nüvi Herrn von Nvon und dem Pascha von El Araisch — üeaene Moniteur aber langte die Antwort auf
ipft worden. . erst am 4ten an, und diese Antwort war unannehmbar. Wozu am 3ten unterhandeln, wenn der Kaiser am 2ten eine be⸗
25 j atte? Wenn er aber nicht peremtoris Lvne . ’ dann eine Unterhandlung meirches di—ers Prinzen und dem Abgeordneten des Kaisers haben, nach⸗ isgestellt war? Jetzt klärt die Dunkelheit der ersten Regierungs⸗Mittheilungen sich auf; H err Hay war am 5ten erst in Sicherheit, und man wollte das Warten auf den General Konsul Englands, zu dem man sich genöthigt sah, durch scheinbare Unterhandlun⸗ en verdecken. Das ist das Wort des Räthsels und der Knoten der Ko⸗ mödie. Herr Hay muß also in den Augen des Prinzen den Charakter eines französischen Unterhändlers gehabt haben, da man warten mußte, bis der⸗ selbe in Sicherheit war. Und wird es, jetzt wo Tanger bombardirt ist, uns erlaubt sein, es länger als 24 Stunden besetzt zu halten? Schwerlich. Die englischen Journale kündigen an, daß Herr Guizot über die Besugniß zu einer provisorischen Oecupation unterhandle.“
Der Sidele richtet seinen Tadel besonders dagegen, daß man gerade Tanger zum Ausgangspunkt der Operationen gewählt, indeß sieht man es diesem Blatt am meisten an, daß es nur opponirt, um eben zu opponiren, und daß es im entgegengesetzten Falle das Ent⸗ gegengesetzte vertheidigen, daß es, wie es heute einen Angriff zu Lande gegen Fez überaus leicht finden will, dies Unternehmen, hätte man den Krieg damit angefangen, gewiß für höchst widersinnig er⸗ klärt haben würde. Seiner Insinuation zufolge wäre die Regierung jetzt zu dem Angriff auf Tanger bloß durch die Besorgniß getrieben worden, daß es durch Unterlassung desselben in den Verdacht der Furcht vor England gerathen möchte, weil dieser Argwohn sogleich laut geworden, als das Journal des Débats erklärte, daß Tanger, weil es der Sitz der europäischen Interessen sei, geschont werden solle. Der Sidele sagt nun in dieser Beziehung:
„Der Hafen, wo wir das meiste Interesse, uns festzusetzen, hätten, ist der von El Araisch (Larache), der um ein Drittel näher an Fez liegt, als Tanger; von Fez aber ist Mequinez, wo der auf 70 bis 80 Millionen ver⸗ anschlagte Kaiserliche Schatz sich befindet, nur 30 Kilometer entfernt. Mar⸗ schall Clauzel, der sich oft über den Beistand zu beklagen hatte, welchen Abd el Kader von Marokko aus erhielt, sagte mehr als einmal: „„Der Schatz von Mequinez ist unser, sobald man mir erlaubt, einen Zug nach Marokko zu machen.““ Dieser General-Gouverneur hielt eine Expedition gegen Fez gar nicht für unmöglich oder auch nur für sehr schwierig, und wenn wir gut unterrichtet sind, so theilt Marschall Bugeaud diese Ansicht vollkommen. Man hat die Schwierigkeit der Verprovian⸗ tirung und die Entfernungen übertrieben. Ein Armee⸗Corps kann in 5 bis 6 Tagen von ÜUschda nach Tezza gelangen, einer Stadt von 12,000 Seelen, wo oder in deren Umgegend man zahlreiche Hülfsquellen finden muß. Von Tezza nach Fez kann man in 3 bis 4 Tagen kommen. Das Beispiel eines berühmten Reisenden ist schlecht gewählt. Ein Reisender erbittet oder kauft seine Bedürfnisse; eine Armee nimmt sie, und nicht nur auf der Heerstraße, sondern rechts und links auf weite Strecken. Unsere republikanische Armee zog durch die Wüste nach St. Jean d'Acre hin und zurück; das war doch wohl zwanzigmal schwie⸗ riger, als von Uschda nach Fez zu marschiren? Ueberdies würde man am Ziel gewiß einen Ort finden, der unserem Feldgeschütz nicht zu widerstehen vermoöͤchte. Man kann indeß immer noch hoffen, daß die Demonstration unseres Geschwaders gegen Tanger den Kaiser von Marokko zu ver⸗
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Sache verfahren worden. Der Angriff auf Tanger, einer der Vorraths⸗ kammern Gibraltar's, muß für England sehr unangenehm sein. Die Ab⸗ dankung Mehmed Ali's, die jährlichen Demonstrationen der Pforte gegen Tunis, der Krieg Marokko's, unsere Eroberungen in Algier, die man uns noch nicht verziehen hat, fonzentriren die Aufmerksamfeit Englands und aller Großmächte auf das Mittelmeer. Nach vier Jahren der Schwäche hat also die Politik, die uns den Frieden versprach, was er auch kosten mochte, und die sich rühmte, die Bewegung der Nationen und die Regsamkeit der Geister fesseln zu können, Frankreich in eine Lage gebracht, daß jede Stunde aus dem geringfügigsten Ereigniß ein Krieg mit unseren vermeint⸗ lichen Verbündeten entspringen kann. Gleichzeitig war unsere Regierung so geschickt, die Ehre Frankreichs in einer Ferne von einigen tausend Meilen aufs Spiel zu setzen, sich zu Otaheiti in einen gefährlichen Kampf zu ver⸗ verwickeln und auf allen Punkten der Erde kleine Händel zu suchen, durch welche die großen in größere Verwirrung gerathen können. (So macht die Opposition am Ende der Regierung das zum Vorwurf, wozu sie selbst diese angetrieben und gedrängt hat.) Jetzt tritt uns nur ein einziger Gedanke entgegen, es ist der, daß Frankreich sich nicht in der Lage befindet, den Be⸗ gebenheiten, die von einem zum anderen Tage erfolgen können, die Stirn zu bieten. Der Himmel bewahre uns davor, daß wir den Krieg zwischen uns und einer der europäischen Mächte herbeiwünschten! (Die alte Phrase der Thiersschen Politik.) Wir hoffen noch, daß es zu keinem Kriege kom⸗ men wird. Aber die Pflicht jeder von vernünftigem Friedenswunsch beseel⸗ ten Regierung, die ihr Land nicht preisgeben will, ist, daß sie für alle Fälle sich bereit hält.“
Zu erwähnen ist noch des an der Börse verbreiteten Gerüchts, daß Prinz Joinville nach dem Bombardement von Tanger seine An⸗ griffe gegen Tetuan und Larache gerichtet, und daß man Herrn Drum⸗ mond Hay nicht ohne eine vorherige Demonstration vor letzterem Platz aus den Händen der Marokkaner habe befreien können. Es wurde an der Börse auch versichert, die Nachricht von dem Angriffe auf Tanger sei von Herrn Guizot sehr übel aufgenommen worden; er habe sich über die jugendliche Hitze des Prinzen von Joinville be⸗ schwert. Diesen Morgen wurde ein Kabinets⸗Rath gehalten und so⸗ fort eine neue Depesche an den Prinzen abgefertigt. Es heißt, das Ministerium wolle einen besonderen Agenten nach Marolko senden, um noch eine Probe mit friedlichen Mitteln zu machen.
