1844 / 124 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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in bedrängten Zeiten, auch fernerhin bleiben soll.

kutta oder einem unerfahrenen Nachfolger aus England zu tragen.“

X London, 26. April. Die Absichten Sir R. Peel's werden so außerordentlich gut geheim gehalten, daß mit Ausnahme derer, welche sein unbedingtes Vertrauen besitzen, bis jetzt noch wohl Nie⸗ mand Etwas von den wichtigen Finanz⸗Maßregeln weiß, deren Bekanntmachung in nächster Woche die Pflicht des Premier⸗Ministers und des Schatz⸗Kanzlers erfordern wird. Bei Vorlegung des Budgets muß es sich zeigen, ob die Zeit, für welche die Einkommensteuer ur⸗ sprünglich votirt wurde, auf unbestimmte Dauer ausgedehnt werden, ob diese Steuer, wenn sie beibehalten wird, in ihrer gegenwärtigen Gestalt fortbestehen oder in eine ausschließliche Steuer auf Grund⸗Eigenthum verwandelt werden soll, ob ferner das Prin⸗ zip direkter Besteuerung des Kapitals und Einkommens als ein

TCheil des Finanz⸗Systems Englands überhaupt angenommen oder

das, was es bisher gewesen, eins der außerordentlichen Hülfsmittel Dies sind Fragen, auf welche Niemand eine bestimmte Antwort geben kann; ich glaube indeß ohne Bedenken versichern zu können, daß das Volk Englands lieber die Einkommensteuer mit der Aussicht auf eine Ermäßigung verschiedener anderer drückender Lasten beibehalten, als dieselbe ab⸗ geschafft sehen möchte, mit der Gewißheit vor sich, daß die übrigen Arten direkter und indirekter Besteuerung eher verstärkt als gemildert werden müßten. Herr Paulet Thompson sagte schon vor vielen Jahren sehr treffend, daß das richtige Maß und die richtigen Gegenstände der Besteuerung zu finden, das große Problem finanzieller Gesetzgebung sei. Es ist lächerlich, ein Zugthier vor eine Last zu spannen, welche seine Bewegungen hindert und seine Stärke lähmt, und es besteht kein Zweifel darüber, daß England eine weit größere Steuerlast tragen kann, als es selbst oder irgend ein anderes Land jemals getragen hat, vorausgesetzt, seine Besteuerung wird richtig und mit Umsicht den Verhältnissen des Landes angepaßt. Ich für meinen Theil glaube mit vielen Anderen, daß die Argumente gegen eine direkte Besteue⸗ rung durchaus ungegründet sind, daß im Gegentheil dieselbe viel⸗ mehr die weiseste und angemessenste Art ist, einen großen Theil der Staats⸗Einnahme einzusammeln. Deshalb wird Sir R. Peel auch wohl, vielleicht mit einigen Modificationen, diese Besteuerungsweise beibehalten und damit eine bedeutende Ermäßigung anderer Auflagen in Verbindung bringen; denn da die hohen und Mittel⸗Klassen die ganze Last der Einkommen⸗Steuer allein tragen, so dürfte es ge⸗ recht sein, daß dieselben wenigstens theilweise von den indirekten Steuern befreit würden, wie z. B. von der Fenster⸗, Pferde⸗, Wa⸗ gen⸗, Lakaien⸗, Hunde⸗ und Wappen⸗Steuer. Es ist möglich, daß Herr Goulburn den Zuschlag von 10 pCt., um welchen sein Vorgän⸗ ger diese Steuern erhöhte, ohne dadurch die Einnahme zu steigern, wieder wird fortfallen lassen; aber die wichtigste Frage für die Re⸗ gierung bleiben immer die Zucker⸗Zölle und ich glaube, daß sie den Hauptpunkt in dem Finanzberichte dieses Jahres bilden werden.

Man behauptet hier ganz bestimmt, der Kaiser von Rußland

werde ungefähr in drei Wochen nach London kommen.

m 1

Brüssel, 29. April. Wie verlautet, hat der Minister des Innern am Freitage im geheimen Ausschusse der Repräsentanten⸗ Kammer nachzuweisen gesucht, daß die Möglichkeit, eine Handels⸗ Gesellschaft ohne allzu bedeutende Opfer zu begründen, von der An⸗ nahme eines angemessenen Differenzial⸗Zollsystems abhänge; eine solche Gesellschaft werde sich alsdann mit der Ausfuhr befassen und, wenn ihr für die Rückfracht Vortheile zugesichert würden, vortheilhafte Geschäfte machen können; der Erfolg der belgischen Kolonistrungs⸗ Unternehmungen hänge gleichfalls von diesem Systeme ab; die Kolo⸗ nisten müßten sich in dem Fall finden, von ihren Produkten nach dem Mutterlande einzuführen, sonst würden sie die englischen Waaren den belgischen vorziehen. Hierauf ging der Minister auf die Handelspolitik der anderen Völker ein und beklagte sich über das Verfahren, welches Holland Belgien gegenüber einschlage, ohne jedoch zu verkennen, daß ein Zollverband mit Holland trotzdem günstiger sein werde, als der mit Frankreich; die Verbindung mit Frankreich könne nur auf Kosten der nationalen Unabhängigkeit hergestellt werden, während von Seiten Hollands in dieser Beziehung nichts zu fürchten sei; er glaube zwar an die Re⸗ pressalien Hollands; allein da man am Ende doch von beiden Seiten fühlen werde, daß das freundliche Verständniß und die enge Verbin⸗ dung im beiderseitigen Interesse liege, so werde wohl mit der Zeit ein günstiges Handels⸗Verhältniß zustandekommen.

In dem vorgestrigen geheimen Ausschuß entspann sich eine leb⸗ hafte Diskussion über die Trennung der kommerziellen und industriellen Frage. Herr Manilius verlangte, daß die Erörterung des industriellen Theils der Untersuchung unmittelbar nach der kommmerziellen Erörterung auf die Tagesordnung gebracht werde. Herr Delehaye unterstützte diese Motion. Er bemerkte, daß die Differenzial⸗Zölle der Industrie ungünstig sein würden. Der Minister des Innern erklärte feierlich, daß die Vorschläge hinsichtlich der Differenzial⸗Zölle nach der Ansicht der Regierung der Industrie nicht entgegen seien, daß dieselben vielmehr im Interesse des Landes lägen. Uebrigens verpflichte er sich im Namen der Re⸗ gierung, die industrielle Frage uumittelbar nach der komerziellen zur Diskus⸗ sion zu bringen und die Sitzung nicht eher zu schließen, als bis die letztere erledigt sei. Die Kammer beschloß die Eintragung dieser Er⸗ klärung in das Protokoll. Herr Desmaisieres verlangte die Nieder⸗ legung der Berichte und Reden der Minister der auswärtigen Ange⸗ legenheiten und des Innern in der Kanzlei, damit Jeder sie zu Rathe ziehen könne. Zuletzt schlug er die Vertagung auf den 30sten d. vor, damit man sich über den Werth der Vorschläge der Regierung und über die aus der Trennung der industriellen und kommerziellen Fragen hervorgehende Lage Aufklärungen verschaffen könne; denn, sagte er, man wolle nicht Differenzial⸗Zölle um des bloßen Vergnügens willen einführen, sondern um die Industrie und den Landbau wirksam zu schützen. Nach einigen Debatten wurde die Vertagung bis zum 30sten ausgesprochen.

