Ubatbracht hot, veben die im Senate erfolgte Verwerfung der Bill wegen Einverleibung der Republik Texas in die Unions⸗Staa⸗ ten. Die Bill war bekanntlich von dem Präsidenten Tyler auf Grund des mit Teras abgeschlossenen Vertrages eingebracht worden und bedurfte der Zustimmung von zwei Dritttheilen des Senats,
welcher sie indeß mit einer Majorität von 35 ge verworfen hat. Trotzdem kann die Anschlußfrage nesweges als erledigt betrachtet werden.
mit 118 gegen 86 Stimmen verworfen wurde, mannigfache Erörterungen über diese Frage zu
New⸗York Herald zufolge, zeigt sich unter den Mitgliedern des Repräsentantenhauses, wie überhaupt unter dem Volke, nach dem letz⸗
ten Votum des Senats große Bewegung. „Wir
Anzeichen von dem herannahenden Sturm“, sagt dies Blatt; „Herr Duffin hat mehrere Resolutionen zu Gunsten des Anschlusses vor den Senat gebracht; Herr Benton proponirt ein neues Anschlußgesetz, und der Präsident hat den ganzen Gegenstand in Form einer Botschaft dem Repräsentantenhause und dem Volke vorgelegt. des Kongresses, sagt dasselbe Blatt, geht am nächsten Montage zu
Ende, und es ist de diese Frageo zur Sprache kommen werden. Aber
scheinlich, daß der Präsident im September eine außerordentliche Ver⸗ B sammlung des Kongresses berufen wird, um noch vor der Präsidenten Wahl diese Frage zur Entscheidung gebracht zu sehen.“
Die neue Botschaft des Präsidenten an das Repräsentantenhaus wiederholt die bekannten Argumente zu Gunsten des Anschlusses, welche bei Gelegenheit der Senats⸗Botschaften mitgetheilt sind. sich nur eine Stelle darin, welche wegen ihrer bedeutungsvollen An⸗ spielung auf die Bemerkungen Lord Aberdeen's im britischen Ober⸗ hause (vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 145) bervorgehoben zu werden
verdient. Sie lautet: 1 8 „Ich muß Ihre Aufmerksamkeit ganz besonders iseres Gesandten in London, Herrn Everett, lenken,
über eine Diskussion im Oberhause zwischen Lord Aberdeen und Lord Brougham
in Betreff dieser Angelegenheit enthält. Ich kann nicht
wunderung über die Sprache auszudrücken, deren der Minister der auswär⸗
tigen Angelegenheiten bei dieser Gelegenheit sich bedient nigreich, welches durch wiederholte Anschluß⸗Verträge Heptarchie bis zur Einverleibung der Königreiche Irland
geworden ist, was es jetzt vorstellt, ein neues oder gefährliche
ten Verhandlungen der amerikanischen Regierung mit Texas entdecken kann, muß in der That Verwunderung erregen. Wenn man behaupten wollte, daß wegen
eiwaiger Handels⸗ oder politischer Beziehungen zwischen
feins von beiden ein Recht habe, seiner Souverainetät sich zu entäußern, unnd daß keine dritte Macht diese Beziehungen durch einen Unions⸗ oder
Anschluß⸗Vertrag ändern könne, so müßte doch sicherlich
durch Waffengewalt, wenn auch in einem gerechten und nothwendigen Kriege, gar nicht zu rechtfertigen sein; und doch wird Jeder zugeben, daß Groß⸗ britanien gerade die letzte Nation ist, welche eine solche Doktrin aufrecht⸗
erhalten möchte. Die kommerziellen und politischen
Länder Europa's sind wiederholten Aenderungen unterworfen gewesen, theils durch freiwillige Verträge, theils durch Eroberung, ohne daß deshalb eine
Der Präsident hat unterm 10ten d. eine neue Botschaft an den Kongreß erlassen, um wenig⸗ stens diesen Staatskörper für den Vertrag zu gewinnen, und da hier ein Antrag, die Botschaft auf der Tafel des Hauses liegen zu lassen,
t demnach nicht anzunehmeu, daß noch bis dahin alle
gen 16 Stimmen
hiermit noch kei⸗ der Vereinigten Staaten es uns verbiete
besten ge
so stehen noch standhaft aufrecht erhalten. Ich glaube
erwarten. Dem
findig machen lann, als einen Vertrag,
erhalten deutliche auf unwichtige Handels⸗Berichte.
