1 Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen haus⸗Preisen verkauft. d Im Schauspielhause: 74ste französische Abonnements⸗Vo iche d'amour, ou: Prètez-moi cent sous, vaudeville ₰ du théätre du Vaudeville, par MM. Xavier, Duvert et 18 Gabrielle, ou: Les Aides-de-camp, comédie- vaudexili actes, du théatre du Vaudeville, par MM. Ancelot . Duport. Anfang halb 7 Uhr.

Mittwoch, 17. Juni. Im Schauspielhause. 107te Abom Vorstellung: Die Drillinge, Lustspiel in 3 Abth., aus dem z sischen, von Bonin. Vorher: Der Ehestifter, Lustspiel in 1 8 5 3

Donnerstag, 18. Juni. Im Opernhause. 71ste Abomallertion⸗Gebühr sür den Vorstellung. 239ste Vorstellung der vor 25 Jahren an diese Un einer Zeile des Allg. zum erstenmale gegebenen Oper: Der Freischütz, Oper in Anzeigers 2 Sgr.

Musik von C. M. von Weber. Anfang halb 7 Uhr. “ 1 1“

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen — — — — — — — 1 haus⸗Preisen verkauft. 8 1 A

Im Königlichen Schloßtheater zu Charlottenburg: . Berlin, Mittwo ch den 17en händler, Drama in 2 Abth., aus dem Französischen des — 8ö Hierauf: Der reisende Student, musikalisches Quodlibet ing g b eemni b — ————n ʒ— Anfang halb 7 Uhr.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis zum Tage der Wi Mittags 1 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau des Schauspiehe Berlin und Abends im Schloßtheater zu Charlottenburg an zu folgenden Preisen zu haben:

Ein Billet zur Fremde⸗Loge 1 Rthlr. Ein Billet im ersu Logen 20 Sgr. Ein Billet in einer Parquet⸗Loge 20 Eg Parquet⸗Billet 20 Sgr. Ein Billet zum Orchester 20 Sgr. .f im zweiten Range Logen 15 Sgr. Ein Billet im dritten Rang 10 Sgr. Ein Billet in der mittleren Abtheilung des dritg ges 10 Sgr. Ein Parterre⸗Billet 15 Sgr. Ein Billet

A C“ Den 15. Juni 1846.

Pr. Cour. Brief.] Geld.

In Oelsaamen neuer Aerndte sind bei der Nähe des Wollmarktes nooch keine Geschäfte vorgekommen. 8 5

Rüböl erhält sich bei geringen Vorräthen und Anerbietungen so fest im Preise, daß einzelne kleine Aufträge und Bedürfnisse nur zu etwas hö⸗ heren Preisen in dieser Woche befriedigt werden lonnten; in loco 8½¾ a ½ Rthlr., Juni/Juli 8 ¾ a Rthlr., Juli./ Aug. 8 %%¶ ℳ Rthlr., Aug. /Sept. 9 ½ a 9 Rthlr., Sept./Okt. 9 ½ ⸗ * Rihlr., Okt./Dez. 9¼ Rihir. Ab⸗ geber für Herbst⸗Termine halten sich meist aus dem Markt.

8 Leinöl, loco 9½ Rthlr. begeben, auf Lieferung nni Juli 10 Rthlr. Hanföl 11 Rthlr. Palmöl 10 ⅛ a ½ Rthlr. Mohnöl 14 a 14 ½

Rthlr. Sübdseethran 8 ⅝ Rthlr.

8 Spiritus, loco pr. Juni / Juli 19 a 18 ½ Rthlr., Juli./ Aug. 19 Rthlr. bez. und anzukommen.

Gerste, gr., wird etwas höher gehalten. Bei Kleinigkeiten würde bis 34 Rthlr. aufzubringen sein.

Hafer ist auf dem Wasser geräumt, weshalb unsere Konsumenten um Landmarkte ihre Zuflucht nehmen müssen und 31 Rehlr. bezahlen; pr. uni./ Juli 48pfd. ist zu 27 Rthlr. käuflich, pr. Sept. / Okt. 48pfd. zu 20

Rihlr. verschlossen, zu 21 Rthlr. ferner anzukommen.

gs Abonnement beträgt “ A I l 9 l m l 1 4 Rthlr. - ½ Jahr . “

8 kthlr. ⸗ 1 Jahr. len Theilen der Monarchie ohne Preiserhöhung.

S S.

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Pr. Cour. Brief. Geld. Gem.

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Actien. ““

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St. Schuld-Sch. 8 Potsd. Magdeb. Prämien-Scheine do. Obl. Lit. A. d. Seeh. à 50 T. Mgd. Lpz. Eisenb. Kur- u. Neumürk. 2 do. Prior. Obl. Schuldverschr. Brl. Anb. abgest. Berliner Stadt- do. do. Prior. Obl.

Obligationen Duss. Elb. Eisenb. o. do. Prior. Obl.

Alle Post-Anstalten des In⸗- und Auslandes nehmen Hestellung auf dieses Blatt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: Friedrichsstraße Nr. 72.

88 E

0- 8—

v Westpr. Pfandbr.:

Grossh. Pos. do. oin. Eisenb. do. do. Ostpr. Pfandbr.

Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. do. v. Staat g. Lt B.

110

Hdo. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. 3 [10 b.-Schles. E. L. A do. Prior. do. Lt. B. E.-St. E. Lt. A.v. B. Magd.-Halbat. Eb. Br.-Schw.-Prb. E. de. do. Prior. Obl. 1 2 Bonn-Kölner Esb. Niedersch. Mk. v. o.

do. Priorität win.-B. (c.-o.)

