eine ungemeine Gährung über das ganze Land. National⸗Versammlung beliebte Wahlgese
Wahl,
lebende 25jährige Grieche ist wahlberechtigt.
kratische eI welche an sich schon Demagogie jeder
begünstigt, kann in so aufgeregten Zeiten,
ders als gefahrbringend sein; — gar mancher Ideologe, keit der 3. September Alles, und selbst das neue Wahlgesetz, vor⸗ bei dem Anblick der bösen Geister, die dies neue Experiment herbeibeschworen, ängstlich zu werden und spricht
trefflich befunden, fängt an, von den Gefahren der Zukunft.
Der Erfolg der Wahlen scheint noch sehr zweifelhaft zu sein. Dieser Zweifel erklärt wohl hauptsächlich die Maßlosigkeit, mit der
sich beide Parteien verfolgen.
Die dem Ministerium entgegenstehende Coalition der sogenannten Autochthonen oder Eingeborenen wirft diesem durch ihre Organe „ jede nur erdenkliche Art von Corruption und ungesetzlicher Einwirkung auf die Wahlen vor, als da sind: Bestechung durch Aemter⸗, Grade⸗ und Ordens⸗Verleihungen, durch Dotation mit Staats⸗Ländereien, des Denkzeichens für den Freiheitskampf und den Absetzung aller ihm nicht unbedingt ergebener Admi⸗ nistrativ⸗ und Gemeinde⸗Beamten, Verfälschung der Wahllisten, Ent⸗
hefs von den Orten, wo sie Einfluß haben, Inhaftirung derjenigen seiner Gegner, welche der Staatskasse schulden, während die demselben ergebenen Schuldner
Verschleuderung 3. September,
fernung der ihm opponirenden alten Militair⸗
unbelästigt bleiben u. s. w.
Dagegen werden die Autochthonen von den Organen des Mini⸗ welche den Umsturz des Thrones
steriums als Anarchisten bezeichnet, und das Verderben des Vaterlandes bezwecken.
Der 1. Juni als der Tag der Geburt und der Thronbesteigung Sr. Majestät wurde mit den herkömmlichen Feierlichkeiten begangen. Der englische und französische Gesandte erhielten an demselben das 2 Diese Verleihung in dem gegen⸗ in dem Publikum vielfach besprochen, und eine politische Demonstration von Seiten
Großkreuz des Erlöser⸗Ordens. wärtigen Augenblicke wird die Opposition sieht hierin des Ministeriums.
In Hodra, Spezzia und in der Maina ist es zwischen den ver⸗ e ee gr. Thätlichkeiten gekommen und sogar Blut ge⸗ hoffen, daß trotz der ungemeinen Aufregung, welche in manchen Landestheilen herrscht, es nicht zu ernsthaften Un⸗ l die Volksmasse aller Parteien
schiedenen Parteien flossen, doch steht zu
ruhen kommen werde, wei — — will. Die Oppositions⸗Journale wetteifern mit Anempfehlung der Ordnung und der Gesetzlichkeit.
In Böotien und Attika haben
würde.
Das von der tz verordnet unmittelbare
ensus für Wähler oder Gewählte; jeder unabhängig 224Q,2 Diese durchaus demo⸗
wie die unsrigen, nicht
t den ministeriellen in
sich neue Räuberbanden gezeigt, sie werden jedoch mit großem Eifer verfolgt. — Die Stimmung in “ ber Haupistadt ist gedruͤckt, ja, ängstlich, es vergeht keine Woche, Fonds. ohne daß die Garnison durch falschen Lärm auf die Beine gebracht
1001
auch die Gutsbesitzer auf den Mittelweg, und auf diesem er⸗ fast alle ihr Ziel, so daß in diesem Partieen sich in erster Hand befinden ihre Liebhaber finden werden. — Das Quantum der zum Verkauf hier aufgestellten Wolle, inklusive der alten Bestände, dürfte wohl auf circa 65,000 Ctr. und davon nur noch der vierte do. Theil als unverkauft angenommen werden. allgemeine Kauflust, hat noch nicht gan
Dies führte reichten sie am 18ten und 19ten Augenblick nur noch sehr wenig und ohne Zweifel auch noch
Art
welcher en werden noch bedeutende Umsätze
berg
» mittelseine „ »„ mittel n geringe „
spielten auch hier eine sehr g.
Amsterdam, 18. Juni. 5 % Span. 21 ¼. 3⁰% do. 34 ½. Sch. —. Pol. —. Oesterr. —. Antwerpen, 17. Juni. Zinsl. Frankfurt a. M., 19. Juni. 2012. Bayr. Bank-Actien 718 G. 300 Fl. 94 ½ G. IHIamburg, 20. Juni. Paris, 17. Juni. 5 % Neapl. au compt. 99. 60. Wien, 18. Juni. 1634. Anl. de 1834 149. Mail. 110 ½. Livorn. 117 ½. 111 1 2 Den 22.