Die Session
es ist sehr wahr⸗ am Schluß der Börse mehr Frage.
16“
wurde aus Rücksichten einer hohen Staatspolitik unterhandelt, welche die Stellung der beiden Republiken bedingt. Wir haben mit Terxas, als einer unabhängigen Macht, unterhandelt, in der einzigen Absicht, die Lage beider Länder zu verbessern. Wenn die Vereinigung in irgend einer Form zu Sch. —. Pol. —. Stande kommt, so wird sie eine freie zwanglose Handlung der Völker bei⸗ der Länder sein, und ich halte es für meine Landes, die Würde des ameritanischen Namens und die dauernden Interessen nwürden, einer fremden Einmischung ruhig zuzusehen. Niemand kann den Werth des Friedens für beide Länder, sowohl Großbritanien, als die Vereinigten Staaten, und ihre Fähigkeit, sich gegenseitig zu schaden, höher anschlagen als ich; aber der Friede kann am gaer werden, wenn wir unsere
füge nur noch hinzu, daß, wenn der Kong Constitution verträgliches Mittel zur Vereinigung der beiden Republiken aus⸗ ich sogleich bereit sein werde, dem⸗ 1610. Aml. 42 1834 148 . selben meine thätigste Unterstützung zu gewähren.“ Mau. 108 ½. Livorn. 113 ½.
Die übrigen Nachrichten der diesmaligen Post beschränken sich — 1
Handels- und Börsen-Uachrichten.
Berlin, 6. Juli. Bei gedrückten Coursen war das Geschäft heute im Allgemeinen weniger belebt als gestern, doch war für die meisten Effekten
Den 6. Juli 1844.
Pflicht, zu erklären, daß die Ehre des
Rechte, als ein nnabhängiger Staat, Bras. 82. hiermit genug gesagt zu haben und
ongreß ein anderes besseres, mit der
Oesterr. —.
Auswärtige Börsen Amsterdam, 2. Juli.
5⁰% Span. 21 ½. 3 % do. 34 ½¼.
Niederl. wirkl. Sch. 61 %¾. 5⁰% ü 100 ⁄2. Pass. 5 49. Ausg. —. Zinsl. 6 ½. 4 % Russ. Ilope 91.
Preuss. Pr.
Antwerpen, 1. Jalki. Zinsl. —. Neue Aul. 20 ½.
Frankfurt a. M., 3. Juli. 2005 G. Bayr. Bank-Actien 717 G. Hope 89 ⅞ nc. Süegl. 89 Br. Iut. 60 ½. 300 FI. 94. 40. 500 Fl. 93 ⅛ G. 4o. 200 Pl. 29 ⅛ Br.
HIamburg, 4. Juli.
London, 29. Juni. Cons. 30% 98 ½. Belg. —. sive 5 ⅛½. Ausg. Sch. 12 ½. 2 ½ % noll. 62. 5 % 40. 100 ½4.
5 % Met. 112 ⅜. Bank-Actien
Rugl. Russ. 112 ½. Neue Aul. 22 ½.
Bank Actien 1675 Br.
Paris, 1. Jali. 5 % Rente fin cour. 122. 45. 3 % Reute fin cour. 81. 90 5 % Neapl. au compt. 99. 5. 5 % Span. Rente —. Pass. —. Wien, 2. Juli. 5⁰% Met. ] 10 12.
4 % 100 ¾. 3⁰⁰8% 1g8 Bank-Actien de 1839 123 ½. Nordb. 132 ⅛. Gloggn. 112 ½
Meteorologische Beobachtungen.
1844.
5. Juli.
Morgens
6 Uhr.
Nach einmaliger Beobachtung.
Abends 10 Ur.
Nachmittags ’ 2 Uhr.
Luftwärme. Thaupunkt ... + Dunstsättigung B 5 — Wetter
8 Wind Wolkenzug. ..
r
Fonds. Brief. Geld.
ctien. 8
Pr. Cour.
Brief. Geld. Gem.
5 . 3 Es findet St. Schuld-Sch. Prämien- S beine
d. Sech. à 50 †. Kur- u. Neumärk.
V 4 Pr. Cour. V
88
— Mgd.
