z neu belebt hat. Die Manu⸗ neuen Ahbse al eröffnet, ihre Hefaungen an,lofen Maßstab Vonräthe huren haben in einem ungeheuren, Steigen der Preise die⸗ — mwolle aufgekauft, und daher lommt das Steigen der Preise —— den Märkten von Havre und Liverpool und in Folge 88 .Sen, 9 Märkten der Vereinigten Staaten. In Frankreich stellt deson aucf an Budget die Herstellung des Gleichgewichts zwischen Ein⸗ * 2z. e eaben in Aussicht, und schon in diesem Jahre werden —— des Finanz⸗Ministers die Einnahmen sogar um vach derttausend Franks sich höher stellen als die Ausgaben. dnige nechen Symptome der Verbesserung geben sich in den verschiedenen Theilen des neuen Kontinents kund. Briefe aus Caraccas L. von den guten Hoffnungen der Einwohner von Venezuela auf eine reiche biwe. id die Handelskrise, die auch dieses reiche Land beimgesucht hatte, scheint . Ende nahe zu sein. Eben so gut lauten die Verichte aus der Jusel 2 Namentlich zeigt der Hafen von Matanzas eine zunehmende Leb⸗ hafti keit in den Geschäften. Ein Brief von dort von Mitte Januar sagt: Unfere Rhede bietet einen außerordentlich lebhaften, glänzenden Anblick; sechsundsechzig Schiffe schließt sie ein, die ihre Einfuhren ausladen und da⸗ egen unsere köstlichen Produkte einladen, besonders Melasse, deren Preis in olge der Zunahme der Aussuhren um einen Real per Faß gestiegen ist, und aller Wahrscheinlichkeit zusolge noch höher steigen wird. Auch der Zucker hat ein, wenn auch noch schwaches Steigen der Preise erfahren; aber die Zukunft erschließt sich unter günstigen Auspizien „ und bald werden unsere merkantilischen Operationen dem Pflanzer vielleicht eine bessere Perspektive öffnen.” 82eee, ist endlich der Aufschwung, den die Geschäfte in Baumwolle in den Vereinigten Staaten genommen haben. Dieser Aufschwung, der nur die Rückwirkung des auf den Märkten von Liverpool und Havre eingetre⸗ tenen Steigens war, hat das Niveau seiner beiden ursprünglichen Quellen weit überschritten. Es mußte so kommen, denn Alles in der Welt beruht nur auf Wirkung und Gegenwirkung, und in der Regel gehen Vertrauen und Mißtrauen zuerst über das Ziel hinaus. Die Pflanzer und die Spe⸗ kulanten sind der Zukunft zuvorgekommen und haben, so zu sagen, ihre Hoffnungen eskomptirt. Der Baumwollenhandel ist gewissermaßen eine Lotterie geworden, deren Loose zu Liverpool und Havre gezogen werden, und die dann jedes Dampfschiff hierher überbringt. Und was vor Allem das Vertrauen der Spekulanten beweist, ist der Umstand, daß der größte Theil der gekauften und verkauften Baumwolle aus den Vereinigten Staa⸗ ten nicht hinausgegangen, von den Häfen des Südens nur nach dem von New⸗York gekommen ist, wo man die Nachrichten früher hat, und die Kon⸗ junkturen daher schneller benutzen kann. Diese Thatsache geht aus der Ver⸗ leichung der Ziffern der Ausfuhren von New⸗Orleans vom 1. September bis 17. Februar des letzten Jahres und dieses Jahres hervor. Im Jahre 1843 waren während dieser sechs Monate von New⸗Orleans 60,787 Vallen Baumwolle nach den Häfen des Nordens der Vereinigten Staaten und 461,925 Ballen nach Europa expedirt worden. Im Jahre 1844 wurden in demselben Zeitraume 110,154 Ballen nach dem Norden der Vereinigten
“ h Bekanntmachungen.
[2140l Nothwendige Subhastation.
Die beiden verbundenen, unter Nr. 33 und 34 cat. in der Banstraße hierselbst belegenen, unter Nr. 25 des Hopothekenbuchs verzeichneten, den Stadtbaubeamte
11“
schen,
teral, 5 Tabackspfeisen, 1 Tabacksdose, 2 Cigarrenta⸗ 8 1 Tabacksbeutel, 1 Cigarrenspitze, 1w' 8 13 Taschentücher, 1 Halstuch, 1 Umschlagetuch, 1 Sitz kissen, 1 Reisetasche, 1 Fußtasche, 1 Buch, 10 Hand⸗ schuhe, 2 Kinderschuhe, 1 Gummischuh, 3 Filzschuhe, 1 Paar Stiefeln, 5 Schlüssel, 1 Sporen, 1 Petschast, 1 Tuchnadel, 1 kleines messingenes Schloß, 1 Geldstück,
Staaten und nur 186,641 Ballen nach Europa versendet. Die Differenz ist, wie man sieht, enorm, und die Spekulanten fangen auch bereits an, die Wirkungen dieser Anhäufung zu fürchten, und kommen zu der Ansicht, daß ein Abfluß nach Europa vorlheilhaft sein könnte. Wird diese Meinung all⸗ gemein vorherrschend, so wird sie unausbleiblich ein beträchtliches Steigen der Frachten herbeiführen; aber je länger man wartet, desto größer wird auch der Mißstand werden, wie auch der zu Charleston erscheinende Mer⸗ cury bemerkt, indem er zur Vermehrung der Ausfuhr anräth. Anderer⸗ seits mußte diese Zurückhaltung der Baumwolle auf dieser Seite des atlan⸗ tischen Meeres und die Verminderung der Ausfuhren darin, welche seit 18 ³9 nicht so gering gewesen waren, auch auf die europäischen Märkte ihren Einfluß äußern; es ist zu besorgen, daß große Versendungen ein Sinken der Preise auf den Märkten von Liverpool und Havre herbeiführen. Es ist dies das ziemlich feststehende Gesetz der Handels schwankungen. 