1846 / 146 p. 3 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

ͤZͤZͤZZZͤͤͤͤͤQvvä,,,““

nämlich durch die Ablösungen, wie man bei den Zehnten gesehen, große Summen Geldes angehäuft und auf Güter⸗-Ankäufe verwenbet würden und diese so in todte Hand kämen. Nachdem nooch die Abgeordneten Welcker, Junghanns II., Hecker und Knapp die Motion mit vieler Wärme unterstützt hatten, ward vom Präsidenten die Frage: ob die Kammer die Verweisung in die Ab- theilung und den Vorausbruck genehmige, zur Abstimmung gebracht und fast einstimmig angenommen.

Kurfürstenthum Hessen. In der Sitzung der kurhessi⸗ schen Stände⸗Versammlung vom 22. Mai wurde der Gesetz⸗Entwurf über die Trennung der Schulverbände ꝛc. revidirt und mit Hinweg⸗ lassung der drei letzten, die Gehülfen und Pensionirung der Schul⸗ lehrer betreffenden Paragraphen, welche die Versammlung in der letz⸗ ten Sitzung zu streichen beschlossen hatte, mit 37 gegen 5 Stimmen in geheimer Abstimmung angenommen. Es folgte sodann die Dis⸗ kussion des von Herrn Wippermann zu diesem Gesetz⸗Entwurfe estellten Antrages: „die Regierung um Vorlage eines anderweiten Vesetz⸗Entwurses über die Gehülfen und Pensionirung der Lehrer, so wie über die in diesem Falle von der Gemeinde aufzubringenden Beiträge, zu ersuchen und derselben zu diesem Behufe die in der vorigen Sitzung von Herrn Henkel gestellten Anträge zur Berücksich⸗ tigung zu empsehlen.“ Der erste Theil dieses Antrages wurde an⸗ enommen, der zweite jedoch abgelehnt. Ein in dem Bericht ausge⸗ führter Antrag des Kultus⸗Ausschusses: die Stände⸗Versammlung möge der Regierung den Wunsch zu erkennen geben, daß die Con⸗ firmation der evangelischen Kinder wieder auf das Osterfest oder einen der auf basselbe zunächst folgenden Sonntage verlegt und das Consirmations⸗Alter auf das Osterfest desjenigen Jahres festgesetzt werde, in welchem die Kinder ihr 14tes Lebensjahr erreicht haben oder vor Michaelis erreichen werden, ward ebensalls angenommen. Die Tagesordnung führte hierauf zur Revision des Gesetzentwurfes über die Besteuerung des inländischen Rübenzuckers; derselbe wurde mit 39 gegen 2 Stimmen in geheimer Abstimmung angenommen. Hierauf folgte der Bericht des Rechtspflege⸗Ausschusses über den selbstständigen Antrag des Hauptmanns von Baumbach, die Ver⸗ wandlung ungemessener Holzberechtigungen in gemessene betreffend. Der Ausschuß schlug vor, dem Antrage keine Folge zu geben. Die Versammlung beschloß jedoch auf den Vorschlag des Herrn Wipper⸗ mann, den Antrag hoher Staats⸗Regierung mitzutheilen, um den⸗ selben bei dem in §. 2 des Ablösungs⸗Gesetzes in Aussicht gestellten Gesetze über Ablösung der Holzberechtigungen zu berücksichtigen. Hier⸗ auf wurde die Sitzung geschlossen.

Herzogthum Nassau. In der Sitzung der zweiten Kammer der Stände vom 16. Mai stellte der Deputirte Cratz den Antrag: „Die Kammer wolle gegen die hohe Staats⸗Regierung den Wunsch aussprechen, daß dieselbe ihre Aufmerksamkeit auf die Auswanderungs⸗ Frage richten und sich veranlaßt sehen möge, eine Vereinigung sämmt⸗ licher deutschen Bundes⸗ oder doch Zollvereinsstaaten zu erstreben, welche sich zur Aufgabe machte, die deutschen Auswanderungen nach einem Ziele hinzulenken, welches nach sorgfältigen Ermittelungen an Ort und Stelle als das beste sich darstellt, und dadurch das deutsche Element zusammenzuhalten.’“ Der Antrag ward von der Kammer einstimmig angenommen.

Freie Stadt Hamburg. Wie es heißt, ist eine regel⸗ mäßige Dampfschifffahrts⸗Verbindung zwischen Hamburg und der west⸗ indischen Insel St. Thomas im Werke. Die Unternehmung, deren erste Idee von Herrn Slomann ausgegangen, soll auf Actien gegründet werden. 11“

Hesterreichische Monarchie.

Trient, 19. Mai. Da das Wasser der Etsch gefallen und die

Straße wieder fahrbar geworden ist, so hat Ihre Majestät die Kai⸗ serin von Rußland heute ihre Reise weiter fortgesetzt. 8. O Wien, 19. Mai. Die Königl. dänische Regierung hat den Antrag gemacht, daß bei Sterbefällen dänischer Unterthanen in den Kaiserlichen Staaten Todtenscheine ausgefertigt und im diplomatischen Wege der betreffenden Jurisdictions⸗Behörde des Verstorbenen, unter Belanntgebung der etwa obwaltenden besonderen Verhältnisse, zuge⸗ fertigt werden möchten. Die Königl. dänische Regierung hat mit diesem Wunsche auch die Versicherung verbunden, daß die gleiche Ver⸗ fügung rücksichtlich aller in den dänischen Staaten sterbenden fremden Unterthanen bereits getroffen worden sei. Die Hoskanzlei hat dem⸗ nach ein Cirkular erlassen, daß diesem Begehren in der Art zu ent⸗ sprechen sei, wie dies bereits rücksichtlich der belgischen und französi⸗ schen Unterthanen geschieht. Es ist sehr zu wünschen, daß sämmt⸗ liche deutsche Bundesstaaten unter sich ein ähnliches Uebereinkommen tressen möchten. 8

Um die Anschaffung der Lehrmittel den Schülern in den Gym⸗ nasien und in den Volksschulen zu erleichtern, hat die Studien⸗Hof⸗ Kommission die im Verlage des Schul⸗ und Studien⸗Fonds erschei⸗ nenden vorgeschriebenen Lehrbücher dieser Kategorie um 25 pCt. vom bisherigen Bogenpreise herabgesetzt; noch bedeutender ist der Preis der Landkarten und der Kupfertafeln sür die Lehrbücher der Geometrie, Mechanik u. dgl. herabgesetzt worden.

