Englischer Weizen muß 1 bis 2 Sh. niedriger betrachtet werden, wir hoffen 1b indessen, daß sich eine Besserung einstellen wird, sobald die Feldarbeiten 2₰ 1 3 1 serer Landleute geringere Zufuhren veranlassen. Mit Gerste geht es äußer Das Abon e 8 4 88 [EW Sr 1 30“ “ 8 au; die meisten Malzer sind versorgt, und solche, welche als Käufer auf⸗ 2 2 1“ 1 “”“ B b
11 8 8 2 ff Getraide „9 März. (B. H.) Getraidemarkt. Es befanden Zoll auf fremdes Getro Lnen⸗ E Proben von englischem Weizen am Markte, . bis 3. April ch diesen Mo Bevelche vom Montage übrig geblicben, waren eher billiger- Auf Getraide aus den und Eu dem Tage. Fremde verzollte Waare verkaufte sich sehr Kolonieen 4 — — zu Ueben. at behauptete kaum die letzten Notirungen. In Bond oder Auf fremd. Mehl 6 Sh. 2 ½ Pece. 1ansg. ist nichts umgegangen. — Mazgerste bleibt gefragt. — Erbsen und 4 ½ Pece. pro Ct. f. 4. B. wie früher. — Das Geschäft in Hafer war unbedeutend. 2 DH z4113⸗Prei 26. Mä Bohnen stellten sich Londoner Durchschnitts⸗Preise vom 26. März. Weizen. 4592 Or. 57 Sh. 7 Pce. Roggen . 40 Or. 33 Sh. 3 Pee.
48— 9 6 10 6 10
6 2,— 1 — 2 5 2 Mehl aus den Koloniren 1
22 .
1. März 8. 2 15. „ „
0
22. * Gesammt⸗Durchschn.⸗Pr.
freten, legen so wenig wie möglich ein, indem sie ein bedeutendes Fallen der 4 Rthl 8 Preise erwarten, sobald die zu erwartenden großen Zufuhren eintreffen. 8 tgtr. 1 2 — Bohnen gehen nur langsam ab, ohne wesentliche Veraͤnderung im Preise. hir. — 8 2 — Post-Anstalten — Durchschnittspreise der letzten 6 Wochen. Erbsen sind nur spärlich vorhanden und behaupten sich im Werthe. In in allen Theilen der Monarchi 2 nehmen Bestellung 8 41Selss Gerste Hafer Roggen. Bohnen. Erbsen Gerste 3104 „ 32 1 Bohnen 1041 „ 28 „ Hafer geht wenig zu unveränderten Preisen um. Rappsaamen ist ziemlich 8 ohne Preiserhöhung. bn 129 Blatt an, für Berlin Aer. eh Pce Sh Pce Sh. Pe⸗ Sh Pce. ;e . 21011 . 8 Erbsen .. 884 »„ 30 9 gefragt und da nur wenig davon vorhanden ist, so müssen wir unsere No⸗ Insertions-Gebühr für den ie Expedition der Allg. Preuss. Endigend um 33 33 4 19 6 33 5 30 6 31 1 “ 8 G F “ tirung um 1 Pfd. pro Last erhöhen. Der Vorrath von Leinsaamen ist be⸗ Raum einer Zeile des 8— ; „Zeitung: 5 16. Febr.... E“ 8 1“] *†* 1 b 1 b 4 deutend verkleinert, besonders was die feinen Sorten anbetrifft, welche sich Anzeigers 2 Sgr Friedrichsstrasse Mr. 72. 23 33 19 7 32 10 30 4 31 Hull, 30. März. (B. H.) Getraide⸗Markt. Seit unserem letz⸗ sehr fest behaupten, die Smwolitäte ber 1 b. In 8 gr. “ “ liai h Ab b 1“ . 33 9 20 — 35 3 5 31 — en Wrrichte vom 23tsen d. haben wir wiederum ein sehr träͤges Geschaft sremden Leinkuchen haben wir kei Qualitäten gehen aber langsam ab. In Peen.; I “] “ 33 19 11 33 9 31 . Perias haben ü. erum ein ag escha fremden Leinkuchen haben wir keine Veränderung zu berichten, sie finden aber mihef, t ua ee 2 84 im Kornhandel gehabt und wo man überhaupt Verkäufe von fremdem Wei⸗ schlechten Absatz. Rappluchen sind 5 Sh. pr. Ton niedriger und nicht ge⸗ — EeqPqPöP'P8P6P6—1—ꝰ —T—Vꝝ 33 20 1 33 8 31 zen bewertstelligen konnte, mußte man sich in einem Abschlag von völlig fragt. Beste, trockene, leichte Knochen sind etwas höher 8 33 20 —- 34 1 2 31 1 Sh. fügen, die Inhaber sind aber ziemlich fest in ihren Forderungen. ͤ11412151““ “ 33 8 31 Wir haben von keinen Abschlüssen in unter Schloß liegender Waare gehört. Iis aʒfihü I11“ ““ .
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Das Lesezimmer der Königlichen Bibliothek ist sowohl wäh⸗
zer der Stadtveror ie bü “ adtverordneten, anerkannten Trunkenbolden die bürgerlichen
Ehrenrechte zu entziehen, vom 25. Januar 1844.
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Bekanntmachungen.