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SSS

Auf dem resp. am 13. und 15. Juni beendigten stettiner Wollmarkte stellten sich die Wollpreise zum Theil verhältnißmäßig etwas günstiger, als früher, und zwar folgendermaßen: fein mittel und feine Wollen, die im

origen Jahre von 75 — 90 Rthlr. pr. Ctr. bedangen, sind zu einem Ab⸗

chlage von 12 — 15 Rthlr., in einzelnen Fällen bis 16 Rthlr. verkauft worden, während mittel Wollen, die im vorigen Jahre von 65—75 Rihlr. And. G1ldm. 2 5 Tb. — erreichten, nur einen Abschlag von 12 — 10 Rthlr., in einzelnen Fällen nur Disconto. ☛ von 9—8 Rthlr., erfahren haben. Noch geringere sind selbst nur um 9—6 — Rthlr. pr. Ctr. weniger verkauft worden.

** Frankfurt a. M., 12. Juni. Unsere Börse wurde durch die portugiesischen Ereignisse etwas aus ihrem Schlummer gerüttelt, doch nicht nachhaltig, und der Umsatz und die Courswandlungen sind wieder ganz un⸗ bedeutend.

ASIIIII

·

2 sind folgende bemerkenswerth: an Grundzinsen von der Stadt 4184 “ 6 v 12 Sgr. 5 Pf. und an Kanongefällen von der Stadt i 1 8t 3692 Rthlr. 25 Sgr. 5 Pf., an Miethen und Arrenden 13,021 und. Provinz Preußen. Statistisches. 3 8 4 ng. eeee ee gfeh. Aehe des Fittr. S Gih, it f.... zsienten der zweiten Kammer. — Großherzogthum Baden. 33,276 Rthlr. 11 Sgr. 5 Pf., dazu vom Territorium der Stadt lätung des Abgeordnrten Hecker. — Kurfürstenthum Hessen. 8 Beunegnnh. “ üeaee und ve. er. . gr. ., an Kommunalsteuer 27,840 Rthlr. 9 Sgr. 8 Pf., mereich. Paris. Hofnachrichten. — Der Minister⸗Beschluß über an Kommunal⸗Zuschlagssteuer von Schlachtvieh und .arPfr vomte. — Die Colonisation in Algerien. — Algierische Nachrichten — 44,686 Rthlr. 15 Sgr. 9 Pf., an Scheffelgeld 25,595 Rthlr. 1 Pf., vgramm für die ö 1 vén aus Bon den Ausgaben sind folgende bemerkenswerth: An Besoldungen, aris. (Kammer⸗Verhandlungen: Kredite für Algier; Eisenbahnen; außer den bei den einzelnen städtischen Anstalten angestellten Beamten,

Gold al marco. Friedrichsd'or.

wonach bei dem Vorfalle in Mannheim den Offizieren der Gehorsam verweigert worden wäre, nicht richtig gewesen sindd.

Kurfürstenthum Hessen. In der Sitzung der kurhessi⸗ schen Stände⸗Versammlung vom 12. Juni wurde die Diskussion über den Gesetz⸗Entwurf, die Anlegung von Eisenbahnen und die dazu erforderliche Abtretung von Grundstücken betreffens, fortgesetzt und bis inkl. §. 22 gefördert. Eine Bestimmung des §. 17, wonach als Maßstab für die Entschädigung bei der Expropriation von Grund⸗ stücken der Werth, welchen dieselben vor dem Bekanntwerden des Eisenbahnbaues oder der Anlage hatten, angenommen werden soll,

cher Theil.

—

aüeaeeeeäIIEEAE

Meteorologische Heobachtungen.

Abends 10 Uhr.

1846. 14. Juni.

Morgens 6 Uhr.

Nachmittags 2 Uhr.

Nach einmaliger Beobachtung.

Auswärti g̃ e Börsen u6 337,94 Par. 337,22 Par. 337,530 Par. Quellwärme 7,72 R.

Amsterdam , II. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 59 ⅓. Zinsl. 5 8½. Preuss. Pr. Sch. —.

3 % do. 37 ⅛. Pass. —.

4 % Russ. Hope 89 ½. Antwerpen, 10. Juni. Frankfurt a. M., 12. Juni.

Ausg. —.

Zinsl. —.

5 % Met. 112 ½¼ G.

1907. 4. Bayr. Bank-Actien 697 G. Hope 88 ⅞ Br. Stiegl. 87 ½ Br.

Poln. 300 Fl. 95 ¼ G. do. 500 FPl. 80 ¾ 6.

Hamburg, 13. Juni. Bank-Actien 1580 Br. Eugl. Russ. 107 Br. Paris, 10. Juni. 5 % Rente fin cour. 120. 20. 3 % do. füs cour. 83. 5.

Neapl. —. 5 % Span. Rente —. Pass. —.

Wien, I. Juni. Nordb. 189 ⅛. Gloggn. 138 ¼⁄. Mail. 119 ½. Livorn.

Pest. 98 ½. Budw. —. I

Neue Aul. 19 ¼. Bank-Actien p.

+† 13,1° R. Thaupunkt — 9,7° h. Dunstsüttigung. 57 pCt. heiter. NW.

5 % Span. 19 ¾. Poln. —.

8 Wind 3 Wolk . Int. 593. 2 Wollcéenzuxg

NW. NW.

—

+ 20,1* n. + 12,2“ n. + 9,3° n. 45 PCt.

beiter.

1 Tagesmittel: 337,66"„E. +† 15,1 0 h. + 9,6° n. 62 pct. Nw.

lerie 5 Sgr. Flusswärme 16,90 R. 1“u“ Bodenwärme 17,8“ R. 88 Ausdünstung 0,006 Rb. Niederschlag 0. Wärmewechsel + 21,1 8 + 12,4⁰°.

+ 9,79 R. 83 vct. halbheiter. NW.

Königliche Dienstag, 16. Juni.

