1844 / 120 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

es ist dies eine * seiner Existenz, sie ver⸗ die Wohlfahrt des Landes gefährden. Die Un⸗ diese Angelegenheit von allen Seiten betrachten, halten sich überzeugt, daß, wenn die erwähnten Maßregeln von beiden Seiten zur Ausführung kämen, Belgien unendlich mehr dabei verlie⸗ ren werde, als Holland, und daß dieselben nicht lange bestehen wür⸗ den. Warum sollte man denn aber ein unhaltbares System, das beiden Ländern nachtheilig sein würde, überhaupt erst einführen?

Andere behaupten dagegen, daß alle diese Drohungen zu nichts führen, daß die Projekte nicht zur Ausführung kommen und beide Nationen gute Freunde bleiben würden!

ETII1“

Brüssel, 25. April. Heute meldet das Journal de Liège Folgendes über die ministeriellen Mittheilungen im geheimen Ausschuß der Repräsentanten⸗Kammer: „Der Minister der auswärtigen Angele⸗ genheiten erstattete zuerst Bericht über Belgiens kommerzielle Unter⸗ g. seit 1830. Man versichert, daß dieser Bericht sich ausschließ⸗ lich auf die Unterhandlungen mit Frankreich, auf die Umstände, welche die belgischen Zugeständnisse im Jahre 1836 herbeiführten, und auf die im Sinne eines Zollverbandes mit diesem Lande gemachten förmlichen Vorschläge bezog. Der Minister verlas Aktenstücke über dieses Zollvereins⸗Projekt, die einen ziemlich lebhaften Eindruck auf die Kammer machten. Gestern setzte der Minister seine diplomatischen Mittheilungen fort und gab eine Uebersicht über alle Unterhandlungen, welche der Reihe nach mit Frankreich, dem deutschen Zollverein und Holland angeknüpft worden. Heute wird der Minister des Innern im geheimen Ausschuß sich über die Frage vernehmen lassen, ob die ganze Diskussion der Handels⸗Angelegenheiten bei verschlossenen Thüren stattfinden soll.“ b

Schweden und Uorwegen.

Stockholm, 19. April. Der König hat durch Reskript vom l1ten d. bis zu einer näheren Entscheidung durch die Stände des Reiches verordnet, daß sowohl die für den Haushalt des Königs bestimmte Summe von 420,000 Rthlr. schwed. Bco., als die von den Ständen 1828—30 für die Erbfürsten (Königliche Söhne) be⸗ willigte, in den Anschlag für den Hofhalt des Königs als Kronprinz einbegriffene Summe von 20,000 Rthlr., ihm von dem 1sten d. M. ausgezahlt werden solle, dagegen sowohl der Rest von der erwähnten Summe für den Hofhalt, von 130,000 Rthlr., als die 20,000 Rthlr., welche Ihre Majestät die Königin jährlich als Kronprinzessin gehabt, unter Ersparungen gestellt werden sollen. Die 60,000 Rthlr., welche die jetzt verwittwete Königin jährlich laut ständischen Beschlusses von 1818 genossen, sollen vom April an ferner gezahlt, und aus den er⸗ wähnten Ersparungen bestritten werden.

Man spricht fortwährend viel von einer wesentlichen Aenderung im Ministerium.

Auch der frühere Justiz⸗Staatsminister, Graf Arfwid Posse, ist hier angekommen.

zu v theidigen; nachlässigen, hieße parteiischen, welche

slslsien. Turin, 19. April. Die neuesten Berichte ans Tunis melden,

daß der zwischen dem Bey von Tunis und unserer Regierung wegen des vom Ersteren bekanntlich erlassenen Getraide⸗Ausfuhr⸗Verbots entstandene Streit unter Vermittelung Englands endlich ausgeglichen worden ist. Zwar sind die betreffenden Urkunden noch nicht unter⸗ zeichnet und ausgewechselt, mithin jenes Uebereinkommen noch nicht formell und definitiv getroffen, doch besteht kein Zweifel, daß dies in der kürzesten Frist geschehen werde. Vermöge der vorläufig ge⸗ schehenen Stipulation wird man beiderseits zu den Bestimmungen des Vertrags von 1832 zurückkehren, und der Bey verspricht 1) die unverzügliche Ausfuhr von 3000 Scheffeln (Emines) Getraide für die sardinische Regierung und 2) 60,000 Piaster als Entschädigung für die Unterthanen derselben Regierung, welche durch das unerwartete Ausfuhr⸗Verbot des Bey's Verlust erlitten haben. 88

8 EITTIIV1116e

38 Madrid, 18. April. Es scheint, daß der hiesige neapo⸗ litanische Gesandte, Prinz Carini, sich aufs neue der Hoffnung hin⸗ giebt, den Hauptgegenstand der ihm von seinem Souverain übertra⸗ genen Aufträge, ich meine die Vermählung der Königin Isabella mit dem Grafen von Trapani, zur Ausführung bringen zu können. Lord Ranelagh, einer der eifrigsten Anhänger des in Bourges in Ver⸗ wahrsam gehaltenen Prätendenten der spanischen Krone, stattete diesem bekanntlich im Laufe des vorigen Monates einen Besuch ab, und erhielt von ihm ein an den Grafen von Aberdeen gerichtetes Schreiben, in welchem Don Carlos anzeigte, daß er bereit wäre, zum Behufe der Sicherstellung der Ruhe Spaziens alle diejenigen Opfer zu bringen, welche der Lord dem Grafen mündlich angeben würde. So viel wir erfahren, theilte demnach Lord Ranelagh dem englischen Minister der auswärtigen Angelegenheiten mit: Don Car⸗ los wäre bereit, seinen bisher aufgestellten Ansprüchen zu entsagen, und einzuwilligen, daß sein ältester Sohn sich als Unterthan der Königin Isabella mit dieser vermähle, falls ihm dagegen die Verwirk⸗ lichung einer solchen Vermählung zugesichert würde. Der Graf von Aberdeen erwiederte darauf, daß das englische Kabinet sich auf die angeblichen Ansprüche des Don Carlos eben so wenig als auf den von ihm bedingungsweise aufgestellten Vermählungs⸗Plan einlassen könne, indem die englische Regierung von jeher die Königin Isabella als rechtmäßige Inhaberin des spanischen Thrones anerkannt habe, und dieser allein, in Verbindung mit der National⸗Vertretung des Landes, das Recht zustehe, über ihre Hand zu verfügen. In Folge dieser ausweichenden Erklärung sollen die Anhänger des Don Carlos den Plan entworfen haben, seinen ältesten Sohn von Bourges nach England zu führen, ihn dort zum Gegenstand einer ähnlichen Ova⸗ tion zu machen, wie die, welche vor einigen Monaten dem Herzog von Bordeaux widerfuhr, und ihn dann an einem Punkte der pyre⸗ näischen Halbinsel ans Land zu setzen. Das englische Kabinet ließ durch seinen hiesigen Gesandten der diesseitigen Regierung die dem Grafen Aberdeen durch Lord Ranelagh gemachten Anträge mitthei⸗ len, und zugleich das Kabinet der Tuilerieen auffordern, die Schritte der Familie des Don Carlos mit verdoppelter Wachsamkeit zu beob⸗ achten. Bei dieser Gelegenheit soll der englische Gesandte, Herr Bulwer, die spanischen Minister auf die Nothwendigkeit hingewiesen haben, die junge Königin so bald wie möglich zu vermählen, um auf diese Weise der eventuellen Einmischung fernstehender Mächte vorzu⸗ beugen, die, wenn die Vermählung einmal erfolgt wäre, diese als vollendete Thatsache anzuerkennen haben würden. Der Prinz Carini, von diesen Verhältnissen unterrichtet, erblickt nun in ihnen die Aus⸗ sicht, die von seinem Souverain gehegten Wünsche der Verwirklichung bringen zu können. Der König beider Sicilien hat sich näm⸗ sclofen Angabe seines hiesigen Gesandten zufolge, nur deshalb ent⸗ IeN. 14 Fieegin Isabella anzuerkennen, und ihr seinen jüngsten lasse Grafen von Trapani, als künftigen Ehegemahl antragen