. Schuldverschr. 3 ½ Berliner Stadt-
auf das Schreiben Obligationen 3 ½ 100 1 V
welches den Bericht Danz. do. in Th. — 48
Westpr. Pfandbr. 3 ½ 101½ Grossh. Pos. do. 4 104 ½ hat. Daß ein Kö⸗ do. do. von den Zeiten der Ostpr. Pfandbr. und Schottland das Pomm. do.
8 Prinzip in den letz⸗ Kur- u. Neum. do. Schlesische do.
umhin, einige Ver⸗
3 ⅔ 3 ½ — 35 101½ 101 3 3
den beiden Ländern Gold al marco. — Friedrichsd'or. — And. Gldm. à 5 Tb. — Disconto. —
eine Einverleibung
5 do. do. Prior. 0bl. 4 103 ¼ —
do. do. Prior. Obl. 1 104 ½ — 99 † nrl. Anh. Eisenb. — 162 161 do. do. Prior. Obl. 4 100 ¼ Düss. — sao. do. Prior. Obl. 4 100 ⅓ [Rhein. Eisenb. 5 —
8 3 1013 V 101 lncl. Pots. Eisenb. 5 165 ½ 164*
104 do. do. Prior. Obl.] 4 98 ½ 100 ¼ 99 3. do. v. Staat garant. 3 ½ — 101 ¾ Brl. Frankf. Eisnb. 5 151 7 do. do. Prior. Obl. 4 2 — 100 ½ do. Lt. B. v. eingez. — 1 16 ½ B. SEE. It. Au. B. — 312½ Magd.-MHalbst. Eb. 4 120 ½ 1 19 ½ Brl.-Schw.-Frb. E. 4 d0. do. Prior. Obl. 4 103 7 — Bonn-Kölner nsb. 4 V
Lpz. an 195 190 ½
I treten.) 109 — 8 94 Bauernfeld.
Elb. Eisenb. 5
zoglichen Hof⸗T Zu dieser
1 132 ½ 1312
1183 —
131
l
Beziehungen vieler
Cour s.
“ Cour. Thlre. zu 30 Sgr. Brief. Geld.
Amsterdam 250
Frage nach dem Rechte erhoben wurde. Die vorliegende Frage ist, von do. 250
diesem Gesichtspunkte betrachtet, weder neu, noch gefährlich. Ich will nicht
Hamburg 300
glauben, daß der britische Minister eine solche Schlußsolgerung zu ziehen do.
beabsichtigte, aber die Erklärungen in der Depesche des Herrn Everett sind zu wichtig, als daß sie nicht ernstliche Beachtung von unserer Seite ver⸗ dienten. Die Regierung und das Volk der Vereinigten Staaten haben nie⸗
mals Verlangen danach getragen, sich in öffentliche
welche die Staaten des amerikanischen Kontinents nicht angehen. Wir überlassen den europäischen Mächten die ausschließliche Kontrolle über
die Angelegenheiten, welche ihren Kontinent und
unter einander angehen, und nehmen deshalb auch eine ähnliche Zurück⸗ Der Vertrag mit Texas
haltung von ihrer Seite für uns in Anspruch.
Wien in 20 Xr. Fragen zu mischen, Breslau ihre Beziehungen Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Frankfurt a. M. WAZꝭ 100 Petersburg 161611
E11A1AA“ 300 Fr. 150 Fl. vSA111A“ 150 Fl.
Fl. Kurz Fl. 2 Mt. Ml. Kurz — ’ 150 ½ 300 Mb. 2 Mt. — 1149 ½ London 1 1r 3 Mt. 6 22 ⅔˙6 22 ½⅜ 100 Thlr.
140 ½ —
140 geführt von 24 Kindern. Polka, böhmischer . — Abtheilung (zum Schluß): Großes Tanz⸗Potpourri, bestehend aus 10 National⸗ und Charakter⸗Tänzen.
’ Montag, 8. 2 Mt. 104 ¾ 104 vor der Trommel. vom Stadt⸗Theater zu Rostock: Jeanneton, als Gastrollen.) Hierauf: Die verhängnißvolle Omelette.
2 Mt. 79 ⁄½ 79 ¾
2 Mt. —
Tage —
Thlr. Mt.
Mt. — 56
Fl. SRbl.
69 pCt.
