1844 / 198 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

at, für ein patriotisches, nationales, Vor wenigen Tagen noch erklärte Schmach und Gefahr, wofür man Tyler ließ; heute nennt man ihn zu dessen Vertheidiger und Werk⸗ Aber was man auch thue, die Priori⸗ ler doch nicht bestritten werden können. Benton im Senat einbrachte, wurde ohne gen 20 Stimmen beseitigt. Anschlußbill zum Vorschein gekommen. die einen Augenblick abzu⸗ euem und dürften noch größere Aus⸗ In der kurzen Zeit vom 1. bis 12. 247 Zwischendeck⸗Passagiere auf 45 äfen von England und Irland, dann Hamburg und Bremen eingetroffen. inwanderer besteht fast ausschließlich aus Deut⸗

Ausführung ei nothwendiges Werk erklären. Plan für eine

e Verantwortlichkeit Herrn

einen großen, zeug alle T ic tät wird Herrn Ty Die Bill, welche Herr weitere Erörterung mit 25 ge ntantenhause ist noch keine Die Einwanderungen aus Europa, nehmen schienen, beginnen von n dehnung gewinnen als früher. Juni sind in New⸗York ollein 8⸗ Schiffen aus den verschiedenen H aus Havre, Antwerpen, große Masse dieser schen und Irländern. Für die Ratification des Handels einigten Staaten und dem deutschen . in dieser Session des Kongresses nichts mehr zu hoffen. von einem Antrage der diesseitigen Regierung, neue Unterhe desfalls zu Washington zu eröffnen. Kongresses geschlossen. Der Präsident ha der Marine ernannt, dargethan, indem er diese E

Vertrages zwischen den Ver⸗ Zoll⸗Verein ist, wie es scheint, Man spricht

Heute wird die Session des

t Herrn J. S. Green zum Staats⸗Secretair aber der Senat abermals seine Feindseligkeit rnennung zu bestätigen verweigerte. Des⸗ hat der Senat die Klausel des Marine⸗ e Züchtigung in der amerikanischen Marine ab⸗

Der General⸗Postmeister dagegen äsentantenhauses ermächtigt worden, Verbindung zwischen Boston

Budgets, wonach künftig die körperlich geschafft werden sollte, verworfen. ist durch einen Beschluß des Repr mit England behufs beschleunigter Post und Montreal, so wie den übrigen Städten von Kanada,

hatte, die wahre Ver⸗ Unruhen zu Philadelphia zu erfor⸗ n, hat ihre Arbeiten beendet und Derselbe zeugt eben so sehr von arteilichkeit, die von ihrer Arbeiten auch Es wird darin bestätigt, daß die unver⸗ Mangel an allem thatkräftigen Auftreten Stadt sowohl als der ganzen

Die Großjur anlassung der letzten bedauerlichen schen und die Schuldigen zu suche einen Bericht darüber vorgelegt. ihrem unverdrossenen Eifer als von hoher Unp arsons beim feierlichen Schlusse

y, welche die Aufgabe gehabt

dem Richter P rühmend anerkannt wurde. antwortliche Lässigkeit und der von Seiten der bestehenden Behörden der Grafschaft die Hauptschuld an dem angerichteten Unheil tragen. onders gegen jene von Kensington, dem Haupt⸗ wird daher der schärfste Tadel in dem leitung gerichtlicher Untersuchung Außerdem werden noch als Mit⸗

gen diese Behörden, bes schauplatze der Unordnungen, Berichte ausgesprochen und sogar Ein des Benehmens derselben verlangt.

veranlassung der Unordnungen die Bemühungen einer P net, die auf Ausschließung der Bibel aus den öffentlichen Schulen

artei bezeich⸗

Eisenbahnen. fft man, nach Angaben in verschiedenen deutschen eine direkte Verbindung mit Hannover herzu⸗ ßen norddeutschen Eisenbahnnetz in Zusam⸗

In Holland tri Blättern, Anstalten, stellen, um so mit dem gro menhang zu kommen.

1114

O München, 10. Juli. Je allgemeiner sich die Nachricht von dem beschlossenen Ankauf der München⸗ Augsburger Eisenbahn F. Rechnung des Staates im Publikum verbreitete, desto größere

reude brachte sie bei demselben hervor. Der Ausbau der Bahn bis zur Stadt, Errichtung des Bahnhofes an der Stelle der gegenwär⸗ tigen Schießstätte, wohin ihn schon der ursprüngliche Plan verlegte, und noch manche andere Vortheile sind nicht unwesentlich, außerdem erkennt man auch recht wohl die hohe Wichtigkeit, welche dieser Ankauf für das gesammte bayerische Eisenbahn⸗System hat. Man hofft eben daher mit Zuversicht, die Genehmigung des Kausvertrages durch Se. Majestät werde noch vor dem 12. August erfolgen, an welchem Tage sich die Inha⸗ ber der München⸗Augsburger Bahn⸗Actien zum letztenmale zu einer General⸗Versammlung vereinigen. Daß durch die Uebergabe der Bahn an den Staat manche Schwierigkeit beseitigt worden ist, welche außerdem die Herstellung einer Verbindungsbahn um einen Theil der Stadt Augsburg herum zwischen der Augsburg⸗Münchener und der Nordbahn mehr oder weniger erschwert haben dürfte, versteht sich von selbst.

Berlin-Anhaltische Eisenbahn. Im Monat Juni c. sind auf der Berlin -Anhaltischen Eisenbahn ördert worden:

33,654 Personen II...... .. 14 Rilar. 45,161 Centn. Frachtgut 2. . 12,634 Summa.... 59,758 Rihlr. FEinnahme bis ult. WII6 239,361

Ijm Juni v. J. waren befördert worden: 36,088 Personen 45,946 Rihlr. 78,022 Centn. Frachtgut- 18,872 4 8 Summa. ... 64,818 Rthlr. inder-Einnahme im Juni c. 5,060 abgelaufenen I. Semester sind jedoch 5,652 Rthlr. mehr

eingenommen, als in dem entsprechenden Zeitraume V. J—

Berlin - Frankfurter Eisenbahn. In der Woche vom 7. bis 13. Juli 1844 sind auf der Berlin-Frank- furter Eisenbahn 8348 Personen befördert worden.