1 Wie es nun aber auch am Ende mit der Zukunst dieser großen Agio⸗ tage im Baumwollen⸗Geschäfte sich verhalten mag, die seit fünfundzwanzig Jahren stets mit großem Gewinn begonnen und stets mit ungeheurem Ruin für diejenigen geendet hat, welche sich den Wechselfällen derselben für ihre eigene Rechnung und mit ihren eigenen Kapitalien hingegeben haben, so ist doch begreislich, daß sie dem Handelsleben einen Auf’chwung geben mußte, dessen Wiedererstehung bereits in Folge allgemeiner Ursachen begon⸗ nen hatte. Es war in der That unmöglich, daß ein Land mit einem so unermeßlichen, so reichen Boden, wie die Vereinigten Staaten, deren Bevöl⸗ kerung sn thätig, so industriös, so unternehmend ist, wie es die Amerikaner sind, es war unmöglich, sage ich, daß ein solches Land lange in der Er⸗ starrung und dem Elende bleiben konnte, in die es durch die seit 1836 auf einander gefolgten finanziellen Krisen gekommen war. Um es von dieser Erstarrung wieder zu erwecken, der bedrängten Lage ein Ende zu machen, brauchte es nur etwas Vert auen, Klugheit und Sparsamkeit, drei Bedin⸗ gungen zum Erfolge, die eben so nöthig sind im Verhalten von Völkern, wie von Individuen. Das Vertrauen ist wiedergekehrt mit der Befestigung des Geld⸗-Umlaufes und Hinwegräumung der Ruinen desselben; der Geld⸗ mangel auf dieser Seite des atlantischen Meeres und der Man⸗ gel an Vertrauen auf Seiten Europa’s „ haben nothwendigerweise zwei andere RNesultate herbeigeführt, nämlich die kluge Vorsicht und die Sparsamkeit, durch Vernichtung des öffentlichen und individuel⸗ len Kredits und Herabbringung der Ziffer der Einfuhren unter jene der Ausfuhren. Zum erstenmale seit langer Zeit hat sonach dieses Land mehr erhalten, als es ausgegeben hat: bald fing wieder einige Ordnung an sich einzustellen in seinen Verhältnissen, und durch das melr negative als affirmative Verdienst allein, daß es abzuwarten und zurück⸗ haltend zu sein wußte, sieht es jetzt seine Prosperität von Tag zu Tag sich vergrößern. Ich darf nur auf die wahrhaft außerordentliche Zunahmt der Einfuhren im Hafen von New⸗York in den ersten vierundzwanzig Tagen des Monats Februar hinweisen. In denselben hat die Douane von New⸗ York von den eingeführten ausländischen Waaren die Summe von zwei Millionen fünfhundertsechsundachtzig Dollars erhoben, was
auf eine Einfuhr von ungefähr sieben Millionen Dollars nur an besteuerten
Artikeln allein schließen läßt. ließlie zu New⸗York 69 Dreimaster, 41 Barken, 84 Briggs und 152 Goeletten eingelaufen, und darunter waren 9 Dreimaster, 20 Barken, 44 Briggs und 20 Goeletten von ausländischen Häfen gekommen; eine Bewegung, die
wahrhaft staunenswerth ist.
Vom 10ten bis zum 13ten einschließlich waren
Die Vertheidiger des gegenwärtigen Tarifs haben daraus einen Grund
zur Vertheidigung desselben gegen die Angriffe hernehmen wollen, denen er ausgesetzt ist.
als man vorgebe, da er so günstige Resultate hervorbringe. Aber wer kann denn sagen, ob nicht diese Resultate bei einem liberalen, billigeren Tarif noch weit günstiger wären? Wohl darf man annehmen, daß wenn die Aus⸗ fuhren zunehmen, und mit ihnen die Einkünfte des Schatzes, so ist nicht der Tarif davon die Ursache, sondern es ist trotz desselben der Fall. Der Aufschwung des Handels ist die logische, natürliche Folge seines langen Darniederliegens; er ist die Wiedergenesung, die auf eine lange Krankheit olgt. dhg., Lebenssäste, daß es nur der Gesundheit bedarf, um stark und mäch⸗ tig zu sein. üitte d
strebe, braucht es nur nicht von Fesseln gehemmt zu sein. 1 — wäre, daß seine gegenwärtige frische Kraft von dem Schutze abhinge, die ein prohibitiver Tarif gewährt, wie die Whigs behaupten, so mübten diese Letzteren dann auch anerkennen, daß der Beweis von der Nutzlosigkeit einer
Sie sagen, man sehe daraus, daß er nicht so tyrannisch sei,
Dieses Land wurde von der Natur so reich ausgestattet, es hat so
Daß es festen Schrittes und rasch auch dem fernen Ziele zu⸗ Wenn es wahr
National⸗Bank durch dieselbe Thatsache dargethan ist. 1
Aber lassen wir jede Erörterung der Ursachen des Wiederauflebens der Handels⸗Thätigkeit bei Seite und betrachten wir blos deren Wirkungen. Das Steigen des Werths des Grund⸗Eigenthums seit einigen Monaten ist nicht minder bemerkenswerth, als es jenes der Stocks oder industriellen Actien der Staaten oder Corporationen in der letzten Zeit war. Daraus erklärt sich auch das Wiedererwachen der Baulust, die seit längerer Zeit so ziemlich eingeschlafen schien. Ueberall hört man von Errichtung neuer Ge⸗ bäude, und der obere Theil der Stadt bevölkert sich wie durch Zauber. Es ist natürlich, daß die Eigenthümer diesen Umstand benutzen, um die Preise der Miethen zu steigern, die bereits im Broadway, dieser großen Lebensader von New⸗York, bedeutend gestiegen sind. Deshalb hat vor einigen Tagen ein hiesiges Blatt seine Leser, die meist der Mittelklasse angehören, daran erinnern zu müssen geglaubt, eiligst ihre Miethe mit den Eigenthümern zu erneuern. 1 —
Wenn dieses Vorwärtsschreiten des öffentlichen Vermögens in den Ver⸗ einigten Staaten von einer Kraft⸗Anstrengung unterstützt würde, zur gewis⸗ senhaften Erfüllung übernommener Verpflichtungen und Verbannung des schmachvollen Systems der Schuld⸗Ableugnung zu gelangen, so würde ohne Zweifel der amerikanische Kredit in der öffentlichen Meinung bald und voll⸗ ständig wiederhergestellt sein. Was Maryland und Pennsylvanien jetzt thun, ist wenigstens ein Anfang dazu, der hoffentlich auch Nachahmung anderwärts sinden wird.
