag auf freien Handel verworfen. London. Hof⸗Nachricht. Lord Ashley's

Anmendement. O'’Connell in Coventry. 88

Niederlande. Schreiben aus dem Haag. (Proclamation des Gon⸗ verneurs von Limburg in Betreff der Vermögenssteuer.)

Belgien. Brüssel. Hofnachricht. Anleihe⸗Genehmigung im Senat.

Spanien. Madrid. Der Handelsstand von Alicante soll die Blokade⸗ Kosten bezahlen. Erneuerung des „Subsidio de Comercio.“

Portugal. Briefe aus Lissabon. (Stand der Dinge zu Almeida; Studenten⸗Aufruhr zu Coimbra.)

Griechenland. Schreiben aus München. von Schrenk; Finanzielles; Patras.)

Eisenbahnen. Berlin. Erklärung in Betreff der angeblichen Renta⸗ bilität der Sagan⸗Glogauer Bahn. Schreiben aus Paris. (Neues Anerbieten einer Kapitalisten⸗Gesellschaft, die Eisenbahnbauten in ihrem ganzen Umfange zu übernehmen.)

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.

Verein für Geschichte der Mark Brandenburg. Musikalisches.

(Die Verfassung; Freiherr

(Konzert Koonzert von Willmers.) Musikalische Morgen⸗Unterhaltung. Briefe

(Ein neuer Quellenfinder.) Beilage.

Ammtlicher Theil.

Dem Lieutenant a. D., Grafen Rudolph Finck von Fin⸗ ckenstein hierselbst, den St. Johanniter⸗Orden zu verleihen; und

Den bisherigen Professor an der Universität in Dorpat, Dr. A. Volkmann, zum ordentlichen Professor in der medizinischen Fakultät der Universität in Halle zu ernennen.

Der Hof⸗Architekt Sr. Majestät des Königs, Ober⸗Hof⸗Baurath und Direktor der Schloß⸗Bau⸗Kommission, Stüler, ist zum Mit⸗ gliede des Senates der Königlichen Akademie der Künste ernannt worden.

Bekanntmachung, die Auszahlung der zum 1. Mai 1844 gekündigten 48,000 Rthlr. kurmärkischer Schuldverschreibungen e betreffend. Ddie Einlösung der in der fünften Verloosung gezogenen, durch

finden. Auswärtige haben ihre Inscrate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

das Publikandum vom 20. Dezember v. J. zur baaren Auszahlung am 1. Mai d. J. gekündigten kurmärkischen Schuldverschreibungen, im Betrage von 48,000 Rthlr., und die Realisation des zu denselben gehörigen, am 1. Mai d. J. fälligen Zins⸗Coupons, Serie II. Nr. 1, soll schon vom 1. April d. J. ab bei der Staats⸗Schulden⸗Tilgungs⸗ Kasse, hier in Berlin (Taubenstraße Nr. 30), in den Vormittags⸗ Stunden erfolgen. Den außerhalb Berlin wohnenden Inhabern solcher gekündigten kurmärkischen Schuldverschreibungen bleibt über⸗ lassen, diese sofort an die nächste Regierungs⸗Haupt⸗Kasse, unter Bei⸗ fügung doppelter Verzeichnisse, in welchen die Obligationen nach Littern, Nummern und Geldbeträgen aufzuführen sind, portofrei, zur weiteren Beförderung an die Staats⸗Schulden⸗Tilgungs⸗Kasse, zu übersenden und die Kapital⸗Beträge bis zum 1. Mai d. J. bei der Regierungs⸗Haupt⸗Kasse gegen vorschriftsmäßige Quittung in Empfang zu nehmen, da von diesem Tage ab die Verzinsung aufhört.

Berlin, den 21. März 1844.

Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden.

Rother. v. Berger. Natan. Köhler. Knoblauch. Bekanntmachung, die Auszahlung der zum 1. Juli 1844 gekündigten

11,700 Rthlr. neumärkischer Schuld⸗Ver⸗ chreibungen betreffend.

