1844 / 199 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Frfolg hatte; doch auch diese wurden bei der ge

bat n 804442 % abgelassen. In dem Umsatz errs wieder

9% angelegt, seit verwichenem Sonnabend eine

von 1 ½

Kussische und österreichische Fonds waren gestern ebenfalls etwas evnd-. spanische Ardoin⸗Obligationen wichen von 21, ßauf 21 % und portugiesische Obligationen wegen der über England erhaltenen ungün⸗ 1 Der Geldzins⸗Cours erhielt sich

angenehm;

stigen Nachrichten von 46 bis 45 9% ℳ. auf 3 a 32 %

aber häufig ausgeboten. Montag ist bezahlt:

alten do. 166 Fl., 117./118pfd. do. 158 a 160 Fl. en ohne Umsatz.

Auswärtige Börsen.

Amsterdam, 13. Juli. Niederl. wirkl. Seh. 61 ½.

5⁰% Span. 20 2. 3 % do. 34 ½. Pass. —. Ausg. —.

Sch. —. Pol. —. Oesterr. 109 . 4 % Russ. Hope 90 ½.

Antwerpen, 12. Joli. Zinsl. —. Neue Anl. 20 ½.

strigen Flauheit bethei⸗ Frankfurt a. M., 14. Juli. Hope 89 ¾⅔ Br. 300 Pl. 95. 4o. 500 Fl. 94 ½. d0. 200 Fl. —. Bank-Actien Cons. 3 % 99.

2 ½ % Holl. 61 ¼. Chili 103. Columb. —. E 3⁰8 Rente fin cour. 81. 90. 5 % Span. Rente 31. Pass. 5 ⁷. Lond. 3 Met. 38 Poln. 300 Fl. 89. do0. 500 Fl. 89. 4o. 200 Fl. 26. Wien, 13. Jali. 5 % Met. 110 ⁄8. de 1839 129 ⅞.

von Eisenbahn⸗Actien otterdamer Actien reis⸗Verbesserung

2%; Rheinische Actien sind dieser Tage zu 104 ½ % käuflich gewesen.

etwas Leben; man hat für Haarlem⸗R

32 70. 3 8 8 8 8 Am Getraidemarkt bleibt es stille; von polnischem Weizen treffen wenig Zufuhren ein, weswegen die Konsumenten die vorigen Preise

für Roggen zeigte sich wenig Kauflust, schwerer ist selten, für 132 pfd. bunten jährigen

polnischen Weizen 315 Fl., 129pfd. do. 306 Fl., 129pfd. alten do. 308 Fl., 130pfd. alten rothen königsberger 285 Fl., 136 pfd. jährigen Wismar⸗Wei⸗ zen 300 Fl., für 122 pfd. neuen preußischen Roggen 168 a 170 Fl., 121 pfd.

Gerste und Hafer blie⸗

Zinsl.

AAA“*“

.

2011. Bayr. Bank-Actien —. Hamburg, 15. Juli. London, 12. Juli. weniger sive 5 ½. Ausg. Sch. 12 ¾. 9% nungl. Russ. 118 ½. Bras. 82 ½. Paris, 12. Juli. 5 % Rente fin e 5 % Neapl. au compt. 98.75. Petersburg, 9. Juli.

ern anlegen;

leichter Roggen 1610. Anl. de 1834 150.

Mail. 111 ½. Livorn. 116. Königliche

Donnerstag, 18. Juli.

in 2 Abth. Musik von Rossini.

als Gastrolle.) Hierauf: in 1 Akt, von T. Stullmüller.

5 % 4o. 100 9%. 2 Freitag, 19. Juli.

—. Preuss. Pr.

5 % n1.*. 112 6.

Schauspiele.

Der Barbier von Sevilla, komische Oper (Dlle. Marie Basini, Sängerin des Kaiserl. russischen Hof⸗Opern⸗Theaters zu St. Petersburg: Rosine, Der verliebte Dorfschneider, Divertissement

Kein Schauspiel. Das Billet⸗Verkaufs⸗Büreau ist für diesen Tag geschlossen

etien p. Poln.

Stiegl. 89 ½ Br. Int. 60 72.

von Jünger.

1660. Bungl. Russ. 112 ½.

Belg. 103. Neue Anl. 22 ½. Pas- 5 % do. 100 ½. Neue Port. 45 ½. Mex. 35 ½. Peru 26.

Hamb. 34 8%. Paris 408.

Akt):

Bank-Actien

4 % 100 ½. 3 % 77⁄. Gloggu. 114.

indern. Nordb. 141 ½. K g8

89 7

in 1 Akt, von

K. von Holtei.

Königsstädtisches Donnerstag, 18. Juli. Hierauf: 1 Akt, von W. Friedrich (Dlle. Julie Herrmann: Guste, als Gast⸗ rolle.) Dazu: Gast⸗Vorstellung der Kindern bestehenden Ballet⸗Personal, theilung (nach dem zweiten Akt des Lustspiels): 32 Kindern.

ausgeführt von ational⸗Tanz, ausgeführt von

Tyroler N. Abtheilung (zum Schluß):

Freitag, 19. Juli.

Gedruckt in der

Theater. Lustspiel in 3 Akten,

Die Entführung. - . Vaudeville⸗Posse in

Köck und Guste.

Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 in 3 Abtheilungen. Erste Ab⸗ Rosenfest⸗Tanz, Zweite Abtheilung (nach dem dritten 16 Kindern. Dritte Tanz der Amoretten, ausgeführt von 32

Im Königl. Schloß⸗Theater zu Charlottenburg (von den Mit⸗ gliedern des Königsstädtischen Theaters): Theodor Körner. andern. Lustspiel in 1 Akt, von Frau von Weißenthurn. Dreiunddreißig Minuten in Grüneberg.

Die Gouvernante. Posse Ein Mann hilft dem Zum Schluß: Possenspiel in 1 Akt, von

Hierauf:

Kein Schauspiel.

