b in in einer Weise entwickelt habe, wie dies noch 1 Systems e ean ist hierbei die Energie, mit Lev* de politische Sinn des Volkes diesem Systeme wi⸗ . er der gesundee die Opposition keinesweges von dem Vor⸗ dersteht, wodurch jedoch ie Opp 8 1 den soll, als habe sie es verschmäht, das wurfe freigesprochen werden son⸗ — Sxhi shße sich Ministerium mit gleichen Waffen zu bekämpfen. n 8* ieß sich indessen mit Leichtigkeit konstatiren, daß in den meisten Eparchieen alle Wohlhabenderen gegen das Ministerium aufgetreten sind, und daß unter den ministeriellen Parteiführern in den Provinzen, ja sogar unter den ministoriellen Deputirten Kandidaten, Namen finden, deren Lebensgeschichte Ihre Leser in gerechtes Erstaunen setzen würde. Vor einigen Tagen ist hier ein Unter⸗Mirarch aus Patras an gekommen, welcher abgesetzt worden, weil er den Justiz⸗ Minister Lontides (welcher bekanntlich dort gescheitert ist) in seiner Kandidatur als Deputirter nicht so unterstützt hat, wie dieser es ver⸗ langte. Derselbe läßt hier Briefe des Ministers an ihn cirkuliren, worin er aufgefordert wird, dessen Erwählung durch alle ihm zu Gebote stehenden Mittel, selbst die der Gewalt nicht ausgenommen, zu betreiben. Vorgestern sind mehrere Gemeinde⸗Adjunkten aus der hiesigen Umgegend, unmittelbar nach einer Unterredung mit dem Mi⸗ nister des Innern, in der sie sich weigerten, für die ministeriellen Kandidaten zu stimmen, abgesetzt worden; in den Provinzen sind der⸗ gleichen Absetzungen en masse oft nur auf bloßen Verdacht hin vor⸗ genommen worden. 1 Der Zusammentritt der Kammern ist noch nicht festgesetzt; ein Blatt sagt, daß sie in 20 Tagen eröffnet werden sollen. Ueber die künftige Majorität in denselben läßt sich noch immer nichts Gewisses sagen, denn das Ministerium und die Opposition vindiziren sich dieselbe mit einer Bestimmtheit, welche staunenswerth ist. Die Oppo⸗ sition beschuldigt das Ministerium, daß es auf dem betretenen Wege fortgehen und alle die Mittel, mit welchen es die Wahlen zu beherr⸗ schen versuchte, zur Bildung einer Majorität in den Kammern anwen⸗ den werde, um sich um jeden Preis zu behaupten. Im Falle es hierin glücklich wäre, hält selbst die gemäßigteste Fraction der Op⸗ position den Appell an die Gewalt von Seiten des Volkes und mithin den Bürgerkrieg für höchst wahrscheinlich und fürchtet ein solches Resultat besonders deswegen, weil es Veranlassung zu einer Intervention von Seiten einer fremden Macht geben könnte, welche das von ihrem Repräsentanten kreirte Ministerium um jeden Preis halten zu wollen scheine. 8 88egngeg Ueber die in meinen letzten Briefen erwähnten Ministerial⸗Mo⸗ dificationen und Combinationen wird jetzt weniger gesprochen, doch wird von einigen Seiten behauptet, daß sich Kollettis gegen eine Al lianz mit der sogenannten russischen Partei ausgesprochen habe, welche indessen von deren Haupt⸗Organe, dem Aeon, noch fortwährend be⸗ sprochen und angerathen wird.
8 Handels- und görsen-Uachrichten. 8 —
8 8
Berlin, 23. Aug. Die Stimmung an der heutigen Börse war im
Allgemeinen günstiger als gestern, und die Course der Eisenbahn⸗Essekien
ersuyhren eine mäßige Steigerung bei ziemlich lebhaftem Geschäft. “ Marktpreise vom Getraide. Berlin, den 22. August 1844.
Zu Lande: Weizen 1 Rühlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 1 Rihlr. 19 Sgr. 10 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 6 Sgr., auch 1 Rthlr. 3 Sgr. 7 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 7 Pf., auch 28 Sgr. 10 Pf.; Hafer 25 Sgr. 5 Pf., auch
19 Sgr. 7 Pf. Eingegangen sind 84 Wispel 12 Scheffel.
Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf. und 1 8 thlr. 25 Sgr. 2 Pf.; Roggen 1 Rihlr. 7 Sgr. 2 Pf., auch 1 Rthlr. 4 Sgr. 2 Pf.; kleine Gerste 1 Nthlr. 1 Sgr. 2 Pf.; Haser 24 Sgr. 2 Pf., auch 20 Sgr. 9 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rthlr.
Eingegangen sind 822 Wispel 10 Scheffel. Mittwoch, den 21. August 1844. Das Schock Stroh 6 Rthlr., auch 5 Rthlr. 15 Sgr.
Heu 1 Rthlr. 2 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.
8 Sgr. 5 Pf.
1“ Branntwein⸗Preise. 28
Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 17. August 15 Rihlr., am 20. August 15 ¾ Rthlr. und am 22. August d. J. 153 Rthlr. (frei ins
Haus geliesert) pr. 200 Quart à 51 % oder 10,800 % nach Tralles. Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft.
1288 Berlin, den 22. August 1844. e— Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
erliner B
Den 23.
Sh
Pr. Brief. Geld. Gem.
Pr. Cour.
Fonds. 8 V Brief. Geld.
