8 drid fanden gerade jetzt die Behörden bedeutende Pulver⸗ und Waffen⸗
stbörer en i
über 150,000 Rthlr. eintragen, die Bauern in der Art emanzipirt, daß er ihnen ihre Grundstücke auf ewige Zeit in Erbpacht gegeben. Er hat damit einen sehr bedeutenden Schritt zur Kultur des Landes
. liche Geschöpfe, wie man sie, das Bild der Armuth und des Elends,
zu Wüst⸗Eldena Antrag werden alle diejenigen, welche
Morgens 10 Uhr, vor dem Königlichen Hofgericht, bei
Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen.
v1111414–“
„ 10“ wären getroffen worden, weil man auf einen von der Re⸗ ·— mänfähtenden Gewaltstreich gerechnet hatte. Da nun die⸗ Fr unterblieben, so fehlt es zwar den Verschwörern an einem schick⸗ lichen Vorwande, aber sicher nicht an Mitteln und dem Wunsche, einen allgemeinen oder theilweisen Aufstand hervorzurufen. Hier in Ma⸗
8 äthe in rivatwohnungen auf; auch durchstreifen Kavallerie⸗ venracha, 4 Nacht die Straßen. Vorzüglich suchen die Ruhe⸗ auf diejenigen Soldaten einzuwirken, deren Dienstzeit abgelau⸗ fen ist. Gerade heute ist ein Dekret erschienen, in welchem ihnen endlich der Abschied bewilligt wird. 8 - Der Marquis von Viluma besindet sich seit vorgestern hier. Der türkische Gesandte, Fuad Effendi, kam am 9ten in Valencia an und wurde von den Behörden feierlich empfangen. Er nahm die Sehenswürdigkeiten der Stadt in Augenschein, und in der Kathe⸗ drale zeigte man ihm die Reliquien. 3 Der Bischof von Leon, Abarca, früherhin Minister und vertrau⸗ ter Rathgeber des Don Carlos, ist am 2lsten v. M. in einem Klo⸗ ster bei Turin mit Tode abgegangen. 11“ 1
Moldau und Wallachei.
Alus der Moldau, 3. Juli. (D. A. Z.), Der Fürst Stourdza hat auf seinen bedeutenden Gütern, welche ihm jährlich
ethan, da die anderen Grundbesitzer sich davon nicht überzeugen önnen, daß es besser ist, reiche Bauern zu haben, als solche unglück⸗
einherziehen sieht. Der Fürst hat in der Bukowina einige Güter an sich gekauft, welche sonst dem Erzbisthum angehörten. Dadurch hat er den großen Unterschied gesehen, welcher zwischen den Bauern in der Bukowina und der Moldau stattfindet, wo der Bojar noch unumschränkter Gebieter und der Bauer unglücklicher als der Sklave ist. Zwar besteht hier dem Namen nach auch ein Bauerngesetz, allein der Bojar steht über dem Gesetz, und da der Fürst sich aus den niederen Ständen treuere Diener zu wählen gesucht, so wird er von den Groß⸗Bojaren angefeindet. Diese besolden eine Menge Franzosen, welche für vieles Geld die nachtheiligsten Artikel in pari⸗ ser Zeitungen einrücken lassen, nach welchen alles Uebel im Lande von dem Fürsten ausgeht. Dies ist unwahr, denn er hat nicht so viel Macht. Dagegen wird er vom Patriotismus der reichen Grundbe⸗ sitzer keinesweges unterstützt; Jeder lebt für seine egoistischen Zwecke und will vom Vaterlande Geld ziehen oder andere Vortheile errei⸗ chen, sür das Vaterland thut keiner etwas, und die Beamten unter⸗ stützen den Fürsten bei seinen besten Absichten nicht, wie sich dies jetzt bei dem Schulwesen zeigt, wofür ebenfalls nichts geschieht, obwohl dasselbe einem Groß⸗Bojaren mit großen Vollmachten übertragen worden.
Aegppten.
Alexandrien, 256. Juni. (A. Z-) Am Aisten Abends ist der General⸗Statthalter von Indien nebst seinem Sohne, seinem Se⸗ cretair und einem Adjutanten an Bord eines englischen Dampfers in den hiesigen Hafen eingelaufen, wo er sosort von Artim Bey begrüßt und
ihm der Palast Said Pascha's zur Wohnung angeboten wurde, was er aber dankend ablehnte. Bei seiner Landung am folgenden Tage
ward er von den Forts des Platzes mit 19 anonenschüssen begrüßt, dann in einem Wagen des Vice⸗Königs, der seinen Palast Ras eddin
1152
wieder bezogen hat, zu Sr. Hoheit geführt und mit allen seinem
Range schuldigen Ehren von demselben empfangen. Den Sonntag über verweilte der General⸗Statthalter an Bord seines Dampfboots; Tages darauf hatte er eine Unterredung mit Sami Pascha und Artim Bey und soll von Mehmed Ali die Versicherung erhalten haben, daß alles Mögliche geschehen werde, um den Transit der nach Indien be⸗ stimmten Waaren sicherzustellen und zu erleichtern. Zu diesem Ende hat die ägyptische Transit⸗Compagnie Befehl erhalten, für Alles zu einer bequemen und leichten Reise durch Aegypten Erforderliche Sorge zu tragen. Zu dem im Palast veranstalteten großen Festmahl sind, neben dem General⸗Statthalter, seinem Sohne und Adjutanten, auch Sami Pascha und Artim Bey zugezogen worden; überdies hat der Pascha dem Lord sein kleines Dampfboot zur Verfügung gestellt.
Aus Syrien hat man keine Nachrichten; man erwartet indeß ernste Unruhen, welche die europäische Diplomatie in große Verlegen⸗ heit setzen könnten. Die Befestigungsarbeiten dauern fort. Soliman Pascha, der sich seit einigen Tagen hier befindet, soll mit einer Re⸗ organisation des Heeres beschäftigt sein.
Handels- und Börsen-Uachrichten.
