1844 / 218 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

habe Frankreich so gut wie England mehr⸗ Besugniß, dieselben nach Belieben zu be so eben die englische von Seiten Frank⸗ Instructionen bei weitem Geist der Mäßigung und eitens die Frage des Exequatur be⸗ lich um Herrn Brauzell, der zugleich England, Schweden und Si⸗

Instructionen betreffe, so mals von der ihm zustehenden modifiziren, Gebrauch gemacht; dasselbe ha und dazu sei keine Zustimmung

ischen Mer⸗ über die Ent⸗ Schuldenmachens,

. Im Schwäb ff des Gerü „Ein Feind des skosten überhaupt abhold, ehung des kürzlich zurück⸗ aft zur Uebernahme des ber sich zu beruhigen nicht so weit greifende Finanzfrage andes nicht durch eine außer⸗ sammlung Gelegenheit gegeben wurde.“

Se. Hoheit der Erbgroß⸗ Berchtesgaden abgereist.

Württemberg

Königreich 1— 8 man in Betre

2. August liest n v. Herdegen: hnwesen au ster insbesondere

Erbietens einer

d Betriebs der Eisenb ß über diese große, Vertretern des L

Regierung gethan, reichs nöthig; übrigens seien diese ner besser als die früheren und Loyalität diktirt. trifft, so handelt es sich hauptsäch Vice⸗Konsul für Toskana, Sardinien,

auch in Anse Actiengesellsch ahnen darü

dieser Mini

Was dann zw

vermocht haben, da uszusprechen der liche Ständever

zuerst von seinem Souverain er⸗ ast, also für Toskana, das Exe⸗ Der ministeriellen Erklärung zu⸗ Agenten einer fremden Macht, aaten dieselben Functionen aus⸗ Eigenschaft nur ein ministerielles eser anderen Geschäfte. In und er hat eine solche Au⸗ ensowohl für Großbritanien nachgesucht und erhalten. atten wurde übrigens das der Pairs⸗ Budget von ihr einstimmig genehmigt.

on Joinville sind vom

er zu der Function als Vice⸗-Konsul nannt und erhielt in dieser Eigensch quatur vom König der Franzosen. folge, erhalten nun aber Konsulats⸗ wenn sie daneben noch für üben, in dieser letzteren oder eine Autorisation zur diesem Fall befindet sich Herr Brauzell, torisation vom französischen wie für die anderen Staaten endigung der verschie Kammer vorliegende

Die letzten Nachrichten vom Prinzen v 19. Juli; Se. Königliche Hoheit befand sich damals wied wo auch die englische Flotte angekommen war. wartete noch immer auf die Antwort des K. demselben zugefertigten französischen Ultimatums. glaubte indeß nicht, daß dieselbe vor dem 26sten oder 27st würde anlangen können.

Der General-⸗Lieutenant National⸗Garde des Seine⸗Departements, Wochen Urlaub zu einer B wird unterdessen General Carbonel, versehen. Innern, begiebt sich nach Ems, j wird in dieser Zeit der Minister d unterzeichnen.

Großherzogthum herzog ist am 1. August nach

Kiel, 1. Aug.

gemein und in

Das in den Herzogthümern all⸗ Gerücht, als sei die hrte aus Vor⸗

(N. H. Z.) k zum Theil verbreitete ufgelöst worden, dreß⸗Entwurf her, und es mögen g des Dafür⸗ Auch wäre sie und die einge⸗

tände⸗Versammlung a Mitbesorgung di G Debatte über den A l selbst nicht wenige Ab haltens gewesen sein, d ggeywiß erfolgt, wenn ni reichte Adresse wenigstens Daß der Entwurf sehr un sen, leuchtet daraus hervor, batte in der sonst sehr ausfüh Censor sonst nicht gehinderten Stände

ängen bei der geordnete der Versammeun Ministerium eb sung werde erfolgen. cht Transactionen eingetreten ein anderes Gewand angenommen hätte. Debatte sehr scharf gewe⸗ noch die De⸗ und von Oersted als eitung mitgetheilt

denen Deb

ngereimt und die weder der Entwurf, rlich berichtenden

er zu Gi⸗ Der Prinz aisers von Marokko in

Oesterreichische Monarchie. g, 21. Juli. ( Jacqueminot, Ober⸗Befehlshaber der hat vom König auf vier adereise nach Ems erhalten; seinen Generalstabs der National⸗Garde, der Minister des

Z.) In den letzten Cirkular⸗ ekanntlich die Zoll⸗Angelegenheit Mehrere Redner bemühten sich, die chen Verwaltung zu gewinnen zwischen Oester⸗

Preßbur Sitzungen der Ständetafel wu in Verhandlung genommen.

Gunsten der österreichis Behuf der Erleichterung der Mauthschranken zu veranlassen. ägigen Debatten wurde be⸗ iden statistischen

der Chef des Auch Herr Duchatel, edoch nur auf einige Tage, und es es öffentlichen Unterrichts für i

Majorität zu und Negociationen zum reich und Ungarn bestehenden mißglückte dieser Versuch.

schlossen, den König Daten zu bitten, um netes Schutzzollsystem ins Leb voreilig zu sein, diesen Beschluß Frucht nennen. Die Reg mer bereitwillig hergeben, ihr Hauptzweck dahin gerichteti steuerung des ungarischen Adels ei Linie möglich zu machen, narchie dem deutschen Zo seits scheint die Majorität sich auch im ie glaubt, mit Schutz⸗Zöllen sei Alles a Einführung derselben unverwei Um sie irgendwo Allgemeinen,

Nach mehrt eilung der betreffer age ein für das Land geeig⸗ Man kann wohl, ohne eine in jeder Beziehung todtgeborne sich zur Förderung di da man blind sein müßte, st, nach vorher festgesetz llenlassen der Zwischen⸗ t dem vollen Gewichte der Il⸗Vereine späterhin anzunähern. Irrthum zu befinden, wenn bgethan, und die Industrie lt emporblühen und Früchte heimisch zu machen, be⸗ sodaun des Geistes Dann genügt es keinesweges, wenn auch die Civil⸗Gesetzgebung muß nicht der Fall ist. sten Augenblick nur die lei auch nach Ungarn eine

auf dieser Grundl 8 In der heutigen Sitzung der

aben weiter diskutirt. r Primärschulen

I11 Paris, 1. Aug. Kammer wurde das Budget der Ausg Dubouchage klagte über obwaltende Mißbräuche, n. Kinder beider Geschlechter in den Schulen, aus, daß der Minister des inge noch nicht abge

en einzuführen.