[435] Ediktal⸗Citation. i Die Inhaber der in dem nachstehenden Verzeichniß aufgeführten im vorigen Weihnachts⸗Termin theils ge⸗ en baare Abzahlung, theils auf Umtausch gekündigten Westpreußischen Pfandbriese werden im Gefolge der offentlichen Kündigung vom 13. Dezember v. J. (Bei⸗ lage zur Allgemeinen Preußischen Zeitung pro 1844. Nr. 2.) und da die nach Artikel 2. der Allerhöchsten Kabi⸗ nets⸗Ordre vom 11. Juli 1838 (Gesetz Samml. pro 1838 S. 365) vorgeschriebene spezielle Kündigung nicht gesche⸗ hen ist, wiederholt aufgefordert, diese Pfandbriefe im cours⸗ fähigen Zustande nebst laufenden Coupons auf ihre Kosten bis zum 15. Mai 1844 bei den betreffenden Landschafts⸗ Directionen einzureichen und dagegen von denselben die Zahlung des Nominal⸗Betrages der auf Baarzahlung gekündigten Pfandbriefe nebst Zinsen bis Johannis 1844 oder für die zum Umtausch bestimmten Pfandbriefe an⸗ dere gleichhaltige Pfandbriefe nebst laufenden Coupons in dem nächstfolgenden, den 1. Juli 1844 anfangenden Zinsenzahlungs⸗Termine in Empfang zu nehmen. Soll⸗ sen die unten benannten Pfandbriefe nicht innerhalb sechs Wochen nach dem Anfange der nächsten Zins⸗ zahlung den 1. Juli 1844 eingereicht werden, so werden die Pfandbriefs⸗Inhaber nach Vorschrift der Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre vom 11. Juli 1838, Artikel 7, mit ihrem Realrechte auf die in den Pfandbriefen ausge⸗ drückte Spezial⸗Hypothek präkludirt, dies im Landschafts⸗ Register und im Hypothekenbuche vermerkt und die In⸗ haber mit ihren Ansprüchen auf Zahlung des Pfand⸗ briefswerths nur an die Landschaft verwiesen werden. Marienwerder, den 23. März 1844. Kshnigl. Westpr. General⸗Landschafts⸗Direction. P (gez.) Freiherr von Rosenberg. 8 Verzeichniß “] der am 13. Dezember 1843 theils zur Baarzahlung, theils zum Umtausch aufgekündigten westpreußischen Pfandbriefe, deren Inhabern die spezielle Kündigung nicht hat behändigt werden können. FFZaaRamen 2 s[Namen des 232 des Guts. 2 Guts. 1. Fegen Empfangnahme der baaren Valuta sind einzureichen. „bei der Provinzial⸗Landschafts⸗Direc⸗ tion zu Bromberg. 7 Woynowo 1000⁄1 68 Wopnowo 28 do. 500⁄h 70 do. 63 do. 10001 65 Mocheln 2. bei der Provinzial⸗ Landschafts⸗Direc⸗ tion zu Danzig. 1 Heiligenbrunn [1000% 51 [Senslau. 2 do. 500] 52 do. 26 Senslau. 100 56 do. 32 do. 100% 59 do. ei der Provinzial⸗Landschafts⸗Di tion zu Schneidemühl. Marzdorf 1000% 3 Kl. Nackel do. 1000% y4 V do. 8 do 1000% 17 do 1 900 700]26 do 800 BW 100] 38 9q8 “ do. 1000 42 do. 50 Gegen Empfangnahme anderer gleich⸗ haltiger Pfandbriefe sind einzureichen. 1. bei der General⸗Landschafts⸗Direction zu Marienwerder. 2) aus dem Bromberger Departement. 14 Kaczkowo 189 41 Kaczkowo 200 22 do. 500] 39 do. 300 b) aus dem Marienwerder Departement. Dembiniec ꝛc. 99 14 11I1““ 75
.
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1000% 23 do. 1“ 500] 18 Warzeln 500] 37 do. 400] 51. do. 200 62 do. 100] 72 do. 8 — N25] 1 Wlewek ꝛc. Klenczkowo 300] 17 do. 2. bei der Provinzial⸗Landschafts⸗Di tion zu Bromberg. 42 eser 400 19 Mlodoczyn 27 Kolarzkowo 25 3. bei der Provinzial⸗Landschafts⸗Direc⸗ tion zu Schneidemühl. 96 Behle 251187 Bchle 11188 Ediktal⸗Citation. 8 Niachdem über den Nachlaß des am 10. Juni 1843 in Bromberg verstorbenen Regierungs⸗Chef⸗Präsidenten g. D. Theodor Gottlieb von Hippel auf Antrag des Erben desselben der erbschaftliche Liquidations⸗Prozeß per decreium vom 18. November 1843 eröffnet wor⸗ den ist, so werden alle diejenigen, welche an dem Nach⸗ lasse des ꝛc. Hippel aus irgend einem Grunde Forde⸗ rungen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert solche in dem auf den 20. Mai 1844, Vormit⸗ 8888,49 übr. im Königlichen Ober⸗Landesgerichts⸗ Landesger hen ehseseern dem Deputirten, Herrn Ober⸗ 8 r Haack, anberaumten Liquidations⸗
2 88
Termine persönlich oder du .
1 r durch zulässige Bevollmächtigte zu welchen bei eiwaniger Unbekannischaft die bünegee Justiz⸗Kommissarien, Justizräthe Rafalski, Schöpke und
Eckert vorgeschlagen werden, auzumelde .“ “ 8
Richtigkeit nachzuweisen, widrigenfalls die ausbleibenden Gläubiger aller ihrer etwanigen Vorrechte verlustig er⸗ klärt und mit ihren Forderungen nur an dasjenige, was nach Befriedigung der sich meldenden Gläubiger von der Masse noch übrig bleiben möchte, werden ver⸗ wiesen werden. Bromberg, den 28. Dezember 1843. Königl. Ober-Landesgericht. Erste Abtheilung.
[433] Bikanntmachuüung.
Im Auftrage des hohen Ministerii des Königlichen Hanses soll vom Unterzeichneten das an der Brahe lic⸗ gende Vorwerk Luttom, welches aus den dem Fiskus zur Zeit des Kontrakts⸗Abschlusses gehörigen ungefähr 595 Morgen 40 ◻Ruthen enthaltenden Parzellen be⸗ steht, nebst der unentgeltlichen Benutzung der Forstweide für das Betriebs⸗ und Nutzvieh und der Fischerei in der Brahe, so weit sie zu dem genannten Vorwerke ge⸗ hört, auf 18 Jahre verpachtet werden.
Zur Ermittelung des Meistbietenden ist ein Licita⸗ tions⸗Termin auf Mittwoch, den 24. 8 d. J., Nachmittags
3 Uhr,
angesetzt. Die Auswahl unter den drei Bestbietenden bleibt dem genannten Königlichen Ministerio vorbehal ten. Die Caution ist auf 250 Rthlr., das Pacht⸗ Minimum aber auf 320 Rthlr., einschließlich 105 Nthlr. in Gold, festgesetzt, jedoch wird in den Bedingungen die Pachisteigung von 10 pCt. nach Ablauf der ersten 6 Pachtjahre und wiederum von 5 pCt. nach Ablauf der zweiten 6 Pachtjahre stipulirt werden.