29 C nur in einer solchen die Bewerbungen der Familie das Mattel zu ee schn gesn Vermählung

t zu erhalten. 2 ani i Prinzip in Spanien

aufrech „Die spanische Regierung beharrt übrigens auf ihrem Entschlusse, für jetzt sich nicht mit 2* Vermählungsfrage

722 zu beschäftigen, und im Allgemeinen läßt sich behaupten, daß, falls nun einmal der künftige Gemahl der Königin aus der Dynastie Bourbon genommen werden soll, die Spanier einen Prinzen vorziehen werden, der in ihrem eignen Lande geboren und erzogen worden ist. Auch fangen die Gemüther an, sich immer mehr der Ansicht hinzu⸗ geben, daß selbst die Söhne des Don Carlos nicht von dieser Be⸗ werbung ausgeschlossen werden dürfen, vorausgesetzt, daß dieser Prinz und seine Nachkommen zuvor die Königin Isabella als Beherrscherin von Spanien anerkennen. Damit indessen die bezeichnete Stimmung der Gemüther nicht fruchtlos bleibe, ist es, wie wohl Jedermann be⸗ greift, erforderlich, daß die Zügel der Regierung nicht abermals den Händen einer dem Thron und der Ruhe Spaniens wie Europa's feindlichen Partei anheimfallen.

Die Königin Isabella ist in der letzteren Zeit so herangereift, daß sie sich sehr vortheilhaft ausnimmt, wenn sie an der Seite ihrer Mutter erscheint. Um so überraschender ist es, zu vernehmen, daß die Leibärzte der jungen Königin ihr den Gebrauch stärkender Mine⸗ ralbäder dringend anrathen. Zu diesem Behuf ist das Bad von Caldas, in der Nähe von Barcelona, in Antrag gebracht worden, und die Königliche Familie soll bereits den Entschluß gefaßt haben, im Laufe des nächsten Monats ihren Aufenthalt dorthin zu verlegen und auf der Rückreise auch die baskischen Provinzen zu besuchen. Welche Minister die Königin begleiten werden, weiß man noch nicht. Die meisten Mitglieder des diplomatischen Corps haben bereits zu hohen Preisen Sommer⸗Wohnungen in Aranjuez genommen, in der Voraussetzung, daß der Hof dort bis zum Juli seinen Sitz nehmen werde. Sie sind demnach nicht gesonnen, den Königinnen nach Ca⸗ talonien zu folgen.

Ein in Gibraltar erscheinendes Blatt behauptet, daß die Marok⸗ kaner große Rüstungen zu einem Feldzuge treffen, und daß der Kaiser den heiligen Krieg verkündet habe. Briefe aus Gibraltar, auf die das Diario de Sevilla sich bezieht, versichern dagegen, die spa⸗ nischen Händel mit Marokko wären ausgeglichen. Gewiß ist, daß der General Prim, Graf von Reus, der das besprochene Unternehmen gegen Marokko am eifrigsten betrieb, so eben Urlaub erhalten hat, um eine Reise nach Frankreich und England zu machen.

Der hiesige Agent des Rothschildschen Hauses hat in der letzten Zeit mehrere Couriere aus Paris erhalten und soll sich bemühen, in Gemeinschaft mit Herrn Salamanca zu dem Sinken der spanischen Zprozentigen Staats⸗Papiere beizutragen. An der heutigen Börse schwankten diese zwischen 37 und 38. e“

8

& Lissabon, 13. April. Die nachtheiligen Folgen der Unent⸗ schlossenheit der Generale der Königin treten immer deutlicher in den Wirkungen hervor, die sie auf die Stimmung des Landes äußern. Die Politik des Grafen Bomfim und seiner Anhänger scheint darauf hin⸗ auszugehen, sich so lange als möglich in Almeida zu halten, um den weiteren Gang der Ereignisse abzuwarten, und ihren Freunden ander⸗ wärts Zeit zu gewähren, auch ihrerseits Bewegungen zu versuchen, und so eine Diversion zu Gunsten der in Almeida Belagerten zu machen, die der Regierung, erlangte sie irgendwo einige Bedeutung, allerdings einige Verlegenheit bereiten könnte. Man muß daher wün⸗ schen, daß kein Ereigniß solcher Art anderwärts vorkomme, wiewohl die Feinde des Ministeriums und der ganzen gegenwärtigen Ordnung der Dinge unablässig an ihren Planen zum Umsturze derselben arbei⸗ ten, und namentlich so eben auch hier einen neuen Beweis ihrer Thä⸗ tigkeit gegeben haben.