Die Emancipation berichtet: „Die Anhänger der Differen zial⸗Zölle, die in großer Majorität sind, zeigen bei den seitherigen geheimen Diskussionen eine auffallende Neigung, sich in mehrere Fractionen zu zersplittern. Die Verfechter der verschiedenen Systeme halten häufig Zusammenkünfte. Es würde uns nicht wundern, wenn die Diskussion zu einem Transactions⸗Entwurfe führte, der vielleicht eine bedeutendere Majorität erhalten würde, als jeder andere, ent⸗ schiedenere Entwurf.“

„Die Ind pendance sagt, die Erklärung des Herrn Nothomb, während der geheimen Verhandlungen in der Kammer der Repräsen⸗ tanten, daß die industrielle Frage von der kommerziellen getrennt wer⸗ den müßte, und daß Belgien für den Augenblick sich blos mit der letzteren beschäftigen könne, habe einen tiefen, schmerzlichen Eindruck gemacht, weil dadurch alle Hoffunng, der belgischen Production neue 8 8 stst Märkte eröffnet zu sehen, mit einemmal zerstört worden sei.

ie Regierung hat beschlossen, daß jeder Handlungs⸗Reisende

bis 300 Lhlaate venasn Belgien Geschäfte macht, ein Patent zu 250

.n chweden und Uorwegen.

Stockholm, 23. April. Es ist jetzt das Programm für die

Feierlichkeiten bei der am 26. April stattsindenden ee des

. 65 88

erstorbenen Königs erschienen, und die hiesigen Z. züge daraus. Da der Raum in der Riddarholms⸗Kirche nicht groß ist, so werden Eintritts⸗Karten ausgegeben. In der Nähe der Kirche werden Estraden für des Publikum errichtet.

Der Landes⸗Haußftmann von Krämer in Upsala hat öffentlich bekannt gemacht, daß er die schwedischen Studirenden keinesweges aus politischen Gründen vor der Reise nach Kopenhagen abgerathen habe.

Christiania, B. April. Unterm 13ten hat der König ver⸗ ordnet, daß das am 10. April 1819 gestiftete Ehrenzeichen eine größere Ausdehnung erhalten ind, außer der bisherigen Bestimmung, auch zur Belohnung eifriger Amtsführung und einzelner ausgezeichneter Handlungen verwendet verden soll. Das Ehrenzeichen wird in Zu⸗ kunft in einer Medaille bestehen, wovon die erste Klasse von Gold und die andere von Siber verfertigt werden soll. Auf der rechten Seite der Medaille soll das Bild des hochseligen Königs angebracht werden.

Schweiz.

Chur, 26. April. (A. Z.) Heut gegen Mittag fanden von den Felsen oberhalb des benachbarten Dorfes Felsberg bedeutende Ablösungen statt. Das Getöse und der Staub konnten von Chur aus gehört und wahrgenommen werden. Der kleine Rath, die Mit⸗ glieder der Hülfs⸗Kommission und eine Menge Privaten haben sich Nachmittags nach dem bedrohten Dorfe begeben. Glücklicherweise hat dasselbe noch keinen Schaden gelitten. Gleichwohl ist die Gefahr für das Dorf groß, zumal die heutige Fels⸗Ablösung nicht an der gewöhnlichen, sondern an einer Stelle erfolgte, die man bisher gar nicht für gefährlich gehalten hatte. 3 8

Portugal.

½ Lissabon, 17. April. Auch der 23. April scheint heran⸗ kommen zu sollen, ohne daß der Rebellion in Almeida ein Ende ge⸗ macht ist, und gleichsam in der Ueberzeugung davon, ist vom Ministerium bereits ein neues Königliches Dekret veröffentlicht worden, wodurch die Wiederversammlung der Kammern abermals um einen Monat, bis zum 23. Mai, vertagt wird. Den die Belagerungs⸗Truppen vor Almeida befehligenden Generalen soll Befehl gegeben worden sein, unverzüglich zur Erstürmung des Platzes zu schreiten, an deren Ge⸗ lingen man von Seiten der Regierung nicht zu zweifeln scheint. Das Diario do Governo selbst erkennt nun die unbegreifliche Lang samkeit und Zögerung in dem Benehmen der Generale der Königin an, und klagt, daß Schatz und Volk dadurch zu Schaden kommen.

Ueber den Stand der Dinge in Almeida erfährt man theils durch die von der Regierung veröffentlichten telegraphischen und an⸗ deren Depeschen wieder Einiges, doch lauten die beiderseitigen Anga⸗ ben, wie gewöhnlich, sehr widersprechend, und nur das Eine ist jeden⸗ falls gewiß, daß das Feuer gegen Almeida bis zum 15ten fortge⸗ dauert hat, auch von den Belagerten einigermaßen erwiedert wurde, ohne daß jedoch ein bedeutendes Resultat erzielt wurde. Nach den Berichten des Visconde de Fonte Nova vom 12ten hätten Deserteure vom 12ten Linien⸗Infanterie⸗Regiment, die von Bomfim zu ihm theilweise mit Lebensgefahr, da die Insurgenten sie mit Flintenschüssen verfolgten und wirklich auch einige verwundeten, übergegangen waren, ausgesagt, daß unter der Besatzung die größte Verwirrung und Ent muthigung herrsche, das Feuer der Belagerer großen Schaden ange⸗ richtet und viele Leute, darunter auch den (aus der Armeeliste jetzt gestrichenen) Obersten Passos leicht verwundet habe, und daß großer Mangel an Lebensmitteln im Platze herrsche, was die Entmuthigung noch mehr erhöhte. Zahlreiche Kirchen und Gebäude hätten starke Beschadigungen erlitten, und ein Fourage ⸗Magazin, in welches eine Granate fiel, soll mit allen darin vorhandenen Vorräthen niederge⸗ brannt sein, so daß die Besatzung sich bald gezwungen sehen würde, die vorhandenen Pferde zu schlachten, um nur Fleisch zu erhalten. An den Wällen selbst soll das Feuer, das mehr gegen das Innere der Stadt gerichtet ist, nur wenig Schaden gethan haben. Durch die wenigen Schüsse, welche die Belagerten bis jetzt aus ihren schlechten Kanonen abfeuerten, sollen indeß auch einige Leute der Belagerer ge⸗ tödtet oder verwundet worden sein. In ähnlicher Weise spricht eine Depesche des Visconde de Fonte Nova vom 13ten, worin gesagt wird, daß der dritte Convoi des Belagerungs⸗Geschützes und Materials bei ihm angekommen war, während dagegen die Mörser am 9ten oder 10ten erst von Lamego abgegangen waren, von wo sie noch einen für die Art und Weise, wie sie transportirt werden, sehr weiten Weg zurück⸗ zulegen hatten. Da sie täglich kaum über 1 ½ Stunden zurücklegen, so können sie, zumal bei der gebirgigen Beschaffenheit des Landes, durch welches dieser Transport gemacht werden muß, leicht noch vierzehn Tage bis drei Wochen ausbleiben. Ein aus dem Platze entsprunge⸗ ner Feldwebel des 1sten Jäger⸗Regiments soll ausgesagt haben, daß bereits seit dem 11ten die ganze Mannschaft der Garnison auf halbe Rationen gesetzt worden sei, und daß selbst die wenigen noch vorrä⸗ thigen Lebensmittel, namentlich das Brod, von so schlechter Qualität waren, daß man sie kaum genießen konnte. Fortwährend verließen zahlreiche Personen, darunter auch bisherige National⸗Gardisten die Stadt, um der Gefahr des Bombardements zu entgehen. Die streng⸗ sten Maßregeln sollen in dem Platze getroffen worden sein, um die Desertion zu verhindern, die aber dessenungeachtet fortdauerte. Die letzte Depesche des Visconde de Fonte Nova endlich vom 14ten will sogar wissen, daß den Soldaten Bomfim's täglich nur noch eine Viertelsration Brod gegeben werde.

