1845 / 316 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

heeeee Am hiesigen Fondsmarkte wurden nach der gegen den 1sten d. gemachten Zeitgeschäfte von holländischen Staatspapieren wieder ansehnliche Einkäufe gemacht, welche Unternehmungen durch den etwas besser versehenen Geldmarkt unterstützt wurden. Die Course singen hierdurch an, höher zu gehen, jedoch das anhaltende Fallen der eng⸗ lischen Fonds an der Börse zu London entmuthigte die hiesigen Spekulanten wieder und veranlaßte ein abermaliges Weichen des Markies, besonders der Integralen, die, bis 60 ¾ 9 emporgekommen, gestern bis zu 60 ¾% % vergeben wurden; 3 proz. Schuld ging von 73 ½ auf 73. ⁄% % zurück, 4 proz. von 96 ½ ie Actien der Handels⸗ Maatschappy waren bis 159 ½ % gestiegen, wurden aber zuletzt um 1 % Bbligattenen bei Hope wurden Montag 106 ½ % gekauft, konnten sich jedoch später kaum auf 106 ¼ % behaupten. bur 4proz. Certisikate erhielt sich etwas Frage zu 91 ½ a ½ %. 5 proz. wie⸗ panische Ardoin⸗Obligatio⸗ nen erreichten nach Ablösung des verfallenen Zinscoupons 24 ¾ %, wurden später aber zu 24 ½ % vergeben; nach deren Coupons war dieser Tage sehr lebhafte Frage, wodurch deren Preis bis 25 ½ a % gestiegen ist; dagegen fielen portugiesische Obligationen von 60 auf 59 %. Peruanische Obliga⸗ tionen wurden zu 21 ½ und % abgenommen; brasilianische besserten sich in Folge des Steigens am londoner Markte von 86 ½ auf 88 ½ %. Das Geschäft in Eisenbahn⸗Actien war nicht lebhaft; Utrecht⸗Arnheimer wurden Der Geldzins⸗Cours stand zuletzt auf 4 ½

Amsterdam, 8. Nov. Abwickelun

auf 95 ½⅞ %, erholte sich aber wieder auf 96 % 0. billiger abgelassen. Alte russische

ner Metalliques sielen von 109 ¼ auf 109 ¾ %.

zuweilen zu 117 ½ % gekauft. und 5 ℳ.

Die Stimmung am gestrigen Getraidemarkte zeigte sich merklich matter, wodurch sehr wenig Geschäfte zu Stande kamen und etwas niedrigere Preise

angenommen wurden. Verkauft wurde 132 pfd. bunter

zu 380 Fl., 122 pfd. neuer dänischer Roggen zu 253 Fl.

Gerste zu 175 und 178 Fl., 85 pfd. dicker Hafer zu 145

Brasilien. interessante Notizen

„Die Provinz Bahia prosperirt in hohem Grade, zwei letzten Zucker⸗Aerndten von 80 und 84,000 Kisten,

sonstigen Preisen, bei der beinahe sicheren Aussicht einer sten Aerndte, sondern auch wegen der Diamanten, deren tend ist. Der Konsum von englische

Bevölkerung auf 30,000 Menschen. Erlös von Diamanten auf 700,000 ist gewiß nicht übertrieben; denn von Rio sind; das letzte Paketboot hatte 70,000 Pfb. St. Pfd. St. an Werth davon an Bord. 8

das

In einem Schreiben aus Bahia besinden sich folgende über den gegenwärtigen Zustand dieser Provinz:

nicht nur in Folge der gegen etliche 60,000 in vorhergehenden Jahren und deren Absatz zu etlichen 60 pCt. über den

ütern aller Art ist daher ungeheuer; viele Häuser haben ihre Magazine gänzlich aufgeräumt. Man berech⸗ net die auf dem neuen, vormals beinahe ganz unbewohnten Diamanten⸗ Distrikt über eine Oberfläche von etwa 20 deutschen Meilen angesiedelte Im Durchschnitt wird der monatliche Rthlr. preuß. angeschlagen. Und das 1 meldet man, blos drei Monaten für 3 Mill. Rthlr. Diamanten von hier dahin gegangen

zwar in 25 Tagen weniger Zeit. täglich mehr im Anzuge.

Frage. enden Lustschloß gebracht worden.

polnischer Weizen 108 pfd. rostocker

Fl.

wie im Publikum.“

Amsterdam, 8. Nov. 3 % 4do. 39 ½. Ausg. —. 4 % Russ. Hope 918⅞.

1938 Br. Poln. 300 PFl. 99 ½ G. Hamburg, 10. Norv. London, 7. Nov. stve 6 ½¼. Ausg. Sch. 16. Engl. Russ. 109. Bras. 80.

Bair. Bank-Actien —.

leich guten näch⸗ rtrag sehr bedeu⸗

Chili 97. Neapl. —. 5 % Span. Rente —.

Wien, 8. Nov. Actien 1602. Anl. de 1834 161 ¼. Mail. 118 ¼. Liv. 117 ½.

daß seit vorletzte 150,000

Der Strom von Gütern, der sich auf Sincarü (das ist der Name des neuen Diamanten⸗Distrikts) gerichtet hat, hat sich zum Theil weiter ezogen nach dem Mittelpunkte der Provinz von Minas, und nun hat man chen die Erfahrung gemacht, daß gewisse Punkte von Minas Geraes viel besser von hier aus versehen werden können, als von Rio Janeiro, und Unter der Bevölkerung von 30,000 See⸗

len sind an 8000 aus anderen Provinzen herbeigekommene; und noch sind

Im vergangenen Monat belief sich die Zoll⸗Einnahme auf 260,000 Rthlr.