8 Berlin, 24. Juli. Die Börse eröffnete heute sehr flau, und die Course der meisten Eisenbahn⸗Effekten erlitten eine fernere Reaction, ohne daß sich die Stimmung am Schluß besserte.
2½¼ Amsterdam, 20. Juli. Die Course der holländischen Staats⸗ papiere behaupteten ziemlich fest den Stand der vorigen Woche, und die ge⸗ ringen Schwankungen rührten von dem mehr oder weniger großen Bedürf⸗ niß an Effekten her. Am gestrigen Tage jedoch, als den Termin zur Subscription für die Abnahme von 80 Millionen belgischer 2 proc. Schuld, entweder gegen baar oder gegen Umtausch von niederländischer 2 ½proc. Schuld, wovon der Erfolg gewesen, daß zu dem durch den Finanz⸗Minister als Minimum festgesetzten Cours von 61 % nur 3 3 Millionen gegen baar und 12% Million gegen Umtausch unterschrieben und angenommen sind, wur⸗ den besonders Integrale stark ausgeboten und niedriger abgelassen, weil die Operation als völlig mißlungen betrachtet wurde; dies wirkte auch nach⸗ theilig auf die Zprozentige wirkliche Schuld und Aprozentige ostindische, während alte Sondikat⸗Obligationen und 5prozentige Schuld gut preishal⸗ tend blieben. Integrale sind dabei von 61 ⅞ auf * 9%, Zprozentige von 74 ⅔ auf 74 ½ und prozentige ostindische von 96 356 auf 96 ½ % gegangen. In Actien der Handels⸗Gesellschaft hat bei dem zweimonatlichen Abrechnungs⸗ Termine öfterer Preiswechsel stattgefunden; der bis 146 % gestiegene Cours stellte sich nach Ablösung der diesjährigen Dividende auf 144 ½ 0 und stieg demnächst bis 145 ½ %; gestern konnte man zu 145 ¼ % kaufen. Von frem⸗ den Staatspapieren hielten sich russische kaum und österreichische reichlich auf ihren vorigen Stand, und erholten sich Ardoin⸗Obligationen von 20 ⅔ wieder bis 21. % ℳ. Portugiesische von 45 ¼ auf 45 ½ ü. Pernanische fielen von 16 ½ auf 16 9%, und brasilianische Obligationen holten 84 9%. Für griechische Obligationen zeigte sich etwas Begehr, weswegen deren Cours von 12 ½ bis 12 ½ % gestiegen ist. Von den Eisenbahn⸗Actien wurden Rheinische häufig umgesetzt, doch niedriger, und zwar zu 101 ¾ % abgelassen; wenige Haarlem⸗Rotterdamer Actien sind zu 101 —% vergeben. Am Geldmarlte ist nichts verändert.
Die Stille am Getraidemarkte hält stets an, ohne erheblichen Preis⸗ wechsel. Konsumenten kauften gestern: 124 pfd. bunten poln. Weizen zu 260 Fl., 128 pfd. neuen bunten dito zu 295 Fl., 128 pfd. jährigen dito 300 Fl. 118 pfd. neuer preuß. Roggen holte bei fleinen Partieen 153 Fl. In Gerste und Hafer siel nichts vor.
Auswürtige Börsen.
Amsterdam, 20. Juli. Niederl. wirkl. Sch. 61 25. 5 % do. 100 9. 5 % Span. 21. 3 % do. 34 %G. Pass. —. Ausg. —. Ziusl. —. Preuss. Pr Sch. —. Pol. —. Oesterr. —. 4 % Russ. Hope 91 6.
111““ 8* Antwerpen, 19. Juli. Zinsl. —. Neue Anl. 20 ¼. Frankfurt a. M., 21. Jalb. 5 % Met. 112 ⅜ G. 2003. Bayr. Bank-Actien —. IIope 89 ⅔ Br. Stiegl. 89 ½ Br. 300 PI. 95 ¾ G. 4c. 500 Fl. 95. do. 200 Fl. —. Hamburg, 22. Juli. Bank-Actien 1650. FEungl. Russ. 112 ½. London, 19. Juli. Cons. 3⁰⁰⁸ 99 ½¼. Belg. 103 ½. Neue Anl. 23 ½. Pas-
sive 5 ½. Ausg. Sch. 13. 2 ½ % IIoll. 61 ¾. 5 % do. 101 ⅛. Neue Port. 45 ½. 8
Engl. Russ. 118 ½. Bras. 83. chii 104. Columb. —. Mex. 35 ½. Peru 26. Paris, 19. Juli. 5 % Rente fin cour. 122. 3 % Rente fiu cour. 82. 5 % Neapl. au compt. 99. 10. 5 % Span. Rente 30 ½¼. Pass. —. Wien, 20. Juli. 5 % Met. 110¹½. 4 ⁰% 100 ½. 3 % 77 ½¼. Bank-Actien 1608. Aul. de 1834 150 ¼. de 1839 128 ⅞. Nordb. 140 ½. Gloggn. 112 ½. Maull. 109 ⅞. Livorn. 115.
—
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger
1844. Morgens Nochmittags Abends
23. Juli. 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beobachtung.
Luftdruck... 335,83 Par. 335,22 Par. 335,90“ Par. Quellwärme + 10,3“ R. + 18,5⁰0 R. + 13,1° R. Flusswärme Thaupunkt. *+ 8,0°9 R. + 6,0⁰ R. + 6,5°9 RK. Bodenwärme 83 pCt. 38 pcCt. 60 pCt. bee ax -n. bezogen. heiter. Niederschlag NW. Wüurmewechsel
Luftwärme ..
Dunstsättigung Wetter bewölkt. Wind NW. N. Wolkenzug... —
Tagesmittel: 335,65 Par. + 14,009 K..
Königliche Schausp Donnerstag, 25. Juli. Zum erstenmale wiederholt: Mara, ro⸗ mantische Oper in 3 Akten, von O. Prechtler. Musik vom Kapell⸗ meister J. Netzer. Tanz von Hoguet. 8 Freitag, 26. Juli. Der Sohn der Wildniß. (Herr Baison, vom Stadt⸗Theater zu Frankfurt a. M.: Ingomar, als Gastrolle.)