die Ruhe
Es sind wohl ausnahmsweise auch größere Erhöhungen vorgekommen, doch können sie nicht als Norm angenommen werden. — Die Wäsche war, wenn auch nicht allgemein, doch größtentheils sehr lobenswerth, was um so eher öffentliche Anerkennung verdient, als die meisten Gutsbesitzer große Kämpfe mit Kälte und Stürmen zu bestehen und keinen Mangel an Staub hatten. Zu den vorzüglichsten gehörten wieder Möglin, Reichenow und viele Zier⸗ den des Lagerhauses, bei deren Anblick man nur mit wahrer Lust verweilen fonnte. Die Stamm⸗Schäferei des Herrn Landschaftsraths von Lipski auf Lu⸗ domy erhielt, so viel mir bekannt, den höch Wolle hier am Markte war, fand guten und raschen Absatz; auch reelle polnische Einschur kam nicht zum Lagern, und Lamm⸗Sterblingswolle und Locken Rolle anze Geschäft hat ein sehr gesundes Ansehen. eee schäft h Sigmund Heß aus Breslau. Auswärtige Niederl. wirkl. Sch. 61 35. Pass. 5 ½. 4 % Russ. Hope 90 ⅓. —. Neue Anl. 21 ½. 5 % Met. 113 ⅔ G. IIope 89 ½⅔ Br. do. 500 Fl. 94 ¼ G. do. 200 Fl. 30 ¾ Br. Bank-Actien 1675. 5⁰⁰ Rente fin cour. 122. 15. 3 % Rente fin cour. 82. 55. 5 % Span. Rente 31. Pass. —. 5 % Met. I11. de 1839 125 ⅓.
Juni
hantfinden. — Die englischen und nländischen Fabrikanten waren die stärksten Käufer für feine und mittelfeine Wolle, so wie die mit neuem Muth belebten Kammgarn⸗Spinnerei⸗Besitzer das Schicksal der Mittelwollen entschirden haben, wie dies auch in Lands⸗ und Stettin der Fall war. — Die Preis⸗Erhöhungen waren so ziemlich denen der früheren Märkte gleich und betrugen auf feine und hochfeine Wolle. 10 bis 12 Rthlr. pro Centner. .. „ 7
sten Preis. Alles, was von schlesischer
„ 1ͤ818 9.
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr.
Brief. Geld.
Cours.
Amsterdam. Die Konkurrenz, so wie die Hamburg nachgelassen, und heute und mor⸗ do. London Paris.. ...
Wien in 20 Xr. Breslau 2 2) 22 2
5 2 6 2 5) 52 3 » 4 2 2 2
Frankfurt a. M. Petersburg . ...
.. ⸗ ⸗„ ⸗95v59-9⸗
Augsburg ..
Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. z
EI8DEEee11“]
Kurz 40* Da. 250 Fl. 2 Mt. 12 — 300 Mk. Kurz 150 ¼ 300 M. 2 Mt. 149 ¼
1 LSt. 3 Mt. 6
.300 PFr. 2 Mt. 79 ½ 150 FI. 2 Mt. 104 150 PF. 2 Mt. 102 100 Thlr.
.250 FI.
22³ —8
2 Mt. 2 99 ½ 8 Tage — 2 Mt. 4 — 20 56 16 107
100 PFl. 2 Mt. 100 sRhbl. 3 Woch.
1
1844.;
21. Juni.
Morgens 6 Uhr.
Nach einmaliger
Nachmittags Abends Beobachtung.
2 Uhr. 10 Uhr.
Luftwärme ...
Thaupunkt . .. 88
Dunstsättigung
Wind W lke nzug... und wurden hoch bezahlt. Das Eüae
Börsen. Zinsl. —. Preuss. Pr.
Musik von A.
Ausg. —.
Bank-Actien p. ult. Poln.
Stiegl. 89 ¾ Br. Int. 60 ¼. Posse in 1 Akt,
neu angestell trittsrolle.)
Engl. Russ. —.
4 % 101. 3 % 77 . Nordb. 137 ½. Gloggn. I114 ¼.
1844.
Cour.
8Brief.] Geld.
ctien. ’s
Pr. Cour.
Brief. Geld. Gem.
berspiel: „Die
5 5
St. Schuld-Sch. 3 ½ 101 *¾ V 100 Pr. Engl. Obl. 30. 4 — —
Handels- und Börsen- Uachrichten. Für die meisten Eisenbahn⸗Actien war heute gute und die Course abermals höher als
Berlin, 22. Juui. Frage, der Umsatz sehr ansehnlich
gestern. 1 Berliner Wollmarkt. Berlin, 21. Juni.
det, günstiges mitzutheilen. 1 Käufer von Steitin hier eingetroffen kein Markt vorangegangen wäre, auch ließ über den Erfolg keinen Zweifel mehr obwalten. der Woche, wo die Produzenten noch
stark besucht und gelichtet
Mit dem heutigen Tage, an welchem der hie⸗ sige Wollmarkt gesetzlich beginnen sollte, hat derselbe faltisch bereits geen⸗ und wir sind im Stande, das Resultat desselben als ein vollkommen Schon am 15ten und 16ten d., wo die meisten waren, stellte sich, als ob noch gar hier eine große Konkurrenz ein und In den ersten Tagen etwas überspannte Forderungen machten, wurden die Lager der Wollhändler, welche schon zu Weihnachten mit einem mäßigen Avance bedeutende Kontralte abgeschlossen hatten, sehr und viele Bedürfnisse zum
Prüm. Sch.d. Seech. — 88 ½ Kur- u. Neumärk.
Schuldverschr. 3 ½ — Berl. Stadt-Obl. 3 ½ 100 ¾¼ Danz. do. in Tb. — 48 Westpr. Ptandbr. 3 ½ 101 ½ Grossh. Pos. do. 4 104 ½
do. do. 3 ½ 99 ½¼ Ostpr. Pfandbr. 3 Pomm. do. s 101 2 Kur- u. Neum. do.]* Schlesische do.
Gold al marco. Friedrichsd'or.
And. Gldm. à 5 Th. — Disconto.
Theil befriedigt.