Es war der Regierung zu Ohren gekommen, daß die Mißver⸗ gnügten hier die Bildung einer Guerillas⸗Bande in der Umgegend der Hauptstadt selbst beschlossen und den gestrigen Tag zur Ausfüh⸗ rung ihres Projekts festgesetzt hatten. Am Abend sollten die Theil⸗ nehmer der beabsichtigten Bande ganz in der Stille die Stadt ver⸗ lassen und dann auf verschiedenen Punkten sich sammeln, die ihnen im Voraus bezeichnet waren. Die Regierung schickte daher nach Loures, einem etwa anderthalb Stunden von hier entlegenen Orte, eine Abtheilung Lanzenreiter ab, um jene Gegend zu durchstreifen, und allenfalls verdächtige Individuen aufzugreifen. Wirklich traf diese Abtheilung Truppen bei ihrer Ankunft zu Loures bereits ein, wenn auch noch kleines Häuflein von nur acht Mann, aber alle wohl berit⸗ ten und mit Waffen versehen, an dessen Spitze ein ehemaliger mi⸗ guelistischer Capitain des Reiter⸗Regiments von Chaves, Namens Oli⸗ veiras stand. Die Lanzenreiter sprengten sogleich auf diese Leute ein, Oli⸗ veiras aber, der sich so überfallen sah, antwortete auf die Aufforderung eines Lanzenreiters, sich zu ergeben, mit einem Pistolenschusse, der aber fehlte, worauf der Soldat selbst seine beiden Pistolen auf Oli⸗ veiras abfeuerte, der schwer verwundet zusammenstürzte; alle Uebrigen wurden gefangen genommen und sind heute früh, 7 Uhr, hier von den Lanzenreitern eingebracht worden, Oliveiras auf einer Tragbahre; er wurde sogleich ins Spital gebracht, wo er in diesem Augenblicke an seiner schweren Wunde wahrscheinlich bereits verstorben ist. Die übrigen Festgenommenen sind lauter unbedeutende Leute, gehören aber sämmtlich der Septembristen⸗Partei an, und man⸗ hofft, von ihnen Geständnisse über die wahren Häupter der Verschwörung zu erlangen, die im Grunde aber fast überflüssig sind, da Jedermann hier dieselben kennt und gewissermaßen mit Fingern auf sie deutet. Auch in Algar⸗ vien ist man einem angezettelten Komplott glücklicherweise noch zur rechten Zeit auf die Spur gekommen, um dessen Ausbruch zu verhindern.

Zu Coimbra ist seit meinem letzten Schreiben die Ruhe nicht weiter gestört worden. Die von Loures eingebrachten Insurgenten werden wohl gleich jenen der Guerillasbanden von Vizen und Midoes dem Dekrete vom 9. März gemäß nach den portugiesischen Besitzun⸗ gen in Afrika deportirt werden. 8 6

Sriechenland. 8

O München, 24. April. Se. Durchlaucht der Kron⸗Oberst⸗ Hofmeister Fürst Ludwig von Wallerstein wird, gestern aus Paris hier eingegangenen Privatbriefen nach, wahrscheinlich schon kommenden Sonnabend hier eintreffen. Er wird die schöne Jahreszeit mit seiner Gemahlin auf dem Schlosse Leutstetten unweit des durch seine ro⸗ mantische Lage allgemein bekannt gewordenen Starnberger oder Wurm⸗ See's zubringen.

Mehrere unserer Briefe aus Athen vom 10. April sind der Be⸗ schreibung der Festlichkeiten gewidmet, welche zu Patras, Nauplia und an anderen Orten stattgefunden, nachdem dort die Nachricht von der Beschwörung der Verfassung durch König Otto eingetroffen war. Nirgends waren dabei Unordnungen vorgekommen. Eben so war das Fest der Erinnerung an die Befreiung Griechenlands von der türki schen Herrschaft in der Hauptstadt unter dem gewöhnlichen Gepränge und bei vielem Zulauf aus der Umgegend gefeiert worden, ohne daß irgend eine Störung vorgefallen wäre. So viel man liest, waren nachträglich aus üRsn. Gegenden noch Petitionen an die Na⸗ tional⸗Versammlung um Befreiung von den Steuern und ähnlichen Inhaltes eingegangen, und auch Protestationen gegen den einen und anderen Kongreßbeschluß sind bereits bekannt geworden. Auch aus diesen Wahrnehmungen mag man mit Recht 78 die Dinge schließen, welche kommen werden, wenn erst der Landtag seinen Anfang genom⸗

8*

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8 8 1“ 84 4 88 * 8 .“ 8 Handels- und Börsen⸗Nachrichtteah)

Berlin, 29. April. An heutiger Börse war das Geschäft r. der morgen stattfindenden Liquidation sehr beschränkt, doch hielten sich sämmt⸗ liche Course gegen vorigen Posttag unverändert. Niederschlesische und Dresden⸗Görlitzer sind neuerdings beträchtlichegestiegen.

Danzig, 25. April. An der Börse sind verkauftz, machträglich am 22ͤsten: Weizen, inl. 8 L. 128pf. a Cf. 350; heute 16 ½ L. 131pf. poln. do. a Cf. (2), 60 L. do. a Cf. 355 und 66 L. 132 33 pf. do. a Cf. 375. Roggen, poln. 25 L. 122pf. a Cf. 173, 545 L. und 64 L. 123 pf. a Cf. 175 pr. Last.

Paris, 24. April. An der Börse war heute der Umsatz in franzö⸗ sischen Renten wieder ganz unbedeutend. In den fremden Fonds herrschte ebenfalls große Stockung. Die Eisenbahn⸗Actien hielten sich gut; doch war der Umsatz darin gering. 1—

1e““ Den 29. April 1844.

1 . Pr. Cour.

Actien.

V Brief.]Geld. Gem. 167 ½ 166 ½ 103 194 ½ 103 ¾⅔ 159 103 ¼ 94 ½⅔

Pr. Cour.

Fonds. Brief. Geld.

Brl. Pots. Eisenb. 5 do. do. Prior. Obl. 4 Mgd. Lpz. Eisenb. J0. do. Prior. Obl. 4 Brl. Anh. Fisenb. 160 do. do. Prior. Obl. 4 Düss. Elb. Eisenb. 5 do. do. Prior. Obl. 4 99 ¼ Rbein. Eisenb. 5 do. do. Prior. Obl. 4 99 ½ do. v. Staat garant. 3 ½ 98 ½ Brl. Frankf. Bisb. 5 152 do. do. Prior. Obl. 4 104 ½⅔ 0b.-Sechbles. Eisb. 4 125 do. Lt. B. v. eingez. 1 18 ½ 131 120

St. Schuld-Sch. 3 ½ Pr. Engl. Obl. 30. 4 Präm Sch. d. Sech. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. Berl. Stadt-Obl. Danz. do. in Th. Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do.

101½ 100*

88

100 ½ 100 ½ 48 100 3 1043 99 3 102 ½ 100 ¼ 100 ¾ 100

100 ¼

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100 ¼ 104½ 99 ¾

5NENE.NE 92824

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Kur- u. Neum. do. Schlesische do-.

*—

B.-St. B. Et. A u. B 13 ½2 Nlagd.-Halbst. 2 4 V 11 ¾˖ Brl. Schw. Frb. E. 4

4 sdo. do. Prior. 01b. 4

Gold al marco. Friedrichsd'or. And. Gldm. à 5 Th.

Disconto.

13 12 12 ¾ 3 Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 61. 5 % do. 100 ½. Pass. 6 ¼. Ausg. —. Zinsl. 7 ½. Preuss. Pr. 4 % Russ. Hope 90 ⅞. Zinsl. 8. Neue Aul. 21.