Sonnabend, 27. Juli. Zum erstenmale: Sampiero, Trauerspiel in 5 Abth., von Friedrich Halm. 8
Königsstädtisches Theater.
“ Donnerstag, 25. Juli. Liebe kann Alles. Lustspiel in 4 Akten,
von Holbein. (Herr Wieting, vom Stadt⸗Theater zu Bremen: Oberst von Held, als Gastrolle.) Dazu: Gast⸗Vorstellung der Mad. Weiß, mit ihrem aus 36 Kindern bestehenden Ballet⸗Personal, in 4 Abtheilungen. Erste Abtheilung (nach dem ersten Akt des Stück): Garben⸗Tanz der Schnitter, ausgeführt von 36 Kindern. Zweite Abtheilung (nach dem zweiten Akt): Cracovienne, Solo. Dritte Abtheilung (nach dem dritten Akt): Ungarischer National⸗Tanz, aus⸗ geführt von 10 Kindern. Vierte Abtheilung (um Schluß): Großes Tanz⸗Potpourri, bestehend aus 10 National⸗ und Charakter⸗Tänzen.
Freitag, 20. Juli. Zum erstenmale: Die Gouvernante. Posse in 1 Akt, von Theodor Körner. Hierauf: Ein. Mann hilft dem anderen. Lustspiel in 1 Akt, von Frau von Weißenthurn. (Neu einstudirt.) Dann: Köck und Guste. (Dlle. Julie Herrmann: Guste,
als Gastrolle.) Dazu: Gast⸗Vorstellung des Kinder Ballets in 3 Ab⸗
theilungen. b 8 Sonnabend, 27. Juli. Das bemooste Haupt, oder: Der lange
Israel. (Herr Wieting: Alsdorf, als Gastrolle.) Dazu: Gast⸗ Vorstellung des Kinder⸗Ballets, in 3 Abtheilungen. r Verantwortlicher Reda J. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Zber Hofbuchdruckerei.
Bekanntmachungen. Auszugg. Auf des Pächters Johann Nicolaus Lembcke bisher
der Gläubiger. Datum Bergen,
Allgemeiner
den Stand gesetzt bin, ihren Wünschen durch eine neu [934
Einwilligung in die Beschlüsse der anwesenden Mehrheit
(S. C.) Der Magistrat hierselbst.
angekommene Sendung unentgelt
den 10. Juli 1844. 8 M. J. Hanff,
Anzeiger.
lich nachzukommen. Im astro⸗meteorologischen Institute zu. Berlin, Pots⸗ Königsstr. Nr. 45.
damer Str. 120, ist zu haben: Probe⸗Arbeit des Instituts, oder
an das bis Trinitatis 1859 annoch lausende, dem Päch⸗ [774 b]
ter Carl Heinrich Mellendorff jetzt cedirte Pachtrecht an dem Greifswaldischen Stadtgute Wüst⸗Eldena, so wie an die diesem mit überlassenen dortigen Saaten, Acker⸗ arbeiten, Inventarien⸗Gegenstände, an den desfallsigen Pachtvorschuß, so wie endlich an mehrere dem Cessio⸗ nar verkaufte, dem Extrahenten eigenthümlich gehörende „Gebäude, rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche machen können, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem der folgenden Termine, am 6,. und 27. August, so wie am 17. Sep⸗ tember cr.,
8
Vermeidung der am 8. Oktober cr. zu erkennenden von Vormittags
Präklusion, hiermit aufgefordert. Datum Greifswald, den 4. Juli 1844. S.)
v. Möller, Praeses. Zittau, den 20.
—-—
[682] Nothwendiger Verkauf. Ober⸗Stadts
Königl. Land⸗ und Stadtgericht Graudenz. Das zu Dorf Schwetz „ub No. 14 belegene, den [766 b; Julius Gründlerschen gehörige Lehmanns⸗ Vom 1. August Brundstück, welches auf . 7 Sgr. 6 Pf., und Ie, dessen Inventarium auf 505 Thlr. 20 Sgr. gerichtlich taxirt ist, zufolge der nebst Hypothekenschein in unserer Registratur einzusehenden Tare, soll im Termine den 14. Dezember, Vorm. 11 Uhr, subhastirt werden. Zu diesem Termine werden die dem Aufenthalte nach
gegen die Güter,
Loebau⸗Zittauer Eisenbahn.
5 Uhr, auf hiesigem Rathhause zu leisten ist, bei unterbleibender als erloschen betrachtet wird.
Der Comité fü vau⸗Zittauer Eisenbahn. 93³6 Der Comité für die Loebau⸗Zittauer Eisenbahn — . Albert Wohlgemt
handlung in Berlin, Scharrnstraße 11,
zum Peo Oder: Die einzigen und wahren Mit und moralische Elend unserer Zeit im und auszurotten. Ein Aufruf an Eäzieher und Lehrer, an edle Väter und Mütter, an Jünglinge und Jung⸗ frauen, an Kranke und Gesunde. Von Zimmermann. 8. Gehestet. rlin⸗Stettiner Eisenbahn. Die An⸗ Der Titel dieser Schrift ist zwar etwas hochklingend; meldungen zum Abholen dieser Güter geschehen in un⸗ hätte derselbe jedoch blos den Zweck, zu zeigen, wie die
Stifts⸗Syndikus Auster, Vice⸗Vorstand. chreiber Weidisch, Seecretair.
hier und Stettin bestandene Eilfuhre einstellen und da welche uns von den Herren Versen⸗ dern zur Besörderung nach jenem Platze übertragen wer⸗ den, nach gewohnter Pünktlichkeit abholen und mit der Eisenbahn prompt befördern in Fracht und Lieferzeit nach Taxe der Be⸗
Der unterzeichnete Co⸗ mité bringt hierdurch zur öffentlichen Kenntniß, daß 19351 die erste Einzahlung von des 10 Thlr. im Vierzehn⸗ Thalerfuß auf die Loe bau⸗Zittauer Eisenbahn⸗ Actien künftigen 21., 22. und 23. Au⸗
S
den 19, erschien eben:
„ (C( G 8.H Neunter Band. 82 bis 12 Uhr und Nachmittags 2 bis — und daß Einzahlung die Actien⸗Zeichnung
——
Juli 1844.
c., ab werden wir die bisher zwischen
Literarische Anzeigen. Im Verlage von F. Dümmler, U. d. Lin⸗ Entscheidung
Königl. Geh. Ober⸗Tribunals. Herausgegeben im amtlichen Auftrage von den Geheimen Ober⸗Tribunalsräthen Seligo und ulrich.