St. Schuld-Sch. 3 ½ 101 ½ —
Prümien-Scheme Kur- u. Neumärk. V Jo. do. Prior. Obl. 4 V 104 —
Berliner
Danz. do. in Th.— 48 Westpr. Pfaudbr. 3 ½ 101 Grossh. Pos. do. 4 Ostpr. Pfandbr. 3 ½ Pomm. do. Kur- u. Neum. do. 3 Schlesische do. 3
Gold al marco. — —
5 % Span. 20 26 8 Sch. —.
1957. Bayr. Bank-Actien 720 G. Hope 89 ½ Br. Stiegl. 89 ½ Br. 300 Fl. 95 ½. do. 500 Fl. 95 ⅛. 4o. 200 Fl. 28 ¾ Br.
Sch. 12 8. Int. 61 8⅛. 5 % 100 ¾ Port. 41. Bras. 84. Mex. 35 ½. Peru —.
Der Centner
Actien. 8
Bel. Potsd. Bisenb. 5 — 164 40. do. Prior. Obl. 4 103 ½ — d. Sech. à50 r. — 90 Mgd. Lpz. Eisenb. — 190 ¼ — 100 ¼ Brl. Anh. Eisenb. — — 148
Schuldverschr. 3 ½ — do. do. Prior. 0b1. 4 V 103
Stadt- Obligationen 3 ½ 101 Düss. Elb. Fisenb. 5 89 — do. do. Prior. Obl. 4 V1 — Rhein. Eisenb. 5 78 40. do. Prior. Obl. 4 V 83 — do. v. Staat garant. 3 ½ — 97 — Brl. Prankf. Eisnb. 5 141 ½ 140¼ 3 ⅔ 101 4¼ 40. do. Prior. Obl.] 4 V 103
„„F 4u. . 90 ½
4 101¾ 0 b.-Schles. Bisnb. 4 115 ½ B.-St. E. Lt. A. u. B. 119 ½ — Magd.-IIalbst. Eb. 4 113 Friedrichsd'or. — 13 ½ 13 ½ Decl.-Schw.-Frb. E. 4
And. Gldm. à5 Th. — 11 11 ⅔⅜ [do. do. Prior. 01L. 4 102 ½ Disconto. 3 4 [Bonn-Kölner Esb. 5 130 ½
w1sse Börsen. Amsterdam, 19. Aug. 3 % do. 33 ⅛. Pol. 168 ¼. Oesterr. 109 ⅛.
Niederl. wirkl. Sch. 61 9%93. 5 % do. 99 ½11. Pass. 5 77. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. 4 % Russ. Hope 90 ⅓. Antwerpen, 18. Aug. Ziusl. —. Neue Aul. 19 ½.
Frankfurt a. M., 20. Aug. 5 % Met. 112] % Br. Int. 59 . Poln.
Die Post⸗Anstalten sind in dieser Beziehung von Sr. Exxcellenz
dem Herrn General⸗Postmeister mit Instruction versehen. “
Berlin, den 22. August 1844. ab.
Der Central⸗Verein zur Unterstützung der durch Ueberschwemmung
Verunglückten in West⸗ und Ostpreußen.
(gez.) von Boyen. Skalley. Magnus. von Patow. von Olfers. Messerschmidt. Meyen.
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Beobachtung.
Abends 10 Uhr.
Nachmittags V 2 Uhr. b
1844.
22. Aug.
Morgens 6 Uhr.
Luftwärme — Thaupunkt .. Dunstsättigung Wetter
Wolkenzug. .. bb.n ’
E. Devrient. als Gastrolle.)
kluge Königin. Hierauf:
mit Gesang in 3 — (Herr J. Nestroy: den Herrn von Lips, als Gast.
Vorstellung um halb 7 Uhr. öffnet.)
Bank Actien 1650. Engl. Russ. 113 ¼. “
* / 1 Cons. 3 % 98 -
Hamburg, 21. Aug.
Ard. 22 ½. Pass. 5 ¼
. Ausg.
London, 17. Aug.
5 % Met. 110 ¾, 4 % 100 ⅝. 3 % 76 ½. Baunk-Actien
Wien, 19. Aug. de 1839 128. Nordb. 1 11 5. Gloggu. 111 ⅛.
1601. Anul. de 1834 150 . Mail. 109 ½. Livorn. 113.
Bekanntmachung.
“] Der unterzeichnete Verein bringt mit Bezugnahme auf seinen Aufruf vom 11ten d. M. zur allgemeinen Kenntniß: ¹) daß sowohl die Hauptbhank in Berlin, als auch die Bank⸗Com⸗ toire in den Provinzen zur Annahme, event. Weiterbeförderung der gesammelten Beiträge bereit sind, und daß Se. Excellenz der Herr General⸗Postmeister, Geheime Staats⸗Minister von Nagler für die Korrespondenz, Gelder und Pakete, welche zur Unterstützung der Ueberschwemmten von den Behörden oder Vereinen abgesendet werden oder an die⸗ selben eingehen, unter der Bedingung die Portofreiheit bewil⸗ ligt hat, daß die nicht mit Geldeé beschwerten Briefe und Adressen offen oder unter Kreuzband versendet werden. Als portofreie Bezeichnung ist die Rubrik anzuwenden: „Zum Besten der Ueberschwemmten in N. N.“ Die von den Ver⸗ einen abzusendenden Briefe der Art sind außerdem von dem Vorsteher des Vereins mit eigenhändiger Namens⸗Unterschrift auf der Adresse zu versehen. In Absicht auf die Portofreiheit der Packet⸗Sendungen gilt noch als Bedingung, daß letztere von postmäßiger Beschaffenheit sein müssen, und daß sie mit den gewöhnlichen Post⸗Transportmitteln ohne
volle Faschingsnacht. von J. Nestroyv. Musik von A. Müller.
