1844 / 196 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

8 a sie

Es nur als ein Land im hohen wunderten sich über die jungen, einfachen Matrosentracht, aber no Benehmen, gingen,

deren nordischen Nationen zu sehen gewohnt ist. hat wolf Kanonen mit Perkussion am Bord und zeichnet sich durch

Reinlichkeit und Nettigkeit vortheilhaft aus.. Sriechenland.

O München, 10. Juli. Mit der gestrigen Post aus Athen vom 2b. Juni scheinen nur wenige Briefe hierhergelangt zu sein. So weit der Inhalt derselben bis jetzt bekannt geworden, die Korrespondenten auf die Schilderung des Schreckens, welchen der anti⸗ministerielle Straßen⸗Auflauf hervorgebracht hatte, und der für Athen anwesende Deutsche anfänglich um so gefahr⸗ drohender erscheinen mußte, als der König und die Königin nicht ab⸗ Später zweifelte Nie⸗ daß in dieser Beziehung ein bloßer Zufall obge⸗ Außerdem wird in den zur Verbreitung gekommenen Briefen nur noch Kalergis' Eifer in der Bewältigung des Auflaufes und in der völligen Wiederherstellung der Ruhe in der Hauptstadt ge⸗ priesen. Ohne seine eigene Treue und die Er ebenheit der von ihm

nicht bei der bloßen Verjagung Maurokordatos' geblieben sein, und weiter hätte dann das Beispiel der Hauptstadt gewiß auch seinen Einfluß auf die Provinzen Jetzt lesen wir umgekehrt, daß nicht nur in Athen von ähn⸗ 1

alle noch in

sichtslos fern von der Stadt zu sein schienen. mand mehr daran, waltet habe.

befehligten Truppen würde es in Athen gewi

geübt.

lichen Erzessen kaum mehr etwas zu fürchten sei, sondern daß der gouvernementale Sieg in den Straßen der Hauptstadt auch den anti⸗ ministeriellen Bewegungen in den Provinzen, namentlich in der Morea, nothwendig in ihrer Bedeutung und Gefährlichkeit Abbruch thun müsse.

meistens bei ihren beschränkten Feograthischen

aussehenden Leute in ihrer mehr über ihr höchst anständiges da sie hier nur in die ersten Hotels und Kaffeehäuser statt sich in den Weinkneipen herumzutreiben, wie man dies hier

115 bez.; Halle⸗Thüringer in

1. 6 blieben heute 161 ¾ Geld. Die Korvette eben heute 161 ½ Geld

wurden heute à 114 *%0 begeben.

I

beschränken sich

schäft nur wenig gehoben.

a 117 ½ % bez. und Geld.

gelber schles. 86 pf gelber guhr. 88/89 pf.

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 13. Juli. Das Geschäft in Eisenbahn⸗Effekten war

in der abgelaufenen Woche im Allgemeinen seh⸗ unbedeutend, und nur in berem Belang statt.

sächlich beschäftigte man sich mit der Regulirung früherer Engagements in Thüringer und Bergisch⸗Märlkischen Quittungsbogen, die, welche bei der ungleichen Beschaffenheit leicht von Statten

einzelnen Devisen fanden Umsätze von grö

mit Ausnahme der Schwierigkeit,

der ausgefertigten Interimsscheine auf ersteres Unternehmen, sehr zu wünschen, wenn einige unserer angesehensten Halle ⸗Thüringer ins Werk setzten, daß gegen Deponirung der gro⸗ 5000 Rthlr.

ging. Es wäre Banquiers eine scheine dergestalt ßen Abschnitte von 50,000 Rthlr. bis nere Apoints von mindestens 1000 Rthlr.

Administration für die

inklusive

feln auch nicht,

zwischen 115 und 116 %. abgelaufenen Woche nicht bedeutend,

Lebendigkeit gewinnen wird.

Wir notiren heute Köln⸗Minden 113 ¼ Br. und bez.; Berlin⸗ Hamburg 119 a 118 bez. und Br.; Niederschlesisch⸗Märkische und Geld; Sagan⸗Glogau 111 ½ bez. und Br.; Bergisch⸗Märkische 115 ¾ a

115 a 116 bez. Krakau⸗Oberschlesische 111 ¾ bez.;

ausgefertigt würden eine solche Administration für sehr zweckmäßig erachten, daß sie in kurzer Zeit zu Stande kommen wird. Die Quittungsbogen der Bergisch⸗Märkischen Eisenbahn lauten über 100 Rthlr., und deren Ausfertigung ist in jeder Beziehung auf das enas ga eingerichtet, so daß wir nicht umhin können,

Vorstande hierdurch die allgemeine Anerkennung auszusprechen. Unternehmungen bleibt die Stimmung an unserer Börse fortwährend günstig, wenngleich deren Course mit der Reaction unserer übrigen Quittungsbogen ziemlich gleichen Schritt hielten. Eine der neueren und ohne Zweifel besten Unter⸗ nehmungen, nämlich die Prinz Wilhelm⸗Eisenb ahn (Steele⸗Vohwinkel), hat unterm Ltsten v. M. die Königl. Konzession erhalten, bogen werden am 5. August erscheinen, und wir glauben unsere Leser ganz besonders auf dies Unternehmen aufmerksam machen zu müssen. heren Zusicherungsscheine wurden bereits bis 123 % bezahlt und stehen jetzt Wie bereits erwähnt, waren die Umsätze in der und können wir uns deshalb auch lediglich auf die Schluß⸗Notirungen der verschiedenen Effekten beschränken, indem wir noch hinzufügen müssen, daß die Stille, die an unserer, wie an auswärtigen Börsen herrscht, mehr der Saison, in welcher die Haupt⸗Faiseurs verreisen, als irgend einem anderen Umstande zuzuschreiben ist. Es hat sich diese Börsen⸗Epoche in jedem Jahre wiederholt, und möchten wir nach un⸗ serer Erfahrung behaupten, daß das Geschäft in 6 a 8 Wochen wieder an

deren Quittungs⸗

in beschränkter Frage. 30 ½ 30 Rthlr. verkauft; p. S

Haupt⸗- Brf., 31 ½ Rthlr. Gld.