bei dem Kapitel in Betreff de amentlich über das Zusammensein der und sprach seine Verwun⸗ öffentlichen Unterrichts die Der Minister ie Regierung sei damit be⸗ Die verschiede⸗ ffentlichen Unterrichts Ministeriums des In⸗ Fragen an den betref⸗ Polizei⸗Fonds nicht zur und zweitens, warum Revolution zu feiern? glaube er nicht hier eier der Julifeste ausgesprochen. die für die

eses Zwecks nim⸗

ierung wird wecks; um nicht einzu⸗

derung darüber sem Zustande der D des öffentlichen Unterrichts: schäftigt, Abhülfe könne aber nen Kapitel des Budgets des angenommen.

um sich mi holfen habe. nur allmälig e Ministeriums des ö Bei dem Budget des nern richtet der Marquis von Boiss Er fragt, ob ein Theil der Ueberwachung des Don Carlos verwendet werde, rtfahre, den Jahrestag der Juli Auf die erstere Frage für die Aufrechthaltung rten⸗Kammer selbst förmlich denken derer, d in Gegenwart der Er⸗ strationen einer gewissen

werde nach tragen in Einem Athem. darf es zuerst der Intelligenz in der Betriebsamkeit insbesondere. ein brauchbares Wechselgesetz existirt; wohlgeordnet sein, Einführung der Schutz mißliche Folge haben, daß die Schmugge bedauerliche Ausdehnung gewinnen würde. Die Königliche Statthalterei schluß bekannt gemacht. magyarische Sprach Landes, die kroatische men, zur öffentlichen Unterri nige Gegenstände sollen den, so z. B. die theo der alten Sprachen unentbehrli matik und Metap cht genügend entwickelt sche Königlichen Gymnasien

fenden Minister.

die Regierung fo Der Minister des Innern: antworten zu dürfen, aber habe sich die Deputi Es liege darin eine Huldigung für das An Vertheidigung der Gesetze gefallen seien, un eignisse des letzten Ja Partei wäre es nicht klug, Marquis von Boissy besteh dadurch den Volks⸗Umwälzungen gaud: Was 1830 geschehen, sei nicht eine dern der Triumph der Ordnung über di werde dies stets in rühmlichem Andenken be findet die Bemerkung de Marquis) greife die sache. Er sei und werde stets sein oder dessen, was bestehen lebhaft sich erhebend:

der General Gourg Die Unordnung sei nich Der Artikel 14 der Charte (Allgemeines Murren und Präsident mit kräftiger Stimme:

sen Punkt nicht weiter müsse daran erinnern.

Marquis von Boissy, Der Präsident: Zwischenfall ist abgemacht. quis von (Heiterkeit.)

was doch hier durchaus ⸗Zölle würde im er

nen äußerst wichtigen Be⸗ fangen, ist die ien und Lyceen des nd allein ausgenom⸗

hres und der Demon diese Feier abzuschaffen. t bei seinen Worten und sagt, man General Gour⸗ Volks⸗Revolution, son⸗ ordnung, und das Land halten. Marquis von Boissy aud nicht begründet. Er (der sie sei eine vollendete That⸗ für Aufrechthaltung des Bestehenden Gelächter.) Vicomte Dubouchage, Wort Unordnung, das der Restauration angewen⸗ Monarchie gewe⸗ habe der Regierung das Recht ge⸗ Unterbrechung.)

Die Diskussion könne üb das Budget sei zu erörtern, er uchage setzt sich nieder. Ich verlange das

Vom nächst

sämmtlichen Gymnas i Distrikts⸗Schulen einzig u chts⸗Sprache erhoben worden. Zukunft noch I. logischen Wissenschaften,

en Schuljahr ange

ateinisch vorgetragen wer⸗ wobei die Kenntniß Pathologie, Chemie, * 1eg Termi⸗ int. Diese Verordnung er⸗ und wird nicht verfehlen, Eindruck hervorzubringen. in der letzten Königlichen hres Wunsches, ihre S , zugesagt worden. ntreten werde, konnte wohl ft des lateinischen Idion ne illusorische war, ist dadurch nunmehr ad res actas, und st. Allein das Schicksal der achen ist auf das Spiel ge⸗ Brust eines jeden Betheilig⸗ achthundertjährigen Geschichte ichs ist kein wichtigerer, render Beschluß gefaßt worden. für alle Nationali

s Generals Gourg

hysik, wofür die mag der ls Ge uli⸗Revolution nicht an,

Physik, Mathe nologie noch ni streckt sich auf alle im Lande den tiefsten und 1 Allerdings war Sprach⸗Resoluti zur Unterri daß diese so s Niemand voraussehen. in den letzten Zeiten o gänzlich gebrochen.

dies bekümmert wohl nichtmagyarischen Nati setzt, und diese Rücksicht ten. Wir gestehen, im L des von den Magyaren ge Verhältniß der Nationen berüh haben beständig gleiches Recht Anspruch genommen, Recht jeder Nation,

den Magyaren Er protestire gegen das

on die Berücksichtigung i Sprache erhoben zu sehen chnell und so umf Die Herrscha hnedies blos ei as Latein gehört Niemanden im Ern onalitäten und Spr greift tief in die aufe der mehr als stifteten Königre

aud auf die Regierung t auf Seiten der

angreich ei

fortdauern, Vicomte von Dubo auf die Tribüne eilend: Sie können es jetzt nicht erh nen das Wort nicht. Mar⸗ ich es sogleich verlangen. der Reihe nach vo⸗

Villiers Duterrage cht hatten. Bei Marquis von Boissy Aufschlüsse über die Angelegen ften Unterhan Angelegenh. arokko sei es

Ich gebe Ih

anderen Kapitel Dubouchage, s von Boissy einzelne Bemerkunge s verlangen

täten des Landes in Folge desselben w und Marqui dem Budget des Kriegs⸗Ministerium und der Fürst von der Moskwa von Marokko und die darüber angeknüp Minister der auswärtigen gen Stande der Verhä Erklärung zu verweigern.

pläne des Fürsten von der zwei Dinge: daß die Regie und andererseits, daß sie einen Freiheit zu handeln behalten wolle, all.) Die Sitzungen der Kam

endigt werden und der Schluß

und eine nothwendige Schulen mit ihrer Sprache zu errichten.

Frankreich. Der Gesetz⸗Entwurf

airs⸗Kammer mit 81 gegen 1 t 78 gegen 17 Stimmen angenommen

Bei dem jetzi⸗ seine Pflicht, jede usne nicht die Feldzugs⸗ Er wiederhole nur Absichten habe, habe und ihre weck zu gelan⸗ llen Sonnabend be⸗ August erfolgen.