Im Widerspruche mit diesen Angaben melden nun aber Briefe von den Insurgenten an ihre Freunde denn trotz der Belagerung gelangen solche hierher und überall hin, daß am 412ten nicht weniger als neunzehn Wagen mit Mundvorräthen aller Art beladen, in den Platz gelangt seien, von Mangel also keine Rede, die Stim⸗ mung der Truppen Bomsim's die allerbeste und volle Sicherheit ge⸗

eben sei, daß sie jeden Versuch zu einem Sturm mit eben so viel kraft als Erfolg zurückschlagen würden. Auch soll in und um La⸗ mego eine starke Guerillas⸗Abtheilung unter Anführung eines reichen und angesehenen Grund⸗Eigenthümers Namens Macario de Castro sich gebildet haben, und das Land dort durchstreifen. Von dem Vor⸗ handensein dieser Bande hat das offizielle Diario bis jetzt keine Erwähnung gethan, eben heute sagt es im Gegentheile, daß im gan zen Lande die vollkommenste Ruhe herrsche mit Ausnahme von Al⸗ meida, welches sich noch in den Händen der Rebellen besfinde. Gerüchte über den Ausbruch einer Empörung auf der Insel St. Michael waren dieser Tage hier allgemein im Umlaufe, und man schilderte die dortigen Vorgänge als sehr ernstlich, ließ sogar bereits die meisten Behörden entflohen sein. Indeß zeigt sich nun, daß in diesen An gaben jedenfalls außerordentliche Uebertreibung herrscht, wenn sier nicht ganz falsch sind. Der Schooner „Amelia“, der gestern direkt von jener Insel ankam, die er am 4. April verlassen hatte, meldet wenigstens, daß damals vollkommene Ruhe daselbst herrschte.

Handels- und Börsen-Uachrichten.

Berlin, 3. Mai. Mit allen Effekten geht es sortwährend besser, und bleiben die Kassen⸗Umsätze sehr beträchtlich. Ganz besonders beliebt schlossen Niederschlesische, Görlitzer und Fanedöyrger Quittungsbogen.

Marktpreise vom Getraide. vt. b Berlin, den 2. Mai 1844. 8 Zu Lande: Weizen 2 Rthlr., auch 1 Rthlr. 21 Sgr.; Roggen

igen Zeitungen liefern Aus⸗

1 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 6 Sgr. 7 Pf⸗; große Gerste 1 Rthlr 1 Sgr. 2 Pf., anch 1 Rthlr.; Hafer 24 Sgr. 4 Pf., auch 19 Sgr. 2 Pf. Eingegangen sind 60 Wispel.

Zu Wa

sser:

Weizen (weißer) 2 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf., auch

2 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf. und 1 Rthlr. 25 Sgr. 5 Pf.; Roggen 1 Rthlr.

10 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rthlr. 7 Sgr.

2 Pf.; kleine Gerste 1 Rthlr.

1 Sgr. 3 Pf.; Hafer 21 Sgr. 11 Pf., auch 20 Sgr. 9 Pf.; Erbsen

(schlechte Sorte) 1 Rthlr. 7 Sgr. 2 Pf.

3 Scheffel.

Das Schock Stroh 7 Rthlr. 25 Sgr., auch 6 Rthlr. 25 Sgr.

Dienstag, den 30. April 1844.

Centner Heu 1 Rthlr. 5 Sgr., auch 22 Sgr. 6 Pf. Kartoffel⸗Preise.

Der Scheffel 17 Sgr. 6 Pf., auch 12 Sgr. 6 Pf.

(frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 9

nach Tralles.

Eingegangen sind 1595 Wispel

Der

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1 Branntwein⸗Preise. Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 27. April d. J. 14 ½ 15 1 Rthlr., am 30. April 14⁄ 15 Rihlr. und am 2. Mai d. J. 15 Rthlr.

Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 2. Mai 1844. 8 1 Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

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oder 10,800 9%

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Den 3. Mai 1 844.

8 Per. Ce 1 Brief.

Geld.

clien.

1 Brief.

Pr. Cour.

Geld. Gem.

St. Schald-Sch. Pr. Rngl. Obl. 30

Präm Sch.d. Sech.

1 101 ½

Kur- u. Neumärk.

. Schuldverschr. 3¼¾

Berl. Stadt-Obl.

Danz. do. in Th. Westpe. Pfandbr.-

Grossh. Pos. do.

do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do Secblesische do. Gold al marco. Friedrichsd'or.

And. Gldm. à 5 Th

Amsterda

5 % Span. 21. 16 Soh. Dol.

100¼ 100 ½ 18

. 1 10413 99 ¼

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1 ö 3 ½ 101

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395 do. 97.

—. Oesterr. 109 ½. Antwerpen, 28. April. Frankfurt a. M., 30. April. 5 % Met. 113 G.

100½

100 ¼

Url. P.

do. do.

do. do. Brl. Ar

do. do.

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do. do. Uhein. do. do. 101 3 do. v. 8 100 do. do. 100

B.-St. E. Lt. A 8.27— 13 12 ragd.-IHIalbst. E. 4 11, 1 Brl. Schw. Frh. E. 4

1 do. do.