Interims⸗ 20 Rthlr. gefordert. klei⸗ Futter⸗Erbsen 32 30, würden. Wir und zwei⸗ worden, und da Käufer nicht

dem zeitigen Für beide

rechnen sein.

Die frü⸗ 10 ½ Rthlr. Geld.

Palmöl 11 ½ 11½ Rthlr. 13 Rthlr.

1 %ℳ niedriger.

großen Apoints 116 %, in Apoints von eren 117 ¾ bezahlt.

10,000 Rthlr. 117 % und in klein 5 resden⸗Görlitzer 116 ¾ % Geld;

Bexbacher 113 a 112 ¾ bez.; D Sächsisch⸗Bayperische 109 ¼ ‧% bezahlt.

In vollen Eisenbahn⸗Actien war das Geschäft auch deutend. Berlin⸗Anhalter schwankten zwischen 161 Berlin⸗Frankfurter drückten sich bis 149 ½1 % ohne Nehmer und über 148 ½ % nicht geboten.

Berlin⸗Potsdamer heute gefragter und bis 166 % geboten.

Magdeburg⸗Leipziger 1919 99 9 Oberschl. L. A. à 121 % verkauft; Oberschl. L. B. sehr gedrückt,

Hamburg⸗Bergedorfer à 102 % bezahlt und Brief. Berlin⸗ Düsseldorf⸗Elberfelder 94 ½ % schlossen jedoch heute nicht über 89 ℳ. Magdeburg⸗Halberstädter blieben à 120 ¾ % offerirt. Amsterdam⸗ Harlemer à 99 % verkauft. Utrecht⸗Arnheimer 102 ½ % Br. Kiel⸗ sive 5 ¼. Altonaer wichen heute bis 116 a 115 ℳ%. sich in Folge der besseren Wiener Notirungen bei sehr unbedentendem Ge⸗ Wien⸗Gloggnitz bis 120 ½ % bez. u. Brief, Nordbahn von 145 ½ bis 147 % und heute 146 ¾ % bezahlt und Geld. Mailand⸗Venedig 114 % bez. und Brief. Livorno⸗Florenz 118

Stettiner 130 % Brief und Geld. Geld. Rheinische stiegen bis 90,

Berlin, 13. Juli. Für Weizen besteht auch hier bei dem flauen Zustand der englischen Märkte keine spekulative Frage; ausnehmende Ge⸗ schäfts⸗Unlust ist vielmehr vorherrschend und die Umsätze, die gemacht wer⸗ den, reduziren sich auf geringfügige Detail⸗Verkäufe, wobei Preise kaum zu spezifiziren sind, da man, so gut es gehen kann, fortgiebt, um mindestens die verkäuflichen Bestände gegen neue Zufuhren balanciren zu lassen.

Verkauft wurde vom Boden weißer schlesischer 84 pf. mit 44 Rthlr., „mit 44 Rthlr., weißbunter guhrauer 90 pf. mit 49 Rthlr., mit 48 % Rthlr.; aus dem Wasser wird ferner ge⸗ fordert für gelben schles. 84/80 pf. 40 42½ Rthlr., für weißen schlesischen 84/86 pf. 43 45 Rthlr., für bunten polnischen 87./88 pf. 45 46 Rthlr., weißen poln. 87./88 pf. 48— 50 Rthlr. 1

Roggen, welcher unlängst eine günstige Haltung zeigte, erfuhr in der letzten Hälfte dieser Woche eine rückgängige Bewegung und verblieb zuletzt In loco 29 31 Rthlr., vom Boden 84 pf. mit Juli. August 82 pf. 29 Rthlr. einiges bezahlt und Brf., 84 pf. 30 Rthlr. Brf., August/ Septbr. 82 pf. 29 ½ Rthlr. Brf., 29 Rihlr. Gld., 84pf. 31. Rthlr. Brf.; Sept.Okt. 82 pf. 31 ¾ Rthlr. Brf., 31½ Rthlr. bez., 84pf. 32½ Rthlr. Brf.; p. April 1845 82 pf. 32 Rthlr.

Gerste ist als außer Cours zu betrachten, nominelle Preise für große Bruch⸗ 71 72, für kleine 24 25 Rthlr.

Hafer genießt unter allen Korn⸗Arten noch die meiste Beachtung, in⸗ dem man von der neuen Aerndte nichts weniger als befriedigende Resultate erwartet; in loco 48./50f. 18 ½ 19 Rthlr., schwimmend 50pf. bedang 19 Rthlr. pro Herbst, 48pf. 19 ½ u. 20 Rthlr. bezahlt, pro Frühjahr 48pf.

Koch⸗Erbsen 34 36 Rthlr.

Was von Rappsaamen neuer Aerndte angeboten wurde, Werth⸗Verhältniß zu den jetzigen Oelpreisen allgemein für zu hoch befunden minder wie Verkäufer zurückhaltend sind, so bleibt das Geschäft immer noch ohne Leben. unsere Müller mit etwas versehen und wollen, ehe sie ihren vollen Bedarf einthun, den ferneren Gang dieses Geschäfts noch abwarten.

Von reinem Rapps ist nichts vorgekommen, für ½ Rapps, ½ Rübsen wird 70 Rthlr. gefordert; Winter⸗Rübsen, von Posen abgeladen und Con⸗ noissement am 15. August zu liefern, ist mit 68 Rthlr. käuflich. schnitt des Rappses in Sachsen und den Elbgegenden ist in vollem Gange. Nach Allem, was darüber verlautet, dürfte auf eine gute Mittel⸗Aerndte zu

Rüböl mußte bei leblosem Geschäfte billiger erlassen werden. Zu den gefallenen Preisen jedoch wurde Mehreres gehandelt. Lieferung bis Sept. 10 ¾ Rihlr. bez. und Br., Sept. / Okt. 10 Rthlr. Br. und Einiges bez. 10 Rihlr. Geld, Okt. / Nov. Jan.

Leinöl loco und auf Lieferung 10 ½ Rthlr. anzukommen. Hanföl 11 ¾ Rthlr. Südseethran 9 ½f Rthlr.