Tagesmittel: 332,
In Charlottenburg:
— Hierauf:
9835⁄ 3 Abth., von Feldmann. 1 Montag, 8. 28
heater zu Braunschweig: Marinelli, als Gastrolle.)
r Vorstellung werden Billets, mit Dienstag bezeichnet,
Dienstag, 9. Juli. 15 Anfang der
Es bleiben zu dieser Vorstellung die bereits gelösten, mit Mon— tag bezeichneten Billets gültig; auch werden die dazu noch zu ver
Vorstellung halb 7 Uhr. kaufenden Billets
Sonntag, 7. Juli. A Kotzebue. Dazu: Gast⸗ Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern bestehenden Ballet⸗ Personal, in 3 Abtheilungen. Erste Abtheilung (nach dem zweiten Akt des Stücks): Idealer Schäfertanz, aus
—
Luftdruck... 332,81 Par. 332,20“ Par. 331,82“ Par. Quellwärme 8,09 R. 10,4⁰ R. + 15,4 9,3⁰° R. + 12,0˙ n. +† 11,3° . Bodenwärme 14,0°, R 4 82
12 ₰+- 13,20 R. Flusswärme 13,9° R.
Ausdünstung 0,018,Rb. Niederschlag 0,027 Rh. Würmewechsel +† 15,99
77 pot. 86 pet.
I regnig. bewölkt. Vv. r. 8288 — + 11,7° K.
Se 136 10,90 R... 77 pCt. W.
Königliche Schauspiele.
Sonntag, 7. Juli. Das Räthsel, Lustspiel in 1 Akt, von Contessa. Hierauf: Die Insel der Liebe, phantastisches Ballet in 2 Abth., von
P. Taglioni. (Herr und Mad. Taglioni werden hierin wieder auf
Das Tagebuch, Lustspiel iu 2 Abth., von Das Portrait der Geliebten, Lustspiel in
Juli. Emilia Galotti. (Herr Hoppé, vom Her⸗
Antigone.
ebenfalls mit Montag bezeichnet sein.
Uönigsstädtisches Theater. b Der Wirrwarr. Lustspiel in 5 Akten, von
Zweite Abtheilung (nach dem vierten Akte):
Nationaltanz, ausgeführt von 10 Kindern. Dritte
Juli. Mariette und Jeanneton, oder: Die Heirath (Dlle. Julie Herrmann: Louise; Dlle. Ubrich,
——
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Bekanntmachungen.
[8771 Bekanntmachung.
In der letztwilligen Disposition des hiesigen Schnei⸗ dermeisters Conrad Christian Volborth und dessen Ehe⸗ frau Marie Sophie, geborenen Andrauer, vom 16. März 1828 und publizirt den 5. Oktober 1842, ist dem Bru⸗ der der ꝛc. Volborth, Zimmermeister Julius Andrauer in Kalisch, eventualiter dessen mit Taufname nicht be⸗ nannten Sohne, ein Legat von Einhundert Thalern Courant ausgesetzt, welches die Erben der Volborthschen Eheleute, nämlich die Kinder des Zimmermeisters Chri⸗ stian Jordan Andrauer zu Merseburg und die verehe⸗ licht gewesene Marie John, eventualiter deren Erben, auszahlen sollen.
Die Volborthschen Eheleute sind am 26. November 1841 und resp. 27. Mai 1843 verstorben, und als Erben
a) des Christian Jordan Andrauer haben sich dessen
Töchter Karoline und Julie Andrauer, und b) der verehelicht gewesenen John, deren Tochter Do⸗ rothee John, verehelichte Kantorin Rolle, Erstere zu Merseburg und Letztere zu Benneckenstein, ge⸗ meldet.
Dem Zimmermeister Julius Andrauer und dessen Sohne, deren jetziger Aufenthaltsort bisher nicht zu er⸗ mitteln gewesen, wird dies zur Wahrnehmung ihrer Rechte hierdurch bekannt gemacht. 8
Nordhausen, den 20. Juni 1844. 1t 8
Königl. preuß. Land⸗ und Stadtgericht.
[2136] Ediktal⸗Citation.
