1846 / 171 p. 4 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

der Kornbill gehegt wurden. Comité ist ein entscheidender Sieg; er ein anderes Amendement

ch das Haus der Lords gegangen sein. Das politische noch einmal auf d irländischen Angelegenheiten. Da die Stellung Sir Robert Peel's vorzugsweise kritisch ist, so ist es sehr wahrscheinlich, daß er hier eine Niederlage erleiden wird. Man glaubt allgemein, daß er bei der Zwangsbill auf nicht mehr als 180 bis 200 Stimmen für sich rech⸗ nen kann, da die übrigen Mitglieder des Hauses, gleichviel ob Whigs oder Tories, entweder gegen ihn stimmen oder sich aller Abstimmung enthalten werden. Wie ich indeß in meinem letzten Briefe bemerkte, so ist wenig Einigkeit unter den verschiedenen Fractionen der Gegner Sir Robert Peel’'s. Die Protectionisten sind von einer wüthenden persönlichen Feindschaft gegen den Premier⸗Minister beseelt, und Herr d'Israeli ist mit seiner gesuchten und hochtrabenden Sprache ein sehr geeignetes Organ ihres Hasses. Herr d'Israeli ist gleichsam einer der parlamentarischen Helden seiner eignen Novellen. Er scheint ge⸗ neigt, die Welt überzeugen zu wollen, daß diese sonderbaren Gebilde durch den Menschen verwirklicht werden können; allein dieser Styl hochtrabender Declamation wird ihm keinen Platz unter den britischen Rednern sichern. Die Whigs sind Sir Robert Peel nicht weniger feindlich gesinnt und hegen ein weit gierigeres Verlangen nach den Stellen, von welchen sie sofort Besitz nehmen zu können glauben. Lord John Russell's Ton in seinen neuesten Reden ist im höchsten Grade bitter und verächtlich gegen Sir Robert Peel gewesen ein fataler und unedler Irrthum! Denn wenn Lord John wirklich zum Ruder gelangt, so wird er in wenig Monaten weit mehr gänzlich in der Gewalt von Sir Robert Peel sein, als Sir Robert Peel gegenwärtig in der seinigen ist. Im All⸗ gemeinen kann man sagen, daß das Benehmen von Lord John Russell auf Seiten der Opposition während der letzten acht Monate, sowohl seinen Freunden wie seinen Gegnern, eine weit geringere Meinung von seinen Fähigkeiten und seinem Charakter beigebracht hat, als sie zuvor hegten. Er hat unzählige Irrthümer begangen. So oft es ihm glückte, war er undankbar und hochfahrend, wenn er Schwierig⸗ keiten fand, schwach und verachtend; vielleicht hat nie ein Mann das Ruder ergriffen, gegen welchen seine eigene Partei und das Land mehr Mißtrauen gehegt hätten.

Die Whigs sind bereits sehr thätig, obgleich insgeheim, damit beschäftigt, im voraus die Stellen zu vertheilen, welche sie bald in Besitz zu nehmen hoffen. Lord Grey wird, wie man vernimmt, nicht in das Kabinet treten, und folglich wird Lord Palmerston das Porte⸗ feuille der auswärtigen Angelegenheiten übernehmen. Lord Auckland würde die Admiralität, Sir Georg Grey das Departement des In⸗ nern, Lord Clarendon das Handelsamt oder die Kolonieen erhalten, so wie die Meisten der Whig⸗Koterie ihre früher innegehabten Plätze. Lord Normanby würde vielleicht die Gesandtschaft in Neapel oder in Florenz annehmen, Lord Beauvale die Gesandtschaft in Paris, Lord Minto die zu Wien. Das sind ungefähr die Stadtgerüchte; es sind aber auch eben weiter nichts als Gerüchte. Jedenfalls sind natürlich die Whigs jetzt mehr darauf vorbereitet, an die Spitze der Geschäfte zu treten, als sie es im Dezember des vergangenen Jahres waren. Ich bekenne indessen, daß ich noch nicht zu der Ueberzeugung gelangt bin, daß ihre Rückkehr zur Gewalt unvermeidlich wäre, und ich hoffe, daß die Schlacht bis aufs äußerste durchgefochten werden wird.

Brüssel, 17. Juni. Der Koͤnig hat die von den Kammern für die Einweihung der Nordbahn bewilligte Summe für ungenügend gehalten und 30,000 Fr. aus seiner Schatulle zugelegt, unter der Bedingung, daß Mitglieder der Handels⸗Gesellschaft, des Kunstvereins, des Konzert⸗noble und des brüsseler lyrischen Vereins zur Einweihung geladen würden.

Vorgestern Nachmittag, 10 Minuten vor 4 Uhr, fand hier der festliche Empfang der französischen Gäste an der Nord⸗Station statt, welche der König, die §

Nönigin und die Behörden empfingen. Die französischen Prinzen wurden vom Gemeinderath von St. Josse Tunnoode bekomplimentirt.

1.“ 88z

18,

Bei den zur Ehre des Tages abgefeuer⸗ ten Artillerie⸗Salven wurde leider ein Kanonier schwer verwundet. Das Bankett, welches in dem großen Konzert⸗Saale eingerichtet war, soll an Pracht und Ueppigkeit Alles übertroffen haben, was man in dieser Art hier gesehen. Außer den französischen Gästen, worunter die Minister Dumon und Cunin Gridaine, waren das diplomatische

Eine Majorität von 33 Stimmen im und die Abstimmung, welche die⸗ in Betreff eines niedrig nden soll, wird wahrscheinlich auf gleiche Weise je Bill wird daher ohne Zweifel noch vor Ende

Interesse der gegenwärtigen Krisis konzentrirt sich ie Debatte in dem Hause der Gemeinen über die