Spiritsus pro 10,800 % Tr. in loco 16 ¾ ½⅔ Rthlr. Lieferung pro August 16 Rthlr., auf Wintermonate zu 15 Rthlr. einiges gemacht.

Wir haben seit einigen Tagen wohlthätigen Landregen gehabt, und da das Wetter überhaupt auch etwas milder geworden, so kann dies bei ferne⸗ rem Bestand auf die Sommersaat günstige Einwirkungen haben.

Die londoner Post vom 8ten d. meldet engl. Waizen bei guter Zufuhr Für fremden unverzollten war die Frage unbedeuntend ge⸗ wesen, um Inhaber zur Annahme billigerer Offerten zu veranlassen. Der

Rheinschanz⸗

nur höchst unbe⸗ a 162 % und

Sch. —.

bezahlt und Geld.

81

Oesterr. Effekten haben

Mail. 112 ½⅛.

Amsterdam, 10. Juli. 5 % Span. 21 96. 3 % do. 34 ½. Pass. 5 †2½. Pol. —.

Antwerpen, 9. Juli. Zinsl. —. Frankfurt a. M., II. Juli. Bayr. Bank-Actien 717 Br. Hope 89 ¼% G. Fl. 94 ½. do. 500 Fl. 94 ½ G. do. 200 Fl. 29 Br. Hamburg, 12. Juli. London, 9. Juli.

Ausg. Sch. Engl. Russ. 118 ½. Bras. 82 ½. Chili 104. Columb. —.

Paris, 9. Juli. 5 % Rente fin cour. 122. 20. 3⁰% Rente fin cour. 81. 75˙ 5 % Neapl. au compt. 99. 5 % Span. Rente 30 ½. Pass. 5 ½.

Wien, 10. Juli. —. Anl. de 1834 150 ⅓.

Livorn. 11 75.

Regen, welcher dort gefallen, hat sehr vortheilhaft auf alle Felder von Sommerkorn, Saaten und Kartoffeln gewirkt. v

4 .

Auswärtige Börsen.

Niederl. wirkl. Sch. 61 ½. Ausg. —. Zinsl. 6 ½. 4⁰% Russ. Hope 9¹½.

Preuss. Pr. Oesterr. 109 ¾ 8.

Neue Anl. 20 ¾.

5 % Met. I12 ¾ G. Stiegl. 89 ½ Br.

Bank-Actien 2008 Int. 60 936. Poln.

Bank-Actien 1660. Bugl. Russ. 112 ½.

Cons. 3 % 98 ½. 12 ½. 2 ½ % Holl. 61.

Belg. 103. Neue Aul. 22 ⅞. 5 % do. 100 ½%. Neue Port. 45 ½ Mex. 35 ⅞. Peru 26.

Bank-Actien

4 % 100 ¾. 3 % 77 ¼ 1i Gloggn. 115 ¼

Nordb. 1 43 ½.

5 % Met. III. de 1839 131 ⁷.

Dann:

von Holbein.

ist im

Hin und wieder haben sich Per Stück):

Der Ein⸗

mann. W. Friedrich. im zweiten:

In loco und auf

10 Rthlr. Br.,

Mohnöl 18 ½ - und Guste⸗

]

Montag, setzung von Donner. Anfang der Vorstellung 7 Uhr. Dienstag, 16. Juli. Mittwoch, 17. Juli. Der verwunschene Prinz.

Die General⸗Intendantur der Königlichen Schauspiele, bei welcher bereits Anträge um Plätze zur ersten Darstellung und zum Abonne-⸗ ment im Königl. Opernhause eingegangen sind, sieht sich zu der Er⸗ klärung genöthigt, daß sie diese, so wie etwa fernerweit eingehende gleiche Anmeldungen, zur Zeit zu berücksichtigen außer Stande ist.

Berlin, den 12. Juli 1844.

Montag, 15. Juli. Hierauf: oder: Der halbe Weg. Weirauch, vom Stadt⸗Theater n Crispin, im zweiten: Jeremias Klagesanft, als Gastrollen.)

Im Königl. Schauspielhause zu Potsdam (von den Mitgliedern des Königsstädtischen Theaters): Auf Allerhöchsten Befehl: Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus Personal, in 3 Abtheilungen. 1d Rosenfest⸗Tanz, ausgeführt von 32 Kindern. Abtheilung (nach dem ersten Stück): Ungarischer Nationaltanz, aus⸗ geführt von 16 Kindern. Weiß und Helene Sperl.) ig böhmischer Nationaltanz, ausgeführt von 16 Kindern. oder: Der Beruf. Lustspiel mit Gesang in 1 Akt, von B. A. Herr⸗ Köck und Guste. (Dlle. Julie Herrmann, im ersten Stück: Adrienne, Guste.)

Die Billets sind in Potsdam bei dem Kastellan Schauspielhauses und Abends an der Kasse zu haben.

Dienstag, 16. Juli. (Dlle. Julie Herrmann: Gast⸗Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern beste⸗ henden Ballet⸗Personal, in 3 Abtheilungen.

Und:

Königliche Schauspiele.

Musik von Mendelssohn⸗Bartholdy.

Vicomte von Löétorières. Die Mäntel. Hierauf: Le Zum Schluß: L'Esmeralda.

Königsstädtisches Theater.

Lustspiel in 4 Akten, Dreiunddreißig Minuten in Grüneberg, Posse in 1 Akt, von C. von Holtei. (Herr zu Königsberg, im ersten Stück:

Liebe kann Alles.

dem ersten

Erste Abtheilung (vor Sb Zweite

(Das Solo wird ausgeführt von Franz Dazu: Adrienne,

Vaudeville⸗Posse in 1 Akt, von

des dortigen

Besser früher als später. Hierauf: Köck Guste, als Gastrolle.) Dazu:

[900] Erledigter Steckbrief. Der durch den Steckbrief vom 21. Juni c. verfolgte Buchhalter George Heinrich Kernich ist in Zeh⸗

denick ergriffen worden und dadurch der Steckbrief er⸗

Berlin, den 10. Juli 1844. 8 önigliches Kriminalgericht hiesiger Residenz. v. Schroetter. b

[316] Nothwendiger Verkauf.

