1844 / 180 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

1034 auch 1 Kihlr. 6 Sgr.; Hafer 28 Sgr. 2 Pf., auch 25 Sgr. 2 Pf. Eingegan⸗ gen sind 26 Wspl. 12 Scheffel.

Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 2 Sgr. 5 Pf., auch 2 Rthlr. und 1 Rthlr. 21 Sgr.; Roggen 1 Rihlr. 8 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf.; Hafer 25 Sgr. 6 Pf.; auch 23 Sgr. 1 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr. 8 Sgr. 5 Pf. Eingegangen sind 1007 Wispel 4 Scheffel.

Mittwoch, den 26. Juni 1844. Das Schock Stroh 6 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 5 Rthlr. Der Centner Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr. N“ EE“” Der Scheffel 22 Sgr. 6 Pf., auch 15 Sgr. J11““ Branntwein⸗Preise.

Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 22sten 155⁄½ 15 ½ Rthlr.,

am 25sten 15 ½ 15 ¼ Rthlr. 9 J. 15 ¼ 16 Rthlr.

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ee ee sehl mztinunz 1se r. 18. zt sive 5 ½. Ausg. Sch. 13 ½. 2 ½ % Holl. 61 ¼. 5 % do. 100¼. eue Port. 46 8 1 Bras. 81 ½. Chili —. Columb. —. Mex. 34 ½. Peru 27. . .

Petersburg, 21. Juni. Lond. 3 Met. 38 Q. llamb. 34 22. Paris 407 ca Das Abonnement beträgt: 300 Pl. 89. 40. 500 Fl. 88 ⁄. 40. 200 Fl. 26 ⅛.

Wien, 24. Juni. 5 % Met. III Br. 4 % 100 ½. 3 % 77 ¼. B. tie 8 Anl. de 1834 149. de 1839 124 Br. Nordb. 130 ½. Gloggn.

Livorn. 111 ½.

Königliche Schauspiele.

Sonnabend, 29. Juni. Die Vertrauten, Lustspiel in 2 Abth. von A. Mullner. (Herr Fontaine, vom Stadt⸗Theater zu Zürich: Herr von Saar, als Gastrolle.) Hierauf: Humoristische Studien, Schwank in 2 Abth., von C. Lebrün. (Herr Fontaine: Brauser, als Gastrolle.) Und: Zwei Genre⸗Bilder, von L. Schneider. 1) Spa⸗ Picarde, 1815.

Sonntag, 30. Juni. Zum erstenmale wiederholt: Der ver⸗ wunschene Prinz, Schwank in 3 Abth., nach einer Anekdote 1J. v Plötz. Hierauf: Der Soldat aus Liebe.

Königsstädtisches Theater. Zum erstenmale: Nehmt ein Exempel

19 8 .

Sr. Ercellenz dem Herrn Finanz⸗Minister die Zusicherung erhalten, daß der Bau eines Schienenweges von Posen nach Glo⸗ gau, wegen der Nützlichkeit und Nothwendigkeit desselben, genehmigt werden dürfte, sobald die Vorarbeiten (Kosten⸗Anschläge, Nivelle⸗ ments c.) ihm eingereicht sein würden. „Mit diesen Vorarbeiten“, heißt es in dem genannten Blatte weiter, „wird nach Maßgabe des zu gewärtigenden schriftlichen Bescheides vorgegangen werden; da es aber kaum möglich sein wird, dieselben im Laufe dieses Sommers zu beendigen, so wird mit dem Bau der Eisenbahn selbst vor dem künf⸗ tigen Frühjahr nicht begonnen werden können.“ ö“ Der Königl. württembergische Geheime Rath hat sich in seiner Sitzung vom 22. Juni gegen das Projekt wöeee die Lan⸗ des⸗Eisenbahn einer Actien⸗Gesellschaft zu überlassen.

Der Handelsstand von Stuttgart und Cannstadt, die stutt⸗ garter Handelskammer und die zahlreichen dortigen Buchhändler haben sich an Se. Majestät den König von Württemberg mit der Bitte um Ausführung der Eisenbahnen auf Staatskosten und um Abweisung der Actiengesellschaften gewandt, „deren sittliche und wirthschaftliche Nach⸗ Sv1h8n e. theile“ (wie die A ugsb. Allg. Ztg. in einem Artikel „Stuttgart, Den 28. Juni 1844. 21. Juni“ sagt) „von diesen achtungswürdigen Körperschaften aus 1 Sonnabend, 29. Juni.

dem Schatze ihrer Erfahrungen mit den treffendsten Gründen nach⸗ daran] Lustspiel in 1 Akt, von Dr. Töpfer. (Fräul. von Tennecker gewiesen worden sein sollen.“ ndee ela. Die Fran, als Debüt.) Hierauf: Eine Reise nach Spanien. Posse

tf 4 4 6 8 8 M' SIorr NBo 8 8 * 4 5 * Von der Ostsee, 25. Juni. In der Allg. Preu⸗ 8a. in 2 Akten, von B. A. Herrmann. Herr Bechmam wird vor 189— ßischen Ztg. war von einer Verbindung der Ems mit Lippe und Urlaubsreise hierin zum vorletztenmale auftreten.) Dazu: a

Rhein vermittelst einer Eisenbahn die Rede; die Wichtigkeit dieser Vorstellung der Mad. Weiß, Balletmeisterin des Kaiserl ü- Anlage für die Ostseehäfen kann nicht geleugnet werden. Holland Theaters in der Josephstadt zu Wien, mit ihrem Ballet⸗ Personal, be⸗ war früher der Kornspeicher Europa's, dort versorgten sich die Rhein⸗ stehend aus 36 Kindern, in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung (nach

1 1 8 1 dem ersten Stück): Rosenfest⸗Tanz, aus dem Feenmährchen: „Der lande, wenn Mangel eintrat. Der Fall hat sich geändert, seitdem Zauberschleier“ (Musik von Titl), ausgeführt von 32 Kindern. Zweite

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d- Aue Post-Anstalten des In⸗ und 1141414A“4*“*

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auf dieses Blatt an, für Berlin U U die Expedition der Aulg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Mr. 72. ana. weumnnsas s s

irl Fu. slhs büahitnchsid. ktt;

Engl. Russ. —.