Allgemeiner Anzeiger. Literarische Anzeigen. Bei Firmin Didot Frères in Paris erschien
— 5 n S. Mittler (Stechbahn 3), A. Duncker und H. Schroeder zu
3 Shawls,
[453]
so eben und ist in Berlin bei E.
Jungferschen Eheleuten gehörigen Häuser, abgeschätzt auf 5339 Thlr. 7 Sgr. 8 Pf., zufolge der, nebst Hypo⸗ ihekenschein und Bedingungen in unserem Büreau Nr. 1 einzusehenden Taxe, sollen am 28. Juni 1844, Vormittags 11 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle, im Instructions⸗Zimmer Nr. 2, vor dem Herrn Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Goehde subhastirt werden.
Kolberg, den 28. November 18133.
— Königl. Land⸗ und Stadtgericht. 8 8
2207] Subhastations⸗Patent. Nothwendiger Verkauf.
Von dem Königlichen Land⸗ und Stadtgericht zu Stettin soll das ¾ Meile von Stettin auf dem alten Tornei belegene, aus solgenden, zusammen ein Ganzes bildenden Grundstücken, als 1) dem Ackerwerk Nr. 4 von 4½ Hufen und zwei Käm⸗
pen nebst Wiesen, 2) dem Ackerwerk Nr. 24 von 4 ½ Hufen nebst Zube⸗ behör und zwei bei Bollinken belegenen Wiesen, 3) dem sogenannten pommerensdorfer Kamp Nr. 1296, 4) dem Ackerwerk St. George oder St. Jürgen Nr. 9 und 10 nebst Zubehör, 5) dem Ackerwerk Nr. 30 von ½ Huse, bestehende, dem Kausmann Johann Friedrich Wilhelm Müller zugehörige Ackerwerk, abgeschätzt auf 104,631 Thlr. 10 Sgr. 6 Pf. zufolge der nebst Hypothekenschein und Bedingungen in der Reegistratm einzusehenden Taxe, am 19. Juni, Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle hierselbst subhastirt werden. Zugleich werden alle unbekannte Real⸗Prätendenten aufgeboten, sich, bei Vermeidung der Präklusion, späte⸗ stens in diesem Termine zu melden. W [272 b] 1
Auf den Antrag der hiesigen Kausleute Carl Eduard Alexander Bollmann und Carl Heinrich Roth werden alle diejenigen, welche aus irgend einem Rechtsverhält⸗ nisse an die genannten Extrahenten, oder an deren Ver⸗ mögen und an das dazu gehörige, in der Badenstraße hierselbst sub Litt. A. No. 259 belegene Haus c. p. namentlich aus dem seit dem Jahre 1832 unter der Firma: Bollmann et Roth von ihnen gemeinschaftlich betriebenen und ihrer Anzeige nach mit dem Schlusse 3 des Jahres 1842 wieder aufgehobenen Fabrik⸗Geschäft Ansprüche und Forderungen zu machen berechtigt sind
hierdurch aufgefordert, solche in einem der nachstehend vor uns auf hiesiger Weinkammer Nachmittags 3 Uhr angesetzten Termine, als: am 28. März oder am 11. oder endlich am 25. A pril d. J. gehörig anzu⸗ melden und zu bescheinigen, oder zu erwarten, daß sie durch das in öffentlicher Diät am 8. Mai d. J. zu publizirende Praͤklusio⸗Erkenntniß werden präkludirt und für immer abgewiesen werden.
Stralsund, den 14. März 1844.
Verordnete zum Stadtkammergericht. (L. S.) Erichson.
1373 b] Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn. 22 ütun Wir bringen hiermit 2792 zur öffentlichen Kennt⸗ niß, daß im I. Quartal d. J. folgende Gegen⸗ stände, als: 1 Wickel⸗ band, 1 steinerne Kruke, 8 1 Korbflasche, 2 Papier⸗ rollen, 1 Packet in Pa⸗ pier, 1 Packet im bunten Tuch, 1 Packet mit 1
em, 1 Regenschirm⸗Fut⸗
1 Medaillon, 4 Mützen, 1 Hut, 1 Chemiset, 1 Ueber hemde und 1 Pappbüchse von unseren Beamten gefun den und abgeliefert worden sind. Wir fordern hier⸗ durch die Eigenthümer derselben auf, sich binnen 4 Wo⸗ chen als solche zu legitimiren und die Gegenstände in Empfang zu nehmen, widrigenfalls dieselben nach In⸗ halt unseres Reglements entweder an das Königliche Stadtgericht abgeliefert, oder zum Besten unserer Un⸗ terstützungs⸗Kasse verkauft werden.
Berlin, den 4. April 1814. 88
Die Direction der Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Rheinpreußische b Feuer⸗Versicherungs⸗ Gesellschaft.
Die statutgemäße jährliche General Versammlung soll am 2. Mai d. J., Morgens 10 Uhr, im Gast hofe zum Prinzen von Preußen, am Bahnhofe hier⸗ selbst, stattfinden, und sind von den Betheiligten die Stimmzettel bis zum 30sten d. Mts. einschließlich auf unserem Büreau in Empfang zu nehmen. Bei beab⸗ sichtigter Vertretung durch Bevollmächtigte sind die be⸗ züglichen Vollmachten spätestens bis zum 28sten d. Mts. bei uns einzureichen, um deren Prüfung vornehmen zu können. Düsseldorf, den 4. April 1844.
Die Direction.
[460]
Wann auf Antrag des Advokaten von Schaltz all⸗ hier, qua euratoris hereditatis jacentis der am 6. Ok⸗ tober vorigen Jahres zu Waren ab intestato verstor⸗ benen unverehelichten Christine Juliane Johanne Baer⸗ wald, zur Anmeldung und Darlegung etwaniger Erb⸗ rechte an den Nachlaß dictae delunctae vor hiesiger Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei ein Termin auf den vierzehnten Juni d. J. anberaumt, und die des⸗ fallsige Ladung in extenso sowohl den Schwerinschen Anzeigen, als der Stralsunder Zeitung inserirt worden, so g9 solches fernerweit hierdarch gemeinkundig ge⸗ macht.
Gegeben Güstrow, den 26. Mart. 1844.
Großherzogliche Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗
Kanzlei. (L. S.) G. Brandt.