Das im Departement des Königl. Ober⸗Landesge⸗ richts zu Marienwerder im Deutsch⸗Croner Kreise bele⸗ gene, zu adeligen Rechten veräußerte ehemalige Do⸗ mainen⸗Vorwerk Krumpohl Nr. 356, welches, besage der, nebst dem neuesten Hypothekenschein, in hiesiger Registra⸗ tur einzusehenden landschaftlichen Tare, auf 19,160 Thlr. 1 Sgr. 7 Pf. abgeschätzt worden, soll im Termine

den 25. September d. J., von Vormittags

11 Uhr ab, hier an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Marienwerder, den 28. Februar 1844. 8

Königl. Ober⸗Landesgericht. Civil⸗Senat.

Rheinische Eisenbahn⸗Gesell⸗ 1538 b] sch aft.

Bei der nach Vorschrift des §. 5. des Allerhöch⸗ sten Privilegiums vom 8. September v. J. am 11ten d. M. vorgenom⸗ menen Ausloosung der

im laufenden Jahre zu 223 amortisirenden 31 Stück S-2-eAn 3 % privilegirter Obli⸗ Nummern ö 8eeh ns. 3169 1432. 1485. 1827. 1785. 1787. 2067. 3598. 3862. 2355. 2477. 2527. 2998. 3020. 3232. 4766. 9284. 8049. 500. E Die Inhaber dieser Bblt⸗lone;? Len096t , aufgesfordert,

Juli d. J. verfallenden Zins⸗Coupons längstens

Allgemeiner

binnen drei Monaten von heute ab entweder bei uns oder bei den Herren J. 2 S. Oppenheim jun. C Co. („ 93 A. eehaufeon in Köln, Oeder & Co. 7„„ 91. N. Wergifofse in Aachen, Mendelssohn & Co. Gebr. Schickler gegen Empfangnahme des vollen Nennwerths und der verfallenen, noch nicht erhobenen Zinsen, einzuliefern. Vom 12. August d. J. an hört die Verzinsung dieser Obligationen auf. Der Betrag derjenigen nach dem 1. Juli d. J. versallenden Zins⸗Coupons, welche mit den obigen zur Einlösung gelangenden Obligationen nicht eingeliefert werden sollten, wird von dem Kapitale gekürzt, um zur späteren Einlösung dieser Coupons ver⸗ wendet zu werden. 8

in Berlin,

Die Direction.

Bekanntmachung.

Die Inhaber der Prioritäts⸗ 8 Actien der Magde⸗ tt. burg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leip⸗ Oziger Eisenbahn⸗Gesell⸗ Il schaft erster Emission (von No. 1 No. 7000) wer⸗ den hiermit aufgefordert, ihre Actien, Behufs der Beifügung einer neuen Serie Zinscoupons, in der Zeit vom 15. Aug. bis 14. September c. mit zwei gleichlautenden vom Präsentanten eigenhändig vollzogenen Designationen, von denen die eine auf einem ganzen Bogen geschrie⸗ ben sein muß, bei unserer Haupt⸗Kasse einzuliefern und sie demnächst 8 Tage nach der Einlieferung in den Nach⸗ mittagsstunden von 2— 6 Uhr daselbst wieder in Em⸗ pfang zu nehmen. Magdeburg, den 9. Juli 1844. Direktorium der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger 1 Eisenbahn⸗Gesellschaft. 9 Defoy.

[739 b]

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28

Köln, den 13. Mai 1844.ͤ

zwischen Potsdam

nd der Pfaueninsel [738 b] (Dpfb. „Adler”). * * Dienstag, den 16. Juli c. von Potsdam umm 9, 12, 2, 4, 5 Ilhr. von der Pfaueninsel um 10, 1, 2 ½, 4 ½, 6 ½ Am Donnerstag den 18. Juli finden keine Lustfahr⸗ ten zwischen obigen Plätzen statt.

7361 8 5 11 118I Engl. Neap. Oblig.

Einem geehrten Publikum zur gefälligen Nachricht, daß ich im Auftrage der Herren N. M. v. Roth⸗ schild & Söhne in London die noch cirkulirenden

Engl. Neap. Oblig. NUl bis zum 29. Juli

a. c. einlösen werde. Berlin, 12. Juli 1844. S. Bleichröder, Rosenthalerstr. Nr. 44.

Einladung urorsten General- Versammlung der Thü-

ringischen Eisenbahn- [894]

0 9 A Gesellschaft.

Mit Bezugnahme auf den zwischen Preußen, Sach⸗ sen⸗Weimar⸗Eisenach und Sachsen⸗Koburg und Gotha am 19. April d. J. abgeschlossenen Staats Vertrag, die Ausführung der Thüringischen Eisenbahn betreffend, und mit Bezugnahme auf die Paragraphen 59 und 62 des publizirten Statuts für die Thüringische Eisenbahn⸗Ge⸗ fellschaft, beruft der unterzeichnete Ausschuß die stimm⸗ fähigen Actionaire derselben

auf Sonnabend den dritten August d. J., Vormittags 10 Uhr, in Erfurt zu einer General⸗Versammlung, deren Zweck die Wahl

des Verwaltungsrathes ist. Dieser besteht nach §. 35.

3 durch ernannt

des Statuts aus 12 Mitgliedern, von denen die betheiligten hohen Staats⸗Regierungen und 9 durch die Gesellschaft gewählt werden.

Der Besitz von 5 bis 10 Actien gewährt Eine Stimme und für je 10 Actien eine Stimme mehr. Ueber 10 Stimmen kann ein Actionair weder für sich noch in Vollmacht Anderer abgeben.

Nach Anleitung des §. 27. des Statuts ist zur Theil⸗ nahme an der General⸗Versammlung eine Einlaßkarte erforderlich, welche, gegen spätestens 8 Tage vor dem Termin zu bewirkende Vorlegung der Quittungen über die erste Einzahlung, von den zur Zeit noch fungiren⸗ den Ausschuß⸗Mitgliedern in den Städten Halle, Merse⸗ burg, Weißenfels, Naumburg, Apolda, Weimar, Erfurt Gotha und Eisenach ertheilt werden wird.