1 Berlin-Stettiner Eisenbahn. Frequenz in der Woche vom 7. bis incl. 13. Juli 1844 7239

Personen.

Handels- und Börsen-Uachrichten. 1“ Der Westphälische Merkur enthält ein von der Lippe datirtes Schreiben über die Schifffahrt auf diesem Flusse, dem wir Folgendes ent⸗ nehmen: Selbst bei dem niedrigsten Wasserstande ist jetzt der Tiefgang nicht unter 30“, und nur ein zu hoher Wasserstand kann die Fahrten un⸗ ferbrechen. Welche Ausdehnung jetzt der Verlehr nach 15 Jahren der Er⸗ offnung gewonnen, möge folgende, den Zeitraum der letzten 4 Jahre um⸗ fassende Statistik der Verkehrs⸗Verhältnisse näher zeigen. Es wurden an Frachtgütern auf der Lippe bewegt: E1113“ im Jahre 1840 41,089 Last, git Hauz ichisly a EAE“ 111“ 4842 ö. W1“ 8 8 1843 42,500 » * 9 ö“ an Schleusegeldern waren: v im Jahre 1840 39,785 Rthlr., Sh » 1841 34,289 h e. v 18729 25,428 b 1“ EEEETS.““ Die Zahl der Schiffe beträgt jetzt ungefähr 100, die eine Tragfähigkeit von 18 bis 60 Last besitzen. Die Schwankungen in den Transporkmassen wäh⸗

rend dieses Zeitraums rühren theils von den ungünstigen Wasserständen, theils von den ungleichen Konjunkturen des Holzhandels nach Holland her, der auch jetzt gerade außerordentlich slau ist. Die Haupt⸗Transportmassen sind Salz, ungefähr 80,000 Sack, Nutzholz, Kohlen und englisches Roh⸗ eisen für die Eisen⸗Fabriken des südlichen Theils Westphalens, dessen Be⸗ darf seit einigen Jahren sich außerordentlich gesteigert hat. Ein neuer Auf⸗ schwung steht dem Verkehr auf der Lippe durch die Verbindung mit der Ems vermittelst einer Zweigbahn nach Münster bevor.

*% Königsberg, 9. Juli. Mein letzter Bericht erwähnte der festen Haltung, welche die Importeurs von Roggen behaupteten, und während es im Auslande mit diesem Artikel eben nur preishaltend blieb und sich weder vermehrte Kauflust, noch dringender Bedarf zeigte und selbst mehrseitig der gute Stand der Felder gerühmt wurde, bestand man hier auf 5 Fl. höhere Preise. Dieser Umstand lähmte einige Tage den Verkehr, und erst nachdem man von beiden Seiten etwas nachgiebiger geworden war, fand ein ansehnlicher Umsatz von poln. Roggen im Wasser statt, indem man von 166 a 170 Fl. p. Last für 116/120sd. Qualitäten im Wasser bewilligte, was mit 170 182 Fl. frei am Bord gleichsteht. Zu diesen Preisen ist ziemlich das ganze dispo⸗ nible Quantum aus erster Hand genommen worden, und was noch da ist und erwartet wird, dürfte noch hoher gehalten und gewiß nicht billiger er⸗ lassen werden, weil sich noch immer Käuser auf Speculation finden und die günstige Meinung für diesen Artikel an Umfang gewinnt. .

Die in Aussicht gestellt gewesenen niedrigen Preise werden für die nächste Zeit hier nicht eintreten, da überdies die Roggenfelder bei uns zum Theil schlecht stehen und manche Gegend ihren eigenen Bedarf nicht ärndten wird.

Mit Weizen war es in voriger Woche stiller und 10 Fl. billiger, un! hätten sich die holländischen Märkte nicht fest behauptet, so würden . wahrscheinlich noch eine Stufe niedriger gegangen sein, da die Aussichten für einen Abzug nach England mehr und mehr in die Ferne verlegt werden müssen und ohne sehr ungünstiges Aerndteweiter in⸗ d. J. sich nicht mehr realisiren werden, also noch ein langes, kostspieliges Lager an eine ferne Möglichkeit gesetzt werden muß. vbr

Von Gerste, Hafer und Hülsenfrüchten sind verkäufliche Bestände von irgend einem Belang nicht mehr am Markt, daher von diesen Kornsorten erst wieder nach der Aerndte die Rede sein kann. Was von Leinsaat in guter, preiswürdiger Qualität angeboten wird, findet Käufer, aber höhere Forderungen bleiben unbeachtet. In den letzten Tagen war es träger damit, und daher ist bei den noch anhaltenden Zufuhren ein mäßiges Sinken der Preise nicht unwahischeinlich, die geringen, billigen Gattungen dürften weniger davon berührt werden, so lange auf einen guten Absatz von Kuchen zu rechnen ist. 1 I

Bei dem noch anhaltenden Mangel an Schiffen haben sich Frachten gut behauptet und sogar einzeln höher gestellt. Man hat nach der engl. Ostküste 4 Sh. 6 Pee., nach dem Kanal 4 Sh. 9 Pce., nach Holland und Belgien 25 Fl., nach Bremen 9 ¼ Rthlr. bewilligen müssen.

Zufuhren aus Polen seit dem 24. Juni bis heute: 535 Last Weizen, 2272 Last Roggen, 357 Last Gerste, 129 Last Erbsen, 1240 Last Lein⸗ saat, 6 Last Hanfsaat, 31 Last Rappsaat. 8

Wir notiren: Weizen weißer 132 pfd. 360 a 370 Fl., hochbunter 130 /13 pfd. 350 a 355 Fl., bunter 130 pfd. 330 a 340 Fl., rother 126/129 pfd. 325 a 340 Fl.