Was die oben erwähnten Nachrichten aus Konstantinopel und Alexandrien anbelangt, so betreffen sie die schon gestern kurz erwähnte Genugthuung, welche Frankreich von der Pforte für eine Beschimpsung des französischen Konsuls zu Mossul und für die gegen die dortigen unter seinem Schutz stehenden Dominikaner verübten Gewaltthätig⸗ keiten erlangt hat (s. das Nähere darüber unter Türkei), so wie die angebliche Abdankung Mehmed Ali's (s. Aegypten). Das Jour⸗ nal des Débats fügt den von ihm mitgetheilten Berichten fol⸗ gende Bemerkungen hinzu:
„Die heute aus der Levante eingegangenen Nachrichten sind von grö⸗ ßerem Interesse, als sie seit langer Zeit gewesen. Die Differenz mit der Pforte, die auf dem Punkt stand, die Unterbrechung aller diplomatischen Verhältnisse zwischen ihr und der französischen Regierung herbeizuführen, ist glücklich beendigt. Dank der Festigkeit, welche Herr von Bourqueney ge⸗ zeigt, Dank auch, wir müssen es sagen, dem Geiste der Gerechtigkeit, von dem die Pforte einen neuen Beweis geliefert. Die letzten Vorgänge zu Jerusalem und Latakieh, und zuletzt der zu Mossul, müssen den fanatischen Bevölkerungen der Levante sicherlich darthun, daß die christlichen Regierun⸗
nünstigeren Vorschlägen bringen wüud. Doch man erinnere sich, was Abd el Kader, in der Ueberzeugung, daß wir ihn ins Innere nicht verfolgen könnten, zehn Jahre lang sagte: „„Den Franzosen das Meer und mir das Land““. Die Marokkaner, wenn nicht der Kaiser, werden ver⸗ muthlich eben so denken. Die Bewohner der Städte, so fanatisch sie sind, neigen zum Frieden, aber sie werden es nicht wagen, diese Stimmung kundzugeben, aus Furcht, sich die Nache der Gebirgsbewohner zu⸗ zuziehen. Was liegt nun diesen daran, ob wir Tanger niederschmettern, welches sie die Stadt der Ungläubigen, die Stadt der Hunde nennen. Wird es ihnen weniger gleichgültig sein, wenn wir Larache und Mogador angreifen! Nein. Sie werden in diesen Unternehmungen nur einen Aulaß mehr sehen, zum heiligen Kriege zu rufen und Abd el Rha⸗ man mit Entziehung der Krone zu drohen, um sie auf die Stirn des Emir, des wahren Glaubens⸗Vertheidigers, zu setzen. Entweder der Krieg ist in wenigen Tagen zu Ende, oder er führt uns bis Fez. Die Entscheidung dieser Frage hängt weder von unserem Willen, noch ohne Zweifel von dem des Kaisers, sondern allein von dem Ansehen, das dieser Fürst genießt, und dessen Umfang er selbst, was die Berber⸗Stämme be⸗ trifft, deren Erbitterung Abd el Kader aufs höchste gesteigert hat, nicht ge⸗ nau zu kennen scheint. Wenn aber der Kampf sich in die Länge zieht, können wir nicht umhin, wenigstens einen der Küstenpunkte zu olkupiren, und da wird es gelten, daß Frankreich mit jener ruhigen Entschlossenheit, England gegenüber, handelt und spricht, die den Mann ven Muth beim Nahen einer Gefahr erkennen läßt, die er nicht gesucht, vor der er aber auch nicht fliehen will.“
Der Constitutionnel spricht bei dieser Gelegenheit sein Be⸗ denken in Betreff des ganzen marokkanischen Krieges, mit einem Blick auf Frankreichs allgemeine Verhältnisse zum Auslande, in folgender Weise aus: 1
„Wir zweifeln nicht an dem Ersolge des Unternehmens, welches in diesem Augenblick der Prinz von Joinville leitet. Wir vertrauen auf seine Einsicht und seinen Muth; wir kennen das Feuer und die Tapferkeit unse⸗ rer Seeleute; wir wissen, daß die Flotte mit mächtigen Zerstörungsmitteln versehen ist. Wie bekannt, segelte der Prinz mit drei Linienschiffen, dem „Suffren“, „Jemappes“ und „Triton“, mit der Fregatte „la Belle Poule“ und mit den Dampfschiffen „Pluto“, „Asmodée“, „Gassendi“, „Phare“ und „Nubis“ von Frankreich ab. Seitdem ist diese Flotte noch durch einige Dampfer verstärkt worden. An Bord der Schiffe befinden sich 7 Com⸗ pagnieen Marine⸗Infanterie, eine Compagnie Sapeurs vom Geniewesen, eine Compagnie Marine⸗Artillerie und 8 Gebirgshaubitzen. Der Effeltiv⸗ Bestand der Landungs⸗Truppen ist 1200 Mann, die man, mit Einschluß der an Bord gebildeten Compagnieen, auf 2000 brin⸗ gen kann. Auch alles zum Lager⸗Aufschlagen oder zu einer Land⸗ belagerung erforderliche Material besindet sich auf unseren Schiffen zur Verfügung des Admirals. Von den drei Häfen, welche angegriffen werden sollen, ist Mogador der einzige, dessen Befestigungen einen etwas ernstlichen Widerstand zu leisten vermögen; aber das Resultat kann nicht einen Augen⸗ blick zweifelhaft sein. Aber das Bombardement oder die Einnahme der Häfen Abd el Rhaman's ist das bloße Vorspiel zu einem Kriege, der nur in den Gebirgen mit Abd el Kader's Vernichtung sein Ende finden kann, und so sehen wir denn Frankreich in einen Kampf verwickelt, dessen Aus⸗ gang sich schwer vorhersagen läßt! Tanger, Larache, Mogador und die übrigen Seestädte Marokko's hängen nur schwach mit dem Reiche zu— sammen. Es sind vielmehr europäische Niederlassungen, Comptoire für den Handel aller Nationen, als arabische Städte. Diese civilisir⸗ ten Punfte inmitten eines barbarischen Landes zerstören, heißt, zu v. Aeußersten greifen, was nur den einen Zweck haben kann, . Vwee. einzuschüchtern und durch Vernichtung des Handels die Pee Nanct⸗ seiner Einkünfte zu verstopfen. Man hofft, daß der habsüch⸗
ge 9 wenn er dergestalt genöthigt wäre, entweder gegen uns oder gegen Abd el Kader die Stirn zu kehren, es in seinem Interesse finden
felbn eSTF Tnn. seinen furchtbaren Nebenbuhler zu bekämpfen. Aber bötte, als vie Iihsshen er esgehes mehr Einfluß auf Abd el Nhaman
„ 1 Unterhändler, ist zu fürchten, daß die Einschüch⸗ Les Aatger . unsere Zuflucht genommen, auch zur Folge ₰
n würdenihn delland an die Möglichkeit zu benehmen, uns zu gehorchen. Erstens könnte die Unthnzn Fem Willen nöthigen, aber seine Macht ihm rauben. rostanischen Vevolkenenebne bung des Handels den gewerbfleißigen Theil der ma⸗ wären; dann wird nue⸗ um heiligen Kriegtreiben, wenn ihre Arme unbeschäftigt ten besoldet wird, durch we schwarze Garde, die nur von den Zoll-⸗Einkünf⸗ als zur Treue ermuntert See⸗Expedition eher zur Empörung gereizt 825 a Bombandemernen. Gesetzt nun den besten Ersolg, gesetzt, Abd el Kader wendet, s er drei Häfen der Kaiser sich endlich gegen
4 * o we 4 ehe wir unseren Feinb wir unserem Verbündeten geschadet haben ämpfen. Eine traurige Alternative, die ihren
Grund nur in der Unentschlossenheit und Zögerung hat, womit in dieser