Im Opernhause. Vorstellung: Marie, oder: Die Tochter des Regiments, komische Oper in 2 Akten. Musik von Donizetti. Anfang halb 7

8 — Gastrolle.) Schauspiele.

70ste Abonnements⸗

Königsstädtisches Theater.

1 Auf vielfaches Verlangen wird Herr Emil Devrient vohg male hier auftreten. Dienstag, 16. Juni. Schauspiel mit Gesang in 5 Akten, von W. Friedrich. (hn Devrient, Königl.

Der Graf von Irun. Ronnuh

sächsischer Hof⸗Schauspieler: Don lü,

Verantwortlicher Repacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Im Selbstverlage der Expedition.

Uhr.

Bekanntmachungen.

[525] Proclama.

Nachdem auf den Antrag des Bürgermeisters Staege⸗ mann zu Wangerin das in Hinterpommern im Regen⸗ walder Kreise belegene Lehngut Glietzig c. zur Subha⸗ station gestellt worden, werden demzusolge in Gemäß heit des Gesetzes vom 11. Mai 1839 sämmtliche Agnaten des v. Borckeschen Geschlechts, Gesammthänder und Mitbelehnte, welche an dem vorerwähnten Gute Glietzig c. zu Lehn berechtigt sind, ingleichen nachstehende ihrem Aufenthalte nach unbekannte Agnaten des gedachten Geschlechts, als: —

1) der Ernst Curt Gottlieb v. Borcke,

2) der Ferdinand Wilhelm v. Borcke,

3) der Ernst August Magnus Friedrich Wilhelm v.

Borcke, 4) der Friedrich Heinrich Graf v. Borcke, 8

5) der Major Georg Ludwig Friedrich v. Borcke, frü⸗

her in Berlin,

6) der Carl Theodor v. Borcke, G

7) der Oberst⸗Lieutenant Otto Christoph v. Borcke,

sonst zu Frankenstein, 1 8) der Major Carl Caspar v. Borcke, früher zu Torgau, 9) der Major Ernst Friedrich v. Borcke, ehemals zu Erfurt, 3 10) E“ Carl August v. Borcke, früher zu Graudenz, resp. deren Lehnserben hierdurch aufgefordert, ihre et⸗ wanigen Rechte an dem gedachten Lehngute Glietzig c. insbesondere das Revocations⸗ und Reluitionsrecht, das beneficium taxae 298 das binnen 6 Mo⸗ ten, spätestens aber in dem au 1 1847, um 10 Uhr Vormitt., vor dem Deputirten, Ober⸗Landesgerichts Referendarius Wendtlandt, in unserem Geschäftslokale anberaumten Termine entweder in Person oder durch einen bei dem hiesigen Ober⸗Landesgerichte angestellten, mit gehöriger Vollmacht und Information versehenen Justiz⸗Kommis⸗ sarius, wozu denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, der Justizrath Hanow und die Justiz⸗Kommissarien Calow, Lencke und Pfotenhauer vorgeschlagen werden, anzuzeigen und nachzuweisen. —

Bei ihrem Ausbleiben werden sie aller ihrer Lehn⸗ rechte an dem gedachten Gute Glietzig c. verlustig er⸗ klärt und ihnen damit ein ewiges Stillschweigen aufer⸗ legt werden. t

Auch werden zu diesem Termine die unbekannten Real⸗Prätendenten an dem Gute Glietzig c. zur Aus⸗ führung ihrer Rechte unter der Verwarnung vorgeladen, daß die Ausbleibenden Alles gegen sich gelten lassen müssen, was von den bekannten Real⸗Prätendenten mit den übrigen Betheiligten verhandelt wird.

Stettin, den 14. Mai 1846.

Königliches Ober⸗Landesgericht. Erster Senat.

[35] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 3. Januar 1846. Das in der Landsbergerstraße Nr. 80 belegene, Vol.

39. No. 2421. des Hypothekenbuchs von der Königs⸗

stadt verzeichnete Töpfermeister Hattenbachsche Grundstück,

gerichtlich abgeschätzt zu 11644 Thlr. 23 Sgr. 9 Pf., soll am 28. August 1846, Vormitt. 11 Uhr,

an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗

pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Niiederschlesisch⸗ Märkische 1601 21"1 Eisenbahn. die am 1. Juli c. fälligen, we

die in früheren Terminen nicht eingegange⸗

nen Coupons von “ Stamm⸗ und Prioritäts⸗ncnen

ver Niederschlesisch⸗Maͤrlischen Eisenbahn⸗Gesellschaft,

“

Geedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofvuchdruüm

Allgem

weren vom 1. bis 31. Juli C., mit Ausnahme der Sonntage, in den Vormit⸗ tagsstunden von 9 bis 1 Uhr,

in Berlin bei der Hauptkasse,

in Breslau bei der Vetriebskasse, auf den resp. Bahnhöfen der Gesellschaft gezahlt. Die Inhaber der Coupons werden ersucht, solche, nach den verschiedenen Sorten und Fälligkeits⸗Terminen getrennt, mit besonderen nach der Reihenfolge der Nummem ge⸗ ordneten Verzeichnissen versehen, einzureichen.

Die bis zum 31. Juli c. zur Zahlung nicht präsentirten Coupons können erst im näch⸗ sten Zinszahlungs⸗Terminerralisirt werden.

Berlin, den 13. Juni 1846.