Die Einlösung der in der fünften Verloosung gezogenen, durch das Publikandum vom 20. Dezember v. J. zur baaren Auszahlung am 1. Juli d. J. gekündigten neumärkischen Schuld⸗Verschreibungen, im Betrage von 11,700 Rthlrn., und die Realisation des zu denselben gehörigen, am 1. Juli d. J. fälligen Zins⸗Coupons, Serie II. Nr. 2, soll schon vom 1. Juni d. J. ab bei der Stagtsschulden⸗Tilgungs⸗Kasse, hier in Berlin (Taubenstraße Nr. 30), in den Bormittagsstunden erfolgen. Den außerhalb Berlin wohnenden Inhabern solcher gekün⸗ digten neumärkischen Schuld⸗Verschreibungen bleibt überlassen, diese sofort an die nächste Regierungs⸗Haupt⸗Kasse, unter Beifügung doppelter Verzeichnisse, in welchen die Obligationen nach Littern, Nummern und Geld⸗Beträgen aufzuführen sind, portofrei zur weiteren Beförderung an die Staatsschulden⸗Tilgungs⸗Kasse zu übersenden und die Kapital⸗Beträge bis zum 1. Juli d. J. bei der Regierungs⸗ Haupt⸗Kasse gegen vorschriftsmäßige Quittung in Empfang zu neh⸗ men, da von diesem Tage ab die Verzinsung aufhört.

Berlin, den 21. März 1844.

1 Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden. Rother. von Berger. Natan. Köhler. Knoblauch.

Bei der heute angefangenen Ziehung der 3ten Klasse Soster Königl. Klassen⸗Lotterie siel 1 Gewinn von 1000 Rthlr. auf Nr. 81,680; 2 Gewinne zu 400 Rthlr. sielen auf Nr. 3946 und 41,729; 5 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 24,321. 50,850. 53,917. 72,181 und 77,076, und 11 Gewinne zu 100 Rthlr. auf Nr. 751. 2007. 3344. 16,945. 20,023. 31,770. 34,404. 45,466. 52,346. 62,091 und 68,045.

Berlin, den 26. März 1844. 1

Königl. General⸗Lotterie⸗Direction. ö“;

Dem Kaufmann Adolph Polko zu Ratibor ist unter dem 21. März 1844 ein Patent

u äauf eine in ihrem ganzen Zusammenhange als neu und eigenthümlich erkannte Vorrichtung zur Regulirung des Aus⸗ flusses von Flüssigkeiten

auf acht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden.

Inland. 2

Erfurt, 23. März. In einer Bekanntmachung des Königl. Ober⸗Präsidiums vom 27. Juli 1839 war mit Hinweisung auf den §. 427 Tit. 11 Th. II. des A. L. R. darauf aufmerksam gemacht worden, daß zur Verrichtung geistlicher, dem Parochialzwange unterworfener Amtshandlungen durch Geisiliche einer anderen Konfession nicht blos die Staatserlaubniß nachzusuchen, sondern auch das Dimissoriale des kompetenten Pfarrers beizubringen sei. b Bestimmung bedarf, wie wir durch eine Bekanntmachung des im heutigen Amtsblatte erfahren, der Berichtigung, indem eine Verfügung des Herrn Ministers der geistlichen, Unterrichts⸗ und Me⸗ dizinal⸗Angelegenheiten vom 26. Februar d. J. die bezügliche gesetz⸗

Amtshandlungen weder ein Dimissoriale des zuständigen

Oppeln, 19. März. Im hiesigen Departement, welches 15 Kreise mit 900,102 Seelen, mit Ausschluß des Militairs, hat, sind wie das Königl. Ober⸗Landesgericht zu Ratibor im heutigen Amts⸗ blatte bekannt macht im verflossenen Jahre 1843 durch 617 thätig gewesene Schiedsmänner 11,481 Streitsachen, 1000 mehr als im Jahre 1842, verhandelt worden. Hiervon sind 10,075 durch Vergleich, 343 wegen Ausbleibens der Parteien, 944 durch Ver⸗ ve an die Gerichte, beendigt, und nur 119 noch unerledigt ge

ieben.

anhängig gemachten Sachen hat sich gegen das Jahr 1842 um 1037. und die Zahl der von denselben gestisteen Vergleiche um 1072 ver⸗ mehrt.

Danzig, 21. März. (B. N. d. O.) Da der Winter sich sehr in die Länge zieht und das Eis noch überall festliegt, so werden wohl noch einige Wochen vergehen, wenn nicht plötzlich starkes Thau⸗ wetter eintritt, bevor die Schifffahrt ihren Anfang nimmt. Im vo⸗ rigen Jahre um diese Zeit waren schon 89 Schiffe eingetroffen, wäh⸗ rend bis jetzt erst 11 Schiffe eingetroffen sind. Seit dem 24sten v. M. ist gar kein Schiff angekommen.

Ausland.

8 Deutsche Bundesstaateehnn.

Bayern. München, 20. März. (A. Z.) Se. Durchlaucht der Fürst von Wallerstein hat, wie versichert wird, Paris bereits ver⸗

lassen und sich nach London begeben.