Da das Vorwerk Luttom mit der Herrschaft Czersk erst neuerlich zu den Staatsdomainen angekauft ist, so können die Mittheilungen darüber nicht mit gleicher Zuverlässigkeit, wie bei den älteren Domainen, gemacht werden.
Es sind aber die vorhandenen Nachrichten aus frü⸗ heren Abschätzungen gesammelt, und diese, so wie die Ab⸗ schätzungs⸗Arbeiten selbst, und die Pachtbedingungen können bis zum Licitations⸗Termine jederzeit in der Registratur des Unterzeichneten eingesehen werden. 1
Czersk, den 3. April 1844. “
Der Regierungs⸗Rath von Saltzwedel.
[434] Belanntmachunng. Im Auftrage des hohen Ministerii des Königlichen Hauses sollen vom Unterzeichneten folgende mit der Herrschaft Czersk vom Fiskus angekauften Gegenstände: a) die vier Vorwerke: Czersk mit ungefähr 797 Morg. 114 R. Twarosznica » „ 894 » 70 » Neuvorwerk » „ 728 61850 Lonk, worauf noch eine in der Ablösung begriffene Hü⸗ tung haftet, mit 1295 » 114 » zusammen circa 3716 Morg. 88 R. b) die auf dem Vorwerke Czersk vorhandene Brau⸗ und Brennerei; 1 c) die Fischerei in den Gränzen der Herrschaft Czersk in 5 Seen und einigen Gewässern; d) das Freigemahl und das freie Brettschneiden, wozu die Mühle in Czersk dem Dominio verpflichtet ist; c) die Naturaldienste einiger Einsassen; in einer Generalpacht auf 24 Jahre ausgethan, auch soll dem Generalpächter die Amtsverwaltung gegen eine Renumeration von 300 Thlr. übertragen werden. Zur Ermittelung der Meistbietenden ist ein Licitations⸗Ter⸗ min auf Donnerstag den 25. April d. J., tags 2 Uhr, angesetzt, der Zuschlag bleibt dem genannten Königlichen Ministerio vorbehalten, und jeder der drei Bestbietenden ist bis zur Entscheidung darüber an sein Gebot ge⸗ bunden. Die Caution ist für die Pachtung auf
Nachmit⸗
1000 Thlr.
zusammen 2200 Thlr. sestgesetzt, und hat jeder Pachtlustige vor dem Licita⸗ tions⸗Termin zur Sicherstellung seines Gebots die be⸗ zeichnete Caution von 2200 Thlr. baar oder in Staats⸗ papieren bei der Königl. Kreiskasse in Conitz nieder⸗ zulegen.
Von den Lizitanten ist der Besitz eines genügenden Vermögens nachzuweisen; zur Uebernahme und Ein⸗ richtung der Wirthschaft ist überschläglich ein disponi⸗ bles Vermögen von 12,000 Thlr. ersorderlich, es wird aber ein industriöser Pächter bei dem belebten Verkehr in Czersk, an der Chaussee zwischen Conitz und Pr. Stargardt, und bei dem guten Abgange der dort fa⸗ brizirten Getränke, ein noch bedeutend größeres Kapital vortheilhaft anlegen können.
Das Pacht⸗Minimum ist auf 2200 Thlr. einschließ⸗ lich 732 Thlr. 15 Sgr. Gold jährlich bestimmt; es sindet aber bedingungsmäßig eine Steigerung des Pacht⸗ zinses um 10 pCt. nach 6 Jahren, wiederum 10 pCt. nach 12 Jahren und wiederum 10 Ct. nach 18 Jah⸗ ren statt.
Da die Herrschaft Czersk erst neuerlich zu den Staats⸗ Domainen angekauft ist, so können die Mittheilungen darüber nicht mit gleicher Zuverlässigkeit, wie bei den älteren Domainen gemacht werden. Es sind aber die vorhandenen Nachrichten aus den früheren Veranschla⸗ gungen gesammelt, und diese, so wie die früheren Ver⸗ anschlagungen selbst und die Pachtbedingungen können
—
für die Amtsverwaltung auf 1200 Phlrlr.
bis zum Licitations⸗Termin jederzeit in der Registratur des Unterzeichneten eingesehen werden. 8 Czersk, den 3. April 1844. 8 Der Regierungs⸗Rath 1 1““ (gez.) v. Saltzwedel. 1“ Nveriisement.
Der dem Ockonomen Heinrich Moritz Vogel gehörige, auf der Vordergasse zu Doblilugk gelegene, und im Hopothekenbuche von Dobrilugk Vol. I. Nr. 20, pag. 305 verzeichnete konzessionirte Gasthof zum Nautenstock nebst Hintergebäuden und Hausgarten, gerichtlich abge⸗ schätzt auf 106,800 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf., soll
am 10. Oktober d. J. Vormittags 11 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle öffentlich verkauft werden.
Die Tare und der neueste Hypothekenschein können in unserer Registratur eingesehen, die Kaufbedingungen dagegen werden im Termine bekannt gemacht werden.
Dobrilugk, den 31. März 1844.
Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
[122] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25. Januar 1844.
Das in der Bergstraße Nr. 3 belegene Altermann⸗ sche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 8111 Thlr. am 10. September 1844, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. “ [121] Nothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 25. Januar 1844.
Das vor dem neuen Königsthor an der Chaussee links belegene Friedrichsche Grundstück, gerichtlich abge⸗ schätzt zu 7443 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., soll
am 3. September 1844, Vormitt. 11 Uhr, an 1 Feehaasn 6 pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. voth — gis “
[316 b]
Ende dieses Jahres ist die zwölfjährige Amtszeit des hiesigen Stadt⸗Kämmerers abgelaufen. Der mit diesem Posten verbundene Gehalt beträgt nach dem Etat 1000 Thlr., und ist eine Caution von gleicher Höhe zu erlegen.