gen entschlossen sind, überall den Gesetzen der Gerechtigkeit und dem Völkerrecht Achtung zu verschaffen. Wir möchten indeß daraus keinesweges für die Pforte einen Abbruch entstehen sehen. Wir sind überzeugt, daß das christliche Europa der ottomanischen Regierung einen wahren Dienst leistet, wenn es ihr durch seinen Einfluß und seine Einwirkung barbarische Vorur⸗ theile besiegen hilft, gegen welche sie mit Mühe ankämpft. Nur durch Un⸗ terdrückung der Exzesse des Fanatismus und der Intoleranz kann die Pforte unter den civilisirten Regierungen den Nang einnehmen, der ihr gebührt und den sie noch erreichen kann. Beharrlichkeit auf diesem Wege ist für sie das beste Mittel, die ihr durch die Verträge gesicherte Unabhängigkeit und Integrität zu bewahren.“
„Die Nachrichten aus Alexandrien sind nicht minder interessant, als die aus Konstantinopel. Man hat stets gesagt, der Orient sei das Land der Geheimnisse, und dieser Nuf desselben ist kein unrechtmäßiger. Der außerordentliche und unerwartete Entschluß Mehmed Ali's hat alle Welt in Erstaunen gesetzt, und die Details, welche wir heute erhalten, sind nicht dazu angethan, uns über die Ursachen aufzuklären. Jedenfalls scheint uns dies seltsame Ereigniß bis jetzt nicht viel Stoff zu einer Epopöe zu bieten; die Abdankung des alten Pascha's scheint uns keinen desinitiven Charakter zu haben, und es lönnte wohl sein, daß sie eine bloße Laune wäre, von der er wieder zurückkäme. Uebrigens ist es nicht zu verwundern, daß Meh⸗ med Ali bei der Zerrüttung, die sich in den seiner Herrschaft unterworfenen Provinzen immer mehr ausdehnte, seinen gewöhnlichen Muth und ausdauern⸗ den Geist sich beugen fühlte. In seinem Alter und nach einem so thätigen Leben, wie er es geführt, war das Ermüden natürlich, und die Umstände, welche den noch problematischen Schritt seiner Abdankung begleiteten, spre⸗ chen dafür, daß die Last der Staats⸗Geschäfte ihm zu schwer zu werden anfing. Einige Zeit vor diesen letzten Ereignissen hatte der Pascha an einer Unpäß⸗ lichkeit gelilten und seine Wiedergenesung durch eine Maßregel bezeich⸗ net, die wohl weniger klug als mildherzig war. Er öffnete die Thore aller ägyptischen Gefängnisse, und an einem Tage wurden 2000 Gesan⸗ gene, Diebe, Mörder und Unschuldige ohne Unterschied, in Freiheit ge⸗ setzt. Nicht durch solche Maßregeln konnten die beklagenswerthen Miß⸗ bräuche in der Verwaltung und der unglückliche Zustand des Lan⸗ des verbessert werden. Das Uebel war so groß geworden, daß die treuesten Räthe des Pascha's ihm um jeden Preis die Augen öffnen mußten. Der Pascha, stets gewohnt, nur gelehrige Werkzeuge sich gegenüber zu finden, war anfangs überrascht und schien einen Augenblick von diesen ihm neuen Widersprüchen überzeugt. Er bezeigte eben so viel Erstaunen als Schmerz über Alles, was er hörte, und zeigte sich zur Ab⸗
hülfe entschlossen. Aber diese Mäßigung war nicht von langer Dauer, und in neuen Ausbrüchen des Zorns soll der alte Pascha so weit gegangen sein, daß er Ibrahim an Händen und Füßen gebunden nach Kahira zu schicken und ihn dort gefangen halten zu lassen drohte. Einige Tage ver⸗ gingen unter solchem Schwanken, bis er sich endlich einschloß und Nieman⸗ den zu sich ließ, außer seinen Arzt, Gartani Bey, und seinen ersten Dra⸗ goman, Chosrew Bey. Diesem erklärte er zuerst, daß er sich nach Melka zurückziehen wolle, und als sie in ihn drangen, von diesem Entschluß zurückzukommen, bat er sie mit Thränen in den Augen, sch zu entfernen. Ibrahim und Said Pascha, seine beiden Söhne und eine vornehmsten Beamten richteten ein Schreiben an ihn, worin sie ihn ihre Ergebenheit versicherten, aber er blieb unerschütterlich. Mit einer Summe von 125,000 Fr. schiffte er sich ein und blieb dabei, daß er Allem entsage nach Mekka gehen und dort den Namen Hadschi (d. h. Pilger) annehmen wolle. Sobald die Abreise des Pascha's in Alexandrien bekannt war, stieg die Aufregung aufs Höchste. Die üble Stimmung der muselmännischen Be⸗ völkerung, die Anwesenheit einer Menge von Verbrechern, welche die Ge⸗ fängnisse in die Stadt ausgeströmt hatten, mußten den Europäern Besorg⸗ nisse einflößen. Die Konsuln versammelten sich und richteten eine Kolleltiv⸗ Note an Ibrahim Pascha, in welcher sie ihn ersuchen, ihnen kundzuthun, ob er die nöthigen Maßregeln zur Aufrechthaltung der Ordnung getroffen habe. Bei Abgang der letzten Nachrichten hatte Ibrahim Pascha noch keine
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Antwort ertheilt; aber so lange er in der Stadt blieb, war keine Unord⸗ nung zu fürchten.“
Der Commeree betrachtet den Wechsel der Dinge in Aegyp⸗ ten mit großer Ruhe und glaubt nicht, daß diese Begebenheit einen bedeutenden Einfluß auf die Verhältnisse Aegyptens und auf den Gang seiner Angelegenheiten ausüben werde. 1
„Der Sohn Mehmed Ali's“, sagt dies Blatt, „Ibrahim Pascha, ist lein junger Mann mehr; für ihn ist das Alter des Ehrgeizes vorüber. Er hat gesehen, daß er das großartige Ziel nicht erreichen kann, welchem er nahe war, als er nach der Eroberung Syriens und Klein⸗Asiens zu Konjah erklärte, daß er die Gränzen seines Reiches da ziehen werde, wo die arabische Sprache aufhöre, die Volkssprache zu sein. Er wird sich nun begnügen, seine Autorität über Aegypten zu befestigen. Seit langer Zeit schon theilte
Umstände sich ereignen, in die Fußtapfen seines Vorgängers Seine persönliche Vorliebe, so wie die seines Vaters, g” ohne Zweifel zu Gunsten eines innigen Bündnisses mit Frankreich; allein er hat auf seine Kosten erfahren, daß dieses Bündniß Augenblicken ihn im Stich lassen kann. Er wird es daher vermeiden, sich mit Frankreich zu überwerfen, aber mittlerweile wird er nichts vernachlässi⸗ gen, um sich die Unterstützung Englands zu sichern. Die ottomanische Pforte ist nicht in der Lage, ihm die Investitur, die er von ihr verlangen
neuen Verwickelungen in der Frage des Orients erwarten, die im Jahre 1840 wider unseren Willen und gegen uns entschieden worden ist.“
Ibrahim seinem Vater folge, wie die großen Kabinette es gewollt
die das ottomanische Reich einer unvermeidlichen Katastrophe entgegenführten. Das Thierssche Blatt kömmt dann sogleich auf das beliebte Thema von Rußlands Tendenzen im Orient, und
um die Pforte zu stürzen. Damit aber England nicht leer ausgehe, wird diesem Aegypten zugetheilt, und dieser Theilungs⸗Plan soll denn auch zwischen beiden Mächten im Geheimen schon abgekartet sein, wo
Ministerium nicht fehlt, welches Frankreich auf die Rolle des Zu⸗ sehens reduzirt habe.