Die Hofkanzlei hat ein Verbot erlassen gegen das sogenannte Abkoppeln oder Aushängen einer Lokomotive während des Fahrens bei solchen Eisenbahnzügen, welche durch zwei Lokomotiven befördert werden, wobei häufig das Abkoppeln in der Absicht geschieht, um durch das Vorauseilen einer Maschine das Einnehmen von Brennmaterial und Wasser auf den Stationsplätzen zu beschleunigen. Es ist dieses aber nicht nothwendig, weil jede Eisenbahn⸗Unternehmung, der es um Zeitgewinn bei der Beförderung zu thun ist, durch die Ausstel⸗ lung von 2 Wasserkranichen auf den Stationen den Zweck der gleich⸗ zeitigen Füllung von zwei Tendern vollständig erreichen kann. In Berücksichtigung der Gefährlichkeit dieses sogenannten Abkoppelns der Lo⸗ komotive wird zwar bei dem Unterrichte für die Lokomotivführer auch hierauf Bedacht genommen und dasselbe durch ein ausdrückliches Ver⸗ bot gesetzlich untersagt werden; die Behörde hat sich aber veran⸗ laßt gefunden, zur Vermeidung von Unglücksfällen, noch vor dem Erscheinen jener allgemeinen Instruction das erwähnte Aushängen aus⸗

drücklich jetzt schon zu untersagen.

Rußland und Polen. 3

Warschau, 22. Mai. Se. Masestät der Kaiser beehrte ge⸗ stern die Gemahlin des Fürsten Statthalter und die Gräfin Rzewuska, geborene Fürstin Lubomirska, Hof⸗Dame Ihrer Majestät der Kaise⸗ rin, mit seinem Besuch. Dann besichtigte der Monarch die Alexan⸗ ders⸗Citadelle.

Der Prinz Peter von Oldenburg ist von hier nach Neu⸗Alexan⸗ ihen (Pulawy) gereist, um das dortige Fräulein⸗Institut zu be⸗ uchen.

4 Der Fürst Statthalter hat auf Vorstellung der Regierungs⸗ Kommission des Innern und der geistlichen Angelegenheiten befohlen, daß alle Häuser, welche legitimirten Edelleuten in Dörfern und Ko⸗ lonieen gehören und von den Eigenthümern selbst bewohnt werden,

4 11“] 8

in Gemäßheit des Adels⸗Gesetzes vom Jahre 1836, von Einquartie⸗ rung befreit sein sollen. n

Der General der Kavallerie, Graf Vincenz Krasinski, Mitglied des Reichs⸗Raths und des Administrations⸗Raths im Königreich Po⸗ len, ist aus Italien hierher zurückgekehrt.

5 88I Frankreich.

Paris, 22. Mai. Der König, die Königin und die Prinzessin Adelaide sind vorgestern von Neuilly in Dreux eingetroffen, wo sie bis morgen zu verweilen beabsichtigen.

Eine Königliche Verordnung schreibt die Veröffentlichung einer Uebereinkunft vor, wodurch diejenige vom 28. August 1843, welche bestimmt ist, das Eigenthum der Geistes⸗ und Kunstwerke in Frank⸗ reich und Sardinien gegenseitig sicher zu stellen, ergänzt wird. b

Eine andere Königliche Verordnung, vom 14. Mai, gestattet die Veröffentlichung der Bullen in Betreff der kanonischen Einsetzung der Herren Alouvry und Pavy für die Bisthümer Pamiers und Algier. Besagte Bullen sind angenommen ohne Genehmigung der Klauseln, Formeln und Ausdrücke, welche sie enthalten, und die der constitu⸗ tionellen Charte, den Gesetzen des Königreichs, den Freiheiten und Grundsätzen der gallikanischen Kirche zuwider sind oder sein könnten.

In der Deputirten⸗Kammer wurde heute die Debatte über das Ausgaben⸗Budget fortgesetzt. Beim Beginne der Diskussion über das Budget der Kulte ergriff Herr Isambert das Wort, um Be⸗ schwerde zu erheben über die Tendenzen des Klerus, als welcher nicht aufhöre, sich gegen die Entscheidungen des Staats⸗Raths auf⸗ zulehnen und, im Widerspruche mit den gesetzlichen Bestimmungen, Congregationen zu stiften.

Aus Toulon schreibt man vom 17. Mai: „Die erste Division der Flotte des Mittelmeeres, bestehend aus den Linienschiffen „Sou⸗ verain“, an dessen Bord die Flagge des Prinzen von Joinville weht, „Marengo“ und „Neptune“, ist seit gestern zum Auslaufen bereit und wartet nur auf günstigen Wind, um die Anker zu lichten. Die Mann⸗ schaften sind am Bord konsignirt. Diese Schiffe werden an den hye⸗ rischen Inseln den Rest des Geschwaders, bestehend aus den Linien⸗ schiffen „Inflexible“, an dessen Bord die Flagge des Contre⸗Admi⸗ rals Quesnel weht, „Jupiter“, „Jemmapes“ und „Alger“, abwarten.“