ö“
———
ina e, Havn n g⸗
Nachdem das Obergericht der freien Hansestadt Bre⸗ men auf den Antrag der hiesigen Bürger Carl Friedrich Hagendorff und Johann Heinrich Elias Hagendorff eine Ediktal⸗Ladung der unbekannten Gläubiger der von ihnen bis zum 1. Januar 1844 unter der Firma Hagendorff & Grote hierselbst geführten Wein⸗ handlung erkannt hat, so werden alle unbekannte Gläu⸗ biger, welche an die unter der Firma Hagendorff & Grote bestandene Weinhandlung oder an deren bisherige Inhaber bis zum 1. Januar 1844 aus irgend einem Grunde Ansprüche oder Forderungen zu haben vermeinen, hierdurch geladen,
am Donnerstag den 9. Mai d. J., Mittags 12 Uhr, b
vor der zu diesem Zwecke angeordneten Kommission in der Rhederkammer auf hiesigem Nathhause entweder selbst oder durch einen mit schriftlicher Vollmacht ver⸗ sehenen Mandatar zu erscheinen, um ihre etwanigen Ansprüche und Forderungen bei Strafe des Ausschlus⸗ ses und ewigen Stillschweigens anzugeben.
Bremen aus der Kanzlei des Obergerichts, den 29. März 1841.
C. Lingen, Seecretair. “ 1I11I11““ 1
haben:
[459]
Bei Gelegenheit des Klassenwechsels können mit Recht
empfohlen werden:
Fränkel, cours de leçons.
ohne Wrtb., dessen franzos. Lesebuch,
dessen tableaux de l'histoire de France.
III. Neueste Geschichte,
Mager, französ. Anthologie, Streit's Schul⸗Atlas mit erklär. Nandtext u. v. Plotho's Flußnetze über alle Theile der Erde. Der Werth dieser Sachen ist anerkannt; die geach⸗ tetsten Pädagogen haben sie empfohlen und in den re⸗ nommirtesten Lehr⸗Anstalten ist deren Einführung erfolgt. Carl Heymann (Heil. Geiststr. 7).
[376 b]
Im Verlag von Albert Wohlgemuth in Ber⸗
lin, Scharrnstr. Nr.
11, ist so eben erschienen und 8 a) durch alle Buchhandlungen zu beziehen: 1
Sb rauls. Hr. - .(Königl. Hof. u. Dompred.),
Predigt gehalten am ersten Oster⸗Tage. Oktav. Geh. Preis 2 ½ Sgr. 8
ren neuerbaute, mit doppelten Sägen gehende Schneide⸗ mühle, schneidet bei günstigem Wasser jährlich über 2000 Blöcke. Eigene Jagdgerechtigkeit, welche sich noch auf mehrere angtkänzende Reviere erstreckt. Verkaufspreis 150,000 Thlr., Anzahlung 45,000 Thlr.
8
Der Oberförster Herr Egeling in Tarce bei Jaro⸗
EI
gende Auskunft ertheilen.
da mot sur Jouvrage de M. “
de Custine, idtale 8 en 1839. — Par un Russe.
Prix broché 25 Sgr.
Freitag, den 12. April 1844, Abends 7 Uhr. Zwölftes und Abschieds-
la- Russie
1
der Sing-Abkademie,
3701 veranstaltet von den
2 Schwestern Therese und Marie Milanollo
unter gefälliger Leitung des Königl. Konzertmeisters
Herrn Hubent Ries und Mitwirkung der Königl. Kapelle.
I
1) Ouvertüre zur Oper Eur yanthev. We ber,
2) Maestoso des Aten Konzerts von Vieux-
7 1 tem Ps, ausgeführt von F ränlein I her eSse 1
Milanollo.
Gesan g. Lebenslust, b) Wanderers Nachtlied, c) Frühlings-Einzug, Volks-Quintetten für eine Sopranstimme und Männerchor ohne Begleitung. Komp. von Ferd. Hiller, die Sopranpartie vorgetr. von Fräulein Tuczek. Ada g io und Rondo des Aten Ko 9 58 8 von Viecuxtem Dps, ausgeführt von Fräulein
2 Kurse, mit u.
1374 9]
In Bezug auf die Allerhöchste, im Militair⸗Wochen⸗ blait Nr. 14 vom 6. April d. J., nets⸗Ordre über das Examiniren der ten, erllärt das unter der Direction des Premier⸗Lien⸗ tenants von Plessen stehende, von hoher Behörde kon⸗ zessionirte Militair⸗Bildur
Berlin, Invalidenstr. Nr. 57:
Turn⸗
*.
A. „ 2 9 „ „ 8 Verkauf eines bedeutend — „2 Holzgutes.
Ein im Posener Regierungs Bezirk nahe der Warthe gelegenes Rittergut soll Theilungs halber mit allen le⸗ benden und todten Inventarii verlauft werden. selbe hat ein Areal von 7814 Morgen, wovon 1224 Morgen Acker, Wiesen und Baustellen, 6590 Morgen Die jährlichen baaren Einnahmen der Ocko⸗ nomie, nach Abzug aller Steuern u. s. w., betragen 1180 Thlr., die des Theerofens 440 Thlr., der Schneide⸗ mühle 1000 Thlr. und der Ziegelei 200 Thlr. Die Forst ist durchweg ausgezeichnet schön bestanden, und an alten schlagbaren Hölzern wenigsteus 150,000 Klftr.
Bominirend sind Eichen, Buchen und Kie⸗ nen. Schiffsbau⸗ und Eisenbahn ⸗Hölzer sind in Die Gebäude gut und über die
[375 b]
Forst sind.
vorhanden.
Massen vorhanden.
2„ 114 4 5 5 90 s bäͤlfie ganz nen. Dse an den Lutina Fluß vor 2 hah
7 *
mitgetheilte Kabi⸗
ngs⸗Institut zu 1 alid 1) daß seine Zög⸗ linge auch für die gesteigerten Ansorderungen die völ⸗ ligste Reife erhalten; 2) daß mit dem Institute eine und Fechtschule verbunden welche sich für die Kavallerie bestimmen, auch die Ge⸗ legenheit gegeben ist, sich im Reiten und Voltigiren auszubilden; 3) daß dasselbe den Unterricht ein auf dem Wege des Privat⸗Unterrichts, ertheilt, und glaubt hierdurch, so wie durch die wahl der Lehrer, stets mit Sicherhe möglichst schnelles Resultat zu erreichen. 16“
und den
it ein günstiges und
Marie Milanollo.