bes ben
nigs der Belgier, in Paris erwartet. ee Verhandlungen in Bezug auf die kommerziellen Verordnun⸗
werden sollen, zu beendigen. Deute wurde der Geburtstag Napoleon's durch eine Messe im Dom der Invaliden gefeiert.
dome⸗Platz, um Kränze am Fuß der Säule niederzulegen, wie dies seit 1830 an diesem Tage stets geschehen.
Schildwachen hatten den Befehl, jene Huldigungen nicht zu gestatten. Auch zu einem unter dem Vorsitz des General Petit beabsichtigten Bankett der Veteranen der napoleonischen Armee war die Erlaubniß verweigert worden.
△ Paris, 16. Aug. Die heutigen Nachrichten aus Alexan⸗ drien stimmen schlecht zu der sentimentalen Ansicht von den Ursachen der Abdankung Mehmed Ali's, welcher die hiesigen Zeitungen bei dem Publikum Eingang zu verschaffen bemüht sind. Es scheint sich näm⸗ lich als ziemlich unzweifelhaft herauszustellen, daß Mehmed Ali nur deshalb vom Schauplatz abtritt, weil er sich an den äußersten Grän⸗ zen seiner Ausbeutungs⸗Politik angekommen sieht, weil er endlich in der Natur der Dinge und in der menschlichen Vernunft seiner Umge⸗ bung auf einen Widerstand stößt, welcher seinem unbarmherzigen Ver⸗ waltungs⸗System zuruft: Bis hierher und nicht weiter! Mehmed Ali's Fall ist keine Thronentsagung, es ist ein Bankerott. Seine Re⸗ gierung, die keinen anderen Zweck hatte, als den öffentlichen Schatz zu füllen, um einen Militair⸗Bestand zu erhalten, der mit den Kräf⸗ ten des Landes in eben so großem Mißverhältniß stand, als mit dessen Bedürfnissen, diese Regierung bricht in sich selbst zusam⸗ men, weil ihre Hülfsquellen bis auf den letzten Tropfen erschöpft
Kew besuchen wird. Hoheit ein großes Diner im
er mit seinem Vater die Verwaltung dieses Landes und die Sor⸗
sind, und weil ihre Werkzeuge ihr den Dienst im leeren Raume ver⸗ sagen. Die hohen Beamten des Staats, Ibrahim Pascha an ihrer Spitze, haben in dem gränzenlosen Elende des Landes und in der furchtbaren moralischen Zerrüttung der Verwaltung endlich den Muth gefunden, gegen die Fortsetzung des Systems der Monopole, gegen die Fortsetzung der allgemeinen Ausbeutung des ganzen Volkes zum Vortheile eines Hirngespinnstes, zu protestiren. Daß dieser unerhörte Schritt einen tiefen und erschütternden Eindruck auf den alten Vice König machen mußte, begreift man ohne Mühe, wenn man sich die Gewohnheiten des schweigenden Gehorsams und der willenlosen Un⸗ terwürfigkeit vergegenwärtigt, die Mehmed Ali um sich her geschaffen hatte. Zu stolz oder zu einseitig, um den Vorstellungen seiner Söhne und seiner Minister nachzugeben, und nicht roh und grausam genug, um jenen unerwarteten Widerstand in derselben Weise zu beseitigen, in der er einst die Opposition der Mamelucken brach, entschließt sich der Vice⸗König, von dem Throne zu steigen, den er nicht ohne In⸗ konsequenz oder ohne Barbarei länger behaupten kann. So wenig⸗ stens stellt sich der Charakter der Abdankung Mehmed Ali's nach den bis jetzt vorliegenden, aber allerdings unvollständigen Nachrichten dar. Der Vice⸗König von Aegypten ist nicht das Opfer der europäischen Diplomatie, sondern er leidet nur die Strafe der eigenen Fehlgriffe, welche er bei dem Aufbau des Staats⸗Systems begangen hat, das durch seine äußerliche Regelmäßigkeit schwache Augen eine Zeit lang bestechen konnte, das aber von Anfaug an inwendig faul und morsch war, wie jetzt, da es ohne allen äußeren Stoß in sich selbst zusam⸗ mensinkt, auch der Befangenste einsehen wird.
X Paris, 16. Aug. Es unterliegt kaum einem Zweifel mehr, daß auch die spanische Regierung den zwischen Frankreich und Marokko nun ausgebrochenen Krieg benutzen wird, um ihrerseits die Feindselig⸗ keiten gegen Marokko beginnen zu lassen. Ein Tagesbefehl, den der General Villalonga an die zu Algesiras versammelten, nach Afrika bestimmten Truppen am 29. Juli gerichtet hat, deutet schon darauf hin. Sehr bemerkenswerth, ja bedeutungsvoll ist die Sprache, welche heut der ministerielle Globe führt, der bekanntlich als das vertraute Organ des Herrn Guizot gilt. Er bespricht die delikate Frage, ob An⸗ lässe vorhanden seien, die eines Tages zu einem Kriege zwischen Eng⸗ land und Frankreich führen könnten, und beantwortet sie bejahend, worauf er die folgende sehr bezeichnende Aeußerung thut: „Nehmen wir z. B. an, Frankreich fände sich durch die Ereignisse dahin geführt, Tanger zu besetzen, eine Besitznahme, die jetzt seiner Absicht und seinen wahren Inter⸗ essen fern ist, so ist es gewiß, daß Gibraltar zur Nichtigkeit herab⸗ gebracht und die Stellung der Engländer im Mittelmeere bedeutend herabgekommen sein würde. Eintretenden Falles würde also ein ernst⸗ licher, beträchtlicher Anlaß zu einem Kriege zwischen den beiden Völ⸗ kern vorhanden sein, und wie sehr wir auch dieses traurige Aeußerste beklagen würden, so würden wir doch begreifen, daß es sich schwerlich umgehen ließe. Heinrich 1V. sagte, Paris ist wohl eine Messe werth das Mittelmeer ist sicherlich eines Krieges werth.“ Das Blatt fügt dann bei, daß wegen des Vorfalles mit Pritchard auf Otaheiti einen Krieg anzufangen, für beide Nationen eine Ungereimtheit wäre. Aber die angeführte Stelle verdient sicherlich die allgemeinste Aufmerksam⸗ keit, die sie namentlich in England auch finden wird.