Brl. Pots. Eisenb. 5 5 [do. do. Prior. Obl. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. 4 do. v. Staat garant. 3 2 Brl. Frankf. Eisnb. 5 150 do. do. Prior. Obl. 4 Ob.-Schles. Eisnb. 4 do. Lt. B. v. eingez. — 1 16
R.- St.E. Lt. A.u. B. — 129 ½ Magd.-Halbst. Eb. 4 120 ½ 5 Brl.-Schw.-Frb. E. 4 2 3 do. do. Prior. Obl. 4 103 8
1655 ausgeführt von ses V 16 Kindern.
103 92 ¼
Proch), ausgefü⸗
Hierauf: Gastrolle.
8e=
86 ¼ von Holbein.
103 ¼ 121 ¾ 120 ½
120 ½ 119 ⅔
Tagesmittel: 336,710 Per.- ₰ 12,9 K. —†¼ 10,00 R.g. Königliche Schauspiele.
Sonntag, 23. Juni.
komische Oper in⸗
In Charlotten s nach einer Anekdote, von J. von Plötz. nach dem Französischen, von Tenelli. Montag, 24. Juni. ites Mitglied des Königlichen Theaters: Rolla⸗ als An⸗ Hierauf: bevnenee zer Königsstädtisches Theater.
Sonntag, 23. von O. J. Kart. nach 8 Gast⸗Vorstellung der Mad. Weiß, Balletmeisterin des Kaiserl. priv. Theaters in der Josephstadt zu Wien, mit ihrem bestehend aus 36 Kindern, in (nach dem ersten Stück): Reise mit dem Luftballon“ 104 24 Kindern.
I kt des zweiten Stücks): 10 : Dritte Abtheilung um Schluß): Rokkoko⸗Tanz, aus er Teuxel s hrt von 16 Kindern. Montag, 24. Juni. Köck und Guste.
der Parodie: „D
Dienstag, 25. Juni. lkte 5 (Fräul. von Tennecker, vom Stadt⸗Theater zu Leipzig,
neu engagirtes Mitglied: stellung der Mad. * . der Josephstadt zu Wien, mit ihrem Ballet⸗Personal, bestehend aus
36 Kindern, in 3 Abtheilungen. Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Luftdruck... 336,69 Par. 336,78 Par. 336,65 Par. Quellwärme 7,92 R. 11,19 K.] b 8 9,9⁰ n. + 10,60 R. †+† 9,4° K. Bodenwärme 13,9⁰°, R.
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in 15,40 R. + 12,20 R. Flusswärme 13,49 R.
81 pCt. Ausdünstung 0,011,Rh.
Niederschlag 0,026 Rk.
Wurmewechsel + 16,0 W
. 81 pct. Wsw.
70 pCt.
regnig.
WSW. V wsw.
halbheiter. WSW.
Zum erstenmale: Der König von Nvetot,
3 Abth., frei nach dem Französischen, von J. Francke.
Adam. 3 burg: Der verwunschene Prinz, Schwank in 3 Abth.,
Hierauf: Der Verstorbene,
Dornen und Lorbeer. (Herr Hendrichs,
Robert und Bertrand.
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Die ländliche Ruhe. Dazu:
Juni. 3 Eine Reise nach Spanien.
Hierauf:
Ballet⸗Personal, Erste Abtheilung Schäfertanz, aus dem Zau⸗ (Musik von Proch), (nach dem ersten ausgeführt von
drei Abtheilungen. Idealer
Zweite Abtheilung
Ungarischer Nationaltanz, und seine Großmutter“ (Musik von es doch gut gemacht.
Endlich hat er (Die. c Guste, als
(Dlle. Julie Herrmann: Liebe kann Alles. Lustspiel in 4 Akten, Franziska als Debüt.) Dazu: Gast⸗Vor⸗ Weiß, Balletmeisterin des K. K. priv. Theaters in
28
Literarische Anzeigen.
So eben ist erschienen und in allen Buchhandlun⸗
gen vorräthig, in Berlin, Gropiussche Buch⸗
und Kunsthandlung, Bauschule 12: i e
[815] 1 8 2 844 „ deutschen Kaiser
Nach den Bildern des Kaiser⸗Saales im Römer zu Frankfurt am Main in Kupfer gesto⸗ chen und in Farben ausgeführt, mit den Lebens⸗ beschreibungen der Kaiser von Albert Schott, Pro⸗ fessor der deutschen Sprache und Literatur am Gymna⸗ sium in Stuttgart. — Erste Lieferung. Fol. enthaltend: Friedrich II. aus dem Hause der Hohenstaufen, ge⸗ malt von Ph. Veit. — Marximilian I. von A. Rethel, nebst 2 Bogen Text. Subscriptionspreis für jede Lieferung von 2 ausgemalten Bildern in Fol. nebst Tert: 2 Thlr. 89Gr. oder 4 Fl. rhein. = 37Fl. C. M.
Das Ganze wird 27 Lieferungen umfassen, und er⸗ lauben wir uns auf den ausführlichen Prospektus zu verweisen, der in allen Buchhandlungen unentgeltlich zu haben ist, und die Freunde deutscher Kunst und Ge⸗ schichte veranlassen dürfte, diesem National⸗Prachtwerke ihre lebhafte und thätige Theilnahme zu schenken. Frankfurt a. M., im Mai 1844.