Thlr. 22 ½ Sgr. Homeyer, Dv. C. G., Der Sachsenspiecgel.
2r Theil, nebst den ver wan
dten Rechtsbü 2r Band. 2 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf.
ith's Buch⸗
aradies. tel, das physische Keime zu ersticken
Auszug aus dem astro⸗metereologischen Kalender für 1844 Theile von Deutschland vom 3. August bis 15. Okto⸗- ber d. J. der Barometerstand, der Thermometerstan
und die Windrichtung bei Sonnen-Auf⸗ und Untergang v
1 Die größte Abweichung, die bei jeder einzelnen Be⸗
rechnung vorkommen könnte, ist für jeden Tag angegeben.
Einer der zur Aufstellung des Kalenders erforderlichen Apparate liegt dem Auszuge bei.
Der Preis für 1 Exempl. beträgt 1 Thlr. Damit die Verbreitung dieses Auszugs zur Prüfung an vielen Orten recht beschleunigt werden möchte, werden 4 Exempl. sür 1 Thlr. 10 Sgr. ausgegeben.
Nur gegen portofreie Einsendung des Betrages wer⸗ den auswärtige Bestellungen angenommen.
F. A. Schneider.
ist zu haben:
1“
Preis 12 ½ Sgr.
Wie in Breslau, so hat sich auch jett bier lin ein Verein gebildet, dessen Streben und Wirken
undekannten Realgläubiger: seren dem respektiven Publikum allgemein bekannten Gesundheit zu erhalten und das Leben zu verlängern dahin geht, das Hutabnehmen abzuschaffen und die mi⸗
1) Carl Jacob Rosenow wegen der für ihn Rubr. III.
—zub No. 4 eingetragenen 210 Thlr. 14 Sgr. 4 Pf. und
2) dessen Sohn Carl Adalbert Herrmann Rosenow wegen der für ihn sul, Rubr. III. No. 3 einge⸗ tragenen 289 Thlr. 14 Sgr. 8 Pf.,
so wie deren etwanige Erben oder sonstige Nachsolger, P
zur Wahrnehmung ihrer Rechte mit vorgeladen.
Geschäfts⸗Lokalen.
[910) 8 pr ocl a m a. In Gemäßheit des am 31. Mai d. J. über das Ver⸗ möͤgen des Kunst⸗ und Handelsgärtners Carl Bernhard Chrenreich Schmidt hierselbst eröffneten Diskussions⸗Ver⸗ —19 werden sämmtliche 9* des insolventen 8 und Handelsgärtners C. B. E. Schmidt hier⸗ eee hiermit geladen, in dem auf den siger vagn d. J., Vormittags 10 Uhr, auf hie⸗ bec achsssube anberaumten Termine nicht nur ihre 5 vvF an den vorbenannten Gemeinschuldner, un⸗ vehes 1 —₰ der zum Beweise dienenden Urkunden, I. elden, sondern sich auch über die ihnen zur Ab⸗ wendung des Konkurses und zur vergleichsmäßigen Be⸗ eitigung des Schmidtschen Debinvesens vor fegenden ropositionen mit Bestimmcheit zu erklären, bei Strafe ver Präklusion und der anzunehmenden stillschweigenden
Lion M. Cohn, J. G. Henze, im Actienspeicher. Moreau Vallette, Jüdenstraße Nr. 38. — haland L. Dietrich, Oranienburgerstraße Nr. 14
Louis Schultz & Co. in Stettin, gr. Lastadie Nr. g
fffahrts⸗Gesells chaft. Denjenigen Herren, welche in Folge der in Nr. 67 „des Dampfers“ enthaltenen Darstellung dieses sowohl für den Kohlen⸗Transport und die Gesammt⸗Industrie, als Berliner Musikal ““ —
für die Actionaire, von C. W. E. (slinger.
ch bei mir gemeldet, um ein Exemplar des Prospektus und der Statuten zu er alten, und für welche keine mehr vorräthig waren, diene zur Nachricht, daß ich in
Prenzlauerstraße Nr 35. J. A. Fischer, Prenzlauerstraße Nr. 24.
deihen an Wohlsein und Kraf
in Berlin.
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sei, dann wäre auch sie, wie viele ähnliche, überflüssig.
₰ üßt v 9 r 2. ist WMin „ , 8
oöbeemgang zu neufu getg an elgeit zu vielseitig und oft über diesen Gegenstand gesprochen Wie dies ohne Entbehrungen möglich sei
Gemüths⸗ und Korpergesundheit, Unabhängigkeit und Selbstständigkeit, Zeit⸗ und Geldgewinn, Lebensglück und Lebensdauer, wie ein leiblich geistiger Normal⸗Zu⸗ stand wieder gewonnen werden könne, heimnisse, zu welchen dies Büchlein d
G. Basse in Quedlinburg.
das sind die Ge⸗ je längst gesuchten [932]
e erschien so eben die beliebte
Liebe Liebeis mich nöthig.
Pr. mit Pfte. 5 Sgr. ien-Magazin,
litairische Begrüßungsweise einzuführen. Es ist schon
worden, als daß es noch nöthig wäre, die Vortheile
1 ei, wie das Ge dieser Art des Grußes näher darzuthun, und enthalten t bis zu möglichster Voll kommenheit geferdert, wie Herzensreinheit, Seelengüte, Dem Vereine kann Jedermann beitreten, und wird
wir uns darüber einer jeden Aeußerung.
derjenige als Mitglied desselben angesehen, welcher eine Kokarde nach obiger Zeichnung trägt.