zu welcheir Kost,

744

v11I1“

Doppelreihe schlanker Eisensäulen getragenes, an der Seite minder hohe Dächer, die theils mit schön getäfeltem Eichenholz, theils mit Glas bedeckt sind. Außer den für den gewöhnlichen Gebrauch vor⸗ handenen 80 Gaslampen brannten 50 Lustres von je 36 Flammen und 500 Carcel⸗Lampen. Der Fuß der Säulen war mit förm⸗ lichen Blumenbeeten in vergoldeten Einzäunungen umgeben. An der Decke, dem Orchester und den Seitenwänden prangten neben den bel⸗ gischen und französischen Fahnen, dem belgischen Wappen und dem Nameneszuge des Königs Leopold, die National⸗Flaggen aller Länder und Staaten, deren Namen, so wie die ihrer bedeutendsten Städte, auf besonderen Schildern angebracht waren. Zu beiden Seiten, wo der ganzen Länge nach mehrere Reihen Sitze aufgestellt waren, zeigte sich der gewöhnliche Fußboden in Asphalt; der Mittel⸗ raum war mit einem schön gebohnten Holzboden belegt. Am oberen Ende der Halle war eine Tribüne für den Hof und seine hohen Gäste eingerichtet, die sich in einem Kreise reich ge⸗ schmückter Damen und aufs verschiedenartigste uniformirter Her⸗ ren bewegten. Die gegenüberliegende Wand bildete ein die über⸗ raschendste Täuschung und den herrlichsten Licht⸗Effekt gewährendes Feld ungewöhnlich großer Spiegelglas⸗Tafeln, an deren Fuße in üp⸗ piger Fülle die seltensten Blumen und Pflanzen und mehrere der be⸗ rühmtesten antiken Statuen in Gips⸗Nachbildungen prangten. Ueber 9000 Personen bewegten sich ungehindert, und trotz⸗ dem, daß in den Mittelräumen viel getanzt wurde, herrschte nur selten Gedränge. Mehrere Male durchschritten der König und die Königin, die französischen Prinzen mit dem jungen Herzoge von Brabant, das diplomatische Corps und die hohen Gäste den Saal. Außer dieser Haupt⸗Festlichkeit waren, gleichwie auch in Lille, von Seiten der städtischen Verwaltung deren andere für das Volk ver⸗ anstaltet und auch der Armen dabei gedacht. Einem in der Nacht wieder abgegangenen Zuge mit pariser Gästen folgten Morgens die und zwar über Valenciennes, wo neue Festlichkeiten ihrer arren.

Der Dienst auf der französischen Nordbahn wird, dem Vernehmen nach, erst am 24sten d. beginnen.

Dlle. Rachel ist als Camilla in den „Horatiern“ von Corneille zu Lüttich aufgetreten und hat gewohnten Beifall eingeärndtet. Sie wird noch einige Vorstellungen dort geben.

Schweiz.

Kanton Luzern. (N. Z. Z.) In der Sitzung des Großen Raths am 13. Juni wurden die Anträge des Regierungs⸗Raths und des Verhör⸗Amtes in Bezug auf den 8. Dezember 1844 verhandelt und Folgendes beschlossen: 1) Die von der Liquidations⸗Kommission seit dem 4. März weiter gepflogenen Verhandlungen sind genehmigt. 2) Die Dezember⸗Prozedur ist geschlossen, mit Ausnahme a) der Prozedur der von der Amnestie ausgeschlossenen neun Individuen, welche der Vollendung zuzuführen ist; b) daß der Regierungs⸗Rath ermächtigt sein soll, wenn neue und dringende Verdachtsgründe gegen die gefährlichen Urheber des Aufruhrs, die bisher noch nicht entdeckt wurden, sich ergeben, gegen diese die Untersuchung wieder anzuheben; c) wenn Entschädigungs⸗Begehren erfolgen, so soll gegen diejenigen, welche dergleichen stellen, die Untersuchung fortgeführt werden. 3) Etwaige Urtheile sollen nicht vollzogen werden, wenn der Ver⸗ urtheilte ein Begnadigungs⸗Gesuch eingereicht, bis der Große Rath darüber entschieden hat. 4) Die Kosten sollen auf dem Betreibungs⸗ wege eingezogen werden. Gegen die Bestimmung, daß der Regie⸗ rungs⸗Rath ermächtigt sein soll, die Untersuchung bei sich ergebenden

Verdachtsgründen wieder aufzunehmen, ergab ein iti 2 Furrer, Hunes g. rAar sich 8. a Prpelten,

bemerkten, einerseits sei die Bestimmung unnütz, indem man nichts Weiteres entdecken werde, und andererseits werde sie die Folge haben, daß man das ganze Dekret als eine jesuitische Maßnahme verschreien werde, gemäß welcher man sich den Anschein gebe, etwas zu ertheilen, sich aber eine Hinterthür offen behalte, um es wieder zu nehmen. Mit 55 gegen 25 Stimmen wurde inzwischen die Bestimmung anze⸗ nommen. Dr. Kasimir Pfyffer bemerkte, daß man bei dem ganzen Verfahren die richterliche Gewalt völlig auf die Seite setze; es sei etwas Auffallendes, daß ein Bericht des Verhörrichters durch den Regierungs⸗Rath und nicht durch das Obergericht, unter welchem das Verhör⸗Amt stehe, an den Großen Rath gelange. Nach Ver⸗ fassung und Gesetz habe letzterer administrative Angelegenheiten durch den Regierungs⸗Rath und richterliche durch das Obergericht entgegen⸗ zunehmen. Eben so, wenn es sich um Wiederaufnahme einer Unter⸗ suchung handelt, hätte laut Verfassung und Gesetz nicht der Regie⸗ it zu befassen. 8

*

Corps und alle höhere belgische Behörden versammelt. Handel, In⸗ dustrie, Finanzen, Künste, Nleehrar und Presse waren durch die aus⸗ gezeichnetsten Repräsentanten vertreten. Beim Nachtisch brachte Herr Dechamps, Minister der auswärtigen Angelegenheiten, folgenden Toast aus:

„Erlauben Sie mir, meine befindlichen Toast auszubringen: diesem großen Könige einer großen

Herren, einen sich schon auf Aller Lippen Sr. Majestät dem Könige der Franzosen, Nation. Es ziemt mir nicht, eine so große Persönlichkeit zu würdigen. Was könnte ich ihnen sagen, was nicht schon besser gesagt worden? Was könnte ich noch einer Versammlung mit⸗ theilen, in welcher hochstehende Männer sich befinden, die König Ludwig

Philipp mit dem National⸗Gedanken vereinigt hat, dem er sich zu Frank⸗

reichs Glück gewidmet? Vor diesem erhabenen Namen schwindet jede

Eifersucht der Nationen. Mit derselben Ehrfurcht, mit derselben Ver⸗ ehrung sprechen alle fremden Völker diesen Namen aus, den die Einen als den Repräsentanten unserer modernen, freien und starken Institutionen, die

Anderen als das Symbol der Stabilität und des Friedens anrufen. (Lebhafter Beifall.) Bewundernswürdig ist es, dieses ausgezeichnetste Werk des Friedens einweihen zu sehen, das Werik der internationalen Eisenbah⸗ nen, und zwar auf dem belgischen Boden, den die Vergangenheit so oft als Schlachtfeld Europa's gewählt hatte, und über diesem Feste des fried⸗ lichen Fortschritts den Namen des Königs der Franzosen schweben zu sehen, den die edlen Vertreter der großen Mächte, welche mit Frankreich an der Spitze der Civilisation der Welt einherschreiten, rings um mich mit Beifall be⸗ grüßen. Belgien war drei Jahrhunderte lang eine feindliche Schranke, welche Frankreich von Europa trennen sollte. Heute, unabhängig und neutral, ist es das Band, welches sie enger verbinden soll. Die belgische Neutralität ist nicht die Iso⸗ lirung inmitten Aller, sondern ein Mittel der Verbindung mit Allen. Bel⸗ gien wird nie vergessen, was es zur Gründung und Aufrechthaltung seiner Nationalität Frankreich verdankt. Seine lebhafte Hoffnung besteht darin die Verbindung zwischen beiden Ländern fruchtbarer werden zu sehen. Die internationale Eisenbahn, die wir heute einweihen, ist ein Pfand dieser Hoffnung und eines der Mittel zu ihrer Verwirklichung. Indem ich Ihnen von Frankreich spreche, meine Herren, so heißt dies, Ihnen immer von sei⸗ nem Könige sprechen. Auf Sr. Majestät dem Könige der Franzosen also, seiner langen Herrschaft, dem Wohle Frankreichs.“