Männer, welche die hierzu erforderliche theoretische und praktische Qualification besitzen, wollen sich deshalb bis längstens den 8. Mai mit ihren Anträgen an uns wenden.
Görlitz, den 22. März 1844. ahn 1
Die Stadt⸗ Verordneten.
[437] Bekanntmachung.
Auf Grund einer unter dem 20sten v. M. ertheilten Genehmigung des Königl. Finanz⸗Ministeriums wird hiermit bekannt gemacht, daß in der am 26. Februar d. J. hierselbst abgehaltenen General⸗Versammlung sol⸗ gende Wahlen stattgefunden haben:
6 I. Direktorium. 1) der Fürst Felix von Lichnowsky, zum Präses, 2) der Herzog von Ratibor, 3) der Bürgermeister Schwarz, “ 4) der Professor Dr. Kuh, 5) der Rittmeister Bennecke, 6) der Kaufmann Cecola, 7) der Justizrath Klapper. II. Stellvertreter des Dir 1) der Kaufmann Doms, 2) der Assessor Reinhold, 3) der Doktor Polko, 4) der Rittmeister Mens, 5) der Gutsbesitzer Dittrich, 6) der Kaufmann Langer, 7) der Kommerzienrath Albrecht. III. Ausschuß. 8 1) der Graf zu Limburg-⸗Stirum als Vorsitzender, 2) der Kaufmann Speil, 11 3) der Hofrath Mühler. 1 IV. Stellvertreter des Ausschusses. 1) der Kalkulator Bernard, 2) der Rendant Rumbaum, 3) der Kaufmann Kern, 8 „Ratibor, den 31. März 1844. 3 Das Direktorium der Wilhelms⸗Bahn. Fürst Felix von Lichnowsky, Präses.
Kuh. Schwarz.
Klapper.
Cecola.
ekanntmachung.
bahnstrecke
„2
ferung von
60,300
Taxe und Hy⸗
1“
g. 6 9 8 Victor Herzog von Natibor. Bennecke.
Zur Anlage des ersten Geleises der Niederschle⸗ sisch⸗Märkischen Eisen⸗ zwischen Bunzlau und Lieg⸗
1— * gn 1ae; 8 ¹ “ A 1 1 g e mn 8 j n e r A n z e j g e r. eeee 1““ leSs8 es “ 8 8 8 1
5 Amtlicher Theil.
lagsschwellen“ , in 12 Loose getheilt, im Wege der Submission in Entreprise gegeben werden.
Die Lieferungs- Bedingungen mit Nachweisung der Ablieferungsorte und Quantitäten, so wie die Submis sions-Formulare, können in den technischen Büreaus der Gesellschaft, hier und in Bunzlau, eingesehen und ge⸗ gen Erlegung von 10 Silbergroschen Abschriften dieser Stücke in Empfang genommen werden.
Submissionen für die Lieferung eines oder mehrerer Loose müssen mit der Aufschrift „Schwellen⸗Lieferungs⸗
1 ʒde 1 Mai d 1““ Offert“”“ vor dem I. Mai C. poreofrei bei uns eingereicht werden. Später eingehende Sub⸗ missionen werden nicht berücksichtigt. Die sich Meldenden bleiben drei Wochen, vom 1. Mai c. gerechnet, an ihre Offerten ö11ö1ö1“
Berlin, den 16. März 1844. hn
Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisen⸗
bahn⸗Gesellschaft.
34 b g Imploriren Herrn Dris. Heinrich von der Hude für Jochim Georg Bentien, in eura hereditatis der verstorbenen Anna Maria, geb. Böbs, weil. Hans Eh⸗ lers Wittwe, befindet sich hierselbst ein oͤffentliches Pro⸗ klama angeschlagen, wodurch alle diejenigen, welche an den Nachlaß der genannten, am 20. August d. J. hier⸗ selbst verstorbenen Anna Maria, gebvorenen Böbs, des am 29. Oktober 1826 hierselbst verstorbenen, aus Teutendorf gebürtigen Hans Ehlers hinterlassenen Wittwe, sei es aus dem vom letztgenannten Haus Eh⸗ lers unterm 25. Januar 1805 errichteten, am 2. Novbr. 1826 publizirten und am 7. Dezbr. 18260 konfirmirten Testamente 8 8 Sehcnts vtsas der Testator, für den Todesfall sei⸗ ner zur Universal⸗Erbin eingesetzten Ehefrau — sei⸗ nen Erben die gesetzlichen Acht Schillinge Vier Pfen⸗ nige, nebst 330 Mk. an Erbgut und seiner Ehefrau Erben deren Eingebrachtes vorbehältlich — die gleich⸗ mäßige Vertheilung des alsdann noch vorhandenen Nachlasses unter seine und seiner Ehefrau Erben ver⸗ fügt hat, sei es in Bezug auf eine, in dem gedachten Nachlasse vorgefundene, auf den Namen des Asmus Ehlers, vor⸗ verstorbenen Bruders des weil. Hans Ehlers, lautende Obligation hiesiger Stadtkasse d. d. 10. Januar 1797 über Ct. Mk. 350 — Term. Weihnacht à 2 ⅜ pCt. — oder aus irgend einem anderen Rechtsgrunde Erbrechte oder sonstige Ansprüche und Forderungen geltend zu machen gemeint sind, schuldig erkannt werden, solche ihre Ansprüche und Forderungen spätestens am 9. Januar 1845 im hiesigen Niedergerichte anzumelden und dar⸗ zulegen, unter dem Rechtsnachtheile, daß diejenigen, welche sich nicht gemeldet, mit ihren Ansprüchen und Forderungen für immer präkludirt, der Nachlaß an die angemeldeten und legitimirten Erben dem obgedachten Testamente gemäß vertheilt und eben diese Erben als allein zu der vorerwähnten Stadtkasse⸗Obligation be⸗ rechtigt anerkannt werden sollen. Actum Lübeck im Niedergericht, den 25. Nov. 1843. In fidem Wibel, Dr.
[312 b] .“ 18 Bad Nenndorf in Kurhessen.