2 Rthlr. für ¼ Jahr.

4 Rthlr. ½ Jahr. 2. 8*

8 8 Rthlr. - 1 Jahr.

in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

Insertions-Gebühr für den

Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Pola.

1632. 2 Mail. 107 ⁄.

und am 27. Juni d. (frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart à 54 oder 10,800 % nach Tralles. Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. Berlin, den 27. Juni 1844. Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.

No. 1

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8 An diedeser.

wpt Fhetahre he⸗ 8 vex“ dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuß. Cour. für das Inland. Bestellungen für Berlin werden in der i angegebenen Fatum Pfrei 1. 85 72) gema nt⸗ r- jeder innerhalb der Ringmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, schon den Abend vor e 5 88 -9 Seee G Auswärtige, des In⸗ oder Auslandes, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versäumt,

69- ar en, i vor den hier eingegangenen Meldung erschienen sind. Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis 2 ½ Sgr. Fe zit, a 8. 2 g getroffen⸗ deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens 9— 7.. 496 . —9. 1. serem ions Lokale, Friedrichs⸗Straße Nr. 22, in Empfang genommen werden. Der Preis der Insertion beträgt für den Raum machüngen der Königl Vehörden .ee- zu wird zugleich bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗ u“ arischen und Kunst⸗Anzeigen, auch Familien⸗Nachrichten jeder Art, so wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, stets Aufnahme Auswärtige haben ihre Inserate unter der Adresse der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.

8 8 Cour. Fonds. Actien. 1 Geld. Gem.

Brl. Pots. Eisenb. 7 163 ½ Pr. Engl. 0bl. 30. do. do. Prior. Obl. Prüm. Sch. d. Seeh. 88 ¼ Med. Lpz. Eisenb. - 189 ½ Kur- u. Neumöärk. d0. do. Prior. Obl.] 104 Schuldverschr. 3 ½ 100 ¼ 2 ver⸗ bexees 8 HBerl. Stadt-Obl. 3 ½ 100 ¾⅔ 111““] Danz. do. in Th. 48 Düss. Elb. Eisenb. *

Schuld-Sch. 101 ¾ 100 ½3

91³

die holländische Gesetzgebung den Fehler beging, schätzen,

Staate die Agri 9 Thaler pro Last

verein die Einfuhr des fremden Getraides mit 1843 die Königl. Magazine nicht am eine trübe Erfahrung weiter unabhängige Verbindung des Ostens mit dem Last Roggen von Danzig für fernere 10 Thaler wäre kosten, franko auf den Markt in wenn die Ems und der Schienenweg vollendet Das Projekt verdient also allein von dieser

besteuerte. Rhein geöffnet worden, gemacht, wie sehr eine Westen Noth thue. bis Emden beträgt höchstens ie Partie, einschließlich aller Un Dortmund zu legen, n einander greifen.

8

2

kultur⸗Interessen einseitig zu

Wären im Jahr 1 so hätte man

Die Fracht einer 10 R. und

Seite betrachtet die reiflichste Beachtung.

ren Coursen ziemlich belebt. und Hamburger gehoben, wäh

8 3u Lande: Weizen 1 Rihlr. 27 Sgr.;

Morgens 10 Uhr, cht, Strafe der am 8. August c. zu erkennenden Präklusion, hiermit aufgefordert. Die vollständigen Ladungen sind den Stralsundischen Zeitungen inserirt, ar des Weiteren wegen Bezug genommen wird.

Königl. preuß. Hofgericht g 9 ofg 9

[839]

Handels- und Börsen- Uachrichten. Das Geschäft an heutiger Börse war bei besse⸗ Ganz besonders haben sich Köln⸗Mindener rend Oesterreichische Effekten flau blieben.

Marktpreise vom Getraide.

Berlin, 28. Juni.

Berlin, den 27. Juni 1844.

in einem Handels⸗

Roggen 1 Rthlr. 9 Sgr. 7 Pf.,

Westpr. Pfandbr. 3 ¼ Grossh. Pos. do. 4

do. do. 3 ½⅔ Ostpr. Pfandbr. 3 ½ Pomm. do. 3

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Kur-lu. Neum. do. 3 ½à

und der Zoll⸗

Gold al marco. Friedrichsd'or. And. Gldm. à 5 Th.

Disconto.

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Auswärtige Amsterdam, 23. Juni. 5 % Span. 21¹%. 3 % do. 35 ¼.

110.

IIope 89 Br.

“] ge n [576 b] Au 8 zu g.

Alle und Jede, welche an das Gut Varnkevitz und an die Kossatenstelle zu Varnlütkevitz, beide auf der Halbinsel Wittow belegen, Ansprüche und Forderungen haben, werden auf den Antrag des Kommerzienraths F. A. Spalding zu Stralsund, als Käufer dieser Grundstücke, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine: am 11. und 28. Juni oder 19. Juli d. N., vor dem Königl. Hofgericht, bei

auf welche hier

Datum Greifswald, den 14. Mai 1844. 8 von Pommern und Rügen.