„Der französische Gesandte, Herr von Rumigny, beantwortete diesen Toast, dem sich Andere anschlossen. Der belgische Minister der öffentlichen Arbeiten brachte einen Toast auf die französischen Prinzen aus, den der französische Minister der öffentlichen Arbeiten, Herr Du⸗ men, beantwortete, indem er dagegen einen Toast auf die Verbindung der beiden Nationen, wie ihrer Herrscher⸗Familien, brachte. Ein glänzender Ball schloß den Tag, den die Königliche Familie und die französischen Prinzen auch mit ihrer Gegenwart beehrten. Dieser Ball wurde in der kürzlich vollendeten Halle der Nordbahn⸗ Station von der Regierung gegeben. „Die Halle ist 400 rheinische

rungs⸗Rath, sondern das Obergericht sich hieremit v E1“ 8

Nom, 8. Juni. (A. Z.) Außer Spanien haben alle Reprä⸗ sentanten der verschiedenen Höfe die offizielle Trauerpost über den am 1sten d. erfolgten Tod des Papstes erhalten; Herr Castillo y Ayensa hat sich wegen dieser Uebergehung beschwert, da doch die Kö⸗ nigin von Spanien von dem verstorbenen Papste öffentlich anerkannt sei. Man hat noch nicht erfahren, wie der Kardinal Camerlengo dar⸗ auf geantwortet.

Von der italienischen Gränze, 11. Juni. Der von Sardinien an Oesterreich gemachte Antrag, die zwischen den beiden genannten Staaten obschwebende Handelsfrage dem Schiedsgericht einer Großmacht zu unterwerfen, ist, dem Vernehmen nach, von Sei⸗ ten Oesterreichs für den Augenblick nicht angenommen worden. Die Meinung des letzteren geht dahin, daß früher ein Versuch zu direk⸗ ter Verständigung mittelst eigens dazu von beiden Seiten ernannter Kommissarien gemacht werde.

Nachrichten aus Piemont und aus dem Römischen schildern die Zustände Italiens als ziemlich Bedenken erregend; zahlreiche Bro⸗ schüren werden in Nord⸗ und Mittel⸗Italien durch eigene Emissaire, die als Handelskommis das Land bereisen, unter das Volk verbreitet, um die Unzufriedenheit mit allen bestehenden Einrichtungen zu näh⸗ ren und einen neuen Versuch vorzubereiten. Die bewaffnete Macht im österreichischen Italien dürfte zwar in diesem Augenblick 50,000 Mann kaum überschreiten, es sind jedoch im Stillen alle nöthigen An⸗ stalten getroffen, die italienisch⸗österreichische Armee im Nothfall bin⸗ nen wenigen Tagen auf 100,000 Mann zu verstärlen, was durch die Nähe der kroatischen Militairgränze und durch die Stärke der Gar⸗ nisonen in allen benachbarten Provinzen sich wohl erklären läßt. Aus Rom wird berichtet, daß man sich mit dem Wahlakt so viel wie möglich beeilen werde. Als die zwei wahrscheinlichsten Kan⸗ didaten zum heiligen Stuhl bezeichnet man den Bischof von Osimo (Monsignor Soglia) und den Bischof von Imola (Mastai Bernetti).

8 Spanien.

Madrid, 11. Juni. Die Direction der Amortisations⸗Ka hat beschlassen, vom nächsten 1. Juli an das am 8' Juni Feace 2 ende Coupon der 3pCt. Rente zu bezahlen; die Inhaber solcher

enten im Auslande können ihre Coupons den Prästdenten der Fi⸗ nanz⸗Kommissionen Spaniens in London und Paris zustellen, welche ermächtigt sind, dafür eine dem Betrag der Coupons entsprechende, vier Tage nach Sicht zahlbare Anweisung auf die genannie Amor⸗

Fuß lang und 120 breit, hat in der Mitte ein hohes, von einer

Es heißt, die Ordonnanz für die Auflösung der spani werde in den letzten Tagen des Juli erfolgen; in bsgß sschen .

esem der neue Kongreß erst gegen Ende Oktober's sich verlir sane

Portugal.

Lissabon, 4. Juni. Man spricht hier viel von einer spanf Intervention; es heißt, die madrider Regierung sei dazu entschle Gutunterrichtete Personen versichern, der englische Gesandte in drid, Herr Bulwer, habe in diesem Betreff Erklärungen von Fe Istriz verlangt, und dieser Minister habe ihm erwiedert, daß einer Intervention nur dann die Rede sein werde, wenn die po giesische Regierung eine solche für einen in dem Quadrupelallan Vertrage vorgesehenen Fall verlangen werde, und daß das svan Kabinet eine diesfällige Entschließung, bevor sie dieselbe in 9 rung brächte, dem Herrn Bulwer mittheilen werde. hb

2

Handels- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 20. Juni. Unsere Börse verblieb bis vorgesterne flauen Stimmung, die Course wichen nicht unbedeutend, und das war träge; die Veranlassungen hierzu lagen hauptsächlich in dem

einige unserer gewöhnlich gut unterrichteten kleineren Spekulante deutende Actien⸗Posten, insbesondere Köln⸗Mindener, in großen und bei steigenden Coursen kauften. Heute war es minder wild, un Geschäft beschränkte sich hauptsächlich auf Köln⸗Mindener, worin übent der meiste Verkehr, mit den größten Schwankungen verbunden, statse in dieser Woche bis 95 ⅛1 gewichen, blieben sie heute 97 ¾ % Geld u. Berlin⸗Anhalter von 114 ¾ à 115 %, Steitiner von 114 ¾1 a 117 ½) u. Brf., Rheinische von 92 ¾ a 94 ½ % bezahlt. Düsseldorfer in si Posten a 111 % gemacht, Magdeb.⸗Halberstädter 110 a 111 % bez. deburg⸗Potsdamer, bis 98 gewichen, blieben heute 99 ½ Gld., Niednse bis 93 ½ % verkauft, blieben 95 ¾ a 95 ͤℳ Geld. a 97 ½ %, Kassel⸗Lippstädter von 92 ¼ a 93 , Magdeburg⸗Witteng von 95 a 96 ¾ % bezahlt. In den übrigen und besonders in auslänfg Actien blieb das Geschäft beschränkt, nur in Pesther ging Einiges um Cours schwankte zwischen 98 a 98 ½ ͤ, schloß heute 98 ¾ % bezahlt Altonger 108 a 109 ¼ bezahlt.