Holzhauer Lorenz, als Gast.)
Joh. Nestroy: den Holzhauer Lorenz, als vor seiner Abreise nach Wien.)
Aufwendung von Nebenfuhrkosten befördert werden können.
uftdruck... 2 31,07“ Par. 33 4,32“ Par. 335,06“ Par. Quellwärme 8,0⁰ R
t 10,1⁰ R. 15,4⁰ n. + 12,9⁰0 R. Flusswärme 12,80 R. . + 8,0° h. + 9,7⁰ R. + 9,69 R. Bodeuwärme 12,9 8. . 84 pcCt. 64 pcCt. 78 pCt. Ausdünstung 0,011 Rb. halbheiter. halbbeiter. bezogen. Niederschlag 0. 8— SW. V WSW. WSW. Wüuͤrmewechsel +† 16,1 WSW. — + 10,7° K. Tagesmittel: 33 1,82 Par.. + 12,80 R... + 9,10 n. 75 Pct. WsW.
üias ls iht ve. nu4 Königliche Schauspiele. 8 Sonnabend, 24. Aug. Treue Liebe, Schauspiel in 5 Abth., von Sonntag, 25. Aug. Belisar. (Mad. Palm⸗Spatzer: Antonina, Mulier taceat in ecclesia, oder: Die
In Charlottenburg: tac Der Militair⸗Befehl.
11A161“ F“ 84 .
önigsstädtisches Theater. ,8 Sonnabend, 24. Aug. Auf Begehren: Der Zerrissene. Posse 3 Akten, von J. Nestroy. Musik von A. Müller. Anfang dieser
Die Kasse wird um halb 6 Uhr ge⸗
tag, 25. Aug. (Neu in Scene gesetzt.) Die verhängniß⸗ Seschingenac Posse mit Gesang in 3 Akten, nach Holtei, (Herr J. Nestroy: den
26. Die verhäng nißvolle Faschingsnacht. (Herr “ 15 9 letzte Gastrolle vor
Dienstag, 27. Aug. Der Talisman. (Herr J. Nestroy:
Titus Feuerfuchs, als letzte Gastrolle.)
der Ueberschwemmten in Ost⸗ und Westpreußen beabsichtigt der Königliche Musik⸗Direktor Heir Iulius Echnesder, denren 4 4 8 8 8 0 7* d 3 3 ar un 82 nigung mit den Damen Tuezek und Burchard. und unt cd Meartius Zschiesche und Bötticher, so wie der Königlichen Kapelle, 88 S m, Die Schöpfung“ von Haydn am Mittwoch, den
Oratorium „Di 1b I8.9 B d. M., Nachmittags um 4 Uhr, in der Garnison⸗Kirche
üs Whne der Wohlthätigkeit Schranken zu setzen, sind Billets zu 10 Sgr.
und Texte zu 2½ Sgr. in den sämmtlichen Revier⸗Polizei Büreaus, bei dem Königl. Inspektor Herrn Harke im Königl. Schauspielhause und dem Gar⸗ nison⸗Küster Herrn Burchard, Neue Friedrichsstraße Nr. 46, zu haben. Berlin, den 21. August 1844. gSe Polizei⸗Präsident von Puttkam “
Zum Besten
— ————
8 ““ Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei. ö hJ1““
“
gekanntmachunger
150 d“ Dampsschifffahrt zwischen Potsdam und Baum⸗ gartenbrück. Sonntag den 25. August c.
Abfahrt von Potsdam um 3 Uhr Nachmittags.
Rückfahrt von Baumgartenbrück um 7 ½ Uhr Nachmitt. Preis eines Fahrbilletts zur Hin⸗ oder Rückfahrt 5 Sgr.,
Kinder zahlen die Hälfte.
1851 b]
Berlin⸗Frankfurter Eisenbahn. Am 29. Juni v. J. hatten sich 2 Personen erlaubt, unbefugter Weise auf dem zur Berlin⸗Frankfurter Ei⸗ senbahn gehörigen und dicht daneben belegenen Terrain Gras zu mähen, den betreffenden Bahnwärter, welcher diesen Unfug verhindern wollte, zu verhöhnen und thät⸗ lich so arg zu mißhandeln, daß er in Folge der erhal tenen Verletzungen längere Zeit krank danieder lag. ” rechtskräftiges Erkenntniß in 2 Instanzen ist demnächst ein jeder der beiden Inkulpaten a) wegen schwerer Körper⸗Verletzung eines Menschen mit viermonatlicher Strafarbeit und
1[8 19 b]
——
bahn⸗Beamten mit zweimonatlicher Strafarbeit 1 außerordentlich bestraft worden, welches wir für Pflicht halten, öffentlich bekannt zu machen und vor ähnlichen Erzessen dringend zu warnen. den 19. August 1844. ie Direction der Verlin⸗Franlfurter Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Nieder⸗Schlesisch⸗Märkische Eisenbahn.
Bekannimachung. L
“
Die Frist für die dritte Einzahlung
mit dem Zisten d. Mis., N 8 ., Nachmittags 6 Uhr, ab, worauf unfere Aenionafte
Ahiermit aufmerisam * „. Verlin, vern⸗ hemacht werden. Die Dirertion der 1“ —
bahn⸗Gesenschast Nästischen Cisen⸗
100 Thlr.,
ᷣ —
Allgemeiner
“ Frakauer⸗Ober⸗Schlesische Eisenbahn.
vom 20. bis 30. September d. J., von 8 Uhr Morgens bis 1 Uhr Mittags,
entweder in Breslau an den Haupt⸗Rendanten der Ober⸗
Schlesischen Eisenbahn, Herrn Simon, auf dem Ober⸗
Schlesischen Bahnhofe, oder in Krakau an unseren Bü⸗
reau⸗Vorsteher, Herrn Simson, auf dem Krakauer Ober⸗
Schlesischen Bahnhofe, zu leisten.