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

-nAsfsrarchtas Deckerschen Geheimen Ober⸗ Hofbuchdruckerei.

,

RʒFene⸗

gekanntmachungen.

2] Subhastations⸗Patent

wegen der Daubitzer Güter.

Auf den Antrag des Magistrats zu Goerlitz sollen die der Hertel⸗Neumann⸗Zucherschen Familienstiftung gehörenden, im rothenburger Kreise der Königl. preuß. Oberlausitz, 4 Meilen von Goerlitz, 2 Meilen von Ro⸗ thenburg, 2 ½ Meilen von Muskau und 5 ¾ Meilen von Bautzen gelegenen, unter unserer Gerichtsbarkeit stehen⸗ den Allodial⸗Rittergüter Ober⸗, Mittel⸗ und Nieder⸗ Vorwerk Daubitz mit Neuhammer und Daubitz mit Walddorf (gemeinhin Alt⸗Daubitz genannt) im Wege der freiwilligen Subhastation an den Meistbietenden verkauft werden und es ist zur Abgabe der Gebote ein Termin auf den 12. Oktober d. J., Vormittags um 10 Uhr, vor dem zum Kommissarius ernannten Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Jonas auf dem Schlosse

ierselbst im Parteienzimmer angesetzt worden, wozu

Kauflustige hierdurch eingeladen werden.

Die gedachten Güter, welche als ein Ganzes ver⸗ kauft werden, da sie in wirthschaftlicher Hinsicht in eng⸗ ster Verbindung stehen, sind von der Fürstenthums⸗

Landschaft zu Görlitz Behufs des öffentlichen Feilge⸗ bots auf 76,632 Thlr. 10 Pf. und Behufs der Be⸗ pfandbriefung auf 71,954 Thlr. 24 Sgr. 2 Pf. abge⸗ schätzt worden, und haben im Ganzen eine Fläche von

4187 Morgen 23 QR., worunter 398 Morgen 167 ¶R.

Acker, 211 Morgen 115 R. Wiesen, 86 Morgen

22 RN. Hutung, 459 Morgen 41 . Teiche und

2797 Morgen 81 Qͥ. Forsten. Es gehören dazu drei

Vorwerke, eine Schäferei, eine Brauerei, eine Mühle,

eine Ziegelei, ein bedeutender Torfstich, das Recht,

jährlich drei Kram⸗ und Viehmärkte zu halten und die sonstigen gutsherrlichen Gerechtsame. Die Gebäude auf dem einen Vorwerk und namentlich das Wohnhaus sind massiv, auf den anderen Vorwerken theils von Fach⸗ werk, theils von Holz, sämmtlich in gutem Zustande.

Das letztere ist der Fall bei dem lebenden und todten

Beilasse.

Die Tare und die Verkaufs⸗Bedingungen können in unserer Konkurs⸗Registratur eingesehen werden, auch werden über die Bedingungen der Magistrat zu Gör⸗ litz und dessen Bevollmächtigter, der Justizrath Ziekursch

hierselbst, auf Erfordern die nöthige Auskunst geben. In Betreff der Verkaufs⸗Bedingungen wird dabei na⸗ mentlich hervorgehoben, daß die von dem früheren Guts⸗ besitzer Hertel veräußerten, noch nicht abgeschriebenen Paktzellen nicht mit verkauft werden, wohl aber eine von dem Mertinatschschen Bauergute zu Daubitz acquirirte, nooch nicht dem Real⸗Verbande dieses Bauerguts ent⸗ zogene und dem Hauptgute zugeschriebene Parzelle. Nach der testamentarischen Bestimmung des verstorbe⸗ nen Gutsbesitzers Hertel, welchem die Güter gehört ha⸗ ben, dürfen dieselben nicht unter 86,000 Thlr. verkauft werden, es können daher auch Mindergebote nicht an⸗ genommen werden.

Der in dem Bietungs⸗Termine meistbietend Blei⸗ bende hat in demselben den zehnten Theil seines Ge⸗ bots in inländischen Pfandbriefen oder Staatsschuld⸗ scheinen als Caution zu erlegen und Kauflustige, welche nicht als zahlungsfähig bekannt sind, müssen, wenn sie zum Bieten zugelassen werden sollen, eine Caution von 8600 Thlr. in Pfandbriefen oder Staatsschuldscheinen bestellen.

Glogau, den 6. Februar 1844.

Königl. Ober⸗Landesgericht.

CL. S.) v.

I. Senat. Forckenbeck.

19006] Avertissement.

Das den neun Geschwistern Zernbach gehörige, im Sternbergschen Kreise der Neumark belegene, auf 19,379 Thlr. 19 Sgr. 7 Pf. im Ganzen, und in sei⸗ nen einzelnen Parzellen auf 22,441 Thlr. 19 Sgr. 7 Pf. gerichtlich abgeschätzte Etablissement Corsica soll, behufs der Auseinandersetzung der Miteigenthümer, rücksichtlich dieser in nothwendiger Subhastation, ent⸗ weder im Ganzen oder in seinen einzelnen in der Taxe bezeichneten Parzellen, in dem auf den 1

Zwölften Februar 1845, Vormittag Neun Uhr,

an Ort und Stelle in Corsica vor dem Herrn Justiz⸗ 1

rath Lauer anberaumten Bietungs⸗Termine verkauft vesn. ie Taxe, die Kaufbedingungen und der neueste Hy⸗ pothekenschein von dem Guke h bei dem Justizrath Lauer zu Sonnenburg zur Einsicht bereit. 5 nkfurt a. O., den 9. Juli 1844. Königl. preuß. Ober⸗Landesgericht.

Aus zaug.