Auswärtige I; April.

Pass. —.

Zinsl.

Bel. Frankf. Bisb.

Ob.-Schles. Eisb. do. Lt. B. v. eingez.

büs. Kisenb. Prior. 0 bl.*

Mgd. Lpz. Eiseub.

Prior. 0bl. 2. ah. EisenbL.

Prior. Obl.

Düss. Blb. Bisenb.

Prior. Obl. Risenb. Prior. Obl. taat garant. 4

Prior. Obl.

Prior. Obl. 4

Ausg. —.

167 ½

103 ½

Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 61 858 Ziusl. 7 ⅞. 4 % HRuss. Hope 91.

—. Neue Kul. 20 ⅞.

2008. Bayr. Bank-Actien 708. Hope 90 Br. Stiegl. 90]¼ Br.

300 Fl. 945. ISiambu Wien,

Aul. de 1834 149 ¼. de 1839 —.

do. 590 Fl.

rg, I. Mai. 29. April.

Mail. 114 ½. Livorn. 119 ½.

Bank-Actien

5 % Met. III. 8 Bank-Aetien 1633. Nordb. 145 ⅓. Gloggn. 117 5.

do. 200 Fl. 32 G.

1670 Br. 4 % 100 ½.

166 ½ 103 ¾ 194 103 ¼ 159 103 95 ½

5 % 40. 100½.

Preuss- Pr.

Bank-Aetien 2010.

Int. 60 4 ½. Poln.

Eugl. Kuss. I13 % Br. 3 % 77 ⅓.

Berichtigung. Im gestrigen Blatte der Allg. Pr. Ztg.

S. 739, Sp. 3, Z. 40 ist statt: „Minister“ Gesandten zu lesen.

Meteorologische Beobachtungen.

1844. 2. Mai.

Morgens

6 Uhr.

Nachmittags 2 Ubr.

Abends 10 Uhr.

Nach einmaliger

E

eobachtung.

Luftdruck.... Luftwüärme ... Thaupunkt’. Dunstsättigung Wetter . Wind

Wolkenzug. ..

Tagesmit

Sonnabend,

von Schiller. Im Kon

en 1 acte. 2) La reprise de: Le protégé,

+

+. 6,4° . + 11,00 n. + .,20 n. +

83 pCt. heiter. No0.

3,0°9 R. 54 pct. trüb. NO. NO.

6,80 R.

+ 3,9 K.

80 pCt. trüb. No.

Quellwärme 7,10 R. Flusswärme 5,90 R.

Bodenwärme 5,89 R.

Ausdünstung 0,012, Rh.

Niederschlag 0,079 Rh.

Wärmewechsel + 12,1⁰ + 4,4° )R.

tel: 340,11. r.. + 8,12 K... + 3,70 n. 72 pet. No.

Nachts Regen.

Königliche Schauspiele.

Die Räuber, Trauerspiel in 5 Abth.,

(Herr Döring: Franz Moor, als Gastrolle.) 1) Quinze jour de sagesse, vaudeville

zertsaale:

3) Z06, vaudeville en 1 acte, par Seribe. Sonntag, 5. Mai. de Nangis, als letzte Gastrolle.)

Preise der Plätze:

Die Hugenotten.

Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Im Kon

izersaale:

Der arme Poet.

Ein Billet zum Balkon

Hierauf: Tartüffe.

vaudeville en 1 acte.

(Herr Stiegelli: Raoul

und zu einer

(Herr

Döring, im ersten Stück: Lorenz Kindlein, im zweiten Stück: Tartüffe,

als Gastrolle Montag

Die Vertrauten. auspielhause:

Im Sch

n.) Und:

Im Konze

rtsaale:

Der Verstorbene. Mit Allerhöchster Genehmigung. Abschieds⸗

Die Braut.

Benefiz und letztes Auftreten der Dlle. Wagon:

Gräfin, Lustspiel in 1 (Herr Döring: Der Graf.)

von Mad. Brue und Dlle. Wagon. ville, vaudeville nouveau en 1 acte, par MM. de Villeneuve et de Livry. Hierauf: Pas de deur, ausgeführt von Dlle. Polin und

Herrn Gasperini.

Akt, von C. Immermann. Hierauf:

Hierauf:

Die schelmische

(Neu einstudirt.) Pas de deux, ausgeführt

Dann: Mademoiselle Dange-

Aragonaise, pas de quatre, ausgeführt von den

Dlles. Wagon und Galster und den Herren Reichner und Brue. Personen: Piesele:

Dann:

Herr Beckmann, Schuse: Herr Blume. getanzt von Dlle. Wagon. Preise der Plätze:

Mitten in der Nacht, Posse in 1 Akt. Zum Schluß:

Loge des ersten Ranges 1 Rthlr. 10 Sgr. ꝛc.

Billets zu allen Plätzen sind in der Wohnung der Dlle. Wagon, Mohrenstraße Nr. 56 eine Treppe hoch, Morgens 9 bis Nachmittags

2 Uhr, zu h

und zweiter Akt der Oper:

von Bellini. auftreten.) Herrn

Sonnta

aben.

Königsstädtisches Theater. Sonnabend, 4. Mai. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) Erster

I Capuleti ed i Montecchi.

Ein Billet zum Balkon und zu einer

““ 6

11“

Musik

(Sga. Ottavia Malvani wird hierin als Giulietta wieder Hierauf: Neunte außerordentliche Kunst⸗Vorstellung des

g, 5. Mai.

Der Tal

Baumscheer, als Gastrolle.) Montag, 6. Mai.

Borgia. (Anfang 6 ½ Uhr.

(Italienische Opern⸗Vorstellung.) Lu Die Kasse wird um 5 ½ Uhr geöffnet.)

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

B. Bosco in der ägyptischen Magie. Die Kasse wird um 5 Uhr geöffnet.)

isman.

(Anfang 6

Uhr.

(Mad. Hellwig: Flora

Lucrezia

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Beilage

Cracovienne,

Uh

3 eitun ẽqãõ.; Sponnabend den 4 n Mai.

8 8

Die belgischen Eisenbahnen im Jahre 1842.

Beförderung von Messagerie⸗Artikeln. In dem Tarif vom 22. März 1842 waren für die Beförderung vo Gegenständen dieser Art folgende Sätze angenommen worden: Für Colli von 5 Kilogr. und darunter

Die belgischen Eisenbahnen im Jahre 1842.

Der belgische Minister der öffentlichen Arbeiten! üß 2

hat, gemäß dem Art. 6 des Gesetzes vom 1. Mai 1834, den Kammern den Bericht über den Zu⸗ stand der Eisenbahnen bis zum 31. Dezember 1842 vorgelegt; wir entlehnen

demselben Folgendes: Die zum Bau der Bahnen bewilligten Fonds.