Duo Concertant von Danela,
von Frauleins herese und Ma- rie Milanollo.
zZzweiter Theil. OQuverture zur Oper Jessonda v. Spohr. Fantaisie ca price von Vieuxt emps, agus-
geführt von Fräulein Therese Mi-
lanollo. 8
6te Polonaise von M ayseder, ausgeführt
Gesang. a) Reiselied, b) Abschied, c) die Lerchen, Vokal-Quintetten von Ferd. Hiller. Die Sopranpartie vorgetr. von Fräulein Tuczek. Fantasie brillante ü. d. Romanze „Ma Celine“ von Haumann (mit Schlummerlied aus der
ansgeführt
Militair⸗Aspiran⸗
Eleven,
einzeln,
sorgfältigste Aus⸗
1 8 „. 9 . 234 Siummen), ausgeführt von Fräulein he
rese Milanollo.
Der Karneval von Ven edig von Ernst für
2 Violinen, ausgeführt von Frl. Therese und Marie Milanollo.
Billets zu numerirten Plätzen à 2 Thlr. sind in
der Musikhandlung der Herren Bote & Bock, Jägerstrasse No. 42, so wie nicht numerirte Sitz- plätzen à 1 Thlr., ebendaselbst und beim Hauswart der Sing-Akademie, Herrn Kiet,z, und Abends an der Kasse zu haben.
Da s⸗
ein (Pleschner Kreis) wird auf alle Anfragen genü⸗
Konzert
Wachsmuth, hat in diesem Winter geschwiegen, dafür jedoch seine Ver⸗ ehrer durch seine eben erschienene Schrift „Weimars Musenhof“ entschädigt, einen werthvollen⸗Beitrag zur Geschichte einer der interessantesten Perioden
träge des Professor Möbius, der vor kurzem einen ehrenvollen Ruf an
Damenwelt, versammelte Herr von Suzor in seinen Soirées littéraires
it gasass Zi9 merteszn.
8
Abonnement v 2 Kthlr. für ¾ Jahr. E“ 4 Rthlr. — Jahr. 1 8 Rthlr. — 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. 8 Insertions-Gebühr für den URaum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
1q“] 8 S,1e 2
s. Se. an22 Z88 2828n512 1, 8 7, 129. 98187,8,86,78,888:23 21—
. *
8 “ 4 Alle Post-Anstalten des In- und v1“ 8 Zsn. nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss. 6 Zeitung: Friedrichsstrasse Ur.
mqgaa e,
No. 103.
Inhalt.
Inhalt des Justiz⸗Ministerial⸗Blattes. — Unterstützung der Weber und Spinner im Gebirge. — Verschönerung der Begräbnißplätze und der Straßen auf
Amtlicher Theil. Inland. Berlin. Breslau. Potsdam. dem Lande.
Deutsche Bundesstaaten. Bavern. München. Trennung der Kon⸗
fessionen bei dem Gottesdienste und kirchlichen Feierlichkeiten im Militair. — Sachsen. Dresden. Verein zum Schutze der Thiere. — Hannover. Aurich. Geschenk des Königs an die Stände. — Großh. Hessen. Darmstadt. Abreise des Großfürsten Thronfolgers von Rußland. — Braunschweig. Braunschweig. Erbauung einer Straße zur Ver⸗ meidung des hannoverschen Gebietes. 8
Frankreich. Paris. Parade in Gegenwart des Grafen von Paris. — Militairische Depeschen aus Algier. — Verurtheilung legitimistischer Blät⸗ ter. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Banten.)
Grostbritanien und Irland. London. Verkauf des „Great Western“.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Näheres über die Unterwerfung von Cartagena; die neue Gendarmerie; Marquis von Viluma als Ge⸗ sandter in London; das Tabacks⸗Monopol; Telegraphen⸗Linien; Olo⸗ zaga; neue Organisation der Linien⸗Infanterie; Bau des neuen Palastes für den Kongreß.) — und Paris. (Cartagena; Blick nach Navarra
8 den baslischen Provinzen.) F Schreiben aus München. (Die neuesten Berichte aus
Türkei. Konstantinopel. Reclamation des griechischen Patriarchen wegen Ermordung griechischer Geistlichen. — Genugthuung wegen der Erxcesse in Latakiah. — Unruhen in Jerusalem, Diarbekir und Alebpo
Eisenbahnen. Schreiben vom Neckar. (Die Eisenbahnbauten Wünt⸗ tembergs.) — Ka rlsruhe. Probefahrt von Karlsruhe nach Oos. J und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen und Markt⸗
richt.
Schreiben aus Leipzig. (Rückblick auf die im vorigen Winter gehaltenen ae enschafilichen Vorträge.) — Charakteristischer Umschwung im pariser Feuansen und Handelswesen. — Phrenologisches. — Neapel. Artesischer eilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem früheren Abt, Probst von Markowic⸗Markowski in
Trzemeszno, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse; dem Präsiden⸗
ten der Post⸗Verwaltung des Fürstenthums Neuchaͤtel, Du Bois⸗ Bovet, und dem katholischen Pfarrer Boeckenhoff zu Wulfen, Kreises Recklinghausen, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse; so wie dem evangelischen Schullehrer und Organisten Scholz zu Tschoeplowitz, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen;
Den Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Klebs zu Königsberg zum Ge⸗ heimen Justizrath; den Land⸗ und Staͤdtrichter Moser zu Barten und den Stadtrichter Saro zu Friedland im Regierungs⸗Bezirk Kö nigsberg zu Justizräthen und den Stadtgerichts⸗Salarien⸗Kassen⸗ Rendanten Hildebrandt zu Königsberg in Pr. zum Rechnungs⸗ Rath zu ernennen;
Dem bei dem Land⸗ und Stadtgerichte zu Heiligenstadt ange⸗ stellten Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Balcke den Charakter als Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath, desgleichen den beiden Justiz⸗Kommissarien und Notarien Hagemeister zu Worbis und Friccke zu Quedlinburg, so wie dem Justiz⸗Kommissarius Kieselbach zu Halberstadt, den Charakter als Justizrath;
Dem bei dem Land⸗ und Stadtgerichte in Bielefeld angestellten Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Schreiber und dem bei dem Land⸗ und Stadtgericht in Minden angestellten Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor
Sonnabend den l
Richter den Charakter als Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath und dem Justiz⸗Kommissarius Rosenkranz in Paderborn den Charakter als Justizrath zu verleihen; und
Den Hof⸗Post⸗Secretair und Kasstrer Ma rzahn hierselbst zum Rechnungsrathe zu ernennen.