218 515EEIIIl

5

103 ¾

Amsterdam, 25. Abril. 5 % Span. 21 55 3 3 % do. 37 35. Sch. —. Pol. —. Oesterr. 109 ⅞. Antwerpen, 24. April. 9 Frankfurt a. M., 26. April. 5 % Met. 113 ⅞, 2005. Bayr. Bank-Actien 708 6. Hope 90 ½. Stiegl. 90 ¼. 300 Fl. 94 ½. 40. 500 Pl. 99 ½. do. 200 PFl. 32 G. Hamburg, 27. April. Bank-Actien 1670. Sen Paris, 24. April. 5 % Rente ün cour. 122.40. 3 % Ranto finn cour. 83. 75. 5 % Neapl. au compt. 102. 5 % Span. Rente 34 ⅛½. Peas. 63. 8 Wien, 25. April. Nordb. 143 ½. Gloggn. 1 15 ¾. Mail. 113. Livorn. 114 ⅞.

Bank-Aetien 2007. Int. 60 ½. Poln.

Engl. Russ. 113 ½.

Meteorologische Beobachtungen.

Nach einmaliger Beobachtung.

Abends

1844. 10 Uhr.

28. April. 6 Uhr. 2 Uhr. 77 77 n 1„ 37,42 Par. 337,95 Par. 338,78 Par. + 4,40 n. + 10,1° n. + 5,89 R. + 1,0° n. 0,9 ° n. 0,30° R. 67 pCt. 41 pCt. 64 pCt. trüb. heiter. heiter. 1 NW. NW. NW. Wurmewechsel +† 10,3 Wolkenzug... NW. + 1,5°09 K. 5 8 8. 338,05 Par. + 6,829R. + 0,1°9 R. 54 pCt. NW.

1 V Morgens Nachmittags

Quellwärme 7,12* R. Plusswärme 6,1 °9 R. Bodenwärme 5,0° R. Ausdünstung 0,012 Rh. Niederschlag 0.

Luftdruck... Luftwärme ... Thaupunkt . .. Dunstsättigung

Wetter

Tagesmittel: Königliche Schauspiele.

Dienstag, 30. April. Czaar und Zimmermann, komische Oper in 3 Akten. Musik von Lortzing. Tanz vom Königl. Balletmeister Hoguet.

Im Konzertsaale: 1) Trop heureuse, vaudeville en 1 acte, par Mr. Ancelot. 2) Bruno le fileur, vaudeville nouveau en 2 actes, par MM. Cogniard frères. b

In Potsdam: Das zugemauerte Fenster, Lustspiel in 1 Aufzug. Hierauf: Tartüffe, oder: Der Scheinheilige, Lustspiel in 5 Akten, nach Molieère. (Herr Döring: Tartüffe, als Gastrolle.)

Mittwoch, 1. Mai. Am Bußtage. Im Schauspielhause: Das Weltgericht, Oratorium von August Apel. In Musik gesetzt von Friedrich Schneider. Ausgeführt von den Königl. Sängern Herren Pfister und Bötticher, den Königl. Sängerinnen Dlles. Marx und Hähnel, so wie von den sämmtlichen Mitgliedern der Königl. Kapelle und dem gesammten Chor⸗Personale des Königl. Theaters. Unter Direction des Königl. Kapellmeisters Herrn C. W. Henning. Die Einnahme ist zum Besten einer Unterstützungs⸗Kasse (Spontini⸗Fonds) für hülfsbedürftige Theater⸗Mitglieder bestimmt.

Königsstädtisches Theatte. Dienstag, 30. April. Der Alpenkönig und der Menschenfeind, großes romantisch⸗komisches Original⸗Zauberspiel in 3 Akten, von F. Raimund. Musik von W. Müller. (Mad. Hellwig, Königl. säch⸗ sische Hof⸗Schauspielerin: Lieschen; Herr Schramm, vom Königl Hof⸗Theater zu Hannover: den Alpenkönig, als Gastrollen.) 8 ¹**ꝙMittwoch, 1. Mai Stabhat mater. Großes Oratorium in zwei Abtheilungen, komponirt von Rossini, ausgeführt von dem gesammten stalienischen Opern⸗Personal und dem Chor. Vorher: Die Pastoral⸗ Symphonie, von L. van Beethoven. Anfang 7 Uhr. Ende gegen 9 Uhr. Die Kasse wird um 6 Uhr geöffnet. b Donnerstag, 2. Mai. Zum Benefiz des Herrn Beckmann. Zum erstenmale: Hohe Brücke und tiefer Graben, oder: Ein Stockwerk zu tief, Posse in 1 Aufzug, nach dem französischen Vaudeville Kue de la lune, von Heinrich Börnstein. Hierauf, mit Allerhöchster Ge⸗ nehmigung: Pas de deux, ausgeführt von den Königl. Solotänzern Dlle. Wagon und Herrn Reichner. Dann, zum erstenmale: Indienne und Zephirin, Vaudeville in 1 Akt, frei nach dem Französischen, von F. W. Zierrath. Musik von Auber und Adolph Müller. (Mad. Beckmann wird, von ihrer Krankheit hergestellt, hierin wieder auftre⸗ ten.) Zum Schluß wird Herr B. Bosco die Gefälligkeit haben und einige Kunst⸗Productionen in der ägyptischen Magie geben. Preise der Plätze: Ein Platz in der Fremden⸗ und in der Orchester⸗Loge 1 Rthlr. 10 Sgr., im Balkon und in den Logen des ersten Ranges 1 Rthlr., im Parquet und in den Parquet⸗Logen 20 Sgr., im Amphitheater und in den Logen des zweiten Ranges 15 Sgr., Parterre 10 Sgr., Sperrsitz des dritten Ranges 7 ½ Sgr., Gallerie 5 Sgr. Zu dieser Vorstellung sind nur noch Billets zum ersten Balkon, zweiten Range, Parterre, dritten Range und zur Gallerie zu haben.

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Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

““ 8 Beilage

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Beilage zur Allgemeinen Preußischen

Dienstag den 30 sten April.

Zeitung.