über die Verbesserung

Paris, 1. Aug. 2 und der über

der Häfen ist von der P die Befestigungen von Havre mi

ltnisse zu M Er wolle und Moskwa erörtern. rung keine Vergrößerungs⸗ Zweck zu erreichen um zu diesem Z

eresse, welche Budgets der kamen und eine bestimmte Departements zur Folge chsuchungsrechts und die Marquis von ungen hierüber mit Punkte kürzlich im Das Durchsuchungsrecht daß er den Wunsch und Unterhandlungen eien, über die daher Doch hoffe er, befriedigende Resultate hat nun die englische Re euert und dieselben dem chrieen die französi 1833 hätten also England sei noch über 15 des Traktats von die Kreuzer von beiden Dies wieder⸗ ber vom Mi⸗ Arten von

nstände von allgemeinerem Int ammer bei der Diskussion des gelegenheiten zur Sprache Seiten des Ministers dieses die Frage hinsichtlich des Dur ꝛatur für die Konsuln in Alg Dubouchage forderten Erklär

Die einzigen Ge gestern in der auswärtigen An Erklärung von hatten, waren in Betreff des Exeqn Boissy und Vicomte Hinsicht auf die Interpellationen, die mente stattgefunden hatten. etreffend, erklärte Herr Guizot, Erwägung gezogen ß noch nicht beendigt s Diskussion eröffnet werden k daß bis zum Beginn der nächsten erlangt sein würden. kürzlich die Instructionen für ihre Kreuzer ern Parlamente vorlegen lassen. Oyppositions⸗Blätier, die Verträge vo nicht nur eine neue Sanction erhalten, sondern

deren Bedingungen hinaus 1831 stelle fest, daß die Regierungen holte nun au nister zur Antwort structionen für die unterzeichnet, redung entworfene, Krenzern ertheilte;

der Session am 5.

auesten Angaben besteht Juli in vier 2 zig Verwundeten. Funfzehn gend war und da⸗ das Spital theils zu Fuß nach Platze oder ottomanischen gewandelt war, Frauen und Ihrigen über

Paris, 1. August. Nach den gen die Zahl der Opfer der Katastrophe des welche gestorben sind, und in dieser Letzteren, de her sorgfältigste Pf gebracht; die anderen kehrten nachdem sie in de

nglischen Parla im Allgemeinen b er Kammern in gehörige angeknüpft habe, die inde uch jetzt keine

ren Zustand besonders beunruh lege erheischte, wurden in

theils zu Wagen, m Wachthause auf dem daneben befindlichen Hotel der Spital um Eine Menge von Zustande von den dtschaftshotels gehoben, ang genommen

Hause zurück, auch im unmittelbar Botschaft, das beinahe in ein förmliches die erste Pflege erhalten hatten.

Kindern waren auch im unverletzten die Mauer des Gartens jenes Gesan der Dienerschaft Reschid Pascha's in Empf⸗ den Stand gesetzt worden, nach Hause zu atirten Fällen mögen allerdings no indeß, wie es schein hat nichts dergleichen v Neuerdings verbreiten sich Gerüchte von arokko, in Folge davon, Die Fanati einen Mann ohne

Bekanntlich

Darauf hin se n 1831 und

denn Artike Instructionen für emeinschaftlich entworfen werden sollten.

quis von Boissy, worauf er a es gebe zweierlei

die Kreuzer der Mächte einerseits allgemeine, 8

ch eine Anzahl Ver⸗ t, keine von sonder⸗ ernommen.

Ausbruche eines r Sultan Nachgiebig⸗ ker hätten die Talent und Energie, ne Stelle zu setzen. der Frage sich vergrößert

offiziell konst letzungen vorgekommen sein, licher Bedeutung, d

Aufstandes in M keit gegen Frankreich gezeigt h stand benutzt, u vom Throne zu

in gemeinschaftlicher Vera Cr; von jeder Macht ihren

ersteren seien seit dem von der Kammer aus⸗ gesprochenen Wunsch nicht erneuert worden, was aber die be sonderen

m den Sultan, stürzen und Abd el Kader Unverkennbar ist, daß die Schwierigkeiten

haben. In diesem Augenblicke ist ein Adjutant des Kriegs⸗Ministers auf dem Wege von hier zum Marschall Bugeaud, dem er die In⸗ structionen des Ministeriums überbringt. Herr Guizot hat dieser Tage im Kreise seiner Freunde in einer Weise sich über die Lage dieser Frage ausgesprochen, die darauf hindeutet, daß er selbst den Krieg mit Marokko als für beinahe unvermeidlich ansieht. Das Mi⸗ nisterium scheint nicht sowohl mehr über die Frage, ob man Krieg beginnen solle, als darüber, wie derselbe geführt, welcher Plan dafür angenommen werden solle, in Verlegenheit zu sein. Der Marschall Bugeaud schlägt vor, auf Fez zu marschiren, und verlangt für die Erpedition 25,000 Mann Infanterie, 25 Geschütze, 6000 Kameele und 8000 Mann Reiterei. Herr Guizot will aber darauf nicht ein⸗ gehen und hat gewichtige Gründe, deren Bedeutung kein Unbefange⸗ ner verkennen kann. Ein Feldzug durch die Sandwüste, in unbekann⸗ tem Lande, unter brennendem Himmel, durch eine Gegend, wo das Wasser fast gänzlich fehlt, gegen einen Punkt, der über 70 Stunden von der Gränze entfernt liegt, kann die Armee unberechenbaren Un⸗ fällen aussetzen. Herr Guizot hält einen Angriff auf Mogador für zweckmäßiger, von wo man dann nach Marokko (der Hauptstadt) selbst vordringen könnte. Die Spannung, mit der man allgemein dem endlichen Entschlusse des Ministeriums entgegensieht, ist ungemein, die gestrige Angabe eines Blattes aber, daß bereits Befehle an den Prinzen von Joinville abgegangen seien, das Bombardement von Tanger zu beginnen, findet nur geringen Glauben. 8 Nach den aus den Provinzen eingetroffenen Nachrichten sind auch dort die Julifeste dieses Jahr mit besonderem Glanze gefeiert worden und überall ohne Störung der Ordnung abgegangen. Zu Lyon scheint man aber militairische Vorsichtsmaßregeln getroffen zu haben, und mögen dort wieder allerlei Umtriebe im Werke sein, um die Arbeiter zu unüberlegten Schritten zu verleiten. Am 28sten und 29sten sind eine gewisse Anzahl derselben verhaftet worden, die Einen haben sich zu verantworten wegen. der Anschuldigung, an einer Arbeiter Coali⸗ tion Theil genommen zu haben, die Anderen sind in die schon neuer⸗ lich erwähnte Angelegenheit wegen der verbotenen Waffen verwickelt. In Betreff noch Anderer kennt man den Grund ihrer Verhaftung noch gar nicht. Man will die in der letzten Zeit in beunruhigender Zahl vorkommenden Fälle von Brandlegungen zu Lyon, deren fast täglich einige besonders in gewissen Quartieren der Stadt stattfanden, mit den vorerwähnten Umtrieben in Verbindung bringen. Die vor⸗ zugsweise von Arbeitern bewohnten Quartiere de la Gutlllotiere (die eine eigene Gemeinde bildende Vorstadt von Lyon) und les Brotteaur haben besonders davon zu leiden. .“ 8