Diese Einzahlung von 10 pCt. wird auf den Quit⸗ tungsbogen in Breslau durch den Haupt⸗Rendanten Herrn Simon, in Krakau durch den Büreau⸗Vorsteher 1 Herrn Simson bescheinigt, weshalb die Herren Actio⸗ von 8 naire die nach den Nummern geordneten Quittungsbo⸗ b) wegen thätlicher Widersetzlichkeit gegen einen Eisen⸗ en und ein beizulegendes Verzeichniß der⸗
selben mit der Zahlung einzureichen haben.
Auf jeden Quittungsbogen werden an Zinsen vom 1. April bis 30. September 6 Monat zu vier pCt.,
sechs Silbergroschen, den Herren Actionairen durch Anrechnung vergütigt, wonach auf jeden Quittungsbogen neun Thaler vierundzwanzig Silbergroschen in preußischem Courant einzuzahlen sind. sen übrigens die Herren Actionaire rück⸗ sichtlich der Folgen der Nichteinzahlung auf den §. 15. 16 des Gesellschafts⸗Statuts, welcher bestimmt: u.“ n Actionair den geforderten Betrag bis
Wir verwei
„Zahlt ei von 20 % auf das Actien⸗Kapital läuft srüichens am
ein, so verfällt derselbe für jeden Actienbetrag per bei welchem der Verzug eintritt, in eine Conventionalstrafe von zwei Thalern.
Erfolgt auch sodann binnen 4 Wochen nicht die Einzahlung des ausgeschriebenen Actienbetrages und der verhängten Conventionalstrafe, so wird die Num⸗
2te Einzahlung von 10 pCt. Die Herren Actionaire d. Krakauer⸗Ober⸗Schle⸗ sischen Eisenbahn werden hierdurch aufgefordert, be, auf den Betrag ihrer —9 Quittungsbogen die zweite Einzah⸗ lung mit zehn pCt.
laner Börse verkauft.“
Gesellschaft.
Anzeigerr..
mer des betreffenden Quittungsbogens durch eine zweimalige Insertion in die §. 22. bestimmten Zei⸗ tungen öffentlich bekannt gemacht und eine neue 14⸗ tägige Frist zur Zahlung des Actienbetrages und der Conventionalstrafe festgesetzt, nach deren fruchtlosem Ablaufe wird der Inhaber des Quittungsbogens aller Rechte als Theilnehmer der Gesellschaft verlustig und an die Stelle des amortisirten Quittungsbogens wird sodann ein neuer unter derselben Nummer ausgefer⸗ tigt und zum Besten der Gesellschaft an der bres⸗
Breslau und Krakau, den 13. August 1844. Direction der Krakauer⸗Ober⸗Schlesischen Eisenbahn⸗
[1010] Verkauf mehr
Aus Auftrag der Direction hiesiger Nieder⸗Rheini schen Güter⸗Assekuranz⸗Gesellschaft werde ich dre Stamm⸗Actien und Fünf Rückversicherungs Antheile jener Gesellschaft, welche zu einer Faillit Masse gehören, in einem dazu auf den 11. Sep tember, Vorm. 11 Uhr,
im Dornbuschschen Gasthofe zu Wesel bestimmten Termine im Wege öͤffentlicher Licitation zum Verkaufe ausbieten. — Der definitive Zuschlag bleibt aber bis zur erfolgten Annahme der Gebote und der Letztbieter Seitens der Gesellschafts⸗Direction vor⸗ behalten. Kauflustige werden dazu eingeladen.
Wesel, den 10. August 1844.
[1035]
geb. von Ochs. Broschirt. 1 Thlr. 15
v Cassel 1844.
[976]
sten Preisen
letzten Zahlungstage (§. 13.) nicht
8e Buch- u.
Elise von Hohenhausen,
Dieses Werk ist so eben erschienen und durch alle Buchhandlungen zu beziehen, vorrälhig bei E. H. Schroc⸗ der, Unter den Linden 23, Jagorsches Haus. Fl. 1800 bis Fl. 2400 im 20⸗Guldenfuß, freier Woh⸗
Musikalien zu den billig-
Ed. Bote & G. Bock,
2 Musikhandlung. Berlin, Jägerstr. 42,
Breslau, Schweidnitzer-Str. No. 8.
8 Der Justiz⸗N Emkes. 1 Der Justiz “ 8
— . .
Offene Stelle für einen Siede⸗
1846 b! meister. Von Seiten der Pesther Zuckerfabriks⸗Actien⸗Gesell⸗ schaft wird ein Individuum, welches authentische Zeug⸗ nisse, und zwar zum wenigsten von irgend einem bekann⸗ ten großartigen Institute dieser Art, über praktische Lei⸗ stungen in der Nunkelrüben⸗Rohzucker⸗Fabri⸗
Literarische Anzeigen.. “ Eduard Young's Nachtgedanken.
Ins Deutsche übertragen
ieg 8 cation, Raffinirung derselben, so wie auch der Ko⸗
lonial⸗Rohzucker, beizubringen vermag, als erster Sied⸗ meister engagirt. Die Emolumente bestehen in einem fuen Gehalt von
nung, Holz, Licht, nebst einem Gewinnst⸗Antheil im Verhältniß seiner Leistungen.