Caxoeira zeichnet sich jedes Jahr mehr aus durch seine guten Cigarren aus dem erxcellenten Blatte jenes Distrikts; überhaupt scheint Tabacksbau hier sehr in Aufnahme zu kommen und endlich einmal die Aufmerksamkeit der Regierung auf dessen Verbesserung gerichtet zu sein, so daß wir hoffen können, uns in wenigen Jahren Havanna an die Seite stellen zu dürfen, denn an Qualität des Bodens oder an Beschaffenheit des Klima's stehen wir wohl schwerlich Havanna nach. Ein Herr Meuron, Schweizer, hat hier mit einer Schnupftaback⸗Fabrik innerhalb 15 Jahren über 1 Mill. Rthlr. gewonnen und realisirt noch 50,000 Rthlr. jedes Jahr.

Ob wir auch hierher Einwanderun In Rio sind neulich innerhalb 6 Wochen 2000 Deutsche ange⸗ kommen und meistens nach einem vom Kaiser in den Gebirgen zu erbau⸗ Das kann man freilich noch nicht Co⸗ lonisation nennen, denn es ist dabei noch keins, der für eine große Ein⸗ wanderung unentbehrlichen, allgemeinen Grundprinzipien in Anwendung ge⸗ bracht worden; doch gewinnt die Einsicht von der Unentbehrlichkeit solcher Prinzipien täglich mehr Terrain, und seit 4 Jahren sind die Verhandlungen über diesen Punkt sehr an der Tages⸗Ordnung, sowohl in den Kammern,

Auswärtige Niederl. wirkl. Sch. 60 -2%. Pass. 7 ½. Zinsl. —.

Antwerpen, 7. Nov. Zinsl. —. Neue Anl. 25. Frankfurt a. M., 9. Nov. 5 % Met. I12 ¼ G. Bank-Aetien p. ult. Hope 90 ½ Br. do. 500 Fl. 83 ¾ G. Rank--Actien 1620. Engl. Russ. 108. Cons. 3 % 95 ½.

2 ½ % Honl. 58 ½. Columb. —. Paris, 7. Nov. 5 % Rente fin cour. 117. 50. 3 % do. ün cour. 82. 20. Pass. 6 ½.

5 % Met. I11⁄. de 1839 130. Nordh. 197. Gloggn. 136. Peath. 109 ¼.

——

*

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1““

Meteorologische Beobachtungen.

6 Uhr.

Nach eis

Abends 1 Beobaehtag

Nachmittags 10 Uhr.

2 Uhr.

333,100„P. [333,55Pr. 334,130 Par. 8 + 5,7° R. + 9,1° n. + 4,2 °* R.

+ 90 PCt. regnig.

Quellwärme 7,„1* Flusswärme 3,31 Bodenwärme 3 Ausdünstung 0,09. Niederschlag 0,01 Wärmewechsel + + 4,4° n.†

5,4 ° R. +† 2,8° h. 74 PCt. 89 pCt. heiter. heiter. 880. 8SS0. S80. +₰

4,4° n. +†

80.

Tagesmittel: 333,59⁄Par. + 6,32° H. + 4,22 R. 84 pct. 889†

bekommen werden, steht noch in 7 Uhr.

2

Börsen. .

Preuss. Pr. Sch. —. Pol. —. 4“

Vorstellung.

Stiegl. 89 Br. Int. 59 ½.

Belg. 95. Neue Anl. 27 ⅛. Pas 4 % 4o. 93. Neue Port. 55 ½. Mex. 31 ½. Peru 34.

1

4 % 4o. 101. 3 % do. 76 ½. Bank-

Budw. —.

Donnerstag, 13. Nov. Vorstellung: Norma.

5 Donnerstag, in 5 Abtheilungen, von Karlschmidt. Frreitag, 14. Nov. Der ewige Zude.

Königliche Schauspiele. Im Opernhause. 131ste Abonn (Dlle. Jenny Lind: Norma.) Anfang

In demselben Büreau sind zur Oper „Norma“ auch Pan und Amphitheater⸗Billets zu den erhöhten Opernhaus⸗Preisen zuh

Im Schauspielhause. 12te französische Abonnements⸗Vorstei 1) Bruis et Palaprat.

Freitag, 14. Nov. Vorstellung: Der Roman. Anfang halb 7 Uhr. . tgs Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen 8 1SSn haus⸗Preisen verkauft.

. Im Schauspielhause: 13te französische Abonnements⸗Vorste

La seconde représentation de: L'école des vieillards.

Sonnabend, 15. Nov. Im Schauspielhause. 190ste Abonnen Zum erstenmale: Jeanne und Jeanneton, Lustspe 2 Abth., von Seribe und Warner, ins Deutsche übersetzt von öI. Hierauf, zum erstenmale: Ihr Bild, Lustspiel in 1 Akt, nach 8 und Sauvage bearbeitet von Th. Hell.

2) Les Duels, ou: La famille Dara Im Opernhause. 132ste Abonnen Hierauf: Die unterbrochene Hae

I Sn Königsstädtisches Theater. 13. Nov. Der ewige Jude, dramatisches Gn

Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hosbuchdrucken

—.——

GBekanntmachungen.

[602] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 30. Mai 1845. Der Antheil des Kaufmann C. G. L. Eltschig an dem am Büschingsplatz Nr. 17 an der Ecke der Reh⸗ nertstraße belegenen Grundstücke soll

am 3. Februar 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Lan⸗ und Ho⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen, und wird bemerkt, daß die Taxe des ganzen Grundstücks 25441 Thlr. 22 Sgr. 3 Pf. beträugkt.

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EqEqe.; 1141u““ e1-.-.“] 3 8 EZ 8

Allge Literarische Anzeigen.

In der Jos. Lindauerschen Buchhandlung in München ist so eben erschienen und bei E. S.

Mitiler in Berlin (Stechbahn 3), Posen und Bromberg, zu haben:

[1122] 812 8 ruchbüchlein

1 von Fr. Pocci.

Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 28. Mai 1845. Das hierfelbse in der Zimmerstraße Nr. 61 belegene Wagnersche Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 12183 Thlr. 11 Sgr. 9 Pf., soll Schulden halber

am 30. Januar 1846, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

[601]

[1113] Aufforderung.