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2 4 ““ vl.“ 88— Inhalt. rdvb7S sa 9 Deutsche Bundesstaaten. Bayern. München.

maver's Denkmal. Sachsen. Leipzi Verlei es E itgti 1 Wi .Se g⸗ 88es6s. des . 5 Ein Mitglied erklärte, daß es die vorliegende Bestimmung wegen der bronn. Bevölkerung. Hannover. H Z veza- eil- Exremtionen fur die gefährlichste und bedenklichste im ganzen Gesetz⸗Entwurf vern er eer aer. S errn 9e8. Stünde⸗Herhand⸗ halte. Ihrer rechtlichen Natur nach gehörten die Schullasten dem öffent⸗ E“ Weimar⸗Eisenach. lichen Rechte an und gestatteten an sich keine Eremtionen. Wo letztere aber ebeih Hee. Venhe. V sich vorfänden, könnten dieselben mit dem nämlichen Rechte, wie zufolge Italien. Florenz. ZFestlichkeiten. Graf Fossombroni Thal⸗ §. 34 des Landes⸗Verfassungs-⸗Gesetzes die Befreiungen von allgemeinen berg. Rom. Ruhe in den Legationen. Anleihe * N. hal⸗ Stgatslasten, aufgehoben werden. Nach §. 49 des Landes⸗Verfassungs⸗ Eq. bsrmise dn⸗ eapel. Gesetzes sollten zwar Exemtionen von den Gemeindelasten nur gegen vor⸗ b . es Kronprinzen von Bängig⸗ aufgehoben werden, allein dieses Hinderniß stehe, Türkei. Kon ve9en⸗ ü b v er Bestimmung des §. 78, der Aufhebung Befrei von de b 8 4 9 In. 2 M 1 2 htli 8 8 1 Feenn. 8 b. Mehmed Ali;s Thätigkeit. Störungen die Rödeeuefes Ehasfang Fhauch v KSe- 8 Hent 88 yssinien. Reisende nach Ostindien. 1 b Allgemeinen, und abgesehen von besonderen Varhäͤlinissen, fönmen 2 Das französische Budget von 1845. ““ Eremtionen rechtlich, materiell⸗rechtlich, mit der Wirkung bestehen, daß sie überhaupt nicht aufgehoben werden dürften. Die Vergan⸗ genheit habe der Gegenwart ihr Recht nicht nehmen können; und da jede Steuer zur Befriedigung eines Bedürfnisses der Gegenwart gegeben werde, a se'nzukässtg. eine Befreiung für eine Last der Zukunft zuzugestehen. 8 a ein wichtiger politischer Gesichtspunkt müsse zur Aufhebung der remtionen bewegen. So lange solche noch beständen, würde der alte Ha⸗ der und Streit, durch fie hervorgerusen, nicht aufhören; und der Kampf würde viellcicht um so erbitterter und gefährlicher wieder beginnen, wenn jetzt aufs Neue Eremtionen gesetzlich begründet, befestigt und erweitert wür⸗ den. Nur eine scheinbare Ausnahme von der allgemeinen Aufhebung der Eremtionen könne er zugestehen, nämlich in dem Fall, wenn in demselben 1 Vergeltung für eine Leistung zu Gunsten des Schullehrer⸗Verbandes -. L“ Gründen halte er sich verpflichtet, die Aufhe⸗ ten Absatz Substituirung folgenden Satzes für den zwei⸗ . „Eremtionen von den Schullasten werden hierdurch aufgehoben, mit Ausnahme derjenigen, welche den Befreiten als Vergeltung für eine Lei stung zum Vortheile des Schulverbandes zustehen.“ 8 Gegen diesen Antrag erhob sich ein anderes Mitglied. Schullasten GA“ Staatslasten, nicht einmal Gemeindelasten, mithin finde der es Laudes⸗ Verfassungs⸗Gesetzes auf sie keine Anwendung. Er be⸗ L c daher die Exemtionen von Schullasten als bestehende Rechte, welche nie anders aufgehoben werden könnten, wie alle anderen Rechte, also nur im Falle des Staats⸗Noth⸗Rechtes und nur gegen Entschädigung. Oder man müsse irgend einen Ersatz bieten können, der hier auch nicht zu Ge⸗ bote stehe. Er wünsche von ganzem Herzen die Aufhebung von Exemtio⸗ allein es habe immer etwas Bedenkliches, einen Beschluß zu fassen G man. sei, daß man ihn nicht durchsetzen werde. Man nicht daran zweifeln, daß die erste Kammer einem derartigen Beschlusse den entschiedensten Widerspruch entgegensetzen werde. Es sei daß das ganze wichtige Gesetz an einer solchen

folgendermaßen lautete: „Erxemtionen von den Schullasten, so weit sie Mit⸗ Cors⸗ liedern eines Schulverhandes bereits rechtlich zustehen, werden durch diese orso. Kreit⸗ Bestimmung nicht aufgehoben.“

3*

8 d 8 . 4 een und Börsen⸗Nachrichten. Hamburg und London. Marktbericht. Turin. Errichtung einer Bank in Genua.

Ausland. Deutsche Bundesstaaten. 8“ München, 22. April. (N. K.) Der gestrige dritte s deh, er Ludwigsstraße war von unserer vornehmen Welt so we⸗ fen vsht daß man an der Fortsetzung dieser Vergnügungen zwei⸗ ven SFaulageaegen hatte sich dort eine kaum üibersehbare Menge Schs Gligen eö“ eingefunden. Z S. rch einen vor naer v8 Jahren hier ausgebrochenen Bankerott CCCC zwei gangen, welche zur Errichtung eines Denkmals für unseren unver ge- lichen Rechtslehrer Frhrn. A. von Kreitmayer gesammelt geß⸗ weist sich unbegründet, vielmehr kann jetzt schon der Platz nämlich 86 Promenadeplatz, bezeichnet werden, wo das Monument, zug neue Zierde der Stadt, aufgestellt werden soll. u..

v1“X“

Sarhson. Leipzig, 24. April. (L. Z.) In lebhaftem An⸗ der vielseitigen Verdienste, welche der Kreis⸗Direktor Veta g falleussein S seiner neunjährigen Amtsführung als vet Jahre 835 hier in Wirksamkeit getretenen Regierungs⸗ Behörde durch thätige Förderung der mannigfaltigen und weitver⸗ zweigten Interessen der Stadt Leipzig insbesondere, sich in reichem Maße erworben hat, wurde demselben von dem Stadtrathe unter einhelliger Zustimmung der Stadt⸗Verordneten das Ehreubürgerrecht verliehen und ihm die diesfallsige Urkunde durch Abgeordnete des Raths am gestrigen Tage überreicht. 1 8

demnach vorauszusehen, Bestimmung scheitern werde, was um so mehr zu verhüten sei, damit nicht das Land die Schmach treffe, daß ein so beklagenswerther Zustand des Volks⸗Schulwesens hier allein noch länger fortbestehe. 8 Dagegen versicherte der Antragsteller, daß er sich den Widerstand, welchen sein Antrag sowohl hier, wie namentlich in erster Kammer sinden werde keinesweges verhehlt habe, hielt sich jedoch überzeugt, daß, wenn das Gesetz an diesem Exemtionenpunkt scheitern sollte, ein solcher Erfolg der zweiten Kammer nicht zur Schmach, sondern vielmehr zur Ehre gereichen würde So gern er auch den vorliegenden Entwurf zum Gesetz erhoben sehen möchte, so würde er sich doch keinen Augenblick besinnen, gegen denselben zu stim⸗ men, wenn die Exemtionen bestehen bleiben sollten. Wo, wie im vorliegen⸗ den Falle, von gesetzlicher Feststellung der Eremtionen den neu zu begrün⸗ denden allgemeinen Verpflichtungen gegenüber die Rede sei, könne allerdings auch die gesetzliche Aufhebung der Befreiungen in Frage kommen, und zwar ohne Entschädigung, nach der besonderen Art, wie der Schullasten im §. 78 des Landes⸗Verfassungs⸗Gesetzes Erwähnung geschehe. Seines Erachtens

