1846 / 172 p. 2 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

Bruat befohlen. „Aber das ernstlichste Ereigniß“, fügt das genannte Blatt hinzu, „ist das Einverständniß der englischen Missionaire, welche den empörten Eingeborenen offen Pulver und Munition gesandt haben. Man hat mehrere Kisten mit Patronen in Beschlag genommen, deren oberer Theil mit Bibeln und religiösen Büchern bedeckt war. Auch hat man auf dem Kampfplatz von den Eingeborenen zurückgelassene Flinten gefunden, welche das Zeichen der englischen Fabriken tragen.

Der Armoricain von Brest behauptet, Capitain Bruat würde nächstens zurückgerufen werden.

Herr Romulus Sander, an Washington Irwing's Stelle als bevollmächtigter Minister der Vereinigten Staaten nach Madrid be⸗ stimmt, ist in Paris angekommen.

Die Presse bestätigt es, daß große von Amerika gemachte Bestellungen in Folge des mexikanischen Krieges abbestellt seien.

Herr Duchatel, der Minister des Innern, hat dem Centralverein, der sich in Paris zu Gunsten des freien Handels begründen wollte, die dazu nöthige Ermächtigung versagt.

Das Dampsschiff „Nile“ soll Ibrahim Pascha in Marseille zur Rückkehr nach Aegypten abholen.

Nach dem Eisenbahn⸗Bankett zu Lille wurden zwei Compositionen von Hector Berlioz aufgeführt, welche vielen Beifall ärndteten. Es waren nämlich die heroische Symphonie, welche Berlioz bei Einwei⸗ hung der Julisäule geschrieben, und eine neue Cantate mit Chören, die er für die Tagesfeier bestimmt und wozu J. Janin den Text ge⸗ dichtet hatte. Auß das Konzert folgte noch ein Ball, wobei man nur bedauerte, daß trotz des Gedränges zu wenige Damen geladen zu sein schienen. Der Herzog von Montpensier eröffnete den Tanz mit Fräulein Big, der Tochter des Maire von Lille.

„Die Wagen erster Klasse der Nordbahn sind sehr elegant, die zweiter Klasse bequem und sauber und auch die dritter Klasse bedeckt und mit Leder⸗Vorhängen versehen. Die der ersten Klasse fassen 24, die der zweiten 35, die der dritten 45 Personen. Von Paris bis Lille zahlt man 1ste Klasse 28 Fr. 20 C., 2te Klasse 21 Fr. 20 C., 3te Klasse 15 Fr. 75 C.; während die Preise der Messagerieen fol⸗ gende sind: von Paris bis Lille im Coupé 40 Fr., im Innern 33, auf der Rotunde 26 Fr.

Herr Thurneyssen, Mitglied des Directions⸗Comité's der Nord⸗ bahn, ist zum Ritter des Ehren⸗Legion⸗Ordens ernannt worden.

Vor einiger Zeit brachte der Constitutionnel eine Kritik des Trauerspiels „die Lilie von Evreux“”“ von Loyau de Sacy. Der Au⸗ tor fand sich durch dieselbe so verletzt, daß er eine lange Antwort zur Aufnahme in den Constitutionnel einsandte, die dies Journal indeß verweigerte. In Folge dessen zog der Dichter, sich auf das Gesetz von 1822 stützend, welches allen angegriffenen Personen das Recht giebt, in demselben Blatt zu antworten, den Constitutionnel vor Gericht, damit er zur Aufnahme des Briefes verurtheilt werde. Nach zweimaliger Verhandlung vor zwei verschiedenen Gerichtshöfen hat Herr Loyau de Sacy seinen Prozeß gewonnen. Der Consti⸗ tutionnel betrachtet diese Entscheidung als eine Verletzung der Preß⸗ freiheit und stellt es als einen Irrthum dar, die Kritik einer literari⸗ schen Leistung mit einem persönlichen Angriff auf den Charakter einer Person zu verwechseln, worauf das Gesetz eigentlich gezielt habe. Nach solchen Grundsätzen könne man kaum mehr eine Kritik schlechter Bücher und Dramen wagen, ohne gezwungen zu sein, seine Spalten gleich jeder Antwort offen stellen zu müssen und sie so zum Tummel⸗ platz endloser Polemik zu machen. Das Urtheil des Gerichts scheint aber von der Annahme bestimmt worden zu sein, daß jene Kritik sich nicht in den Schranken literarischer Beurtheilung bewegte, und daß eine persönliche Kränkung des Schriftstellers davurch beabsichtigt wurde, indem sogar mehrere Stellen des Trauerspiels falsch citirt waren.