Die Direction der Niederschlesisch⸗Märkischen Eisenhahn⸗ Gesellschaft. 1. z

8

„Borussia“

wird in diesem Jahr seine re⸗ gelmäßigen

Fahrtenzwischen

hier und Swi⸗

nemünde am

Sonnabend den 27. Juni von — — E hier ab beginnen ee und darin

von Stettin nach Swinemünde jeden Dienstag u. Donnerstag, Mittags 12 Uhr, jeden Sonnabend, Nachmittags 1 Uhr, und

von Swinemünde nach Stettin

jeden Montag, Mittwoch und Freitag, Morgens 8 Uhr, fortfahren. Wie bekannt, gewährt die „Borussia“ für die resp. Reisenden das Angenehme, von keinen der bei den Dampfschiffen unvermeidlichen Uebelstände, als der Hitze der Feuerung, des unangenehmen Fettgeruchs u. s. w., belästigt zu werden; sie hat geräumigen Salon und Damen⸗Kajüte und neben allen Bequemlichkeiten eine aufs beste eingerichtete Restauration, so daß jeder hier Ankommende direlt nach dem Schiffe sich begeben kann, wo auch die Billets zu haben sind. Die Preise sind: auf der „Borussia“ à Person 1 ½ Thlr., Kinder unter 12 Jahren die Hälfte, Domestiken bei ihrer Herrschaft 20 Sgr., 1 auf dem sie schleppenden Dampfschiffe 8. à Person 1 Thlr. Stettin, den 10. Juni 1846. Comité der Stettiner Dampfbugsirboot⸗Rhederei.

’=

[526] Ediktal⸗Ladung.

Vom unterzeichneten Königl. Justizamte ist zum Ver⸗ mögen

des Kaufmanns Herrn Gustav Oehler allhier und

des Handelsmanns Karl Friedrich Ponas hier der Konkurs⸗Prozeß eröffnet worden.

„Demnach werden alle bekannte und unbekannte Gläu⸗ biger der genannten Personen hiermit peremtorisch und bei Verluste der etwanigen Rechtswohlthat der Wieder⸗ einsetzung in den vorigen Stand, unter der Verwar⸗ nung, daß sie außerdem mit ihren Ansprüchen an die betreffenden Konkursmassen von diesen werden ausge⸗ schlossen werden,

den 5. November 1846 zu rechter Gerichtszeit an hiesiger Amtsstelle zu erschei⸗ nen, ihre Forderungen gehörig anzumelden und zu be⸗ scheinigen, da nöthig diesfalls mit dem betreffenden Konkursvertreter und unter sich der Priorität halber rechtlich zu verfahren, sodann

1ö.“ 1 1 2 2 2₰ 8

einer Anzeiger.

den 13. Februar 1847

des Aktenschlusses und

den 27. Februar 1847 der Eröffnung eines Präklusiv⸗Bescheides, welcher hin⸗ sichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr in Kraft Ungehorsams für bekannt gemacht erachtet werden wird, sich zu gewärtigen, hiernächst

den 10. März 1847, Vormittags 10 Uhr, zu gütlichem Verhöre fernerweit an hiesiger Amtsstelle zu erscheinen, wobei diejenigen, welche nicht erscheinen oder über den eitwa abzuschlie⸗ ßenden Vergleich nicht oder nicht bestimmt sich erklären, für beistimmend werden erachtet werden, endlich aber bei unterbleibendem Vergleiche

den 8. Mai 1847

zur Eröffnung eines Locations⸗Erkenntnisses, welches in Ansehung der Außenbleibenden ebenfalls Mittags 12 Uhr für bekannt gemacht erachtet werden wird, sich wieder an Amtsstelle einzufinden.

Auswärtige Betheiligte haben hierorts wohnhafte Sachwalter mit gerichtlicher Vollmacht zu versehen. Dresden, am 8. Juni 1846.

Des Königl. Justizamts Iste Abtheilung. 18“ Pechmann.

““ .

Auf den Antrag des Advokaten G. Millies hierselbst, als von hiesiger Großherzoglichen Justiz⸗Kanzlei bestell⸗ ten Kurators der Verlassenschaft des weiland Majors von Vietinghoff, werden alle diejenigen, welche an den Nachlaß des gedachten im Februar d. J. hierselbst ver⸗ storbenen Majors außer Dienst Heinrich von Vieting⸗ hoff Erbrechte oder aus irgend einem sonstigen erdenk⸗ lichen Rechtsgrunde Forderungen und Ansprüche ma⸗ chen zu können vermeinen, hierdurch peremtorisch gela⸗ den, in dem auf den 23. Juli d. J. angesetzten Li⸗ quidations⸗Termine, Morgens, zur gewöhnlichen Zeit auf Großherzoglicher Justiz⸗Kanzlei, nach Abends zu⸗ vor geschehener Meldung, in Person oder durch legiti⸗ mirte Bevollmächtigte zu erscheinen und ihre etwanigen Erbrechte, Forderungen und Ansprüche gehörig anzu⸗ melden und zu bescheinigen, und zwar unter dem ein⸗ für allemal angedrohten Nachtheil, daß den sich mel⸗ denden Erb⸗Interessenten, nach gehörig beschaffter Legi⸗ timation, der Nachlaß ausgeliefert, falls aber Niemand sich als solcher melden wird, über denselben anderweitig den Rechten gemäß wird verfügt, diejenigen Nachlaß⸗ Gläubiger aber, welche ihre Forderungen und Ansprüche

an die Verlassenschaft nicht anzeigen, tn

unter Auferlegung eines immerwährenden Stfll

gens werden präkludirt und abgewiesen werden. Rostock, den 28. April 1846.