Die Bade⸗Anstalt zu Nenndorf, welche neben dem Trinken der Schwefel⸗ und Soolquellen, aus Schwefel⸗ schlamm⸗, Schweselwasser⸗ und Gas⸗Bädern, nebst rei⸗ nen Sool⸗ und mit Schwefelwasser gemischten Svol⸗ Bädern besteht, wird auch in diesem Jahr am 1. Juni eröffnet.
88 Vereinigung mit dieser großen Anzahl Heilmittel für verschiedenartige Krankheiten ist in diesem Jahre daselbst nun auch eine Molken⸗Anstalt errichtet, wozu dieser Badeort wegen seiner vortrefflichen Waldhüten im nahen Deistergebirge und in Verbindung mit den übri⸗ gen Heilmitteln sich besonders eignet; dieselbe wird eben⸗ wohl am 1. Juni eröffnet.
Ueber die Heilkräfte des Bades geben aus der neue⸗ ren Zeit die Schristen des Herrn Geheime⸗Hofrath Dr. Wurzer von 1815, und Herrn Geheime⸗-Hofrath Dr. d'Oleire und Professor Wöhler von 1836, so wie der im März⸗Heft 1843 des Hufelandschen Journals für praktische Heilkunde abgedruckte Aufsatz des ersten Brunnen⸗Arztes, Herrn Dr. Grandidier, die nöthi⸗ gen Nachrichten. bheass⸗
Anfragen in ärztlicher Beziehung sind an die Herren Brunnen⸗Aerzte, Dr. Grandidier zu Kassel und Dr. Cordemann zu Rodenberg, so wie die Wohnungs⸗ Bestellungen an Herrn Kastellan Dimme zu Nenndorf zu richten; auch nimmt letzterer Bestellungen auf Schwe⸗ felwasser, welches in gut verschlossenen Flaschen weit versendet wird, entgegen; da die Füllung vom Monat Mai die beste ist, so werden daher besonders die Mineral⸗ Wasser⸗Handlungen ersucht, ihre Bestellung zeitig abzu⸗ geben.
Kassel, am 20. März 1844.
Kurfürstl. Brunnen Direction des Bades Nenndorf.
Hannstein⸗Knorr.
Stück eichenen Unter⸗
Frankreich.
EE
Inland. Berlin. Inhalt des Justiz⸗Ministeri attes. — Sir Graham's Fabrik⸗Bill. — Mittelwalde. Verein zur Abhülfe der Noth unter den Spinnern und Webern. — Breslau. Gustav⸗Adolph⸗ Verein. — Usedom und Swinemünde. Stand des Eises. .
Deutsche Bundesstaaten. Hannover. Hannover.
König von Bavern in Sachen des Gustav⸗Adolph⸗Vereins. 1 Pairs⸗Kammer. Eisenbahn⸗Polizei. 2¼ mmer. Diskussion as Journal des Débats gegen die Konvertirung der Re Das er Rente. — “ 28 Bischofs von Arras. — Briefe aus Pa⸗ 88 (Kammer⸗ Arbeiten: ie Konversion der Renten. — Der Antrag über Wein⸗Ver⸗ fülbeiang.) g über Wein⸗Ver Großbritanien und Irland. London. Ankunft des Königs der Belgier. — Parlaments Verhandlungen. — Die englische Flotte im Mit⸗ 4 telländischen Meere. — O'Connell wieder in Dublin. Niederlande. A. us dem Haag. Proclamation des Königs und Be⸗ kanntmachung des Finanz⸗Ministers, die Deckung der Anleihe betreffend. Belgien. Brüssel. Hof Nachricht. — Dechamps bleibt Minister. Schweden und Norwegen. Stockholm. Antwort des Königs auf die norwegische Adresse. — Verkauf der Privat⸗Besitzungen des verstor⸗ benen Königs. — Die Universität Upsala. 1 Draclen. 8 “ (Hohe Reisende; Literarisches; Triduum.) nien. adrid. Cartagena ergiebt sich auf Gnade und Un — 99 8 einer Amnestie. 1 8 Portugal. Schreiben aus Paris. (Stand der Di in? W1 Portu . (S Dinge in Almeida.) I Seüef 11 n. (Das Wahlgesetz; die muthmaß⸗ ammensetzung des Ministeriums; der Acon und seine G — in der Verfassungsfrage.) 1G Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse. — Kö⸗ nigsberg und Köln. Marktbericht.
Geistliche Musik. („Der Tod Jesu“ von Graun.) — Numismatische Ge⸗ sellschaft zu Berlin. — Stettin. Gesellschaft für pommersche Geschichte und Alterthümer. Schreiben aus Leipzig. (Das neue Museum.) —
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Hof⸗Staats⸗Secretair Sr. Königl. Hoheit des Prinzen Wilhelm von Preußen, Hofrath Schulz, den Rothen Adler ⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife zu verleihen; und
Den Kreis⸗Deputirten, Rittergutsbesitzer Hoffmann auf Sla⸗ witz, zum Landrath des Kreises Oppeln, im Regierungs⸗Bezirk Op⸗ peln, zu ernennen.
Khönigliche Bibliothek.
Von des Königl. Wirklichen Geheimen Staats⸗ und Ministers der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Herrn Dr. Eichhorn Excellenz, sind mittelst Reskripts vom 15ten v. M. folgende veränderte Einrichtungen in der Benutzung der Königlichen Bibliothek angeordnet worden. b
Zum Abholen und Wiederbringen der Bücher und zur Zurück⸗ nahme der Empfangscheine sind, unter Vorbehalt einer abändernden Anordnung, jedes Tages, an welchem die Königliche Bibliothek über⸗ haupt geöffnet wird, die Vormittagsstunden — statt wie bisher von 11 bis 12 künftig von 9 bis 12 Uhr bestimmt; gegen die in dem Zettelkasten bis 9 Uhr Vormittags vorgefundenen Scheine werden die Bücher noch an demselben Vormittage um 11 Uhr, gegen die von 9 bis 12 Uhr eingelegten Zettel aber erst am folgenden Vormittage von 9 Uhr an ausgegeben werden.