Württemberg. Stut 22. Apri 8 beginnt unser Pferdenart 8 C 8.) 88 r.2 Pfer⸗ welcher nach Anzahl der angemeldeten ferde (es waren ihrer 805 bei dem Umzug und außerdem 406 in den Ställen und auf dem Platze) und der Ankunft von Fremden so lebhaft zu werden verspricht, als die vorhergegangenen. Derselbe hat in wenig Jahren einen außerordentlichen Aufschwung genommen, so daß er, mit Ausnahme des Mannheimer, wohl für den bedeutendsten im südwestlichen Deutschland gelten kann. Viel trägt unstreitig der gute Ruf bei, welchen die schwäbische Pferdezucht auswärts genießt. Früher lag sie ganz danieder, und die Armee mußte ihren Bedarf

ringsfischerci⸗Gesellschaften in Emden besitzen zu ihrem nützlichen Be⸗ triebe, dessen Fortbestehen für die Beschäftigung und Versorgung der dürftigeren Klasse dieser Stadt eine so erwünschte Beihülfe gewährt, jetzt v. 12 Sehs und ein Jägerschiff. Die Bemannung der sämmtlichen ostfriesischen und papenburger Schiffe kann gegenwärti

zu 3400 augenommen werden.“ bereeene 8

1 Sachsen⸗Weimar-Eisenach. Weimar, 24. April. (D. A. Z.) In Folge der zwischen Großherzoglicher Staats⸗Regierung und der Landtags⸗Versammlung zu Stande gekommenen Uebereinkunft wegen Zutritts der Großherzoglichen Kommissare zu den Landtags⸗ Sitzungen wurden heut die ersten gedruckten Landtags⸗Protokolle vom Jahre 1841 ausgegeben. Wegen der Verzögerung des Abdrucks die⸗ ser Protokolle ist für angemessen erachtet worden, denselben in zwei Abtheilungen zu bringen, und gleich mit der zweiten zu beginnen, während die erste (I. bis 39. Protokoll) theils gleichzeitig erscheinen, theils möglichst schnell nachfolgen soll. Bis jetzt sind erschienen: das Protokoll vom 18. Februar über die Eröffnung des Landtags, sodann die der ersten bis fünften Sitzung der ersten Periode und jene der zweiten Periode über Sitzung 40 und 41. Neben den Etats⸗, Chaussee⸗

bau⸗, Eisenbahn⸗ und Zoll⸗Vereins⸗Angelegenheiten und den einge⸗ gangenen Petitionen kamen folgende Gesetz⸗Entwürfe zur Berathung: K. Für die Rechtsgesetzgebung 1) über den Gerichtsstand der Dienst⸗ boten bei Schriftsassen; 2) über die Abgaben von Erbschaften und Vermächtnissen an die Waisen⸗Anstalt; 3) über Abtrennung von Rit⸗ tergütern und Lehngütern; 4) über die Rechtsmittel in Untersuchungen wegen vorgekommener Vergehen gegen fiskalische Gesetze; 5) zu Aus⸗ füllung einer Lücke in dem Gesetze gegen den Nachdruck vom 11. Ja⸗ nuar 1839; 6) über den Besitzschutz in grundherrlichen Verhältnissen, und 7) über die Beschränkung der Eide und die Förmlichkeiten bei Abnahme der Eide. (Nr. 83 und 95.) B. Für die Administrativ⸗ Gesetzgebung 1) über eine Mahl⸗Ordnung und Einführung einer Mehlwage; 2) über die Beiziehung der Kammergüter, der Rittergüter und der Freigüter zu dem Straßenbaue; 3) über den Hausirhandel, als Nachtrag zu dem Gesetze vom 4. März 1839, und 4) über die Besteuerung Fremder, welche in dem Großherzogthume Handel und Gewerbe treiben. Wohlunterrichtete sagen, daß sich der Landtag nicht über den 1. Mai hinaus erstrecken werde. EI“

EET1““ Paris, 23. April. Am 1. Mai wird die große Industrie⸗ Ausstellung eröffnet; man versichert, die eingesandten Gegenstände hätten einen Werth von mehr als 1 Milliarde Fr. Man glaubt, der Gesetz⸗Entwurf über den Sekundär⸗Unterricht, sollte er auch in der Pairs⸗Kammer durchgehen, werde doch während neh Session nicht mehr an die Deputirten⸗Kammer ge⸗ gen. Herr Lesseps, der ehemalige Konsul zu Barcelona, wird als fran⸗ zösischer General-⸗Konsul nach Alexandrien abgehen.

In den ersten drei Monaten des Jahres 1844 haben nach der Presse, 325 einheimische Zucker⸗Fabriken gearbeitet, d i 59 we⸗ niger, als in derselben Periode des Jahres 1843. Dagegen hat die Quantität des fabrizirten Zuckers um 339,000 Kilogramme zugenom⸗ men. „Folglich“, sagt das genannte Blatt, „hat das Zucker Gesetz blos die Zahl der Fabriken beschränkt, ohne die Production zu ver⸗ mindern. Das neue Gesetz hat also keine andere Wirkung gehabt als daß es die Production in den großen Fabriken konzentrirte und die Bedingungen des Kampfes zwischen dem Kolonial⸗ und einhei⸗