An der Börse herrschte heute allgemein eine steigende Tendenz vor in Folge der Verwerfung des Amendements des Herzogs von Buckingham zur erst u Klausel der Getraide⸗Einfuhrbill im Hause

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x. Paris, 17. Juni. In der heutigen Sitzung der Pairs⸗ Kammer legt Baron Charles Dupin den Kommissions⸗Bericht über den Gesetz⸗Entwurf nieder, wodurch ein Kredit von 93 Millio⸗ nen für Schiffsbauten und Arsenalvorräthe verlangt wird; Herr von Gasg den über den Gesetz⸗Entwurf, die definitive Regelung des Budgets für 1843 betreffend; Herr von Keratry den Bericht über den Kredit von 200,000 Fr. für die Feier der Julifeste. Der Fi⸗ nanz⸗Minister legt das Budget der Ausgaben vor, das die De⸗ putirten⸗Kammer bereits angenommen hat; außerdem noch verschie⸗ dene andere Gesetze von lokalem Interesse. Vicomte Lemercier verliest eine Petition von Abgeordneten der Stadt Niort im Namen der Einwohner der Departements der beiden Sevres und der Vendee, mit dem Verlangen um Bewilligung eines Kredits im Budget für Herstellung einer Schifffahrtsverbindung zwischen der Stadt Niort und dem Ocean. Herr Fulchiron verlangt Ueberweisung der Pe⸗ tition an den Minister der öffentlichen Arbeiten, aber die Kammer verwirft dieses Verlangen. Die Kammer zieht sich in ihre Büreaus zurück und organisirt dieselben dort von neuem; ferner prüft sie vor⸗ läufig den Gesetz⸗Entwurf in Betreff der Kredite für Algerien, um eine Kommission dafür zu ernennen, welche darüber zu berichten hat.

Die Deputirten⸗Kammer schritt zuerst zur Abstimmung über den Gesetz⸗Entwurf, wodurch der Wittwe Bournet eine Pension bewilligt wird, und nimmt denselben mit 231 gegen 2 Stimmen an. Die Verhandlung über zwei Gesetz⸗Entwürfe in Betreff der Handels⸗ häfen beginnt. Herr Isambert wünschte, daß man den Handel von den besonderen Zöllen befreie, die im Hafen von Lugon (in der