Roggen 118./120 pfd. 172 a 178 Fl., fr. poln. 117./121 pfd. 166 a 172 Fl. 8 D. nc, große 110 pfd. 195 2 200 Fl., kleine 103/104 pfd. 170 a 175 Fl.

Hafer 73./75 pfd. 100 a 110 Fl. Erbsen, weiße 225 a 240 Fl.

Erbsen graue 230 a 270 Fl. Wicken 220 a 230 Fl.

Bohnen ohne Vorrath. Rappsaat 450 Fl. Winterrübsen 430 Fl.

Leinsaat, Schlagsaat 113.7114 pfd. 290 a 360 Fl. nach Qualität.

Hanf, Reinlagen 11½ Fl., Schnitt 10 ½ Fl., Lagen 9 Fl. Flachs, Pod. Kron 11 a 12 Fl., Drojan Kron 11 Fl. Oberländer 10 Fl. p. Stein.

Hanföl 39 Fl., Rüböl 31 ½ Fl., Leinöl 31 Fl. p. Ctr.

Pottasche 96 Fl. p. Schpfd. Häute und Felle sind knapp. 1

London 3./Mt. 201 ½. Amsterdam 71. T. 100. Hamburg 9. W. 44 ⁄21. Berlin 2/Mt. 99 9.

187 a1173

1“

Bekanntmachungen.

798 in Zabiczyn Dorpowski hat in daß die ihm von seiner

Der am 28. O verstorbene Stanislaus v. seinem Testamente bestimmt, Großmutter Theresia, zuerst verehelichten

Dorpowska, geborenen P fandsumme an achkommenschasft

nachher verehelichten zugefallene, die Przedzynskischen der Catharina un

auf Redgoszez haftende Erben von der 9 d Helena zurückfall Es werden daher die solchergesta ommen der Catharina und Helena geborenen v. Przed⸗ deren Erben, Erbnehmer und nächste Ver⸗ sich vor oder in dem 1845, Vormittags 11 Uhr, vor dem Herrn Ober⸗Landesgerichtsrath Metzke in u schäfts⸗Zimmer anstehenden Termine schrift⸗ persönlich zu melden und ihre Rechte nach⸗ widrigenfalls sie mit ihren Ansprüchen aus⸗ as ihnen in dem gedach⸗

jedesmal Morgens 10 Uhr angesetzten Liquidations⸗Termin, bei Vermeidung der in mann, termino den 13. August d. J. Morgens 10 Uhr zu er⸗ kennenden Präklusion hierdurch aufgefordert. Auswär⸗ Der provisorische Ausschufs der Thüöringischen tige Kreditoren haben zugleich hiesige Bevollmächtigte ad acta zu bestellen, widrigenfalls sie an die Beschlüsse der Mehrheit der Erschienenen und gehörig Vertretenen gebunden erachtet werden. Datum Greifswald, den 15. Juni 1844. Direktor und Assessores des Stadtgerichts.

lt bedachten Nach⸗

wandte hierdurch am 15. Mai

chlossen werden und das, w

Allgemeiner Anzeiger.

T 0

2

In Folge der von dem hiesigen Kaufmann C. F. gebracht, daß von dem in jener Einladr Seldlitz erklärten cessio bonorum werden alle diejeni⸗ Staats⸗Vertrag vom 19. April d. J., gen, welche an denselben und seine geringfügige Ver⸗ genehmigten Statut, in nachstehenden mögens⸗Masse Forderungen und Ansprüche zu machen BExemplare zu haben sind:

haben, zu deren spezieller und glaubhafter Anmeldung in Berlin bei Nicolai, in Erfurt bei Otto“, 1745 bl * 2 3 u Eine ritterliche Besitzung in der Nähe von Glogau,

7

und zur Deduction der etwanigen Vorzugsrechte in einem in Halle bei Kümmel, in Gotha bei Becker, in Merseburg bei Rulandt, in Eisenach bei Bärecke, in Weißenfels bei Süß, in Leipzig bei Wienbrack, von 30,000 Thlr. sogleich zu verkaufen. Es besteht in in Naumburg bei Zimmer⸗ in Weimar in der Albrecht⸗ Forst, Wiesen, gutem Acker, feinen Schafen und hat schen Hofbuchdruckerei. schöne Wohn⸗ und Wirthschafts⸗Gebäude. Adressen

16. und 30. Juli d. J.,

Weimar, den 13. Juli 1844.

1. m 2 schaft wird den sämmtlichen Aetionairs zur Kenn das Nähere zu er ing angezogenen oder in fr. Briefen direkt an mich wenden.

Eisenbahn- Gesellschaft. WI11ö1 Für denselben der Vorsitzende. Frh. v. Groß.

erfahren w

nebst dem darin

““ C. Favreau, Gutsbesitzer. Buchhandlungen

im Werthe von 150,000 Thlr., ist mit einer Anzahlung

sub P. 34. nimmt das Intelligenz⸗Comtoir an.

Eine privilegirte Apotheke 18 wird zu kaufen

Dr. Teßmann.

stamente zugewendet worden, den Berechtigten, welche sich melden, in Ermangelung solcher aber dem prochen werden wird.

den 14. Juni 1844.

Königl. Ober⸗Landesgericht. I. Abtheilung.

Fiskus zuges Ediktal⸗Citation. r das Vermögen des Kaufmanns Eduard

st der Konkurs eröffnet worden ist, so che unbekannte Gläubiger hierdurch vor

Vormittags 10 Uhr,

Nachdem übe Walter hierselb werden sämmtli geladen, in dem auf

den 25. Oktober cr.,

[904] In b können die resp. von hier nach Dresden

Reisenden in unserer hiesigen Expedition

Literarische Anzeigen.

So eben sind folgende in den Konzerten der T Ff. 8 8

alti sel 8 Eise b Steyermörkischen Musikgesellschaft mit allgemein- 81. feshs Kann sofon 2 M.