Sessge materiell Rechtens keine Exemtion, die dem öffentlichen Rechte an⸗ gehöre. 8 Das andere Mitglied stellte dagegen den der Richter schütze, wenn es angegriffen werde Sg aufgehoben werde könne. 8 Ein drittes Mitglied war zwar gleichf Ansi⸗ ß di liche Aufhebung der fraglichen dxemigna n. en cfechg See. det ““ ädigung auch nach ndes⸗Verfassungsgesetze möglich sei, erklärte sich aber auf das Ent⸗ schiedenste gegen den aufgestellten beschränkten Begriff von wohlerworbenen Rechten, wie er dem Antrage zu Grunde liege. Die Eremtionen 2 Schul⸗ lasten beruhten zum Theil auf Verträgen, zum Theil auf en neword ct⸗ lichen Besitzstande, und anderen privatrechtlichen Titeln. Sie seien von dem der sie besitze, als ein Theil seines Vermögens betrachtet, und seien bäufig hee Febgügen und Anschlägen berücksichtigt worden. Er könne sich Vain mit der von rop . sgestellter erschei r dheh de eader. etenten aufgestellten Unterscheidung nimmermehr ein⸗ Ein viertes Mitglied ging zwar gleichfalls von dem Grundsatze aus daß wohlerworbene Rechte durch den Richter beschützt werden müßten be⸗ merkte indeß, daß von einem neuen Staats⸗Bedürfnisse zu öffentlichen Zwecken die Rede sei, und daß er in Bezichung darauf eine allgemeine Beitrags⸗ pflicht als unbedingt für begründet halten müsse. 1 8 Ein fünstes Mitglied glaubte die dem Antrage zum Grunde liegende tbeoretische Argumentation, die er für eine höchst gefährliche halten müsse nach dem, was bereits von anderen Seiten gegen dieselbe vorgebracht sei lediglich auf sich beruhen lassen zu können. Dagegen legte er ein besonde⸗ res Gewicht darauf, daß der Antrag doch nicht durch erste Kammer zu brin⸗ gen sein würde, und daß der Gegenstand reell nicht von besonderer Erheb⸗ lichkeit sei, zumal wenn in ähnlicher Maße, wie bei Regelung von Kommu⸗ nal⸗Verhältnissen vorgekommen sei, als Grundsatz der Verwaltung angenom⸗ men werde, daß, wo Jemand bisher überhaupt noch nicht zum Verbande gehört habe, auch von erworbenen Exemtionen nicht die Rede sein können. Von verschiedenen Seiten pflichtete man indeß dem Antrage und dessen

des Königs zu solcher Ausbildung gelangt, daß nicht allein unsere Kavallerie ausschließlich mit vaterländischen Pferden versehen, son⸗ dern auch eine ansehnliche Ausfuhr betrieben wird. Der Zug da⸗ von geht besonders nach Frankreich. Die Landgestüte erweitern sich täglich und üben in Ober⸗Schwaben, wo es Weiden giebt, den wohl⸗ thätigsten Einfluß. Auch der Verkauf aus den Königl. Gestüten ist häufig und zahlreich genug, um im Lande verspürt zu werden. Heilbronn, im April. (S. M.) Auch während des ver⸗

flossenen Jahres hatte die Handelsthätigkeit an unserem Platze nichts von ihrer gewohnten Lebhaftigkeit eingebüßt. Es kamen im Jahre

von Remonte vom Auslande beziehen; jetzt ist sie durch die Fürsorge b

Satz auf, daß Alles, was Recht sei, und nur gegen

1843 an und gingen ab: in 2434 größeren und kleineren Fahrzeugen 528,365 Ctr. (1836 512,213 Ctr.) und hiervon kamen u. A. direkt 10,267 Ctr. von Amsterdam, 31,558 Ctr. von Rotterdam, 46,754 Ctr. von Köln, 16,153 Ctr. von Mainz, 36,464 Ctr. von Mann⸗ heim, 12,600 Ctr. von Ludwigshafen am Rhein, 5736 Ctr. von Worms, 10,075 Ctr. von Bingen und Bacharach. Erfreulich ist das gute Gedeihen unserer Beurt nach Rotterdam, welche dadurch immer mehr Anerkennung findet, daß unsere kleineren Schiffe von nur 2 3000) Ctr. Ladungsfähigkeit ihre Ladung stets sehr schnell einnehmen und ihre Reise auch in viel kürzerer Zeit als die größeren Rhein⸗ schiffe, nämlich von Rotterdam bis hier in 21—29 Tagen zurücklegen. Wenn später auch eine Schlepp⸗Dampfschifffahrt in der Art einge⸗ führt werden sollte, daß die für den Neckar bestimmten Schiffe bis Mannheim geschleppt und von da durch Pferde an den Ort ihrer Bestimmung gezogen werden, so wird die Schifffahrt von Heilbronn gewiß an Lebhaftigkeit sehr gewinnen. Unsere noch junge Dampf⸗ schifffahrt, welche, wie alle neuen Einrichtungen dieser Art, anfäng⸗ lich mit vielen Schwierigkeiten zu kämpfen hat, erstarkt durch die Be⸗ günstigungen der hohen Regierungen und durch die umsichtige Leitung Motiven ganz entschieden bei. Namentlich hob ein Mitglied hervor, daß ihrer Direction auf eine sichtbare Weise. Im Jahre 1842 war die zweite Kammer unmöglich für Aufrechthaltung der Befreiungen stimmen Frequenz: 24,158 Reisende und 325 Ctr. Güter; im Jahre 1843: koͤnne, und daß man andererseits auch von dem Gemeinsinne der Exemten 28,596 Personen und 3517 Ctr. Güter. Zur Zeit seiner Media⸗ 1öS daß sie richtigeren Vorstellungen in diesem Falle zugänglich sisirung im Jahre 1802 hatte Heilbronn eine Bevölkerung von 6— Ein anderes Mitglied legte besonderes Gewicht auf die öffentliche Be⸗ 70900 Einwohnern; am 15. Dezember 1843 zählte dasselbe 11,636 deutung der Exemtionen und hielt deren Aufhebung ihres öffentlichen Cha⸗ Einwohner, worunter 9428 Ortsangehörige. In den Sommer⸗Mo⸗ rakters wegen für thunlich; indeß halte er die Exemtionen nicht für so er⸗ naten steigt die Bevölkerung auf mehr als 12,000, und sie würde heblich, daß man ihretwegen das ganze Gesetz fallen lassen solle; wogegen unfehlbar schon noch mehr zugenommen haben, wenn es nicht an von anderer Seite bemerkt wunde, daß, wenn man das Schulgesetz um jeden Wohnungen fehlte, und wenn nicht dadurch viele Arbeiter, welche Preis wolle, man dann auch die neuen Exemtionen annehmen müsse, die hier ihren täglichen Verdienst finden, gezwungen wären, ihren Aufent⸗ von⸗ erster Kammer noch über den Gesetz⸗Entwurf hinaus beschlossen seien. halt in den benachbarten Dörfern zu nehmen. Bei der Abstimmung wurde der Antrag auf Aufhebung der Exemtio⸗

8 nen mit überwiegender Mehrheit angenommen.

Hannover. Hannover, 25. April. (H. Z.) In der Sitzung der ; 1b 321 .