Unter Verweisung auf die den str e üngerͤcten 8 Perden ag9eeg der Sne 1 Erben des ver⸗ Zipke alle diej an dessen Nachlaßmasse, h.Feanvae 8 19ng v. gnerce 1 der Domanial⸗Güter Zipke und Flemendorff, die dazu gehörigen Inventarien, Saaten und Acher⸗Arbeiten den Assecurations⸗Pachtvorschuß oder aus irgend einem an⸗ deren Rechtsgrunde Ansprüche zu haben glauben möch⸗

Allgemei ten, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in nach⸗ stehenden Terminen:

25. Juni, 16. Juli und 6. August d. J., Morgens 10 Uhr, bei Vermeidung des am 27. August d. J. zu publizirenden Präklusiv Abschiedes, hiermit auf⸗ gefordert. 8

Datum Greifswald, den 25. Mai 1844.

Königl. preuß Hofgericht von Pommern und Rügen. 1111“ v. Möller, Praeses.

[757 v1“

Mit Hinweisung auf die ausführlich in den Stral⸗ sunder Zeitungen enthaltenen öffentlichen Ladungen vom heutigen Tage werden auf den Antrag der Wittwe des zu Gruel verstorbenen Domainen⸗Pächters Friedrich Christian Range, Agnese geb. Holtz, diejenigen, welche an dessen Verlassenschafts⸗Masse, namentlich an das Pachtrecht der Domaine Gruel, das daselbst befindliche sebende und todte Inventarium, Vorschuß, Saaten und Ackerarbeiten, oder aus einem anderen Grunde Forde⸗ rungen und Ansprüche zu haben glauben möchten, zu deren Anmeldung und Bescheinigung in einem der nach⸗ stehenden Termine,

25. Juni, 16. Juli und 6. August d. J., Morgens 10 Uhr, bei dem Rechtsnachtheile des durch den am 27. August cr. zu erlassenden Präklusiv⸗Abschied

ner

Anzeiger. auszusprechenden gänzlichen Ausschlusses, hierdurch lauf⸗ gefordert.

Datum Greifswald, den 25. Mai 1844.

Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. (1. 89) 3 v. Möller, Praeses.

Nothwendiger Verkauf.

Stadtgericht zu Berlin, den 6. März 1844.

Das vor dem Landsberger Thor belegene Grundstück des Müllers Leonhardt, mit Einschluß von 2806 Thlr. 27 Sgr. 6 Pf. Brand⸗Entschädigungsgelder für die abgebrannte holländische Windmühle, gerichtlich abge⸗ schätzt zu 6045 Thlr. 6 Pf., soll am 15. Oktober 1844, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[339]

Bekanntmachung. Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 2. April 1844. Das in der Fruchtstraße, Ecke der Palisadenstraße, belegene Hochkirchsche Grundstück, taxirt zu 10,429 Thlr. 19 Sgr. 3 Pf., soll am 19. November 1844, Vormittags 11Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tarxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[502]

Renten⸗ Versiche⸗

Preußische 1a 9 rungs⸗Anstalt.

Bekanntmachung.

Den Bestimmungen des §. 61. der Statuten gemäß, hat am 18ten v. F. die Revision des Abschlusses der Preußischen Renten⸗Versicherungs⸗Anstalt für das Jahr 1843 und der darin aufgeführten Geld⸗ und Dokumen⸗ ten⸗Bestände stattgefunden, auch sind die Verhandlun⸗ gen darüber dem Königl. hohen Ministerio des Innern eingereicht worden.

Der mit dem kommissarischen Revisions⸗Attest verse⸗ hene Abschluß nebst Rechenschafts⸗Bericht ist abgedruckt und liegt bei der Direction und den Haupt⸗ und Spe⸗ zial⸗Agenten zur Einsicht offen.

8. Nachstehenden wird daraus das Wichtigste mit⸗ getheilt:

1) Die im Jahre 1843 gebildete fünfte Jahres⸗

Gesellschaft bestand, nach Abzug der in demselben Zahre erloschenen 94 Einlagen, ult. 1843 aus 18,037 Einlagen mit einem Einlage⸗Kapital, ein⸗

schließlich der Nachtrags⸗Zahlungen von 372,262

1

Thl. Sg. Pf. Thl. Sg. Pf.

Thlr.; das jenem entsprechende Renten⸗Kapital beträgt

2) Die Renten⸗Kapitale der 4 er⸗ sten Jahres⸗Gesellschaften 1839 bis 1842 beliefen sich ult. 1843 auf 4 Der Reserve⸗ und Administra⸗ tionskosten⸗Fonds enthielt, nach Abzug des zufolge §. 38. der Statuten auf die Jahres⸗Ge⸗ sellschaft 1839 vertheilten ent⸗ behrlichen Fünftheils, noch...

4) Der von den konvertirten Staats⸗Schuldscheinen herrüh⸗ rende Prämien⸗Fonds hatte ult. 1843 einen Bestand von

5) Die Depositen an unabgeho⸗ benen Renten und Ueberschüs⸗ sen von ergänzten Einlagen betrugen ult. 1843... .. 7,496 29

6) Die in den Monaten Januar und Februar 1845 zahlbaren Renten ei llständigen Einlage von 100 Thlr. erfolgen in nachstehenden Sätzen:;

111i. II. III. 19. V. I. „Sg. Pf. Tbl. Sg. Pf. IThl. Sg. Pf Thl. Sg. Pf.

Thlr. Sgr. Pf. 314,381 18 4

24,256

3 10]6 8 3 4 3 3

184. 2 20

16“

11q6öT8 27 4 4 12 10 1 4 4 12 1 3 22 6 4 2 [4 141

3 15 14 [—

6

In demselben Verhältnisse erfolgen für das Jahr 1844 die Gutschreibungen auf unvollständige Einlagen.

Berlin, den 5. Juli 1844. 8 Das Kuratorium

der Preußischen Renten⸗Versicherungs⸗Anstalt. v

on Lamprecht.