8
Im Laufe der ud September d. J. haben wir ca. 800 Schiffpfund preuß. Gewicht Eisen⸗ Waaren nach Leipzig und Halle zu liefern und sind gesonnen, den Transport des ganzen Quantums dem Mindestfordernden und alle nöthigen Garantieen bieten⸗ den Unternehmer zu übertragen. Schriftliche Offerten beliebe man bis zum 3isten d. franco an uns zur chten.
Eschweiler Aue bei Aachen, den 8. Juli 1844.
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Dieser Theil des Kalenders giebt an, wie im größten.
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8 Rthir. — 8 in allen Theilen der Monarchie ohne Prriserhöhung. Insertions-Gebühr sfür den Raum einer Zeile des Allg.
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Alle Post-Anstalten des In- und Auslandes nehmen Bestellung aͤauf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuss. Zeitung: Friedrichsstrasse Ur. 72.
8 .“] Inland. Provinz Pommern. Berichtigungs⸗Artitel. — Beschluß der
Stadtverordneten von Stettin. — Provinz S s ; 18e E“ “] . 3. S achsen. Die russisch⸗ polnischen Ueberläufer zu Magdeburg. — Rhein⸗Provinz. Der duis
burger Katechismus. — Unterstützung der schlesischen Weber.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Wahrnehmung
eines Meteors zu Nürnberg. — Wölfe in der Pfalz. — Großherzog⸗ thum Baden. Kammer⸗Verhandlungen. — G roßherzogthum Hessen. Unglückliches Ereigniß in Mainz. — Großherzogthum Oldenburg. Hof⸗Nachricht. — Herzogthum Sachsen⸗Mei⸗ ningen. Die Landstände vertagt. — Landgrafschaft Hessen⸗ Homburg. Ankunft Ihrer Königl. Hoheiten des Prinzen und der Prin⸗ zessin von Preußen zu Homburg. — Freie Stadt Frankfurt. Durch 1 reise Ihrer Majestät der verwittweten Königin von England. — Briefe aus DT armstadt. (Anwesenheit des Prinzen von Preußen.) — und Detmold. (Anwesenheit des Großherzogs von Mecklenburg⸗Schwerin.) Oesterreichische Monarchie. Briefe aus Prag. (Die Arbeiter⸗ Unruhen haben ihre Endschaft erreicht; Maßregeln gegen deren etwaige Erneuerung.) — und Ischl. (Merkwürdiger Rechtsfall.) 8 Frankreich. Paris. Zustand des französischen Handels⸗Verkehrs mit ga Auslande. — Peel und die französische Presse über die Durchsuchungs⸗ Sale e. “ — Anstalten zur Feier der Juli⸗Tage. — Schreiben aus Paris. 8 Arbeiten: . Großbritanien und Irland. du b LEE1e der Brandstiftungen in Suffolk verworfen. — Annahme einer Adresse an die Königin in Betreff der Ausdehnung der höheren Bildungs⸗Anstalten in Irland zu Gunsten der Katholiken. — London. Der König von Sachsen. — Schreiben aus London. (Blicke auf die Parlamenis⸗Sessio ; Unfruchtbarkeit derselben.) Niederlande. Amsterdam. Negozitung des Austauschs oder Verkaufs belgischer Inscriptionen. — Schreiben aus Mastricht. (Schluß der Sne. “ die Separatisten; der König wird 8 TDer C, 2 2 öu.“ Termin der Einberufung der neuen Legislatur. — Schweden und Norwegen. Gothenby irst K nicht be dem russischen dcbfchemober. 1“ Fessasten Dänemark. Kopenhagen. Antwort des Köni ie Petiti in Betreff der Sprach⸗Angelegenheit. — g Fht e. in dn jütischen Stände-Versammlung. — Gerücht von Auflösung dieser Ver⸗ sammlung. — Preßprozeß. — Bestimmung der russischen Flotte zu Hel⸗ singör. — Helsingör. Unglücksfall. . Schweiz. Kanton Wallis. Gesetz⸗Vorlagen und Verbot ungenehmig⸗ ter politischer Gesellschaften. Griechenland. Schreiben aus München. (Zur Auftlärung über die 5 jüngsten Unruhen in Athen; die Wahlen in den Provinzen; der Senat.) Jonische Inseln. Näheres über das Projekt der italienischen Flüchtlinge. Vereinigte Staaten von Nord⸗Amerika. Schreiben aus New⸗ York. (Die jüngsten Ueberschwemmungen des Mississippi⸗Thales.) Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.
Königl. Schauspielhaus. (Eine neue Oper: „Mara“ von Netzer.) — Diß.
Eumeniden des Aeschylus. — Beck: Die Lyriker der Gegenwart.
Inland.