S. Schmerbersche Buchhandlung, Nachfolger Heinr. Keller.
△ 54* b
1614 bb. Der Dampfer,
Zeitung der Eisenbahn u. e(('eris⸗ Kunde. Zunächst für Gesellschaften, Actionairs und solche, die es werden wollen,
von Dr. Ph. A. Dethier. zmal wöchentl. (Dienst., Donnerst. u. Sonnab.) 1 Nr. v. 4 Hochquart⸗Seiten, nebst Tabellen, Karten u. Zeich⸗ nungen. Abonnements⸗Pr. in allen solid. Buchh. u. preuß. Postämt. halbjährlich 2 ½ Thlr. (4 ½⅞ Fl. rhein.), bei auswärtigen Postämtern mehr. Planmäßige Origi⸗ nal⸗Mittheilungen werden à Druckbogen mit 24 Thlr. s Inserate d. Zeile 3 Sgr., wofür sie zugleich 8 zir. Intell.⸗Blatt eingerückt werden. — Enthält VW“ der dahin pehörigen Literatur u. Kar⸗ 9 Gese 2) Technisches. 3) Abfahrtszeiten⸗Tabelle. 8 6 ⸗. Verträge. 5) Ausführliche Chronik der 6 b9. an isenbahnen. 6) Chronik der ausländischen Eisenbahnen. 7) Sehr ausführliche monatliche Ueber⸗ sichts⸗Tabelle der Frequenz u. Einnahme. 8) Dampf⸗ schifffahrt und Kanäle. 9) Post, Gewerbe, Bergwerke und Handel, so weit sie hier in Betracht kommen. 10)
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Die Redaction, Invalidenstraße 33, so wie Hr. Wer⸗ ner, Markgrafenstraße 406, nehmen neue Abonnements an. Nichts ist geeigneter, als dieses Blatt, um zu einer ruhigen und sicheren Kenntniß der Sachlage zu gelan⸗
en, und kein blindes Opfer des vorübergehenden Bör⸗ sen⸗Zustandes zu werden. Das Blatt Nr. 57. vom 8. Juni, welches eine vollständige Uebersichts⸗Tabelle der 4 ersten Monate des Jahres enthält, und auch be⸗ sonders für 3 Sgr. zu haben ist, kann dieses augen⸗ scheinlich beweisen.
Die Pfälzische Ludwigs⸗Bahn, früher 8 N 8 Rhein-⸗Bexbacher⸗, Ludwigshafen⸗ (u. Speier⸗) Bexbacher⸗ Eisenbahn, besonders abgedruckt aus dem Dampfer, oder der Zeitung der Eisenbahn⸗ und Dampfschifffahrts⸗Kunde von Dr. Ph. A. Dethier. in 8. nebst 1 Karte der Bahnrichtung, Preis 12 Thlr. oder 12 ½ Sgr. Berlin, 1844. Eisenhardtsche Buchhandlung, ö Charlottenstr. 45.
9 .
AA SN
16
Ankündigung u. Prospekt nebst 188113 Subscriptionsliste
zu der bis spätestens Michaelis d. J. bei mir erscheinenden
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on Karl August Zschille,
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auszugebenden
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in der abgerundet⸗flüchtigen oder soge⸗ nannten kaufmännischen Kurrent. Erstes Heft. Subscriptions⸗Preis 1 Thlr.,
r Anzeiger.
habe so eben an alle Buchhandlungen Deutschlands und der Schweiz versandt, von welchen auch Bestellun⸗ gen darauf angenommen werden.
Bis zum 1. Septbr. d. J. bleiben die be⸗ merkten Subscriptions -Preise offen, nach⸗ her finden aber um die Hälfte erhöhte La⸗ denpreise statt.
8 Substribenten⸗Sammler erhalten auf 12 Expl.
ein Freieremplar. —ꝙꝑph Leipzig, im Mai 1844. Heinr. Weinedel.
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. 82 2 in Berlin (Brüderstr. 13), Elbing, Braunsberg und Stettin, »H wie bei Seliger in Soldin
[814]
In den diesjä hrigen Konzerten fanden fol-
gende Compositionen dena! iger Nell 18 eh
0 „ Beifall: Bach. 3 Fugen f. Piano à 7 ½ Sgr. Berlioz. Aufforderung zum Tanz v.
f. Orchester. 3 Thlr.
Beriot. Etudes p. 2 Violons. Le 3 Livr. à 20 Sgr.
Cherubini. Ave Maria f. Sopran. 5 Sgr.
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CGonradi. 2 Zigeuner-Polka's f. Piano à 5 — 7 ½ Sgr, f. Orchester à 3,—1 Thlr.
Dessauer. Aurora f. Sopran 10 Sgr., Der Ban- dit für Bafs 12 ½ Sgr., Ich möchte sterben 10 Sgr., La festa f. Sopran 12 ½ Sgr.
Döhler. Adieu 15 Sgr., L'Hlidalgo, Le Zingaro p. Piano. Op. 45. à 22 ½ S r.
Donizetti. Arie No. 11. f. Mezzo-Sopran, Bass, Tenor aus der Oper La Favorita, mit ital. u. deutsch. Text, à 10 —15 Sgr.
Ernst. Elégie 10 Sgr., Feuillet d'Album p. Vio- lon et Piano 15 Sgr. Fantaisie sur Ludovic p. Violon av. Quat. 1 Thlr., av. Piano 1 Thlr. La Romanesca 7 ½ Sgr. Andante spianato 7 ½ Sgr. Andante cantabile 12 ⅔ Sgr.
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Gumbert. „Ob ich dich licbe“ f. Sopran, f. Alt à 5 Sgr., Liebeslocken f. Sopran, Sceräuber f. Bafs etc. 15 Sgr., Walzer-Impromptu f. Or- chestre ³ Thlr., f. Piano 5 Sgr., Lebewohl-Po-
W 8b er
torrent etec.
lonaise f. Orch. Thlr., f. Piano 7 ¾ Sgr., zu 4 Händen 10 Sgr., f. Violine od. Flöte 5 Sgr.