Aus Algier sind Zeitungen bis zum 15. Mai hier eingegan⸗ gen. Der Moniteur algerien theilt mit, daß Marschall Bu⸗ geaud, seinen neuesten Meldungen zufolge, seinen Marsch nach den höchstgelegenen Theilen des Warensenis⸗Gebirges fortsetzte, wo, wie man annahm, Bel⸗Hadsch⸗Seghir und Bu⸗Masa ihre Widerstands- mittel konzentriren würden. Kaddur⸗el⸗Berkani war wieder in den Gebirgen der Beni⸗Menassers aufgetreten, fand aber, wie der Mo⸗ niteur algerien versichert, eine sehr unfreundliche Aufnahme bei der Bevölkerung dieses Distrikts. General Jussuf soll im Süden abermals eine bedeutende Razzia ausgeführt haben. Der Akhbar meldet die Ankunft des Grafen Pajol, eines der Adjutanten des Königs, und erwähnt eines Gerücts, nach welchem die Sendung des Grafen Pajol auf die beabsichtigte Entlassung Marschall Bu⸗ geaud's Bezug habe und der Herzog von Aumale mit dem General⸗ Gouvernement von Algerien bekleidet werden solle. (S. unten das Schreiben aus Paris.) Dasselbe Blatt sagt, daß wieder alle und jede Spur von den Bewegungen Abd el Kader's verloren sei.

Mehrere Bittschriften sind von den bei dem Ausfuhrhandel nach dem La Plata betheiligten Städten an die Deputirten⸗Kammer ge⸗ richtet worden. Paris, Havre, Marseille, Cette und Montpellier be⸗ klagen sich gleichzeitig über einen Zustand der Dinge, der für ihr In⸗ teresse nicht nachtheiliger sein könne. „Frankreich“, bemerkt in dieser Hinsicht der Courrier frangais, „hat außerordentlich große In⸗ teressen am La Plata eingesetzt. Buenos⸗Ayres, die einzige Stadt, welche unserem Handel übrig blieb, ist durch die Blokade geschlossen, ohne daß sich die Lage von Montevideo geändert hat. Nun aber wäre die Belagerung von Montevideo gewiß aufgehoben worden, wenn unser Admiral über hinreichende Streitkräfte hätte verfügen können. Eine solche Intervention wird, statt eine Wohlthat zu sein, ein wahres Drangsal. Man schätzt die Summe unserer Handelsge⸗ schäfte im La Plata, sowohl an Ein⸗ als Ausfuhren, auf 60 bis 80 Millionen, und unser Handel in diesem Lande ist für immer verloren, wenn die Regierung nicht ernstlich und auf eine wirksame Weise ein⸗

reitet.”“ 2 Die von der Pairs⸗Kammer mit der Prüfung des Gesetz⸗Ent⸗ wurfs über die Bordeaux⸗Cetter Eisenbahn beauftragte Kommission hat, nach dem sie eine Konferenz mit dem Minister der öffentlichen Arbeiten gehabt, den Beschluß gefaßt, die Annahme dieses Gesetz⸗ Entwurfes zu beantragen.

Der Courrier frangais behauptet, daß der Zwist zwischen England und Griechenland immer heftiger zu werden drohe. In Folge einer Konferenz des englischen Geschäftsträgers mit Herrn Ko⸗ lettis habe es zu Athen geheißen, daß England der griechischen Re⸗ gierung ihre Schuld zu fristen bereit wäre, falls sie an England eine der Cykladen als Bürgschaft abtreten wolle, was natürlich Kolettis abgeschlagen habe.

Die Association der Aerzte hatte den Chemiker Raspail wegen ungesetzlicher Ausübung der Medizin angezeigt. Da Herr Raspail kein öffentliches Diplom besitzt, so ist er zu 15 Fr. Geldbuße und in die Kosten verurtheilt worden.

Man hofft, daß die von der Kammer angenommenen Maßregeln zur Schiffbarmachung der Seine viel zur Hebung des Handels auf den Flüssen beitragen werde, so daß in Zukunft Seeschiffe bis nach Rouen bequem würden fahren können, was jetzt nur bei dem höchsten Wasserstande möglich ist.

Von Zanzebar hört man, daß ein junger französischer See⸗ Offizier, Maizan, den man ermordet glaubte, bei den Karras, an der Gränze des Königreichs Quiba, gefangen gehalten wird. Man hofft, durch den Imam von Muskat seine Befreiung zu bewirken.

Die Gazette de Lyon macht den Vorschlag zur Gründung einer Gesellschaft, deren Zweck es wäre, obscöne und unmoralische Bücher aufzukaufen und zu vernichten.

Auf der Nordbahn werden jetzt an bestimmten Tagen bereits Probefahrten unternommen. Seit dem 17. Mai fahren nämlich fünf Tage in der Woche schon täglich zwei Züge zwischen Creil und Paris und an zwei Tagen in der Woche zwischen Paris und Amiens.

Die Gazette de France beabsichtigt, dem Vernehmen nach, sich auf Actien neu zu bilden; ein Redactions⸗Comité der Actionaire würde dann künftig ihre Taktik zu bestimmen haben.

Die niedrigere Notirung der Consols in London veranlaßte heute auf dem Fondsmarkt anfangs einigen Rückgang; doch stellten sich am Schluß die Notirungen wieder her. Die Eisenbahn⸗Actien waren im Allgemeinen etwas matter gestimmt, mit Ausnahme der beiden Versailler, welche begehrt waren.