Meister, welche oben ausgesprochene Eigenschaften be⸗ sitzen, wollen ihre Offerte unter der Adresse: „Pesti Czukor-gyäÄr egyesület“ (Pesther Zucker⸗Fabrications⸗ Gesellschaft) nebst Beifügung ihres Wohnortes bis längstens Ende Oktober l. J. nach Pesth, Königsgasse Nr. 1369, einsenden.
Pesth, den 15. August 1844.
Verwaltungs⸗Ausschuß
bei
8.8 der vn Pesther Zuckerfabriks⸗Actien⸗Gesellschaft. 8 egs ee
No,. 236.
Amtlicher Theil.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.
* Krossen, 22. Aug.
& rebeieln bekrägk: 8s thlr. sür ½ Jahr. hns 4 Kthir. - Jahr. 8 . 288 Htbir. -⸗ i Jahgck. in allen Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.
Inserlions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr. IIA “] 111
II1 8
8 Allgemeine
8en, [— Zeit
2 um 18 Ale Posl-Anslallen des In- und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedilion der Allg. Preuss. Zeitung: 8 121 4 2 54 8 5 8 S eE ich»strasse Nr. 72. 26 n vzug h 11A““ Iiirwng
Inland. Schreiben aus Krossen. (Anwesenheit Sr. Majestät des Königs.) — Provinz Preußen. Aus Danzig und Königsberg. — Pro⸗ vinz Schlesien. Aus Erdmannsdorf und Eisersdorf. — Provinz Westphalen. Tumultuarische Austritte im Dorfe Helmern. — Nhein⸗ Provinz. Der heil. Rock zu Trier. — Die Dampf⸗Schleppschifffahrts⸗ Gesellschaft zu Ruhrort. — Ein Unteroffizier erschlagen. — Bevorstehende Jahres Versammlung der Rheinschifffahrts⸗Centralkommission.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Se. Majestät der König von Preußen in Wien. — Die Witterung. — Nonnen⸗ macher. — Schifffahrt auf dem Ludwigs⸗Kanal. — Königreich Sach⸗ sen. Sammlungen für die Verunglückten in Preußen. — K. önigreich Württemberg. Fürst zu Hohenlohe⸗Waldenburg⸗Bartenstein †. — Ein zuverlässiger Gefangener. — Landgrasschaft Hessen⸗Hom⸗ burg. Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen. — Schreiben aus dem Königreich Sachsen. (Verbesserung des Flachsbaues.)
Frankreich. Paris. Zurücknahme des Interimistikums im Kriegs⸗Mini⸗ sterium und Näheres über die Verhältnisse der polytechnischen Schule. — Angebliche Verhandlungen mit Marschall Soult. — Abreise des Herzogs von Montpensier. — Die Unterhandlungen und die Kriegsührung mit Marolko. — Beschwichtigende Erklärung gegen die Unruhe an der Börse. — Schreiben aus Paris. (Marokkanische Händel.)
Grosibritanien und Irland. Der Hannoversch⸗Englische Handels⸗ Vertrag und das Konferenz⸗Protokoll vom 9. August.
Niederlande. Aus dem Haag. Versorgung der Stadt Amsterdam mit Trinkwasser. — Die Aerndten.
Belgien. Schreiben aus Brüssel. (Die verschiedenen Handels⸗Sy⸗ steme und ihre praktischen Folgen; Stimmung in Vetreff der Differenzen mit dem Zoll⸗Verein.)
Schweden und Norwegen. Stockholm. Antwort des Königs auf die Adresse der Reichsstände. — Königliche Propositionen.
Schweiz. Kanton Luzern. Die aargauische Kloster⸗Frage.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Das Dekret über die Einstellung des Verkauss der geistlichen Güter; die Fueros der baskischen Provinzen; die nächsten Wahlen; die jüngste Verschwörung; Tanger.)
Griechenland. Schreiben aus München. (Wahl⸗Umtriebe.)
Türkei. Konstantinopel. Der Geschäststräger Mehmed Ali's geht nach Aegypten. “
1 dgigs
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Nachbenannte Inhaber des Eisernen Kreuzes, welche auf den Ehrensold verzichtet haben, zu Ehren⸗Senioren zu ernennen und die erledigten Senioren⸗Stellen zweiter Klasse anderweitig zu verleihen:
Zu Ehren⸗Senioren sind ernannt:
Graf Fabian zu Dohna, Major a. D. auf Finkenstein bei Riesenburg.
von Sandrart, General der Kavallerie a. D. zu Stettin.
von Weyrach, General⸗Lieutenant und Commandeur des 3ten Ar⸗ mee⸗Corps.
von Imhoff, Oberst⸗Lieutenant im 40sten Infanterie⸗Regiment (Sten Reserve⸗Regiment).
Graf Henckel von Donnersmarck, General⸗Lieutenant a. D. auf Tiefensee bei Düben.
von Klüx, General⸗Lieutenant a. D. zu Neusalz.
von Blankenburg, General⸗Lieutenant a. D. zu Neustadt⸗Ebers⸗ walde.
von Rochow, General⸗Major und Gesandter zu Stuttgart.
von Mellenthin, Oberst a. D. zu Stargard.