Diese Karten sind beim Eintritt in die Versammlung, welche in dem großen Saale des Gasthauses zum Schlehendorn stattfindet, dem mit der Einziehung beauf⸗ tragten Beamten vorzuzeigen.

Weimar, den 8. Juli 1844.

Der provisorische Ausschufs der Thüringise

Eisenbahn -Gesellschaft. Für denselben der Vorsitzende Frhr. v. Groß. 1b

[893] Bekanntmachung Meinen hier vor dem neuen Thor an der Kunststraße

von Stettin nach Danzig belegenen Gasthof zur Krone,

aus 12 heizbaren Stuben, mehreren Kammern, 4 Kü⸗ chen, 2 gewölbten Kellern, einem geräumigen Hofe mit Pumpe und verdeckter Auffahrt, Stallung für 70 Pferde, Wagenremise, Scheune und Garten bestehend, will ich

mit der dazu gehörigen Hausparzelle von 1 Morgen 68 (—◻Ruthen, so wie mit oder ohne Inventarium, und

mit einem Ackerplan und drei Wiesenkaveln, oder auch

ohne diese Grundstücke, aus freier Hand an den Meist. Vormittags 10 Uhr, in meiner Wohnung verkaufen, wozu ich zahh)

bietenden am 8. Oktober d. J.,

lungsfähige Kauflustige mit dem Bemerken einlade, daß

der größere Theil des Kaufpreises gegen 21 1

auf mehrere Jahre gestundet werden kann, und da ich

auf portofreie Anfragen die übrigen Verkaufs⸗Bedin⸗ gungen mitzutheilen bereit bin. Cöslin, den 1. Juli 1844.

Der Gastwirth Stuhlmacher.

1.“*““

cr

5. Juli. Antigone, Tragödie von Sophokles. Ueber⸗

Bearnaise.

36 Kindern bestehenden Ballet-⸗

Dritte Abtheilung (zum Schluß): Polka.,

*

Das Abonnemenl beträgk: . kthlr. für ¼ Jahr. 4 kthlr. Jahr. 11“ in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für E“ Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 BSgr.

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Alle Post-Anstallen des In⸗ und nehmen äauf dieses Hlatl an, sfür Ber in 2 die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Nr. 72. 22 I iht I shh“* **

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Amtlicher Theil. 11“

Inland. Provinz Preußen. Das Schloß zu Heilsberg. Pro⸗ vinz Schlesien. Beschluß der Kreisstände zu Lauban. Schreiben aus Stettin. (Merkwürdiger Fund.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bavern. Der Kronprinz nach Franzensbad, die Kronprinzessin nach Bocklet. Vergünstigung für die Industriellen hinsichtlich ihrer Sendungen zur berliner Ausstellung. Eine neue Lokalität für die münchener Akademie der Künste. König⸗ reich Württemberg. Beisetzung der Leiche des Grafen Alexander von Württemberg. Großherzogthum Baden. Der Festungsbau zu Rastatt. Herzogth. Sachsen-Meiningen. Königin Adelaide. Herzogthum Holstein. Rückkehr des Prinzen Ferdinand von Kiel nach Kopenhagen. Die Königliche Eröffnung an die schleswigsche Stände⸗Versammlung. Freie Stadt Lübeck. Nachricht aus Pe⸗ tersburg.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Die italienischen Flücht⸗ linge. Admiral Bandiera. Schreiben aus Prag. (Weiteres über die jüngsten Arbeiter⸗Unruhen.)

Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Debatten über Vorlesungen am Collége de Frauce. Annahme des Unterrichts⸗Budgets. Paris. Nähere Mittheilungen aus der Korrespondenz des Marschall Bugeaud mit El Genaui und aus den Detail⸗Berichten des Ersteren. Admire⸗ litäts-Ernennungen. Der neu enideckte Komet. Briefe aus Paris. (Kammer⸗Arbeiten: Interpellation wegen Marokko. Die neuesten

Nachrichten über die Operationen in Afrika.)

Grosibritanien und Irland. London. Hofnachricht. Parla⸗ ments⸗Verhandlungen. Die sogenannten dänischen Forderungen. Reamischtes. Schreiben aus London. (Die englische Flotte und die marokkanischen Angelegenheiten; O'Connell’s Prozeß.)

Niederlande. Aus dem Haag. Königlicher Beschluß wendung des Ueberschusses der Kolonial⸗Einkünfte.

Spanien. Schreiben aus Paris. (Der Rücktritt des Marquis von Viluma; Bewegungen in den Provinzen; Rückkehr des Erzbischofs von Santiago de Compostella; Rüstungen gegen Marokko.)

Türkei. Konstantinopel. Unruhen in der asiatischen Türkei. Die versisch türkische Gränz Frage.

Mexiko. Die texianische Anschlußfrage.

Texas. Schreiben aus Paris. (Raubzüge der Indianer; Einwan⸗ derungen.)

Westindien. Neger⸗Unruhen auf Dominika. Ein britisches Linien⸗ schiff nach der Havannah gesandt. Flucht des Er Präsidenten Herard von Haiti nach Jamaika.

über die Ver⸗

Zur Statistik von Berlin.

Amtlicher Theil.

Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

Dem General⸗Lieutenant Köhn von Jaski, Kommandanten

von Küstrin, den Stern zum Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse mit g 0

Eichenlaub zu verleihen.

Se. Königl. Hoheit der Prinz Waldemar ist nach Kissingen abgereist.

Angekommen: Der Fürst Wiasemski, von St. Petersburg.

Abgereist: Se. Excellenz der General der Infanterie und Gouverneur von Berlin, Freiherr von Müffling, nach Erfurt.

Der Kaiserl. österreichische Wirkliche Geheime Rath und Gou⸗ verneur von Steyermark, Graf Wickenburg, nach Stettin.