In Folge der am 1sten d. Monats vor Notar Wei⸗ ler hier öffentlich stattgefundenen Ausloosung von ein⸗ zuziehenden und zu amortisirenden Partial-Obligationen der bei dem Bankhause Salomon Oppenheim jun. & Comp. zu Köln kontrahirten Anleihe der unterzeich⸗ neten Gesellschaft fordern wir die Inhaber der gezoge⸗ nenen Partial⸗Obligationen, Nummer 1065, 1534,1533,

1163, 708, 86, 1223, 745, 3, 1491, 948, 303, 1487, 1524 auf, den Betrag derselben nebst den verfallenen Zinsen am 2. Januar 1846 hier bei Herren Oeder & Comp., zu Köln bei Herren Sal. Oppen⸗ heim jun. K Comp., oder zu Berlin bei Herren Mendelssohn & Comp. in Empfang zu nehmen. Von diesem Tage ab hört jede fernere Zins⸗Vergütung auf. Aachen, den 4. November 1845.

Die Direction der Vereinigungs⸗Gesellschaft für Steinkohlenbau im Wurm⸗Revier.

1111] G Durch den gegenwärtigen Auszug aus dem in den Schwerinschen Intelligenzblättern vollständig abgedruck⸗ ten proclama wird annoch weiter öffentlich bekannt, daß alle diejenigen, 1 1) welche gleich nahe oder nähere Erbrechte an den 8 Nachlaß des im Mai d. J. zu Grevismühlen ver⸗ storbenen Präpositus Heyden, als die in dem be⸗ regten namentlich aufgeführten vollbürti⸗ gen Geschwisterkinder des Verstorbenen, anzusprechen sich befugt halten, oder 2) welche an solchen Nachlaß aus irgend einem son⸗ sttigen Rechtsgrunde Ansprüche und Forderungen 8 machen zu können vermeinen, zu dem auf den 23. Januar k. JJ. angesetzten Liquidations⸗Termine zur Darlegung, An⸗ meldung und sofortigen Bescheinigung ihrer Rechte und Ansprüche vor hiesige Großherzogliche Justiz⸗Kanzlei vor⸗ geladen sind, und zwar unter dem ein für allemal an⸗ gedrohten Nachtheile, daß ad 1. die sich bereits gemeldeten und legitimirten In⸗ testat⸗Erben oder die sich ferner Meldenden und Legitimirenden als die rechten Erben werden an⸗ genommen, ihnen als solchen der Nachlaß wird überlassen und das Erbenzeugniß wird ausgestellt werden, die sich nach der Präklusion meldenden näheren oder gleich nahen Erben aber alle Hand⸗ lungen und Dispositionen der in die Erbschaft ge⸗ tretenen anzuerkennen und zu übernehmen gehalten sein sollen, und 2. selbige mit ihren Ansprüchen und Forderungen, unter Auferlegung eines immerwährenden Still⸗ schweigens, für stets werden abgewiesen und prã⸗ kludirt werden. Schwerin, den 31. Oktober 1845.

18

Großherzogl. Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗Kanzlei. 1 J. A. Wachenhusen.

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mit Bildern

quer 16. gebunden à 10 Sgr. ereeee

Bei Hermann Schultze (Mohrenstraße Nr. 13/14) ist so eben erschienen: ö

[910 b]

Bemerkungen

über

Stahl's Sendschreiben gegen die

Erklärung vom 15. August 1845.

Bei F. H. Köhler in Stuttgart ist so eben er⸗ schienen und in allen Buchhandlungen Deutschlands,

in Berlin bei Wilh. Logier, Fried⸗ richsstr. 161 (nahe den Linden), zu haben:

C. F. Frhrn. von Schweizer's Gedichte. 8. Velinpap. eleg. brosch. Pr. 3 Fl. =1 Thlr. 22 ½ Sgr.

Der Name des Hernn Verfassers ward in der Litera⸗ tur Deutschlands schon oft und mit steter Theilnahme begrüßt. Seine Gedichte, in einer sorgfältigen Aus⸗ wahl jetzt erschienen, werden also seinen zahlreichen persönlichen Freunden eben so willkommen sein, als den Gönnern deutscher Dichtkunst im Allgemeinen. Dieselben zeichnen sich durch eine reine, ansprechende Gemüthlichkeit, tiefe und mannichfache Empfindung, reiche Erfahrung und scharfes Urtheil über Welt und Zeit gleich vortheilhaft aus. Ein aus dem Herzen quellender, meisterhaft dargestellter Humor und eine im Ausdruck durchaus eigenthümliche Gefühlsweise bilden ihre charakteristische Originalität. 111“]

Bei Ferdinand Boselli in Frankfurt a. M. ist so eben erschienen und in allen Buchhandlungen zu ha⸗

ven, n Berlin ade Nicolaischen Buchhandlung, Brüderstraße 13: 8 Das Austrägal⸗Verfahren des

1059 tosal Deutschen Bundes. Eine historisch⸗publizistische Monographie von Dr. Ph. Fr. Wilh. Freiherrn von Leonhardt, Großherzogl. Hess. Legations⸗Rathe ꝛc. 2r Band. gr. 8. Preis 3 Thlr. 5 Sgr. Der erste Band dieses Werkes, dessen Verfasser der publizistischen Welt durch mehrfache gediegene Arbeiten bekannt ist, hat eine so ünstige Aufnahme gefunden, daß es unnöthig wäre, außer dieser bloßen Anzeige von dem Erscheinen des zweiien Bandes noch etwas zu dessen Empfehlung zu sagen. Staatsmänner, Lehrer auf Universitäten und praktische Juristen haben sich über den Werth und die Brauchbarkeit dieses Buches aufs Vortheilhafteste ausgesprochen. Der A Band enthält außer der bisher stattgehabten Entwickelung die⸗ ser Lehre selbst und der legalen Bestimmungen über das Bundesschiedsgericht die aus den Quellen geschöpften, von der hohen deutschen Bundes⸗Versammlung vor Austrägal⸗Gerichten anhängig gemachten Streitigkeiten

meiner Anzeiger.