Das wohlbekannte Dampschiff Prinz von Preußen

fährt regelmäßig mit Ausnahme der ge z

täglich präzise 7 Uhr Morgens v. Swinemünde nach Stettin

und 2 » Mittags v. Stettin nach Swinemünde. J. G. Weidner K. Sohn in Stettin.

[748 b]

Die zu Johannis 1844 fällig gewesenen Zinsen der Westpreußischen F werden gegen Einlieferung der desfallsigen Coupons vom 1. bis 16. August d. J., Sonntags ausgenommen, Vormittags von 9 bis 12 Uhr, in meinem Comtoir, Spandauer⸗Brücke Nr. 9, gezahlt. Den Coupons ist ein Verzeichniß beizufügen, welches Nummer und Namen des Guts, so wie den Betrag der Zinsen, enthalten muß.

Berlin, den 16. Juli 1844.

Ludwig Lessing, Kommerzienrath und Westpreußischer

8 I General⸗Landschafts⸗Agent.

1s. Erzgebirgische büüins Die Hohe Staats⸗Re⸗

m gierung hat dem unter⸗ eichneten Direktorium die

edingungen zugefertigt, unter welchen 9 mit Vorbehalt der noch ein⸗ „zuholenden Allerhöchsten Genehmigung, gesonnen ist, unserer Gesellschaft Konzession zur Erbauung

ö“

Eisenbahn.

einer Eisenbahn von Chemnitz nach Riesa zu ertheilen. Zuvor hat das Direktorium, welches im Einverständnisse mit dem Gesellschafts⸗Ausschusse jene Bedingungen dank⸗ bar annahm, dieselben dem Actien⸗Vereine zu gleichem Behufe vorzulegen, und es werden zu diesem Zwecke die Inhaber von Interimsscheinen der Erzgebirgischen Ei⸗ senbahn⸗Gesellschaft in Gemäßheit §. 12. des Gesell schafts⸗Statuts zu einer außerordentlichen General⸗Versammlung auf Montag, den 26. August 1844, früh 8 Uhr, im großen Saale des Gasthauses zur Aue in Chemnitz hierdurch eingeladen, indem wir in Betreff der Legitima tion zum Eintritte und der Stimmberechtigung 5 S1 und §. 11. der Statuten verweisen. Die Versamm⸗ lung wird 1 1) die Frage zu beantworten haben, ob unsere Gesell⸗ schaft die Konzession zu Erbauung einer Eisenbahn von Chemnitz nach Riesa unter den vorgelegten Bedingungen anzunehmen und den Bau zu begin⸗ nen, auch demgemäß das dermalige Direktorium mit Ausschreibung einer Einzahlung von 10 Thlr. pr. Actie zu beaustragen beschließt. Für den Fall 5 vi ann der Vesahung wire g, Hohen Staats⸗Regie⸗

2) das nach Anordnung. der 2 rung 89 entworfene Gesellschafts⸗Statut zu bera⸗

then und unter Vorbehalt Hoher Genehmigung ustellen, so wie 3) fitzusgene aen neuen Gesellschafts⸗Ausschusses vorzunehmen sein.

Da der ursprüngliche Plan unserer Gesellschaft auf die Erbauung einer Eisenbahn von Zwickau über Chemnitz nach Riesa gerichtet war, so hat die Hohe Staats⸗Re⸗ gierung angeordnet, daß denjenigen Inhabern Erzgebir⸗

ischer Interimsscheine, welche bei der Ausführung des Pantes Chemnitz⸗Riesa als selbstständiger Bahn sich

nicht betheiligen wollen, die bis jetzt geleistete Einzah⸗

lung von 2 ½ Thlr. pr. Actie unter Einräumung einer mindestens vier Wochen von Erlaß der Bekanntmachung an umfassenden, jedoch noch vor der nächsten General⸗ Versammlung zu Ende gehenden Frist baar zurücker⸗ stattet werden soll. Es werden demnach diejenigen, welche auf solche Weise aus der Gesellschaft zu treten wünschen, aufgesordert, dies bis zum 21. August d. J., Ab ends 6 Uhr,

bei dem mitunterzeichneten vorsitzenden Direktor durch Einreichung ihrer Interimsscheine zu erklären, wogegen Quittung über die Stückzahl ausgestellt und nach er⸗ folgtem öffentlichen Aufrufe an die Inhaber solcher Quittungen der Betrag von 2 ½ Thlr. pr. Actie aus der Kasse der Chemnitz⸗Risaer Eisenbahn Gesellschaft in Ge mäßheit der diesfallsigen Konzessions⸗Bedingung aus⸗ gezahlt werden soll.

Chemnitz, den 15. Juli 1844.

Das Direktorium der Erzgebirgischen Eisenbahn⸗

Gesellschaft. 1

Bernhard Eisenstuck, Vorsitzender. Adolph Wer

Adolph Bürger. Richard von Stern.

C. M. Riedig.

Einladung en ersten General- Versammlung der Thü ringischen Eisenbahn-

8 8 8, 1soa. Gesellschaft.

Mit Bezugnahme auf den zwischen Preußen, Sach⸗ sen⸗Weimar⸗Eisenach und Sachsen⸗Koburg und Gotha am 19. April d. J. abgeschlossenen Staats Vertrag, die Ausführung der Thüringischen Eisenbahn betreffend, und mit Bezugnahme auf die Paragraphen 59 und 62 des publizirten Statuts für die Thüringische Eisenbahn⸗Ge⸗ fellschaft, beruft der unterzeichnete Ausschuß die stimm⸗ fähigen Actionaire derselben

auf Sonnabend den dritten August d. J.,

Vormittags 10 Uhr, in Erfurt zu einer General⸗Versammlung, deren Zweck die Wahl des Verwaltungsrathes ist. Dieser besteht nach §. 35. des Statuts aus 12 Mitgliedern, von denen 3 durch die betheiligten hohen Staats⸗Regierungen ernannt und 9 durch die Gesellschaft gewählt werden.