(L. S.) v. Möller, Praeses.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 14. Juni 1844. Das in der Linienstraße Nr. 153 belegene Grundstück

des Tischlermeisters Gustav Friedrich Ferdinand Welle, gerichtlich abgeschätzt zu 14143 Thlr. 25 Sgr. 9 Pf., soll am 24. Januar 1845, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Taxe und Hy⸗

[598 b]

der Prioritäts⸗Actien der Berlin⸗Anhal⸗ lischen Eisenbahn⸗Gesellschaft und die Abschlags⸗ zahlung von 4 Thlr. pro Actie auf die diesjährige

Dividende n im Laufe des Mo⸗

nats Juli, in den Vormittagsstunden der Wo⸗

chentage, bäude, gegen

bei unserer Haupt⸗Kasse im Bahnhofs⸗Ge⸗ Einlieferung der von Nummern⸗Verzeich⸗ nissen begleiteten Coupons, zu erheben.

Berlin, den 5. Juni 1844.

Direction der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn⸗Gesellschaft. H

11’1““ H H 8

v. Cronstein, Vorsitzender.

zwischen Potsdam und Baun

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gartenbrück. Sonntag, den 30. Juni c.

Abfahrt von Polsdam um 3 Uhr Nachmittags.

Rückfahrt von Baumgartenbrück um 8 Uhr Abends. Preis eines Passagierbillets zur Hin⸗ oder Rückfahrt

5 Sgr.; Kinder zahlen die Hälfte. .

Zgywischen Potsdam und

fatas

Abfahrt von Potsdan: Montags,

Mittwochs und Freitags, Vormittag 9 Uhr.

Numerirte Sitze werden bei dem Unterzeichneten ausgegeben, in Potsdam sind nur dann Fahrbillette zu haben, wenn dergleichen Plätze in Berlin unverkauft blieben. Anker, Taubenstr. 10.

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geschleppt von einem unserer Dampsfschiffe, beginnt in d. J.

Allgemeine

1

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kräftigen und schnellen seine regelmäßi⸗

gen Fahrte nach und von Swine⸗

münde, und zwar: jeden Dienstag, abend, Mittags 12 Uhr, des Berliner

nach

Eisenbahn⸗Zuges,

Stettin nach Swinemünde,

jeden Mittwoch

Morgens

Montag,

Stettin, jedoch an jedem zweite woch vom 19. Juni ab, erst nach des St. Petersburger Dampfs

und

Donnerstag und Sonn⸗

Ankunft von

Freitag,

7 Uhr von Swinemünde nach

n Mitt⸗ Ankunft chiffs in

Swinemünde, was übrigens wie bei bisherigem regelmäßigen Eintreffen dieses Schiffs keinen

Aufenthalt verursacht.

Die Borussia gewährt für die res

p. Reisenden die

große Annehmlichkeit, von keinen bei den Dampfschiffen als der Hitze der

belästigt zu wer⸗ den; sie hat bequemen Salon und Damen⸗Kajüte ꝛe.,

unvermeidlichen Unbequemlichkeiten, Feuerung, des Fettgeruchs u. s. w.,

und neben allen Beauemlichkeiten

eine allen billigen

Anforderungen entsprechende Restauration, so daß jeder hier Ankommende direkt nach dem Schiffe sich begeben Preisen zu haben

kann, wo auch Billette zu bekannten sind. Stettin, den 10. Juni 1844.

Das Comité der Stettiner Dampfbugsirboot⸗Rhederei.

Tägliche Dampf-

8

schiffahrt

1562vbb0 Swinemün

de.

Das kürzlich von England hier eingetroffene gekupferte

von Preu

Dampfschiff b run 27.

mit zwei Maschinen von

Fsen

70 Pferdekraft und drei be⸗

quemen und elegant eingerichteten Kajüten ausgerüstet,

geht vom 1. Juni ab,

mit Ausnahme der Sonn⸗

tage, täglich von Swinemünde nach Stettin

präcise 7 Uhr Morgens und von Stettin nach Swinemünde präcise 2 Uhr Mitta Die Dauer einer Reise festgesetzt. schiffes gelöst. in Platz erster Klasse kostet

Domestiken

gs.

ist auf circa 4 ½ Stunden Die Billets werden am Bord des Dampf⸗

1 Thlr. 15 Sgr. Kinder unter 12 Jahren geben die Hälfte.

20 Sgr.

Wagen, Waaren und Ueberfracht laut Tarif. Am Bord des Dampfschiffes befindet sich eine gute

vollständige Restauration.

J. G. Weidner X Sohn.

do. do. Prior. Obl. 4 Rhein. Eisenb.

do. do. Prior. Obl.* do. v. Staat garant. 3 ½ Brl. Frankf. Eisnb. ? do. do. Prior. Obl. 0b.-Schles. Eisnb.⸗ do. Lt. B. v. eingez. B.-St. B. Lt. A.u. B. Magd.-Halbst. Eb. 4 Brl.-Schw.-Frb. E. 4 do. do. Prior. Obl. 4

Niederl. wirkl. Sch. 61 ¾. Pass. 5 ⁄¾. 4 ⁰% Russ. Hope 90 ¾¼.

Frankfurt a. M., 25. Juni. 5 % Met. 113 ¼ Br. Bank-Aetien 2006 Br. Bayr. Bank-Actien 718 G. 300 Fl. 94 G. do. 500 Fl. 93 ¾ G. do. 200 Fl. 28 8 Br.

HIamburg, 26. Juni.

London, 22. Juni.

Bank Actien 1675. Cons. 3⁰⁰⁸ 98 ½.

103¼½ 115

Tänzen.

120⁄ ““ 4 118 103 ¼ 1

Börsen.