Handschriften, Kupferwerke, Prachtbände, Karten, kostbare oder sehr bändereiche Werke und die auf der Königlichen Bibliothek zum Nachschlagen erforderlichen Bücher werden in der Regel gar nicht Romane, Schauspiele, Gedichte und andere zur schönen Literatur ge⸗ hörige Werke aber nur bei Nachweisung eines wissenschaftlichen Zweckes an die dazu berechtigten Personen ausgeliehen oder zur Be⸗ nutzung im Lesezimmer verabfolgt werden.
en.—
mittags, künftig Vormittags von 9 bis 1 Uhr und Nachmittags von 2 bis 4 Uhr, mit Ausnahme des Sonnabends und Sonntags, geöff⸗ net. Wer seine Zettel bis 9 Uhr Vormittags abgegeben hat, findet
1G 9 Verhand⸗ W“ Kammer über Mißbrauch der Redefreiheit und über den Militair⸗-Etat. — Grh. Hessen. Darmstadt. Promemoria an den
3 8 Deputirten⸗ des Konvertirungs-Vorschlages. — Paris.
abgegebenen Zettel um 2 Uhr bereit. Diese veränderten Einrichtungen treten stage, den gten d. M., in Wirksamkeit. 8 Berlin, den 3. April 1844. Der Königliche Geheime e cat und Ober⸗Bibliothekar SvöIp.
schen Stiftung ausgesetzten Preis.
Schriftsteller Michael Beer aus Berlin hat durch testamentarische Ver⸗ fügung ein bedeutendes Kapital zu einer von des hochseligen Königs Majestät Allergnädigst genehmigten Stiftung ausgesetzt, um unbemit⸗ telten Malern und Bildhauern jüdischer Religion den Aufenthalt in Italien zur Ausbildung in ihrer Kunst durch Gewährung eines Sti⸗ pendiums zu erleichtern, welches dem Sieger einer jährlich stattfin⸗ denden Preisbewerbung zu Theil wird, mit deren Veranstaltung die Königliche Akademie der Künste, nach dem Wunsche des Stifters Allerhöchsten Ortes beauftragt worden ist. b Demgemäß macht dieselbe hierdurch bekannt, daß die diesjähri
Konkurrenz um den Michael Beerschen Preis far Weite 8en hoe schichts⸗Malerei bestimmt ist, allein unabhängig bleibt von der für dasselbe Kunstfach von der Akademie bereits angekündigten anderwei⸗ tigen Preisbewerbung. Die Wahl des darzustellenden Gegenstandes überläßt die Akademie dem eigenen Ermessen der Konkurrenten; doch müssen die Bilder ganze Figuren enthalten, akademische Studien 1 denselben ersichtlich sein, eine Höhe von wenigstens 3 Fuß und eine Breite von wenigstens 2 ½ bis 2 ½ Fuß haben und in Oel ausgeführt sein. Der Termin der Ablieferung der Gemälde an die Akademie ist der 14. September d. J., und muß jedes, um zur Konkurrenz zuge⸗ lassen zu werden, mit folgenden Attesten versehen sein: 289
Zögling einer deutschen Kunst⸗Akademie ist;
fremde Beihülfe von ihm ausgeführt worden ist.
scheidung ohne Nennung ihrer Urheber. Die Publication des zuer⸗ kannten Preises erfolgt vor Ende Septembers d. J., und besteht der⸗ selbe in einem Stipendium von 500 Rthlrn. auf Ein Jahr zu einer W 21 9s unter Umständen von neuem rwor oder au em Stipendia er 1 3 8 üzna⸗ 99 p en nach Verlauf eines halben Jah⸗ die Transportkosten für die mit den reb 3 versehenen Gemälde übernimmt das E1““ schen Stiftung; die nicht zulassungsfähigen Arbeiten werden auf Kosten der Einsender zurückgeschickt. Berlin, den 4. April 1844. Direktorium und Senat der Königlichen Akademie der Künste.
Dr. G. Schadow, Direktor.
Angekommen: Der Kaiserl. russische Gehei 1 . Heheime Rath und Kammerherr, außerordentliche Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königlich bayerischen Hofe, von Severin, von St. Petersburg. 8 Abgereist: 1u Durchlaucht der General⸗Lieutenant und Houverneur von agdeburg, Prinz Geor u He Magdeburg. 11““ Se. Excellenz der Ober⸗-Burggraf des Königreichs Preuße Ober⸗ g reußen von Brünneck, nach Trebnitz.
Nichtamtlicher Thei
Inland. Berlin, 4. April. Die heute ausgegebene Nr. 2 des Mi⸗ nisterialblattes für die gesammte innere Verwaltung enthält un⸗ ter Anderem folgenden Auszug aus dem Erlasse an den Königlichen Ober⸗Präsidenten der Provinz Pommern, betreffend die Berechtigung
die verlangten Bücher um 11 und für die zwischen 9 und 12 Uhr
mit dem nächsten Dien⸗
Eröffnete Konkurrenz um den von der Michael Beer⸗
Der Mij 2. zr2 483 v er zu München am 22, März 1833 verstorbene dramatische
1) daß der namentlich zu bezeichnende Konkurrent sich zur jüdischen Religion bekennt, ein Alter von 22 Jahren eense
daß das eingesandte Gemälde von ihm selbst erfunden und ohne man diese Auffassungsweise dee Gegenstandes, als ihnen nächstliegend
Die so beglaubigten Bilder werden in die diesjährige Kunst⸗ Ausstellung der Akademie aufgenommen, jedoch bis zur erfolgten Ent⸗