Großbritanien und Irland.
London, 15. Aug. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preu⸗ en hat sich heute Morgen in Beglagtung 6 d.Iör Prrn. Windsor begeben, von wo aus derselbe die verwittwete Königin in Bushy Park und die übrigen Mitglieder der Königlichen Familie in
Uebermorgen findet zu Ehren Sr. Königlichen preußischen Gesandtschafts⸗Hotel statt,
welchem der Herzog und die Herzogin von Cambridge, die Herzogin
wird, zu verweigern, und von dieser Seite wenigstens kann man leine
gen der Herrschast. Wahrscheinlich wird er, wenn nicht günstige treten.
in den kritischen
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Der Constitutionnel macht eine bedenklichere Miene zu dem ägyptischen Ereigniß; wenn auch, meint er, nach den Verträgen 1840
so frage es sich doch sehr, ob sein ungestümer Sinn sich mit der ge⸗
schwächten Gewalt und dem zerstückelten Gebiet seiner Erbschaft zu⸗- frieden geben und vor den ohnmächtigen Wesiren sich beugen werde,
sieht schon in Ibrahim Pascha ein Werkzeug in der Hand dieser Macht, bei es natürlich am Ende wieder an Vorwürfen gegen das Guizotsche den nächsten Tagen wird Herr van Praet, Privat⸗Secretair
Er soll den Auftrag ha⸗
gen, welche von den beiden Regierungen zu gleicher Zeit veröffentlicht Die Veteranen der großen Armee
wohnten dieser Ceremonie bei und begaben sich dann nach dem Ven⸗
esem Sie fanden aber diesmal das Gitter verschlossen, der Wächter war nicht anwesend, und die
schem Widerstande dagegen auf.
iher der ränkesüchtigen des französischen Kabinets“, so wie Lobes⸗
gezeigt habe über die letzte von Herrn Sheil im Unterhause gehaltene
ein glänzendes Festmahl.
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von Gloucester, der Erbgroßherzog und die Erbgroßherzogin von Meck⸗ lenburg⸗Strelitz beiwohnen werden.
Ihre Majestät die Königin ist bereits auf dem Wege der Bes⸗ serung so weit vorgeschritten, daß keine Bülletins mehr ausgegeben werden.
Viscount Palmerston hat mit seiner Gemahlin gestern London und sich in Dover nach Ostende eingeschifft. Er begiebt sich ins Bad nach Ischl. .
In - Versammlung der londoner Missions⸗Gesellschaft, welcher unter Anderen auch Herr Pritchard beiwohnte, gaben die Ver⸗ handlungen in Betreff der otaheitischen Angelegenheiten zu mannig⸗ fachen Aeußerungen lebhafter Entrüstung über das Verfahren der Franzosen Veranlassung. Der Präsident der Gesellschaft, Herr Fre⸗ derick Smith, rekapitulirte den Ursprung und Verlauf der letzten Er⸗ eignisse auf Otaheiti und war sichtlich bemüht, die ganze Sache als einen Kampf der Interessen des Katholizismus gegen die Verbreitung des protestantischen Glaubens auf den Inseln der Südsee darzustellen. „Vor 4 oder 5 Jahren“, sagte er, „suchten einige französische Jesui⸗ ten sich auf Otaheiti sestzusetzen. Die Königin hatte ihnen die Lan⸗ dung verweigert, welche sie durch eine List bewerkstelligten. Ihr Zweck war, die Einfachheit des Evangeliums zu vernichten. Die Königin übte ihr Recht aus und verwies sie von der Insel; sie entfernten sich, aber nicht ein Haar ihres Hauptes wurde verletzt. Für diese angebliche Belei⸗ digung verlangten die Franzosen eine Entschädigung von 2000 Doll., welche von einigen Freunden der Königin aufgebracht und ihnen be⸗ zahlt wurden. Bald darauf aber kehrten die Franzosen zurück und verlangten 10,000 Dollars; diese Summe konnte man unmöglich auf der Insel zusammenbringen. (Nach den früheren französischen Berich⸗ ten wurde diese Summe als Entschädigung für die Benachtheiligun⸗ gen gefordert, welche französische Wallsischsänger erlitten hatten.) Die bei Gelegenheit der ersten Forderung gestellte Alternative bestand in dem Bombardement der Hauptstadt der Insel; bei der zweiten For⸗ derung war sie das Protektorat Frankreichs. Die Zustimmung der Königin zu dem Protektorat wurde durch List erlangt. Nachdem sie einmal Schutzherren geworden waren, erklärten sich die Franzosen sehr bald für Souveraine der Insel; die Königin wurde abgesetzt, und suchte eine Zuflucht an Bord eines englischen Kriegsschiffes. Seitdem sind die Arbeiten der Missionaire unterbrochen, und ihre persönliche Frei⸗ heit ist beeinträchtigt worden; waren sie am Lande, so durften sie die Insel nicht verlassen, und befanden sie sich zu Schiffe, so durften sie nicht das Land betreten.“ Hieran knüpfte Herr Smith die Er⸗ klärung, daß Lord Aberdeen kürzlich im Oberhause die Sache nicht richtig beurtheilt habe, indem er (der Minister) jeden Grund zur Be⸗ schwerde über das Verfahren der Franzosen in Abrede stellte. Der edle Lord, sagte Herr Smith, habe die ihm von der Missions⸗Gesell⸗ schaft zugesandten neuesten Berichte aus Otaheiti unbeachtet gelassen und nur den Zustand der Dinge, wie er vor einem Jahre vorlag, im Auge behalten. Der folgende Redner, Herr Freeman, stattete einen sehr ausführlichen, bis auf die Anfänge der Missions⸗Arbeiten in Otaheiti im Jahre 1797 zurückgehenden Bericht ab, worauf UDr. Hamilton von Leeds sehr lebhaft sich gegen die Umtriebe der Franzosen aus⸗ sprach, und das Protektorat Frankreichs bei den friedlichen und Jeder⸗ mann freundschaftlichen Gesinnungen der Otaheitier und ihrer Königin als durchaus zwecklos und überflüssig darstellte. Das Protektorat habe deshalb keinen anderen Charakter haben können, als solchen Schutz zu ge⸗ währen, wie ihn die Taube vom Geier, das Lamm vom Wolf er⸗ fährt. Dr. Hamilton behauptete gleichfalls, die Frage sei jetzt auf Otaheiti: „Papstthum oder kein Papstthum?“ und forderte zu energi⸗ Noch stärker äußerte sich Herr G. Smith, welcher erklärte, der Protestantismus sei von neuem berufen, das blutige Banner des Kreuzes zu erheben mit dem Feld⸗ geschrei: „Mit Rom kein Friede!“ „Das Pabstthum“, äußerte der Morrison, „hat seine Grundsätze mit Hülfe der Ge⸗ schütze zu verbreiten gesucht, wir aber wollen mit unseren Bibeln entgegentreten und unser wird der Sieg sein.“ Aeuße⸗ rungen des Tadels über die „schwache Politik der Regierung, gegen
Erhebungen der britischen See⸗Offiziere in der Südsee und des Konsul Pritchard, füllten die Reden der übrigen Herren. Nachdem mehrere Resolutionen angenommen waren, welche die Theilnahme der Versamm⸗ lung an dem ÜUnglück der Königin Pomareh und den Dank für die Bemühungen der in der Südsee stationirten britischen L ffiziere aus drückten, wurde noch eine Adresse an Ihre Majestät die Königin Victoria beschlossen, worin um Schutz für die protestantischen Interessen auf Ota heiti gebeten wird. Herr Pritchard, der zum Sprechen aufgefordert wurde, ließ durch den Secretair der Gesellschaft, Herrn Freeman, erklären, daß sein Verhältniß als Diener der Krone und Untergebener des Ministers der auswärtigen Augelegenheiten, so wie die Besorgniß, die schon bestehende Aufregung zu vermehren, ihm das Reden ver⸗ biete. Die Versammlung trennte sich hierauf. 1u“
In der vorgestrigen Versammlung der Repeal⸗Association in Dublin stattete der jüngste Sohn O'Connell's seinen Wochenbericht über das Befinden seines Vaters im Gefängnisse ab und benutzte die Gelegenheit zu der Mittheilung, daß sein Vater sich sehr ungehalten
Rede, in welcher derselbe bekanntlich die Nothwendigkeit der Begnadi⸗ gung O'Connell's den Ministern dringend ans Herz gelegt hat. O'Con⸗ nell erklärt durch den Mund seines Sohnes, daß er von keinem Kom⸗ promiß, unter welcher Gestalt er sich auch zeige, etwas wissen wolle, und desavonirt die Aeußerungen Sheil's auf das bestimmteste. Im Verlaufe der vorgestrigen Sitzung der Repeal⸗Association wurde eine mit weit über eine Million Unterschriften versehene Adresse an die Königin verlesen, in welcher sie, unter scharfem Tadel des gegen O'Connell beobachteten Verfahrens, um Aufhebung der Union er⸗ sucht wird.