Der bisherige Ober ⸗Landesgerichts⸗Referendarius Julius Fibnhse ist zum Justiz⸗Kommissarius für die Gerichte des Tost⸗ Gleiwitzer Kreises, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Peiskretschar bestellt worden. 1 “
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1u Benachrichtigung. Die in der Bekanntmachung vom 19. Februar c. erwähnte, zur Personen Beförderung eingerichtete leichte Post von Tauroggen nach St. Petersburg wird bis auf Weiteres aus Tauroggen: „Montag und Donnerstag Vormittags“ abgefertigt werden.“ 8 Berlin, den 11. April 1844. “ General⸗Post⸗Amt. 96
Bekanntmachung.
1) Die Gemälde⸗ und die Skulptuten⸗Gallerte im Königlichen Museum sind an jedem Montag und Sonnabe nd; die Sammlung der antiken Vasen, gebrannten Thon⸗ werke und Br onzen im Antiquarium desselben an jedem Mitt⸗ woch; die Königlichen Museen ägyptischer und vater⸗ lä ndischer Alterthümer aber an jedem Donnerstag, mit Ausschluß der Feiertage, dem Besuche des Publikums geöffnet, und zwar
in den 6 Sommer⸗Monaten von 10 bis 4 Uhr,
n den 6 Winter⸗Monaten von 10 bis 3 Uhr.
Jedem anständig Gekleideten ist an diesen Tagen der Eintritt in die genannten Abtheilungen der Museen ohne Weiteres gestattet. Kinder unter 12 Jahren können gar nicht, Unerwachsene aber nur in Begleitung älterer Personen zugelassen werden.
2) Die Königliche Kunst⸗Kammer und die ethnographische Sammlung sind an jedem Diensta g, Mittwoch, Don nerstag Sund Freitag . .“
in den 6 Sommer⸗Monaten von 10 bis 4 Uhr, 8
hb in den 6 Winter⸗Monaten von 10 bis 3 Uhr geöffnet; jedoch ist der Besuch nur gegen Einlaß⸗Karten welche, auf vorhergegangene Anmeldung im Lokale selbsst,
verabfolgt werden, gestattet. 8
Wegen Besichtigung der Sammlung geschnittener Steine der antiken Münzen und der Münzen und Medaillen des Mittelalters und neuerer Zeit werden die Galleriediener des Antiquariums auf Befragen die gewünschte Auskunft geben.
3) Die Sammlung der Handzeichnungen, Miniaturen und Kunstdrucke (Kupferstich⸗Kabinet) im Palais Monbijou ist an jedem Dienstage
in den 6 Sommer⸗Monaten von 10 bis 4 Uhr. in den 6 Winter⸗Monaten von 10 bis 3 Uhr, 8
so weit der beschränkte Raum gestattet, dem Besuch geöffnet. 8
4) Den Gallerie⸗Dienern, Portiers u. s. w. ist es durchaus untersagt, bei der Ausübung ihrer Dienstpflicht irgend ein Geschenk anzunehmen, weshalb ersucht wird, alle Anerbietungen solcher Art unterlassen zu wollen. b
Beerlin, den 1. April 1844.
General⸗Direction der K öniglichen Museen.
Abgereist: Der General⸗Major außerordentliche G gereist r . Ma Gesandte und bevollmächtigte Minister am Königl. württembergschen dosese on
Rochow, nach Stuttgart. — —
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
„Berlin, 12. April. Das Justiz⸗Ministerialblatt ent⸗ hält eine allgemeine Verfügung vom 17. März 1844, worin die Er⸗ hebung einer Quittung und Decharge von vormaligen Pflegebefohlenen für den Fall, wenn gar keine Vermögens⸗Verwaltung stattgefunden hat, für entbehrlich erklärt wird; sodann eine allgemeine Verfügung vom 1. April, wonach von den beiden Relationen in der Appellations⸗ Instanz die eine nothwendig von einem Mitgliede des Kolle⸗ giums ausgearbeitet sein muß und auch der zweite Referent sich nicht auf eine rechtliche Beurtheilung beschränken, sondern gleich dem ersten das Sachverhältniß darstellen soll; ferner die Motive zu dem Plenarbeschluß vom 26. Februar 1844, — betreffend die in den schlesischen konfirmirten Urbarien in Hinsicht auf die Lau⸗ demialpflichtigkeit enthaltenen Vermerke; und endlich eine Allerhöchste Kabinets⸗Ordre vom 8. März d. J., welche den Antrag des Staats⸗ Ministeriums genehmigt, daß die Vorschriften der allgemeinen Ge⸗ richtsordnung wegen des bei Abpfändung von Mobilien zu beobach⸗ tenden Verfahrens mit Aufhebung des auf dem Reglement für den Executions⸗Inspektor des Stadtgerichtes beruhenden abweichenden heahc auch in Berlin wieder zur Anwendung gebracht werden ollen.