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b
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18 7. 8 „ 8 5
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Erfurt, 8 im Juni 1844.
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“
“ darzustellen, welche von der geraden zur bogenförmigen Linie
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g 1½ Das Abonnement beträgt:
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in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
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Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss.
1 Seitung:
Friedrichsstrasse UJr. 72.
1 1“ TTTEEETTI ö“ ““
IJanhalt. C1“
8E111“n“
Amtlicher Theil.
Inland. Provinz Preußen. Das dem hochseligen Könige in Kö⸗ nigsberg zu errichtende Standbild. — Betheiligung Nicolai's bei den dortigen Jubiläumsfesten. — Beschluß der danziger Stadtverordneten. — Provinz Schlesien. Allerhöchste Kabinets⸗-Ordre. — Provinz Sachsen. Beschluß der Gustav⸗Adolph⸗Vereine der Provinz.
Deutsche Bundesstaaten. Königr. Bayern. Arbeiter⸗Erzesse zu Ingolstadt. — Nachrichten aus München, Feuchtwang, Kaiserslautern und Bamberg. — Grh. Hessen. Kuhl. Freie Stadt Ham⸗ burg. Das Dampfboot „Manchester“.
Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Bedingungen für die Eiseu⸗ bahn⸗Compagnieen. — Paris. Offener Ausbruch des Konflilts zwischen dem Präsidenten Seguier und dem Advokatenstande. — Angebliches Be⸗
hearren Marokko's in seinen Feixr dseligkeiten. — Vermischtes. — Briefe aus Paris.
2 . (Das Unterrichts⸗Gesetz vor der Deputirten⸗Kammer. — Mahßregeln in dem Streit mit Marokko; das Gefängniß⸗Gesetz vor der Pairs⸗Kammer.) Großbritanien und Irland. Unterhaus. Debatte — Sir Robert Peel's Rede. — Oberhaus.
über die
Verletzung
nnisses Ursache des Sieges der Minister in der Zucker⸗Frage. — Geschenke des Kaisers von Rußland. — Parlaments⸗Verhandlungen.
Belgien. Brüssel. Verwerfung einer Tabacks Accise.
Spanien. Schreiben aus Paris. (Verhalten der Gemahlin des Don Carlos in einer spanischen Kron⸗Prärogative.) 1
Verzeichniß der Prämien, welche den Schülern der Kunst⸗ und Gewerk⸗ Schulen von dem Senat der Königlichen Akademie der Künste zuerkannt worden sind.
Eisenbahnen. Erzgebirgische Eisenbahn. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. St. Petersburg. Konsulats⸗Ernennungen.
Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Dem Regiments⸗Arzt Dr. Seidler vom 24sten Infanterie⸗ Regiment, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse mit der Schleife; so wie dem kurhessischen Justiz⸗Amtmann Walther zu Bockenheim, ee Hanau, den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen; un
Wollmarkt. —
Den bisherigen Minister-⸗Residenten, Geheimen Legations⸗Rath von Rönne, zum Präsidenten des Handels⸗Amts mit dem Range eines Raths erster Klasse zu ernennen.
Dem Mechanikus Kraeckwitz zu Berlin ist unter dem 21. Juni
1844 ein Patent
auf einen für neu und eigenthümlich erachteten Achsenträger für Eisenbahnwagen in der durch ein Modell nachgewiese⸗ nen Zusammensetzung auf 8 Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden.
h“
Dem Riethmacher Joh. Karl Kratz zu Elberfeld ist unter dem 20. Juni 1844 ein Patent Zaauf eine neue Art Riethblätter nebst Gebrauchs⸗Vorrichtung naach der vorgelegten Zeichnung und Beschreibung, um so⸗ wohl glatte als fagçonnirte Gewebe durch Einschlagsfäden
und umgekehrt übergehen, auf acht Jahre, von jenem Tage an gerechnet, und für den Umfang der Monarchie ertheilt worden. 2 8 eElerkszens⸗
Angekommen: Se. Durchlaucht der General⸗Major und Commandeur der 6ten Landwehr⸗Brigade, Fürst Wilhelm Radzi⸗ will, von Prenzlau.