Der Besitz von 5 bis 10 Actien gewährt Eine Stimme und für je 10 Actien eine Stimme mehr. Ueber 10 Stimmen kann ein Actionair weder für sich noch in Vollmacht Anderer abgeben.

Nach Anleitung des §. 27. des Statuts ist zur Theil⸗ nahme an der General⸗Versammlung eine Einlaßkarte erforderlich, welche, gegen spätestens 8 Tage vor dem Termin zu bewirkende Vorlegung der Quittungen über die erste Einzahlung, von den zur Zeit noch fungiren⸗ den Ausschuß⸗Mitgliedern in den Städten Halle, Merse⸗ burg, Weißenfels, Naumburg, Apolda, Weimar, Erfurt Gotha und Eisenach ertheilt werden wird.

Diese Karten sind beim Eintritt in die Versammlung, welche in dem großen Saale des Gasthauses zum Schlehendorn stattfindet, dem mit der Einziehung beauf⸗ tragten Beamten vorzuzeigen. 1

Weimar, den 8. Juli 1844.

Der provisorische Ausschufs der Thüringischer

Eisenbahn-Gesellschaft. 8 Für denselben der Vorsitzende Frhr. v. Groß.

Literarische Anzeigen. Im Verlage der Hahnschen Hofbuchhandlung in Hannover ist so eben wieder in neuer Auflage erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg durch 85 - 22* 1““ M“ 8 CE11““ 1 [907] 11“ höhere Gewerbeschule Hannover. Von FKatl Ga 8 erstem Direktor dieser Lehranstalt. Zweite, sehr erweiterte Auflage. Mit Abbil⸗ dungen des Gebändes der Anstalt. gr. 8. geh. 22 Sgr.

[895]

Musikalien-Leih-Institut

der Buch-, Kunst- und Musikalien-Handlung von 2 .* 9.

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Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.

199.

E1161

VEE 8

nland. Berlin. Allerhöchste Kabinets⸗Ordre, die Zollsä

aus Belgien eingehenden Eisen betreffend. ; If. vrs

Das Jubiläum der Universität Königsberg Betreffendes. Aus Lock. bas Provinz Pommern. Südsee⸗Fischerei⸗Gesellschaft. Provinz Schlesien. Kommunalwesen. Der breslauer Feuer⸗Rettungs⸗Ver⸗ ein. Provinz Sachsen. Die Zwangsimpfung in Magdeburg an⸗ geordnet. Die dort befindlichen russisch⸗polnischen Ueberläufer. Zweig⸗Verein der Gustav⸗Adolph⸗ Stiftung zu Kalbe. Rhein⸗Pro⸗ vinz. Aus Düsseldorf. Bonner Sternwarte. Hoffmeister †. Schreiben aus D. anzig. (Blicke auf die benachbarten Seebäder.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Hofnachricht. Großherzogthum Baden. Das Straßengesetz.

Oesterreichische Monarchie. Reichenberg.

Frankreich. Pairs⸗Kammer. Eisenbahn⸗Diskussion. Depu⸗ tirte n⸗Kammer. Marine⸗Budget. Transatlantischer Paketdienst. Vorschlag hinsichtlich des politischen Domizils. Paris. Nachrichten und Gerüchte über den Krieg mit Marokko. Kommissions⸗Gutachten über das Zollgesetz. Briefe aus Paris. (Kammer⸗Arbeiten: Eisen⸗ bahnen; Marine⸗Budget; Sekundär⸗Unterricht. Gedächtnißfeier an den Todestag des Herzogs von Orleans; Reisen der Minister; die Mission wegen Nicaragua; israelitischer Kultus. Zur Beurtheilung des Zustan⸗ des der Marine.)

Großbritanien und Irlaud. Oberhaus. Erklärung Lord⸗Ri⸗ pon's über die ostindischen Verhältnisse. Fortgang der Bankbill. Opposition dagegen. Petition Mazzini's. London. Ernennun⸗ gen. Brasilianischer Tarif.

Dänemark. Helsingör. Die russische Flotte.

Spanien. Schreiben aus Paris. (Marokko.)

Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. London. Rückkehr des Oberst Thompson von Mexiko. Weigerung Meriko's, in den An⸗ schluß⸗Vertrag zu willigen.

Arbeiter⸗Unruhen.

Das schlesische Gebirg, seine Leinen⸗Industrie und die jüngsten Arbeiter⸗ Unruhen daselbst. jüngsten Arbeiter

Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse. Die Erz⸗ gebirgischen Eisenbahn⸗ und die Dresdener Dampfschifffahrts⸗Actien.

Reise⸗Skizzen aus Italien. (Schluß.)

Beilage.

Amtlicher Theil.

Se. Magjestät der König haben Allergnädigst geruht: Den seitherigen Wirklichen Geheimen Ober⸗Regierungs⸗Rath und Direktor im Ministerium des Innern, von Wedell, zum Ober Präsidenten 1 Provinz Sachsen; 19*

Den bisherigen Tribunals⸗Rath von Rohr zu Königsbe Geheimen Justiz⸗ und vortragenden Rath im —— zum bisherigen. Land- und Stadtgerichts⸗Direktor und Kreis⸗ Justizrath Schulz in Landsberg g. d. W. zum Rath bei dem Ober Landesgerichte in Frankfurt a. d. O.; und b i1

Den Land⸗ und Staͤdtgerichts⸗Direktor Löffler 9 1 zum Direktor des Land⸗ und eeeehec n 1ghg Justizrath des thorner Kreises zu ernennen. 8 .