Großbritanien und Irland. 8

Unterhaus. Sitzung vom 31. Juli. Sogleich zu An⸗ fang der Sitzung richtete heute Sir Charles Napier an den Premier⸗Minister folgende Fragen in Betreff der otaheitischen Ange⸗ jegenheit: ob es wahr sei, daß der britische Konsul in Otaheiti von b den französischen Behörden unter dem Namen Pritchard ins Gefäng⸗ niß geworfen worden wäre, ob die Franzosen Befestigungen auf der Insel errichtet hätten, ob die Königin Pomareh Zuflucht an Bord eines britischen Schiffes gesucht, und ob eine britische Streitmacht im Hafen von Otaheiti während dieser Vorgänge gegenwärtig gewesen wäre? Sir R. Peel erwiederte hierauf:

„Obgleich der tapfere Herr mich von seiner Frage nicht im Voraus in Kenntniß gesetzt hat, so kann ich doch erklären, daß Ihrer Majestät Regie rung Nachrichten aus Otaheiti erhalten hat, welche ihr viel Unruhe verur sachen (cause much pain). Indem ich diese Nachrichten für wahr halte, und ich sehe keinen Grund, sie in Zweifel zu ziehen, trage ich kein Be- denken, zu erklären, daß auf Otaheiti eine grobe Gewaltthat begangen worden ist, begleitet von Umständen grober Beschimpfung des Konsuls rer Majestät. (Beifall.) Die Regierung hat die Nachricht von diesen Ereigniß erst am letzten Montage erhalten, und sofort Veranlassung genom men, darüber mit der französischen Regierung in Unterhandlung zu treten, Die Beschimpfung ist von einer Person ausgegangen, welche nur eine tem poraire Antorität in der Südsee ausübte, und wir haben Grund zu glau⸗- ben, daß diese Gewaltthat ohne irgend eine von der französischen Regie⸗ rung ertheilte Besugniß begangen worden ist. Ich muß voraussetzen, daß jene Regierung die erste Gelegenheit ergreifen wird, um solche Genug⸗ thuung zu geben, welche England zu fordern ein Recht hat. (Beifall.) Ich hoffe, man wird nicht verlangen, daß ich noch mehr sagen soll.“

Sir Charles Napier bezeigte sich zwar mit dieser Antwort noch nicht zufrieden, doch konnte er den Premier⸗Minister zu keiner weite⸗ ren Erklärung bewegen. Der Admiral Lord Ingestrie lenkte hier⸗ auf die Aufmerksamkeit des Hauses auf das Zerstörungs⸗Experiment des Capitain Warner in Brighton mittelst der sogenannten „unsicht⸗ baren Bombe“, und suchte im Interesse des Erfinders den ausschließ⸗ lichen Besitz dieser furchtbaren Zerstörungskraft für England von großer Bedeutung erscheinen zu lassen. Er stellte die Erfindung des Capitain Warner der des Schießpulvers, der Dampfkraft und anderer Gewalten gleich, welche gleichfalls im Anfange, wie die gegenwärtig nicht geglaubt und belächelt worden wären, und beantragte nach aus führlicher Darstellung der verschiedenen Unterhandlungen und Expe rimente, welche seit zehn Jahren über diesen Gegenstand von der Re⸗ gierung veranlaßt worden seien, die Vorlegung der Korrespondenz zwische Capitain Warner und der Regierung über die Mittheilung des Geheimnisses. Die Admiralität, sagte der Lord, habe die Sache mit Gleichgültigkeit behandelt; Lord Melbourne habe sie immer verzögert und Sir Rob. Peel sei allzu vorsichtig; die Freunde des Capitain Warner würden von einem Departement ins andere gewiesen und die Regierung komme zu keinem Entschluß; einestheils verlange sie Proben der neuen Er⸗ sindung, welche zu große Kosten verursachten und das Geheimniß of⸗ fenbarten, anderentheils biete sie keine Garantieen für die Belohnung der Mittheilung. Zuerst habe Capitain Warner 400,000 Pfd. als Preis der Mittheilung seiner beiden Erfindungen gefordert, jetzt stelle er die Summe dem Gutdünken der Regierung anheim, in Rücksicht darauf, daß Sir R. Peel den Werth und die Wichtigkeit der Erfin⸗ dungen gehörig ermessen werde. Durch die Freigebigkeit von Privat⸗ Personen sei Capitain Warner in den Stand gesetzt worden, einige Proben seiner Kraft zu liefern, und namentlich in Brighton vor kurzem Jedermann von der Wirksamkeit derselben zu überzeugen. Die Re⸗ gierung würde wohlthun, wenn sie um jeden Preis den Besitz des Geheimnisses sich verschaffte, da sie damit, trotz der Zerstörungskraft dieser Ersindung, das wirksamiste Mittel zur Verhinderung des Krieges erhielte. Sir R. Peel widersetzte sich keinesweges dem Antrage, da er das Publikum in Stand setzen wollte, aus der ganzen Korre⸗ spondenz zu ersehen, daß die Regierung durchaus nicht gleichgültig gegen Capitain Warner'’s Erfindungen sich verhalte. Derselbe habe zwei Arten von neuen Wurfgeschossen erfunden, „die unsichtbare Bombe“ und die „lange Schußweite“, welches letztere Instrument ihm aber von noch größerer Wichtigkeit erscheine, als das erstere, da Capitain Warner erklärt, daß er damit bis auf eine Entfernung von 6 Miles den Felsen von Gibraltar fortschaffen, Algier und Toulon zerstören und eine Flotte auf hoher See vernichten könne. In den Unterhand⸗ lungen mit Capitain Warner habe die Regierung niemals den Wunsch in Abrede gestellt, daß sie das Geheimniß besitzen möchte, aber sie habe Proben von der Wirksamkeit der Kraft verlangt, welche vor kom⸗ petenten Personen veranstaltet werden sollten, und da es Regel sei, daß die Kosten für derartige Proben von den Unternehmern getragen würden, weil sonst das Geschütz⸗Amt mit einer Unzahl von dergleichen Anerbietungen belästigt würde, so sei bei der Forderung von 400,000