Der Handlungsdiener Jacob Goerzen, welcher am 12. Januar 1825 hier von Rehhoff bei Stuhm nach Hamburg oder Amsterdam gegangen, um von dort nach Ostindien zu segeln, seitdem aber keine Nachricht von seinem Leben gegeben, so wie dessen etwa zurückgelas sene unbekannte Erben und Erbnehmer werden hier durch auf Antrag der Kaufleute Jacob und Abraham Thiessen zu Königsberg in Preußen, als die durch das Testament seiner Mutter ihm substituirten Erben, öffent⸗ lich vorgeladen und angewiesen, sich in dem auf den
2 3. Oktober 1844, 10 Uhr Vormittags, vor dem Herrn Land⸗ und Stadt⸗ gerichisrath Hartwich anberaumten Termine schriftlich oder persönlich zu melden, widrigenfalls sie für todt erklärt und das zurückgebliebene Vermögen den bekann⸗ ten Erben ausgeantwortet werden wird. Marienwerder, den 28. November 1843. Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
436] Avertisssement “ Der dem Oekonomen Heinrich Morit Bogel gehöri auf der Vordergasse zu Dobrilugk 88 88 119 2 Hypothekenbuche von Dobrilugk Vol. I. Frr. 20, pag 30⁰05 verzeichnete konzessionirte Gasthof zum Rautensioch nebst Hintergebäuden und Hausgarien, gerichtlich abge⸗
schaͤtzt auf 16,800 Thlr. 17 Sgr. 1 Pf., soll 3
Allgemeiner Anzeiger.
8
am 10. Oktober d. J. Vormittags 11 Uhr an hiesiger Gerichtsstelle öffentlich verkauft werden.
Die Tarxe und der neueste Hypothekenschein können in unserer Registratur eingesehen, die Kaufbedingungen dagegen werden im Termine bekannt gemacht werden.
Dobrilugk, den 31. März 1844.
5 Königl. Land⸗ und Stadtgericht.
[122] Nothwendiger Verkauf.
Stadtgericht zu Berlin, den 25. Januar 1844.
Das in der Bergstraße Nr. 3 belegene Altermann⸗ sche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 8111 Thlr 7 Sgr. 6 Pf., soll am 10. September 1844, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
[121] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 25. Januar 1844. Das vor dem neuen Königsthor an der Chaussee links belegene Friedrichsche Grundstück, gerichtlich abge⸗ schätzt zu 7443 Thlr. 7 Sgr. 6 Pf., soll am 3. September 1844, Vormitt. 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
[870] Ediktal⸗Ladung.
Andreas Hammer, geboren den 31. Mai 1779 zu Horlachen, hat sich vor 40 Jahren vom Hause ent⸗ fernt, ohne seinen Verwandten von sich Nachricht zu geben. Derselbe soll sich unter den Preußen haben anwerben lassen.
Auf Antrag seiner nächsten Verwandten wird der⸗ selbe oder dessen rechtmäßige Nachkommen und Erben hiermit aufgefordert, sich binnen ¼ Jahr, und zwar bis den 31. Dezbr. I. J., bei unterfertigtem Gericht zur Empfangnahme seines in 562 Fl. 38 Kr. bestehenden Vermögens in Person oder durch hinlänglich Bevoll⸗ mächtigte zu melden, widrigenfalls mit seinem Vermö⸗ gen von Amts wegen nach den Bestimmungen des Bam⸗ erger Landrechtes, §. 3. Fol. 108, verfahren wird.
Stadtsteinach, am 19. Juni 1844.
Königl. bayer. Landgericht Stadtsteinach in Oberfranken. Eschenbach.
Literarische Anzeigen.
Bei Unterzeichnetem ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen, in Berlin durch Oehmig⸗ ke’'s Buchhandlung (J. Bülow),
Burgstr. Nr. 8, wie auch in Graudenz, zu beziehen:
[872] 8 Kritishhe Betrachtungen
über den — 2 9 — 5 2 88 8 Entwurf des Strafgesetzbuches für die preußischen vom Jahre 1843 von Dr. J. F. H. Abegg. Zwei Abtheilungen. 36 Bogen. gr. 8. 1 2 Thlr. 4 Sgr.
Der neueste preuß. Strafgesetz IEntwurf hat in ganz Deutschland so viel Aufsehen erregt, so viel warme Vertheidiger und eifrige Widersacher gefunden, daß das Urtheil eines Mannes, der auf dem Gebiete der Rechts⸗ gelehrsamkeit eine solche Autorität erlangt hat, wie der Verfasser obiger Kritik, den deutschen Rechtsgelehrten von größtem Interesse sein und nicht wenig zur richti⸗ gen Auffassung der Sachlage beitragen wird.
Neustadt an der Orla, im Juni 1844.