E“;

Bei der heute angefangenen Ziehu Königl. Klassen⸗Lotterie siel der Hanpt⸗Gecginerdaüsten ET Jr. 96, 361, 1 Gewinn von 1000 Rthlr. auf Nr. 20,067;1 c winn von 500 Rthlr. auf Nr. 10,390; 2 Gewir. Sae 2250 ¹ Ge⸗ fielen auf Nr. 3015 und 8795; und 3 Gewinn 9 18. R. Rthlr. Nr. 18,410. 19,734 und 54,157. e zu 100 Rthlr. auf Berlin, den 18. Juli 1844.

Uichtamtlicher Theil.

Inland. Berlin, 18. Juli. Die Ges S ält i 8 rg etz⸗Sammlun lt in Nr. 2. Psese e. Kabinets⸗Brdrh vom 21. Jun 19 tSnesrfans ie 8 dem aus Belgien eingehenden Eisen 1h,g, e gemeinschaftlichen Bericht vom 13ten d. M. und in den Regierungen sämmtlicher übrigen Zoll⸗ oder auf dem Renine een hentess Bih⸗ dem aus Belgien zu Lande a) Roheise un Eisen, und zwar: dnc Brücheisen, Eisenfeil und Hammer⸗ 8 gangs⸗Zoll von fünf Silbergroschen vom Cent⸗ b) geschmiedetem Ei des in dem

8 1 1b Luppeneisen, Eisenbahnschienen, Positi 86u vom 18.: ber 1842, Abtheilung II. Jefe on de, h. Zollsatzes von 1 Thaler, ein hhaler funfzehn Silbergroschen vom Centner mit der vom 1. September dieses Jahres an Sen Eisen Erhöhung der Eingangs⸗Zollsätze von Eisen ie deeg; er das vorstehend unter a. und b. genannte Peg n nn Zollscctense aus Belgien auf den oben bezeichneten E sätzen, welche um 50 Prozent höher als die den soll. Dieseendung kommenden Zollsätze sind, belegt wer⸗ e ese letztere Anordnung soll außer Wirksamkeit

wenn die vo C11““ 3 v gegebene Veranlassung uoee Künis ic belgischen Regierung dazu

Sanssouci, den 21. Juni 1844 An Friedrich Wilhelm. die Staats⸗Minister Freiherr von Bülow und Flottwell.“ 8

2. 111“ 8 9 b22b 8 in cbi. geshen. Vom Kapellmeister Nicolai (der bereits e ngetroffen ist) wird bei der Jubelfeier zu Königsberg feste Bade eit gerühmte Kirchen⸗Huverküre über den Choral: „Eine Gymnassich * 8.8 ““ zur Ausführung kommen. Um den Unversirats IFubülan Gelegenheit zur persönlichen Theilnahme an dem 31. Naußt afs ster⸗ nasien der Provinz die Jubelwoche vom 25. bis 1l. August als Ferienwoche frei gegeben. = In Lyck ist am 20. Juni ein Verein zur Verhütung von Verbrechen, durch Besserung der sitt⸗ lich verwahrlosten Unmündigen im lycker Kreise, so wie der aus den Gefäng⸗ nissen, Straf⸗ und Corrections⸗Anstalten Entlassenen, gestiftet worden. Aus Königsberg meldet die dortige Allgemeine Ztg. unterm 15. Juli: „Der Einfuhrhandel nach Rußland erscheint jetzt von noch geringerer Bedeutung als sonst, weil neue Ober⸗Zoll⸗Beamten russi⸗ scherseits angestellt sind, welche eine besondere Strenge üben, und sich den Bestechungen der russischen und polnischen Juden unzugänglich zeigen. Dazu kommen vermehrte Schwierigkeiten, welche man russi⸗ schen und preußischen Unterthanen auch im erlaubten Verkehr mit Preußen von Seiten des russischen Gouvernements macht. Die Le⸗ gitimations⸗Karten werden häufig, ohne Angabe von Gründen, ver⸗ sagt, und der russische Gränzbewohner muß jedesmal nach Rosseinen (10 Meilen von der Gränze) reisen, und dort persönlich einen Erlaub⸗ nißschein zur Reise über die Gränze mit schweren Kosten lösen, wenn es ihm überhaupt gelingt, einen solchen dort auszuwirken. Daher kommen aus Rußland mit Ausnahme der Schiffs⸗Mannschaften aus dem Innern fast nur Schmuggler über die Gränze; in Po⸗ len ist es wenig anders. Das russische Gouvernement scheint jetzt gleichzeitig zur strengeren Behütung der Gränze den oft besprochenen Plan vollständig auszuführen, sämmtliche Gebäude auf dem platten Lande in einer Entfernung von Meile von der Landesgränze zu rastren und in diesem Raume auch alle Bäume zu fällen.“ 8

Provinz Pommern. Die Direction der preußischen Süd⸗

Königl. General⸗Lotterie⸗Direction.

Abgereist: Se. Excellenz der Geheime Staats⸗ der geistlichen, Unterrichts⸗ und Medizinal⸗Angelegenhet und Minister horn, nach Halberstadt. iten, Dr. Eich⸗

Se. Excellenz der Geheime Staats⸗ und M Graf von Arnim, nach Landeck.

ini ister des Innern,

see-Fischerei⸗Gesellschaft entsendete die Bark „Borussia“, Cpt. Zieme, im Frühjahr von Swinemünde nach Nord⸗Amerika, um sich

dort mit für den Fang tauglichen Leuten zu versehen. Das Schiff stieß auf das Riff von Falsterböe und verließ nach der Reparatur 88 6. April Kopenhagen. Jetzt meldet Cpt. Hartwig aus New⸗ Bedford N. A., wo er die Führung der „Borussia“ übernommen, unterm 15. Juni, daß er mit allem Röthigen versehen, in acht Ta⸗ gen nach der Südsee abzugehen gedenke, und dankt besonders dem Königl. preußischen Konsul, Herrn Schmidt in New⸗York, durch dessen bereitwillige Hülfe es ihm gelungen ist, vorzügliche Offiziere und Har⸗