1 . 25. (H. 80 n g der 5 22 RAypril. In einer Be Nr. 3 Sgrr;f; ersten Kammer vom 18ten wurd! der unter dem 13. März v. J. met der Aurich, April. In einer Beilage zu Nr. 33 des Ostfriesi⸗

preußischen Regierung abgeschlossene Vertrag wegen der Ems⸗Schifffahrt schen A mtsblatts sinden sich über den Umfang des ostfriesischen und zum drittenmale berathen, und erklärte die Kammer, dem Regierungs⸗ papenburger Rhedereibetriebes am Schlusse des Jahres 1843 Noti⸗ Antrage gemäß, sich mit demselben einverstanden. Mehrere Anträge der zen, denen wir Folgendes entlehnen: Eisenbahn⸗Kommission wurden einstimmig angenommen; demnächst wude „An eigentlichen Seeschiffen besitzen Ostfriesland und Papenburg die dritte Berathung des Volksschulgesetzes fortgesetzt. jetzt gegen 530, worunter allein von Papenburg etwa 170 sind. Am ber e zweiten Kammer berichtete am 20sten der General⸗Syndikus Schlusse des Jahres 1843 waren 550 mit Seepässen und Flaggen⸗ Urame 8n. der stattgehabten Konferenz über den von der ersten Nummern versehene Schiffe registrirt; hierunter befinden sich jedoch di⸗ Erweiterang der Befgen, Zusa. zu 21 Fheh isehe 18 diejenigen wahrscheinlich verunglückten Schiffe, deren Nummer zur und zeigte an, daß sich de Kongserenz in Wipgme des hiesigen zusates Zeit noch nicht gelöscht und wieder ausgegeben werden konnte. Die vereinigt und in der Fassung desselben nur eine wenig bedeutende Verände⸗ Gesammt⸗Tragfähigkeit der ostfriesischen und papenburger Seeschiffe rung getroffen habe, die denn auch von der Kammer ohne Weiteres geneh ist zu etwa 18,000 Rockenlasten (von 4000 Pfunden) anzunehmen, migt wurde. Hiernaͤchst wandte sich die Kammer zu dem Haupt⸗Gegenstande worin nach einem ungefähren Ueberschlage (die Last zu 120 Rthlr. der Tagesordnung, nämlich der Fortsetzung der zweiten Berathung des gerechnet) ein Anlage⸗Kapital von etwa 2 Millionen steckt. Außer⸗ dem sind jetzt gegen 800 Kanal⸗, Fluß⸗ und Wattenschiffe in Thä⸗

Gesetz Entwurss zur Verbesserung des Volksschulwesens. Zu den lebhafte⸗de tigkeit, deren Anlage⸗Kapital ein sehr bedeutendes ist. Die drei Hä⸗

sten Erörterungen gab der zweite Abschnitt des §. 15 Veranlassung, welcher

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könnte den befreundeten Stämmen leicht gefährlich werden.“

angefüllten Räumen junge Paar wiederholt mit lauten Beifallsbezeugungen begrüßt wurde Gestern war eine glänzende Abend⸗ Gesellschaft bei Hofe und heute giebt das Casino nobile einen Ball. Wie verlautet, wird Prinz Luit⸗ pold mit seiner erlauchten Gemahlin in den ersten Tagen der nüch sten Woche Florenz verlassen. b

den Staat schmerzlichen Verlust begleitet. hier nach längerem Krankenlager Graf Vittorio Fossombroni im rückgelegten 89sten Lebensjahre. langen Reihe von Jahren genoß derselbe in ganz besonderem Grade das Vertrauen sowohl des letztverstorbenen, als des gegenwärtig regierenden Großherzogs. Ge⸗ stern in den Abendstunden wurden dessen irdische Reste in der Kirche zu St. Croce beigesetzt.

mischen Zucker erschwerte, während es nach der Behauptung seiner Vertheidigen diese beiden Konsumenten gleichstellen sollte.“ 5 Dir Grubenleute in Rive de Gier waren auch am 19ten noch nicht zur Arbeit zurückgekehrt. Viele von ihnen wollten aeren wieder ans Werk gehen, aber die Drohungen der Rädelsführer hielte sie davon ab. Eine Konzession hatte die Arbeiten wieder begdunen, 2* 7

99 * 1515 In 8 aber nur einen Tag lang; am folgenden Tag kehrten die Arbeiter

Während der dazwischen liegenden Nacht wurden au und in der Nähe der Gruben fortwährend Pistolenschüsse deutet, als: die Stricke der Maschinen durchhauen und die nehmen.“ Die Ausführung dieser Drohung aber würde die sich in den Gruben befänden, einem fast gewissen Die Stadt selbst ist ruhig. s

Ein Zeichen, das, so viel man hört, nichts weniger be⸗ „Wenn Ihr wieder an die Arbeit geht, so werden wir Roste der Kessel weg⸗ alle diejenigen, en, ssen Tod preisgeben. adt Zusammenrottungen finden nicht statt

Briefen aus Algier vom 10ten d. zufolge, sollte die neue Expebi⸗

tion, welche unter dem Kommando des General⸗Gounverneur s

e dem Ko! Geꝛ Gouverneurs selbst statt⸗ finden soll, um die Verbindungen mit Setif und wae; 8- vae vollständig zu sichern, am 20sten ins Feld rücken. 1 in zwei Corps getheilt. gemacht, denn fünf oder sechs Stämme, angeblich mit 20,000 Flinten versehen, sollen zu hartnäckigem Widerstande entschlossen sein Oran wird dem Constitutionnel unter gleichem B. cae gleichem Datum geschrie⸗ Svelecece diesem Stamme höchst verderblich gewesen ist cheint überhaupt wieder über ziemlich bedeutende Krä 8

4 r ziem! Kräfte zu gebieten. Man sagt, er habe 800 Mann zu Fuß und 1200 zu Pfelde 3 Er

- Die Expedition ist Man hat sich auf Schwierigkeiten gefaßt

Aus

„Es scheint, daß der Angriff Abd el Kader's auf die Uled

Der Emir

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Ptgtieon. Florenz, 18. April. (A. Z.) Vorgestern wurde zu Ehren der

hohen Neuvermählten von der Stadt in den Sälen des Theaters della Pergola ein großes Fest gegeben, zu welchem b gekleideten Personen Zutritt hatten. verweilten sowohl in den Hof

G malle vorschriftsmäßi 1 Sämmtliche hohe Herrschaften Logen als in den dicht mit Menschen mehrere Stunden, bei welcher Gelegenheit das

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Die gegenwärtigen Freudentage wurden leider von einem für Am 13ten d. M. starb io Fo 1 zu-⸗ Als erster Minister seit einer sehr an der Spitze des Staats⸗Raths stehend,

Thalberg ist von hier nach Lucca gereist. Er gab während sei⸗

nes Hierseins nur Ein öffentliches Konzert, spielte aber in einem Privathause zum Besten einer armen Familie.

Rom, 15. April. Im Gegensatz der beunruhigenden Nachrichten,

namentlich der französischen Blätter über die römischen Legatim lauten die offiziellen Berichte von dort ganz beeedafch für die hie⸗ sige Regierung. Es scheint, daß durch das kräftige Auftreten Oester⸗

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