Die Kammern hatten zur Anlegung von Eisenbahnen vier verschiedene Anleihen im Betrage von 150,204,063 Fr. 75 Cent. bewilligt, von denen die erste (Gesetz vom 18. Juni 1836) 4 % Nominal⸗Zinsen trägt, die zweite (Gesetz vom 25. Mai 1838) 3 %, die dritte und vierte (Gesetze vom 26.

Juni 1840 und vom 29. September 1842) 5 % tragen. Länge der dekretirten Bahnen.

Die theils vollendeten, theils im Bau begriffenen, theils genehmigten Sectionen werden eine Gesammt⸗Länge von 500,239 Metres oder 112 ½ Sind daher alle zur Disposition des Departements der öf⸗ so wird die Lieue im Durch †½ ,046 Fr. nt. kosten; im Durchschnitt werden die jährlichen Zinsen für die Lieue 64,523 Fr. 29 Cent., die Tilgungs⸗Prämie 14,998 Fr. 86 Cent. und die gesammte jährlich zu tilgende Summe 79,522 In England kostet die Lieue (zu 5 Kilometer) der

Lieues haben. fentlichen Arbeiten gestellten Summen verausgabt, Durchschnitte 1,326,546 Fr. 24 Cent.

Fr. 15 Cent. betragen. verschiedenen Eisenbahnen im Duͤrchschnitt 3,692,183 Fr. 75 Cent. Am 31. Dezember 1842 waren folgende Eisenbahn⸗Sectionen im Betriebe: Nordbahn 46,715 Metr Westbahn, mit der Verzweigung nach Lille und Tournay 200,2060 Ostbahn, mit der Verzweigung nach Limburg 104,788 Sa 1. 1I1I1I1“; 11 Verbindungs⸗Bahn 4,089 8

141437,009 Men.

111X“ oder 87 Lieues zu 5 Kilometre.

ch nicht im Betriebe waren zu der genannten Epoche: vooocćc 1111.1“ 41,580 Metr

» Südbahn, Verzweigung nach Namur 81,590 8

zusammen 123,170 Metr. oder 25 Lieues.

Von den 112 ½ ͤLieues, welche die ganze Länge des dekretirten Eisen⸗ bahn⸗Netzes repräsentiren, waren daher am 31. D ezember 1842 etwa 871 Lieues im Betriebe und 25 Lieues noch im Bau begriffen.

1 Zusund des REE“““

2 Januar 1843 waren auf den bereits ferti Sectio Gebrauch: 129 Lokomotiven, 127 Tender, 514 1“ vrt Personen, 1223 Waggons verschiedener Art zum Transport von Waaren und Reisenden, endlich 273 Arbeits Wagen, wovon 73 zum Trans⸗ port von Coaks und 89 bei den Erdarbeiten verwendet wurden.

i Von diesen 129 Lokomotiven sind 42 in England, die übrigen 87 in

Belgien gebaut worden. Die letzteren haben durch ihre treffliche Ausfüh⸗

rung und das schöne Material große Vorzüge vor den ausländischen. Beförderung der Reisenden.

„Nachdem im Jahre 1841 und bis zum 1. April 1842 nach einander drei verschiedene Tarife für den Personen⸗Transport in Krast gewesen, wurde, auf den Bericht der zu diesem Zweck ernannten Kommission und auf den Antrag des Ministers der öffentlichen Arbeiten, durch den Königlichen Beschluß vom 22. März 1842 nachstehender Tarif angenommen:

ein Platz im Wagen I. Klasse 37 Centimes für die Lieue. 22 2 2 22 . 1. 2) 30 2) 2 22 22

A 5 8 2 B rich 2 III. 2) 18 2) 2 5)

Aus dem Bericht der Kommission ergiebt sich it der Einfü dieses Tarifs einer ——2 von * de. do, sg0 ven gfbrung 6 Wen 1s Fr. mehr eingenommen wurden, als bei dem Tarif vom

Im Jahre 1842 benutzten 2,716,775 Reisende die Eisenbahn; sie leg⸗ ten zusammen eine Strecke von 20,975,415 Lieues zurück und es kommen mithin im Durchschnitt auf jeden Reisenden 718, Lieues. Im Jahre 1841 betrug die Zahl der Reisenden 2,635,874 und es famen auf jeden im Durch⸗ schnitt 72% Lieues. g.

Die Gesammt⸗Einnahme im Jahre 1842 betrug 4,676,064 Fr. 65 Ct.; es zahlte mithin jeder Reisende für 1 Lieue im Durchschnitt 22 1 Ct. Im Jahre 1841 betrug dies 21 Ct., indem für die zurückgelegte Strecke don 18,720,140 Lieues 4,110,519 Fr. 30 Ct. eingenommen wurden.

Beförderung des Gepäcks.

Nach den früheren Tarifen konnte der Reisende mit demselben Zuge der ihn selbst beförderte, eine Quantität Gepäck, dessen Gewicht von 20 dis 25 Kilogrammes wechselte, frei mitnehmen. Dies hatte den Nachtheil, daß die Verwaltung der Bahn für Gegenstände verantwortlich wurde, die sie beinahe gratis beförderte, und es gab oft zu Sueitigkeiten Anlaß wenn es sich um die Entschädigung für abhänden gekommenes Gepäck handelte So⸗ dann kam es auch zuweilen vor, daß Reisende, die wenig oder gar kein Gepäck hatten, einen Theil des Gepäcks anderer Reisenden für das ihrige erklärten, und endlich wurden Waaren aller Art, zuweilen von großem 1ng⸗ fange, als Gepäck befördert, wodurch nicht nur für die Einnahme der Bahn ein bedeutender Nachtheil erwuchs, sondern auch durch die Absendun g ser Waaren auf den Zwischen⸗Stationen für die Reisenden ein Zeitserlust entstand. 8

Es wurde daher bei Gelegenheit der Revision des Tarifs für die Rei⸗ senden der Gepäck⸗Tarif erhöht, das frei mitzunehmende Gepäck auf 20 Ki⸗ logrammes festgesetzt und dabei den Reisenden zur Bedingung gemacht daß sie nur solche Gegenstände mit in den Wagen nehmen dürfen, die, ihrer Natur

2)

die dritte Kategorie endlich

„Tb 30 2 100 5„ (und für jede 951 b 100 Kilogr.) Das Minimum der Taxe wurde auf 60 Cent. festgesetzt. In Folge wiederholter Reclamationen wurde das von der Tarif⸗Kom mission vorgeschlagene System angenommen, wonach ein gleichmäßiger Prei

wird, und zwar wurden 25 Cent. für 100 Kilogr. und für eine Lieue be⸗ stimmt. Das Minimum der Taxe von 60 Cent. wurde beibehalten. Tarif ist noch in Wirksamkeit, und er umfaßt alle Kosten von dem Augen blicke der Annahme der zu befördernden Gegenstände bis zu ihrer Abliefe rung in dem Wohnorte des Empfängers. 3

Es wurden befördert:

im Jahre 1841 246,627 Kolli, an Gewicht 10,264,202 Kilogr. 4 Die Zahl der Kolli hat mithin um 17,82 pCt. abgenommen und da Bewicht derselben um 25,75 pCt. zugenommen.