--* is he isen ahn. stem Beifall aulgefühirte Tänze erschienen: chaelis oöder Weihnacht-

Vom 15ten d. M. ab CGonradi. 2 Zigeuner-Polkas f. Piano à 5 7 ½ b 8 1 6 8ee

9 Sgr., f. Orchester à 5,— 1 Thlr.

Gumbert. Walzer-Impromptu mit Gesang für Piano 5 Sgr., f. Orchester Thlr. 2 8 * 6

Der Komponist ist durch seine bereits in 2ter Auflage berücksichtigt. Versiegelte Adressen unter 1*

gesucht mit einer Einzah- lung von 10 15000.

8 .

Anerbietungen von dritten Personen werden ir

auch gleich Fahr⸗ erschienene Lebewohl-Polonaisce und seine Lieder: No. 35. nimmt das Königl. Intelligenz-Comtoir zu

billette von Leip⸗ In den Augen liegt das Herz, Ob ich

dich liebe, Der Berlin an.

zig nach Dresden Seeräuber, Liebeslocken, bereits Liebling des Publikums. hrn

lösen, und zwar zu fol— Hertl. Modenspiegel- Walzer

vor dem Land⸗ und Stadtgerichtsrath Bescherer anbe⸗ raumten Termine entweder in Person oder durch einen mit Information und Vollmacht versehenen Bevollmäch⸗ tigten, wozu die Justiz⸗Kommissarien, Justizrath Hanne⸗ mann, Jochmus und Keller in Vorschlag gebracht wer⸗ den, zu erscheinen, den Betra rungen anzuzeigen, die Beweis weitere Verfügung zu erwarten, beim Ausbleiben aber zu gewärtigen, daß sie mit ihren Forderungen an die Konkurs⸗Masse präkludirt und ihnen deshalb gegen die übrigen Kreditoren ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden wird.

Frankfurt a. O., den 14. Juni 1844. (C. S.) Königl. preuß. Land⸗ und Stadtgericht.

1 2 das Reisegepäck wird gleich von hier bis Dresden expedirt. Berlin, den 12. Juli 1844. 1e8 LEE13“] [741 b] ing kal d Tribt .8. 1b u“ Wegen besonders eingetretener Familien⸗Verhältnisse richtlichen Licitation provisorisch zugeschlagen. Diese

und die Art der Forde⸗ mittel beizubringen und

36 b 8 . 8 2 j [736 b] Engl. Neap. Oblig.

Einem geehrten Publikum zur gefälligen Nachricht,

Belanntmachung. Nothwendiger Verkauf. .Shäsench zu Berlin, den 30. Mai 1844. as in der neu angelegten, von der Stadtmauer bis hrenden Straße belegene Acker⸗ soll in seinem jetzigen Zustande 9 Thlr., von welcher aber, weil nicht zu ermitteln gewesen ist, die zu ermitteln gewesenen Lasten nicht Januar 1845, an der Gerichtsstelle subha⸗ ein sind in b 28 111 .un t Luicnt

zur neuen Jakobsstraße fie mannsche eesee. 1 mit der Taxe von 8230

8 gswerth nocVh gleichfalls s abgerechnet worden Vormittags 11 Uhr, stirt werden. Registratur einzusehen.

sind, am 10.

8 t 8

genden Preisen: f. Orch. ¼ TPhlr. Thlr. Wolff. 8 Polkas f. Piano. 8 Sgr.

4

Musikhandlung.

f. Pfte. 12 ½ Sgr., [744 bb

Die Herrschaft Falenty, namentlich Groß⸗ und Klein⸗

1. 2 Lief à Thlr. Falenty, Jaworow, Janki, Wypendy⸗ Puchaly und . 8 8 6 9 9 4 He Se 34 Linden. S ( hlesinger-«HNe Bac-- vnr Marktflecken Raszyn, ferner die Herrschaft Senkocin,

Lazy, Schulzerei Slomin und Wirthshaus Zawady, endlich das Gut Dyrdy, nebst Zubehör, im warschauer Kreise, Gouvernement Masovien, werden am 13. Au⸗

gust d. J., um 5 Uhr Nachmittags, in Warschau im Sitzungs Lokal des Civil⸗Tribunals im Wege der ge⸗

8 1“ 28 soll baldigst gegen Anzahlung von 2⸗ bis 300,000 Thlr. Güter sind dicht an der Chaussee und Hauptstraße von

9 0 . Süringische Eisenbahn. pFAenden Königl. Farst, bea snhgen

den sehr guten

freie Adr. sub S. 31. im Intell.⸗Comt. zu Ferlän.

i 0 eine Standesherrschaft, bestehend in bedeutendem Acker⸗ Warschau nach Krakau und Breslau und an der Land⸗ land, Forsten, Wiesen, Silberzinsen ꝛc., schönen Wohn⸗ straße nach Nawa und Petrikau belegen, kleine andert⸗ und Wirthschafts⸗Gebäuden, feinen Schafheerden, ver⸗ da Meilen (9 Werste) von Warschau F ent⸗ I11 kauft werden. Die Größe der Herrschaft außer den alten über 225 Huben neupolnisches Maß, worunter 7 g 2 CEherate, ö“ dazu gehör. Rittergütern beträgt 4 bis 5 Meil. Porto⸗ 490 Morgen Wiesen und 1008 Morgen Nadel⸗ und

Engl. Neap. Oblig. UUr bis zum 25. Juli a. c. einlösen werde. b

Berlin, 12. Juli 1844. [742 b] ES. Bleichröder, Rosenthalerstr. Nr. 44.