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lUiicchtamtlicher Theil.

r. Inland. ch Provinz Preußen. In dem ehemaligen fürstbischöflichen

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Residenzschloß zu H eilsberg wird für Se. Majestät den König der Rittersaal nebst einigen daran stoßenden Zimmern in Stand gesetzt. Der Wunsch der Bewohner dieser Stadt, das denkwürdige Gebände völlig wiederhergestellt zu sehen, wird indeß für jetzt noch nicht in Erfüllung gehen. Bei Gelegenheit der Anwesenheit S *. Majestät in der Provinz Preußen werden zu Schmolainen, wahrscheinlich am 8. September, verschiedene Rennen von Bauernpferden stattfinden.

Provinz Schlesien. Die Kreisstände zu Lauban haben beschlossen, eine Faktorei für Leinwandwaaren zu errichten; der Ent⸗ wurf der Statuten liegt, nach einer Mittheilung in den Görlitzer Anzeigen, bereits zur Allerhöchsten Bestätigung vor.

*. Stettin, 12. Juli. Ein Mädchen aus Kammin, mit ihrer Dienstherrschaft reisend, hat vor dem Thore von Zittau, auf der Straße nach Bautzen, fast ganz von Erde bedeckt, einen silbernen, stark ver⸗ goldeten, oben mit einem kleinen Rubin versehenen Ring gefunden, welcher auf der einen Seite mit einem Relief, die Kreuzigung Christi darstellend, auf der anderen mit den Marterwerkzeugen, Leiter, Gei⸗ ßel, Hammer zc. versehen ist. Innen aber zeigt sich die deutliche In⸗ schrift: D. Martino Luthero Catharina v. Boren d. 31. Octhr. 1525. 8 ; . 1

Die ohne allen Zweifel alte Arbeit ist mit vieler Sorgfalt ge⸗ macht, der Ring selbst, wahrscheinlich durch einen Fußtritt, etwas verbogen, sonst wohl erhalten. 8

Da nach den gewöhnlichen Annahmen die Hochzeit des großen Reformators im Juni 1525 erfolgte, so scheint dieser Ring, nach dem obigen Datum zu urtheilen, nicht sowohl der Trauring, als vielmehr ein von seiner kurz vorher ihm vermählten Gattin ihm zur Erinnerung an den folgenreichen 31. Oktober 1517 geschenkter zu sein, wofür das

16 ;en

Datum und die symbolische Ausstattung des Kleinodes sprechen. Das⸗ selbe befindet sich jetzt durch Ankauf im Besitze des Landraths, Ge⸗ heimen Justizraths Herrn von Plötz, in Kammin.

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Ausland. , Deutsche Bundesstaaten..

Königreich Bayern. Se. Königl. Hoheit der Kronprinz wird sich am 20. Juli nach Franzensbad, Ihre Königl. Hoheit die Kronprinzessin sodann, nach kurzem Verweilen in München, nach dem Bade Bocklet begeben. Die Königliche Regierung von Mittelfranken hat durch Ausschreiben vom 5. Juli sämmtlichen Gewerbtreibenden des Kreises die erfreuliche Nachricht gegeben, daß Se. Majestät der König von Bayern zur Bestreitung der Transportkosten der zur Aus⸗ stellung nach Berlin gehenden und von da zurückkommenden Industrie⸗ Produkte des Königreichs eine Summe zu bewilligen geruht hat, de⸗ ren Verwendung sich jedoch natürlich nur auf die Kosten zwischen dem Sitz der Kreis⸗-Prüfungs⸗Kommission und dem Bestimmungsorte er⸗ strecken wird. Den Gewerbtreibenden, welche auf den Staats⸗Beitrag verzichten, steht die isolirte Einsendung ihrer Produkte nach Berlin frei, wenn sie nicht gegen angemessenen Beitrag zu den Frachtkosten dieselben mit den Kreissendungen abgehen zu lassen vorziehen. Da die Lokalitäten der Akademie der Künste zu München für die sich von Jahr zu Jahr mehrende Schülerzahl nicht mehr ausreichend sind, so ist von Sr. Majestät dem Könige angeordnet worden, daß ein ent⸗ sprechender und mit den bestehenden Gebäuden dieses Instituts un⸗ mittelbar zusammenhängender Neubau aufgeführt werde. Man beab sichtigt denselben schon bis zum Herbst unter Dach zu bringen.

Königreich Württemberg. Nachdem die irdischen Ueber⸗ reste des Grafen Alexrander von Württemberg am 9. Juli von Wild⸗ bad in Böblingen eingetroffen waren, wurden dieselben Abends in feierlichem Zuge nach der Stiftskirche zu Stuttgart gebracht, wo um 9 ½ Uhr deren Beisetzung in die Königliche Familiengruft auf eine

dem hohen Stande des Verewigten entsprechende Weise stattfand. Großherzogthum Baden. Die Oberrheinische Zei⸗ tung giebt unter dem Datum des 6. Juli folgende Details über den Fortgang des Festungsbaues zu Rastatt: „Wer Rastatt seit an⸗ derthalb Jahren nicht besucht hat, wird, wenn er, es jetzt wieder sieht, in seinen Umgebungen eine erstaunliche Veränderung wahrnehmen. Die flache Gegend hat sich wie durch Zauberschlag in ein Hügelland verwandelt, es sind die Festungswerke, an welchen von etwa viertau⸗ send Menschen mit aller Thätigkeit und Kraft gearbeitet wird. Am weitesten vorgerückt sind die Werke gegen Süden oder dem Oberlande zu, nach ihnen die östlichen gegen das Murgthal. Prächtige Mauer⸗ werke, Kasematten, Gewölbe u. s. f. sind hier zum Theil schon aus⸗ geführt, zum Theil in der Ausführung begriffen. Gegen den Rhein hin und längs der Murg hinab sind bis jetzt nur die äußeren Wälle aufgeworfen, landabwärts dagegen ist noch gar nichts in Angriff genommen, mit Ausnahme der in diesen Tagen begonnenen Arbeiten hinter dem Schloßgarten. Die Steine kommen theils aus dem eine starke Stunde entfernten Eichelberge bei Oberweiler, theils aus der Gegend von Oos. Der Steinbruch im erstgenannten Berge ist Eigenthum der Bundesfestung, und die Arbei⸗ ten in demselben werden unter Leitung und Aufsicht einer Militair⸗ Behörde betrieben; weil der Transport bedeutende Kosten verursacht, so wird jetzt an einem Schienenwege von da bis an das Dorf Nie⸗ derbühl nahe hinter den Festungswerken gearbeitet, dessen Beendigung in kurzer Zeit zu erwarten steht. Von Kasernen, welche in großartigem Style ausgeführt werden sollen, nennt man vorläufig zwei, die eine auf Bundeskosten, die andere auf Kosten von Baden zu erbauen. Letztere ist angeblich zu 400,000 Gulden veranschlagt, und der Antrag zur Bewilligung dieser Summe dürfte wohl noch dem gegenwärtigen Landtage bei dem Budget des Kriegs⸗Ministeriums gestellt werden.“