5

5

vom Jahre 1838 bis zur neuesten Zeit. Besonderes Interesse möchte dieser Band noch dadurch gewinnen, daß unter den darin befindlichen Entscheidungen viele Darstellungen sind, die die Rechte und Ansprüche von Privaten berühren und hier zum erstenmale im Druck erscheinen.

[1114]

In der S. Schmerberschen Buchhandlung (Nach⸗ folger Heinrich Keller) in Frankfurt a. M. sind so eben folgende Werke erschienen und durch alle Buch⸗

handlungen, in Berlin durch die Gropius⸗ sce Buch⸗ un Kunsthandlg., asnigliche

Bauschule Laden Nr. 12, zu beziehen:

Friedrich Hoffstadt, Gothisches A⸗B⸗C⸗Buch, das ist: Grundregeln des Gothisches Styls für Künst⸗ ler und Werkleute. Gr. Fol.

Fünfte und sechste Lieferung. Pracht⸗Ausgabe, mit gemalten und vergoldeten Titelblättern, Initialen, Einfassungen ꝛc. Thaler 14.

Gewöhnliche Ausgabe, unkolorirt Thlr. 4. Die bis jetzt erschienenen 4 Lieferungen kosten:

In der Pracht⸗Ausgabe: Thlr. 36. In der gewöhnlichen Ausgabe: Thlr. 8. Der Schluss des Werks erscheint Anfang

nächsten Jahres. 8 DOie deutschen Kaiser. Nach den Bildern des Kaisersaales im Römer zu Frankfurt a. M. in Kupfer gestochen und in Farben ausgeführt.

Mit den Lebensbeschreibungen der Kaiser vom Prof. AIb. Schott.

Fünfte Lieferung. Enthält: B1

Otto der Erste. Gemalt von Philipp Veit. Otto der Zweite. Gemalt von Adolph Teichs. Sechste Lieferung. Enthält:

b. der Zweite. Gemalt von Joh. Dav. Pas⸗

avant. Conrad der Zweite. Gemalt von Lorenz Clasen. Preis jeder Lieserung Thlr. 2. 10 Sgr.

Zur Fauna der Vorwelt. Fossile Sängethiere, Vögel und Reptilien aus dem Molasse-Mergel von Oeningen. Von Heinrich von Meyer. F“ Mit zwölf Tafeln Abbildungen. Gr. Folio. 1u Preis Thlr. 8. I87

1“

Bei M. Cohn & Comp. (Markgrafenstraße Nr. 19) erschien lungen zu haben:

[911 b]

8

Die

In meinem Verlage ist so eben neu erschienen und durch alle Buchhandlungen zu haben, in Verlin bei C. H. Jonas, Werderstr. 11, der Bau⸗

schule gegenüber: Künstler⸗Dramen

[1119] von 1“ L. 8. Seebn. 11“] Zwei Bändchen. E11“ Gr. 12. .h. hchn. 13 x Inhalt: Pigault Lebrun. Boccaccio. Zweite

Auflage. Salvator Rosa. Zweite Auflage.

so eben und ist in allen Buchhand⸗

daher auch schon in weiten Krei

IIüeeen I.7

Hans Sachs. Dritte Auflage. Garrick in 18. Zweite Auflage.

Als besonderer Abdruck wird einzeln erlasse

Pigault Lebrun. Lustspiel in fünf Akten. 0. Geh. 18 Sgr.

Leipzig, im Oktober 1845. F. A. Brockha

Wichtiges linguistisches Werl Bei Ed. Heynemann in Halle ist erschienen

durch alle Buchhandlungen zu beziehen, in Berlin

ze Nicolaische Buchhandl Brüderstraße Nr. 13:

[1112] „Die Zügeuner in Europa Asien.

Ethnographisch-linguistische Untersuchung, vom lich ihrer Herkunst und Sprache, nach gedn- Wund ungedruckten Quellen.

Von Dr. A. F. Pott. 2 Bände gr. 8. brosch. (65 Bogen.) 5 Thlr. 10

2☛☛ Da diesem Werke das Invztitut de France bereits in diesem Jahre den von fen Volney ausgesetzten Preis für ven chende Sprachkunde zuerkannt hat, seo eine Empfehlung des Buches von Seiten der P Handlung als überflüssig erscheinen.

Halle, im Oktober 1845. EEEböö

Bei Unterzeichnetem erschien so eben und ist it Buchhandlungen jetzt wiederum zu haben:

Die zweite verbesserte und vermel' Auflage von:

Erstes Uebungsbuch schen Lesen,

nach den Grundsätzen einer möglichst gleichzeitign rücksichtigung des Lesens und Schreibens, der Vokal⸗ und Nominal⸗Methode e.

Dr. L. Borkenhagen, Pred. und Reltor zu (Gr. 8. 82 S. 3 Sgr., auf 10 Ex. das 118. Die Erlernung des Lesens und Schreibens der Kleinen in den Unterklassen starkbevölkerter Stah, Landschulen dergestalt zu erleichtern, daß diese . lage alles Wissens schnell und sicher, doch ohne nen und Angstschweiß sich aufbaue ist das 3ℳ der würdige Herr Verfasser sich gesteckt, und auf! einfach natürlichen und erfahrungsmäßigen Wt erreichen gewußt hat. Das pädagogische Publikn sen u Gunsten Elementarbuchs entschieden, dessen erste, aus me Tausend Exemplaren bestehende Auflage deshall nach wenigen Monaten gänzlich vergriffen war, sehr wir uns auch mit dem Erscheinen der neuen lage beeilen mußten, glauben wir doch nicht ole⸗ Papier, Druck und Korrektheit, sondern auch in berkeit der Holzschnitte und Lithographieen, welch⸗ dem Atelier der Herren Winkelmann und Söhne selbst hervorgegangen sind, unter Beibehaltung höchst geringen Preises das Möglichste geleistet ben. Auch die von so vielen Seiten zu diesem leh buche gewünschten Lese⸗Wandtafeln sind unter der E. S. Mittler, Berlin (Stechbahn

Posen und Bromberg.