Laubwaldungen, drei beträchtliche Teiche, in welchen die ““ Fischerei⸗Wirthschaft im Großen eingerichtet wird; ein 11““ massiv gemauertes Palais, ein Stockwerk hoch; zwei 8 Gärten, wovon einer Spazier⸗, Obst⸗ und Gemüse⸗

Mein Gut Mauersin in Westpreußen, ½ Meile von Garten, mit einer neu massiv erbauten großen Oran⸗ der Chaussee und der Stadt Schlochau, 2 Meilen von gerie; eine Branntweinbrennerei, eine Bierbrauerei, Conitz belegen, mit einem Flächeninhalie von ca. 2000 zwei Wasser⸗ und eine Roßmühle; zwei Schmieden, eine Morgen preuß., incl. 1000 M. Kiefernwald und bedeu⸗- Poststation und einen Hopfengarten. Die genannten tenden Moorländereien, nebst Aufhütung in der angrän⸗ Güter wurden jetzt auf 1,197,020 Gulden 24 Groschen

beabsichtige ich mit der bevorstehen⸗ oder 199,504 Reichsthaler 14 Sgr. gerichtlich abge⸗ orhandenen Wirth⸗ schätzt. Die Verkaufs⸗Bedingnisse können beim Ober⸗ Mit Beziehung auf die unterm ogsten d. M. ergan⸗ schafts⸗Inventarium sogleich zu verkaufen. Der Preis Advokaten Majewsli in Warschau, Elektoral⸗Straße ene Einladung zur ersten General⸗Versamm⸗ ist 18000 Thlr. Selbstkäufer, welche eine Baaranzah⸗ Nr. 797, oder Kaufmann F. Seydel zur Durchsicht ung der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesell⸗slung von 11000 Thlr. zu leisten im Stande sind und ! genommen oder auf frankirte Briefe mitgetheilt werden.

11“ Das Abonnement beträ

2 Rthlr. für ¼ Jahr.

4 Rthlr. - ¾½ Jahr.

8 Rthlr. - 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie

ohne Preiserhöhung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.

Alle Post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blaltt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstr.

Amtlicher Theil.

Inland. Provinz S chlesien. elfeie che Bundesstaaten. Königreich Hannover.

Dents

Statistisches. Brand zu Goslar. Grh. Baden. Gustav⸗Adolph⸗Stiftung zu Eichstetten. Grh. Hessen. Antrag eines Mitglieds des Gemeinde Hrzth. Braunschweig. Fortbestand der Landes⸗Lotterie nach modisi⸗ zirtem Plan. Schreiben aus Deßau.

Herzogs.)

Großbritanien und Irland.

Mexiko.

I aa ahsssbaxxs

dieses Jahres geschehen.

Gesellschaft.

und Marktbericht.

vnsgegeben wird, enthält unter

2466. Die Allerhöchste Kabinets⸗ betreffend die Zollsätze von dem aus

den Eisen. 3 Berlin, den 18. Juli 1844.

Debits⸗Comtoir der Gesetz⸗Sammlung.

Angekommen: Der Herzogl. sachsen altenburgische Wirkliche

Geheime Rath von Schwarzenfels, von Abgereist: Se. Excellenz der Geh. Staats

ch Schlesien.

8 —Qᷓ́ᷓ’ᷓ’ênNnq—

Provinz Schlesien. Kirche zu Glatz, wo vor hundert

würdiger Weise statt

1

Jubelfeier zu Glatz. Ständisches. Zweig⸗Verein der Stände⸗Verhandlungen.

(Der Gesundheitszustand des

Ordensverleihung.

Nußland und Polen. St. Petersburg. swig⸗Holstein.

Ankunft des Prinzen Christian von Schle Frankreich. Paris. Niederkunft der Herzogin von Nemours. 1 schränkendes Kommissions⸗Gutachten der Pairs⸗Kammer über die Eisenbah⸗ nen. Dufaure's Bericht über das Cremieursche Mare Girardin über die Universität. Der Konflikt zwischen dem Prä⸗ sidenten des Königl. Gerichtshofes und den Advokaten. (Kammer⸗Arbeiten: Marine⸗Budget; Eisenbahnen. cipation in den französischen Kolonieen; Eugen Sue's Ewiger Jude.) Die Eisenbahnbill der Zurücknahme

Amendement. St.

Briefe aus Paris. ie Sklaven Eman⸗

Unterhaus. Regierung zur zweiten Lesung zugelassen. Oberhaus. der Bill gegen die Vereinigung der walliser Bisthümer. London. Rückkehr der Herzogin von Kent. Oberhauses über das Cassationsgesuch O'Connell's. N.

Beendigung der Verhandlungen des achrichten aus

Dänemark. Kopenhagen. Ankunst einer russischen Flotte. —. Wiborg. Eröffnung der jütischen Stände⸗Versammlung.

Spanien. Madrid. Unruhen. Truppen⸗Bewegungen.

Eisenbahnen. Die Thüringische Bahn. Zweigbahn von Königszelt nach Schweidnit. Projekt einer Zweigbahn von He ne

arburg⸗Celle nach Magdeburg. General⸗Versammlung der Leipzig⸗Dre

sdener Eisenbahn⸗

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.

N. ken. Prämien Gewährung für die Schlepp⸗Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft.

Amsterdam. Börsen⸗

Königl. Schauspielhaus. (Gastspiel des Herrn Hoppe

. Clavigo.) Reise⸗ Skizzen aus Italien. Vermischtes.

. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem Kaiserlich russischen Kommerzien stimm den Rothen Adler⸗Orden vierter

⸗-Rath Wilhelm Löwen⸗ Klasse zu verleihen.

Das 24ste Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute

Ordre vom 21. Juni d. J., Belgien eingehen⸗

Altenburg. Minister Rother

Uichtamtlicher Theil. 8 8 Inland. Am 5. Juli fand in der Garnison⸗

Jahren der erste evangelische Got⸗

tesdienst abgehalten worden war, eine Jubelfeier in erhebender und

erlin, Donnerstag den 18“ % Juli

Ausland.