Die ostindische Compagnie gab gestern im India House den aus Indien zurückgekehrten Generalen Sir R. Sale und Sir W. Nott
Dänemark.
Kopenhagen, 15. Aug. (Hamb. Corresp.) Am 15ten d. früh Morgens traf hier das Kaiserlich russische Dampfschiff „Bogatyr“ ein und überbrachte die Trauer⸗Botschaft, daß Ihre Kaiserl. Hoheit die Großfürstin Alexandra von Rußland, vermählte Prinzessin Friedrich von Hessen, am Sonnabend, den 10ten d., am frühen Vormittage, in den Armen ihres Gemahls und ihrer Kaiserlichen Aeltern sanft und ruhig verschieden ist. Die Großfürstin war am 25. Juni 1825 ge boren und vermählt am 28. Januar 1844. Die in dem zarten Alter
von 19 Jahren zum ewigen Frieden abberufene Großfürstin Alexandra war durch Herzensgüte und Geistesmilde wie durch körperliche Schönheit gleich sehr ausgezeichnet. Der erlauchten Verstorbenen war das bei ihrem hohen Range seltene Glück zu Theil ge⸗ worden, an der Seite eines auf das innigste geliebten und liebenden Gemahls in die Ehe überzutreten, nachdem ihre Jugend von der hin⸗ gebendsten Liebe ihrer Eltern begleitet gewesen. Den eingetroffenen Nachrichten zufolge, ist die ganze Kaiserl. Familie von diesem Trauer⸗ fall auf das schmerzlichste betroffen, insbesondere soll sich der erlauchte Gemahl der Verstorbenen dem leidenschaftlichsten Schmerze hingeben, und soll es herzzerreißend sein, Zeuge der Leiden des Kaisers zu sein.
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attünden und ist die Abreise des Prinzen Friedrich von Hessen auf
5 Uigten d. zesiesett. Der „Bogatyr“ geht morffen nach St. Pe⸗ tersburg zurück; demnächst wird die verwittwete Großherzogin von Mecklenburg⸗Schwerin und ziff Herzogin Louise sich auf demselben D ind wieder einschiffen. 8 4 e⸗ Zeusscran Westindien melden, daß unter den Pflanzern sich allgemein ein Verlangen nach einer Kommunal⸗Verfassung ausspreche, um selbst über Einnahmen und Ausgaben der Kommunen berathen zu können. Der General⸗Gouverneur hingegen soll wünschen, daß der Bürger⸗Rath ganz eingehen möge, und daß nur, wenn in der westindischen Regierung etwas die Kommunen Betreffendes abgemacht werde, einige Pflanzer hinzugezogen würden. 8
Italien.
Turin, 6. Aug. Es hat an unserem Hofe nicht wenig Be⸗ fremden erregt, daß das Kabinet der Tuilerieen, nachdem es den am 28. August v. J. mit unserer Regierung abgeschlossenen Handelsver⸗ trag am 27. des nächstfolgenden Septembers ratifizirt hatte, vor kurzem den Antrag machte, die Dauer jenes Vertrags von 6 auf 4 Jahre zu reduziren. Herr Guizot beruft sich dabei auf den uner⸗ warteten Widerstand, welchen der Vertrag von Seiten der betreffen⸗ den Kommission in der Deputirten⸗Kammer gefunden habe, ohne de⸗ ren Zustimmung zwei Bestimmungen des Vertrags nicht in Ausfüh⸗ rung gesetzt werden können. Die erste bezieht sich auf die Vermin⸗ derung des Einfuhrzolles des sardinischen Schlachtviehes, die andere auf die Begünstigung, welche sardinische Fahrzeuge in den französi⸗ schen Häfen genießen sollen.
Nom, 8. Aug. Bis jetzt hatte man vielfach das Hierbleiben des russischen Gesandten, Geheimen Raths von Buteniew, als ein sehr ungewisses dargestellt, und es sogar unvereinbar mit seiner ho⸗ hen Stellung gefunden, daß er hier in einem Gasthofe wohne; jetzt aber hat dieser Diplomat den Palast Giustiniani auf 6 Jahre ge⸗ miethet. Darf man hiervon auf den Stand der russisch⸗kirchlichen Angelegenheiten mit dem heiligen Stuhle schließen, so hat in letzterer Zeit eine Annäherung stattgefunden.
sn.
Ceuta, 3. Aug. (Courr. frangç.) Es herrscht hier große Ungewißheit und Besorgniß. Vorgestern kam der General Villalonga hier an und ist heut nach Algesiras zurückgekehrt. Man sagt, er dringe auf Verstärkung der Expeditions⸗Truppen. Es befindet sich hier ein Ingenieur-Oberst, der einen Telegraphen zur Verbindung mit Algesiras anlegen soll; man glaubt jedoch, derselbe werde nicht viel nützen, da uns den größten Theil des Jahres hindurch die spanische Küste durch Nebel verdeckt ist. Der General Villalonga hat in einem Tages⸗Befehl angezeigt, daß er das Kommando des Expeditions⸗Corps übernommen habe; es besteht dies Corps aus dem 1sten, 2ten und 3ten Bataillon von Albuera, dem Garnison⸗Regiment von Ceuta, dem Provinzial⸗Regi⸗ ment von Ceuta, der Schwadron Kavallerie von Ceuta, einer Ma⸗ rine⸗Compagnie und einer Artillerie⸗Brigade.