x Paris, 21. Mai. Graf von Pajol, Sohn des verstorbe⸗ General⸗Lieutenants, Escadrons⸗Chef im Generalstabe und Adju⸗ tant des Königs, der eine Sendung nach Algier erhalten hat, ist, wenn ich recht unterrichtet bin, Ueberbringer eines eigenhändigen Schreibens des Königs an den Marschall General⸗Gouverneur und von Depeschen und Briefen der Königlichen Familie für den verzoß von Aumale. Der König soll in seinem Schreiben an den Marscha

den Wunsch aussprechen, daß derselbe sein Entlassungs⸗Gesuch;

nehmen und auch ferner Frankreich seine Dienste in Afrika

möge. Ein Urlaub von drei Monaten soll ihm dagegen zur N herstellung seiner Gesundheit durch einen Aufenthast auf seing

tern in Frankreich zugestanden werden, und der Herzog von

würde inzwischen interimistisch das Amt eines General⸗Geuxpe in Afrika versehen. Sollte aber der Marschall dessenungeace seinem Entlassungs⸗Gesuch beharren, so wäre allerdings die Eme⸗

des Herzogs von Aumale an seiner Stelle beschlossen. Nach de kehr des Grafen Pajol aus Afrika, wo derselbe von Algier, Boghar tief ins Innere abgegangen ist, um, wie es scheint den Marschall als den Herzog von Aumale persönlich auff werden wir wohl bald über den desinitiven Ausgang der Km wißheit erhalten. So viel darf man als sicher betrachten, Ernennung des Herzogs von Aumale in Afrika wie in h. guten Eindruck machen würde. Der Herzog von Aumale ha sein früheres Verhalten als Gouverneur von Konstantine hins Beweise von Takt, Gewandtheit und Mäßigung gegeben, u emeines Vertrauen einzuflößen, und dadurch, daß gerade en Epite träte, würde auch dem Geiste der Rivalität und (je der zwischen einigen der in Afrika kommandirenden Generale schen scheint, Schweigen auferlegt werden.

Die Kolonne des Marschall Bugeaud marschirte am 1ℳ2

der Alcantara⸗Brücke aus gegen den Wed⸗Ruina zu. Si aus einem Bataillon Zuaven, zwei Bataillonen Jäger von d einem Bataillone vom 34sten, zwei Bataillonen vom 64sen Regiment und endlich einem Bataillone, das aus lauter Elir⸗ pagnieen zusammengesetzt ist. Zu Milianah bildete am 1mh noch ein Bataillon vom 38sten Linien⸗Regiment die Garniscn der herrschenden Ruhe waren die Märkte doch nur von veng mäßig wenigen Arabern besucht und daher nicht stark verseng der Umgegend von Oschidschelly herrscht noch immer keine e.

Niemand kann sich ohne Gefahr über die Linie der französsst posten hinauswagen. Selten vergeht ein Tag ohne Angriffe auf diem die zur Weide ausgetrieben werden, und ohne daß die Ehan Flintenschüsse auf die französischen Blockhäuser abfeuern. nächtlich richten einzelne Kabylenhaufen selbst in den unter due

der Stadt gelegenen Gärten Verwüstungen an. Den Arben Genie⸗Corps stahlen sie neulich beim hellen Tage ihre Weng Geräthe, und ein schiffbrüchiges Schiff wurde unter den A französischen Forts, kaum dreihundert Schritte davon, fast vül ihnen ausgeplündert. In der Regel giebt es bei diesen

Scharmützeln Todte und Verwundete. In der Entfernung von fünf Lieues von Dellys ist eine Kolonne von drei bis vier Bal

nen gelagert. Auch in der Umgegend von Bugia dauert der Krieg zwischen der Besatzung dieses Platzes und den in der wohnenden Kabylen des Gebirges fort. E.

Großbritanien und Irland.

London, 22. Mai. Die gestrigen Parlaments⸗Verhenig boten geringes Interesse. Das Oberhaus hielt keine Sitmg das Unterhaus beschäftigte sich mit lokalen Angelegenheittn,

Seiten der irländischen Mitglieder wird die Befreiung des

Smith O'Brien aus der Haft des Hauses eifrig betrieben, und Shaw, der Recorder von Dublin, obgleich ein Tory, kündigit nächsten Montage einen Antrag an, demzufolge das gefangen gef Mitglied für Limerick nach Beendigung der Comité⸗Verhandle für deren Vernachlässigung er büßen muß, auf freien Fuß geseht den soll. Inzwischen wird wohl noch eine Debatte über die re Frage dieser Gefangenhaltung stattfinden, da Herr Smith O. in einem Briefe an den Sprecher des Hauses, welcher gestern gelesen wurde, auf eine Verletzung der Form bei Konsitving, betreffenden Comité's aufmerksam macht und auf Grund dess seine Gefangenhaltung protestirt. O'Connell will heute me

zur Erörterung bringen. Auf eine Anfrage erklärte Sir K.

gestern, daß Ibrahim Pascha, falls er nach England kommen mit aller seinem Range und seiner Stellung gebührenden Ausmah

keit empfangen werden würde.

Die Handels⸗Kammer in Manchester hielt gestern eine ag dentliche, von den ersten Kaufleuten des Orts sehr zahlreich Versammlung, in welcher eine Petition an das Oberhaus weg veränderter Annahme der im Unterhause durchgegangenen Tuß Korn⸗Bill einstimmig angenommen wurde. Gestern fand g

hier, unter dem Vorsitze des Herzogs von Richmond, eine Versammlung statt, welche sechs Re

annahm. Die Britannia spricht von einem neuen Zwiespalt in

net. „Aus einer Quelle“, heißt es, „die wir für höchst vollgüll

ten, wird uns mitgetheilt, daß die Zuckerfrage welche, n

sagt, mit dem geheimnißvollen früheren Zurücktreten des jetzige lonial⸗Ministers von seinem Posten mehr zu schaffen hatte, l

logische Skrupel (über die Maynooth⸗Bill nämlich) abernalo

Zwistigkeiten im Kabinet hervorgerufen hat. Es geht dad ge daß der Kolonial⸗Minister und ein anderes mit den wesin h Interessen in weniger direktem Zusammenhange stehendes 8ch Mitglied sich geweigert haben, in Aufhebung der zu Gunsten indiens bestehenden Schutzzölle so weit zu gehen, als és der

wünscht, und daß sie im Kabinet eine so große Partei für sich nen, daß der Antrag des Premier durchsiel. Sir R. Peel Niederlage verschmerzt haben, um nicht den Fortgang seinns