8 Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Hannover. Die zweite Kammer der Stände hat den Antrag eines Mitgliedes wegen Anknüpfung von Handels⸗ Verbindungen mit transatlantischen Plätzen und gemeinsamer Flagge mit der Aenderung angenommen, daß statt „gemeinsame Flagge“ nur von „Begünstigung der Schifffahrt“ die Rede und „transatlantisch“ in „überseeisch“ verwandelt ist. Die Regierung thut jetzt viel für Schifffahrt und Handel, nicht allein durch die mit bedeutenden Aus⸗ gaben verknüpften Hafenbauten zu Harburg, Brunshausen und Emden, sondern auch in anderer Beziehung, z. B. durch die gegenwärtig in Berathung genommene Vorlage wegen einzuführender Steuermanns⸗ Prüfungen. Im Königreiche Hannover sind in dem Jahre 1843 54,420 Kinder (1121 weniger als im Jahre 1842) lebendig geboren und 38,519 Menschen (2324 weniger als im Jahre 18412) gestorben; also mehr geboren als gestorben 15,90 1. Unter den Gestorbenen waren 175 Selbstmörder und 680 Verunglückte. In der Nacht vom 14. zum 15. Juli sind zu Goslar eine Kirche und 3 Häuser abgebrannt.

Großherzogthum Baden. Am 1. Juli verbanden sich zu Eichstetten die beiden Diözesen Freiburg und Emmendingen zu einem Zweigverein für die Gustav⸗Adolph⸗Stiftung. Zugleich wurde, wie die Oberrheinische Zeitung meldet, von mehreren Geist⸗ lichen die Bildung eines Lesevereins für das Volk besprochen, um gesunde Schriften, Belehrung aus der Natur, Geschichte, Religion nach Kräften unter den niederen Klassen zu verbreiten. Die Kam⸗ mer der Abgeordneten hat in ihrer Sitzung vom 12. Juli die Frage, ob eine Kapitalsteuer eingeführt werden solle, bejaht. Zugleich wurde ein Antrag des Abgeordneten Sander, der allgemeinen Bitte um Einführung einer Kapitalsteuer hinzuzufügen, daß gleichzeitig eine andere unzweckmäßige Abgabe aufgehoben oder gemindert werden möge, mit 29 gegen 27 Stimmen angenommen.

Großherzogthum Hessen. Cin Mitglied des Gemeinde Raths zu Darmstadt hat vor kurzem in einer Sitzung desselben den ausführlich begründeten schriftlichen Antrag gestellt: Se. Königl. Hoheit den Großherzog zu ersuchen, der Stadt Darmstadt vom 25. August d. J. (als dem Tage der Enthüllung des Monuments Lud⸗ wig's I.) an den Namen Ludwigsstadt zu verleihen. Der Antrag

stieß jedoch alsbald auf ernstlichen Widerspruch und wurde beseitigt.

Herzogthum Braunschweig. Die Magdeburger Zeitung berichtigt ihre frühere Angabe, daß die braunschweigische Landes⸗Lotterie aufhöre, nach einem Privatschreiben aus Braun⸗ schweig dahin, gedachte Lotterie werde keinesweges eingehen, son⸗ dern nur einen veränderten Plan erhalten, welcher für die achtzehnte

Lotterie bereits entworfen und der Hauptsache nach genehmigt sei.

* In Deßau erschien am 15ten d. M. folgende Bekanntmachung des Stadtraths: „Die so hoch erfreuliche Nachricht über den Gesund⸗ heitszustand unseres durchlauchtigsten Herzogs theilen wir unseren Mitbürgern in dem so eben eingegangenen Handschreiben Ihrer Kö⸗ niglichen Hoheit, der regierenden Frau Herzogin, mit:

So eben erhielt ich durch einen Brief des Medizinal⸗Nath Kurtz die frohe Nachricht, daß am 11ten d. die erste Operation der Steinzerbröckelung beim Herzog glücklich und ganz ohne Schmerzen gemacht wurde. Er befand sich so wohl danach, als man es nur wünschen konnte, und fühlte sich, nach seiner frohen Aeußerung, so wohl, wie seit zehn Jahren nicht. Eine zweite ähnliche Operation sollte in diesen Tagen nochmals geschehen, und ist zu hoffen, daß auch diese mit Gottes gnädigem Beistande so gut und leicht überstanden und der theure Herzog völlig hergestellt zu uns zurückkehren werde. Mit innigem Dank gegen Gott theile ich diese frohe Nachricht den treuen Bürgern Deßau'’s mit.

15. Juli 1844.

Es ist wohl nur das Gefühl der innigsten Freude, welches beim Lesen te de lüth eines jeden treuen Unterthanen beseelt.”

Friederike.

Pairs⸗Kammer hat die allgemei bahn von Paris nach Lyon betreffenden Gesetz⸗-Entwurf noch nicht geschlossen. Die Kommission dieser Kammer schlägt vor, den de

Regierung von den Deputirten genehmigten Kredit zur Ausführung einer Zweigbahn von Montereau nach Troycs, durch das Seine⸗ Thal, zu unterdrücken und durch einen neuen Artikel zu ersetzen, durch welchen dem Minister der öffentlichen Arbeiten blos die Ermächtigung ertheilt würde, eine Konzession für diese Bahn zu ertheilen, wenn sich eine Compagnie fände, die sie auf eigene Kosten und Gefahr zu bauen unternehmen wollte. Der ehemalige Minister der öffentlichen Arbeiten, Herr Teste, hatte, als Berichterstatter der Kommission, die Aufgabe, das Gutachten derselben zu rechtfertigen, und es war ein eigenes Schau

spiel, ihn und Herrn Dumon, seinen Nachfolger in demselben Kabi⸗ binet, über den Sinn im Streit zu sehen, den man dem Gesetz von

Russland und Polen. St. Petersburg, 11. Juli. Se. Majestät der Kaiser hat

dem Geheimrath Baron Brunnof, russischem Gesandten am Hofe 1 von St. James, den Alexander Newski⸗Orden verliehen.

Der Prinz Christian von Schleswig Holstein⸗Sonderburg⸗

Glücksburg ist von London hier angekommen.

EEAT1141“ Paris, 12. Juli. Heute Nachmittag ist die Herzogin von

Nemours von einem Prinzen entbunden worden, der vom Könige den Titel Herzog von Alengçon erhalten hat.