Großherzoglich Mecklenburg⸗Schwerinsche Justiz⸗9

von Bot

1aes Sceländische Eisenbahln

Die siebente Einzahlung von Zehn Speciez nun ausgestellten Interims⸗Actien der Stlän Eisenbahn⸗Gesellschaft erster Abtheilung (Fheua Roeskilde) ist

am 1. Juli d. J. fällig, und wird solche in den Tagen von 15.] bis zum 1. Juli d. J., mit Ausnahme der Sonn⸗ Festtage,

in Kopenhagen von den Herren F. & E. Gotsc

in Hamburg von dem Herrn J. C. D ür feld in den Stunden von 9 bis 12 Ühr, auf deren Er entgegen genommen. 1

Jeder Einzahler hat mit dem Gelde die betii Interims⸗Actien und außerdem eine Designalion! reichen, auf welcher die Nummern der Erstenn Reihefolge nach verzeichnet sein müssen. Formut diesen Designationen sind bei den benannten unentgeltlich zu erhalten, und werden Einzahlung welchen die Interims⸗Actien nicht von dieser on mäßigen Declaration begleitet sind, zurückgewitß

Ueber die eingezahlten Geldbeträge wird so Interims⸗Quittung ertheilt, gegen deren Rü Tage später, die Interims⸗Actien abgeforden können.

Die Quittungen auf den Interims⸗Aectien we

in Kopenhagen von den Herren F. X E. schalk, in Hamburg von dem Herrn J. C. Dürft vollzogen.

Mit Beziehung auf Obenstehendes werden die Actionaire davon benachrichtigt, daß, in Ueben mung mit dem §. 10. des Statuts, keine Ei vom siebenten Einschusse nach dem 1. Juli d, leistet werden kann, ohne in Verbindung mit! benannten Paragraph festgesetzten Zulage von 0. des Belaufes nebst Entschädigung aller dung . säumte Einzahlung verursachten Kosten. 1

Die Direction der Seeländischen Eisenzefr⸗E⸗ schaft, den 15. Mai 1846.

wird eine General⸗Versammlung einberufen werden. Bingen, den 25. Mai 1846.

Bingen⸗Mainzer Eisenbahn.

Den Betheiligten an der Bingen⸗Mainzer Eisenbahn zeigen wir hiermit an, daß 1 Großherzog von Hessen und bei Rhein ꝛc. unter dem 17. April I. J. die Konzession zum Bu Betrieb dieser Eisenbahn unter sehr günstigen Bedingungen ertheilt hat.

Bei der nach §. 3. der Grundbestimmungen am ersten Juli d. J. stattfindenden zweiten Ratenzahlung, gegen die früheren Quittungen von ½ ℳ Actien⸗Promessen von 1 % ausgegeben und erstere dadurch werz Diesen Actien⸗Promessen wird ein Exemplar der Konzessions⸗Urkunde und des Entwurfs der Statuten beigf

Sobald die nöthigen Kosten⸗Anschläge und sonstigen Vorarbeiten, womit man jetzt beschäftigt ist, beend

“ “ ““

Se. Königl. Hoh

Das provisorische Comité der Bingen⸗Mainzer Eisenbahn. 8 1

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502 b]

Den öfteren Anfragen zu genügen, zeige ich hierdurch ergebenst an, daß unbrauchbare Streichriemen jeder Art mit der von mir neu erfundenen Masse, die Seite für 2 ½ Sgr. belegt, wieder brauchbar werden. Diese neue Composition zeichnet sich besonders dadurch aus, daß selbst das rauheste und älteste Leder nach dem Belegen eine vorzügliche Glätte und dabei die meine Riemen immer auszeichnende eigenthümliche Zugkraft erhält, wo mit der leichtesten Mühe bei dem höchsten Grad von Schärfe der so sehr angenehme sanste Schnitt erzielt

wird. Das so unreine Absetzen der Masse beim Strei⸗

chen am Messerrücken findet hier nicht statt. Nanr men der Art sind für 15 Sgr. an vorräthig. : Rasirmesser werden fein geschliffen und passend ie⸗ nen Riemen eingerichtet. Neue englische gv unter Garantie von 15 Sgr. an, andere Stah leich scharf, zu den billigsten Preisen. Nn üller, Hof⸗Instrumentenschleifer, Friedrichenn zwischen der Leipziger⸗ und Krausenstr., früher Geiststr. 4.

werh⸗

286214— EEI1]“ .““ A11“ 65 et aünhrit znuhimh Awct u

og von Aumale und Marschall Bugeaud.) ßbritanien und Irland. London. Parlaments⸗Verhandlun⸗ „ — Großfürst Konstantin. — Peel's Kabinet. — Herzog von Wel⸗ gton. — Die amerikanischen Zustände in ihrer Einwirkung auf Eng⸗ d. — Niederlage der Franzosen in Otaheiti.

gien. Brüssel. Annahme des Budgets des Innern. — Abreise „Erzbischofs von Mecheln nach Rom. — Schreiben aus Brüssel. has Gesetz über den mittleren Unterricht; der liberale Kongreß; Ver⸗

tes. 84 Rom. Aufstellung der Leiche des Papstes in der St. Peters⸗ che. — Erste geheime Congregation. — Zahl der Kardinäle. — Der ußische Gesandte, Kammerherr von Usedom, erwartet. — Verhaftungen Ancona. — Ceremonien beim Ableben eines Papstes und bei der Wahl es Nachfolgers. nien. Briefe aus Madrid. (Die Königin; Umtriebe des Herrn Schero; Herr Buschenthal; zur Sitten⸗Geschichte; Personal⸗Nachrichten.) und Paris. (Der Infant Don Enrique.) tugal. Madrid. Oberste revolntionaire Junta in Coimbra. gypten. Alexandrien. Ankunft und Abreise des Prinzen Walde⸗ gar. — Vermischtes. nbahnen. Main⸗Neckar Bahn. dels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. hreiben aus Stettin. (Wollmarkt.)

Berlin. Marktbericht. —

„Mafestät der König haben Allergnädigst geruht: Dm ersten Hebammen⸗Lehrer Dr. Schmibt zu Fr

den Charakter als Sanitäts⸗Rath zu verleihen.

hre Königl. Hoheit die Frau Kronprinzessin von Bayern ach Schloß Fischbach in Schlesien, und 1

Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlande Muskau abgereist.