Berlin, 25. Juli. Se. Majestät der König haben Allergnä⸗ digst geruht: Dem Banquier Simon Oppenheim in Köln, die Anlegung des ihm verliehenen Königlich belgischen Leopold⸗Ordens
8 gestatten 1 8 .“
pprovinz Pommern. Das Direktorium der Berlin⸗Stettiner
Eisenbahn⸗Gesellschaft macht bekannt, eine in öffentlichen Blättern
enthaltene Mittheilung aus Neustadt⸗ Eberswalde, „nach welcher im
Innern der über den Finow⸗Kanal führenden Eisenbahn⸗Brücke eine
—
ansehnliche Menge Pulver gefunden sein soll, was auf nichts Gerin⸗ V reste ergab sich vorzüglich unter den Rubriken Kameral⸗ und Forst⸗Domai⸗ geres schließen lassen, als auf den entsetzlichen Plan, dieses Pracht⸗ nen⸗Verwaltung, Berg⸗ und Hütten⸗Verwaltung, Zoll⸗Verwaltung und
werk in die Luft zu sprengen“, entbehre durchweg jeder thatsächlichen Konto⸗Kurrent der General⸗Staatskasse oder s. g. uneigentliche Einnahmen. — Es folgte dann Berathung über das außerordentliche Budget des Justiz⸗
Begründung, und das Erforderliche sei veraulaßt worden, um den Ministeri 8 Urheber dieses lügenhaften Gerüchts zu ermitteln. — In Folge ber Ministeriums. Die von der Regierung zum Fortbau der Strafanstalt zu Allerhöchsten Kabinets⸗Ordre vom 19. April d. J. haben Magistrat ê 11“ e.⸗ e mit dem Jusah; die E“ 3 ”- Regierung beten, der Kammer noch ärti Sradaerasche s von beschlossen, fortlaufende Berichte einen G4eg⸗Entwarf über das Spstem voch anf gegenw cgentnen der verise ilt en sch erwaltung durch die Stettiner Zeitung zu Central⸗Strafanstalt und über die daraus hervorgehenden Abänderungen ffentlichen. der Bestimmungen des neuen Strafgesetzes in Bezug auf die Dauer der Zuchthausstrafe vorzulegen. Staatsrath Jolly sagte die Vorlage zu. — Hierauf Berichte der Petitions⸗Kommission. Ein ausführlicher betraf die Beschwerde mehrerer Angehörigen des Amtes Hüfingen wegen Verbots des Sammelns von Unterschriften für Petitionen. Das Amt hatte die Verbreiter gestraft, die Kreis⸗Regierung die Strafe aufgehoben. An den Vortrag knüpften sich lebhafte Vorwürfe gegen die Staats⸗Behörden wegen behaup⸗ teter Zurückbehaltung von Briefen, wegen Entlassung eines Steuer⸗Peräqua⸗ tors, der sich mit dem Sammeln von Unterschriften befaßt hat, üͤberhaupt wegen Schwierigleiten, welche dem Petitioniren über Verfassungsfragen in den Weg gelegt würden. Die Verhandlung ward sehr lebhaft, da man zu der Verfassungsfrage gelangte, ob die Mitglieder der Kammer die Regierung zur Untersuchung von Thatsachen veranlassen können, welche ihnen auf dem
Pvrovinz Sachsen. Von den zu Magdeburg erwarteten russisch⸗polnischen Ueberläufern sind 7 auf der dortigen Citadelle ein⸗ getroffen. Bei dieser Zahl wird es, laut der Magdeburger Ztg., vorerst bleiben; es befinden sich demnach gegenwärtig im Ganzen 29 aus Rußland flüchtig gewordene Polen in jener Festung.
Rhein⸗Provinz. Durch Urtheil des Ober⸗Censurgerichts vom 9. Juli ist sämmtlichen vom Censor gestrichenen Stellen in dem zu Duisburg bei Schmachtenberg gedruckten „Katechismus über die Unterscheidungs⸗Lehren der evangelisch =protestantischen und der rö⸗
misch⸗katholischen Kirche⸗ die Druck⸗Erlaubniß ertheilt worden. Privatwege zugekommen sind. Die Kammer beschloß, die Petition dem Nach einer Bekanntmachung im Saarbrücker Anzeiger sind Großh. Staats⸗Ministerium mit der Bitte zu überweisen, solchen Beschrän⸗ Ser doxk i am. 12. Juli an verschied ne Verkt kungen der verfassungsmäßigen Rechte der Bürger durch die geeigneten W“ 34b 3 S erschiedene Vereine Mittel für die Zukunft zu begegnen
Schlesiens 3782 Rthlr. 21 Sgr. 8 Pf. und seitdem nach 1 KE“ Hirschberg zur 154 — 188sten Bestellung, so wie für Waa⸗ ren der Probe⸗Sendung, abschläglich 513 Rthlr. 8 Sgr., nach Sch ömberg, Mittelwalde, Lauban 23 Rthlr., zusammen 4332 Rthlr. 9 Sgr. 8 Pf. gesendet worden. Außerdem sind aus Hirschberg u. a. H. Probe⸗Sendungen nach Kleve, Koblenz und Mainz, zusammen für etwa 1500 Rthlr., erbeten und zu den bereits erwähnten 10,820 Ellen von einigen Truppentheilen noch 3350 berl. Ellen Leinwand bei dem schömberger Vereine bestellt, so daß die von Saarbrücken aus bestellten Leinenwaaren den schlesischen Linnen⸗Ar⸗ beitern im Ganzen ungefähr 10,000 Rthlr. zuführen werden.
Großherzogthum Hessen. An dem Baue der großen Kaserne am Schloßplatze zu Mainz stürzte am 21. Juli Abends ein mit Steinen allzu beschwertes Gerüst zusammen und zerschmetterte oder beschädigte dreizehn daselbst beschäftigte Arbeiter.
Großherzogthum Oldenburg. Se. Königl. Hoheit der Großherzog wird, wie der Augsburger Allgemeinen Zeitung 1 von Frankfurt a. M. aus gemeldet wird, das Fürstenthum Birken⸗ feld demnächst mit seinem Besuche erfreuen.
8 Herzogthum Sachsen⸗Meiningen. Unsere Landstände sind, einer Angabe in der Dorf⸗Zeitung vom 24. Juli zufolge, vertagt worden. Die Protokolle erschienen im Druck. 1
3 Landgrasschaft Hessen⸗Homburg. Ihre Königliche Hoheiten der Prinz und die Prinzessin von Preußen sind in Hom⸗ burg v. d. H. angekommen und in einem Privathause abgestiegen, um das Bad zu gebrauchen. Die homburger Saison ist seit der
dritten Juliwoche in ihrem schönsten Flor.