5 % do. 100 ½.

Ausg. —. Zinsl. 6 ¾. Preuss. Pr.

Stiegl. 89 ½ Br. Int. 60 25. Poln. Rugl. Russ. I12 ½. Neue Anl. 23 ⅞.

Belg. —. Pas-

Abtheilung (nach dem ersten Akt des zweiten Stück): Steyrischer National⸗Tanz, aus der Posse: L. mark“, ausgeführt von 16 Kindern. Dritte Abtheilung Gum Schluß): Großes Tanz⸗Potpourri, bestehend aus 10 National⸗ und Charakter⸗ (Mad. Weiß wird vor ihrer Abreise nach Hamburg noch vier Vorstellungen geben.) Sonntag, 30. Juni. Leiden des menschlichen Lebens. Posse in von Friedrich Adami. Scene, von B. A. Herrmann. ville-Posse in 1 Akt, von W. im 2ien Stück: Emilie, im 3ten: Gast⸗Vorstellung der Mad. bestehenden Ballet⸗Personal, in Im Königl. Schloß⸗Theater zu gliedern der Königsstädter Bühne):

o2·⸗s2·— Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. 8

„Die Hammerschmiedin aus Steyer⸗

erstenmale wiederholt: Kleine 1 Akt, frei nach Clairville, Emiliens Herzklopfen. Vaudeville⸗ Dann: Köck und Guste. Vaude⸗ Friedrich. (Dlle. Julie Herrmann, Guste, als Gastrollen.) Dazu: Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern drei Abtheilungen.

Charlottenburg (von den Mit⸗ Endlich hat er es doch gut gemacht.

Zum

Hierauf:

Geheimen Ober⸗ Hofbuchdruckerei

Y 16“ 1 . Vereinigte Hamburg⸗Magde

4₰

burger Dampsschifffahrts⸗ . Compagnie.

Dienst für den Monat Juli c. Abfahrt:

Svon Magdeburg täglich Nach⸗

S— mittags 3 Uhr nach Ankunft

Dampfwagenzüge von Berlin und

Dresden, von Hamburg täglich Abends 6 Uhr.

Billets zur direkten Einschreibung von Berlin nach Hamburg ertheilt zu ermäßigten Preisen die Pas sagier⸗Expedition der Berlin Anhaltischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Auskunft über den Passagier⸗ und Güter⸗ Verkehr ist zu erhalten von

Herrmann & Meyer, Hausvoigteiplatz Nr. 12.

v818 für die Rheinlande und Westphalen.

Die ordentliche General⸗Versammlung des Vereins, in welcher Aunter nderem auch die Verloosung der für das Jahr 1843,/44 erworbenen Kunstwerke und die Wahl zur Ergänzung des Ausschusses vorgenommen werden soll, wird Sonnabend den 3. August d. J., Vormittags 10 Uhr, in einem der Säle der Königl. Kunst⸗Akademie hierselbst stattfinden, wozu die verehrten Mitglieder des Vereins mit dem Ersuchen, sich als solche durch Vorzeigung ihrer Aetienscheine am Eingange zu legitimiren, ergebenst eingeladen werden.

Düsseldorf, den 17. Juni 1844. Der Verwaltungs⸗Nath.

[835] Aufforderung. Es sind die unter Kollatur des unterzeichneten Stadt⸗ raths stehenden, für auf einer Universität Studirende, welche hier geboren worden, oder Söhne jetzt hier le⸗ bender Aeltern und beziehendlich für Familien⸗Mitglie der des Stifters fundirten Dr. Rennerschen und Tobias Engelmannschen Universitäts. Stipendien durch Ausschei⸗ dung der gegenwärtigen Genußberechtigten anderweit zu verleihen, und werden daher Alle, welche sich zum Genusse des einen oder anderen dieser vakanten Bene⸗ fizien für fähig und berechtigt halten, hiermit aufgefor⸗ dert, sich binnen acht Wochen entweder persönlich oder schriftlich unter Ausweis ihrer Qualification bei dem

unterzeichnetem Stadtrathe anzumelden. Bernstadt in der Königlich sächsischen Ober⸗Lausitz, am 21. Juni 1844.

Der Stadtrath.

Neumann, Bürgermeister.

Fiterarische Anzeigen. ”sn, Eylert's Charakteristik

Von Friedrich Wilhelm's III., Ir Theil, Ausgabe fürs Volk, in 5 Lieferungen,

eine jede zu 5 Sgr., ist die erste Lieferung bereits ver- sandt und in allen Buchhandlungen zu haben, in Ber⸗ lin bei F. Düm mler, Linden 19.

W, Heinrichshofensche Buchhandlung in Magdeburg.

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Barth und Comp. in eben erschienen und in in Berlin bei

833] 11

Im Verlage von Graß, Breslau und Oppeln ist so allen Buchhandlungen zu haben,

E. S. Mittler (Stechbahn 3) und Ferd. Dümmler: pI

△qæ d 8 1 Der Hermestanismus und Jo⸗ hannes Perrone, sein römischer Von Professor Dr. Elvenich. Erste Abtheilung. gr. 8. geh. 20 Sgr.

Im §. 28. der Schrift selbst giebt der Herr Verf. das Resultat seiner Forschungen mit folgenden Worten: „Per⸗ rone entstellt die einfachsten und klarsten Sätze, bedient sich falscher Uebersetzungen, erlaubt sich sogar Interpo⸗ lationen, schneidet weg, was ihm beliebt, auch wenn es zur näheren Bestimmung der Gedanken noch so wesent⸗ lich ist, accentuirt nach Wohlgefallen, macht Eingriffe in das Heiligthum der Persönlichkeit und sucht seinen Gegner wider Wahrheit und Recht in einem gehässigen Lichte darzustellen, mißbraucht fremde Zeugnisse, verdreht den Sinn lateinischer, wie deutscher Texte, ohne selbst nur den nächsten Zusammenhang und die offen liegende Tendenz der fremden Rede im mindesten zu beachten.