Die Zahl der bei den 617 Schiedsmännern im Jahre 1843

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önigl. Ober⸗Präsidiums

liche Vorschrift dahin deklarirt hat, daß bei den erwähnten geistlichen

Pfürrers, noch die Vorausbezahlung der Stolgebühren erforderlich sei, vielmehr in solchen Fällen der Staats⸗Konsens die Stelle des Dimissoriale's vertrete. 88

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In der Versammlung des Vereins am 10. Januar 1844 sprach Herr Geheime Archiv⸗Rath Riedel über die Bearbeitung der Geschichte einzel⸗ ner märkischer Städte durch Einwohner derselben, wozu die Vorlegung von

unger's Chronik der Stadt Neustadt⸗Eberswalde Veranlassung gab. So wünschenswerth es danach ist, die Geschichte der Städte durch Einwohner

erselben bearbeitet zu sehen, da kein Fremder mit allen Lokal⸗Verhältnissen so genau bekannt sein und von allen nutzbaren Quellen so leicht Gebrauch machen kann, so bedauerlich ist es, daß man diesem wichtigen Geschäfte oftmals nur solche Kräfte sich unterziehen sieht, welche der Auf⸗ gabe keinesweges gewachsen sind. Hiernächst ging ein Schreiben des Kö⸗ niglichen Historiographen der Mark Brandenburg, Herrn Prof. Dr. Preuß, ein, worin derselbe dem Vereine anzeigt, daß Geschäfte ihm, wie bisher, auch für die Zukunft keine Aussicht gönnen, für die Zwecke des Vereins thätig zu sein, und wonach derselbe daher aus dem Vereine ausscheidet.

brandenburgischer Original⸗Urkunden vor, die sich bisher in seinem Privat⸗ besitze befanden und von ihm dem Vereine zum Geschenk gemacht wurden. Herr Geheimer Archivrath Riedel berichtete über die sogenannte Sarg⸗ Prozession, welche früher bei dem Absterben von Landesherren in allen größeren Städten der Mark Brandenburg gehalten zu sein scheint, namentlich noch beim Tode Königs Friedrich Wilhelm I. zu Stendal, Neu⸗ Ruppin und an anderen Orten gehalten wurde. Es wurde gewünscht, daß dieser Gegenstand durch Mittheilungen aus den einzelnen Städten näher aufgeklärt werde, wozu die Akten der Magistrats⸗Registraturen das Material wahrscheinlich darbieten werden. Herr Direktor Odebrecht trug den Plan eines seit längerer Zeit von ihm vorbereiteten Werkes vor, über die Vor⸗ und Familien⸗Namen, die in brandenburgischen Urkunden genannt werden, und theilte mehrere Fragmente des Werkes als Proben mit, die den Wunsch der Ausführung des Unternehmens rege machten. Zuletzt wurde noch, als Mittheilung des Herrn Ober⸗Ceremonienmeisters Baron v. Stillfried, das üeeaen einer eigenhändigen Urkunde der dritten Gemahlin Eberhard's IV.,

rafenz u Württemberg, einer Tochter des Burggrafen von Nürnberg, Jo⸗ hann's III., vom Jahre 1421, zur Ansicht vorgelegt. In der Versammlung