Die gestrigen Sitzungen der beiden Kammern haben in

ihren Debatten wenig von allgemeinerem Interesse dargeboten. Das Bedeutendste aus der Diskussion der Deputirten⸗Kammer bei Gelegenheit des Gesetz⸗Entwurfs über die außerordent⸗ lichen Bewilligungen für das Marine⸗Ministerium sind schon mit⸗ getheilt. Sämmtliche Artikel dieses Gesetzes wurden angenommen, 8 die Abstimmung über das Ganze mußte aber, wegen unzureichender Anzahl der noch anwesenden Mitglieder, verschoben werden. Die

nen Berathungen über den die Eisen⸗

1842 geben könne, welches der Erstere vorgelegt und durchgebracht hat und das der Letztere nun ausführen lassen soll. Herr Teste be⸗ kämpfte nicht nur die Zweigbahn nach Troyes, sondern mißbilligte auch die nach Rheims und nach Metz. Indeß schonte er wenigstens die von der Regierung vorgeschlagenen und von der Deputirten⸗Kam⸗ mer genehmigten Ergänzungs⸗Linien des Netzes von 1842 und sprach auch nicht den leisesten Tadel gegen die westliche Linie aus, welche den wichtigsten Zusatz zu jenem Eisenbahnnetz bildet. Eine kühnere Ansicht aber sprach sich durch Vermittelung der Herren Bussieres und Pelet vor der Pairs⸗Kammer aus. Diese verwirft die ganze Ausdehnung, welche dem ursprünglichen, im Jahre 1842 auf⸗ gestellten Netz gegeben worden, und betrachtet den damals entwor⸗ fenen Plan als eine definitive Begränzung der Eisenbahn⸗Projekte; sie mißbilligt daher nicht blos die Zweigbahnen, in denen sie den ärgsten Widerspruch zu jenem Gesetze erblickt, sondern überhaupt alle Linien, die nicht ausdrücklich darin namhaft gemacht und verzeichnet sind. Sie schlägt demgemäß vor, außer den Zweigbahnen nach Troyes Rheims und Metz auch die von der anderen Kammer votirten Gesetz⸗ Entwürfe für die Bahn von Paris nach Reunes, wie für die doppelte Bahn von Vierzon nach Limoges und nach Clermont, ganz umzuge⸗ stalten und die neu hinzugefommenen Linien erst dann wieder aufzu⸗ nehmen, wenn das im Jahr 1842 angenommene Netz vollendet sein werde. Der Minister der öffentlichen Arbeiten suchte durch einen ruhigen, aber eindringlichen Vortrag die Kammer von der Gutheißung dieser Ansichten abzubringen, und man sieht in dieser Sache das Journal des Débats und den Con⸗ stitutionnel in denselben Reihen kämpfen; beide geben der Pairs⸗ Kammer zu bedenken, ob sie die ganze Frucht der langwierigen Ver⸗ handlungen dieses Jahres aufs Spiel setzen wolle, blos um den Schatz von einer auf 10 Jahre sich vertheilenden Last von einigen Millionen zu befreien. „Wir müssen bemerklich machen“, sagt das letztgenannte Blatt, „daß man die Pairs⸗Kammer auf einen falschen Weg führt. Wir verkennen ihre Prärogativen nicht; sie hat vollkommen das Recht, die ihr vorgelegten Gesetze von Grund aus zu verbessern und umzu⸗ modeln, wenn es ihr angemessen scheint, aber in dieser vorgerückten

in einer Mordthat findet, welche der aber dem Bereich des Kunstschönen anhei in den drei ersten Akten gar Nichts geschieht, Stück immer b

Stelle rücken will. Indeß ist das

Vorzüge bietet, wodurch es vortheilhaft auf die Ze es entstand. Diese Vorzüge bestehen vornehmlich in der ed so reinmenschlich, so sp

womit uns alltägliche Vorkommnisse

führt sind, daß sie dennoch eine ungewöhnliche, auf das Gemüth hervorzurufen vermögenz in der sinnige malung von Gemüths⸗ und Seelenzuständen; in dem flexionenz und endlich in einer melodischen, die S haft alterirten Mädchens, die aufsprudelnde schen Chevaliers, die schlaffe Weichheit eines unausgep markirte Klugheit eines Verstandesmenschen immer r die verschiedenen Typen genau treffenden Sprache.

lisch, so ist der Dialog fließend und lebendig;

sprächen stellenweise die Memoiren

Stylisten zu Grunde liegen. Uebrigens derbare Umstand eingetreten, daß der Held desselb des madrider Journals El Pensador, zur Zeit noch lebte, als Göthe Wie Tieck erzählt, hat der auf dem tragischen Schluß des Götheschen

ihn auf der Bühne erstechen ließ.

Theater ermordete Archivar über den Stücks oft gelächelt und sich mit deutschen Reisenden, die ihn in Madrid besuchten, nscht ungern über seine Geschichte und deren poetische Darstellung

auf unseren Schauplätzen unterhalten.

Königliches Schauspielhaus. Gastspiel des Herrn Hoppe.

86 Am 13. Juli wurde Göthe'’s Clavigo gegeben. gendarbeit des Dichters zum erstenmal auf de sich das Schicksal, das ihr bevorstände sagen. Die Zeit ist ernster geworden, do b haben sich gesteigert, und schwerlich würde man jetzt ein dramatisches Ge⸗ dicht noch passiren lassen, dessen Held, eine unselb lidige, tur, eine nur passive Rolle spielt, und worin sich die Lösung der Konflikte Instruction der Kriminaljustiz, nicht mfällt; ganz abgesehen davon, daß die Handlung nicht von der eachtenswerth, weil es Zeit eingewirkt hat, in der r edeln Simplizität, iegelklar vorge⸗ ja erschütternde Wirkung nund stufenmäßigen Aus⸗ Thatwerdenlassen der Re⸗ eelen⸗Beängstigungen eines krank⸗ nternehmungslust eines französi rägten Charakters und die ichtig bezeichnenden und Wie die letztere musika daß diesen Ge⸗ gewandtesten französischen ist bei diesem Schauspiel der son⸗ en, Clavigo, der Redacteur

Clavigo.