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Arbeiten: Eine umfassende Arbeit werde in Betreff der verschie⸗ denen Hafen⸗Auflagen vorbereitet. Der Hafen von Lugon werde darin einbegriffen werden, im Falle Anlaß dazu gegeben sei. Herr Estancelin erinnert daran, daß im Jahre 1837 ein Gesetz für Verbesserung der Häfen an die Kammer gebracht und votirt worden sei. Kredite im Belaufe von 160 Millionen seien für 302 Häfen angewiesen worden. Trotz dieser enormen Ausgabe blieben, worüber man nicht genug staunen könne, noch viele Verbesserungen in den Handels⸗ und Seehäfen zu bewerkstelligen übrig. Herr von Beau⸗ mont verlangt Verbesserungen für den Hafen von Belle⸗Somme. Der Minister der öffentlichen Arbeiten: Unter meinem Vor⸗ gänger sind Untersuchungen angefangen worden, die noch sortgesetzt werden; wenn die Pläne und Entwürfe definitiv festgestellt sein werden, sollen sie den Kammern vorgelegt werden. (Ruf: zur Abstimmung.) Der Präsident verliest die 16 Artikel des Gesetz⸗Entwurfes in Betreff der Seehandelshäsen, wodurch Spezial⸗Kredite für Verbesse⸗ rungen der Häfen von Calais, Treport, St. Valery, St. Waast, Legué, St. Brieux, Audieron, Isle de Noirmontier, Isle de Re, Tonnay Charente, Pointe de Grave, des Seekanals von Bone, Honfleur und Redon angewiesen werden. Nach kurzer, unbedeutender Debatte werden diese Artikel der Reihe nach angenommen. Die Kre⸗ dite belaufen sich zusammen auf 7,200,000 Fr. für die Jahre 1846 und 1847. Die ganzen Gesetz⸗Entwürfe wurden dann mit 230 ge⸗ gen 6 Stimmen votirt. Der Gesetz⸗Entwurf in Betreff eines Kre⸗ dits von 3,466,000 Fr. für Vollendung verschiedener öffentlicher Gez bäude von allgemeinem Interesse und die Abtragung des Kirchthurmes der Kathedrale von St. Denis kömmt an die Tagesordnung. Da Niemand das Wort verlangt für die allgemeine Diskussion, so wird sogleich zur Verhandlung der einzelnen Artikel geschritten.

Am 4ten d. hat zu Tenes in Algerien zwischen zwei deutschen Offizieren vom ersten Regiment der Fremden⸗Legion, den Hauptleu⸗ ten Koch und von Beurmann, ein Pistolen⸗Duell stattgefunden, das dem Letztgenannten wahrscheinlich das Leben kosten wird. Die Käm⸗ 1 schossen in der Entfernung von 20 Schritten auf einander. Das Loos gab Herrn Koch den ersten Schuß, und seine Kugel traf den Gegner am rechten Schlaf. Der Verwundete war zuerst durch einen zu diesem Ende herbeigerufenen Sanitäts⸗Beamten behandelt, dann aber in einem verzweifelten Zustande ins Spital gebracht worden. Noch war es nicht gelungen, die Kugel auszuziehen. Die Gendar⸗ merie, welche zu spät erst von dem Vorfalle Kenntniß erhielt, kam daher auch zu spät an Ort und Stelle an, um noch dem Unheil vor⸗ beugen zu können.

Interessant dürfte folgende Notiz über die Einkünfte sein, welche die drei großen Provinzen in Afrika an Zehnten, Steuern und ande⸗ ren von den Eingeborenen zu zahlenden Abgaben, abgesehen von den Zoll⸗Erträgnissen der Hafenplätze, jetzt liesern. Die Provinz Algier liefert 618,766 Fr., die Provinz Oran 710,167 Fr., die Provinz Konstantine am meisten, nämlich 1,908,769 Fr. Die Provinz Algier liefert also beiläufig ein Drittheil nur der Erträgnisse der Provinz Konstantine, und selbst weniger, als die Provinz Oran, obgleich diese

von allen dreien am meisten dem Krieg ausgesetzt ist.

Großbritanien und Irland.

London, 17. Juni. Nachdem vorgestern Abend die Offtziere der britischen Marine zu Portsmouth den Offizieren des russischen Geschwaders noch einen Abschiedsschmaus an Bord der „Victory“ gegeben hatten, ging diese Escadre gestern Vormittags unter Segel,

um nach Kronstadt zurückzukehren, da der Großfürst Konstantin zur V Feer 8 Vermählung der Großfürstin Olga nach Hause zurückbe⸗ rufen ist.