Der Professor, Geschichts⸗Maler Kolbe, hierselbst, ist zum Mit⸗ des Senats der hiesigen Königlichen Akademie der Künste er⸗ worden. 8 8

Bekanntmachung be

Mit Bezugnahme auf die Bekanntmachung der Ministerien der zen und des Innern vom 16. August v. J., den Geschäfts⸗Ver⸗ der deutschen Bank zu Deßau betreffend, benachrichtigen as Publikum, daß es diesem Institute nicht gestattet ist, Filial⸗ und Agenturen innerhalb des preußischen Staats zu errich⸗ und daß die Konzession zu solchen Filial⸗Banken und Agenturen ertheilt werden wird. Die von der gedachten Bank etwa in Umlauf zu bringenden Noten dürfen bei den diesseitigen öffentlichen Kassen nicht an⸗

mommen werden, und bleiben rücksichtlich dieses Umlaufmittels die keren Maßregeln vorbehalten. 86

Berlin, den 15. Juni 1840.

Der Minister des Innern.

Im Allerh. Auftrage von Bodelschwingh.

Der Finanz⸗Minister. Flottwell.

Dem Professor Dr. Müller und dem Instrumentenmacher

önemann in Berlin ist unter dem 12. Juni 1846 ein Patent auf eine für neu und eigenthümlich erachtete Klaviatur zum Kuppeln der Oktaven, in der durch Zeichnung und Beschrei⸗

„ bung nachgewiesenen Zusammensetzung,

süns Jahre, von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang

preußischen Staats, ertheilt worden.

Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath, Graf

Ingenheim, nach Freienwalde.

er General⸗Major und Gouverneur des Prinzen Friedrich

eim Nikolaus Karl, Königl. Hoheit, von Unruh, nach Wies⸗

e. Excellenz der Königliche sächsische Wirkliche Geheime Rath General⸗Direktor des ichau, nach Stettin.

Michtamtlicher Theil. ZInland.

Provinz Preußen. (Ztg. f. Pr.) In der am 10. Juni „ tenen Stadtverordneten⸗Versammlung Danzigs wurde unter Beh auch eine Uebersicht von dem gesammten Stadthaushalte fj res 1844 vorgelegt. Es ergeben sich daraus Nachrichten, die Cif das größere Publikum nicht ohne Interesse sein dürften. geesämmt⸗Einnahme beirug 309,437 Rthir. 10 Sgr. 10 Pf.

je Ausgabe 304,172 Rthlr. 11 Sgr. 6 Pf., mithin ver⸗

zur ebertragung in die näͤchstfolgende ahresrechnung ein Kas⸗

12 4 28,,8

33,296 Rthlr. 11 Sgr. 7 Pf.; an Zuschüssen zu den Verwaltungs⸗ kosten der geistlichen und milden Stiftungen 7235 Rthlr. 1 Sgr. 6 Pf.; an Pensionen 6782 Rthlr. 14 Sgr. 1 Pf.; an Alimen⸗ tations⸗, Inquisitions⸗, Prozeß⸗, Kriminal⸗ und Obductions⸗Kosten 5801 Rthlr. 17 Sgr. 7 Pf.; auf verschiedene rathhäusliche Bedürf⸗ nisse, exkl. Bauten, 2364 Rthlr. 26 Sgr. 6 Pf. Ferner auf die Unterhaltung der Schul⸗Anstalten und Besoldung der dabei angestell⸗ ten Lehrer 21,028 Rthlr. 18 Sgr. 10 Pf. Die Zahl der im Gym⸗ nasium und in den beiden höheren Bürgerschulen unterrichteten Schü⸗ ler betrug 1033, in der höheren Töchterschule 257 Schülerinnen; in den übrigen 37 Schulen der Stadt und Vorstädte unterrichteten 53 Lehrer und 27 Lehrerinnen, die Zahl der Schüler betrug 2644, die der Schülerinnen 1574; ganz freien Unterricht erhielten 2291 Schüler und Schülerinnen; die Kunstschule zählte 247 Schüler und in den bestehenden 67 Privatschulen wurden 2044 Kinder unterrich⸗ tet. Ferner auf die Unterhaltung der Armen⸗Anstalten 34,262 Rthlr. 4 Sgr. 9 Pf., die aber größtentheils nur als Verwaltungs⸗ Kosten⸗Zuschuß aus Kommunalmitteln anzusehen sind, da die Anstalten eigene Kapital⸗Fonds besitzen. So z. B. beträgt der Ka⸗ pital⸗Fonds des Krankenhauses 245,689 Rthlr., der des Spend⸗ und Waisenhauses 71,942 Rthlr., der des Kinder⸗ und Waisenhauses 35,289 Rthlr., der des Armenhauses 39,113 Rthlr. und der des Armen⸗Direktoriums 4025 Rthlr. Aus Privat⸗Stiftungen, die bis⸗ her vom Magistrat allein in Betreff der Verwaltung und Rechnungs⸗ legung kontrollirt worden sind, wurden über 40,000 jährliche Renten auf Armen⸗Unterstützungen verwendet. Ferner wurden auf Unterhal⸗ tung der Nachtwach⸗, Straßen⸗Reinigungs⸗ und Beleuchtungs⸗Anstal⸗ ten verwendet 24,044 Rthlr. 25 Sgr. 5 Pf., auf Unterhaltung der Feuer⸗Löschgeräthe und Besoldung der Beamten 1967 Rthir. 20 Sgr. 3 Pf., auf das Servis⸗ und Einquartierungswesen, mit Einschluß der Beamten⸗Besoldungen 46,065 Rthlr. 16 Sgr., auf öffentliche Gebäude, Brücken und Bohlwerke 38,317 Rthlr. 19 Sgr. 11 Pf., auf Unterhaltung städtischer Dämme mit Einschluß der Beamten⸗ Besoldungen 10,067 Rthlr. 20 Sgr. 8 Pf. Auf die Kriegs⸗Schul⸗ denlast wurden abgetragen 32,528 Rthlr. 23 Sgr. 2 Pf., ad Ex- traordinaria ausgegeben 19,016 Rthlr. 1 Sgr. 8 ä.