Planes zu stören. Von welcher Wichtigkeit diese Zuckensuh

England ist, zeigen folgende, einem eben dem Parlament vuls⸗ Bericht entlehnten Zahlen. Die Zucker⸗Einfuhr betrug vin.

ren 1841 45 incl. resp. 4,905,018 54,756,011; 5,020,509,

5,820,890 Ctr. Der Verbrauch in England war für dieselbe 8 resp. Ctr. 4,657,878; 3,868,437; 4,028,307; 4,12 A

4,856,604. Seit 1844, wo laut Verträgen mit einzelnen 8

fremder Zucker (d. h. nicht aus englischen Kolonieen kommeng

herabgesetzten Zöllen eingeführt werden kann, wenn er nnc Produkt von Sklaven⸗Arbeit ist, ward von derartigem Zuͤcker eng 1844: 777,900 und 1845: 946,507 Ctr. Die dem Staate! Zucker⸗Einfuhr erwachsende Netto⸗Einnahme war in den obi ZJahren, resp. Liv. 5,114,390; 4,874,817; 5,076,326; 5) und 3,574,471; die letzte Zahl steht deshalb in so auffallende verhältniß zu den früheren, weil eben im Jahre 1845 die setzung der Einfuhrzölle ihre Wirksamkeit begonnen.

In einer gestern gehaltenen Versammlung der Inhaber nischer Fonds 88 nach stürmischer Debatte beschlossen worden,

neulich erwähnte Anerbieten der mexikanischen Regierung wegg

dirung der sogenannten deferred bonds nicht einzugehen. - Redner trugen kein Bedenken, zu behaupten, daß es der mexite Regierung im Grunde nur darum zu thun sei, unter dem

tel jener Fundirung eine neue Anleihe in England zu machen.

ai 6 Italien. 1884 8

Rom, 14. Mai. (A. Z.) Nach langer Krankheit —.

gestern Abend im 65sten Jahre der Baron van den Steen de

welcher bei dem Papste und in Rorenz als belgischer 2

Sein Tod wird hier allgemein be⸗

einen treuen Staatsdiener.

s im Winter der Verbin⸗ ürttemberg

sandter akkreditirt war. , und Belgien Die Großfürstin erwartet wurde, der Großfürstin

ise hierher antreten.

zei Civitavecchia, in dem nahen Ge ichtiges Eisenlager aufge Die in Lyon und zendsten Ergebnisse von Elba eingeführt den sich die bekannten großen Alaunbrüche, so wie d Marmor zu den größten Statuen und von

verliert in ihm Helene von Rußland, welche bereit wird nun, wie man vernimmt, na Olga mit dem Kronprinzen von

birge der Tolsa, ist ein über⸗ welches dort frei zu Terni angestellten Untersuchungen sol⸗ geliefert haben, so daß wohl künftig zu werden braucht.

sunden worden,

Gebirge fin haltiges Blei un sten Qualitãt. I

TZürkei. Se . (A. Z.) Die vulkanische Thätigkeit, die ipelagus und Karpathischen Meere rührt, Die Erdstöße und

8₰ echischen Arch er neue Kräfte entwickeln zu wollen. en, welche während der letzten Jahre auf einzelnen In⸗ den die Einwohner von Zeit zu Zeit in Schrecken und haben neulich über die ganze Vulkanlinie in dort in stärkerem Grade, eine Bestürzung verbreitet. Am 28. März 5 Uhr und 10 Mi⸗ spürte man bei einer schwülen und dumpfen Wit⸗ sörmige Bewegung von West nach Ost, die immer stärker wurde. Die Geräthschaften in den Häusern zit⸗ klapperten und schwankten hin und her, ja die größten Bäume, nem Sturmwinde ergriffen, schienen in lebendiger Bewe⸗ eigend mit der bewegten Erd⸗ Auf der Insel Rhodus so ungewöhnlich stark, daß die Einwohner sich Die wellenförmige Erdbe⸗

verseßt hatten, habe enden, hier in minderem,

Nachmittag

sein und Aeste und Stämme n. lche vor⸗ und rückwärts zu wandeln. die Erschütterung Aehnliches nicht erinnern konnten.

g dauerte hier ungefähr 2 Minuten. Viele machte der Schrek⸗

die Uebrigen stürzten aus den Häusern ins Freie.

Erde hob sich unter den Füßen wie die Wellen des Meeres, das Volk wähnte, die letzte Stunde sei nun gekommen. Glück⸗ weise kam man mit dem bloßen Schrecken davon; auch war der pen unbedeutender, als man erwartete, da die wellenförmige Be⸗ ng, obwohl stark und lang dauernd, doch ohne Ruck war. Meh⸗ Häuser erhielten indeß Risse und Sprünge und ein Thurm der Besesigungswerke in der Stadt einen bedeutenden Spalt. Die

vbibbogen, die in den Bauernhäusern auf dem Lande die Dachung stützten, öffneten sich hier und da, und die Teller, die als an den Mauerwänden prangen, wurden heruntergeworfen.

h stinen, kaum fühlbaren südlichen Windzug zeigte das Thermo⸗ r 160 R., das Barometer ließ keine merkliche Veränderung

vVereinigte Staaten von Nord-Amerika.