[836]

Im Verlage bei Ludwig Hold in Berlin, Kö⸗ nigsstraße Nr. 62 neben der Post, ist so eben erschie⸗ nen und in allen Buchhandlungen zu haben:

Beurtheilung des Entwurfs des Straf⸗ gesetzbuches für die preußischen Staaten durch Vergleichung mit dem Allgemeinen Landrecht, dem Code pénal und dem österreichischen Strafgesetz⸗ buch von OttoPlathner, Obevr⸗Landesgerichts⸗ Assessor. gr. 8. geh. 1 Thlr. 15 Sgr.

Namhafte Rechtsgelehrte haben sich bereits höchst vortheilhaft über dieses Werk ausgesprochen, es verdient in nicht geringem Grade die Aufmerksamkeit der Mi⸗ glieder unserer Gesetz Kommission, so wie der Stände⸗ Versammlungen, nicht minder aber auch aller Rechts⸗ gelehrter, so wie des gebildeten Publikums überhaupt. Der Verfasser hebt mit großer Schärfe die Vorzüge unserer landrechtlichen Gesetzgebung hervor, macht dem Entwuif aber die erheblichsten Vorwürfe und entwickelt und belegt dabei seine Ansichten und Behauptungen mit Bescheidenheit, aber sehr bestimmt und scharf.

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[739] 1 Musikalien-Leih-Institut

der Buch-, Kunst- und Musikalien-HIandlung von

Ed. Bote & G. Bock, in Berlin Jägerstrafse 42, Ecke der Oberwallstr., und in Schweidnitzerstr. 8. Abonnement für 3 Monat 1 Thlr. 15 Sgr. Mit der Berechtigung, für den ganzen geza hlten Betrag Musikalien als Eigenthum zu entnehmen, 3 Thlr. Ausführlicher Prospekt gratis.

Für Auswärtige die vortheilhaftesten Bedingungen.

Breslau,

8 Armee. Provinz Schlesien. ““ 1““

tung. Provinz Sach 8 hsen. Westphalen. Der Verein für die deutsche Volksschule.

icher Theil. Inland. Provinz Brandenburg. Personal⸗Veränderungen in der * Das Stadtgerichts⸗Haus zu Bres⸗ lau. Wirksamkeit der Humanitäts⸗Vereine. Die Verwaltung der Kämmerei⸗Kasse zu Liegnitz. Provinz Posen. Die Elisabeth⸗Stif⸗ Erfurts Steinsalzgruben. Provinz

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Ingolstadt. Königreich Hannover. Bevorstehende Erhöhung der Gewerbeschein⸗ Steuer. Großherzogthum Baden. Der Herzog von Bordeaux. Gervinus. e Kurfürstenthum Hessen. Die preußische Gesandt⸗ schaft. Die Bildung von Vereinen der Gustav⸗Adolph⸗Stiftung ge⸗ gt. Großherzogthum Hessen. Auswanderungen. Her⸗ zogthum Holstein. Großfürstin Alexandra. Schreiben aus Lübeck.

(Urtheilsspruch in der Sache des Hauptmanns Nachtigall.)

Oesterreichische Monarchie. Preßburg. Die Magnaten⸗Tafel über

Reeligionswechsel. Briefe aus Prag. (Weitere Ermäßigung des Por⸗

to's und des Einfuhr⸗Zolles; Nachwehen der jüngsten Erzesse.) und

Lemberg. (Pferdehandel mit Rußland erleichtert.)

Frankreich. Paris. Bedeutung des Votums über die Schienenlegung. Verrätherei der Marokkaner und zweites Gefecht zwischen ihnen und den Franzosen. Brief aus Paris. (Zur Erläuterung der neuesten Ver⸗ wickelungen in der Eisenbahnfrage.)

Großbritanien und Irland. London. Hof⸗Nachricht. Der

Standard über Lord de Grey's Verwaltung in Irland.

Schweden und Norwegen. Stockholm. Entlassung des See⸗ Ministers. Reichstags⸗Wahlen. Trauer⸗Geläute für den preußischen General von Borstell. Sendung nach China. Geschenk des Königs von Preußen an den Verein für Obstkultur.

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse. Erhöhung

der Malzschrotsteuer im Herzogthume Sachsen⸗Koburg.

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Wissenschaftliche Expedition des Prof. Lepsius in Aegppten.

11“

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem Superintendenten Succo zu Stargard in Pommern, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse, und dem Förster Schultze zu Dombrowo, in der Oberförsterei Stangenwalde, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen.

Angekommen: Se. Durchlaucht der General⸗Lieutenant und Gouverneur von Magdeburg, Prinz George zu Hessen, von Magdeburg.

Se. Excellenz der General⸗Lieutenant Kadetten⸗Corps, von Below, von Kulm.

Der Königl. neapolitanische Kammerjunker, Herzog von Gallo, von Wien.

und Commandeur des

Uichtamtlicher Theil.

Inland.

Provinz Brandenburg. Nach dem Militair⸗Wochen⸗ blatt vom 29. Juni ist von Friederi, gen. von Steinmann, Major vom 16ten Infanterie⸗Regiment, zum Direktor der U4ten Di⸗ visions⸗Schule und zum Präses der Examinations⸗Kommission für Porte d'Epée⸗Fähnriche der 14ten Division ernannt und dem zur Dis⸗ position stehenden Oberst-Lieutenant Lottner, zuletzt im 16ten In⸗ fanterie⸗Regiment, der Charakter als Oberst bewilligt worden.