Zu Senioren der 2ten Klasse des Eisernen Kreuzes: a. Aus dem Stande der Offiziere. von Brozowski, Major im Sten Kürassier⸗Regiment. von Manstein, General⸗Major g. D. auf Kontken, Kreis Stuhm. von Woedtke, Oberst a. D. auf Woedtke, Kreis Greiffenberg. Richter, Oberst⸗Lieutenant a. D., zu Trier.
b. Aus dem Stande vom Feldwebel abwärts. Friedrich Haase, Füsilier a. D. zu Schwaneberg, Kreis Prenzlau. Daniel Seeger, Landreiter beim Justiz-Amt zu Prökuls, Kreis
Memel. Lorenz Casparowitz, Diener beim Rentamt zu Treptow a. d. Rega. Johann Jpach, Unteroffizier a. D. zu Miethe, Kreis Goldapp. Johann Lüttke, Wachtmeister bei der 6ten Gendarmerie⸗Brigade.
Ferner:
Dem evangelischen Schullehrer Engels zu Nickelswalde, und dem Garnwebermeister Johann Friedrich Richter zu Beeskow, das Allgemeine Ehrenzeichen zu verleihen; und
Den bisherigen Ober⸗Landesgerichts⸗Assessor Herrfurth zum Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rathe bei dem Land⸗ und Stadtgerichte zu Halle a. d. S. zu ernennen.
Angekommen: Der Kaiserlich russische Geheime Rath und
Civil-Gouverneur von Kurland, von Brevern, von Kissingen. Abgereist: Der Fürst Konstantin Wjasemski, nach St.
Petersburg.
Der Wirkliche Geheime Ober⸗Regierungs⸗Rath und Direktor
im Ministerium des Innern, Bode, nach Westphalen. 8
Uichtamtlicher Theil.
Inland.
2 2 Gestern langten Se. Majestät der König mit Gefolge Nachts gegen 12 Uhr auf der Reise von Erd⸗ mannsdorf nach der Provinz Preußen im besten Wohlsein hier an. Se. Majestät geruhten von den zahlreich versammelten Kreisständen den innigsten Ausspruch treuer Unterthanen⸗Gesinnungen über die
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glückliche Abwendung verruchter That auf das gnädigste entgegen zu nehmen und mit huldreichen Worten Allerhöchstihre Anerkennung auszusprechen. Einen herrlichen Anblick gewährte die festlich ge⸗ schmückte und schön erleuchtete Stadt, in welcher sich Tausende der Bewohner mit denen der Umgegend vereinigt hatten, um dem gelieb⸗ ten König innigste Huldigungen darzubringen. —-—
Provinz Preußen. Der Minister der geistlichen, Unter⸗ richts⸗ und Medizinal⸗Angelegenheiten, Dr. Eichhorn, der General der Infanterie und Chef des Ingenieur⸗Corps, von Aster, und der kom⸗ mandirende General des ersten Armee⸗Corps, General⸗Lieutenant Graf zu Dohna, sind am 18. August in Danzig angekommen. — Zu Königsberg hat sich ein Verein zur Unterstützung der Ueberschwemm⸗ ten gebildet.
Provinz Schlesien. Ihre Durchlaucht die Frau Fürstin von Liegnitz wird noch drei Wochen in Erdmannsdorf verweilen. — Die Administration der Baumwollen⸗Spinnerei und Weberei zu Eisersdorf in der Grafschaft Glatz hat unterm 20. August Fol⸗ gendes durch die Breslauer Zechu ngen veröffentlicht: „Um fal⸗ schen Gerüchten vorzubeugen, mache wir bekannt, daß gestern Mor⸗ gen einige Arbeiter die Administration mit Forderungen antraten, deren Erfüllung wegen Inhalt und Form des Antrages versagt wer⸗ den mußte. Da sich im Laufe der Verhandlungen darüber noch mehrere Arbeiter anschlossen, fand in einem Theile des Etablissements eine zweistündige Arbeits⸗Unterbrechung statt, welche mit Entlassung der Wortführer, ohne jede weitere polizeiliche Assistenz endete.“
Provinz Westphalen. Einem im Westphälischen Mer⸗ kur mitgetheilten Schreiben aus dem Paderbornschen zufolge, sind die Bewohner des Dorfes Helmern am 17. August ausgerückt und ha⸗ ben die von der Königl. General⸗Kommission zu Münster bestellte Verkoppelungs⸗Kommission unter groben Mißhandlungen und Be⸗ schimpfungen aus dem Felde geschlagen. Die Polizei-Behörde ver⸗ fügte sich alsbald nach dem Schauplatz des beklagenswerthen Auf⸗ tritts. Tages darauf fand bei dem Land⸗ und Stadtgericht zu War⸗ burg eine außerordentliche Sitzung statt, worin über jenen Vorfall nach den vorgelegten Berichten verhandelt ward; derselbe soll sich als ein förmlicher Tumult herausgestellt haben. Am 19. August ist die deputirte Gerichts⸗-Kommission nach Helmern abgegangen, um nöthigenfalls durch die Gewalt der Waffen die Tumultuanten zu Paaren treiben zu lassen.