Pfd. von Seiten des Capitain Warner dem Anerbieten desselben keine lge geg Alle seine Erfahrungen in dieser Angelegen⸗ heit bestärkten ihn (den Minister) überdies in dem Entschlusse, keine Verpflichtungen eher einzugehen, bevor nicht Capitain Warner sein Geheimniß mitgetheilt und die Wirksamkeit der neuen Kraft erwie⸗ sen habe. Das Haus möge nicht von dieser Regel abweichen. glaube aber somit gezeigt zu haben, daß die Regierung die Vorschläge des Capitain Warner nicht vernachlässigt habe. . vat⸗Secretair Lord Melbourne's unter der vorigen Regierung und vorzugsweise der Unterhändler mit Capitain Warner) erklärte daß nicht allein die britische Regierung, sondern auch die preußische, wel⸗ cher dasselbe Anerbieten gestellt worden sei, alle Unterhandlungen mit Capitain Warner abgebrochen habe, weil derselbe vor Ueberlieferung seines Geheimnisses die Bezahlung verlangte. . terung, während welcher Sir Charles Napier Capitain Warner's Erfindung ein gewöhnliches chemisches Experiment nannte, wurde der Antrag genehmigt. 1

werden kann und darin ein offenes Feld für Intriguen, Bestechungen, Drohungen und andere Verführungen eröffnet ist. Das Oberhaus würde nur ein Ausschuß der Kammer sein, folglich entweder dersel⸗ ben Richtung folgen oder keine Widerstandskraft haben. Der ganze Vorschlag wird selbst von seinen Anhängern als höchst mangelhaft

Genannten die Vertreter dieser Orte bei der National⸗Versammlung waren. Indessen heißt es, daß Maurokordatos' Erwählung in Ka⸗ rysto auf Süd⸗Euböa gewiß sei, und die Oppositions⸗Blätter erzäh⸗ len bereits, daß dieselbe dem griechischen oder einem anderen Schatze 10,000 Dr. koste, weil der Adjutant des Generals Church zur Lei⸗ tung der Wahl dahin gegangen sei. Grivas und sein Freund Mau romatis sind in Akarnanien mit großer Stimmen⸗Mehrheit gewähl Die Nummer des National, welche dieses ankündigte, war zum Zeichen der Freude auf rosenfarbenem Papier gedruckt. Jn Chalkis scheiterte der ministerielle Kandidat komplett und sah si 1 zwungen, vor den Nachstellungen des aufgereizten Volkes bei zu flüchten und das Wahlfeld Grisiottis und dessen Anhängern zu Merkwürdigerweise ist dies derselbe Mann, welcher vor 10 Monaten die September⸗Bewegung an demselben Orte eingeleite und dirigirt hatte. Die Opposition macht kein Hehl daraus, daß die gewaltsame und gesetzwidrige Einmischung des Ministeriums ihr eher vor theilhaft als nachtheilig sei, und sagt selbst, daß Grivas schwerlich ge⸗ wählt worden wäre, wenn ihn das Ministerium unangefochten gelassen hätte, indem erst seine Verfolgung die Sympathie des Volkes für ihn erweckt habe. Das Gesammt⸗Resultat der Wahlen ist natürlich noch zweifelhaft; doch scheint bereits so viel gewiß zu sein, daß in den Kammern keine der bestehenden drei Parteien in der Art das Ueber⸗ gewicht erhalten werde, daß ein aus ihrer Mitte gebildetes exklusives Ministerium der vereinten Opposition der beiden anderen gewachsen wäre, und demnach nur ein Coalitions⸗Ministerium möglich sei. Daher werden denn die verschiedenen Combinationen eines englisch⸗russischen englisch⸗französischen und russisch⸗französischen Ministeriums vielfach besprochen, und Wohlunterrichtete behaupten, daß das bestehende Mi⸗ nisterium sich an den Gedanken einer Modification zu gewöhnen an⸗ ange, ja daß es bereits dem entsprechende Schritte nach verschie⸗ Die Nachrichten aus der Maina lauten traurig; dort soll wieder der alte Zustand, wie er unter der türkischen Herrschaft und während der Revolution bestand, eingetreten sein, die beiden feindlichen Parteien liegen in offener Fehde, welche bereits über 30 Menschen das Leben gekostet; auch in Messenien nimmt der anarchische Zustand überhand und ist Blut vergossen wor⸗ Im Allgemeinen könnte man sagen, daß die Aufregung im ganzen Lande überhaupt im Steigen sei und die Opposition gegen das Ministerium täglich an Kraft gewinne.

Folge gegeben worden.

Schweiz. Kanton Graubündten. Die Churer Zeitung bemerkt über den letzten Felsensturz oberhalb Felsberg, daß derselbe nicht von der in Beobachtung stehenden Masse herkam, sondern von einer an⸗ deren, zwischen dem Leonhardskopf und dem Haas. Merkwürdig ist daß bei dieser stattgefundenen Erschütterung, die man bis in die Nähe on Chur spürte, die noch hängende Felsenmasse keine bedeutende eränderung in ihren Klüften erlitt, sondern, daß die Beobachtungs⸗ angen dessenungeachtet die gewöhnliche stete Neigung der Felsmasse gen. Der größte Uebelstand ist, daß sich der Hauptkoloß so ab⸗ gelagert hat, daß die später kommenden Felsmassen, die auf denselben stürzen, durch ihr Abprallen dem Dorf noch gefährlicher we

als wenn dieses Hemmniß weggeblieben wäre.

St glibn.

z:m, 25. 1 Heute Vormittag hielt der Papst im Palast Quirinale ein öffentliches Konsistorium, in welchem der neue Kardinal Carafa di Traetto den Kardinals⸗Hut empfing. dem hierauf folgenden geheimen Konsistorium ernannte der Papst zum Erzbischof von Tarsus in part. den bisherigen Bischof von Feren⸗ tino, Mons. Antonucci; zum Bischof von Goyaz in Brasilien, Mons. F. Ferreira de Azevedo; zum Bischof von Patti, Mons. M. Ursino Dr. Theol.; zum Bischof von Nicosia, Mons. R. Benza; zum Bi⸗ schof von Gadara in part., Mons. A. G. Claesen, Dr. Theol., Ka nonikus in Köln, und zum Bischof von Retimo, Mons. M. A. Maiz, Carafa den Ring und ENN1L76ee hein ö Ring S 9 hei Erz⸗ bischof von Benevento. 9 v““ Hier eingegangenen Nachrichten zufolge, gedachte Se. Majestät der König von Bayern Palermo am 26. Juli zu verlassen, einige Tage in Neapel zu verweilen, am 2. August hier einzutreffen und am Aten die Reise nach Deutschland fortzusetzen.

owper (Pri⸗

Nach längerer Erör⸗

London,

1 b Gestern ist die Ueberland⸗Post aus In⸗ hier eingetroffen.