82 412 4 Uichtamtlicher Theil. Inland. 1 Der engere Ausschuß für das Sr. Majestät dem in Gott ruhenden Könige Friedrich Wilhelm III. in Königsberg zu errichtende Standbild machte unterm 31. Mai be⸗ kannt, daß die zu diesem Zwecke unter den Bewohnern des König⸗ reichs Preußen eröffnete freie Unterzeichnung die lebhafteste Theil⸗ nahme gefunden habe. Die Summe der gezeichneten Beiträge beläuft sich auf 71,851 Rthlr. 14 Sgr. 5 Pf., davon 44,763 Rthlr. 27 Sgr. 8 Pf. bereits eingezahlt, die von der Königlichen Regierungs Haupt⸗ Kasse zu Königsberg verwaltet und durch zinsbare Anlegung in Pfand⸗ briefen vermehrt werden. Außer diesen Mitteln haben des Königs Majestät zu den Kosten des Denkmals eine dem ausführenden Künstler vertragsmäßig mit 10,000 Rthlr. anzurechnende Beihülfe von 250 Centnern Metall in alten, wo möglich eroberten, Geschützröhren zu bewilligen geruht. Als leitenden Gesichtspunkt für die Ausführung der Reiter⸗Statue hatte der von dem 7ten Provinzial⸗Landtage ge⸗ wählte größere Ausschuß beschlossen, den verewigten König in seiner edlen Eigenthümlichkeit, und wie das Volk in seiner Mitte ihn zu sehen gewohnt war, darzustellen, ohne von dieser Darstellung eine idealisirte Auffassung in Kostim und Haltung auszuschließen. Man wollte ebensowenig den Krieger, als den Eroberer oder Gesetzgeber einseitig dargestellt wissen, vielmehr den König Friedrich Wilhelm III. wie er nach allen diesen Richtungen hin großartig sich be⸗ wegte, wie er nunmehr der Geschichte angehört. Von einem so namhaften Bildner, wie Professor Kiß, war im vor⸗ aus eine befriedigende Lösung dieser Aufgabe zu erwarten. An der Portrait⸗Aehnlichkeit, dem Ausdrucke und der Haltung des Bildes lassen schon die vorläufigen kleinen Modelle kaum etwas zu wünschen übrig. Die ganze Reiterstatue wird gewiß in die Reihe der schönsten Kunstwerke treten und hoöffentlich den Wünschen aller Theilnehmer genügen, wie deren Ausführung den Beifall und die früher vorbehaltene, Allerhöchste Genehmigung Sr. Majestüt des Königs erhalten Während der Künstler jetzt an dem großen
erlin, Montag den
Modell zum Erzgusse der Statue arbeitet, hat auch die nähere Be⸗ rathung über das Piedestal mit passenden Inschriften und Basreliefs ihren Fortgang, um die Vollendung des Denkmals so viel als möglich zu beschleunigen. Zum Standorte ist, mit Allergnädigster Genehmigung, der Paradeplatz oder Königsgarten zu Königsberg gewählt worden. Durch die beabsichtigte Umgestaltung dieses ganzen Platzes wird das Denkmal dort gewiß die würdigste und auch rücksichtlich des Hinter⸗ grundes passendste Stelle finden. — Der Kaiserl. österreichische Ka⸗ pellmeister Nicolai in Wien wird in den Tagen des Universitäts⸗Ju⸗ biläums auf der Bühne zu Königsberg seine Oper „Der Templer“ zur Aufführung bringen und zu dem Ende schon Anfangs August da⸗ selbst eintreffen; auch soll er am 29. August in der dortigen Dom⸗ kirche eine zu dem Fest von ihm komponirte Musik dirigiren. — Die Stadtverordneten von Danzig haben sich für die Veröffentlichung ihrer Beschlüsse entschieden, und zwar, wie verlautet, im besten Ein⸗ verständnisse mit dem Magistrat.
Provinz Schlesien. Das Amts⸗Blatt der Königlichen zu Oppeln enthält nachstehende Allerhöchste Kabinets⸗
Aus dem Berichte des Staats⸗Ministeriums vom 14ten v. M. habe Ich ersehen, daß der Steinkohlen⸗Bergbau im Verwaltungs⸗ Bezirke des oberschlesischen Berg⸗Amts zu Tarnowitz, in Folge der allgemeinen Bergbau⸗Freiheit, sich bereits weit über die Gränzen des Bedürfnisses hinaus ausgebreitet hat und von den verliehenen Stein⸗ kohlengruben mehr als die Hälfte wegen Mangels an Absatz zur Zeit außer Betrieb ist. Da dulch diese Steinkohlenwerke, denen auf Grund schon erworbener Ansprüche noch neue Gruben in bedeu⸗ tender Anzahl hinzutreten werden, die höchsten Anforderungen des Bedürfnisses für eine lange Reihe von Jahren volle Befriedigung erhalten werden, so finde Ich Mich bewogen, die Anwendung der Vor⸗ schriften der schlesischen Berg⸗Ordnung vom 5. Juni 1769, Kap. 2 §§. 1—4 einschließlich, und des Landrechts Theil 2, Tit. 16, §§. 14 bis 145 für den genannten Berg⸗Amts⸗Bezirk in Betreff der Auf⸗ suchung und Gewinnung von Steinkohlen bis auf weitere Anordnung hierdurch zu suspendiren und darüber Folgendes zu bestimmen: 3
1) Auf Steinkohlen sollen fortan in dem Verwaltungs⸗Bezirke des Bergamts zu Tarnowitz keine Schurf⸗Erlaubnißscheine ertheilt keine Muthungen aus einem gelegentlich (bei Aufsuchung eines anderen Minerals) oder zufällig gemachten Funde angenommen und keine Feldes⸗Erweiterungen bereits verliehener Gruben auf dem Wege so⸗ genannter Zumuthungen gestattet werden. Von dieser letzten Bestim⸗ mung tritt jedoch eine Ausnahme ein, wenn Flötze gegen das Aus⸗ . hin 12 der verliehenen Grube hin⸗ ausreichen un as Aushauen solcher esstücke z ¹ üßi Abbau der Graße erforbeigich Feldesstücke zum regelmäßigen
.2) Die ertheilten Schurf⸗Erlaubnißscheine behalten ihre Gültig⸗
keit, können aber nach Ablauf der 1egaen Gehansufehh nur 61 ngh nsehesse in dem Falle, wenn die Schürf⸗Arbeiten bereits eine Ausdehnung gewonnen haben, und alsdann auch nur mit Genehmi⸗ gung des Finanz⸗Ministeriums verlängert werden. b
3) Die bis jetzt angenommenen, hinsichtlich ihrer rechtlichen Folge aber noch von der vorschriftsmäßigen Entblößung der aufgefundenen Lagerstätte oder von weiteren Aufschluß Arbeiten abhängigen (mithin noch nicht „approbirten“) Muthungen sind zurückzuweisen, wenn die zur Ausführung der Arbeiten den Muthern zu bewilligenden geräu⸗ migen Fristen unbenutzt bleiben. 8 8 8 4) 8 e gegh s Fegenwaei berechtigten Erbstöllner auf einen bei dem olln⸗Betrieb gemachten Fund bleib von rechtlicher Wirkung. vv“ Ssiee, der Finanz⸗Minister, haben die Bestimmungen, die Schlie⸗ ßung der Steinkohlen⸗Reviere des genannten Bergamts⸗Bezirks, so weit dieselben nach den bestehenden Gesetzen bisher noch zur Auf⸗ suchung und Gewinnung der Steinkohlen für Jedermann als freige⸗ geben anzusehen und im Wege der Muthung und Verleihung zur Verfügung gestellt gewesen sind, in Ausführung zu bringen und dem⸗ gemäß die Behörden mit Anweisung zu versehen. Diese Meine Ordre ist durch das Amtsblatt der Regierung zu Oppeln bekannt zu machen.