Die Einnahme für die

5

folglich um 20,07 pCt. gestiegen. . „Beförderung von Wagen. Vor der Einführung des Tarifs vom 22. März wurde jede

Streck

von 10 Lieues und darunter als 10 Lieues, von 11 bis 20 als 20 Lieues Station zu Station

u s. f. berechnet. Gegenwärtig wird die Taxe von nach Verhältniß der Entfernung erhoben, und zwar zahlt man für einen 4rädrigen Wagen 3 Fr. für die Lieue und für einen Lrädrigen Wagen 2 Fr. für die Lieue, wobei das Auf⸗ und Abladen mit eingerechnet ist.

Im Jahre 1841 wurden 2880 Wagen befördert und dafür 130,718 Fr 80 Cent. eingenommen; b 170,947 Fr. eingenommen; 3,40 pCt. und die Einnahme um 35,36 pCt. vermehrt.

Beförderung von Pferden, Schlachtvieh ac.

Diese Beförderung begann erst mit dem 1. August 1840, und zwar galten dieselben Bestimmungen wie für die Wagen von 10 zu⸗ 10 Licues Ein Ministerial⸗Beschluß vom 16. November 1840 modisizirte diesen Tarif in der Art, daß für die Beförderung von Schlachtvieh auf eine Strecke von 5 Lieues und darunter nur die Häͤlfte des für eine Strecke von 10 Lieues gültigen Satzes entrichtet wurde.

Der Tarif vom 22. März setzte die Tare von Station zu Station nach Verhältniß der Entfernungen folgendermaßen fest:

Für 5 Pferde auf 1 Lieue.. 3 Fr. 111 5 5) 22 5 2 1“ 1 Pferd 5 5 I2 8 Fes ö 1 Wagen mit kleinem Vieh u. für 5—8 Ochsen oder Kühe 2 Fr. 40 Cent 3—4 Ochsen oder Kühe, 5—40 Schweine oder Kälber, 11 —20 Hammel 35 1—2 Ochsen oder Kühe, 1—5 Schweine oder Kälber, 1— 10 e 1 1 Fr. 50 Cent. Die Hunde wurden nach Verhältniß der für die dritte Wadenttasse fent. gesetzten Preise taxirt. Für Hunde, die ihrer Kleinheit wegen die Reisenden nicht belästigen, wird nichts bezahlt. Da es aber bei dem Transport von Pferden und Schlachtvieh noch mehr als bei dem anderer Waaren im In⸗ teresse der Verwaltung lag, stets volle Wagenladungen zu haben, so wuͤrde zuerst durch den Ministerial⸗Beschluß vom 21. April 1842 für jede volle Ladung Schlachtvieh eine Reduction von 20 pCt. und dann durch einen späteren Beschluß vom 20. Oktober desselben Jahres eine Reduction von 25 pCt. bewilligt. Kleines Vieh, welches in Körben oder Säcken trans⸗ portirt wird, kann als kleine Waaren nach dem Gewichte tarirt werden. ohs g Sn S auf der Eisenbahn transportirt: 767 Pferde, 93 Stück Großvieh und 9022 Stück Kleinvie ür 42,950 30 Tent, enteoßn h Stück Kleinvieh, und dafür 42,960 Fr. „Im Jahre 1842 beförderte die Eisenbahn 854 Pferde, 4107 Stüchk Großvieh, 23,790 Stück Kleinvieh und 327 Hunde wofür im Ganzen 54,175 Fr. 85 Cent. eingenommen wurden. Es fand daher im Jahre 1842 eine Vermehrung statt von 11,34 pCt. für die Beförderung von Pferden um 0,34 pCt. für das große Vieh, um 163,68 pCt. für das Kleinvieh und endlich um 26,10 pCt. für die Gesammt⸗Einnahme. Beförderung von Frachtgütern.

Bis zum 1. August 1840, an welchem Tage der Tarif vom 19. Juli 1840 in Kraft trat, geschah der Transport der Frachtgüter in der Weise daß man die Waggons ganz oder theilweise vermiethete und sie anfangs zu 3000 und später zu 4000 Kilogrammes oder 4 Tonnen berechnete; die Ko⸗ sten für das Auf⸗ und Abladen und die Aufbewahrung trugen die Spedi⸗ teure. Durch den erwähnten Tarif wurden die Frachtgüter in drei Katego⸗ rieen getheilt, deren Transport⸗Kosten verschieden waren.

Die erste Kategorie umfaßte die Güter von großem Gewicht; 100 Ki⸗ logrammes derselben zahlten für eine Lieue 6 Centimen; in die zweite Ka⸗ tegorie gehörten die nicht in der ersten und dritten Kategorie begriffenen Güter, von denen 100 Kilogrammes 7 Cent. für eine Lieue zahlten; in 1t 18 gehörten die zerbrechlichen oder schwierig zu transportirenden Güter und von diesen wurden für 100 Kilogrammes 10 Cent. auf die Lieue entrichtet. Jede Sendung unter 500 Kilogrammes zahlte die für 500 Kilogr. festgesetzte Taxe; bei Sendungen über 500 Ki⸗ logrammes wurden die Kosten von 100 zu 100 Kilogr. berechnet. Die Auf⸗ und Abladungskosten trug die Verwaltung.

Durch einen Ministerial⸗Beschluß vom 16. Novbr. 1840 erlitt dieser Tarif einige Abänderungen, indem verschiedene Güter der zweiten Katego⸗

1“

und ihrem Umfange nach, die übrigen Reisenden nicht belästigen, alles andere freie Gepäck aber auf ihre Gefahr auf die Imperiale zu legen. Geht Ge⸗

päck verloren, für dessen Beförderung der Reisende den im Tarif bestimm-⸗ ten Satz entrichtet hat, so ist die Verwaltung gehalten, eine Entschädigung von 6 Fr. pro Kilogramme zu zahlen. Die Reisenden müssen übrigens ihr Gepäck mit 10 Centimes für jede 100 Fr. des angegebenen Werthes ver⸗ sichern. Hat die Beförderung des Gepäcks keine Eile, so kann der Reisende es als kleine Waare (petites marchandises) und nach dem Tarife Nr. 4 dessen Sätze geringer sind, als die des Gepäck⸗Tarifs, transportiren lassen.

Im Jahre 1841 betrug das Gepäck, für dessen Beförderung nach dem Tarif bezahlt wurde, 5,165,190 Kilogr. und die Einnahme dafür 127,249 Fr.: jeder Reisende hat daher im Durchschnitt 1 ½ Kilogr. Gepäck mit etwa 5 Cent. für 721l Lieues bezahlt.