Provinz Schlesien. Se. Majestät der König hat durch Kabinets⸗Ordre vom 10. Juni zu befehlen geruht, daß es, in Be⸗ treff des Baues des Stadtgerichtshauses zu Breslau, bei der frü⸗ heren Allerhöchsten Bestimmung sein Bewenden behalte, das Gebäude also mit dem Inquisitoriate auf dem Platze zwischen der Kavallerie⸗ Kaserne und dem Selenkeschen Institute aufzuführen, auch der An⸗ griff beider Bauten gleichzeitig zu bewirken sei. Der jetzt (25. Juni) der Oeffentlichkeit übergebene zweite Bericht des „Vereins für Besserung der Strafgefangenen in der Provinz Schle⸗ sien“ enthält wiederum die erfreulichsten Beweise von dem guten Fortgange und den glücklichen Erfolgen des Vereins. Das Direk⸗ torium hat sich, in seinen Bestrebungen von vielen Königlichen und städtischen Behörden, wie von den Vorständen der Provinzial⸗Straf⸗ anstalten, bereitwillig unterstützt, die Bildung von Kreis⸗ und Lo⸗ kal⸗Vereinen fortwährend angelegen sein lassen. Die Zahl der⸗ selben ist vermehrt, es bestehen jetzt solche in Breslau, Brieg Schweidnitz, Wohlau, Landeshut, Hirschberg, Neumarkt, Trebnitz Görlitz, Glatz und Grünberg; mit anderen Orten, insbesondere Ra⸗ tibor, Glogau, Lauban, Hermsdorf steht das Direktorium in Un⸗ terhandlungen. Der Lokal⸗Verein zu Breslau hat 28 Per⸗ sonen in Arbeit untergebracht und zu diesem Zweck auf geeignete Weise unterstützt. Von diesen haben 15 günstige Zeugnisse ihres Verhaltens, mehrere derselben sind sogar sehr vortheilhaft und mit gesicherter Erxistenz versorgt. Die Uebrigen sind theils rückfällig ge⸗ worden, theils haben sie sich der Fürsorge entzogen. Der Verein zu Brieg, mit dem zwei andere Vereine verwandter Tendenz (für Un⸗ terstützung verarmter und für Erziehung und Beaufsichtigung ver⸗ wahrloster Kinder) in Verbindung stehen, hat 9 Entlassene unter Auf⸗ sicht und Pflege genommen, von denen nur Einer den Hoffnungen nicht entsprach, ingleichen der Verein in Schweidnitz 7 (2 růck⸗ fällig), in Wohlau 8 (im Ganzen mit sehr erfreulichen Folgen), in Landeshut 4 (nur Einen trifft der Vorwurf der Arbeitsscheu), in Hirschberg 2 und in Trebnitz 14 (3 rückfällig). Als Zweige der Wirksamkeit der Vereine führen wir an: Unterbringung in Arbeit und anderweitige Beschäftigung mit einer geeigneten Unterstützung be⸗ sonders durch Handwerkszeug, regelmäßig abgehaltene christliche Vor⸗ träge und Erbauungsstunden durch die Geistlichen, Anhalten zum Kirchen⸗ besuch, eine allgemeinere Fürsorge und Aufsicht, so wie Zuspruch und Er⸗ mahnung. Die Einnahme des Provinzial⸗Vereins betrug vom 1. Mai 1842 bis Ende April d. J. 2323 Rthlr. Für das Jahr 1844 sind gezeichnet an Jahres⸗Beiträgen 1005 Rthlr., an einmaligen Geschen⸗ ken 38 Rthlr. Das Liegnitzer Stadtblatt vom 25. Juni meldet, der unermüdlichen Thätigkeit des dortigen Frauen⸗Vereins sei

auch im verflossenen Jahre für die Armen in erweiter⸗ tem Maße zu sorgen. Der Abschluß der letzten Jahre ergab eine Einnahme von 3193 Rthlr. und eine Ausgabe von 2572 Rthlr. Mit letzterer Summe hat der Verein es möglich gemacht, 40,099 Portio⸗ nen Suppe den Armen zu geben, ferner, außer Geldspenden für Kranke, Holz u. s. w., an Hülfsbedürftige, an die Kinder in der Kin⸗ der⸗Bewahr⸗Anstalt und an 148 Konfirmanden eine Menge Kleidungs⸗ stücke zu vertheilen u. s. w. Die Stadtverordneten von Liegnitz haben unterm 24. Juni einen Auszug aus der Liegnitzer Kämmerei⸗ Kassen⸗Rechnung für das Jahr 1843 veröffentlicht, wonach die Ein⸗ nahme 46,835 Rthlr. und die Ausgabe 41,653 Rthlr. beträgt. Die⸗ sem Auszuge schließen sich ausführliche Erläuterungen desselben an, woraus jeder Bürger eine hinreichende Einsicht in die Verwaltung der Kämmerei erlangen kann.

es gelungen,

Provinz Posen. Laut einer Bekanntmachung des Pose⸗ ner „Frauen⸗Vereins zur Unterstützung hülfsbedürftiger ehrbarer Wöchnerinnen“ hat die Elisabeth⸗Stiftung (im Dominikaner⸗ Kloster zu Posen) in dem zweiten, mit dem 15. April abgelaufenen Jahre ihres Bestehens 91 Wöchnerinnen aufgenommen, von denen 85 in der Anstalt, 3 zu Haus entbunden wurden. Die Einnahme des verflossenen Jahres betrug 797, die Ausgabe 634 Rthlr. Für jede Wöchnerin wurden fast 7 Rthlr. ausgegeben, wofür ein vier⸗ zehntägiger Aufenthalt in der Anstalt und ein vollständiger Anzug für das Kind bestritten ward.