Erschiene diese Ju⸗ heutigen Theater, ,ohne große Prop die Anforderungen an ein Kunstwerk

hetengabe vorher⸗

stständige, aphoristische Na

man merkt,

Nerv und Seele der Handlung ist Carlos, der Freund Clavigo's, den Herr Hoppe in seiner letzten Gastrolle und, wir wollen es sogleich bemer⸗ fen, mit hinreißender Bravour darstellte. Er hatte diesen Carlos so aufge⸗ faßt, wie er aufgefaßt sein will, wenn anders die Idee des Dichters zum Vorschein kommen soll, nämlich als einen ruhigen, klugen, mit sich eins ge⸗ wordenen Mann von Haltung und Gesinnung, mit einem Anfluge von staatsmännischem Takt, mit so viel Wärme, als gerade nöthig ist, um sich der Förderung der sozialen Interessen anzunehmen, und mit so viel Kälte, als derjenige besitzen muß, der einen Freund zum Treubruch an einem Mäd⸗ chen aus dem Grunde verleitet, weil der Besitz dieses Mädchens für den Freund die Veranlassung sein könnte, von dem betretenen publizistischen Wege abzuspringen. Carlos scheint sich des schwachen Clavigo minder deshalb anzunehmen, weil er ihn persönlich liebt, sondern weil er sein journalisti⸗ sches Talent kennt und dasselbe für gemeinsame Zwecke ausbeuten zu fönnen denkt. Indem er Clavigo'n beherrscht, beherrscht er die öffentliche Meinung, und das ist für einen politischen Charakter Alles. Da sein Verstand seine Gefühle in Bande geschlagen hat und er nur Sinn für Staats⸗, nicht aber für Seelenleben hat, so erscheint er in den Rathschlä⸗ gen, die er Clavigo'n aufdrängt, dem zarteren Sinne als ein Bösewicht, und er gewinnt den Schein eines Verführers, wehrend er nur als ein weltkluger Kopf spricht und handelt. „In dieser Politik und Weltklugheit thut sich freilich”, wie richtig bemerkt worden ist, „immer jener Fehler her vor, daß sie allzuklug ist, daß sie Schwächen und Empfindungen zu we⸗ nig in Rechnung bringt, die sie selber nicht kennt, und darüber auch das wahrhaft Edle der menschlichen Natur mißkennt und übersieht, das sich so oft aus gering geschätzten Schwächen, aus verächtlichen Fehlern plötzlich und wahrhaft tragisch entwickelt“. In dem angedeuteten Sinne war Herr Hoppe ein vortrefflicher Carlos, und namentlich spielte er bei der Inversion, die er der Handlung im vierten Akt giebt, mit einer solchen feinen Darlegung des hellen Menschenverstandes, mit einer so wohl⸗ bemessenen Verwendung der rhetorischen Dialektik, daß das Publikum in einen nicht endigen wollenden Beifallsturm ausbrach. Die Leistung, an der wir Nichts auszusetzen fanden, als etwa die nicht epigrammatisch genug hervorgehobene Schlußpointe des zweiten Akts „Da macht wiederum einmal Jemand einen dummen Streich“, fand überhaupt die aufmunterndste Auf⸗ nahme. In den Hervorruf mischte sich der Zuruf „Hier bleiben.“ Der

J

Künstler nahm auf freundliche Weise Abschied. Sein schönes Talent hat ihm hier die allgemeinste Achtung der Kunstfreunde erworben. Um auch dem einheimischen Verdienst seine gerechte Würdigung zu geben, so müssen wir schließlich bemerken, daß Frl. Charlotte von Hagn als Marie, Herr von Lavallade als Clavigo und Herr Grua als Beaumarchais den, ihren als trefflich bekannten Leistungen in diesem Trauerspiel gebührenden, Lohn der Anerkennung fanden. . u.

RNeise⸗Skizzen aus Italien. Pr. Z. 1843 Nr. 173 u. 1844 Nr. 5, 7, 16, 50, 70, 86, 102, 131 und 173.)

XI. Blicke auf das Kunstleben in Röom.

(à.* Nom, 20. Juni. Ungewöhnlich lange habe ich Ihnen nicht ge⸗ schrieben. Die Schuld liegt nicht im Mangel an Stoff zur Mittheilung (wann sollte der hier fehlen?), sondern in der Jahreszeit, welche schon so abspannend wirkt, daß man, nachdem die unabweislich nöthige Tages⸗Arbeit gethan ist, gern Feder und Papier aus der Hand legt und sich dem dolce far niente überläßt.

Viel hätte ich Ihnen wieder von kirchlichen Feierlichkeiten zu erzählen. Wir haben den großen Aufzug des Corpus Domini in aller seiner Pracht gesehen und im Gefolge desselben Tag für Tag mehr oder minder zahlreiche Prozessionen. Das religiöse Leben des Volkes zeigt sich hier in seiner hei⸗ tersten Weise; es ist ein Gemisch von Devotion und weltlicher Lust bei die⸗ sen Feierlichkeiten, das unserer Natur ganz fremd ist und deshalb uns im⸗ mer unverständlich bleiben wird. Der Corso, wie im Karneval, geschmückt mit Teppichen und Tüchern, die schönsten Damen im reichsten Staat auf allen Balkonen, Paino (dies ist der hiesige terminus für den Corsostutzer) und Künstler Blick und Gruß zu den Schönen richtend, und Blick mit Blick, Gruß mit Gruß erwiedert, dann der Aufzug selbst mit bunten Fahnen, be⸗ gleitet von Militairmusik, welche gar lustige uns längst bekannte Weisen aufspielt: das Alles macht keinen geistlich erhebenden Eindruck, und d