Der „Great Western“ ist gestern m ichten aus New⸗York vom 7ten d. M. in Liverpool ange⸗ nen, aber mit Ausnahme einiger wichtigen Bewegungen der ame⸗ ischen Land⸗ und Seemacht an der mexikanischen Gränze wird den Vereinigten Staaten nichts von Interesse gemeldet. In Be⸗ der Oregon⸗Angelegenheit verlautete nichts Bestimmtes; Herrn ane, dem amerikanischen Gesandten in London, songreß angenommenen friedlichen Resolutionen zugefertigt wor⸗ aber ob damit zugleich der Auftrag zur Erneuerung der Unter⸗ glungen mit England verbunden gewesen ist, weiß man nicht. Den Nachrichten von der mexikanischen Gränze zufolge, wurde auoras von General Taylor noch immer blokirt. In einem G m den Mexikanern hatten die Amerikaner einige Verluste er⸗ ;zin Lieutenant mit 3 Mann, von 50 Mexikanern angegriffen, geblieben, und 50 Mann waren aus dem amerikanischen Lager en Mexikanern desertirt. Die Schooner „Equity“ und „Florida“, tam 28. März von New⸗Orleans nach Matamoras abgegan⸗ waren, kehrten nach der ersteren Stadt auf Befehl des Befehls⸗ s des Blokade⸗Geschwaders wieder zurück, und man vermuthet, beiden Fahrzeuge hätten beabsichtigt, smittel zuzuführen. aus 3000 Mann,

London,

waren wohl die

der mexikanischen Armee Die amerikanische Occupations⸗Armee be⸗ die mexikanische Streitmacht betrug 4000

Haitsi.

Ueber den Konflikt, der sich neuerlich hen dem französischen Kriegs⸗Dampfschiffe „Tonnerre“ und den ern zu Cap Haiti erhob, erfährt man nun Genaueres. ue Präsident, General Richer, zu Port au Prince ausgerufen

wußte bekanntlich der vorige General Pierrot sich noch zu Cap

izu halten durch den Schrecken, den er mit seinen Soldaten einflößte, durch die beständige Drohung, die Stadt der Plünderung preis⸗ ben. Der Pöbel wartete schon mit Ungeduld auf den Augenblick und ließ einstweilen seine Wuth an den Ausländern und beson⸗

Nur ein fremdes Kriegsschiff, eben der

nerre“, lag auf der Rhede, blieb aber auf die Bitte sämmtlicher

ärtiger Konsuln zum Schutze der Interessen der Ausländer auch schüchterte die Ruhestörer ein.

1— ierrot hielt und dessen Einrücken ins das Signal zur Plünderung werden sollte, zog sich nach Limbe Nund unterwarf sich dem neuen Präsidenten. Die Stadt athmete wi, aber der Pöbel, in seiner Erwartung getäuscht, wurde jetzt

wwch wüthender gegen die Ausländer und besonders gegen die aosen. Dies geschah um die Mitte März. 8 Monats waren mehrere Leute des französischen Schiffes „Fer⸗ nd“ angefallen und geplündert, einer sogar schwer verwundet

Iden. Eine Reclamation dagegen fand nur wenig Gehör bei den ischen Behörden. Die Gährung gegen die Franzosen dauerte im Ulen fort, und ee bedurfte nur eines Anlasses zum Ausbruch. ade das längere Verweilen des „Tonnerre“ zum Schutze der aus⸗ ischen Kaufleute, nach deren Reichthümern die Plünderer gelüstete, ne endlich diesen herbei. Am 24. März wurden der Capitain und der ffeange des „Tancred“ von Havre mit Steinwürfen und Pistolen⸗ en verfolgt und konnten nur schwimmend sich vor dem Tode retten.

olutionen zu Gunsten des!

systems und des bestehenden Korngesetzes hinter einander einbrk Paris, 21. Mai.

den Franzosen aus.

Seine drohende Haltun Habo, der es noch mit

Aber schon Anfang

demselben Ta

deren Mannschaft nur aus Haitiern bestand, als eine Flintenkugel auf dasselbe abgefeuert wurde. Auf eine Reclamation an die haitische Marine⸗Behörde wurde erwiedert, die Goelette sei vor kurzem erst von den Amerikanern gekauft worden, aber noch nicht nationalisirt; allerdings befinde sich ein haitischer Offizier und haitische Mannschaft darauf, aber sie gehöre noch nicht zur haitischen Flotille, wie die Abwesenheit der haitischen Flagge von derselben beweise. Die haiti⸗ sche Marine⸗Behörde habe also noch keine Kompetenz zur Einmischung. Der Kommandant des „Tonnerre“, im Begriff abzufahren, wollte je⸗ doch die der französischen Flagge zugefügte Verletzung nicht un⸗ gestraft lassen. Er erklärte daher dem haitischen Admiral Jean François, daß er unter diesen Umständen sich selbst Gerechtig⸗ keit verschaffen werde. Die haitische Mannschaft der Goelette wurde festgenommen und an Bord des „Tonnerre“ geführt. Der Schuldige, welcher den Schuß abgefeuert hatte, und den seine Kameraden anga⸗ ben, und der Offizier, der diesen Angriff nicht verhindert hatte, wur⸗ den verurtheilt: Ersterer zu 24, Letzterer zu 12 Hieben mit dem Schiffstau. Das war allerdings eine sehr summarische Justiz, und es erscheint in der That sehr natürlich, daß der Schiffs⸗Capitain Lartigue, der die französische Schiffs⸗Station vor Haiti befehligt, dem Kommandanten des „Tonnerre“ sein Mißfallen darüber ausge⸗ sprochen hat. hthnseu

SAN

Deutscher Verein für Heilwissenschaft.

Der Verein wünscht, als diesjährige Preis⸗Aufgabe, die Beantwortung segeg Fragen:

Lassen sich und wie lange lassen sich auf metallenen und hölzernen Werk⸗ zeugen, so wie auf Kleidungs⸗ und Wäschstücken, Blutflecke nachweisen und namentlich auf eisernen Instrumenten von Rostflecken unterscheiden? Giebt es Meihoden, durch welche in solchen Fällen vor Gericht mensch⸗ liches vom Thierblut unterschieden und überzeugend oder auch nur mit Wahrscheinlichkeit nachgewiesen werden kann?