3³ Madrid, 10. Aug. Abends 7 Uhr. Vor einer halben Stunde traf ein von Cadix kommender Courier bei der französischen Botschaft und gleich darauf ein anderer bei der englischen Gesandt⸗ schaft ein. Beide überbrachten, so viel ich erfahren kann, die Nach⸗ richt, daß der Prinz von Joinville, trotz der durch den englischen General⸗Konsul von Marokko überbrachten friedlichen Zusicherungen, am 6ten, nachdem ein Dampfschiff von Toulon mit Depeschen an ihn angelangt war, Tanger bombardirte und darauf in Besitz nahm. (2) Diese Couriere werden in diesem Augenblicke nach Paris und London befördert. (Vergl. die gestern unter Frankreich gegebene Depesche des Prinzen von Joinville.)
Gerade heute enthält die hiesige Gaceta in ihrem amtlichen Theile folgenden Artikel: „Der spanische Konsul in Gibraltar theilt unter dem 5ten, Nachmittags 5 ½ Uhr, die erfreuliche Nachricht mit, daß die zwischen Spanien und Frankreich einerseits und Marokko an⸗ dererseits obschwebenden Fragen vermittelst der durch den englischen Agenten, Herrn Hay, abgeschlossenen Unterhandlungen vollständig und auf genügende Weise (definitive y satisfactoriamente) erledigt worden sind.“
IX“ Konstantinopel, 27. Juli. *) (J. d.
1““
Das zu
Déb.) Mossul von den Dominikanern begründete Kloster war unzureichend geworden für die gegenwärtige Zahl der Missionaire, man wünschte es daher zu erweitern; da aber das türkische Gesetz den Europäern den Kauf von Immobilien nicht gestattet, so kaufte der Dragoman des französischen Konsuls, ein Unterthan der Pforte, von einem Mu⸗ selmann ein benachbartes Haus, welches die geistlichen Brüder aus⸗
bessern ließen. Der Ankauf war am 6. April geschehen; fast drei Monate lang wurde kein Einwand dagegen erhoben. Am 25. Juni aber erhielt der französische Konsul die Nachricht, daß der Kadi, auf Verlangen der Ulemas, gegen den Ankauf eines türkischen Hauses von Seiten eines Christen reklamire und die Fortsetzung der neuen Bauten verhindern wolle, unter dem Vorwande, die Christen bauten eine Veste, um die Stadt zu beherrschen. Der französische Konsul, Herr Botta, willigte anfangs, von versöhnlichem Geiste beseelt, in eine augenblickliche Einstellung der Arbeiten, aber am Morgen des 27sten drangen an tausend Individuen auf das Haus ein. Der Konsul eilte an Ort und Stelle, wo seinerseits auch der Pascha mit etwa 40 Soldaten anlangte. Vor diesem Volkshaufen wiederholten die Mol⸗ lahs ihre Beschuldigungen gegen den Konsul und die Missionaire und erregten den Fanatismus der Menge. Als Herr Botta aus sei
nem Hause trat, wurde er von mehreren Individuen geschlagen; man zerriß ihm seine Kleider und verwundete ihn mit einem Stein an der Hand. Herr von Sartiges, einer der Attaché's der französischen Gesandtschaft zu Konstantinopel, der sich gerade in Mossul befand, wurde ebenfalls in diese gewaltthätigen Auftritte verwickelt. Sein Dragoman, Herr Vidal, der die Menge zu beruhigen suchte, erhielt eine Verletzung am Arm und ward nur mit Mühe der Volks
wuth entrissen. Dies Alles geschah im Angesicht des Pascha's, den selbst mehrere der gegen den Konsul gerichteten Steine trafen. Der Superior des Klosters, Pater Valezza, wurde, als er sich in das Konsulat flüchten wollte, von einem Dolchstoß verwundet, so daß man einige Tage an seinem Aufkommen zweifelte, und mehrere Leute aus dem Konsulat und dem Kloster erhielten ebenfalls Verletzungen. Unter⸗ dessen hatte sich der Pöbel auch gegen das Kloster gewendet und es der Plünderung preisgegeben. Auf Gesuch der Konsuln begab sich der Kadi an Ort und Stelle, aber er kam zu spät, schon war Alles verwüstet, Altar, Gemälde und heilige Gefäße entweder zerstört oder geraubt, alle Gemächer des Klosters, in die der Pöbel hatte gelangen können, ebenfalls verheert. Die Missionaire fanden im Hause des Konsuls eine Zuflucht. Sobald der Kadi auf dem Platz erschien, wurde die Ordnung leicht hergestellt, aber das Uebel war geschehen. Als⸗ Herr von Bourqueney den Bericht des französischen Konsuls zu Mossul
*) Obgleich dieser Vorfälle schon aus einer anderen Quelle in Nr. 222 dieser Zeitung erwähnt ist, so wird es doch nicht uninteressant sein, den näheren Verlauf derselben und das Resultat auch nach den französischen
Die Beisetzung der hohen Verstorbenen wird Donnerstag den 15ten d.