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vom 14. Februar trug Herr Direktor Odebrecht eine Abhandlung über die Wiedererhebung des niederen Adels in der Mark Brandenburg in Folge des dreißigjährigen Krieges vor, als Fortsetzung eines früheren Vortrages, worin die Gefahr gänzlichen Verfalls, welcher dieser Stand sich vor dem dreißigjährigen Kriege zugeneigt hatte, nachgewiesen war. So⸗ dann legte Herr Baurath von Quast mehrere Zeichnungen und Grund⸗ risse der Kirche des heiligen Bluts zu Wilsnack, so wie der Marien⸗ Kirche zu Prenzlau vor, indem er neben anderen Erörterungen namentlich auf die Aehnlichkeit aufmerksam machte, die in baulicher Hinsicht zwischen dem Kirchen⸗Gebäude zu Wilsnack, dem Dome zu Stendal, der Marien⸗ Kirche daselbst und dem Chor der Stephans⸗Kirche zu Tangermünde besteht. Herr Geheime Archivrath Riedel legte die vom Herrn Dr. Kampe ein⸗ gesandte Inschrift einer Glocke der Kirche zu Wuthenow bei Neu⸗Ruppin vor, welche sich als nicht lesbar darstellte. Aus einer Mtttheilung des Herrn Fe Otte zu Fröhden wurde auf eine Glocke des Dorfes Storckow zwischen Weißenfels und Freiburg an der Unstrut aufmerksam gemacht, auf welcher ein run⸗ des Siegel mit der Inschrift abgedruckt ist Sigillum domine Agnetis Dei gratia Comitisse de Lindowe, während das Wappen rechts den gräflich lindowschen Adler und links die anhaltschen Balken zeigt. Es fragt sich, wie die Gräfin Agnes von Lindow, welche um die Mitte des 14ten Jahr⸗ hunderts lebte und eine geborne Fürstin von Anhalt war, zu der hierin dokumentirten Beziehung zur Kirche des Dorfes Storckow kam. Zuletzt wurde noch eine Abhandlung des Herrn Prediger Ballhorn zu Oranien⸗ burg über den Ursprung von Oranienburg (Bötzow) und Neumühl und über die Gränze des vom Markgrafen Albrecht dem Bären erworbenen Gebiets in dieser Gegend vorgetragen. In der Versammlung vom 13. März legte Herr Geheimer Archivraih Riedel die vom Herrn Dr. Otto zu Gießen mitgetheilte Abschrift der in der dortigen Bibliothek befindlichen Fragmente alter brandenburgischer Geschichtsschreibung vor. Derselbe sor⸗ derte die Versammlung auf, das von einem Gliede der von Rohrschen Fa⸗ milie begonnene Unternehmen der Bearbeitung einer von Rohrschen Fami⸗ liengeschichte durch Mittheilungen zu fördern. Dann wurde eine von dem Domherrn Freiherrn Gans, Edlen Herrn zu Putlitz auf Pankow, ein⸗ gesandte Abhandlung über Burgwälle in der Priegnitz vorgeiragen. Ein vor kurzem unter der umsichtigen Leitung des Orteschulzen Keindorf zu 12 Strtöegets e 28 vee ““

Ebendorf bei Magdeburg aufgedecktes heidnisches Grabmal, halt der dortige Pfarrer Leopold dem Königlichen Museum va⸗ terländischer Alterthümer hierselbst überlassen hat, gab dem Herrn Direk⸗ tor von Ledebur Veranlassung, über die Bedeutung desselben sich auszu⸗ sprechen und den Umstand als merkwürdig herauszuheben, daß jene Stelle im Munde des Volkes Angelhoch genannt werde. Zuletzt wurden vom Herrn Direktor Odebrecht noch einige Untersuchungen über alte märkisch Personennamen vorgetragen. ö11111“*“

Musikalisches. .“ Konzert der Musikalischen Zeitung. Marx's „Nahid und Omar“. Symphonie⸗Soiree.

Das zweite Konzert, das für die Abonnenten der Berliner Musi⸗ kalischen Zeitung am Ltsten im Jagorschen Saale stattsand, erfreute sich einer zahlreichen, glänzenden Zuhöderschaft⸗ unter welcher auch die ersten künstlerischen Notabilitäten unserer Residenzstadt nicht sehlten. Das Bestreben der neuen Zeitung selbst: neben gehaltvollen, mehr den Musikern von Fach gewidmeten sogenannten leitenden Artikeln auch unterhaltende, das musik⸗ dilettirende 18* amüsirende Aufsätze u. s. w. zu liefern, kann als ein sowohl im Interesse des Verlegers, der Musiker, als der Dilettanten nur zu billigendes und, wie es den Anschein hat, auch als ein durch Erfolg gekröntes Unternehmen bezeichnet werden. Eben so anerkennungswerth ist die gute Ab⸗

sicht derselben, jungen Künstlern von Talent durch Vorträge eigener Composi⸗

dessen In-

tionen u. s. w. in den von ihr zu gebenden Konzerten Gelegenheit zu bieten, sich

öffentlich hören zu lassen, und dergestalt auf ihre fernere Ausbildung wesentlich

einzuwirken. So machten wir diesmal die Bekanntschaft eines Quanteits von Wohlers, das von guten Studien und Talent zeigie, indem darin hbei dem Streben nach einheitsvoller Durchführung manche interessante Gedanken auf⸗ tauchten, wie z. B. das hübsche Scherzo bewies. Herr Brißler, der außer zwei

eigenen Compositionen eine Etüde von Henselt auf dem Piano ausführte, guten Anschlag und brillante Fertigkeit, so wie auch Herr Stesfens

n einem Andante und Rondo von Prume auf der Violine tüchtige Anla⸗

gen behum

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