Breslau, 10. April. In der Schlesischen Zeitung weist heute der Superintendent Bellmann zu Michelsdorf mehrere unbe⸗ gründete Ausstellungen zurück, die gegen die Thätigkeit der Hülfs⸗ Vereine zur Unterstützuug der armen Weber und Spinner erhoben worden waren. Er sagt unter Anderem in Bezug auf den ihm zu⸗ nächstliegenden landeshuter Kreis: „Der landeshuter Hülfs⸗Verein verwendet die ihm zugeflossenen Spenden lediglich dazu, den armen Spinnern und Webern der beiden in Rede stehenden Kreise Arbeit und durch diese den nothdürftigsten Unterhalt zu verschaffen. Zu diesem Zwecke wird den armen Spinnern zu einem angemessenen Preise ihr Garn abgekauft und dieses wieder in ähnlicher Art an die ärmsten Weber, so weit sie es begehren, überlassen. Ein aus umsichtigen und sachkundigen Männern gewählter Vereins⸗Ausschuß leitet dieses
Geschäft aufs sorgfältigste. Beide Kreise sind in einzelne Bezirke getheilt, in welchen größtentheils die Geistlichen und Schullehrer oder andere zuverlässige Männer durch Stations⸗Vorsteher den Garn⸗Ein⸗ kauf in den einzelnen Dörfern besorgen und wöchentlich in das Cen⸗
tral⸗Depot abliefern, auch die Armen⸗ Atteste an die armen Weber ausgeben. Wie bedeutend die Wirksamkeit dieser Unterstützung ist, möge sich daraus ergeben, daß Referent aus seinem und dem Nach⸗ bar =Bezirke wöchentlich durchschnittlich 8 — 9 Schock Garn und darüber abliefert. Die sorgfältigste Aufmerksamkeit leitet aller Orten die ganze Angelegenheit, und darf sich der Verein gewiß getrösten, sein Wirken sei ein Wirken im Segen. Bei Ver⸗ wendung der an einzelne Kreis⸗Insassen abgegebenen Gaben ist die Erfahrung festgehalten worden, daß Alter, Krankheit, Elend oder son⸗ stige Umstände es Vielen erschweren, von der durch den landeshuter Verein gebotenen Hülfe vollen Gebrauch zu machen, oder daß diese Hülfe, bei dem gänzlichen Mangel an Kartoffeln und bei zahlreicher Familie, zu ihrer nothdürftigsten Erhaltung nicht auslangt. Hier ist darum durch zeitweilige Vertheilung von Brod, Kartoffeln ꝛc. Hülfe
geleistet worden, und wurden auf diese Art die theuren Liebesgaben
Menschen auf möglichst zweckmäßige Weise in Anwendung ge⸗
“
ZA Leipzig, 10. April. Der Winter mit seinen geselligen Freuden, seinen geistigen, ästhetischen und wissenschaftlichen Genüssen ist nun vor⸗ über; unsere kaufmännische und gewerbliche Bevölkerung bereitet sich auf die materiellen Geschäfte der Ostermesse vor, nach deren Beendigung sodann der größere oder doch der vornehmere Theil derselben entweder auf Reisen geht oder Landwohnungen bezieht. Die Gesellschafts⸗Salons sind bereits geschlossen; die Gewandhaus⸗Konzerte sind beendet, bis auf ein letztes, wel⸗ ches noch in der Messe stattfindet; alle übrigen ordentlichen und außer⸗ ordentlichen Productionen der Kunst und Wissenschaft hören ebenfalls auf, weil ihre Zeit vorüber ist; nur die Gemäldeschau, zu welcher jedesmal um Ostern einige reiche Kunstfreunde, namentlich der Konsul Schletter und der Freiherr von Speck, ihre werthvollen Sammlungen zu öffnen pflegen, ver⸗ sammelt regelmäßig einen großen Kreis Einheimischer und Fremder in den glänzenden Sälen dieser Mäcenaten. Die geistigen Genüsse, welche der vergangene Winter uns bot, waren zahlreich, man⸗ nigfaltig und werthvoll. Von den eigentlich künstlerischen, namentlich den musikalischen, will ich hier noch nicht einmal sprechen, sondern nur von den wissenschaftlichen, d. h. von den mancherlei Vorlesungen über verschiedene Gegenstände der Wissenschaft, welche zur Unterhaltung und Belehrung eines größeren Publikums gehalten wurden. Unter den von Einheimischen veran⸗ stalteten Vorlesungen dieser Art muß ich die von Professor Erdmann über Chemie hervorheben, welche vor einem Zuhörerkreise von 40 bis 50 Perso⸗ nen beiderlei Geschlechts stattfanden und sich durch Klarheit und echte Po⸗ pularität des Vortrags bei ungeschwächter wissenschaftlicher Gründlichkeit vortheilhaft auszeichneten. Professor Erdmann, der auch wegen seiner lie⸗ benswürdigen Persönlichkeit und seiner wackern Theilnahme an den öffent⸗ lichen Interessen in allgemeiner Achtung steht, empfing für seine Vorlesun⸗ gen eine sehr verdiente Anerkennung durch ein ihm am Schlusse derselben von seinen Schülern und Schülerinnen veranstaltetes Fest⸗Essen. Ein anderer Universitäts⸗Lehrer, der sonst ebenfalls in der Regel und mit viel Glück Vorlesungen vor einem gemischten Publikum zu halten pflegt, Professor
dieses so interessante Thema auf eine höchst anziehende populäre und
1gaeg s Weise behandelte. 16 2* neen dah noch praktischer durch die unmittelbare inweisung auf Erscheinung 8 turwirkungen und Erfindungen, d ber. sscheaucggen, Ne
unserer Literatur. In engeren Kreisen bewegen sich die astronomischen Vor⸗
eine auswärtige Hochschule erhielt, jedoch seinem hiesigen Wirkungskreise, den er, als einer der ausgezeichnetsten Mathematiker Deutschlands, sehr tüchtig ausfüllt, glücklicherweise erhalten worden. Das zahlreichste und glänzendste Auditorium, insbesondere den größten Theil unserer vornehmen
um sich, in denen er die Geschichte der französischen Literatur von den äl⸗ testen bis auf die neuesten Zeiten in kurzen Skizzen und Charak⸗ teristiken gab, die jedoch mehr durch elegante Form des Vortrags
nutzen, war ein Vortrag, womit Prof. Dr. Weinlig die weite Ab . 987 2 6 .2. b end⸗ Unterhaltung des Literaten⸗Vereins bereicherte, „über vis eis gege Arten der künstlichen Fortbewegung zu Lande, im Wasser und in der Luft.“ Hier kamen, nach einigen allgemeinen Betrachtungen ühber die durch die Natur oder menschliche Kunst dargebotenen Bewegkräste, so wie über die von den⸗ selben zu überwindenden Hindernisse, Lokomotive, die Benutzung thierischer Kräfte, dann mechanischer, die stufen⸗ beise P1n Fge zur Verminderung des Reibungs⸗Wider⸗ andes und der hwerkraft, endlich als deren Folg en, die Steigerung der Bewegkraft selbst durch Anwendung - Faagtnche Dampfes zur Darstellung und Entwickelung.