Sie bringt Nachrichten aus 2 bay v

19. Juni und aus China vom 1. Mai, die bis auf 8 Benaz. 88 Sind Se Ierefes⸗ 5. endigung der großen Zusammenkunft der Beludschen⸗Häuptlinge i Hydrabad, welche Sir Charles Napier 1 zur hüosichen Den Mahratten ist der Distrikt Buram 1b M - Im Pendschab währte die Anarchie fort. Die Zurückberufung Lord Ellenborough's war in Bombay am 6. Juni bekannt geworden; in Kalkutta sollte die Nachricht am 15ten ein⸗

rden müssen,

Letztere melden die friedliche Be⸗

Ausgleichung des Streites. pur zurückgegeben worden.

Gestern erhielt man hier über Paris die Nachricht von dem Attentate gegen Se. Majestät den König von Preußen. Die Blätter

theilen die offiziellen Dokumente darüber mit. denen Seiten hin gethan habe.

0 7 vor Par 8 London, 30. Juli. Die mysteriöse Höllenmaschine des 8E Capitain Warner will namentlich unter unseren See⸗Offizieren noch keinen rechten Glauben finden, und die Regierung wird sich genöthigt sehen, einen zweiten Versuch zu verlangen, bevor man erwarten kann, daß sie sich dazu verstehen sollte, das Geheimniß zu dem enormen Preise von 200,000 Pfd. St. käuflich an sich zu bringen. hegt von vielen Seiten den Verdacht, daß Capitain Warner oder seine Freunde dafür gesorgt, irgend einen brennbaren Stoff an Bord 8 88 Schiff auf irgend eine besondere Weise zu dem Experi che ver Elgenthinnner se zu dem Experiment tauglich zu machen. ist, wie man glaubt, bei dem Gelingen der Sache sehr interessirt und soll Capitain Warner Geld vorgeschossen haben, um ihn in den Stand zu setzen, den Plan zu verwirklichen. Gleichwohl möchte ich keines⸗ weges behaupten, daß es bei dem unweit Brighton vorgenommenen Erperiment nicht mit rechten Dingen zugegangen sei; aber der Ver⸗ such wäre jedenfalls viel befriedigender, wenn das zerstörte Schiff von der Regierung geliefert und unter der Aufsicht eines Marine⸗ Offiziers an Ort und Stelle gebracht worden wäre, so daß zwischen demsel⸗ ben und Capitain Warner oder seinen Freunden eine Verbindung gar d Ohne Zweifel wird die Admiralität den Versuch unter ihrer Aufsicht wiederholen lassen, ehe wegen des An⸗ kaufs der Erfindung von Seiten der Krone Unterhandlungen einge⸗ leitet werden dürften. G Lord Palmerston ist im Begriff, mit seiner Gemahlin, einer Schwester des Lord Melbourne, eine Reise nach dem Kontinent zu Wie es heißt, wird er zuerst Wien besuchen und dann über Er ist seit vielen Jahren nicht auf dem Kontinent gewesen, und man glaubt, daß seine jetzige Reise eine bloße Vergnügungsreise sei; wenigstens liegt kein politischer Zweck vor, den man damit in Verbindung bringen könnte, obgleich dieser Staatsmann, so lange er lebt, im Fall die Whigs wieder ans Ruder kommen sollten, mit ziemlicher Sicherheit als zur Nachfolge im aus⸗ wärtigen Departement bestimmt bezeichnet werden kann.

Unter den wenigen wirklich nützlichen Maßregeln der diesjähri gen Session verdient die von Lord Brougham in das Oberhaus ge⸗ brachte Fremdenbill, welche mit Zustimmung der Regierung vorläufig durch das Unterhaus gegangen ist, besondere Erwähnung. Bill beseitigt die bisher noch bestehenden Schwierigkeiten in der Art und Weise, daß Fremde Land-Eigenthum erwerben können, und setzt die Kinder englischer Mütter, deren Väter aber Ausländer sind, in den Stand, englische Bürger zu werden. Zeit das Verfahren bei der Naturalisation und verringert die Kosten Wenn die Bill durchgegangen ist, wird es Zeit sein, das Nähere darüber mitzutheilen.

Niederlande. Aus dem Haag, 1. Aug. 2 serl. russische Minister der auswärtigen Angelegenheiten, Graf von Nesselrode, hier angekommen und hatte gestern die Ehre, von Sr. Majestät dem Könige empfangen zu werden. Vernehmen nach, am Freitag sich in Rotterdam nach London ein⸗

Neapel, Königliche Dekrete; in dem ersten heißt es: Sicherheit in den Provinzen Calabria citeriore und Calabria ulteriore seconda durch Uebelthäter gefährdet wird, die sich in bewaffneten Rotten versammeln und den Verfolgungen der bewaffneten Macht bisher zu entziehen wußten, so verfügen Wir, nach Anhörung des 1b sra 1 auf Vorschlag des Justiz⸗Ministers, hiermit: Die in Unserem Dekrete vom 30. August 1821 zur Bildung von Listen über ungesetzlich Abwesende (liste di fuorbando) erlasse⸗ nen Verfügungen werden hiermit zur strengsten Befolgung wieder in 8 2) Zur Eintragung eines Individunms in die erwähn⸗ ten Listen soll die notorische, von der Ortsobrigkeit konstatirte Kennt⸗ niß hinreichen, daß dasselbe sich von seiner Gemeinde in der Absicht entfernte, sie nicht mehr zu betreten. 1 Jahres 1821 für ungesetzlich Abwesende und zur Vorbringung ihrer Rechtfertigungsgründe auf 8 Tage eingeräumte Frist wird hiermit auf 4) Die durch den gegenwärtigen Erlaß in dem Jahre 1821 eingeführten Modificationen