puniere zu gewinnen. Die genannte Gesellschaft hat 34

Theilnahme für eine zweite Expediti aft hat zu thätsger Fe g. 5 bedition, zu der b 2

terzeichnet ist, aufgefordert. 1 7 bereits die Hälfte un

Provinz Schlesien. Als dem Herrn Ober⸗Präsi von Merckel die neugewählten Vorstands⸗Milglieber der . von Breslau vorgestellt wurden, sprach sich derselbe, wie die SHa2a Ztg. sagt, gegen diese Herren über die wichtigsten, ie Kommune berührenden Zeitfragen in aufmunternder Weise aus und gab ihnen die Versicherung, daß die Königl. Regierung die He⸗ bung des Kommunallebens in jeder Hinsicht schützen und fördern werde. 8 Am 9. Juli ist zu Breslau der „Feuerrettungs⸗Verein““ ins 3 en getreten. Hauptzweck desselben ist, das bewegliche Hab und Gut aus einem brennenden oder vom Feuer bedrohten Hause zu ret⸗ ten und während der Zeit der Gefahr dem rechtmäßigen Eigenthümer zu erhalten. Auch die Stadt Rosenberg hat nun eine Uebersicht ihres Stadthaushaltes für 1843 veröffentlicht. Zur öffentlichen Ab⸗ nahme sämmtlicher Rechnungen war daselbst ein Termin auf den 28. Juni angesetzt gewesen, worin jeder Bürger Zutritt hatte.

Provinz Sachsen. Zu Magdebur aben sich die Pockenfälle so vermehrt, daß die Behoͤrden sich e en eine Zwangs⸗Impfung anzuordnen. Demnach sind die dortigen Ein⸗ wohner aufgefordert worden, ihre sämmtlichen noch ansteckungsfähigen Angehörigen schleunigst und längstens bis zum 1. August d. J. bei Vermeidung einer Geldbuße von zwei Thalern oder verhältnißmäßigen Arreststrafe mit den Schutzpocken impfen zu lassen. Die Magde⸗ burger Zeitung schreibt aus Magdeburg vom 16. Juli: „Wie wir hören, werden im Laufe dieser Woche auf der hiesigen Citadelle noch andere zwanzig russisch⸗polnische Ueberläufer eintreffen, deren Gegenwart an der Gränze nicht wünschenswerth erscheint. Die be⸗ reits seit längerer Zeit hier befindlichen zweiundzwanzig dieser Ueber⸗ läufer sollen das Gesuch, nach Amerika auswandern zu dürfen, ge⸗ stellt und Hoffnung haben, dasselbe gewährt zu sehen. Der Zwei⸗ undzwanzigste derselben, Jos. Ogrodowski, der von hier entwichen war, ist in Eisleben verhaftet und bereits wieder abgeliefert worden Zur Berichtigung einiger Zeitungs⸗Nachrichten sei übrigens noch be⸗ merkt, daß diese Polen zum größten Theil der gewerbtreibenden, zum geringsten Theil aber nur den sogenannten höheren Klassen der Ge⸗ sellschaft angehören.“ Zu Kalbe a. d. S. hat sich am 14. Juli ein Zweig⸗Verein der Gustav⸗Adolph⸗Stiftung gebildet. Im Kreise Kalbe sind jetzt, außer Schönebeck, Aken und Staßfurt fämmtliche Städte dem Gustav⸗Adolph⸗Verein beigetreten. 1

Nhein⸗Provin Eugen von Wiü 3. 8 Vürtt 8 Tochter ees 8

Die Gemahlin Sr. Hoheit des Herzogs S N. zu D Ksseanrhosn einer b w⸗ . Auf der dortigen Kun Ausstellung 88 bis neun Fe. schandlicher Streich verübt; man fand nömüich mit einem scharfen In verschiedener Künstler durch Reiben und Risse Iche fen J strument mehrfa ej Punkten beschädigt, wo eine Ausbefffach und meist gerade an solchen nach dem Thäter wird auf das strengste Gmserig jein dürfte; warte zu Bonn ist der Vollendung nah und bescht. e⸗ dem Vorgebirge, zwischen Köln und Bonn, sind von An Grundstücke, worauf Landhäuser erbaut werden sollen, worden. Am 14. Juli starb zu Köln der Gymnassal⸗Wirektor Karl Hoffmeister im Alter von 48 Jahren. Sein Werk über Schil⸗ ler sichert seinem Namen eine ehrenvolle Stelle in der deutschen Li⸗ teraturgeschichte.

x Danzig, im Juli. Die See⸗Badeplätze in unserer Nähe leiden unter dem Drucke der fast unausgesetzt regnichten und stürmi⸗ schen Witterung. Zoppot, seit dem vorigen Jahre abermals mit einer Anzahl neuer stattlicher Häuser ausgestattet, hat bis jetzt nur 103 Familien, oder 330. Personen, als Badegäste (im vorigen Jahre zur nämlichen Zeit waren doppelt so viel da!), und auch von diesen wa⸗ gen nur Wenige sich in die See. Das neu erbaute Schauspielhaus steht leer, weil der Direktor Genée im vorigen Jahre dort Einbuße erlitt, obgleich der münchner Jost Gastrollen gab, und ein anderer Unternehmer hat sich nicht gefunden. Die Gasthäuser stehen, mit Ausnahme des Sonntags, leer. Die Verbindung zwischen Danzig und Zoppot ist neuerdings sehr erleichtert worden. Die Omnibus⸗ Wagen auf Claudiussche Art, deren jeder 21 Personen beherbergt, fahren sechsmal täglich hin und her und Journalièren zu 12 Personen eben so oft; es können also auf diese Art an 200 Personen täglich, außer mit Privat⸗Fuhrwerken, hin⸗ und herreisen. Die Bade⸗Orte Brösen und Westerplatte,

RNeise⸗Skizzen aus Italien. A. Pr. 3. 4843 Nr. 173 u. 1844 Nr. 5, 7, 16 8 131, 173 und 198.) XI. g Blicke auf das Kunstleben in Rom (Schluß.)