Mhein⸗Provinz. Zu Trier erschien am 18. August fol⸗ gende Bekanntmachung: „Zur Verhütung eines zu großen gleichzei⸗ tigen von Menschen bei der Ausstellung des hei⸗ ligen Rockes unseres Herrn Jesu Christi hat die hiesige bischöfliche Behörde auch für die Nichtdiözesanen gewisse Tage festgesetzt, an welchen dieselben in die Domkirche zu Trier, in welcher jene heilige Reliquie aufbewahrt wird, zugelassen werden sollen. Vorerst sind für die entfernteren Fremden die Tage vom 21. bis zum 29. September bestimmt; sodann für die Bewohner der näher gelegenen Bisthümer noch folgende besondere Tage ausgewählt: sür das Bisthum Speier der 30. August; für die Bisthümer Mainz und Limburg der 31. Au⸗ gust; für das Erzbisthum Köln der 1. 2., 15. und 16. September; für das Bisthum Nancy der 17. September; für das Bisthum Metz der 18. September; für das Bisthum Straßburg der 19. September und für den Sprengel des apostolischen Vi⸗ kariats zu Luxemburg der 31. August, der 14., 20. und 28. September.“ — Der Elberfelder Zeitung wird aus Düsseldorf (19. Aug.) geschrieben, daß sich bereits am 6. Mai in Ruhrort eine Dampfschifffahrts⸗Gesellschaft für den dasigen Koh len⸗Transport mit einem Actien⸗Kapital von 800,000 Thalern gebil⸗ det habe. Von Ruhrort wurden im Jahre 1843 an 8,797,315 Ctr. Kohlen rheinaufwärts befördert, und bei einem so bedeutenden Trans⸗ port wird die Gesellschaft mindestens 10 bis 12 Schleppschiffe in Thätigkeit setzen können. Ueberhaupt scheint dem kommerziellen Ver⸗ kehr des Regierungs⸗Bezirks durch die vielen entworfenen und begon⸗ nenen Anlagen in nächster Zeit eine neue Epoche bevorzustehen. — Ein Unterofsizier der in diesen Tagen von den Uebungen in der Ge⸗ gend von Wesel hier wieder eingerückten 2ten Artillerie⸗Compagnie wurde bei Wesel von seinem Wirth, einem Bauer, am 10ten erschla⸗ gen in Folge von Zwistigkeiten, die durch das Betragen des Einquartirten entstanden sein sollen. Der Thäter ist in Un⸗ tersuchungs ⸗Haft. — Die Rhein⸗ und Mosel⸗Zeitung hat unter der Aufschrift „Vom Rhein, 18. August“ den nachstehen⸗ den Artikel: „In einigen Tagen findet in Mainz die Jahres Ver⸗ sammlung der Rheinschifffahrts⸗Centralkommission statt. Wie verlau⸗ tet, beabsichtigt Holland mehrere dem Transithandel Deutschlands sehr vortheilhafte Vorschläge zu machen. So sollen z. B. das Rhein⸗ Octroi auf der holländischen Strecke, so wie das droit fixe, über⸗ haupt alle bisher bei dem Transit auf dem Rhein bis ins Meer in den Niederlanden erhobenen Gebühren wegfallen, und dafür soll nur ein⸗ für allemal die sehr niedere Gebühr von 10 Cents holl. für 100 Kilogr. erhoben werden. Als Reziprozität verlangt dagegen Holland, daß Preußen auch seinerseits von den über Emmerich ein⸗ und über Koblenz ausgehenden Waaren das Oectroi für die Strecke von Em⸗ merich bis Köln fallen lasse, damit diese Waaren mit keiner höheren Steuer belastet seien, als die mittelst der Eisenbahn aus Belgien von Köln aus rheinauswärts kommenden Güter.“ “
Ausland.
Neaeutsche Zundesstaateehen. „Köönigreich Bayern. Der Deutschen Allgemeinen Zeitung wird aus München (19. August) geschrieben: „Alle hier⸗ her gelangten Briefe aus Wien gedenken des Enthusiasmus, mit wel⸗ chem dort der König von Preußen begrüßt worden ist. Von ähn⸗ lichen Empfindungen und ähnlicher Theilnahme würde der erlauchte Reisende auch hier Beweise empfangen haben, wenn er, wie so viel⸗ sach behauptet wurde, München berührt hätte.“ — Die Isar toht
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1844.
mit einer Wildheit daher, die für das Aushalten einer Menge neuer, mit großen Kosten aufgeführter Dämme an den beiden Ufern ober⸗ halb München fürchten läßt; zwei Brücken daselbst haben aus Für⸗ sorge bereits gesperrt werden müssen. — Der Kölnischen Zei⸗ tung schreibt man aus München: „Es mag etwas länger als vier Jahre her sein, daß der berüchtigte Räuber Nonnenmacher einen Theil der Umgegend Münchens in Schrecken zu versetzen und allen Gendarmerie⸗ und Militair⸗Patrouillen glücklich zu entgehen wußte. Endlich bemeisterte man sich seiner und einiger Diebsgenossen, indem man, durch Anzeigen geleitet, die Gesellschaft in einer einzeln liegen⸗ den Scheune überraschte. Aber der Kampf, der vorher bestanden wer⸗ den mußte, kostete einem Gendarmerie⸗Brigadier das Leben, und Nonnen⸗ macher wurde als der Mörder bezeichnet. Vor zwei Jahren behufs einer Confrontation nach Tyrol transportirt, wußte sich Nonnenmacher unterwegs bei hellem Tage zu befreien, obschon er auf dem Wagen an einen anderen Ge⸗ fangenen angekettet war, und es ist wohl noch manchem Leser erinner⸗ lich, welche Nonnenmacherspukereien hier im nahen Gebirge vorgingen, bis ein wackerer Gendarm zufällig auf den Räuber traf und ihn, der zum Glücke trunkenen Zustandes war, nach schwerem Kampfe über⸗ wältigte, für diesen seinen guten Dienst aber auch auf öffentlichem Platze dahier mit einem Ehrenzeichen geschmückt wurde. Nun ist eben dieser Räuber und muthmaßliche Mörder in Betreff seiner Haupt⸗ Anklage, wegen mangelnder Beweise, ab instantia entbunden worden, hat wegen Nebenvergehen eine unbedeutende Strafe zu erstehen und würde sofort auf freien Fuß kommen, vermöchte er eine ihm aufer⸗ legte Bürgschaftssumme für sein gutes Verhalten aufzubringen. In Ermangelung der letzteren geht er noch weitere fünf Jahre in das Arbeitshaus.“ — Die Königl. Regierung von Oberfranken hat fol⸗ gende Bekanntmachung erlassen: „Um nachtheiligen Gerüchten we⸗ gen Beeinträchtigung der freien Schifffahrt auf dem Ludwigs⸗Kanale und auf den mit demselben in Verbindung stehenden Flüssen zu be⸗ gegnen, wird in Gemäßheit eines höchsten Ministerial⸗Reskripts vom Aten d. M. und unter ausdrücklicher Hinweisung auf den §. 23 der Kanal⸗Ordnung vom 9. Januar 1842 zur öffentlichen Kenntniß ge⸗ bracht, daß diese Schifffahrt durchaus frei und in Hinsicht auf den Handel Niemanden untersagt ist, jedoch unter Beobachtung der Vor⸗ schriften über die Schifffahrts⸗Polizei. Die betreffenden Behörden sind zum bemessensten Vollzug der desfalls vorliegenden Allerhöchsten Bestimmungen angewiesen worden..”)