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Cigarren -Spitzen —; bei Kühn und Söhne, 238. Breite Stral

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has Abonnement beträglgttt 2 Rthlr. für ½ Jahr. vnr nszsigmning 134 ud 92 4 Rthlr. ¼ Jahr. 1 3A1n; ümhg mtun e2 8 Rthlr. - 1 Jahr. su hn. baer mülrsae hah

ö“ en Theilen der Monarchie 2* Preiserhöhung. 89 in g. sertions-Gebühr für den Seile des Allg. sur um einer Allg

Anzeigers 2 Sgr.

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1 zug. 2,22 Friedrichsstraße nr. 72. dega W er, Selh, Feinot mn acha

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tlicher Theil. H inf nrtm eis 9 utsche Bundesstaaten. Königreich Sachsen.

andlungen.

eie Stadt Krakau. Krakau. Ankunft der Großfürstin Helene. sterreichische Monarchie. Wien. Abreise der Großfürstin Helene, ßland und Polen. St. Petersburg. Ordensverleihungen. zauten. Gemälde⸗Ausstellung. Schifffahrt.

ankreich. Paris. Die Besetzung des Kriegs⸗Ministeriums. Hof⸗ achrichten. Der Aufstand in Algerien und die Mittel zu seiner Un⸗ ndrücuung. Marolko und Gibraltar. Die beabsichtigte Unterneh⸗ ung gegen Madagaskar. uren in Bezug auf Eisenbahn⸗Speculationen. Verbrecher⸗Statistik. 2ℳ Taucherversuch. Zunahme der Börsengeschäfte. Ver⸗ ischtes.

oßbritanien und Irland. London. Erwartete Ankunft des Groß⸗ irsten Konstantin in Plymouth. Das Ende der Kabinets⸗Berathun⸗ en. Die Reise des Lieutenant Waghorn. Diskonto der Bank von tland. Schreiben aus London. (Das Resultat der Kabinets Con⸗ lo; Fortbestehen der Korngesetze.)

weiz. Kanton Luzern. Der Leusche Prozeß. Kanton Aar⸗ au. Ausschließung der Jesuiten⸗Zöglinge.

alien. Schreiben aus Palermo. (Ankunft des Königs von Neapel; ufenthalt der russischen Herrscher⸗Familie.)

ganien. Schreiben aus Madrid. (Die Vermählungs⸗Frage; Einbe⸗ ufung der Cortes; Vermischtes.)

udels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. agen. Zustand des Geldmarktes.

Landtags⸗-Ver⸗

Börse. Kopen⸗

ellschaft für deutsche Sprache und Alterthumskunde. Die medizini chule zu Galata Serai. (Schluß.) h edizinische

5 8 1. . .n Amtlicher Theil. 1n Pe. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: 8 -n Dem zweiten General⸗Stabsarzte der Armee, Dr. Lohmeyer, Charakter eines Geheimen Ober⸗Medizinal⸗Raths beizulegen.

Der Landgerichts⸗Referendarius Franz Ebuard Houben zu hen is auf den Grund der bestandenen dritten Prüfung zum Ad⸗ aten im Bezirke des Königlichen Appellationsgerichtshofes zu Köln annt worden.

Die Versetzung des Justiz⸗Kommissars und Notars Sebald, Tangermünde nach Osterwieck, ist auf dessen Antrag zurückge⸗

Bei der heute fortgesetzten Ziehung der 4ten Klasse 92ster igl. Klassen⸗Lotterie siel 1 Haupt⸗Gewinn von 50,000 Rthlr. auf 37,673 nach Breslau bei Schreiber; 2 Haupt⸗Gewinne zu 10,000 lur. fielen auf Nr. 21,097 und 73,752 nach Landsberg bei Borchardt nach Stettin bei Rolin; 6 Gewinne zu 2000 Rthlr. auf Nr. 11,262. 928. 45,662. 46,303. 50,431 und 80,776 nach Breslau bei Schrei⸗ Bunzlau bei Appun, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Brauns, en bei Bielefeld und nach Thorn bei Krupinski; 33 Gewinne zu 1000 lr. auf Nr. 103. 4392. 5093. 5410. 6465. 10,045. 10,708. 658. 13,185. 18,081. 21,324. 22,829. 22,923. 22,985. 26,246. 015. 29,748. 34,983. 39,304. 39,803. 43,451. 50,727. 58,756. 085. 61,473. 68,645. 70,511. 70,692. 70,877. 80,146. 80,451. 203 und 81,517. in Berlin 4mal bei Seeger, nach Breslau 2mal Holschan und 4Amal bei Schreiber, Köln bei Reimbold, Danzig Meyer und bei Rotzoll, Düsseldorf bei Simon, Erfurt bei Tröster, nifurt bei Baswitz, Graudenz bei Lachmann, 8e bei Suß⸗ n, Iserlohn bei Hellmann, Königsberg i. Pr. bei Borchardt, bei sgster und bei Samter, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei ch, Münster bei Lohn, Naumburg bei Vogel, Neisse bei Jäkel, bei Kauffmann, Sagan bei Wiesenthal, Stettin 2mal Rolin und bei Wilsnach und nach Waldenburg bei Schützenhofer; Gewinne zu 500 Rthlr. auf Nr. 354. 2581. 4089. 5393. 6243.

Die Beschuldigung von Zeitungs⸗Redac⸗

K nd uscuudsmnsalk uanttuidmivadda.