Unsere Staatsschuldscheine etwas gewichen und à 96 ¾ N0 hhjin Ausl. Effekten durchschnittlich etwas gestiegen. Schatz⸗Oblig. vn s9. 82 bez. 500 Fl. Poln. Partial bis 80 ¼ % bezahlr.

In Wechseln machte das Geschäft lebhaft, wenngleich die mesn d⸗ visen wenig verändert waren; heute blieb besonders Wien sehr beehn.

Das Geld macht sich noch immer knapp, und man bewilligt hohte ge ports auf Prolongationen. Diskonto 4 Geld. AIAmsterdam, 17. Juni. 3 % do. —. Pass. —. Ausg. —. 4 % Russ. Hope 96 ½.

Antwerpen, 16. Juni. Zinsl. —. Neue Aul. 19 ½¼.

Frankfurt a. M., 18. Juni. 5 % Met. 1113q G. Hank-Actien p. 1896. 1894. Bayr. Bank-Actien 696 G. Hope 88 ½⅔ Br. Stiegl. 87 ½ Br. Iut. 59 % Poln. 300 FI. 95 ¾ G. 4c. 500 Fl. 80 G.

Hamb. urg, 19. Juni. Bank-Actien 1580 G. Bugl. Russ. 107 Br. 1““ Londo n, 16. Juni. Cons. 3 % 95 ⅞. 84 Belg. 97 ½ 96 ½. Neue Aul. 24 Passive 5 ½¼ 5. Ausg. Sch. 15 ½. A. 2 ½ % Ioll. 60. 59 ½. 5 % do. 92] Neue Port 46. 45. Engl. Russ. 110 ½. 109 ½. Bras. 84. 82. Chili 97. 95. 28 ½. 28. Peru 39. 37.

Paris, 16. Juni. 5 % Rente üin cour. 120 30. Neapl. —. 5 % Span. Rente —. Pass. —.

Wien, 17. Juni. 5 % Met. 111⅛. 4 % do. 100 ½. 3 % 74 ½. Actien 1586. Anl. de 1834 154 ½¼. do. 1899 122 ½. Nordb. 186 ½. Gloggn.

Auswärtige Börsen. Niederl. wirkl. Sch. 60 72. Zinsl. 5 ½. Preuss. Pr. Sch. —.

2L.—

3 % do. fn cour. 83]

nement: Ein Feldlager in Schlesien,

n22,12. 2219. .1,, 200 h. st. 504 . nudw. —.

Königliche Schauspiele. 22. Juni. Im Opernhause. 73ste Abonnement Ouvertüre zur Oper: Leonore, von L. v. Beethod 3 Abth., von P. Taglic

5

Montag, Vorstellung: Hierauf: Der Seeräuber, großes Ballet in? Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den gewöhnlichen Opem haus⸗Preisen verkauft.

Im Königlichen Schloßtheater zu Charlottenburg: Der guthn zige Polterer, Lustspiel in 3 Abth., nach Goldoni. (Neu einstudin Hierauf: Die junge Pathe, Lustspiel in 1 Akt, nach Scribe, 1 L. W. Both. Anfang halb 7 Uhr.

Billets zu dieser Vorstellung sind bis zum Tage der Vorstella Mittage 1 Uhr, im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau des Schauspielhauses Berlin und Abends im Schloßtheater zu Charlottenburg an der if zu folgenden Preisen zu haben:

Ein Billet zur Fremden⸗Loge 1 Rthlr. Ein Billet im ersten⸗Far⸗ Logen 20 Sgr. Ein Billet in einer Parquet⸗Loge 20 Sg. H. Parquet⸗Billet 20 Sgr. Ein Billet zum Orchester 20 Sgr. Enn dih im zweiten Range Logen 15 Sgr. Ein Billet im dritten Range Ue 10 Sgr. Ein Billet in der mittleren Abtheilung des dritten K ges 10 Sgr. Ein Parterre⸗Billet 15 Sgr. Ein Billet zur d. lerie 5 Sgr. Dienstag, 23. Juni. Abonnement: Der alte Magister, Schauspiel in 3 Abth., vonl Hierauf: Die Tänzerin auf Reisen, Episode mit Tanz Hoguet.

Anfang halb 7 Uhr.

Miitwoch, 24. Juni. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abot Oper in 3 Abth., Musik y Meyerbeer. Tänze von Hoguet. Anfang 6 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preise verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 S in den Logen des ersten Ranges und im ersten Balkon 1 Rthlr.) Sgr., im Parquet und den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., den Logen und im Balkon des drittes Ranges, so wie im Parken⸗ 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremdenlogen 2 Rit Im Schauspielhause. 76ste sranzöstsche Abonnements⸗Vorstellung La troisieme représentation de: LEtourneau, vaudeville ch mique en 3 actes, par MM. Bayard ct Leon Laya. Le de la veuve, comédie en 1 acte, du Théatre-Frangais, parl

Alexandre Dumas. Anfang halb 7 Uhr. 8

nal⸗Zaube onr. Kreubge

Königsstädtisches Theater. „Montag, 22. Juni. Der Verschwender, Origi Mährchen in 3 Akten, von F. Raimund. Musik von K (Herr L'Arronge: Valentin, als Gastrolle.) VPVPerantwortlicher e Im Selbstverlage der Expedition.

*

ut

8 „₰ 24α

mac. Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.

Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hosbuchdruckerei.

m. Keone⸗. Ae „en enh ,32 .ch i9 jlage

tisations⸗Kasse auszustellen. 9-h k 8 8 E11A“ 18 n 1

R. gn bRln 8 g1 8 velE.ull ASNwn. an8

an Geld und in den Berichten auswärtiger Börsen. Die vlöcirde 8 dung dieser Tendenz, welche gestern sich vollständig kundgab, bewinhf 1

Halle⸗Thüringer ung

Pasen. Wenn man ab

Mient, Rochefort, Toulon und Port Vendres

Pehr zweifelhaft sein. Ein

ͤen zu glauben, Leschlagen würde, er doch in de Lolkswirthschaftliche Revolution, an w

Im Schauspielhause. Mit aufgehobcn K. Peel hat diesen Boden für seine Niederlage

zur Allgemeine

Ki g5 n

ich. Paris. Frankreichs und Englands Seemacht. Die Hakresch; üschen Ministeriums. Die bevorstehende Papstwahl. britanien und Irland. London. Betrachtungen über die nenwärtige politische Lage. Rechtfertigung Lord Edgcumbe's wegen shes Votums für die Kornbill. weiz. Kanton Zürich. andtschaft Kanton Bern. rbien. Belgrad. Die Zusammenkun

8g. 6

auk

Instructionen für die Tagsatzungs⸗Ge⸗ Verhandlungen des Verfassungs⸗Raths.

ft des Fürsten mit dem Sultan. einigte Staaten von Nord⸗Amerika. New⸗York. Nach⸗ r litik des Präsidenten.

kreender kriegerischen Po seatbahnen. Dresden⸗Bautzener Bahn. Die Nordbahn.