Die Beantwortungen sind, unter den, bei Preisfragen gewöhnlichen Formen, bis zum 1. Januar 1847 an die Adresse des „deutschen Vereins für Heilwissenschaft zu Berlin“ postfrei einzusenden, und wird die als die beste anzuerkennende Abhandlung mit dem Preise von zwanzig Stück Friedrichsd'or gekrönt und in die Denkschriften des Vereins staluten⸗ mäßig aufgenommen werden. 1

116e“

16“

Die am 19. Mai in Halle stattgefundene General⸗Versammlung der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft hatte sich eines sehr zahl⸗ reichen Besuchs zu erfreuen. Zunächst wurde der zweite Rechenschafts⸗ Bericht über die im Laufe, dieses Frühjahrs vorgeschrittenen Bauten vorgetragen und dann zur Erörterung einzelner Anträge übergegan⸗ gen. Der Direction wurde die Ermächtigung zur Prüfung 882 mender Pläne von Seitenbahnen mit 1375 Stimmen gegen 96 er⸗ theilt. Ein Antrag zur Legung des zweiten Geleises fand ungetheil⸗ ten Anklang, und die Direction wurde ermächtigt, zur Ausführung Einleitungen zu treffen, auch die vorerst etwa nöthigen Gelder zu beschaffen. Eine lebhafte Verhandlun entstand über einen Antrag in Bezug auf die Zweigbahn von Weißenfels nach Leipzig und wurde nach zweistündiger Erörterung der Gründe und Gegengründe ohne Abstimmung geschlossen. Nach einem hierauf gehaltenen Festmahle versammelte sich ein großer Theil der Actionaire zu der angekündig⸗ ten Probefahrt auf dem Bahnhofe, wo die Lokomotive „Thüringen“ mit einem Wagenzuge bereit stand, in welchem über 250 Personen Platz fanden. In 16 Minuten gelangte der Zug nach Merseburg, woner von einer zahlreichen Volksmenge begrüßt wurde. Nach kur⸗ zem Aufenthalte kehrte er nach Halle zurückk. Es sprach sich allge⸗ meine Zufriedenheit mit der Präzision der Fahrt, so wie mit der Bequemlichkeit und Zierlichkeit der Wagen, aus.

Der Verwaltungs⸗Rath der Münster⸗Hammer Eisenbahn macht unterm 22. Mai im Westphäl. Merkur Folgendes bekannt: „Von Seiten Sr. Excellenz des Herrn Finanz⸗Ministers ist eine Verfügung d. d. Berlin, den 14. Mai, eingegangen, nach deren Inhalt der Verwaltungs⸗Rath der Münster⸗Hammer Eisenbahn beauftragt wird, mit den Actionairen über die Frage zu verhandeln: „„ob die Mün⸗ ster⸗Hammer Eisenbahn⸗Gesellschaft mit der Weiterführung der Bahn von Münster nach Rheine vorzugehen und auch den Bau und den Betrieb einer Eisenbahn von Osnabrück über Rheine zum Anschluß an die niederländische Over⸗Yssel⸗Bahn bei Almelo mit ihrem Un⸗ ternehmen zu vereinigen bereit ist““, wobei die schon in der Konzes⸗ sion gemachte Bedingung wiederholt ist, daß jedenfalls der unmittel⸗ bare Anschluß der Bahn von Rheine her an die Münster⸗Hammer Bahn zu gestatten sei. Man ersieht aus dieser der Münster⸗ Hammer Bahn gegebenen Bestimmung, daß sie als künftige Verbin⸗ dungslinie zwischen der niederländischen Over⸗Ysselschen und hanno⸗ verschen Westbahn mit der Köln⸗Mindener und Paderborn⸗Thüringer Bahn eines der wichtigsten Glieder in der Kette des deutschen Eisen⸗ bahnnetzes ausmachen wird.“

8*

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 26. Mai. Anfangs war die Börse sehr animirt, doch konnte sie sich nicht bis zum Schluß so behaupten, weil die bevorstehende Liquida⸗ tion einige Verkäufe veranlaßte.

Marktpreise vom Getraide. dvat Berlin, den 25. Mai 1846. gu Lande: Weizen 2 Rthlr. 18 Sgr., auch 2 Rthlr. 13 Sgr. 2 Pf.; Roggen 1 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf.; Hafer 1 Rthlr. 6 Sgr., auch 1 Rthlr. 1 Sgr. 2 Pf. Eingegangen sind 52 Wispel. Zu Wasser: Weizen (weißer) 2 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rthlr. 15 Sgr. 7 Pf. und 2 Rthlr. 12 Sgr.; Roggen 1 Rthlr. 27 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 25 Sgr. 2 Pf.; große Gerste 1 Rthlr. 10 Sgr. 10 Pf., auch 1 Rihlr. 9 Sgr. 7 Pf.; Hafer 1 Rthlr., auch 27 Sgr. 8 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 1 Rihlr. 22 Sgr. 10 Pf. Eingegangen sind 2134 Wispel 12 Scheffel. Sonnabend, den 23. Mai 1846.

e wurde sogar das Boot eines Kriegsschiffs, mit aufge⸗

zater Nagge fahrend, angegriffen. Es fuhr hinter einer Goelette her,

a. D. Herrn Grafen Carl Reinhold von Krassow von dessen verstorbenem Vater als Familien⸗Fideikommiß ver⸗ erbten vormaligen Lehngüter Divitz, Frauendorff, Wob⸗ belkow, Spollersha en, Gaetkenhagen und Martensha⸗ der folgenden Termine: p., sämmilich in Neu⸗Vorpommern belegen, als gnaten, Mitbelehnte, Gesammthänder oder Anwärter, oder aus sonstigem lehnrechtlichen Grunde Gerechtsame

sergier weh Lis I“

Auszug.

Mit Beziehung auf die den St 18 ; alsundischen Zeitun⸗ seenn ene Feradandsschen Zeitun

Jede, welche an die Ladungen werden Alle

Königl. Landrath

Das Schock Süroh 8 Rthlr., auch 6 Rthlr. 15 Sgr. Der Centner Heu 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.

e r;EUeIIZI1“*“]

; ““

3 % 2.. 37 ½. 4 % hass. Hope 89 ⅞.