Potsdam, den 6. Mai 1844. Friedrich Wilhelm.“
(Gez.) Provinz Sachsen. Am 19. Juni . * 2 1 9. Juni waren die Abgeordneten
von elf Gustav⸗Adolph⸗Vereinen der Provinz Sachsen in Halle ver⸗
sammelt, um Beauftragte zu wählen, welche sich nach Berlin begeben und in Gemeinschaft mit den Abgeordneten der anderen Provinzen die Verhältnisse dieser Angelegenheit in Preußen feststellen sollen. Der bisherige provisorische Vorstand gab Bericht über den Stand der Dinge, legte dann sein Amt nieder, und es wurde nun, unter dem Vorsitze des Ober⸗Landesgerichts⸗Raths Weißenborn aus Halberstadt, der Auftrag besprochen, welcher den Deputirten nach Berlin mitzu⸗ geben sei. Er ist in die zwei Punkte zusammengefaßt: a. daß sie für die vollkommene Einheit mit den übrigen deutschen Gustav⸗Adolph⸗ Vereinen, also für die Annahme des frankfurter Statuts, zu stimmen haben, aber b. in dem Falle, daß die Mehrheit in Berlin auf Aenderungen in diesem Statut bestehen sollte, darauf halten werde, daß diese etwanigen Aenderungen so, wie es bereits im frankfurter Statut vorgesehen ist, also durch freie Vereinbarung der preußischen und der übrigen deutschen Vereine zu Stande kommen. Zur Deputation nach Berlin wurden gewählt: der Ober⸗Landesgerichts⸗Rath Weißenborn, der in der Gustav⸗Adolph⸗ Sache äußerst thätige Pastor Hildenhagen aus Quetz bei Zörbig und der Pastor Uhlich aus Pömmelte; als deren Stellvertreter Pastor Dr. Berger aus Magdeburg, Inspektor Niese aus Pforta Regie⸗ rungs⸗Assessor Weigelt aus Magdeburg. Zugleich wurde der Vor⸗ stand für die Gustav⸗Adolph⸗Angelegenheit der ganzen Provinz er⸗ wählt, welchem die Geschäfts⸗Vermittelung zwischen den einzelnen Vereinen und Berlin, späterhin Leipzig, obliegt, nämlich drei Hallen⸗ ser: Prediger Dryander, Direktor Dr. Niemeyer, Buchhändler Dr. Schwetschle, und seche Auswärtige: Prediger Wetken aus Erfurt, Fanar Dr. Harnisch aus Elbei, Weißenborn, Hildenhagen, Niese,
11.“.“ F 8 8
Auneleasdu. e Deutsche Bundesstaatehn.
Königreich Bayern. Ueber die Arbeiter⸗Exzesse in In⸗ gollsta dt erfährt man durch bayerische Blätter nun Folgendes. Der Bayerische Volksfreund berichtet aus München vom 18. Juni: „Gestern zirkulirten hier Nachrichten über tumultuarische Auftritte, welche die Festungs⸗Arbeiter in Ingolstadt veranlaßt. Da es an Uebertreibung dieser Gerüchte nicht fehlte, so halten wir uns ver⸗ pflichtet, die durch Augenzeugen uns mitgetheilten Ereignisse hiermit zu veröffentlichen. Am Sonntag (16. Juni) Abends 5 Uhr waren Haufen Festungs⸗ Arbeiter in die Stadt gekommen, und nachdem sich andere Pöbelmassen zu ihnen gesellt, zogen sie vor die Häuser der Bäcker und Bierbrauer, verheerten dieselben, indem sie die Fenster einwarfen, Thüren zerstörten u. s. w. Es wurde Generalmarsch ge⸗ schlagen, die Bürger⸗Miliz war schleunigst unter den Waf⸗ fen und sah sich durch Linienmannschaft der Garnison ver⸗ stärkt. Ihrem gemeinschaftlichen Eifer und ihrer guten Haltung gelang es, die zusammengerotteten Haufen zu zerstreuen. Die ganze Nacht bivouakirte das Militair auf den Straßen, ohne daß die Ruhe weiter gestört wurde.“ — Die Augsburger Allgemeine Zeitung meldet unter dem nämlichen Datum: „Briefen aus Ingol⸗ stadt zufolge, kam es in den letzten Tagen daselbst zu Auftritten, die große Aehnlichkeit mit jenen hatten, welche vor sieben Wochen in München vorfielen. Brauer, Fleischer und Bäcker wurden auch dort schwer heimgesucht. Es finden sich bekanntlich in Ingolstadt 4 bis 5000 Individuen, die an den Festungswerken arbeiten, größtentheils Leute aus allen Gegenden Deutschlands zusammengewürfelt. Näheres ist bis jetzt über die Sache nicht bekannt, doch soll die Ruhe wieder vollkommen hergestellt sein. Einen Hauptanlaß gab der Streit eines Arbeiters mit einem Polizeidiener, der jenen verhaften sollte, und, als er sich zur Wehre setzte, den Säbel gegen ihn gebrauchte, wobei der Arbeiter den Tod fand. Die Erbitterung darüber unter den Arbeitern führte zu den Erxzessen.“ — Die Aachener Zeitung vom 20. Juni enthält einen Privatbericht „Aus Mittelfranken, 15. Juni“, wonach sich auch in dem Städtchen Feuchtwang ein Akt der Auflehnung wider die obrigkeitliche Gewalt ereignet haben soll. — Im nächsten Oktober findet zu München eine militairische Festlichkeit statt, und zwar zur Enthüllung der Statuen Tilly's und Wrede'’s die in der Feldherrnhalle aufgestellt werden, womit zugleich dieser Prachtbau dem Publikum eröffnet wird. — An der pfälzischen Kreis⸗ gewerbsschule zu Kaiserslautern ist nunmehr ein⸗ Lehrstuhl für praktische Mechanik gegründet worden. Ueberhaupt bemerkt man in Rhein⸗Bayern Fortschritte im Gewerbsleben. — Herzog August von Sachsen⸗Koburg⸗Kohary nebst hoher Gemahlin (Prinzessin Clemen⸗ tine von Frankreich) reisten am 19. Juni durch Bamberg nach Koburg.