Im Jahre 1842 wurden 7,998,744 Kilogr. Gepäck, welches dem Tarif unterworfen war, befördert, und die Einnahme dafür betrug 297,889 Fr. 41 Cent.; mithin zahlte jeder Reisende im Durchschnitt für 2 13, Kilogr. etwa 11 Cent. für 71 Lieues.

Die Gesammt⸗Vermehrung der Einnahme für das Gepäck betrug daher im Jahre 1842 gegen das Jahr 1841 etwa 134 pCt., obgleich der Tarif vomnes März im Jahre 1842 nur neun Monate in Wirksamkeit gewe⸗ en ist.

Beförderung von Geld und Gegenständen von Werth.

Obgleich die Beförderung dieser Gegenstände im Verhältniß zu der Verantwortlichkeit der Verwaltung wenig einträglich ist, so kann sie, wegen ihrer Nützlichkeit für den kleinen Handelsstand, doch nicht aufgehoben werden

Der Tarif ist für je 10 Lieues berechnet, d. h. der zu entrichtende Satz ist derselbe für 10 Lieues und darunter, ferner für 11 20 L., für 21 30 L., für 31 40 L. und endlich für 40 L. und darüber. Diese Sätze stei⸗ gen natürlich im Verhältnisse der transportirten Summen. Bei der Beför⸗ derung von Geldern durch die Post werden 5 pCt. von den transportirten Summen erhoben, ohne Rücksicht auf die Entfernung und die Wichtigkeit der Summe. b

Es wurden im Jahre 1841 an Geld und Gegenständen von Werth 22,066 einzelne Posten befördert und dafür 25,113 Fr. 97 Cent. eingenom⸗ men; im Jahre 1842 wurden 22,607 Posten solcher Gegenstände befördert,

rie in die erste übergingen und für eine große Anzahl Güter der ersten Kategorie eine Reduction von 10 pCt. bewilligt wurde, so daß 100 Kilogr. der dahin gehörenden Güter vom 1. Dezbr. 1840 an statt 6 Cent. nur 5218 Cent. auf die Lieue zu entrichten hatten.

Bei diesem System wurden in zehn Monaten, nämlich vom August 1840 bis incl. Mai 1841 für die Beförderung von Frachtgütern 937,205 Fr. 20 Cent. eingenommen; also im Durchschnitt monatlich 93,720 Fr. 52 Cent.

„In dem Tarif vom 22. März 1842 blieben die Güter der eisten und zweiten Klasse, welche resp. 5 und 7 ½ Cent. für 100 Kilogr. auf die Lieue entrichteten, dieselben, wie sie in den früheren Tarifen festgesetzt waren, und alle nicht in diese beiden Kategoricen gehörenden Güter bildeten die dritte Klasse, die für 100 Kilogr. 10 Cent. auf die Lieue entrichteten. Für die Behandlung der Waaren bestimmte der Tarif:

für Güter erster Klasse 25 Cent. auf 100 Kilogr. 5 zweiter 5 30 5) 2 Sie 9 5) 5 dritter 35 9 5) 9) 2. Aufbewahrung der Güter wurde hiernach fakultativ, während sie nach em Tarif vom 10. April obligatorisch gewesen war. 1 8 Folg⸗ wiederholter Reclamationen gegen die Klassifizirung der Gü⸗ 1) gn axe derselben erlitt der Tarif noch folgende Modificationen: Maͤndistzur e ein Nachlaß von 20 pCt. bewilligt für die Beförderung von Hüͤtern Aüin g Pußfuhr bestimmten Gütern, von ausländischen Transit⸗ geführn⸗ 8 .scereien 1-8 e Rohstoffe, die ein⸗ der ersten und zwehee achlaß von 20 pCt. fand jedoch bei den Gütern Ladung birdndens eiten Klasse nur dann statt, wenn sie eine volle Waggon⸗ destens 500 Kil⸗ 888 bei den Gütern dritter Klasse, wenn die Ladung min⸗ Nachlaß von 10 gr. betrug. 2) Der durch Königlichen Beschluß bewilligte 0 pCt. wurde fuͤr Bier, Farbeholz, Mehl, Stei . Häute, Baumrinde in 66, 9 ebl, e- 88 Säcken und Taback in Blättern auf 20 Ct. erhöht,

5 Cent. für die Lieue.

für 100 Kilogr. festgesetzt und die Taxe von 10 zu 10 Kilogr. berechnet

Hie - Beförderung betrug im Jahre 1841 340,014 Fr. 19 Cent., im Jahre 1842 408,269 Fr. 44 Ceut.; die Einnahme ist

im Jahre 1842 2978 Wagen befördert und es hat sich mithin die Zahl der Wagen um

n

von Gütern

Monaten 2804 Kilogr.

2

Für die

2)

2

e

1 1

Kilogrammes ohne Unterschied um 500 Kilogrammes und darüber betrug.

Aus dem Berichte der Kommission ergiebt sich, daß in den vier ersten des Jahres

6 22. März dagegen 3625 Kilogr., also * mehr betrug; es wurde mithin 4 weniger ausgegeben, um dieselbe Quantität von Gütern zu befördern.

Viej Es wurden überhaupt an Gütern befördert Dieser

im Jahre

e⸗ im Jahre 1842 mehr ies gieht eine Vermehrung des Geld⸗Ertrages von 22 pEt., während die des Gewichts der Güter nur 14 pCt. beträgt. G 4 Verbrauch von Coak, Steinkohlen u. s. w. „Im Jahre 1842 betrugen die Ausgaben für Coak und Steinkohlen, mit Einschluß der Kosten für Arbeitslohn und Beaussichtigung, 796,514 Fr. 21 Cent., also eiwas mehr als %⅞ der gesammten Betriebskosten des Jahres. m Jahre 1840 beliefen sich diese Ausgaben auf ¼ und im Jahre 1841 auf 3¹, der Betriebskosten.

zirung der Güter vom 10. April 1842 trat die von der Kommission vor⸗ geschlagene Eintheilung der Frachtgüter in drei Güter der ersten und dritten Klasse, trischen Centner auf die Lieue zahlten, Klasse bildeten, 7 ½ Cent. entrichteten.

Kategorieen, wonach die resp. 5 und 10 Cent. für den me⸗ alle übrigen aber, welche die zweite 6) Die Kosten für die Ablieferung an den Bestimmungsort wurden auf 100 25 pCt. herabgesetzt, wenn die Ladung

der drei Klassen

5 1842 die durchschnittliche Ladung der Waggons betrug, in den übrigen 8 Monaten, d. h. unter dem Tarif vom

im Jahre 1822 . .. 194,183 Tonnen, 1841 168,000 »„ E1 mithin im Jahre 1842 mehr 20,785 Tonnen.