Provinz Sachsen. In der Erfurter Zeitung macht Herr August Rost bekannt, Se. Excellenz der Herr Finanz⸗Minister habe ihn un⸗ term 5. Juni aufgefordert, den Plan zur „Anlage eines Steinsalz⸗Bergwerkes bei Erfurt“ durch eine zu bildende dtien⸗Gesellschaft einzureichen, mit der Eröffnung, daß Se. Excellenz nicht abgeneigt sei, dieses Unternehmen bei

Sr. Majestät dem Könige zu unterstützen, sobald den Staatskassen kein

Nachtheil daraus entstehe. In Folge dieser Aufforderung habe er den Plan,

mit Rücksicht auf die bereits vor 2 ½ Jahren angefangene Actienzeichnung, eingereicht und erwarte die weiteren Befehle des Herrn Ministers. 1 die Verhandlungen“, so schließt die Zeitungs⸗Anzeige, „glücklich beendet werden, so kann Thüringens alte Hauptstadt bald ein Doppelfest, die Eröff⸗ nung der Eisenbahn und die Eröffnung der Steinsalzgruben, feiern. Erfurts alter Glanz soll wiederkehren, und neben dem Eisenwege werden seine Stein⸗ salzgruben einst nicht die letzte seiner Zierden sein.“

Provinz Westphalen. Aus Dortmund vom 22. Juni wird der Kölnischen Zeitung „aus zuverlässiger Quelle“ ge⸗ meldet, daß dem „Verein für die deutsche Volksschule“ jetzt höheren Orts die längst ersehnte Konzession ertheilt worden sei.

Ausland. e“

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Bayern. In einem Privatschreiben aus München vom 24. Juni, das die Deutsche Allg. Ztg. enthält, lesen wir Folgendes: „Aus Ingolstadt lauten die neuesten Nach⸗ richten leider noch keineswegs so beruhigend, wie zu wünschen wäre. Die Arbeiter scheinen sich in den Kopf gesetzt zu haben, nur im Fall einer Amnestie für ihre verhafteten Kameraden von weiteren Unord⸗

Wissenschaftliche Expedition des Prof. Lepsins in Aegypten.

(Auszüge aus den Briefen des Dr. Abeken an Geheimen Legations⸗Rath b Dr. Bunsen.)

Auf dem blauen Fluß, an der Mündung des Dender; 1 Donnerstag, den 7. März 1844.

Wir sind nun auf der Rückreise gebe Gott seinen Segen dazu, und möge sie mich auch einmal wieder glücklich ins Vaterland zurückführen! Doch lassen wir die Zukunft jetzt und wenden uns in die nächste Ver⸗ gangenheit.

Am Sonntag traten wir, als wir fast bis zum 13 der Breite gekommen waren, 2—3 Tagereisen südlich von Sennar, die Rückfahrt an, nachdem wir den ganzen Sonnabend geschwankt hatten, ob wir es uns nicht erlauben könnten, noch bis Faz Oglu zu gehen, wo die Dornen⸗Vege⸗ tation aufhört und die tropische Pflanzenwelt sich erst in vollem Glanze ent⸗ faltet. Aber es wäre eine beschwerliche Landreise von 3 Wochen, hin und zurück, gewesen; die anderen Glieder der Expedition würden in Naga zu lange haben warten müssen, und bei der vorgerückten Jahreszeit durften wir fast einen ganzen Monat nicht mehr daran wenden, da wir namentlich nicht wissen können, wie lange uns Gebel Barkal aufhalten kann. So kehrten wir denn ungern um umkehren ist immer ein unangenehmes Ge⸗ 710 wir hatten übrigens fast alle Erzeugnisse auch jener Natur gesehen, kamarinden, Adansonien u. s. w., nur mehr vereinzelt und in weniger kolossalen Massen, und einen Luxus der Vegetation, in dicht verschlungenem Geslecht, wie ich ihn sonst nirgends gefunden; Bäume, Sträucher, Schmarotzer⸗ pflanzen, Rohr und Gras bilden zusammen eine oft vollkommen undurchdring⸗ liche Masse. Es hat mich von Kindheit an eine große Sehnsucht nach Indien diesem Wunderlande, das noch „geheimnißvoll am lichten Tag“ vor uns liegt, ezogen; und es wäre schön, wenn wir auf dem Rückweg wenigstens die Felsentempel von Ellora bei Bombay (sie sind von hier, d. h. von Kahira und Suez aus, so leicht zugänglich und wären so wichtig zur Vergleichung mit ägyptischem Alterthum) sehen und von da aus den Weg der Weltge⸗ schichte über Persepolis, Babylon, Ninive und Damaskus verfolgen könn⸗ ten was die Reise nur um 6—8 Monate ausdehnen würde. 8