Ausland.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. In der Nacht vom 20. zum 21. Juli, 10 Minuten nach 11 Uhr (also zur nämlichen Zeit, wo man eine ähuliche Erscheinung zu Halle wahrnahm), wurde zu Nürn⸗ e x8 berg ein Meteor beobachtet, das in der Richtung von NW. nach SOD. as Freie Stadt Frankfurt. Ihre Majestät die verwittwete
Königin von England ist nebst dem Prinzen Eduard von Sachsen⸗ Weimar, von Liebenstein kommend, am 20. Juli hier eingetroffen.
bei bewölktem Himmel strich. Eine weißstrahlende Kugel, etwa 2 Zoll im Durchmesser, die langsam über den Himmel schwebte und viele Funken ausstrahlte, verbreitete über ½ Minute lang eine blendende, grünliche Helle, bei der man kleinen Druck lesen konnte. Ungefähr 4 Minuten nach ihrem Entschwinden wurde ein donnerähnliches Ge⸗ räusch mit einem Knall und einer Erschütterung vernommen, das etwa 1 Minute andauerte und nach und nach verhallte. — Zufolge einer amtlichen Bekanntmachung, das „Herumstreifen von Wölfen in dem westlichen Theile der Pfalz betreffend“, ist ein Preis von 75 Fl. auf das Erlegen eines Wolfes oder einer Wölfin ausgesetzt worden.
“ Darmitadt, 22. Juli. Heute Mittag um 1 Uhr trafen Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preußen von Homburg hier ein und stiegen bei dem Königlich preußischen Minister⸗Residenten am Großherzoglichen Hofe, Herrn von Bockelberg, ab. Se. Königliche Henete “ degon.. Gliedern der Großherzogl amilie Besuche ab, wohnen der Großherzo lichen Tafel bei und eh⸗ ren den Abend nach Frankfurt zurück. glich In der Nacht zum lsten starb zu Homburg v. d. H. der Ge⸗ neral⸗Major und General⸗Quartiermeister von Ie aufrichtig von Allen betrauert, welche den ausgezeichneten Mann und tüchtigen Of⸗ sizier näher kannten.
Großherzogthum Baden. In der 114ten Sitzung der Kammer der Abgeordneten wurde der Bericht der Budgets⸗Kommission in Betreff der Disposition über die Betriebsfonds (Restverwaltung) erörtert. Die Erhö⸗ hung der Attivreste der Zollverwaltung von 800,000 Fl. auf eine Million führte zu der Erklärung, daß der Zollkredit von dreifacher Art ist: für Spe⸗ diteurs 3, für Handelsleute 0, für Fabrikanten 12 Monate. Von Seiten der Kammer ward der Wunsch ausgesprochen, es möge möglich gemacht werden, daß die Vergünstigung des Zollkredits auch wirklich den Handels⸗ leuten selbst und nicht den mit ihnen weiter verkehrenden Bestellern und den
x✕ * Detmold, 22. Juli. Se. Königl. Hoheit der Groß⸗ herzog von Mecklenburg⸗Schwerin traf ehegestern, von Stuttgart kommend, zum Besuche bei hiesigem Hofe ein und wird heute über Braunschweig die Reise nach Schwerin fortsetzen, nachdem Höchstder⸗ für die Zollansätze garantirenden Banquiers zu gut komme. Die genehmigten selbe die Sehenswürdigkeiten in der Nähe von Detmold in Augen⸗ schein genommen hat. Bekanntlich machte dieser hohe Herr mit dem
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Summen waren: Kassenreste 898,208 Fl., Natural⸗Vorräthe 1,429,583 Fl.,† w „ ) Aktivreste 5,300,222 Fl., Passivreste 249,276 Fl. Die Summe der Aktiv⸗]ihm befreundeten Erbprinzen zur Lippe, D. urchlaucht, eine Reise durch
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Königliches Schauspielhaus.
Eine neue Oper: „Mara“ von Netzer.
Am 23. Juli wurde, unter des Komponisten energischer Leitung, zum erstenmale mit entschiedenem und großem Beifall gegeben: „Mara. Ro mantische Oper in drei Akten, von Otto Prechtler. Musik vom Kapell⸗ meister Joseph Netzer. Tanz von Hoguet. In Scene gesetzt von Herrn H. Blume.“ Diese ihrem Musikgenre nach echt deutsche Oper ist bis jetzt, mit eben solchem Beifall wie hier, zu Wien, Prag und Braunschweig gegeben worden; in Kassel wird sie einstudirt und soll dort am 20. August zur Geburtsfeier des Kurprinzen⸗Mitregenten zur Auf⸗ führung kommen.
Sprechen wir zuerst von dem, nach einer Novelle gearbeiteten, von Schikanederschen Reimen nicht freien Texte. Derselbe gehört ohne Frage
in die Klasse der ganz ordinairen Libretten. Prechtler hat nicht mehr und nicht weniger Phantasie als die Herren Cammerano, Rossi und Ge⸗
nossen. Seine Mara ist eine Mischung von etwas viel Preciosa mit etwas weniger Fenella; Alles, was geschieht, läuft darauf hinaus, daß eine Zi⸗ geunerin ihren Buhlen, der ihr den Kopf ein wenig verdreht hat, ermorden will, als sie ihm am Arme einer Anderen auf dem Wege zur Trauung be⸗ gegnet, dies aber doch unterläßt, weil sie für eine solche Handlung zu gut ist, und dafür sich selbst ersticht. Der Fluch, in einem lyrischen Drama so sehr wirksam, ist hier zu oft angebracht; es wimmelt ordentlich von Ver⸗ wünschungs⸗ und Verfluchungsscenen. Der Held der Handlung, Manuel an den sich das Hauptinteresse eben so wie an die Persönlichkeit der Mara knüpfen soll, springt ab und wird eine vulgäre Natur. Zwei Gestalten müssen die ganze Handlung tragen: das Zigeunermädchen Mara und To⸗ rald, der Häuptling der Horde. Zum Glück haben die verschiedenen Lagen in welche Mara geräth, so viel Wechselndes, daß die Aufmerksamkeit in Spannung erhalten bleibt.