8 J. K. G. Wagner.
E1
brosch.
[878
Bei Ferd. Enke in Erlangen ist erschienen und in allen Buchhandlungen (Berlin in der Hirschwald⸗ schen Buchhandlung, Burgstr. 25) zu haben:
Cooper, Astley, theoret. prakt. Vorle- 2.
1 0
sungen über Chirurgie. oder Er- gebnisse einer 50 jährigen Erfahrung am Krau- kenbette. Herausgegeben von AIex. Lec und aus dem Englischen übersetzt von Dr. M. Bur- chard, prakt. Arzt in Wolgast. 1s Ieft.
Preis 26 ¼ Sgr. Das ganze Werk wird 4 — 5 gleich starke Lieferun⸗ gen geben, die im Laufe dieses Jahres bestimmt er⸗ scheinen. 1I1““ “
[879] In den diesja hrigen Konzenten fanden fol-
gende Compositionen den allgemein- sten Beifall:
Meyerbeer. 2 Arien aus Robert der Teufel, „Gnade“ und „Umsonst mein Hoffen“, 10 u. 20 Sgr. Komm f. Sopran 5 Sgr., Meister Klein f. Bals 10 Sgr., Der Mönch f. Bass 20 Sgr. Aus den 4stimmigen geistlichen Gesängen von Klopstock 2 Hefte à 1 ½ Thlr.
Martini. Psalm f. Alt 5 Sgr.
16 Nationallieder für eine Stimme à 5 Sgr.
Prume. Petit Savoyard p. Violon avec Piano
20 Sgr.
pacini. Aria aus Niobe mit Rubini's Verzie-
rungen 15 Sgr. b Romanzen mit franz. und deutschem Text: Vole mon coeur, Le rêce, Les bohémiens, Mi chel à Christine, Ton coeur, La petite bergère, Le retour, Le serment, Toi partour, Lamant, Morte d'amour, Appelle moi ta mère, à 5 — 7 ½ Sgr.
Righini. Te Deum, Aria f. Alt 5 Sgr.
Schaeffer. IIeitere 4stimmige Männergesänge: Der Nachtwächter, Die Eisenbahn, Sonntagsreiter, Feine Gesellen, à — * Thlr. Die Spinnerin, Heim- lich, f. Sopran 15 Sgr. Der Matrose, Nachtwaäe: ter, Räuber u. Bacchanale f. eine Männerstimme à 12 ½ Sgr.
Schottische Lieder aus Album d. Clara M0- vello à 5 Sgr.
Spon tini. Ouvertüre aus Olympia, Nurmahal-. Blumenduett aus Nurmahal 12 ½1 Sgr.
Spohr. Duett No. 8. aus d. Alchymist 20 Sgr., Aria No. 11. aus Pietro v. Abano 6 Sgr. Second Doublé Quatuor, Op. ves;
Thalberg. Canzonetta italiana, Mi manca la voce, Romance à 15 — 20 Sgr., Scherzo Op. 381.1. Thlr., sümmtlich für Piano.
TPruhn. Hidalgo, Zigeunerknabe, Blumenmäd- chen f. eine tiefe Stimme à † — ½ Thlr., Volkslieder à 5 u. 7 ½ Sgr., Prinz Eugen, Ziegenlied f. Männer- quartett à ITIII .
C. M. von Weber. Duett aus Sylvana 15 Sgr., La Parantella u. Allegro di bravura f. Piano à 17½ bis 20 Sgr., Aufforderung zum TPanz f. Piano 22 ½ Sgr. . Orchester 3 ½ TPhlr., Ouvertüren aus Freischütz, Oberon u. Preciosa f. 2 Pianos à 1 ½¼ Thlr., f. Or- chester u. in Partitur à 1 ½ — 2 ½ Thlr.
Westmorland. Aria aus Fedra u. Torneo à 10 Sgr.
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Musikhandlung.
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[7160 b]
Ein angesehenes sächsisches Fabrithaus sucht für einen leicht verkäuflichen Artikel, in welchem ein ansehnlicher Umsatz stattfindet, einen Provisions⸗Reisenden für Bran denburg, Braunschweig, die sächsischen Herzogthümer, Thüringen zc.
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der
in der sechsten Verloosung gezogenen, durch die Bekanntmachung der unterzeichneten Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden vom heutigen Tage, zur baaren Auszahlung am 1. November 1844. gekuͤndigten “
Kurmärkschen Schuldverschreibungen.