Deutsche Bundesstaaten.

Königreich Sachsen. Die Rede des Präsidenten

teu Kammer in der Schluß⸗Sitzung vom 13. Juni (s. gestrige Allg. Pr. Ztg.) lautet ihrem Haupt⸗Inhalte nach wie folgt: „So sind wir denn bei dem Punkte angelangt, wo sich die legislativen Arbei⸗ ten des Landtags 1845—46 schließen. Meine Herren! Am Anfange des Landtags haben Sie mich, den Jüngeren, den in die Geschäfte Uneingeweihteren, in die Reihe derer gestellt, woraus verfassungs⸗ mäßig Se. Majestät der König die Präsidenten der Kammer wählt; im Laufe des Landtags haben Sie mich mit Ihrer Achtung, mit Ihrer Liebe beehrt, haben mir manche Beweise Ihres Wohlwollens gegeben, die ich als theure Erinnerungszeichen an diesen Landtag, an meine Freunde, an meine Kollegen im Herzen treu bewahren werde. Empfangen Sie dafür meinen innigen, aufrichtigen Dank! Aber auch der hohen Staats⸗Regierung finde ich mich zu namhaftem Danke verpflichtet für die manchen Zeichen und Kundgebungen ihrer Gefälligkeit, ihres Vertrauens, ihrer Zuvorkommenhett, womit sie sich gegen die Kammer wie gegen mich bewiesen hat. Meine Her⸗ ren, wir stehen am Ziel, und von da aus mag es uns vergönnt sein, einen, wenn auch nur flüchtigen Blick zu werfen auf die durch⸗ laufene Bahn. Wir haben in 168 Sitzungen einige 40 Regierungs⸗ Vorlagen berathen und darüber Beschluß gefaßt, und darunter befanden sich mehrere umfassende und aufhältliche Entwürfe. Ich erinnere hier nur an die Wechsel⸗Ordnung, an die Eisenbahn⸗Vorlagen, an die Gewerbe⸗ und Personal⸗Steuer, an das Laudemiengesetz; ich erinnere daran, um anzudeuten, daß wir in unseren Arbeiten eben so die Interessen des Handels und der Gewerbe bedacht haben, wie wir bemüht ge⸗ wesen sind, den Grundbesitz von einer lästigen Fessel, der Quelle so vieler Streitigkeiten, zu befreien, ich meine das Lehngeld. Wir ha⸗ ben ungefähr 250 Petitionen und Beschwerden verschiedenen Inhalts theils bei Gelegenheit der Berathung über Regierungs⸗Vorlagen, theils besonders zur Erledigung gebracht, und mußten auch noch viele, das Privat⸗ wie das öffentliche Interesse berührende Petitionen un⸗ berathen bleiben, so vergesse man nicht, einmal, daß die darüber von den Deputationen mit rühmlichem Fleiße gelieferten Arbeiten ein reich⸗ haltiges Material für die Zukunft liefern werden, und zweitens, daß noch an keinem Landtage, wie an dem gegenwärtigen, die Eingänge bei der Kammer so zahlreich gewesen sind. Wir hatten über 1800 Nummern in der Registrande, daher über 700 mehr als an dem letzten Landtage, der gleiche Dauer hatte. Diesen Thatsachen gegenüber, wird Niemand behaupten können, daß wir gefeiert, daß wir unseren landständischen Verpflichtungen nachzukommen nicht treulich bemüht gewesen sind. Mag es sein, daß manche Erwartungen von diesem Landtage getäuscht, manche Wünsche unerfüllt, manche wichtige staat⸗ liche Frage ungelöst geblieben ist; so viel ist auf der anderen Seite gewiß, daß dieser Landtag in letzterer Beziehung Manches auch ge⸗ leistet hat, was hohe Beachtung verdient.“

Großherzogthum Baden. Der Abgeordnete Hecker, der sich in der Sitzung der zweiten Kammer vom 3. Juni weigerte, seine Beheuptung von Insubordination unter dem Militair in Mannheim zurückzunehmen (s. Nr. 158 der Allg. Pr. Ztg.), gesteht nunmehr in einer von ihm unterm 10. Juni ausgestellten und in der Karls⸗

fand lebhasten Widerspruch und ward auf den Antrag des Ausschus⸗ ses dahin abgeändert, daß der Werth, welchen das Grundstück zur Zeit der Expropriation hat, jedoch ohne Rücksicht auf dessen besondere Lage zur Eisenbahn, berücksichtigt werden soll. Ein Amendement des Hauptmann von Baumbach zum §. 15, die Sicherstellung der ab⸗ wesenden Berechtigten bezweckend, so wie zwei Amendements der Her⸗ ren Wippermann und Henkel zu den §§. 19 und 20, wurden dem Ausschuß zur Begutachtung und Berichterstattung überwiesen. Der Landtags⸗Kommissar übergab einen Gesetz⸗Entwurf, die Besteue⸗ rung der Gewerbe betreffend, worauf die Sitzung geschlossen wurde.

Frankreich.

Paris, 11. Juni. Die Frage, ob die Königin Victoria in diesem Jahre nach Frankreich kommen werde, scheint noch immer unentschieden; wenigstens werden aber die Vorbereitungen für ihren Empfang ohne Auf⸗ hören im Schlosse von Eu fortgesetzt, und neuerdings sollen Befehle dahin abgegangen sein, welche nur in der sicheren Voraussicht eines Besuches der Königin von Großbritanien ertheilt werden konnten.