7994. 8222. 15,872. 16,919. 18,356. 19,911. 20,506. 23,558. 28,054. 30,569. 33,421. 39,134. 41,634. 42,600. 45,196. 46,310. 48,028. 49,479. 53,290. 54,004. 54,552. 55,002. 55,754, 58,679. 59,223. 60,088. 65,720. 67,848. 68,945. 72,141. 79 h 19 und 83,032 in Berlin bei Aron jun., bei Borchardt, bei Buxg, Zmal bei Grack, 2mal bei Klage und 5mal bei Seeger, nach Bveslal bei Ger⸗ stenberg und Zmal bei Schreiber, nach Köln bei Krauß und bei Reimbold, Düsseldorf 2mal bei Spatz, Frankenstein bei Fried⸗ länder, Frankfurt bei Salzmann, Glogau bei Levysohn, Halle 2mal bei Lehmann, Liegnitz bei Leitgebel, Magdeburg bei Roch, Mühlhausen bei Blachstein, Naumburg 2mal bei Vo⸗ gel, Posen bei Pulvermacher, Sagan bei Wiesenthal, Stettin Zmal bei Rolin und nach Tilsit bei Löwenberg; 41 Gewinne zu 200 Rthlr. auf Nr. 1039. 10,011. 11,647. 12,750. 14,299. 14,382. 15,904. 17,153. 17,865. 18,963. 20,274. 25,709. 26,646. 26,808. 29,427. 29,784. 30,101. 32,557. 32,659, 33,114. 35,427. 35,775. 36,542. 36,942. 40,539. 41,069. 41,213. 43,767. 44,881. 47,234. 49,037. 51,998. 58,944. 60,231. 60,295. 69,079. 70,663. 73,592. 78,523. 79,804. und 84,939.

Berlin, den 13. November 1845.

1 Lutgz unc mn Königl. General⸗Lotterie⸗Direction.

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Abgereist: Se. Excellenz der Kaiserl. russische Wirkliche Ge⸗ heime Rath und Senator, Fürst Meschtschersky, nach Köln.

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456 zels . . . 8 1893 8 AMAitcctamtlicher Theil. dhataaß⸗ 811“

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Peutsche Bundesstaaten. Fzmsg esc

„Königreich Sachsen. Die erste Kammer hatte in der Sitzung vom 22. Oktober eine auf Parochiallasten bezügliche Beschwerde der Schulgemeinde Propsthaida für den konkreten Fal als unstatthaft zurückgewiesen, zugleich aber diese Beschwerde, weil die darin ent⸗ haltene Bitte um eine authentische Interpretation über den wahren Sinn des §. 31 des Parochialgesetzes vom 8. März 1831 vom Dr. Großmann zu der seinigen emacht wurde, als nunmehr ständische Petition der dritten Deputation überwiesen, deren Bericht der ersten Kammer in der Sitzung vom 10. Novemher zur Berathung vorlag. §. 31 lautet wörtlich: „Ist ein Kirchendiener zugleich Schullehrer un das Kirchspiel in mehrere Schulbezirke eingetheilt, so haben nur diejenigen Eingepfarrten, welche die Kirchschule benutzen, die Wohn⸗ und Wirth⸗ schaftegebäͤude desselben sammt den dazu gehörigen Anlagen zu bauen und zu unterhalten.’“ Die Deputation verkannte nicht, daß gewich⸗ tige Gründe für die Ansicht der Staats⸗Re ierung sprechen, nach welcher ohne Zweifel jene vna 6 orfsass als absolute Norm, unter Aufhebung aller entgegenstehenden okal⸗Verfassungen, Obser⸗ vanzen, Verträge und Einsssebe n zu betrachten ist. Weil jedoch die von der Gemeinde Propsthaida behauptete Verschiedenheit der Ansichten der erkennenden Behörden nicht völlig unbegründet, auch theoretisch der Paragraph verschiedener Auslegung fähig sei, so schlug die Deputation vor, die erste Kammer wolle im Verein mit der zweiten die Staats⸗Regierung ersuchen, auf Erläuterung dieses Pa⸗ ragraphen bei dereinstiger Revision des Parochialgesetzes Rücksicht zu nehmen. Prinz Johann stimmte der Deputation darin bei, daß bei künftiger Revision des Parochialgesetzes der Paragraph bestimmter gefaßt werden könnte, wenn nicht durch Bekanntwerdung der deshalb bereits bestehenden Präjudize und durch den Gerichtsbrauch Gleichheit der Ent⸗ scheidungen herbeigeführt werde. Er glaube aber nicht, daß es nöthig i⸗ die Regierung besonders darauf aufmerksam zu machen, da die heutigen Verhandlungen zu diesem Zwecke schon genügten. Dr. Großmann führte drei Pälle an, um abweichende Entscheidungen der Behörden nachzuweisen, Herr Staats⸗Minister von Wieters⸗ heim deduzirte aber dagegen, daß diese Fälle ganz verschieden von der vorliegenden Frage und durchaus nicht nach §. 31 zu beurtheilen seien. Bei der durch Namensaufruf bewirkten Abstimmung wurde das Deputations⸗Gutachten gegen 12 Stimmen angenommen. In der Sitzung der zweiten Kammer vom 11. November fand,

wegen Erkrankung des Abg. Schumann, die Wahl eines Ergänzungs⸗ Mitglieds für die vierte Deputation statt, die mit 38 Stimmen auf den Abg. Metzler siel, neben welchem zunächst der Abg. Joseph die meisten Stimmen erhielt. Für die nächste Sitzung, die am 13. No⸗ vember stattfinden sollte, ist, mit Unterbrechung der Berathung über die Wechselordnung, der ersten Deputation über den Gesetz⸗Entwurf, den Schluß der Landrentenbank betreffend, auf die Tagesordnung gesetzt worden. H-t, 129 A h 2 . 11““ Freie Stadt Krahauu. Krakau, 8. Nov. Gestern Nachmittags langte die Groß⸗ fürstin Helene mit ihren Töchtern, den Großfürstinnen Marie und Katharine, hier an und nahm ihr Absteige⸗Quartier in der Wohnung des russischen Pernen. Baron von Unger⸗Sternberg. Heute be⸗ gab sich die Großfürstin Marie mit ihren Hofdamen und zahlreichem Gefolge nach Wieliczka, um das dortige Salzbergwerk zu besichtigen, wo zu diesem Besuch glänzende Vorbereitungen getroffen worden. Oesterreichische Monarchie. Wien, 6. Nov. Ihre Kaiserl. Hoheit, die Frau Großfürstin Helene hat gestern Wien verlassen, wo sie, wegen des Namensfestes Ihrer Majestät der Kaiserin Mutter, ihren Aufenthalt noch um drei Tage verlängert hatte. 8 ]

85 Rußland und Polen.

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St. Petersburg, 7. Nov. Die Contre⸗Admirale Dmitri⸗ jew I., Ober⸗Intendant der Flotte und Häfen des Schwarzen Mee⸗ res, und Rogula I., Hafen⸗Capitain von Sebastopol, sind für eifrigen Dienst zu Rittern des St. Annen⸗Ordens 1ster Klasse ernannt worden.