Herzogthum Sachsen⸗Meiningen. Ihre Majestät die verwittwete Königin von England hat sich am 5. Juli von Alten⸗ stein aus nach ihrer Vaterstadt Meiningen begeben und dort einige Tage verweilt. Unter den Privatpersonen, die Allerhöchst⸗ dieselbe mit einem persönlichen Besuch beehrte, befand sich auch Schiller's Schwester, die Hofräthin Reinwald.

Herzogthum Holstein. Ihre Königl. Hoheiten der Prinz Ferdinand von Dänemark und Gemahlin haben sich am 11. Juli mit dem Königlichen Dampfschiffe „Aegir“ von Kiel, wo dieselben einige Zeit zum Besuch auf dem Schlosse verweilt hatten, nach Kopenhagen zurückbegeben. Bei Eröffnung der schleswigschen Stände⸗Versamm⸗ lung am 9. Juli sind diejenigen Abgeordneten ausgeblieben, welche sich durch die Maßnahme hinsichtlich des Gebrauchs der dänischen Sprache in der Stände⸗Versammlung verletzt fühlten. „Man wird also“, bemerkt der kieler Korrespondent der Hannoverschen Zei⸗ tung, „kein Dänisch mehr in der schleswigschen Stände⸗Versamm⸗ lung hören und daher der ärgerlichen Auftritte, welche die letzte Ver⸗ sammlung heimsuchten, überhoben sein.“ Die große Versammlung im dänischen Sinne auf Skamlingsbank im nördlichen Schleswig hat, wie dasselbe Blatt anführt, auch in Kiel zu einer nicht erfreulichen Aeußerung Anlaß gegeben, wiewohl von dort aus nur zwei Personen, ein Däne und ein Deutscher, dem Vernehmen nach jener Versamm⸗ lung beigewohnt.

Die Hamburger Neue Zeitung enthält die nachstehenden Mit⸗ theilungen aus Schleswig vom 11. Juli: Die gleich veröffentlichte Kö⸗ nigliche Eröffnung an die jetzige Stände⸗Versammlung, betreffend die Resultate der Verhandlungen aus der vorigen Diät, welches so viel ist, als der Land tags⸗-Abschied, hat folgenden Eingang: „Unserer landesväterlichen Für⸗ sorge, mit welcher Wir in gleicher Liebe alle Unsere getreuen Unterthanen, umfassen, hat die einseitige Richtung nicht entgehen können, welche sich in den Verhandlungen der Versammlung theilweise ausgesprochen und die⸗ selbe zu Aeußerungen und Anträgen veranlaßt hat, welche nicht nur über die den Berathungen derselben durch das allgemeine Gesetz vom 28. Mai 1841 angewiesenen Gränzen hinausgehen, sondern auch nur dazu beitragen können, das gegenseitige Vertrauen zu schwächen, durch welches das wahre Wohl sämmt⸗

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licher unter Unserem Scepter vereinigten Lande bedingt wird. Indem Wir Uns daher veranlaßt finden müssen, der Versammlung Unser Allerhöchstes Mißfallen mit dem Geiste, in welchem diese Verhandlungen geführt worden

sind, zu erkennen zu geben, hegen Wir zu Unseren getreuen Ständen das

Vertrauen, daß sie sich nach der ihnen am Schlusse der vorigen Diät durch Unseren Commissair in Beziehung auf die Erhaltung der staatsrechtlichen Verhältnisse Unseres Herzogthums Schleswig ertheilten Allerhöchsten Zusiche⸗ rung nicht wiederum durch völlig unbegründete Besorgnisse von der unbe⸗ fangenen Wahrnehmung der wahren Interessen dieses Herzogthums abhals ten, vielmehr den ihnen vorzulegenden Gesetz⸗Entwürfen ihre volle Thätig⸗ keit zuwenden werden.“ Aus dem weiteren Inhalt heben wir Folgendes hervor und zwar in Beziehung auf die Bemerkungen der Stände zu den Königlichen Propositionen. Das Verlangen der Stände, daß die Schulden der Straf⸗Anstalten aus der Staatskasse abgehalten werden müß⸗ ten, wird abgelehnt, und sollen dieselben den Kommunen zur Last fallen und von den Ständen repartirt werden. Das Verlangen, den Schiffen der Herzogthümer nicht die Bezeichnung „Dansk Eendom“ einbrennen zu lassen, ist abgelehnt. Die Rechnung nach Reichsbank soll ferner aus höhe⸗ ren Staats⸗Rücksichten in den Herzogthümern verbleiben. Eine allgemeine Wechsel⸗Ordnung soll den Wünschen der Stände gemäß zwar noch nicht kommen, jedoch soll jede Stadt, welche es wünscht, die für Flensburg erlassene Wechsel⸗Ordnung erhalten können. Zur Regulirung des Freifuhrwesens soll ein neuer Gesetz⸗Entwurf vorgelegt werden. Die ständischen Ausschüsse, welche die Städte ablehnten, sollen „für jetzt auf sich beruhen“. Was die Anträge der Stände betrifft, so ist auf das Verlangen, daß die schleswig⸗ sche und holsteinische Stände-Versammlung zu einer schleswig⸗holsteinischen vereinigt werden möge, nicht eingetreten; dagegen soll der Zustand des Me⸗ dizinalwesens untersucht und in Erwägung gezogen werden; dasselbe soll ge⸗ schehen rücksichtlich des Verlangens nach Feststellung der Formen, unter wel⸗ chen das Eigenthum erworben wird, so wie nach einer Hypotheken⸗Ordnung. Die Protestation der Stände gegen die dänische Filialbank in Flensburg hat nicht erhört werden können, und wird denselben die Kompetenz, vor Abge⸗ bung der Konzession gehört zu werden, abgesprochen. Auf das Verlangen nach Aufbhebung der Kopfsteuer wird aus finanziellen Gründen nicht einge⸗ treten. Die beantragte Oeffentlichkeit der ständischen Verhandlungen wird nicht zugestanden und in dieser Beziehung auf den Landtags⸗Abschied von 1838 verwiesen. Rücksichtlich der durchgreifenden sinanziellen Anträge wird erklärt, daß im Militair⸗Etat, im Pensionswesen, im Departement der aus⸗ wärtigen Angelegenheiten ꝛc. jetzt keine Ersparungen eintreen können, jedoch werden Ersparungen im Allgemeinen versprochen. Die Unterlegung de Kirchen⸗ und Schulwesens der Herzogthümer unter eine mit Dänemark ge⸗ meinschaftliche Ober⸗Behörde, wogegen die Stände Einsprache thaten, soll auf sich beruhen.