„Nach der angezogenen gesetzlichen Vorschrift (§. 39 Städte⸗Ord⸗ nung vom 19. November 184099 in 99879 18 08 28 der Besetz⸗Sammlung von 1840 beigefügten Zusammenstellung sämmtlicher Druͤckfehler, welche die Gesetz⸗Sammlungen vom Jahre 1806 2” 1840 ent⸗ halten, statt des darin vorkommenden Wortes „verdächtig“ gelesen werden muß: „verächtlich“, können Bürger, welche sich durch niederträchtige Hand⸗ 1 verächtlich gemacht haben, durch einen Beschluß der Stadtverordneten⸗ Versammlungen der bürgerlichen Ehrenrechte für unwürdig erklärt werden. Die Beurtheilung darüber: welche Handlungen, Neigungen und Lebens⸗ weisen als verächtlich machend anzusehen, ist dem freien Ermessen der Stadt⸗ verordneten⸗Versammlun en überlassen, und hiernach erscheint es nicht zwei⸗ felhaft, daß die qu. Versammlungen durch Beschlüsse dahin: daß auch no⸗
torische Trunkenbolde zu den durch niederträchtige Handlungs⸗ und Lebens⸗ weise verächtlichen und deswegen der bürgerlichen Ehrenrechte unwürdigen “ 992 2 von der ihnen durch die mehrgedachte gesetz⸗
e Vorschrift beigelegten Befugniß Gebrauch machen, ohne die Gränzen derselben zu überschreiten. 888 88 dengo an die Beschin der Stadtverordneten⸗Versammlungen in der angegebenen Art — wie sie in vielen Städten bereits in Kraft sind — von den Magistraten ohne Beden⸗ ken bestätigt und demnächst zur Ausführung gebracht werden.“
Nach dieser Auseinandersetzung können Beschlüsse
Berlin, 6. April. Die Verhandlungen über Sir James Gra⸗
ham's Fabrikbill und besonders über das von Lord Ashley vorgeschla⸗ gene Amendement verdienen die Aufmerksamkeit sowohl derer, welche in der höchsten Entwickelung der Industrie das Heil der Staaten, die Aufgabe unserer Zeit sehen, als ihrer freilich nicht zahlreichen Geg⸗ ner. Merkwürdig genug, hat die deutsche Tagespresse wenig Notiz davon genommen, und wir begegneten nur einer Besprechung des Gegenstandes, deren Summe war, die Bill sei ausdrücklich gegen die deutsche Industrie gerichtet. Der Minister sage in den Motiven ganz unverholen, die Konkurrenz der fremden Nationen gestatte nicht, daß die nationale Production nachlasse, oder, mit anderen Worten, die Fabrik⸗Eigenthümer sollten in den Stand gesetzt werden, Massen von Waaren zu erzeugen, um mit ihnen die ausländischen Märkte zu über⸗ schwemmen und die konkurrirende Industrie zu ersticken. Frage, 1 1 und ob es das thue, was England für die seinige, fol
worte: England erken ine K ie seinige, folgen die Schluß- briken! 1 Denrschtcaine . ef. sesßt seüte Per.
Nach der was Deutschland gegen diese Invasion für seine Nach ber
Fabrikbesitzern, welche mit der britischen Industrie kämpfen, könnte
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nachsehen; anders verhält es sich aber, wenn ein sogenann⸗ er freisinniger Publizist, der von seinem Standpunkte und Wirkungs⸗
kreise nicht geringe Meinung hegt, i s T i üre 8 e nung hegt, in denselben Ton verfällt. Die Fage⸗ 8 Schutzzölle möge ganz bei Seite liegen banbat flt., uns ersc F2 der unnatürliche Zustand, dessen Bild aus jenen Debatten in drenb stimmten Umrissen hervortritt, als das Wichtige und Lehrreiche derse en 8 as Hinaufschrauben der Production weit über die Befrie⸗ 1sgung, een n Bües das fast unmenschliche Verhält⸗ 3 Herrn und Arbeiter und di age Bei 8 “ nd die trostlose Lage Beider, wenn solche Zustände verdienen scharf ins Auge gefaßt zu werden * 2 9 5 3 1 „ wor sich die Fragen knüpfen möchten: ist ein so verkünsteltes Wesen 858. weislich mit dem Höhepunkte der Industrie verknüpft, dessen Erklimmen Viele als Nothwendigkeit bezeichnen, oder trägt in Folge besonderer vnsewiceniche 8 Umstände nur England diese Last, und welche Mittel giebt es, bei vollständigem Erreichen des Zi sägel zu vermeiden? - 1 ö“ chen Tagespresse würdig, es wäre zugleich eine wahrhaft men ⸗ freundliche Aufgabe, denn Lord Ashley's Gegner 2 sa. das Humane seines Strebens und seiner Argumente, die ihrigen lassen sich großentheils darauf zurückführen, daß die Sachen, einmal so weit gediehen, Rückschritte nicht mehr gestatteten, und Lord Brougham sagt mißbilligend geradezu, das angebliche Interesse der Humanität habe lastben lecie Jahren 8 Parlament öfter vermocht, Gesetze zu er⸗ assen, denen große, bereits bestehende Partikular⸗Interessen Opfer gebracht würden. 8 Lan 88 einen Seite „große Partikular⸗Interessen”“, und was auf der anderen?
dem Ueberflusse Abzug zu verschaffen. Fürwahr,
Die Erörterung dieser Fragen wäre der deut⸗
leugnen gar nicht
Allerdings sehen wir in England auf der
Mittelwalde, 31. März. Auch hier hat sich ein Verein
zur Abhülfe der Noth unter den Spinnern und Webern im Gebi gebildet, welcher so eben Folgendes bekannt gemacht hat: 8
Wahrhaft entsetzlich ist die Noth, in welcher die Weber und Spinner
des schlesischen Gebirges und insbesondere auch der f
benn ch s auch der Grafschaft Glatz sich eine solche Höhe erreicht, daß nur die schleunigste Hülfe diese unglücklich Menschen vom phpsischen und moralischen Untergange retten hann. Die 8
Seit einer Reihe von Jahren im Steigen, hat sie gegenwärtig
Geistliche Musik.