Netzer's Musik zeugt von einem höchst ehrenwerthen Streben, den
8 Ansprüchen, die wir gegenwärtig an eine deutsche Opern⸗Musik machen, zu genügen. Durchgängig in einem edlen, dem Großartigen, namentlich
in den Chören, zustrebenden Style gehalten, weiß sie sich von allem Ge⸗ wöhnlichen fern zu halten und in Melodieen, Harmonieen und Orchester Begleitung einen eigenthümlichen Weg einzuschlagen. Besonders gefiel uns an ihr, daß alle Anklänge an italienische und französische Musik sorgfältig
vermieden sind, obgleich, dem Süjet zufolge, zu wünschen gewesen wäre,
Ines. Die Scenerie, wie das Arrangement überhaupt, ließen nichts zu daß der spanische National⸗Charakter in der Musik eine bestimmtere Fär⸗ wünschen übrig. Der Komponist wurde gerufen, erschien jedoch nicht. bung gefunden hätte. Hin und wieder ist zwar den Musikstücken anzumer Netzer, 1806 geboren, ist ein Tyroler. Er studirte in Insbruck, kam ken, daß italienische Vorbilder dem Komponisten vorgeschwebt hatten, doch übten im Alter von 28 Jahren nach Wien, und es gelang ihm dort, nach Be⸗ diese durchaus keinen Einsluß auf die Erfindung, sondern höchstens auf äußere siegung mannigfacher Hindernisse, welche sich ja jedem Künstlerleben ent⸗ Gestaltung und Form der Melodieen aus. Ueberhaupt ist eine reiche Phantasie gegenthürmen, seine „Mara“ zur Aufführung zu bringen. Er erwarb sich aus Netzer's Musik hervorleuchtend, und wurde auch die Melodie mitunter einen Namen und ward als Musik⸗Direktor beim Theater zu Leipzig etwas vernachlässigt, so liegt der Grund davon in der löblichen Absicht, die
8 angestellt. Netzer hat drei neue Opern fertig, darunter eine komische. Von Begleitung immer möglichst selbstständig hervortreten zu lassen, ein Streben, diesem kunstreinen, dem Ideellen zugewandten Meister darf die Tonkunst die dem sich der Komponist fast zu ängstlich hingiebt. Besondere Anerkennung edelsten Früchte etwarten. Wir müssen im Namen der letzteren der König⸗ verdient auch, daß die Charaktere der Haupt⸗Personen, so weit es die Dich⸗ lichen General⸗Intendantur unseren Dank aussprechen, daß sie es dem tung zuließ, von dem Tonsetzer wahr gezeichnet und bei der Ausführung Komponisten so dald möglich gemacht hat, für sein Streben auch im Nor⸗ vortrefflich aus einander gehalten sind. In dieser Beziehung zeichnet sich den Deutschlands Anerkennung zu finden. 8 1
gleich das Duett Nr. 2 zwischen Torald und Mara sehr vortheilhaft aus und fand auch seiner sonstigen melodischen Vorzüge wegen rauschenden Bei⸗ fall. Im ersten Akt wäre noch vor allen Dingen der äußerst gefälligen und 8 ö“ ansprechenden Balletmusik zu gedenken, so wie der Ouvertüre, die ein Meister Die Eumeniden des Aeschylus.
werk genannt zu werden verdient. Auch im zweiten Akt lassen sich viele 11“.“ G 8 88 Die öffentlichen Blätter erzählen uns seit einiger Zeit, die Aufführung der „Eumeniden“ werde von der berliner Hofbühne beabsichtigt, und der
berühmteste jetzt lebende Meister der Tonkunst habe die ehrenvolle Mission
hervortretende Schönheiten bezeichnen, namentlich Mara's Arie „die Nacht
bricht ein“, mit der entzückend schönen Stelle: 1t erhalten, die Chöre zu komponiren. Würde diese Angabe zur Wahrheit, — 8 wie erfreulich! 1 1
Komm, ich breite meine Arme Dich beschwörend in die Luft, Ich vergeh' im stummen Harme — rfr 8 3 FSHFöFre, wie mein Herz dich ruft; Sind doch diese Chöre das Wirksamste und Erschütterndste, was wir ferner das großartige Finale. Ueberhaupt sind die Chöre sehr lebendig und von der Poesie der Alten überkommen haben. Wie Pollurx erzählt, bestand wirksam; der Komponist versteht es, in den verwickeltsten Ensembles die der atheniensische Eumeniden⸗Chor ursprünglich aus funfzig Personen; die
Wirkung einer solchen Masse war aber fuͤr das Publikum so angreifend daß das Volk ihn auf funfzehn Personen reduzirte. Bei der bloßen Lektürt
Tonmassen siegreich zu bewältigen. Im dritten Akt machen sich, außer dem hübschen Hochzeitsmarsch, das Terzett zwischen Cornaro, Ines und Manuel — - und das Quartett mit Chor in ehrenwerther Weise bemerkbar. Die Decla⸗ schon ringeln diese Gesänge ihre Schlangenrhythmen um die bang auf⸗ mation der Recitative verräth durchgängig den besonnenen und gewandten athmende Brust. — Musiker. 8 3 Der Genuß eines meisterhaften Vortrags dieser Chöre, wie der Tra⸗ Die Aufführung, trefflich einstudirt, ging, bis auf einige Stellen, wo gödie, der sie zur Folie dienen, wurde uns am 16. Juli durch die Güte es den Chören an Energie zu mangeln schien, zur vollsten Genugthuung des Heurn Professor August Kopisch zu Theil. Derselbe hatte am Abend des Publikums. Dlle. Mary darf sich als Mara den besten Spielsänge⸗ dieses Tages eine zahlreiche Gesellschaft der ersten Staats⸗Beamten, Ge⸗ rinnen der Zeit zur Seite stellen; auch Herr Bötticher (Torald) hatte lehrten und Künstler im Saale des Hötel du Nord um sich versammelt schöne Momente; Herr Pfister (Manuel) würde gewiß eine weit eindring⸗ und trug, nach der Uebersetzun seines Bruders, des Dr. Rudolph. Kopisch lichere Wirkung hervorbringen, wenn er nur frischer und lebendiger vortra-zu Breslau, das großartige aschzlische Werk zu allgemeiner Genugthuung
gen wollte; Herr Zschiesche gab den Cornaro und Dlle. Conrad die] mit dramatischer Lebendigkeit und wahr aft kunstgerecht in alle ilen 1 8 gerech n Theile