.

1ö1““

8 8

Frankreich.

Paris, 16. Juni. Die Berathung des Budgets der Marine der Deputirten⸗Kammer hat Vergleiche der gegenseitigen Anstren⸗ gen veranlaßt, welche Frankreich und England machen, um ihre cht zur See zu entwickeln und zu vervollkommnen. Das Jour⸗ l'des Débats bemerkt in dieser Hinsicht: 1 „Es sind sehr gewagte Behauptungen im Publikum verbreitet worden; da es begreiflich nicht schwierig ist, das Gefühl der Eifersucht zwischen Pölkern zu erregen, welche gegen achthundert Jahre sich bekriegt ha⸗

so fanden jene gewagten Behauptungen einigen Glauben. Und hat n dies auf beiden Seiten der Meerenge seit 1840 nicht in mehreren len schon wahrgenommen? Man hat in Frankreich gesagt, daß das oget der englischen Marine in den letzten Jahren eine Vermehrung er⸗ jen habe, welche mit der Bewilligung, welche die französische Marine er⸗ jen, in gar keinem Verhältniß stehe. Man hat ferner einen Lärm er die großen Anlagen gemacht, welche England an seinen Küsten treffe, daselbst zahlreiche Stationen zu haben, aus welchen seine Schiffe zlaufen könnten, um Verwüstung auf der französischen Küste zu breiten. Es ist wohl zweckmäßig, zu untersuchen, was an aller diesen erüchten gegründet oder nicht gegründet ist. Nach amtlichen Berichten ben sch in England die für das Budget der Marine bewilligten Vermeh⸗ ngen von 1834 bis cinschließlich 1844 auf 240 Millionen Franken be⸗

er nach den definitiven Rechnungs⸗Ablagen der ab⸗ eine ähnliche Auszählung der Vermehrungen für die diesem Zeitraum aufstellt, ergiebt sich dann vielleicht Und doch hätte man das erwarten sollen, o stark ist wie die englische, so hätte stehen, für Frankreich viel schwächer n Effektiv⸗Be⸗

v“

v14“

laufenen Finanzjahre anzitsche Marine in e slinere Summe? Nein. un da die französische Marine nicht se Vermehrung, um im Verhältniß zu in müssen. Die englische Marine hat zur Grundlage eine und von 100, die französische von 35 Linienschiffen, welcher jetzt auf 40 höht werden soll. Die Summe aller Vermehrungen, welche das Budget der anzösischen Marine in jenem Zeitraume erhalten hat, beträgt über 336 Millionen anken, ist also um 96 Millionen Franken stärker, als die entspreck ende umme der englischen Marine. Was die Befestigung des Ufers und die ründung militairischer Anlagen in den Häfen behifft, so hat in den letz⸗ Zeiten England nichts unternommen, was eine ernste Aufmerksamkeit diente. Es hat zu Portsmouth und Deptford einige Bassins für Dampf⸗ iffe gebaut. Dies war eine Sache von 4 bis 5 Millionen Franken. rner hatte es den großen Plan, an der Küste eine Anzahl Sicherheits⸗ ifen für die Handelsschiffe und die Kriegsslotte zu erbauen, zu Dover, prtland und Seaford, im Betrage von 109 Millionen Franken. Allein sem Plane ist seit zwei Jabren keine Folge gegeben worden. Frankreich mMagegen seit 1841 für Cherbourg, Brest, Duüuͤnkirchen und Calais, Havre, 101,699,750 Franken be⸗ iligt, und dann sollen ferner allmälig nach einem großen Plane noch 19 Millionen Franken dazu verwendet werden.“ Das Journal des Döbats enthält folgende Betrachtungen her die gegenwärtigen Verhältuisse des englischen Ministeriums: „Ueber das Ergebniß der Abstimmung, welche die in dem Hause der hemeinen begonnene Berathung über die irländischen Angelegenheiten her⸗ füühren wird, ist jetzt kein Zweifel mehr. Das Ministerium Sir R. Peel's zid in der Minorität bleiben. Es wird die ganze Partei der Irländer ud die ganze Partei der Whigs und Radikalen, in Verbindung mit der zartei der dissentirenden Tories, gegen sich haben. Es wird nur die 112 is 120 Stimmen, die ihm bei der Abstimmung über die Getraide⸗Gesetze efolgt sind, für sich behalten. Der Sieg der Coalition kann daher nicht Theil der Partei der Liberalen oder der Refor⸗ e, welcher wünscht, daß der Gesetz⸗Entwurf über die neuen Getraide⸗ gile zu Ende gebracht werde, hat sich zwar jetzt an Sir R. hel gewendet und ihn aufgefordert, der irländischen Zwangs⸗Bill u msagen, um dadurch dem Gesetz⸗Entwurfe über die Getraide⸗Zölle rin Gang zu lassen. Es ist aber offenbar, daß auf dieses Gesuch nicht thört werden wird. Ohne von den Interessen zu reden, steht schon die

Hypothesen,

die sich vielleicht gar nicht verwir it. Folgendes sind Kardinal Fransoni, Präfekt der Con

möglichen Behutsamke sten Glauben finden: Genua, also 71 Jahre alt, g ber 1779, also 67 Jahre alt, Groß⸗ dulgenzen und Reliquien; Kardinal Orioli, während des Kaiserthums lange Zeit Priester Dezember 1778 zu Bagnocavallo, also

Micara, Dekan des heiligen Kollegiums, geb.

den 4. Januar 1778, und Matte gola. Was uns betrifft, so gestehen wir, daß wir dem einen oder anderen Kandidaten zu geb Rücksichten unserer eigenen Politik sehr wenig Die Zeiten sind nicht mehr, wo die Päpste üb ten, Gränzlinien im Ocean bestimmten oder Eide der Treue gegen Könige u Beziehungen zu den auswärtigen Mächten übe

schen nicht, daß sie ihnen entzogen werde. sches Land, muß auf St. Peter's Stuh wünschen, der die Zeit begreift und ei tionen und Bedürfnissen freier Länder besitzt. Wunsch Aller, welchen der Frie Ruhe der Welt am Herzen liegt. weltliche Interessen empfinden un aus: wir wünschen vor Kraft und Einsicht auf Herrschaft untergebenen Staaten zu verwen lische und materielle Lage des Kirch eine Aufgabe für die europäische P Di römische Hof die uneigennützigsten Rathschläge nicht aufgehört, seit 15 Jahren empfehlen, um Revolutionen zu vermeiden. Rathschläge werden chenstaats wird doppelt Verwickelungen fern halten, der oder jener Macht hervorgehen, Unabhängigkeit des päpstlichen Stuhles siche römische Hof durch geeignete Zugeständnist strative Reformen die so oft den Kirchen er würde nicht des Beistandes fremder Kor der Polizei auf seinem Gebiete bedürfen, un wie die von Europa könnte dabei her, wagen aber nicht zu sagen,

haft weisen und liberalen Papst, den der Gewissen in sten, der seinen Unterthanen die Freihei zur Sicherung der Ordnung nöthig wird. scheinen, aber dennoch ist es viel.“

d sprechen

en.