Frankfurt a. M., 23. Mai.

Auswärtige a

vmn Amsterdam, 22. Mai. Miodevl. wirkl. Sch. 60 ¼. Paass. —. Ausg. —. Zinsl. —.

Preuss. Pr. Sch. —.

5 % Met. 112 ½. 112.

5 % Span. 20 Poln. 145

Bank-Actien p

. uh 1888.86 Bayr. Bank-Actien 686 G. Hope 88 ½ Br. Stiegl. 87 ½ Br. Iat. 59 X%. X.

Passive 5 ⅞. p½. Neue Port. 58.56. Engl. Russ. —. Bras. 83. 81. Peru 40 ½. 39 ⅛.

Wien, 22. Mai. 5 % Met. 111 ½. 4 % 4c. 100 ¼½. Anl. de 1834 154. Mail. 120 ½. Livorn. I11 ¼. Pest. 103 ⅞. Budw. —. v““ hd EEI111“;

Aetien 1572.

Poln. 200 Fl. 95 ¼ G. 4°. 500 Pl. 80 G. London, 20. Mai.

Neue Anl. 24 ½. ½.

Ausg. Sch. 15 ½. 15. 2 ½ % Holl. 59 ¾. X. 5 % do. 92 ¼. 91 ⅛.

Berliner Börse. e88 Den 26. Mai 1846.

Mex. 32 ½.

do. 1839 122. Nordb. 189 ⅓.

Fonds.

Pr. Cour.

4 . 8 Actien.

Brief.] Geld.

Brief. Geld.

3 % 75. Bank- Gloggn. 138 ½.

St. Scheld-Sch.

Prämien-Secheine d. Seeh. à 50 T.

Kur- u. Neumärk. Schuldverschr.

Berliner

Obligationen Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do.

do.

Ostpr. Pfandbr.

Pomm.

Kur- u. Neum. do. Schlesische do. de. v. Staatg. Lt B.

Gold al marco. Friedrichsd'or. And. Gldm. à 5 Tb. Disconto.

S=A

do. do.

96 ¼ Potsd. Magdeb. do. Obl. Lit. A. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. abgest. Qdo. do. Prior. Obl. Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Rhein. Eisenb.

103 1102

do. do. Prior. Obl. 4 do. v. Staat garant. 3 0 b.-Schles. E. L. A

B.-St. E. Lt. A. u. B. Magd.-Halbst. Eb. Br.-Schw.-Frb. E. Qdo. do. Prior. Obl. 1% Bonn-Kölner Esb. i dersch. Mk.v.g. do. Priorität

ENNVV

Wilh.-B. (C.-O.)

WMechsel-

Cours.

Pr. Cour. Thlr. 2u 30 Sgr.

Brief. Geld.

Amsterdam

do

250 Fl.

HHamburgggg 300 Mk.

do. London

300 Mb. 1 Lst. 300 Fr.

eeegen fe , 86 X“ 150 Fl.

Augsburg

Breslau

150 FI.

100 Thlr.

Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss. 100 Thlr. Frankfurt a. M. südd. WW. 100 Fl.

Petersburg

100 SRbl.

140 139 ½ 1507

149 ½⅔

u- 79 ¾

99 99 99

106

Meteorologische Beobachtungen.

1846. 25. Mai.

Morgens Nachmittags Abends 6 Uhr. 2 Uhr. 10 Uhr.

Nach einmaliger Beebachtung.

Luftdruck

Luftwärme.. Thaupunkt.. Dunstsättigung.

Wetter

Wolkenzug..

WNW.

337,27 "Par. 336,89Par. 335,98“Par. Quellwärme 7,70 R.

+ 10,3° R. + 13,3°9) n. †+ 10,4° .

+ 3,1° n. + 3,8° Rn. +† 4,0° R. 56 pct. 59 vcCt. 60 pct. trüb. bezogen. Regen. WNW. WNW. WNW.

Flusswürme 15,009 R. Bodenwärme 15,1°9 R. Ausdünstung 0,004 Rh. Niederschlag 0,061 7Rh. Wärmewechsel + 14,2 8

Tagesmittel: 336,711 Paer. +† 11,30h. + 3,6° R. 58 pct. Ww.

Mittwoch

5 Aufzügen, von L. Schneider.

Königliche Schauspiele.

27. Mai. Im Opernhause. 96ste Schauspielhaus⸗ Abonnements⸗Vorstellung: Die Quitzows, vaterländisches in

Ouvertüre, Zwischenmusik und die

zur Handlung gehörige Musik ist vom Königl. Ka 3 Henni hnscgrn üg. 3 g sik ist önigl. Kapellmeister Henning.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnli vzene haus⸗Preisen verkauft. zu den gewöhnlichen Opern

Donnerstag, 28. Mai. Im Schauspielhause. 97ste Abon ts⸗ Vorstellung: Das Urbild des Tartüffe, Lustspiel 8 5 Abth., von

Gutzkow. LW116“”“

114“

Königsstädtisches Theater. *

(Herr Emil Devrient: Molière, als Gastrolle.) 11““]

Mittwoch, 27. Mai. Ein Abend, eine Nacht und ein Morgen

in Paris, Vau

vn* Verantw

deville in 4 Bildern, von Friedrich Kaiser.

ortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. 8

Im Selbstverlage der Expedition.

ͤi1u“ 111“1“];

und Ansprüche auf Abfindung bei deren gegenwärtig beabsichtigten völligen Allodification zu haden vermei⸗ nen, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in einem

am 4., am 25. Mai, am 15. Juni cr., 8

Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht, dei Ver⸗

meidung der am 7. Juli cr. zu erkennend hiermit aufgefordert. c8 enden Präklusion,

Datum Greifswald, 2. April 1846. Königl. preuß. Hofgericht von de'spe” Hofgerich

E11“

EE1ö1ö1“”“ Pommern und Rügen. v. Möller, Praeses.

828