Von historischen Bildern erregte hier die meiste Aufm 1 des Dante auf einer Tafel, welche der sächsische Hofmaler Vogel von 8 gelstein hier ausführte; es ist eine Beschreibung dieses Gemäldes in einer sehr gut geschriebenen Abhandlung des Padre Giuliani gedruckt, welcher ein Stich beiliegt, der freilich nur eine schwache Idee von dem Originale giebt Die Tafel zeigt die Fazade einer Kirche, ähnlich der des Domes von Or. vieto, das Souterrain ist geöffnet, man gewinnt durch drei Bogen die sich üiber vier Pilastern wölben, einen freien Blick in dasselbe; in diesen Räu⸗ men sind dann drei Darstellungen aus der Hölle angebracht. Ueber dem mittleren Bogen erhebt sich das Atrium, in diesem sehen wir die sitende Gestalt des Dichters, Buch und Feder⸗ hält er in den Händen, sein Blick ist nach oben gerichtet; auf beiden Seiten des Atriums sind, den unteren Pilastern entsprechend, Säulen aufgerichtet. Der Raum zwischen den bei⸗ den Paaren, der noch einmal getheilt ist, hat den Platz zu vier Darstellun⸗ gen aus dem Fegefeuer dargeboten.

ein größeres Fronton, kleinere zu beiden Seiten: hier finden sich drei Sce⸗ nen aus dem Paradiese dargestellt. Das Ganze ist sinnreich und mit vie⸗ lem Fleiße ausgeführt, doch behalten dergleichen Compositionen immer etwas künstlich Gesuchtes, was einem ganzen, recht lebendigen Eindrucke hinderlich

8 gs sind so 1 in dem Bilde, daß man eines über das an⸗ . St ein Kanng. Hofmaler des Großherzogs von 5 urg⸗ sehe 8 g; üsseldorf, sah ich die ersten An⸗ 8 böcgechie od der Kleopatra, das Bild verspricht recht schön zu wer⸗ „doch schien mir nach dem Karton sich die Handlung nicht deutlich genug auszusprechen, und das Bestreben allzusichtlich, nackte Figuren zu zeigen. 8 Seg der Kleopatra, ach enx Modell besonders ehr gerühn Femnol⸗ ist vortrefflich. Die Compositionen von Rahl werden ellung 38 i sah von ihm außer sehr tüchtigen Portraits auf der Aus⸗ sonders F eine Räubergruppe, die mir aber weder besonders neu, noch be⸗ suchteste 88. vorkam. Eine Medea von Riedel, der jetzt wohl der ge⸗ erworben, 8 den deutschen Malern in Rom ist, hat sich großen Beifall Riedel's nehhabe se sasen eh gesehen, da ich bei wiederholten Besuchen Das F 2 1 8 , . ist es mehr he cder Genremalerei wird hier fleißig genug kultivirt, doch Sitten und Kostüntee⸗, was sich in Nachbildung anmuthiger, malerischer eines komischen Ene Italiens befriedigt, als jenes, wo auf die Erreichung gands und Pifferari s hingearbeitet wird. Die Welt ist wahrlich mit Bri⸗ ris, mit Mädchen aus Albano, Frascati u. s. w. schon

in Gemäld inge 2

den Emeiden⸗ hannegsta überschwemmt, aber wie das an sich Malerische

Tag für Tag nent h a immer aufs neue erweckt, so werden denn auch g neue Bilder der Art gemalt. Zwei Bilder von Frauen

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aus der Campagna, die ich bei R. Lehmannsah, waren sehr anmuthig, doch

etwas kokett; von Kaselowsky sah ich einen Pifferari gemalt nach einem Modell, das mir nur allzu oft hier auf der Straße begegnet ist, das Bild 3 eines prächtigen Jungen von demselben Künstler behagte mir mehr. Moser ein Preuße wie Kaselowsky, malt eine Gruppe von jungen Burschen, die unter einem Baum gelagert ist, es soll ein Bild des Sommers sein, dessen

Gegenstück, den Herbst darstellend, schon nach Berlin gewandert ist; ein an- deres Bild von Moser stellt einen Hirtenbuben im Gebirge dar, eben aus 1 seinem Schlafe erwachend. Von Otto Meier aus Berlin sah ich zwei recht tüchtig gemalte Genrebilder, von denen mir namentlich das eine, mun

tere Ragozzi darstellend, die sich zum erstenmale im Tabackrauchen versuchen sehr wohl gefiel, die verschiedenartigen Wirkungen des neuen Genusses sind auf sehr belustigende Weise dargestellt. Sie werden alle diese Bilder wohl bald größtentheils in Berlin sehen. Ein recht fleißiges Bild von dem bei Ihnen wohl bekannten Nerentz ist vor der Abreise des Künstlers nach Neapel nicht fertig geworden. Ein Mönch redet einem jungen Müdchen zu

in das Kloster zu treten; seine Worte scheinen auf das junge Blut wenig Eindruck zu machen, was um so erllärlicher, da man zugleich lauschend ihren Liebsten erblickt. Einen bedeutenden Ruf in diesem Genre hat sich Fannae erworben. Anmuthige Formen, prächtig ausgeführtes Kostüm be⸗ ehen bei seinen Bildern in der That in so hohem Grade, daß man leicht vergißt, daß hinter dem Aeußerlichen der innere Gehalt doch all⸗ zusehr zurückbleibt. Zwei kleine Mädchen, von denen das eine dem anderen einen Kranz befestigt, ein Paar ganz reizende Köpschen, müssen Jeden gewinnen; das Stück ist, meines Wissens, für die Samm⸗

sung der Frau von Waldenburg bestimmt. Mädchen im Kostüm von