gute Folgen hab endi

wie sie nothw

daß wir ihn

Freiheit nur

D

London, Lage des Peelsche von Montag Aben

15. Juni.

Eil betreten zu sollen scheint. gesetzgebenden Körpers vor unseren Augen, Ordnung, am unrechten Platze und ohne der Politik und des Anstandes vor sich geht. erblicken wir eine Regierung, nicht durch eigene Mittel, aber durch ganz Geschicklichkeit, einen gro ist, unter der Last ihrer wandten Waffen unterliegt.

ein alter, in wiederholten un deter und geschwächter Nebenbuhler, denden Stunde sich zu der gut zu machen fähig Theaters steht eine möglicher Verpflichtungen wede nung auf eine Umgestaltung

der Süßigkeit der Rache ihren

in sorgloser

letzten Tro

Pürde des Ministeriums, dessen Führer Sir R. Peel ist, einer solchen Zu⸗ ücknahme jenes Gesetz⸗Entwurss entgegen. Viele, selbst in England, schei⸗ daß, wenn auch Sir R. Peel in der irländischen Frage r Verwaltung bleiben werde, um die große elche er seinen Namen geknüpft hat, ß dies eine Täuschung ist. Sir gewählt oder ange⸗ Er würde sich von nun an nur it der Unterstützung der Whigs, also mit der Unterstützung seiner atürlichen Gegner, halten koönnen. Aber in den letzten Jahren ses Ministeriums der Whigs hat er demselben so oft vorgeworfen, ch nur durch die Unterstützung seiner Gegner zu halten und nur durch eren Toleranz zu leben, daß er jetzt ohne Inkonsequenz und ohne völlige Entsagung aller politischen Würde nicht selbst in solcher Lage bleiben könnte. Vir haben daher Grund, zu glauben, daß die nächste Woche nicht vorüber⸗ zehen wird, ohne eine Aenderung des Ministeriums in England zu bringen. die Abstimmung wird wahrscheinlich nächsten Montag oder nächsten Freitag sonfinden. Sehr wahrscheinlich wird dann Sir R. Peel seine Entlassung a. Der Platz wird dann für ein Whig⸗Kabinet frei sein. Aber man fann im voraus sagen, daß dieses Whig⸗Kabinet nicht auf Rosen gebettet sen vid. Der Führer des jetzigen konservativen Ministeriums wird, wenn er ans der Verwaltung ausgetreten ist, etwa an der Spitze von hundert Stim⸗ men hleiben. Er wird dann ohne Zweifel so handeln, wie er schon im Monat Dezember handeln wollte; er wird dem neuen Ministerium der Whigs die Unferstützung gewähren, welche dieses ihm gewährte, als es noch in der Dpposition sich befand. Aber dann werden die Schwierigkeiten beginnen. Die Coalition der verschiedenen Parteien, welche das Ministerium gestürzt uben, wird, wie alle Coalitionen fremdartiger Bestandtbeile, nach dem Eiege sich auflösen. Sie wird nicht zum Bauen die Kraft und den Wil⸗ sen haben, den sie zum Zerstören halte. Wir wissen zwar, daß die Ver⸗ dallung in muthigen Händen sein wird, aber man kann nicht darauf zäh⸗ in, daß dieselbe mit der gewöhnlichen Geschicklichkeit geführt werde. Die Neien, welche in England gewöhnlich so regelmäßig und so wohl or⸗ Hansiet sind, sind jetzt daselbst in einem Zustande völliger Zersetzung und paslösung, und alle Berechnungen, die man anstellen würde, würden nur ermuthungen bleiben.“ 1 Mit Hinsicht auf die Gerüchte über das muthmaßliche Resultat der bevorstehenden Papstwahl sagt das Journal des Débats: „Bei jeder Wahlhandlung werden stets Kandidaten mehr oder we⸗ züger bestimmt vom öffentlichen Gerücht vorherbezeichnet. Auch das Papstthum entgeht diesem allgemeinen Gesetze nicht, und seit dem Abieben Gregor’'s XVI. ist mehr als Ein Name als der des wahr⸗ scheinlichen Nachfolgers genannt worden. Wir legen nur ein unter⸗

geordnetes Gewicht auf diese Gerüchte und erwähnen ihrer nur als

n Ende zu führen. Wir glauben, da

sommen. Er wird freiwillig fallen.

wir sehen, Wirklichkeit ist, wandt! Ist es ein Drama, dann die Rollen ausgetheilt? Erde. Der siegreiche Besi gung eines anderen Gegenstandes ab, den sirebt, um bei dem Unternehmen zu fallen winn eines ersetzbaren Verlustes zu sichern.

Bundesgenossen denken jetzt ihre Rechnung wirrung zu finden. Dieser Ausfall ist ihn daher auf einen neuen. auserwählte Aristokratie z kratische Zwischenherrschaft allen Ansprüchen desselben in er verzeichnen, die ihnen in Eigenthums, die Beschützer ihre Entscheidung gegen eine M dieser Gegenstände zum Ziele hat. Privat⸗Launen sind obenauf. Mitglieder im Hause ein, wo eine so genschwere Debatte durchzufechten ist. Es Reizmittel, wie h würfe, sehen, daß, wer aus ihrem gew Veränderungen, ja gewaltiger Erschütterung thum, sondern Auflösung haben wir vor ur bäude, welches so viele Jahre geduldiger Fund . nachdem es zuerst von seinem Urhebe den, durch Angriffe von innen in Trümmer vertrauten und einst freundlichen Händen

Feinden können vergeben und in Bezug auf Freunde und Verbündete. Worte streuen de seitigen Beschuldigungen des lang fortleben in der Auseinandersprengu Partei. Ein Trost bei den sich aufdränge Uͤmstand, daß die gegenwärtige Vertheilung wenn nicht für moralische Wahrheit,

Reinheit schon allzu lange bestanden hat.

welcher Zufall Der goldene

n Preu

die Namen, geb. 10. Dezember 1775 in

anda; Kardinal Castruccio Castracane, geb. zu Urbino 21. Septem⸗ Pönitentiar und Präfekt der In⸗