Der Beschluß des Minister⸗Raths für Verwerfung des Be⸗ sres enss Heftches Lecomte's wurde mit Stimmen⸗Einhelligkeit gefaßt.

Am Schluß der vorgestrigen Sitzung hielt Herr Ferdinand Bar⸗ rot eine lange Rede über die Colonisation von Algerien. Er wünschte die Mitwirkung großer Grundeigenthümer, welche die ihnen zugehö⸗ rigen Ländereien in Parzellen an Kolonisten verpachten würden, und drang vor Allem darauf, daß die afrikanische Frage eine nationale, für alle Parteien neutrale Frage bleibe.

Der Esprit public sieht für Algerien kein Heil, so lange Marschall Bugeaub an der Spitze der dortigen Geschäfte siehe. Weder Ruhe noch Fortschritt seien möglich, so lange dieser Mann den Ober⸗Befehl führe. Von welcher Art die Absichten der Regie⸗ rung seien, würde daher erst klar sein, wenn man wissen werde, was eigentlich das Kabinet mit dem Marschall beabsichtige. Das Säbel⸗ Regiment in Algerien müsse aufhören; es wäre dies längst der Fall gewesen, wenn sich die Regierung nicht so ungeschickt benommen hätte. Schließlich verlangt der Esprit public eine C(ivil⸗

Verwaltung.

Nach dem Echo d'Oran vom 29. Mai hatte sich die Deira Abd el Kader's, welche blos noch aus den Hachems bestand, nach der Ermordung der französischen Gefangenen einen Tagemarsch weit südwestlich von der Maluiag nach Ain⸗Zora, im Gaue der Mtalsa⸗ Kabylen, begeben. Die 500 Mann regulairer Infanterie, welchen die Bewachung der Gefangenen anvertraut gewesen war, soll Abd el Kader, der nach den neuesten Nachrichten sich im Dschebel⸗Delaa, 10 Stunden südwestlich von Stitten, aufhielt, zu sich gerufen haben. Die Häuptlinge Bu Masa und El⸗Hadsch⸗Seghir waren am 21sten mit einer Reiterschaar von 100 Mann zu Abd el Kader gestoßen. „Das Programm für die Inaugurationsfeste der Nord⸗Eisenbahn ist nun offiziell veröffentlicht. Die Abfahrt von Paris ist auf den 14ten d. um 6 Uhr Morgens festgesetzt. Man wird vier Stunden später zu Amiens ankommen und dort eine halbe Stunde bleiben. Um 4 Uhr werden die beiden Züge zu Lille angekommen sein. Nach dem Empfange der Prinzen und der belgischen Behörden wird die reli⸗ giöse Feierlichkeit statthaben; um 5 ½ Uhr wird ein großes Diner ge⸗ ben werden, wozu mehrere Tausend eingeladen sind. Der Abend wird durch einen Ball von Seiten der Stadt schließen. Die Eingeladenen können in der Nacht und am 15ten Morgens nach Paris oder Brüssel, nach ihrer Wahl, zurückkehren. Zu Brüssel wird am 15ten Abends ein großer Ball von der Regierung gegeben werden. Die Rückkehr von Brüssel nach Paris wird in der Nacht vom 15ten bis 16ten, oder am Tage des 16ten stattfinden. Die Fahrt von Paris bis Brüssel über Lille wird, mit Abzug der Ruhezeit, bei der Inaugura⸗ tionsreise in 12¼ Stunden zurückgelegt werden; allein wahrscheinlich wird bei der Rückkehr die Geschwindigkeit größer sein.

Vorige Woche ist Herr Ochoa, der sich als Orientalist einen Na⸗ men und durch eine Reise nach Indien und Persien großes Ver⸗ dienst erworben hat, hier gestorben. Seine letzte Thätigkeit widmete er einer Uebersetzung des „Thal der Rosen“ von Saadi.

Der Kardinal⸗Erzbischof von Lyon will ebenfalls nach Rom rei⸗ sen, um seine Stimme bei der Papstwahl abzugeben. Ob die zwei anderen französischen Kardinäle dahin reisen werden, ist noch unsicher; der eine, Kardinal⸗Erzbischof von Air, ist sehr krank, und der andere, Kardinal⸗Erzbischof von Arras, ist zu alt für eine solche Reise.

Die Presse berichtet: „Einige Zeitungen haben von einer mit einem Kapital von 34 Millionen Fr., unter der Leitung des Herrn Scrive und unter dem Patronat des Herrn von Rothschild, errichte⸗ ten Leinwand⸗Gesellschaft gesprochen. Wir sind aufgefordert, zu er⸗ klären, daß Herr von Rothschild weder Stifter noch Actionair einer Gesellschaft dieser Art ist.“

X△ Paris, 11. Juni. Die Deputirten⸗Kammer setzte heute, nachdem sie gestern die allgemeine Diskussion der Kredite für Alge⸗ rien für das Jahr 1846 geschlossen hatte, die Verhandlung fort, in⸗ dem sie zur Diskussion der einzelnen Artikel des Gesetz⸗Entwurfs schritt. Vorher aber wurde durch den Grafen Roy der Jahres⸗Be⸗ richt der Kommission für Ueberwachung der Amortisations⸗Kasse und der Depositen⸗ und Aufbewahrunge⸗Kasse erstattet. Es wird nun zur Tagesordnung geschritten. Durch Art. 1 wird dem Kriegs⸗Minister für das Jahr 1846 ein Kredit von 24 Millionen für den Unterhalt von 34,000 Mann und 3000 Pferden über den durch Art. 3 des Gesetzes vom Juli 1845 festgesetzten Effektivstand, so wie für die im