Freie Stadt Lübeck. Der Hamburger Correspondent meldet aus Lübeck vom 11. Juli: „Mit dem gestern von St. Pe⸗ tersburg eingetroffenen Dampfschiffe ist der Etatsrath und Professor Dr. Bang auf seiner Rückreise nach Kopenhagen hier angelangt. Der Zustand der Großfürstin Alexandra war nach wie vor hoffnungslos.“ Oesterreichische Monarchie.

Wien, 10. Juli. (D. A. Z.) In Folge aufgefangener Pa⸗ piere, welche sich auf das Benehmen der italienischen Flüchtlinge be⸗ ziehen, werden in unserer Marine bedeutende Aussonderungen statt finden, und man zweifelt nicht, daß der Admiral Bandiera dabei mit aller Umsicht und Strenge verfahren werde. Von einer Ablösung des Admirals im Kommando weiß man hier nichts; nur so viel ist bekannt, daß er den Befehl erhalten hat, die Gewässer von Smyrna zu verlassen und sich nach der Küste von Syrien zu begeben. Wie man hört, hat Oesterreich von Neapel die Auslieferung der beiden Bandiera's verlangt, und man hofft, daß unser milder Kaiser hier abermals eine Gelegenheit sinden und ergreifen wird, wenigstens theil⸗ weise Gnade für Recht ergehen zu lassen.

Prag, 10. Juli. Die vielfach gehegten Besorgnisse ha ben sich glücklicherweise nicht verwirklicht, es sind seitdem keine wei⸗ teren Exzesse von Bedeutung vorgefallen, und die Ruhe scheint für den Augenblick wieder hergestellt. Die Vorfälle vom Montage waren jedoch so bedenklicher Art, daß man noch Abends 10 Uhr die Vorsicht für nothwendig erachtete, 2 Battericen vom Hradschin nach den unteren Theilen der Stadt versetzen zu lassen. Die Eisenbahn⸗Arbeiter sind zwar heute größtentheils wieder an der Arbeit, ihre an den Tag ge⸗ legte ungewöhnliche Erbitterung gegen den Baupächter Klein schien aber auf manchen Beschwerdegrund hinzudeuten. Deshalb werden 2 Mitglieder der zur Untersuchung der neulichen Ereignisse ernannten Gubernial⸗Kommission heute die im Baue begriffene Strecke persönlich begehen, um von den verschiedenen Gattungen der Arbeiter durch di⸗ rekte Nachforschungen die etwaigen Ursachen gegründeter Beschwerden zu vernehmen. Von jenen, welche den Schornstein am Porzitzer Thor demolirt und mit den dadurch erhaltenen Backsteinen das Militair beworfen hatten, konnte bisher nur ein Theilnehmer zur Haft gebracht werden, und es dürfte die denselben erwartende Strafe um so em⸗ pfindlicher sein, da dieser unvermuthete Angriff gegen die bewaffnete Macht diese nöthigte, die bisherige Langmuth aufzugeben und von den Waffen Gebrauch zu machen. Außer mehreren durch Säbelhiebe Verwundeten kamen bis jetzt 9 durch das Gewehrfeuer Blessirte in ärztliche Behandlung, wovon leider bereits 2 an den erhaltenen Wunden gestorben sind, die eben so wie alle übrigen Verwundeten gar nicht zu den widersetzlichen Arbeitern gehörten und nur aus Neu⸗ gierde oder durch Zufall in der Nähe des Stadtwalles, als dem Schau⸗ platze der Unruhen, sich befanden. Die heutige Proclamation der Polizei⸗Behörde schärft daher allen Familienvätern und Meistern wie⸗ derholt ein, ihre Angehörigen zu Hause zu behalten und besonders nach 8 Uhr Abends dem Gesinde und den Gesellen das Ausgehen zu verwehren. Trotz dieser eindringlichen Vorschrift und den hierauf be⸗ züglichen Zusicherungen, welche die gestern Nachmittags auf dem Rathhause versammelte Bürgerschaft dem Bürgermeister ertheilte, scheint diese sachgemäße Anordnung dennoch nicht genau befolgt zu werden, da, wie so eben bekannt wird, der Troß, welcher gestern in später Abendstunde mehreren jüdischen Fabrikanten abermals die Fenster zerschlug, größtentheils aus Handwerks⸗Lehrlingen bestand. Sollten wider Vermuthen ähnliche Unfuge sich wiederholen, so würden nach dem diesfalls bereite erfolgten Antrage viele der achtbarsten Bürger zu einer Art Kommunal⸗Garde organisirt werden, was jede fernere Aufregung innerhalb der Stadt am schnellsten beschwichtigen möchte. Indessen wird auch die heute bekannt gewordene Anordnung zur strengen Ueberwachung der Marktrevisoren bei Handhabung der