und einzelne geistreiche Züge, als durch wirkliche literar⸗historische Gründlichkeit oder höhere geistige Affassung werthvoll 1. bEhorsche interessanter Vortrag war der des Hofraths Dr. Carus aus Dresden, wel⸗ b9 Ang. der von dem hiesigen Literaten⸗Verein veranstalteten lilerari- schen 2 end⸗Unterhaltungen seine kranioskopischen Ansichten und Kenntnisse in seiner bekannten speknlativ tiefsinnigen und geistreichen Weise, unter Vor⸗ zeigung von Schädeln und Abgüssen, solchen zur Versinnlichung des Vor⸗ getragenen entwickelte. Bekanntlich ist Carus selbst der eigentliche Begrün⸗ der und Vollender dieser von Göthe und Oken zuerst durch geniale Hin deutungen angeregten Richtung der Kranioskopie, die sich, im Gegensatz zu der nüchtern empirischen, nach äußerlichen Momenten erperimentirenden Me thode Gall's und seiner Nachfolger, spekulativ konstruirend in naturphilo⸗ sophischen Ideen bewegt und zum vollständigen System abschließt. Die andere Richtung ist neuerdings nach dem Vorgange der Engländer, na⸗ mentlich Combe's, ebenfalls wieder geltend gemacht und besonders auch in ihrer praktischen Anwendbarkeit auf Kriminalrecht u. s. w. aufgezeigt worden. Einer der Hauptvertreter derselben, G. von Struve, hat eben jetzt in Dresden einen Kursus dieser Phrenologie vollendet, und es wäre von In⸗ teresse gewesen, wenn er einen solchen auch hier gehalten hätte, gleichsam eine Ergänzung zu dem Carusschen Vortrage; indessen ist nun die günstige Zeit dafür in diesem Jahre vorüber. Wie diese Vorträge sich in der höhe⸗ ren, zum Theil geheimnißvoll verschlossenen Sphäre geistigen, idealen Men schenlebens, so bewegten sich zwei andere wieder auf dem höheren Boden der materiellen, zum Theil selbst der rein mechanischen Naturwirkungen, im klaren Lichte empirischen Wissens und Beobachtens. Christeinite aus Lübeck hielt eine Anzahl von Vorlesungen über Experimental Physik, worin er (denselben Stoff immer wiederholend, doch varürend) sich über die neuesten Entdeckungen und Erfindungen auf dem Gebiete der Elel⸗ trizität, des Magnetismus, des Elektromagnetismus u. s. w. verbreitete und
Nicht minder interessant und theilweise
die wir täglich vor Augen haben und be⸗
zuerst die einfachsten Anfänge der
ganz neuer Factoren, namentlich des Die Construction der Loko⸗
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motiven ward höchst faßlich veranschaulicht, der Nutzen ihrer verschiedenen
Theile, die daran angebrachten Verbesserungen, endlich auch die Aufgaben welche gerade hier noch die Technik zu leisten habe, theils klar nachgewiesen⸗ theils wenigstens angedeutet, sodann aber der neueren Anwendung anderer Bewegmittel, der atmosphärischen und hodraulischen Eisenbahnen, so wie der elektromagnetischen Lokomotiven (letzterer mit Hindeutung auf die geringe Aussicht auf praktische Erfolge dieser Erfindung im Großen) Erwehmneh gethan, und dann in Kürze der neueren Verbesserungen der Dampfschifffal 8 insbesondere durch Einführung der archimedischen Schraube an der Ure⸗ der Näder, endlich aber des Versuchs zur Luftschifffahrt der Hensonschen Flugmaschine und ähnlicher, theils halb gelungener, theils noch blos in der Idee bestehender Erfindungen gedacht. Es wäre sehr zu wünschen daß gerade diese Art wissenschafilich praktischer Vorlesungen eine größere Aus⸗ breitung und eine zahlreichere Theilnahme, namentlich auch unter dem Mittel⸗ und Bürgerstande, fände, als bisher.
xX 22222à 2 2 1111““ Charakteristischer Umschwung im pariser Gewerb⸗ und Handelswesen.
2½ Paris, im April. Wer vor funszehn Jahren die Gewerbe der französischen Hauptstadt sah und jetzt zurückkehrte, würde eine nicht geringe Veränderung finden in ihrem damaligen und jetzigen Zustande. Alle die tausenderlei Handthierungen, Geschäfte und Erwerbszweige, womit die Pariser ihren Lebensunterhalt verdienen, haben sich mit der gestiegenen Wohlhaben⸗ heit, Ueppigkeit und Glanzsucht der Bevölkerung beträchtlich erweitert und verfeinert, und erzeugen jetzt jenes unbeschreibliche Gewühl und Leben, das zu keiner Stunde des Tages abreißt und in welchem Arbeit und Müßig⸗ Füng, wie Tugend und Laster, sich so eng verschlingen. Verrichtung des inen ist hier Vergnügung des Anderen, was dem Einen Nahrung ver⸗ schafft, fließt aus der Fertg weabung des Anderen, und gestilltes Bedürfniß des Einen geht aus der befriedigten Laune des Anderen hervor. Plage und Genuß, Armuth und Reichthum, Ehrlosigkeit und Ehrgefühl, Selbst⸗ sucht und Großmuth, Hartherzigkeit und Mitleiden, Laster und Tugend geben einander wechselsweise die Entstehung und bilden hier den ewigen Kampf und den schreienden Kontrast zwischen Häßlich und Schön, Angenehm und Nützlich, Abstoßend und Anziehend, die dem Beobachter jenes mannigfache Schauspiel gewähren, welches nur von einer Million Menschen, auf Eine einzige Bühne zusammengedrängt, hervorgebracht werden kann. Jeder, der sich in diesem Gewühl eine Zeit lang herumgedreht hat, empfindet wirklich eine Art von Sehnsucht und Schmerz, wenn er an einen stilleren Ort oder gar in die Einsamkeit versetzt wird, und hat gleichsam Heimweh nach dem eigen⸗ thümlich anregenden Anblick des strudelnden Gewimmels, welches hier von früh Morgene bis in cht auf allen Gassen toset. Wo man hinsieht, nichts