über diese Verletzung des Völkerrechts erh
1“ lten hatte, deren Bestra⸗ fung um so nöthiger war, da ein Theil der muselmännischen Behör⸗ den sich, wo nicht aufmunternd, so doch , dabei verhalten zu haben schienen, forderte der Gesandte eine Konferenz mit Rifaat Pascha, dem Minister der auswärtigen Angelegenheiten. Nach sieben⸗ stündiger Verhandlung schrieb der französische Gesandte unter der Form eines Ultimatums folgende Bedingungen vor, indem er 48 Stunden Frist zu ihrer ungeschmälerten Annahme gestattete. Er verlangte: 1) daß, falls der Pater Valezza seiner Wunde unterläge, sein Mörder hingerichtet, wenn derselbe aber am Leben bliebe, die Todesstrafe in die nächstschwere Strafe des Pönal⸗ Gesetzes verwandelt würde; 2) daß die, welche den Aufruhr angestif⸗ 3 tet, und die, welche den Konsul oder seine Leute verwundet, öffentlich die Bastonnade erhalten und die Heilungskosten für die Verwundeten zu bezahlen haben sollten; 3) daß dem verwundeten Missionair eine Entschädigung bewilligt werde; 4) daß die Efendis und Ulemas sich zum Kensul begäben, um ihm ihr Bedauern über den seiner Person zugefügten Schimpf auszudrücken; 5) daß der Pascha ein Gleiches thue; 6) daß der Kadi und das Oberhaupt der ÜUlemas sogleich nach Konstantinopel berufen würden, um hier vor Gericht gestellt und be⸗ straft zu werden; 7) daß das Kloster der Dominikaner wiederherge⸗ stellt und die Brüder für ihre Verluste entschädigt würden. In den zwei Tagen, welche auf die am 18ten geschehene Einhändigung des Ultimatums folgten, erhielt der französische Gesandte keine Mitthei lung. Am 22sten ließ Rifaat Pascha um einige Modificatione in dem Ultimatum ersuchen. Herr von Bourqueney verweigerte jedes Zugeständniß und erklärte, daß, wenn er nicht unverzüglich Antwort erhalte, er seiner Regierung anzeigen werde, daß er seine Functionen als Gesandter beim Sultan eingestellt habe. Am 2ü“sten that man noch einen Schritt bei dem Gesandten und bot noch mehr Mühe auf, ihn zur Milderung einiger der Bedingungen zu bewegen. Herr von Bourqueney willigte nur in eine neue Frist von 24 Stunden. Da er am 25sten keine befriedigende Antwort erhielt, zeigte er an, daß er am Abend zu einer bestimmten Stunde offiziell die Einstellung sei⸗ ner Functionen bekanntmachen werde. Nun wurde das Conseil zu⸗ sammenberufen, und Nachmittags empfing der Gesandte eine Ant⸗ wort, in welcher der Divan ihm kundthat, daß er alle von ihm ge⸗ stellten Bedingungen annehme. Es wurde sogleich ein Courier mit den Instructionen der Regierung nach Mossul gesandt, und die Re⸗ präsentanten Frankreichs werden die vollständigste Genugthuung er⸗
1. 1 Aegupien. 8 1 . Paris, 16. Aug. Ein Schreiben aus Alexandrien vom 27. Juli giebt höchst interessante nähere Notizen über die Abdankung Mehmed Ali's. Er soll diesen Schritt in Folge der Entdeckung ge⸗ than haben, daß sein Sohn Ibrahim Pascha und seine ersten Räthe einen Schlag gegen ihn vorbereitet hätten, um ihn zum Rücktritt zu bestimmen. Das gedachte Schreiben sagt: „Gestern früh stand Se. Hoheit sehr früh auf und begab sich in den Garten Moharrem Bey's, ohne seinen Söhnen, selbst Ibrahim Pascha und Artim Bey nicht, davon Kenntniß zu geben. Kurze Zeit darauf verbreitete sich das Gerücht, Mehmed Ali werde nach Kahira abgehen. Alle hohen Be⸗ amten begaben sich nach dem Palaste des Pascha, aber Se. Hoheit wollte Niemand, selbst seine Söhne nicht, empfangen. Der Vice⸗ König kündigte seinen Willen an, den ganzen Tag allein zu bleiben. Er schien gegen irgend Jemand höchst ergrimmt zu sein, man wußte aber nicht, gegen wen, und glaubte nur zu wissen, daß er eine hef⸗ tige Erörterung mit Sami Pascha gehabt. Diesen Morgen hat sich Alles aufgeklärt. Seit langer Zeit fanden Berathschlagungen bei Ibrahim statt, worin man die Fragen behandelte, welche sich an die Bedürfnisse und die ernste Lage des Landes knüpfen. In der letzten wurde beschlossen, Sr. Hoheit wo möglich begreiflich zu machen, daß sein hohes Alter ihn hindere, die nöthigen Verbesserun⸗ gen zu unternehmen; daß er in dem Augenblicke, wo er sich zur Ruhe begeben wolle, schwerlich mit hochwichtigen Angelegenheiten sich be⸗ fassen könne; daß die Finanzkrise eine ganz ausnehmende Bedeutung erlangt habe; endlich den Vice⸗König fühlen zu lassen, daß wohl das zweckmäßigste sein dürfte, abzudanken. Es scheint, daß eine erste Er⸗ öffnung dem Vice-König darüber im Kabinets⸗Rathe am 23ster Abends gemacht und das große Wort ausgesprochen wurde. Als der Vice⸗ König fragte, wer die Personen seien, welche diese Ansicht hegten, hätte man ihm Ibrahim Pascha und seine ersten geheimen Räthe ge⸗ nannt. Ganz bestimmt ist, daß Mehmed Ali die Nacht vom 25sten auf den 26sten in einer außerordentlichen Aufregung zugebracht hat. Am 26sten Morgens stand er dann plötzlich auf, um sich in den Garten Moharrem Bey's zu begeben, und befahl dort, daß sein Dampfschiff ihn abholen solle. Mehreremale suchten seine Söhne um die Erlaubniß nach, ihn sprechen zu dürfen, aber vergebens; auf ihr Andringen erwiederte er endlich, er sei Nichts mehr, er gehe nach dem Hedschas ab. In der That ist er heute früh um S Uhr abgereist, wobei eine Barke, mit etwa 50,000 Talaris beladen, ihm ganz in der Nähe folgte. Dieses Geld war Tages zuvor von den Kriegsschiffen zurückgenommen worden, welche zum Ankauf von Schlachtvieh abzugehen den Auftrag hatten. Außerdem sind noch folgende am meisten beglaubigte Gerüchte in der Stadt verbreitet. Vor fünf oder sechs Monaten waren auf Befehl des Vice⸗Königs alle Mondirs zu Kahira versammelt worden, um die Ursachen der schlimmen Lage der Scheflicks zu erforschen. Alle gaben ausweichende Antworten, welche dem Vice⸗König überbracht wurden. Er ließ nun die Scheiks⸗Belet zusammenkommen, die sich offener darüber aussprachen; sie sagten, wenn eine beträchtliche Anzahl von Familien die Scheflicks verließen, so geschehe es, weil sie nicht bezahlt würden und Hungers sterben müßten; es herrsche überall Desorgani⸗ sation und es sei auf nichts zu rechnen. Diese Erklärung wurde dem Vice⸗König verheimlicht. In dem Kabinets⸗Rathe am 23. Juli Abends beklagte er sich dann über die Lage der Scheflicks, und da theilte man ihm denn endlich die von den Scheiks vor fünf oder sechs Monaten abge gebenen Erklärungen mit. Der Pascha gerieth in Wuth darüber, erklärte, es sei ein Verräther in seiner Familie, und er wolle erfahren, wer der Schuldige sei. Die Nacht darauf brachte er im Harem seiner Familie zu. Beim Aufstehen sagte er: „Ich habe einen Verräther unter den Meinigen, ich bin von aller Welt verlassen, ich habe keine Kinder, keine Beamten mehr, ich will nach dem Hedschas abgehen, man führe mich nach dem Garten Moharrem Bey's!“ Man kann sich die Unruhe und allgemeine Aufregung der Stadt, besonders des offiziellen Personals, denken, als man diese Gerüchte, diese Details vernahm. Die Generale, wie die Civil⸗Beamten, eilten zu dem Vice König, der sie aber gleichfalls zurückwies, mit der Erklärung, daß auch unter ihnen Verräther seien. Er wollte durchaus von nichts hören, bis man ihm die Häupter des Komplotts ausgeliefert habe. Endlich schrieb der General⸗Konsul von Frankreich an Artim Bey, um zu erfahren, was er seiner Regierung berichten solle, und ob der Vice⸗König nach Kahira abgehe oder nicht. Artim Bey, der vergeb⸗ liche Bemühungen gemacht hatte, um bei dem Pascha zugelassen zu werden, schickte ein Billet an den jungen Europäer, der Mehmed Ali pflegt, und der davon auf diesem Wege Kenntniß erhielt. Der Vice⸗
Hedschas ab. Während der Nacht gab er dann Befehl, die 200,000
Talaris von den Kriegsschiffen herbeizuschaffen. Wie man sieht, ließ
König antwortete abermals, er sei Nichts mehr und gehe nach dem