68 Jahre;

ber 1775 und 71 Jahre alt; die Kardinäle Polidori, i, geb. 6. September 1792 zu Per⸗

nd Fürsten entbanden.

eine geistliche Autorität, und wir halten das für das Beste und wün⸗ Frankreich, ein katholi⸗ l einen aufgeklärten Papst nige Kenntniß von den Institu⸗

de des Gewissens und die geistliche Außerdem und mit Hinblick auf

Allem einen italienischen P die Verbesserung der Zustände der seiner weltlichen den im Stande ist. Die mora⸗ enstaats bildet, man darf das sagen, olitik. Die Mächte, von welchen der

dem römischen Hofe Reformen anzu⸗ Wir zweifeln nicht, diese dringlicher erneut werden.

und wird zugleich die

se und staat bewegende Aufregung,

d seine eigene Sicherheit nur gewinnen.

ein geistliches Haupt, das den Frie⸗ der Welt aufrecht erhält,

Großbritanien und Irland.

Die Times enthält über die gegenwärtige n Ministeriums folgende Betrachtungen: „Die Debatte b (über bie irländische Zwangsbill) selbst düsterer Vorbedeutung für den unruhigen Weg, Wir ha

Rücksicht auf alle Regeln die in dem Augenblick, wo sie, zwar

ßen Sieg vollständig zu g Siegesbeute und den v

Andererseits zeigt sich auf der Scene d unzweifelhaften Niederlagen verwun⸗ der gleichwohl in dieser entschei⸗ chen und vielleicht seine Unfälle sogar wie⸗ ist. Auf einem anderen Theil des politischen Armee von Miethstruppen, r am Siege einen Antheil, noch Hoff⸗ zu ihren Gunsten hat und so nur in

wie nahe ist sie dann mit Falschheit ver⸗

tzer giebt sich augenscheinlich mit Verfol⸗

Die Vertreter der B edenken dadurch, daß sie eine kurze demo⸗ gestatten, wiederum ihr Alterthum mit ster Linie auf die carte blanche zu Aussicht zu sein dünkt. des Boden⸗Interesses erinnern sich an aßregel, die gerade die Sicherheit Privat⸗Gründe oder vielmehr Mit Noth finden sich hinreichende

eftige Angriffe, muthwillige bittere Rückblicke angewandt werden. in die an der Spitze der Pol öhnlichen Geleise weichen, wir am Vo

amente nur erst über dem Boden sichtb r verrathen und

n Saamen zu dauernder Feindseligkeit. getheilten Feldlagers werden Jahre

sischen Zeitung.

. . ni.

MRcoontag den 22 ten Ju

———--y--————

klichen, und mit aller welche den mei⸗

gregation der Propa⸗

Bischof von Orvieto, zu Verdun, geb. 10. Kardinal in Frascati 12. Okto⸗ geb. zu Jesi

bei dem Vorzuge, den en geneigt sein könnten, Antheil haben würden. er Königreiche verfüg⸗ gar Unterthanen ihrer Bei ihren n die Päpste nur noch

Das ist der aufrichtige

wir nur einen Wunsch apst, d. h. einen, der alle

erwarten kann, haben

Die Ruhe des Kir⸗ Sie wird europäische g aus der Intervention politische Beschwichtigte der

zumal rein admini⸗

rn.

porale zur Handhabung

Wir wünschen da⸗ erwarten, einen wahr⸗

einen weltlichen Für⸗ so weit bemißt, als es as kann bescheiden er⸗

11““

11“]

ist von seltsamer und den die Nation jetzt ben das Bild eines in welchem Alles ohne