O. München, 2. Aug. Gegen Erwarten haben die mit der griechischen Post vom 21. Juli gestern hier eingetroffenen Briefe noch kein Ergebniß der in Athen stattfindenden Abgeordneten⸗Wahlen ge⸗ meldet, wennschon die betreffenden Angaben an dem endlichen Sieg Kolettis' kaum mehr zweifeln lassen. Indessen wurden nicht nur von den ministeriellen Kandidaten, sondern auch von einem oder auch woh einigen Dutzend anderer Kompetenten unausgesetzt die größten strengungen gemacht, um ihm den Sieg streitig zu machen, oder do die Erreichung seines Zieles möglichst zu erschweren. 26. Juli wird, wenn nicht ganz Unerwartetes dazwischentritt, jeden⸗ 10 8 Was wir von letzten Wahl⸗Ergeb⸗ nissen außerhalb der Hauptstadt lesen, gleicht völlig den frühe Mittheilungen über Wahl⸗Exzesse bis zum blutigen Aneinandergerathe der Parteien und über andere Vorkommnisse, welche an einem späteren Anfechten der getroffenen Wahlen nicht zweifeln lassen. Von allen Seiten her waren übrigens schon so viele Abgeordnete und Senatoren eingetroffen daß nach wie vor angenommen wurde, die Einberufung beider Kam⸗ mern werde in den ersten Augusttagen stattfinden. Ruhe war in Athen trotz der großen Aufregung, in welcher sich die meisten Einwohner befanden, nicht einen Augeunblick lang gestört wor⸗ den. Außer der Wachsamkeit Kalergis' und der guten Haltung seiner Soldaten verdankt man dies wohl auch der Zersplitterung der Ge⸗ sammt⸗Bevölkerung in eine so große Menge von Wahl⸗Parteien, ob⸗ - natürlich inmitten dieser der Anhang Kolettis' und die Freunde Kandidaten wieder eine sehr hervorragende Stellung

In den Tagen vor dem Abgange der Post schickte si 1 8 milie des so bekannt gewordenen ööö See Athen, Herrn Katakazi, zur Abreise aus Griechenland und nach Konstan tinopel an, wo sie von demselben Behufs der Rückkehr na 1 erwartet wird. 1

Das hiesige Giornale enthält drei „Da die öffentliche

des „John a Gaunt“, reicher Rheder,

Staatsrathes

Die Post von

Kraft gesetzt. falls die Entscheidung bringen.

nicht möglich gewesen wäre. 3) Di d gewes 3) Die von dem Dekrete des

20 Tage verlängert. erwähnten Dekrete vom bleiben bis Ende Oktober d. J. in Kraft.“

Durch das zweite Dekret wird allen jenen ungesetzlich abwesen⸗ den Bewohnern der beiden genannten Provinzen, welche in dem Zeit⸗ raume von 20 Tagen sich vor ihren kompetenten Behörden freiwillig stellen, ein Nachlaß der über dieselben etwa zu verhängenden Stra⸗ f 13 Das dritte Dekret verfügt, über die Anwendung der auf unbefugtes Tragen von Waffen und auf Landstreicherei stehenden Strafen von augenblicklich zu errichten⸗ den Kriegsgerichten zu entscheiden sei.

„Am 13. Juli, gegen 10 Uhr Vormittags, wurden in Messina zwei ziemlich starke Erdstöße verspürt, welche übrigens keinen Scha den verursachten.

Die öffentliche

Berlin nach Paris gehen.

um zwei Grade zugesichert.

8 9 8 5 An der letzteren zweifeln jedoch noch 2H. seiner Anhänger, und es berufen sich diese für die angebliche Wahr⸗ scheinlichkeit seiner baldigen Wiedereinsetzung in seine nur interimistisch anderen Händen anvertraute Stelle auf die bekannt gewordene Absscht desselben, mit seinen Angehörigen vorläufig noch eine geraume Zei in Konstantinopel zubringen zu wollen. . 8 Fast alle Zeitungen, welche gegen Maurokordatos eine persönliche Opposition fortsetzen, fahren fort, 288 Unabhängigkeitssinn 8e nanier wegen der Wahl des flüchtigen Theodor Grivas zum Abgeord u pr Daß Grivas übrigens, den neuesten Nachrichten nach, nicht in Beirut gelandet worden ist, wo er bekanntlich ein un freiwilliges Exil finden sollte, sondern daß man im Begriff war ihr nach Alexandrien zu bringen, von wo er noch um Vieles leichter und schneller nach Syrg gelangen kann, wenn ihm an der Ausführung irgend eines Handstreiches gelegen ist, scheint nicht eben unbeachtens⸗ werth zu sein. .

1111“] 1 NM Die außerordentlichen Maßregeln der Militair⸗-Behörden dauern fort, ein großer Theil der Garnison stand in der vorigen Nacht unter den Waffen, und das Posthaus ist Mehrere Häuser sind durchsucht wor⸗

35 Madrid, 26. Juli.

Sie vereinfacht zu gleicher von zwei Bataillonen besetzt. den, und einige Verhaftungen haben stattgefunden. jetzt, daß vorgestern die „Patrioten“ das Gerücht aussprengten, die Truppen wären für einen Aufstand gewonnen und würden sich an jer In der That wies sich aus, daß unter den Soldaten, deren Dienstzeit abgelaufen ist, durch unbekannte Hände „w Einige brachten dies zur Kenntniß des General⸗Capitains, der ihnen auf der Stelle den Abschied er⸗ te. Auf diese Weise wurden die Anstrengungen der Aufrührer vereitelt, und sie haben die Erfahrung gemacht, daß die Behörden ihnen gewachsen sind.

Heut traf ein Courier ein, der Barcelona vorgestern verlassen w In Folge der Ankunft der Minister Mon und Mayans be⸗ stimmte die Königin ihre Abreise auf den 10. August, verfügte aber zugleich im Gegensatz zu den von Narvaez getroffenen Anordnun⸗ gen, daß die Rückreise nicht über Saragossa, sondern über Valencia geschehen soll. b Von dem Geschwader des Prinzen von teren Nachrichten eingegangen.

Man erfährt

jenem Tage erheben. eten 3 ise Vorgestern Abend is 8 vacn 1hr seg.

Geld ausgetheilt worden war.

Der Graf wird, dem

Schweden und Uorwegen.

Stockholm, 256. Juli. vorigen Reichstage angenommenen, aber erst auf dem jetzigen sein endliches Schicksal erwartenden Plane zu einem neuen System der schwedischen Volksvertretung soll ein Antheil an dem aktiven Wahl⸗ recht einem Jeden zustehen, der das 2lste Lebensjahr erfüllt und ¹) auf dem Lande oder in der Stadt irgend eine Grundbesitzung hat. Aber er soll ihm nicht in gleicher Weise zustehen, sondern sich nach ten. Eine Besitzung von nur 10 Rthlr.

Stimme; erst eine Besitzung von 1000

E11““

(D. A. Z.) Konstantinopel, 16. Juli. (A. Z.)