L“ „Der Tod Jesu“ von Graun. „Der Tod Jesu“ von Graun wurde gewohnter Weise, wie schon seit länger als einem halben Jahrhundert, auch diesmal in der stillen Woche zweimal am Mittwoch Nachmittags in der Garnisonkirche und am Charfreitag Abends in der Sing⸗Akademie, aufgeführt und beidemale mit gleich großem Interesse gehört. Graun (1701 geb. 1759 gestorb.) hat sich durch dies Werk einen unsterblichen Namen erworben, und der klassische Werth desselben wird auch jetzt noch, wo vielleicht schon hundert Jahre seit dessen Entstehung verflossen sind, ruhmvoll anerkannt. Besonders sind die Chöre voll ernster Freu⸗ digkeit und freudigen Ernstes, trotz der kunstvollen Verwebung aller Stimmen so natürlich hinfließend und leicht faßlich, daß sie eben deshalb fortwährend die schönste Wirkung hervorzubringen nicht verfehlen können. Diese kamen denn auch bei der massenhaften Besetzung in der Sing⸗Akademie vorzüglich zu Ehren, und der Schluß⸗Chor der ersten Abtheilung, „Christus hat uns ein Vorbild gelassen“, eine Doppelfuge, die an Kunst, Klarheit und Ausdruck für alle Zeiten unerreich⸗ bar dasteht, möchte wohl nirgend anders mit solcher Präzision und intensi⸗ ven Kraft zu Gehör gebracht werden. Auch der Choral „Wie herrlich ist die neue Welt“, a capella und ohne Direction sicher und rein vor⸗ getragen, machte einen ganz eigenthümlichen, erhebenden Eindruck und gab von der hohen Bildung des Sing⸗Akademie⸗Chors das glänzendste Zeugniß.
Nächst den Chören interessiren in dieser Passions⸗Cantate die trefflichen Recitative, die eben so bezeichnend als ausdrucksvoll gehalten sind; auch einige Arien bringen trotz ihrer gänzlich veralteten Form noch immer den tiefsten Eindruck hervor. So z. B. die Tenor⸗Arie „Ihr weich geschaffnen Seelen“, die von Herrn Mantins, nebst dem vorangegangenen Recitativ, und in diesem besonders die Schlußstelle „Und weinet
bitterlich“, mit rührendem Accente vorgetragen wurde. Die Haupt⸗
Sopran⸗Soli hatte Dlle. Tuczek übernommen; und obgleich ihr Name für die ausgezeichnete Ausführung bürgt, so können wir uns dennoch nicht versagen, ihres einfach seelenvollen Vortrages, des tief efühlten Recitativs „Gethsemane! Gethsemane!“, so wie der eminenten Kunstfertigkeit, mit welcher sie die berühmte Bravour⸗Arie „Singt dem gött⸗ lichen Propheten“ sogar bei Wiederholung des ersten Theils noch mit glei⸗ cher Kraft ausführte, hier Erwähnung zu thun. Die Baß⸗Partie sang Herr Zschiesche, mit Ausnahme einiger etwas gedrückt herausgekommenen und deshalb nicht angenehm wirkenden hohen Toͤne, mit dem diesem gebildeten Sänger eigenen bedeutungsvollen Vortrage und excellirte besonders in der dem Schluß⸗Chor der ersten Abtheilung vorangehenden Kraft⸗Arie „So stehet ein Berg Gottes“, obgleich durch die Transposition derselben der Ein⸗ hen des darauf folgenden Fugen⸗Thema's mit A etwas störend wirkte. durch Mad. Burchardt und einige andere weibliche Mitglieder sprüch ing⸗Akademie ausgeführten Arien und Duetten genügten den An⸗ nüss 79 vollkommen; das Orchester hielt sich ebenfalls diskret, und wäre Mofithier nur noch der sinnigen Art und Weise, mit der Herr Fenee s döaep enn die sogenannten Rec. secci (größtentheils ohne In⸗ geng 8ea.8” allein am Flügel, sich im Vortrage den Sängern anschmie⸗ weriter eg Füet, zu gedenken; diese Begleitungsart ist um so nachahmungs⸗ Anschla 88 die Orchester⸗Bässe, abgeschen davon, daß sie den Ausdruck beim nicht d. Akkorde nicht in ihrer Gewalt haben, letztere in der Regel gann mal mit der gehörigen Reinheit herauszubringen vermögen. Die ganze Aufführung unter Herrn Professor Rungenhagen's Leitung war eine höchst gelungene.
Auch die am Mittwoch Nachmittag vorher, unter Leitung des Herrn
Musikdirektor Jul. Schneider, in der Garnisonkirche zu wohlthätigem
Zweck veranstaltete Aufführung des „Tod Jesu“ erfreute sich einer zahlrei⸗
chen Theilnahme. Die Damen Tuczek, Krahmer und Fng. Lö 8 ,., * * d w „ so wie die Herren Mantius und Zschiesche, wirkten mit. bi Chö⸗ wurden von den Mitgliedern des Schneiderschen Gesang⸗Instituts, wenn auch nicht in so starker Besetzung, doch sicher vorgetragen.
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e Chöre
Numismatische Gesellschaft zu Berlin. Dieselbe versammelte sich unter dem Vorsitze ihres Vice⸗Präsidenten,
dns I Geheimen Regierungs⸗Rath Tölken, am 1. April zum fünften Male. führlichen Vortrage die merkwürdigsten Ereignisse während der Regierun Albrecht's, des letzten Hochmeisters und ersten Herzogs in Preußen (1511— 1568), und machte darauf aufmerksam, daß der Grund der gegenwärtigen Größe Preußens, außer in dem Wirken einer Reihe vorzüglich begabter Herrscher aus dem Hause Hohenzollern, hauptsächlich in dem Umstande zu suchen sei, daß Albrecht, nachdem er die persönliche Bekanntschaft Luther's gemacht, sich zur reformirten Kirchenlehre bekannte und den Ordensmantel ablegte, wodurch es möglich wurde, daß das vom Könige in Polen zum Herzogthum er⸗ hobene Ordensland später durch Erbschaft an das Kurhaus Brandenburg gelangen konnte. Herr Voßberg erläuterte hierauf die zur Geschichte die⸗ ses Herzogs gehörigen Münzen, Medaillen und Siegel, von welchen die erste⸗ ren meist zu den numismatischen Seltenheiten zu rechnen sind. hoören namentlich die während des Krieges mit dem polnischen Könige in den Jahren 1520 und 21 geschlagenen 8b und sämmtliche Denkmünzen Albrecht's. eines schönen gravirten Exemplares, welches sich auf die im Jahre 1544 erfolgte Gründung der Universität Königsberg bezieht, an sämmtliche An⸗ wesende vertheilt. Hieran knüpfte Herr Voßberg eine Uebersicht der Ge⸗
Der Herr Geheime Registrator Voßberg schilderte in einem aus⸗
Hierzu ge⸗
othmünzen, ferner die Goldstücke Von letzteren wurden Abdrücke