Lit 1900 Rehlr.
No. 498. 499. 500. 501. 511. 512. 513. 514. 959. 960. 961. 962. 1434. 1435. 1436.1437. 1748. 1749. 1750. 1751 An aae 5258 224 227 2272* 2274 2 ö“ 2 8 g we. 3504. 3505. 3506. 3507. 3841. 3842. 3843. 3844. 4209.. .. Summa 29 Stuͤck à 1000 Rthlr. ä= 29,000 Rthlr
—
8 Lit. D 890 Ftr. No. g 1“ 546. 547. 548. 549. 600. 601. 602. 603. 604. 605. 606. 607. 2050. 2051. 2052. 2053. Dvevvvvvv6ö699- kehieeeee
Lit. D. à 300 Rtehlr. 49. 50. 51. 553. Summa 13 Stuͤck à 300 Rthlr. = 3,900 Rthlr.
1 . 4 200 Rrhlr. 747. 748. 749. 750. 751. 752. 753. 754. 755. 756. 757. 758. 759. 700. Summa 20 Stuͤck à 200 Rthlr. = 4,000 Rthlr.
L1118“”
100 Rthlr. Summa 1 Stuͤck à 100 Rthlr. = 100 Rthlr.
8
No. 3002.. „„„„„ „
Lit. G. à 50 Rthlr.
No. 3744. 3748. . .. Summa 2 Stuͤck à 50 Rthlr. = 100 Rthlr.
HNe eaual 29 Stuͤck Kurmaͤrksche Schuldverschreibungen à 1000 Rthlr. 29,000 Rthlr. 24 * . 990 ⸗ 412,9090 ⸗ 300 3,900 200 4,000 1 1 100 100 8 11 1vSö
uͤber 49,100 Rthlr.
Verzeichniß
der
in der sechsten Verloosung gezogenen, durch die Bekanntmachung der unterzeichneten Haupt⸗Verwaltung der Staats⸗Schulden vom heutigen Tage, zur baaren Auszahlung am 2. Januar 1845. gekuͤndigten
Neumärkschen Schuldverschreibungen.
Lit. A. à 1000 Rthlr.
v—oooo1441441414222“ Rthlr. = 8,000 Rthlr.
Lit. B. à 500 Rthlr.
26. 327. 390838.. ((((C9 Rt 4,000 Rthlr.
NS6eo
8 Stuͤck Neumaͤrksche Schuldverschreibungen à 1000 Rthlr. 8 8 2 — 2 à 890 * 16 Stuͤck Neumaͤrksche Schuldverschreibungen uͤber.
Berlin, den 27. Juni 1844.
8,000 Rthlr. 4,000 ⸗
12,000 Rthir
7
Staats⸗Schulden.
Haupt⸗Verwaltung der b Köhler. Knoblauch.
Rother. v. Berger. Natan.
Alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Aulg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Mr. 72.
— selbstthätig mitgewirkt; und seit 12 Jahren führt er, e an den Arbeiten des Königl. Staats⸗Raths, den Vorsitz igen und in einer Abtheilung des höchsten Gerichts⸗ üstig, durch ründliches und gelehrtes Wissen, durch id gediegene Erfahrung dem Kollegium und mittelbar h nützend.