Großherzogthum Hessen. Der durch seine fingirte Theil⸗ nahme an politischen dene Föse im vaszeechss hen T . kannte Bürger Joh. Konr. Kuhl zu Butzbach, dessen Klage gegen den Staats⸗Minister Freiherrn du Thil, Vertrags⸗Erfüllung 9n Schaden⸗Ersatz betreffend, vom Großherzoglichen Ober⸗Appellations⸗ und Cassationsgericht zu Darmstadt als angebrachtermaßen unstatthaft abgewiesen worden war, hat (wie der Schwäbische Merkur aus Darmstadt vom 16. Juni meldet) eine neue Klage in der nämlichen Angelegenheit, und zwar diesmal gegen den Central⸗Fiskus des Großherzogthums Hessen, Entschädigung betreffend, beim Hofgerichte zu Darmstadt angestellt. “
Freie Stadt Hamburg. Der gänzliche Verlust des D 2 schiffs „Manchester“ ist jetzt als bestimmt 2n Seen. der hanseatischen Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft hat schon in den Wöchentlichen Nachrichten vom 21. Juni eine Aufforderun
zur Unterstützung von 12 Wittwen und 30 Kindern ergehen b“ welche durch dieses Unglück ihrer Ernährer beraubt sind. Die Be⸗ satzung des Schiffs bestand aus 22 Mann. Das Dampfschiff „Ham⸗ burg“ hat die Nachricht gebracht, daß der „Manchester“ vor der Eider bei der Sand-Insel Riesen geblieben ist, woselbst das Wrack Deputirten⸗Kammer. Sitzung vom 17. Juni. Die
Kammer hat heute die Diskussion der Bedingungen für die Privat⸗ Gesellschaft beendigt, welche die Vollendung und den Betrieb der
Eisenbahn von Orleans nach Bordeaur übernähme. Im Allgemeinen zeigte sich dabei die Tendenz, die Vortheile für die Unternehmer auf ein gebührliches Maß zu beschränken. So verwarf zwar die Kam⸗
mer eine von der Kommission vorgeschlagene Zusatz⸗ Klausel, welche
der Regieruug die Befugniß verleihen sollte, eventuell einen oder
mehrere Artikel des Tarifs herabzusetzen, dagegen nahm sie ein Amen⸗
dement des Herrn Gouin an, kraft dessen die Compagnie ihren Gewinn schon nach Ergebniß einer Sprocentigen, nicht erst nach einer 10procentigen Dividende mit dem Staate theilen muß. Ein Amendement des Herrn Benoist, wo⸗
nach bei Differenzen zwischen der Compagnie der Hauptbahn und
denen der Zweigbahnen der Staat als Schiedsrichter einschreitet, wurde ebenfalls genehmigt. Man ist überhaupt von dem Grundsatz ausge⸗ gangen, daß die Compagnieen in den Fällen, wo die Forderungen des Staats nur nicht die Ausbeutung des Handels⸗Verkehrs behin⸗ derten, keinen Vortheil vom Staate zu ziehen hätten, daß ihnen also für alle Leistungen im Dienste desselben nur die Erstattung ihrer Kosten zukomme. Von diesem Gesichtspunkte aus sind in den Lasten⸗ büchern die Artikel über die Posten und den Transport der Gefan⸗ genen abgefaßt. Zweitens ist man der Meinung gewesen, daß in den Stipulationen die Regierung und die Compagnieen nicht auf dem Fuß der Gleichheit mit einander zu verhandeln hätten, daß nicht nur Klauseln im Interesse des öffentlichen Dienstes unter die Bedingungen aufzunehmen seien, sondern daß der Regierung auch ausgedehnte Vollmachten verliehen werden müßten, um die Compagnieen stets in einer gewissen Abhängigkeit von sich zu erhalten. Man hat daher die Rückkaufs⸗Bedingungen so angeordnet, daß die Compagnieen zu jeder Zeit vermittelst einer billigen Entschädigung zur Abtretung der