Königreich Sachsen. Man veranstaltet, (heißt es in einem Schreiben aus Leipzig) bereits öffentliche Sammlungen bei uns für die durch Wassersnoth heimgesuchten Weichselgegenden und für Schwetz insbesondere. Mit Aufforderungen zu Unterstützungen und Beiträgen zu wohlthätigen Zwecken ist Leipzig stets eben so rasch zur Hand, wie irgend eine Stadt in Deutschland. Wir stehen mit allen Ge⸗ genden des deutschen Vaterlandes in Verbindung; daher sindet jede Noth, jeder Unglücksfall, der auf allgemeinere Theilnahme Anspruch hat, sogleich eine Fürbitte bei uns und — Gott sei Dank — auch viele stets zum Geben bereite Hände.
Königreich Württemberg. Der Fürst Karl 2
zu Se ist am 8 — Aüguse gentheim gestorben; das Fürstenthum Hohenlohe⸗ Bartenstein geht durch diesen Todesfall auf den Fürsten Ludwig zu Hohenlohe⸗ Jaxt⸗ berg über. — Die Ulmer Schnellpost erzählt: Der wegen Mord⸗ Versuchs auf den Schultheiß von Dorndorf in Wiblingen verhaf⸗ tete Enderle konnte der Sehnsucht, nach seiner Familie und seinem Hauswesen zu sehen, nicht widerstehen; er benutzte die halb geöffnete Gefängnißthür, erbrach mit leichter Mühe eine andere und ging fort, mit Hinterlassung eines Zettels, worin er davon dem Gefangenwärter Anzeige erstattete und ihn bat, keinen Lärm zu machen, da er am anderen Morgen früh wieder komme. Und wirklich fand er sich wie⸗ der ein. Der Angeklagte bleibt fest bei seiner Behauptung, daß er nicht auf den Schultheiß geschossen habe. Bald wird die öffentliche Schluß⸗Verhandlung mit ihm vorgenommen werden. N“
Landgrafschaft Hessen⸗Homburg. Wie man aus Homburg unterm 18. August meldet, werden Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen noch den ganzen Monat August hindurch daselbst verbleiben, da das Bad einen sehr heilsamen Einfluß auf die Gesundheit Höchstderselben ausübt. — Die Zahl der Fremden belief sich zu jener Zeit auf 3000, und auch für die nächsten Monate waren alle Wohnungen genommen.
Königreich Sachsen. Die Königlich sächsische Re⸗ gierung hatte in Velgien nähere Kenntniß einziehen lassen, wie da⸗ selbst der Lein⸗ und Flachsbau betrieben und auf welche Weise dort der Flachs getrocknet, gebleicht und geröstet wird. Es ist nunmehr von ihr zur diesseitigen gleichen Vervollkommnung jenes Kulturzweiges Veranstaltung getroffen, daß durch wohlunterrichtete zuverlässige Männer das anerkannt vorzüglichste belgische Verfahren in Sachsen weiter verbreitet und den Belehrung Begehrenden prak⸗ tische Unterweisung in den wesentlichen Grundlagen dieses Verfahrens unentgeltlich ertheilt werde, so daß jenen Sachverständigen an den Orken, wo ihre Belehrung gewünscht wird, während ihres Auf⸗ enthalts blos Wohnung und Beköstigung zu gewähren ist, deren Be⸗ soldung aber aus Staatsmitteln ersolgt. Die Ausführung ist dem Direktorinm des landwirthschaftlichen Haupt⸗Vereins überlassen. Die belgische Behandlung des Flachses weicht von der hierländischen haupt⸗ sächlich darin ab, daß die Flachsstengel unmittelbar nach dem Rau⸗ fen in sogenaunten Schrägen auf dem Felde getrocknet wer⸗ den, wodurch der auf andere Weise entstehenden und nachher unver⸗ besserlichen Fehlerhaftigkeit des Flachses vorgebeugt und eine flecken⸗ lose Beschaffenheit des Bastes erlangt wird. Demnächst hat das dor⸗ tige Verfahren aber auch im Bleichen und Rösten des Flachses und in der Anlegung des Röst⸗Bassins entschiedene Vorzüge.
Frankreich.
Paris, 19. Aug. Das Interimistikum im Kriegs⸗Ministerium hat nur einen Tag gedauert, eine Königliche Verordnung von heute hebt dasselbe schon wieder auf und giebt dem Marschall Soult die Unterzeichnung der Angelegenheiten seines Departements zurück.