5 2

Davon gehörten: in die erste Klasse 124,100 Tonnen oder 64 Ct. 1

» zweite » 67,083 I 8 dritte » 3,000 1 ½ » Beförderung dieser Frachtgüter wurden eingenommen: 1,739,542 Fr. 47 Cent. 1,415,884 » 95 » 323,657 Fr. 42 Cent.

2 227

1841 nur

Die Ausgaben für Brennmaterial haben sich daher

seit 1840 von Jahr zu Jahr bedeutend vermindert, und dies ist zweierlei

Ursachen zuzu Steinkohlen und der besseren Beschaffenheit derselben als Folge einer größe⸗ ren Beaufsichtigung, andererseits einer größeren Sparsamkeit beim Verbrauch

schreiben: einerseits nämlich der Verminderung des Preises der

der Steinkohlen, die dadurch erlangt wurde, daß man den Maschinisten für die Ersparung von Brennmaterial Prämien bewilligte.

Welchen

Einfluß die erste dieser Ursachen haben mußte, ergiebt sich

daraus, daß die Kosten für die Darstellung von 1000 Kilogrammes Coaks,

die sich im Jahre

1840 noch 30 Fr. 60 Cent. beliefen, im Jahre 1841

bereits auf 29 Fr. 3 Cent. gesunken waren und im Jahre 1842, ungeachtet

46 Cent. Was die

dem Bericht,

die Lieue von

1842. Vierteljahr.

22

1843. 1. Vierteljahr. 9

Jahre 1841.

88

ergiebt:

eines geringen Steigens der Jahr, doch nur 27 Fr. 60 Cent. zu stehen kamen. Hektoliter Steinkohlen von 87 Kilogrammes Gewicht war im Jahre 1840 1 Fr. 78 Cent., im Jahre 1841 1 Fr. 40 Cent., im Jahre 1842 1 Fr.

5 3 2 2 8 8 8 Vergleichung der Betriebskosten in

Während des ganzen Jahres 1842 wurden, Lieues befahren. 8 Cent. betrugen, allgemeine Einnahme betrug 7,461,553 Fr. für eine Lieue 94,211 Fr. 53 Cent., und nahme über die Ausgaben für eine Lieue 34,863 Fr. 97 Cent.

Im Jahre 1841 betrugen die Betriebskosten für eine Lieue 64,263 Fr. 12 Cent., die Einnahme 91,901 Fr. 60 Cent., folglich der Ueberschuß der Einnahme über die Ausgaben ber eine Lieue ist daher im Jahre 1842 um 7225 Fr. 49 Cent. größer, als im

Steinkohlen⸗Preise gegen das vorhergehend Der mittlere Preis eines

zweite der angegebenen Ursachen betrifft, so ergiebt sich aus

daß während der sieben letzten Monate des Jahres 1842 für

5 Kilometer 80,10 Kilogrammes Coak, für die Jahre 1840

und 1841 95,74 Kilogrammes für die entsprechende Zeit und dieselbe Strecke verbraucht wurden; die Ersparung an Brennmaterial im Jahre 1842 betrug daher an 16 vCt. der Prämie, die durch das provisorische Reglement vom 16. Mai 1842 den Maschinisten für die Ersparung 25 Cent. für jedes ersparte Hektoliter beträgt.

Die nachstehende Tabelle giebt erwähnten Reglements nach und nach bewilligten größten Quantitäten Coak.

Dies vortheilhafte Resultat ist, wie gesagt, eine Folge

von Brennmaterial bewilligt wurde, und eine Uebersicht von den in Folge des

Es wurden bewilligt:

I 1 jede Stunde,

Auf die Lieue . F Für während wel⸗ jede Stunde die Heizung cher eine Re⸗

eine Maschine *) des einer serve ⸗Ma⸗

v. 11 133. v. 14 Zoll. Anhaltens. Lokomotive. schine auf den 8 1 eheizt wird. 8 Hektoliter. Heftoliter. Hektoliter. 99,7Pliter.

1 2 LETI1““ 1* 2 3 den Jahren 1841 und 1842.

h wie oben erwähnt, 79 ½ Da die Betriebskosten für diese ganze Strecke 4,700,327 Fr. so kommen auf eine Lieue 59,347 Fr. 56 Cent. Die 10 Cent.; folglich die Einnahme mithin der Ueberschuß der Ein⸗

27,638 Fr. 48 Cent. Der Ueberschuß für

Im Jahre 1841 wurden von den Lokomotiven 289,726 und im . ö . I 1e, ““ Jahre 1842 317,818 Lieues zu 5 Kilometer zurückgelegt. ““

Unglücksfälle. 8

Die Zahl der auf den belgischen Eisenbahnen im Jahre 18428 . kommenen Unglücksfälle war * 8” 9 die

nachstehende Uebersicht

Im Jahre 1842.

Unglücksfälle,

die den Tod zur Folge hatten und zuzuschreiben sind:

Unglücksfälle, die mehr oder weniger schwere Verletzungen zur Folge hatten und herbei⸗

geführt wurden:

—-q— der Unvor der schtigkert der Eisenbahn Betroffenen. selbst.

durch Unvor⸗ sichtigkeit der Betrossenen.

durch die Eisenbahn selbst.

Reisende

In den

Reisende

wurden

Verwaltung

w 8 5 er 7

zy d est. hegenͤnde mindestens eine volle Waggon⸗Ladung ausmachten.

bestand unsd U Strecke teinkohlen statt, wenn der Zug aus 20 Waggons

zur Aussuhr bestim ü 20 Lieues und darüber betrug; sind die Steinkohlen

für die Beemient wr- so steigt der Nachlaß auf 30 pCt. 4) Der Preis

Güter erster nn. 18ge Waggons wurde nach dem mittleren Preise der zweiter Klasse für eine vollständige Ladung von 4500

und die Einnahme dafür betrug 28,607 Fr.— VI

Kilogrammes bestimmt. 5) An die Stelle der nur sransstorischen Klassisi⸗

*) Diese Quantitäten sind vom September 1842

Personen, die beim Ueber gange über die Bahn von dem Zuge ergriffen wiirbeit..

Arbeiter im Dienst der Verwaltung ...

Selbstmorde ....

Jahren 1840 und 1841 zusammen:

Personen, die beim Ueber⸗ gange über die Bahn von dem Zuge ergriffen Arbeiter im Dienst der

Selbstmorde ...... 3

. 2 I1 d Ev

w . ..

7 E“ u 2

9

an für Expansions⸗

Maschinen und vom April 1843 an für die Maschinen mit veränderlichem

Echappement um 25 pCt. reduzirt worden. titäten sind in Hektoliter 11“

E“

G Die oͤben angegebenen Quan⸗ un 35 Kilogrammen Gewicht ausgedrückt.

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