Nach dem auf dem

1 h den Aeußer

der Pforte gegen die europäischen Diplomaten hatte 52een

Halil Pascha's nach Syrien keinen anderen Zweck, als wahrhafte

Berichte über den gegenwärtigen Zustand des Landes zu erhalten und Essaad Pascha durch sein Erscheinen zu unterstützen, ohne daß es ihm jedoch erlaubt sein sollte, sich direkt in die Angelegenheiten dieser

nville sind keine wei⸗ 1 Aus Gibraltar erfahren wir, daß der englische General⸗ Konsul, Herr Drummond Hay, am 10ten unter 25 Mann von Mogador nach Marokko abging, um sich mit dem Kaiser zu besprechen. Unsere Nachrichten von Ceuta 1b 1 Der Befehlshaber der marokkanischen Linie ließ den in spanischen Diensten stehenden Dollmetscher, einen Marok⸗ kaner, aus der Stadt rufen, und versicherte ihm, daß der Frieden In Ceuta bezweifelte man jedoch, Die wenigen Marokkaner, welche

der Größe des Besitzthums richten. an Werth giebt auch nur Rthlr. an Werth giebt eine ganze, eine von 3000 giebt zwei Stimmen zc., bis auf eine von 100,000 Rthlr., welche sechs Stimmen giebt, was die höchste Zahl der Stimmen ist, die ein Beamte, denen gewisse Krongüter statt Ge⸗ Pächter haben nur dann eine

Provinz zu mischen. Man war daher sehr erstaunt, als am 1. Juli nachstehendes Bujurildi von Essaad Pascha an die Emire, Scheiche und Vorsteher der Ortschaften, an die Bauern und sämmtliche Be⸗ wohner des Libanon erlassen wurde:

„Se. Hoheit der Kapudan Pascha ist mit einem beträchtlichen Theil der Kaiserlichen Flotte und einer hinlänglichen Anzahl regelmäßiger Truppen in den hiesigen Gewässern erschienen, um im Einverständniß mit mir den Befehlen des Sultans gemäß die Maßregeln auszuführen, welche man für die Entschädigung der Maroniten, die Verwaltung des Landes, mit einem Worte, für die Wiederherstellung der Ruhe und der Oidnung in dem Ge⸗ birge für nothwendig und zweckmäßig befunden hat. 1 ginnen, um mit der Hülse des Höchsten dieser Aufgabe zu entsprechen;

einer Bedeckung von

10,000 Rthlr. gehen bis zum Losten.

Einzelner ausüben kann. halt zugetheilt sind, stimmen für diese. 2 Stimme, wenn ihre Pachtung mindestens 10,000 Rthlr. werth ist. 2) Wer ein Gewerbe treibt, das mindestens 200 Rthlr. jährlichen Ertrag bringt. Bei 600 Rthlr. solchen Einkommens hat man zwei Stimmen ꝛc., bis zu sechs Stimmen. 3) Jeder Staatsbeamte, mit Ausschluß der sogenannten Kronbeamten (eine Art Exekutiv⸗ und Polizeibeamten für Steuereintrei⸗ bung, Execution der Urtheilssprüche ꝛc.), hat eine Stimme. 4) Kommunen, - Wählbar ist Jeder, der Wahlrecht hat; nur muß er 25 Jahr alt und Protestant sein. Die Städte und Marktflecken (von 500 Einwohnern und darüber) wählen 30, das Land wählt 145 Abgeordnete. Die städtischen Wahlen sind direkt, die lär Die Gewählten wählen unter si 75, welche das Oberhaus bilden. In minder wichtigen ö h 8 zusammen und stimmen viritim. iesen Vorschlag mit dem jetzigen Verhältniß, so ergiebt si Geistliche und Adel Alles, die Bürger vülta bg e e. der Bauernstand scheinbar gewinnt, aber auch er nur scheinbar, da bei dem niedrigen Wahleensus, viel niedriger als in Norwegen, der Kern des Bauernstandes von Häuslern, Einliegern, Tagelöhnern überstimmt

nicht unterbrochen werden würde. daß diese Angabe begründet wäre. vor Ceuta lagern, verhalten sich durchaus friedlich.

Sriechenland. 3 5 Athen, 21. Juli. Die Deputirte nehmen fortwäh⸗ rend die ganze Aufmerksamkeit des Volkes eeebne. 8g- gen, deren Zahl bereits zwanzig übersteigt, sind mit meist widerspre⸗ chenden Wahl⸗Berichten aus den verschiedenen Eparchieen angefüllt. Die Oppositions⸗Presse triumphirt noch immer über Maurokordatos' Niederlage in Missolunghi und behauptet, daß er sich nur darum von den absetzbaren Mitgliedern der hiesigen Universität habe erwählen lassen, weil er die Unmöglichkeit eingesehen, seine Wahl in irgend einer Eparchie des Königreichs durchzusetzen. dings, daß bis jetzt, mit Ausnahme des alten Londos, welcher in sei⸗ ner Vaterstadt Vostitza gewählt worden, alle anderen Mitglieder des Ministeriums bei den Wahlen durchgefallen sind; so, außer Mauro⸗ kordatos, auch Trikupis in Missolunghi, seinem Geburtsorte, der Kriegs⸗Minister Rhodius in Nauplia, nach auch der Justiz⸗Minister Lontides in Patras, während doch alle

Wir unsererseits be

Alle Zeitun⸗ man die Zurück⸗ H i 2. rung des Libanon zu bewerkstelligen gedenkt. Dieses aber 8* 8, Bestimmungen, welche der Sultan im Einverständniß mit den befreundeten Maͤchten getroffen, nun und nimmer geschehen, und ich kann daher nur mein Erstaunen über die Leichtfertigkeit und den Mangel an Urtheilskraft ausdrücken, mit welchen sich die genannten Völkerstämme Schritte erlauben die jenen Bestimmungen geradezu entgegengesetzt sind, die daher nicht den geringsten Erfolg hoffen lassen, die ihnen keinerlei Nutzen bringen, ja sogar ihnen 88 Strafe zuziehen werden. leide uns, euch im voraus von den Folgen zu unterrichten, di Begi haben wird, und darum erlassen wir vesennsettit mahnen euch alles Ernstes, zur Besinnung zurückzukehren und eure Augen zu öff⸗ Ihr Alle, Große und Kleine, Edle und Gemeine des Volks, daß eure Lippen nie mehr den Namen des Emir Beschir, noch der Familie Sche⸗

Gesellschaften, Compagnieen ꝛc.

ländlichen indirekt, beide geheim.

Vergleicht man Auffallend ist es aller⸗

Ein Gefühl von Mitleiden bewegt

und aller Wahrscheinlichkeit