ind von des hochseligen und von des jetzt regierenden sch mehrfache Belobungen, Beförderungen und Ordens⸗ it worden. — Seine Abwesenheit am heutigen Tage en mehrfachen Ehrenbezeugungen theilweise verhindert. haben dem Jubilar den Rothen Adler⸗Orden erster zu verleihen und ihm denselben nach Wiesbaden, altsorte, übersenden zu lassen geruht. Die Mitglieder Tribunals haben ein seine Verdienste anerkennendes ꝛwihm zugesandt und mit seiner Erlaubniß sein Bild Begas in Oel ausführen lassen. Nach dem Urtheil ‚reihet es sich dem vor mehreren Jahren von dem⸗ i Bilde Grolman's, des Jubilars denkwürdigem , übertrifft dasselbe vielleicht noch an Leben und An⸗ Beweise ehrender Theilnahme werden wohl später
hochachtbaren Jubilar, daß er sich noch lange seines
vinz. Am 4. Juli hielt der Gustav⸗Adolph⸗ eld seine zweite General⸗Versammlung. Der einem lichtvollen Vortrag vorzugsweise die Stel⸗ erfelder Verein, welcher sich unter dem Namen av⸗Adolph⸗Verein köonstituirte, zu den an⸗ einen und endlich zum Central⸗Verein in Berlin charakterisirte dieselbe mit den Worten: Unab⸗ hgesinntes, den Zweck beförderndes Wirken mit selbstständiges Anschließen an diesen. Der Be⸗ at der Sammlungen und die eingegangenen Bei⸗ assenbestand von beinahe 1300 Rthlrn. heraus. zt worden 1) für die Besoldung des in Paris a flottante wirkenden Predigers 300 Fr., 2) für ehrers an der evangelischen Schule in Dour bei ür die Besoldung eines für Malmedy und St. )redigers 100 Rthlr. und für die Erbauung einer 100 Rthlr., und 4) für den Ankauf eines Grund⸗ vangelischen Kirche zu Boppard a. Rh. 400 Rthlr. Ineue Entwurf der Statuten berathen und (mit tionen im Einzelnen) angenommen. — Für die am 23. Juni so schrecklich heimgesuchten Ahr-⸗ Wohlthäͤtigkeit öffentlich in Anspruch genommen.
aden erreicht, gering gerechnet, die Summe von
Ausland.
eutsche Bundesstaaten.
Bayern. Die Allerhöchste Verordnung, die g der nach dem preußischen Landrechte nichtigen, des landesherrlichen Dispensations⸗Rechts ge⸗ effend, ist aus Rom vom 15. Juli datirt und folgt: 8 Landestheilen, in welchen noch dermalen das allge⸗ cht mit gesetzlicher Kraft bekleidet ist, sich darüber, sich um die Auflösung von nichtigen oder ungültigen Gesetzes handelt, das Amt eines öffentlichen Anklä⸗- be, Anstände ergeben haben, so finden Wir zur Be- z bewogen, Unseren Regierungs⸗Fiskalen hierdurch icht zu übertragen, nicht nur in Fällen von gesetzlich von ungültigen, und mit Umgehung des landesherr⸗ htes geschlossenen Ehen, nach den Bestimmungen der Thl. II. Tit. 1 des preußischen Landrechtes, auf die rklärung solcher Ehen bei den betreffenden protestan⸗ age zu stellen und bei den Verhandlungen darüber tzten allgemeinen Sittlichkeit sowohl, als des gleicher⸗ zherrlichen Dispensationsrechtes gehörig zu wahren, fforderung hierzu durch die ihnen vorgesetzte Stelle
it dem Herzog Maximilian in Bayern, als Kreis⸗ Landwehr in Ober⸗Bayern, ist dem Eifer und ie Landwehr der Stadt Ingolstadt, und be⸗ e, am 16., 17. und 18. Juni zur Aufrechthaltung ung beitrug, mittels Erlasses vom 26. Juni vor⸗ mit dem Zusatz ausgedrückt worden, daß das dieser Landwehr zur Kenntniß Sr. Majestät des
Württemberg. Laut Berichten, die von
li nach Stuttgart gebracht wurden, hatte in der
i Hohenzollern, an welchen sich für die Dy⸗ urg und Preußen die Erinnerung ihres Ursprungs ngeschlagen. Das Feuer verzehrte — ob gan d nicht angegeben — die auf demselben befind⸗ Beziehung merkwürdige Kapelle.
zthum Baden. In der Sitzung der zweiten
e vom 2. Juli wurde nach dem Antrage der gegen drei Stimmen beschlossen, das Gehalt erster und zweiter Klasse auf 200 Fl. festzusetzen, Gesetz mit dieser Aenderung angenommen.
zthum Hessen. Nach einem in der Kölni⸗ znen Briefe aus Mainz ist von Seiten Groß⸗ ag der dortigen Anwaltkammer eröffnet worden, gen der Anwalt⸗Versammlung nicht öffentlich sein zugelassen werden sollen, welche dem Advokaten⸗ rner werde ein von der Regierung ernannter Kom⸗
mdlungen leiten und sein Veto einlegen, sobald
dem streng begränzten Gegenstande — dem eigent⸗ Kriminalrechte — stattfinden. Die unter vielen zweckmäßige Maßregel s eint durchaus nicht nach c mainzer Advokaten zu ein, indem sie an ihre Königreich Württemberg die Frage gestellt haben,