In diesen Tagen wurde der auf dem Hauptflügel des Bahnho⸗ fes der moskauer Eisenbahn erbaute massive Thurm mit einem eiser⸗ nen Kuppeldache belegt und damit die äußere Fagade dieses schönen Gebäudes vollendet. Der Schienenweg läuft in einen der belebtesten Stadttheile aus, nämlich dort, wo die Ligowka die newekische Perspek⸗ tive schneidet und der Bahnhof, dessen Fronte unmittelbar in die ge⸗ nannte Straße hineinschaut, verspricht mit seinem Säulenschmucke und dem schlanken zierlichen Thurme eine der schönsten Zierden derselben zu werden. 1

In den Sälen des Akademie⸗Gebäudes ist man eifrig mit den Verbreitungen zu der nächstens zu eröffnenden Gemälde⸗ usstellung beschäftigt, die, wie verlautet, in vielen Beiträgen hiesiger Maler, besonders aber in einigen tüchtigen Arbeiten gegenwärtig in Italien lebender russischer Künstler von dem Fortschritte der vaterländischen Kunst ein rühmliches Zeugniß ablegen wird. Namentlich sind von der Hand Aiwasowskij's mehrere schöne landschaftliche Gemälde ein⸗

egangen.

8 Bis zum 4. November sind im Hafen von Kronstadt 1377 Schiffe

angekommen und 1274 von dort abgegangen. 115 111.“ ; öe t Ia r Fra n k rei ch. 11 L1“

Paris, 8. Nov. Das Gerücht, daß Marschall Bugeaud auf⸗ gefordert worden sei, das Kriegs⸗Ministerium zu übernehmen, hat sich nicht bestätigt. Es wird vielmehr heute mit Bestimmtheit behauptet, der General Moline de St. Yon sei zum Kriegs⸗Minister ernannt und die betreffende Verordnung bereits gestern vom Könige unter⸗ zeichnet worden. „Marschall Soult“, sagt heute der Moniteur parisien, „bleibt, wie als sicher gemeldet wird, Präsident des Mi⸗ nister⸗Raths und wird im Kriegs⸗Ministerium durch den bisherigen Direktor des Personals und der militairischen Operationen, General⸗ Lieutenant Molines St. Yon, ersetzt. Baron Martineau des Chesnez, Staatsrath und General⸗Secretair, ist, wie verlautet, zum Unter⸗ Staats⸗Secretair ernannt. General Baron Delarue, der mehrere Aufträge in Algerien ausgeführt hat, soll die Stelle des Herrn Vauchelles, der sich zurückzieht, als Direktor der algierischen Ange⸗ legenheiten erhalten.) Das Journal des Débats fügt hinzu: „General Gazan, der jetzt die Infanterie⸗Brigade in n befehligt, wird, dem Vernehmen nach, zum Direktor des Personals und der militairischen Operationen im Kriegs⸗Ministerium ernannt werden.“ Dem Constitutionnel zufolge, zieht auch der General⸗Lieutenant Tugnot de la Noye von der Leitung des Artilleriewesens sich zurück. Marschall Soult, sagt dasselbe Blatt, würde sein Portefeuille schon

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8. * ARg;,

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Gesellschaft für deutsche Sprache und Alterthumskunde.

Verlin. In der September⸗Sitzung der berlinischen Gesell⸗ aft für deutsche Sprache und Alterthumskunde las der ekior Zinnow die Fortsetzung seines Aufsatzes über die Sage von 1 eymonskindern. Er zeigte an, daß er inzwischen auf der Bibliothek Dresden die beiden altfranzösischen Ausgaben des diese Sage behan⸗ den Romans (vom Jahre 1495 und 1521) aufgefunden habe, von n die deutsche Ausgabe von 1535 eine Uebersetzung sei, und wies nach, der Uebersetzer beide Ausgaben zur Hand gehabt habe und bald der e, bald der anderen gefolgt sei. Als Quelle des in Heidelberg hand⸗ iftlich sich findenden epischen Gedichts und des Volksbuches, das diesen uf behandelt, sei ein altniederländisches Gedicht anzusehen, von dem

derdijk 4 Fragmente mitgetheilt hat. Dieses sei aber nicht auf das epische

bicht des französischen Dichters Huon de Villeneuve zurückzuführen, offmann in seinen Horis Belgic. behauptet hat, vielmehr eine andere ne anzunehmen. Darauf theilte Herr Direktor Od ebrecht einige ber. gedichte Akrostichen in Sonettform auf die Namen einiger anwe⸗ *† itglieder mit; sodann legte Herr Prof. von der Hagen einige 2 terarische Erscheinungen vor, namentlich: die ältesten hochdeut⸗ n Allitterations⸗Gedichle, mit Erläuterungen von Dr. Feust⸗ b anau 1845. 4. Th. I. Hildebrandslied, die beiden Mer⸗ lnger Zaubersprüche, Wessobrunner Gebet und Muspilli wrand). Gudruͤn, herausgeg. von A. J. Vollmer. Leipz. 1845. s von Zatzichoren Lanzelet, herausg. von K. A. Hahn. 7 M. Jwein, erneut v. Wolf Graf von Baudissin. Berl. 1845. ionelle Sprachforschung von H. Diestel. Königsb. 1845. Tron und omant. Drama in 5 Aufz. v. L. M. Eckardt. Wien 1846. O. 1 3. deutsche Sprachlehre. 3. Aufl. Berl. 1845. Ferner einige von 8 . Schröder übersandte Doktor⸗Dissertationen der Universität Up⸗ „das Eddalied von Skirnirs Fahrt, Urschrift und Uebersetzung;