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Am 27. Januar Nachmittags verließen wir Damer, d. h. Lepsius und ich, auf einer hübschen Barke, die uns der Adjutant von Ahmed Pascha, Oberst Mura Bey, geliehen. Am 28sten Abends, bei Sonnenuntergang, waren wir bei Bedjeranieh (bei Herkins falsch Bagromeh verschrieben); die Sonne war schon herunter, als wir ans Land traten, aber wir konnten es uns nicht versagen, noch in der Dämmerung, die der halbe Mond nur spärlich heller machte, den Pyramiden zuzureiten, deren Spitzen wir bald über den dichten Baumgürtel, der das Üfer einfaßt, hervorragen sahen. Man nennt sie die Pyramiden (hier zu Lande Tarabyls, wahrscheinlich dialektische Nebenform von turab, Gräber) von Assur, weil die Gegend Wadi es Sur heißt, woraus man fälschlich ein Dorf Assur gemacht hat welches indeß als Dorf es Sur wohl auch einmal existirt haben konnte; Dörfer und selbst Städte entstehen und vergehen hier zu Lande schnell. Wie erwartungsvoll wir in dämmerndem Mondschein über die ³ bis ³ Stunde breite Ebene dahinritten, können Sie sich denken. Daß hier Meroe gestan⸗ den, darüber kann nach den klaren und genauen Angaben des Eratosthenes und Anderer kein Zweifel sein; und was hat man nicht Alles an diesen Namen Meroe geknüpft! Klingt er uns doch, wie schon den Griechen und Römern, als eine halb verschollene Sage aus dem grauesten Alterthum 1— Da lagen sie denn, am Fuß des niedrigen Bergzuges aus Sandstein, in drei Gruppen, die nächste in der Ebene, die fernste fast schon am Gebirg, die mittlere am Fuß, als die Hauptgruppe, die meisten und größten Pypramiden enthaltend, gegen 30, zum Theil sehr wohl erhalten. Keine ist wohl über 70—80 Fuß hoch; sie sind sehr steil, die Quaderreihen, aus denen sie ge⸗ baut, meist eine vor der anderen ein wenig vortretend, an den Ecken ge wöhnlich mit einem Rande, wie einer Art Rahmen, der die Ppramide ein⸗ faßt; alle haben an der Ostseite einen Portikus, mit einem anliegenden

vlon; leider sind diese zum Theil sehr zerstört in ihnen gerade sind die

arstellungen und Hieroglyphen, die wir schon jetzt, mit den Fingern tastend, mit Mondlicht und Wachslicht eifrig und neugierig untersuchten; auch fan⸗ den wir schon einen lesbaren Königsring und die Spuren von vielen ande⸗ ren. Es war ein wunderliches Gefühl, in dem halben, schauerlichen Licht, in welchem die Pyramiden und Pylonen mit ihren Schatten gegen den kla⸗ ren Himmel einen prächtigen, malerischen Effekt machten, auf diesen Königs⸗ gräbern umherzuklettern! Aber auch schon jetzt konnten wir bemerken, wie sehr der Styl der Darstellungen und Hieroglyphen eine späte Zeit ver⸗

kaum der Mühe werth sein möchte.

Und das bestätigte sich denn auch, als wir am anderen (Mon⸗ tag, den 29. Januar) Morgen mit dem frühsten Tageslicht dahin zurückkehrten. Wie viel man auch in den gedrückten, dicken Formen und dem bunten barbarischen Putz der Könige und Königinnen der äthiopischen Na⸗ tionalität zuschreiben mag, so zeigt doch Alles, daß hier eine ganz späte Kunst ist, und ein geringer Nachklang der ägyptischen, die sich nur auf die⸗ sen fremden Boden hinübergepflanzt hat. Ueber die ptolemäische Zeit geht nichts hinauf. Eine Menge Königsringe mit hochtönenden Titeln, ganz den ägyptischen ähnlich; aber lauter unbekannte Leute und Schrift und Sprache ägyptisch; ägvptische Götter mit ihren ägyptischen meist von ägyptischen Stadten hergenommenen Titeln; aber Alles schlecht, roh, einem Verfall der aägyptischen Kunst angehörig. Doch wird sich noch Manches hier thun lassen, und wir müssen uns wohl jetzt auf dem Rückwege noch 8— 14 Tage dort aufhalten, da wir ihnen damals nur diesen einen Morgen gewidmet.

Um Mittag, noch bei den Pyramiden, kamen unerwartet die anderen Glie⸗ der der Expedition, die uns durch die Wüste schneller, als wir gedacht, nachge⸗ kommen waren und in Berber gleich eine Barke gefunden hatten; und nun fuhren wir zusammen, die Schutthaufen der Stadt Meroe nur rasch über⸗ blickend, den Strom hinauf. Am Dienstag Mittag waren wir bei Schendy, wo Ismael Pascha nach glücklicher Eroberung des ganzen Süden bis Faz Oglu auf der Ruͤckkehr einen jammervollen Feuertod fand durch die List des alten Königs, Melik Nimr (König Tiger) genannt, der jetzt noch als Flücht⸗ ling in Abyssinien lebt. Die Ufer sind hier flach und wohl angebaut, eben darum uninteressant; die Stadt, ehemals Mittelpunkt eines großen Handels und Hauptstadt eines nicht unmächtigen, obwohl an Sennar zinspflichtigen 8 Reiches, ist jetzt ganz heruntergekommen; wir gingen nicht einmal hinein, sondern empfingen nur auf der Barke den Besuch des türkischen Gouver⸗ neurs, Halil Efendi, eines koptischen Renegaten. Am Mittwoch Morgen waren wir bei Beni Naga, einem großen Hors⸗ unweit des Flusses, in dessen Nähe Ruinen einer Stadt und mehrerer Tempel liegen, vom Flusse nur durch den dichten Waldgürtel, in dem wir zum erstenmale Perlhühner schossen, getrennt. Aus den Schutthaufen der namenlosen Stadt ragen die Wände eines Tempels mit halben Figuren in Basrelief und sehr verwisch⸗ ter Schrift nebst beschriebenen Säulenstücken hervor; bei längerem Aufent⸗ halt und einigem Nachgraben ließe sich vielleicht etwas finden, was doch Daneben stehen Säulen eines größe⸗

rieth.

„Wenn