Auf der einen Seite

besondere Energie und ewinnen im Begriff on ihr selbst ange⸗

die wegen Bruchs un⸗

st sucht. Wenn, was

oder welche Laune hat Zankapfel liegt auf der

er aber nur zu erlangen und sich somit den Ge⸗ Die im Stich gelassenen

serer politischen Welt keine Abtheilung, die nicht durch Versprechun⸗ gen und Bündnisse zu einem unversöhnlichen Kampfe gegen die immer schärfer hervortretenden Erfordernisse unserer Zeit und gegen ihre eigene fortschreitende Ueberzeugung hingetrieben würde. Muß die Arbeit der nächsten Generation durch Parteien gethan werden, so können es wenigstens nicht mehr die alten sein. Für jetzt sind die Zeichen der Zersetzung vorherrschend. Das Unterhaus zeigt mehr die Verschmelzung als die Wiederaufrichtung von Systemen. Die alten Meinungsformen schwinden, aber die neue Organisation ist noch im ersten Keime. Welchen Wechsel in administrativen und legislativen Elementen haben wir nicht noch zu erwarten, ehe Regierung und Parlament fähig und willens sein werden, sich an die Bedürfnisse der Zeit zu wenden. Ist z. B. bei unseren gegenwärtigen Ministern und Gesetzgebern die geringste Aussicht vorhanden, daß sie die reli⸗ giöse, moralische und gesundheitliche Lage unserer Städte zum festen und unparteiischen Augenmerk nehmen? Wo haben wir den Staats⸗ mann, der von so etwas wie gesundem und umfassendem Muni⸗ zipal⸗System auch nur träumt? Wo ist Einer, dem wir die Vereinfachung unserer Gesetze, die Reform unserer Gerichtshöfe, die Beschützung unserer Wohlthätigkeits⸗ und anderer Anstalten vertrauen können? Wer hat das Herz, die Nerven und Sehnen, um mit dem irländischen Gutsbesitzer zu ringen? Wer besitzt das Geschick, bI Sache der Besitzlosen zu vertheidigen und ihnen zu ihrem Rechte zu verhelfen? Die großen Fragen der Zeit werden überall erörtert und erhalten auf jedem anderen, nur nicht auf parlamentarischem Wege ihre Lösung. Das Parlament kann jetzt kaum mit den ihm vorlie-⸗ genden Geschästen fertig werden. Wie schmerzlich uns indeß der Durchgang durch diese neue Gestalt unseres öffentlichen Lebens er⸗ scheinen mag, selbst wenn wir die Feuerprobe eines gesellschaftlichen Neubaues zu bestehen haben und wenn die Namen von Whig und Tory, Konservativer und Radikaler, Agrikulturist und Manufakturist vergehen und wie weiße und rothe Rose, Guelfen und Ghibellinen zu rein geschichtlichen Thatsachen werden; so wollen wir doch ver⸗ trauen, daß der gute Verstand und das gute Herz dieser Nation ihr unter dem Beistande der Vorsehung aus diesem Chaos zu einer Le⸗ gislatur und einer Regierung verhelfen werden, welche die wirklichen Bedürfnisse des Volks zu begreifen und dafür zu sorgen, fähiger und aller Abhängigkeit von Parteien oder einzelnen Klassen ledig sind.“ (Elberf. Ztg.), Lord Edgeumbe hat an Lord Stanley einen Brief gerichtet, um sein Votum durch Vollmacht, da ihn Krankheit am persönlichen Erscheinen im Oberhause verhindert hatte, in Bezug auf die zweite Lesung der Korn⸗Bill zu rechtfertigen. Er räumt darin ein, daß er noch fortwährend jene Maßregel als mit Gefahr verknüpft betrachte, vertheidigt dann aber sein Votum zu Gunsten einer Bill, bezüglich deren er mehrere Zweifel hege, indem er Lord Stanley daran erinnert, daß bei dem jetzigen verwickelten Zustande der politischen und gesellschaftlichen Verhältnisse kein Gegenstand von einem isolirten Gesichtspunkte aus ins Auge gefaßt werden könne und dürfe. Er würde vielleicht gleichwohl so gehandelt haben, wäre irgend die Möglichkeit da, zu begreifen, daß der Schutz für irgend eine Reihe von Jahren fortgesetzt oder irgend ein Ministerium gesunden werden könnte, welches die Staatsgeschäfte fortzuführen fähig und den Ge⸗ traide⸗Schutzzoll aufrecht zu erhalten gewillt sei. Da aber die Unmög⸗ lichkeit hiervon am Tage liege, so geht er zur Betrachtung der aus einer Verwerfung der Kornbill 1e egelbea Folgen über. Wenn das Ministe⸗ rium nicht zur Auflösung des Unterhauses schritte, so würde nur der Zustand der Ungewißheit und Aufregung verlängert. Solcher von einer Majorität des Unterhauses unterstützten Aufrkgung gegenüber die Ohren zu verschließen, wäre Unvernunft. Schritten die Minister dagegen zur Auflösung, so wäre dies eine Berufung an die Wahl⸗ körperschaften auf Grund einer einzigen besonderen Maßregel und seiner Meinung nach ein für die Unabhängigkeit der Parlaments⸗Mitglie⸗ der gefahrdrohender Vorgang. Ergäbe sich, was auch bei der höchsten Zuversicht kaum Jemand hoffen könnte, gegen die ministerielle Maß⸗ regel eine kleine Majorität, so würde die zahlreiche und erfahrene Minorität entweder alle Maßregeln der Regierung lähmen oder die letztere nöthigen, Maßregeln vorzuschlagen, denen sich zu widersetzen die Unterstützer des Ministeriums ins Unterhaus gesandt worden. Lord Edgeumbe sieht nur diese Fälle als möglich an und erwartet von beiden nichts als Unheil. Auf den Vorwurf, daß die Lords ihrer Ehre zuwider handelten, wenn sie ihre eigenen dem Publikum bekannten Ansichten irgend einer anderen Gewalt im Staate zu Ge⸗ fallen fahren ließen, erwiedert er, daß er das Recht der Lords, ihre eigene Ansicht zu behaupten, stets vertheidigen werde, daß es aber denen, welche einst auf Seiten der Reformbill gestanden, am wenig⸗ sten zukomme, einen vorsichtigen Gebrauch jenes Rechtes mit ihrem Tadel zu belegen. Er glaubt, daß das Oberhaus durch Nachgiebigkeit gegen gerechte und begründete Forderungen an Kraft zum Wider⸗ stande gegen solche Maßregeln gewinne, welche von einem „demago⸗-⸗ isch erwählten“ Unterhause heraufgeschickt werden könnten; einem solchen standhaft und fortwährend sich zu widersetzen, das würde die Pflicht der Lords sein. Am Schluß des Briefes spielt Lord Edg⸗

nur in allgemeiner Ver⸗ en mißlungen, sie sinnen odenrechte und eine

Die Wächter des

wichtige und so fol⸗ müssen zu dem Behuf Unterbrechungen, Vor⸗ Jedermann muß ein⸗ itik stehenden Mächte so rabend großer Nicht Wachs⸗

en stehen. Das Ge⸗

aseren Augen.

Arbeit erforderte, ehe seine

ar wurden, feällt jetzt, aufgegeben wor⸗ , durch Schläge, die von ausgehen. Angriffe von

selbst vergessen werden; nicht so ist es Ihre heftigen oder bösen

Die gegen⸗

der der

ng und Vernichtun nden Besorgnissen i

der Parteien in der That,

so doch für moralische Jetzt giebt es in un⸗

cumbe auf die Möglichkeit an, daß die aus dem Felde geschlagenen. Protectionisten ein gleiches Spiel spielen möchten, wie die ultrapro⸗- testantische Partei nach der katholischen Emancipation. „Gefahr“, sagt derselbe, „kann man von Seiten eines Ministers befürchten, auf dessen Festigkeit un

d Beständigkeit kein Verlassen möglich ist, aber sicheres Unheil muß aus einer Regierung entspringen, die so schwach ist, daß sie genöthigt wird, sich zur Fristung i

1 hrer Existenz den ex⸗ tremsten Parteien in die Arme zu liefern.“ E111““ Sa , en

1——

Die Anträge des Regierungs⸗Raths in anf die Instruction der Gesandtschaft zur nächsten ordentlichen ßen: 1) Mit Beziehung auf die d Beibehaltung der im letzten Jahre gegebenen Instruction empfohlen. Auf die Beschwerde des Chor-⸗ herrn⸗Stifts Baden soll nach der Ansicht des Standes Zürich die Tag⸗ satzung nicht eintreten, da es sich blos um Verwaltungs⸗Maßregeln handle, diese aber dem Gebiete der Kantonal⸗Souverainetät anheim-⸗ fallen. Die Erklärung, welche die Gesandtschaft des Standes Wallis mit Beziehung auf die Verhältnisse der dortigen Protestanten bei der letzten Tagsatzung abgegeben hat, könne nicht als be⸗ friedigend betrachtet werden; weshalb für einstweilen die Ga⸗ rantie der walliser Verfassung noch nicht auszusprechen sei. 2) An diejenigen Stände, welche den Beschlüssen der Tag- satzung, betreffend die Bildung von Freischaaren, noch nicht nach⸗ 1 ekommen sind, soll eine erneuerte Einladung erlassen und nöthigen⸗ fals jenen Beschlüssen noch eine angemessene Ergänzung beigefügt werden. 3) In dem zwischen Freiburg und Waadt obwaltenden Gränzstreit soll die Tagsatzung die Besitzfrage nicht abgesondert und selbstständig behandeln, sondern definitiv entscheiden, ob der streitige Theil des Murtner See's zum Staatsgebiete des oder zu demjenigen des Kantons Waadt gehöre.

Kanton Zürich. Bezu Tabssapung lauten solgenderma Jesuiten⸗ und Klöster⸗Frage wir

7

Kantons Freiburg Für die Zwischen-⸗