dssari . 28 . . 21* 2 . lum Latino-Suethicum; und de ordine sacro militari Crucifero-

rum s. Teutonicorum ejusque in Suecia possessionibus. Endlich die

Fortsetzungen von Uhland's deutschen Volksliedern Th. II. Firmenich,

Germaniens Völkerstimmen L. 6., und von den Baltischen Studien

Jahrg. 11. v Eo111A164“ 111X“ MIE 2 ih v111“

Die medizinische Schule zu Galata Serai. (Schluß. Vergl. Allg. Pr. Ztg. Nr. 316.)

Das Impf⸗Institut hat auch im verflossenen Jahre die Bevöl⸗ kerung der Hauptstadt vor der schrecklichen Geißel bewahrt, zu deren Be⸗ kämpfung es bestimmt ist. Der wohlthätige Einfluß dieses Instituts hat sich auch nach Außen bis in die entferntesten Provinzen des Reiches gel⸗ tend gemacht; es hat nicht nur allen Impfstoff geliefert, wie ihn das Be⸗ dürfniß der Hauptstadt verlangte, sondern auch alle Truppen sind revacci⸗ nirt worden. Es wurden mehrere Aerzte in die Provinzen gesendet, und ihre vereinigten Bemühungen haben mächtig dazu beigetragen, der weiteren Entwickelung einer unter den albanesischen Truppen ausgebrochenen Blat⸗ tern⸗Epidemie Einhalt zu thun. Das Impf⸗Büreau fährt fort, seinen wohlthätigen Einfluß nicht nur durch die stets wachsende Zahl der daselbst geimpften Kinder eine Zahl die sich im abgelaufenen Jahre auf 1574 belief, sondern auch durch die besondere Sorgfalt geltend zu machen, mit welcher es über die Erhaltung und Erneuerung eines ächten Impfstoffes wacht, welcher, an die Quarantaine⸗-Aerzte vertheilt, ganze Provinzen vor den Verwüstungen der Blatternseuche schützt. Der Dr. Hayrullah Efendi hat der Schule einen ausgezeichneten Dienst geleistet, indem er sich der Re⸗ daction eines medizinischen, so eben vollendeten Dictionairs in türkischer Sprache unterzog; eine Uebersetzung des Dr. Bertonschen Werkes über Kin⸗ derkrankheiten ist von Demselben unter der Presse.

Der praktische medizinisch⸗chirurgische Unterricht wurde in den betreffen⸗ den Kliniken fortgesetzt. Mehr als 900 Kranke wurden daselbst von den Zöglingen unter Leitung ihrer Professoren behandelt. Die medizinische Klinik nahm ihre Kranken theils aus den Spitälern, theils aus den Kran⸗

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ken der armen Volksklasse, welche zu den unentgeltlichen Consultationen zahlreich herbeikommen. Durch diese dem Unterricht günstigen Umstände war es möglich, daß die Epidemiten von Typhus, Schanlach, Masern, Blattern, welche dieses Jahr in der Hauptstadt epidemisch herrschten, daß ferner der ansteckende Spital⸗Typhus, welcher unter den albanesischen Trup⸗ pen wüthete, endlich alle so mannigfaltigen, in den verschiedenen Provin⸗ zen vorkommenden Gattungen von Pautfrautheiten von den Zöglingen der Schule beobachtet und studirt werden konnten. Auch alle sporadischen Krankheiten wurden in den Kliniken beobachtet, insbesondere haben die Krankheiten der Lunge und des Herzens die besondere Aufmerksamkeit auf sich gezogen und wurden mit aller Genauigkeit in ausgewählten und wich⸗ tigen Fällen für den Unterricht benutzt. Die chirurgische Klinik, so wie jene für Augenkranke, boten eine große Zahl lehrreicher und interessanter Fälle dar; eben so wurden von den Professoren und von den Zöglingen viele Operationen ausgeführt, und Letztere müssen, bevor sie die Anstalt verlassen, unumstößliche Beweise von ihrer operativen Fertigkeit ablegen.

Eine einfache Aufzählung der dieses Jahr gemachten Operationen wird genügen, um die bisherigen Leistungen der Anstalt für das Wohl der Menschheit und für den Unterricht der Zöglinge näher zu beleuchten. Hier folgt die detaillirte Aufzählung der Operationen, welche die Professoren C. Caratheodory, Spitzer, Archigenes, Salih Efendi, der adjungirte Professor Osman Efendi und die Zöglinge theils in den Kliniken, theils bei den unentgelt⸗ lichen Consultationen gemacht haben. Wir heben nur die vorzüglichsten heraus: Desarticulationen, Amputationen, Herniotomien, Staar-Operationen, Schiel⸗ Operationen nach Dieffenbach's Methode, Sehnendurchschneidung, Re⸗ section des Oberkiefers, alle ausgeführt von Prof. C. Caratheodoryp. Im Ganzen 39 Operationen. Operation eines Polypen im Rachen, Brust⸗Amputation, künstlicher After, Nasenbildung, Lippenbildung, Erstirpation der Mäuler, Te⸗ notomien, Thränenfistel, Entropium, alle von Prof. Spitzer, im Ganzen 16 Operationen. Unterbindung von Varices, mehrere Augen⸗Operationen, Polppen⸗ und Stein⸗Operationen, Varicocele sistula ani von Prof. Archi⸗ genes; 30 Operationen. Unter den 9 vom Prof. Salih Efendi gemach⸗ ten Operationen war 1 Lippenbildung, 1 Tenotomie und 5 Exstirpationen