3, einem irlänbischen Blatte, dem Cork Examtner, liest man über den gegenwärtigen Stand der Kartoffel⸗Felder in einigen Thei⸗ len Irlands Folgendes: „Die Nachrichten, welche wir von verschie⸗ denen Gegenden erhalten, gestatten nicht, an der Thatsache zu zwei⸗ seln, daß die Kartoffel⸗Krankheit vom vorigen Jahr wiederum bei uns zum Vorschein kömmt und zwar nicht blos in der unmittelbaren Nähe unserer Stadt, sondern auch in der Umgend von Coyne, Bal⸗ lycotton, Kinsale, Clonakilty und Castlemartyr, während wir zugleich von Kerry ähnliche Nachrichten erhalten haben. So schreibt uns ein Landmann von Castlemartyr, daß eines seiner Kartoffel⸗Felder, das im Februar bestellt worden, das Jahr vorher Rüben getragen, und das noch bis zum Sonntag das üppigste Ansehen gehabt, in wenig Tagen dieses völlig verloren und dasselbe verbrannte Ansehen bekommen hätte, das die im vorigen Jahre von der Krankheit er⸗ griffenen Kartoffelfelder gezeigt. Der Schreiber fürchtet, zum Um⸗ pflügen der Felder genöthigt zu sein, die er dann mit Rüben bestel⸗ jen wollte. Es ist uns schmerzlich, solche Nachrichten mitzutheilen, aber bei den vielen Mittheilungen, die uns über diesen Punkt zukom⸗

men, halten wir es für Unrecht, sie geheim halten zu wollen.“

Die englische Regierung hat der transatlantischen Dampfschiff⸗ fahrts⸗Gesellschaft eine Unterstützung von 20,000 Pfd. St. jährlich für die Einrichtung eines Postdienstes im stillen Meere bewilligt. Zugleich wird eine regelmäßige Verbindung der beiden Meere durch den Isthmus von Panama eröffnet. Jeden Monat geht ein Schiff von Panama nach Valparaiso und Lima, das Guayaquil, Payta, Callao, Pisco, Islay, Cobija, Huasco, Coquimbo und einige andere Punkte berührt und am 2ästen oder 25sten jedes Monats in Val⸗ paraiso eintrifft.

Das englische Geschwader in der Südsee zählt, mit Einschluß der unterweges befindlichen Schiffe, 18 Kriegsschiffe mit 421 Kanonen

Vendee) auf demselben lasten. Der Minister der öffentlichen

und 4495 Mann; das amerikanische Geschwader in der Südsee ist

9 Schiffe, darunter aber 3 schwere Fregatten und 4 schw

vetten, mit 275 Kanonen stark und hat 2900 Mann Besatzur Am Getraide⸗Markte fand vorgestern eine bedeutende Prn

hung statt. Englischer Weizen war bei unbedeutender Zefg

4 Sh., Hafer 1 Sh. höher. BGelgien. 24

„Brüssel, 18. Juni. Die verwittwete Königin von G ist vorgestern Abends in Begleitung des Prinzen Eduard von sen⸗Weimar und eines zahlreichen Gefolges von Ramsgate zugh eingetroffen. Von Seiten des Königs war der General von kembourg dorthin abgeordnet, um Ihre Majestät zu begrüßen

Die hiesigen Blätter sind noch voller nachträglichen g über die Eisenbahn⸗Festlichkeiten. Auch für das Volk war z indem auf dem Barrikaden⸗Platze und dem alten Markt getxng ein Feuerwerk vor dem Thore von Namur abgebrannt wurh. Kupferstecher Hart hat eine Medaille auf die Einweihung „1 bahn gefertigt. 2

Dringende Briefe aus Italien sollen den Kardinal⸗En Mecheln bestimmt haben, seine Abreise nach Rom, wo er klave beiwohnen wird, zu beschleunigen. Er ist⸗vorgestern lhae ’1 dem Eisenbahnzuge nach Lille abgereist und wird von dop Lainers, Präses des erzbischöflichen Seminars, begleitet. 18 hat den Bischof von Namur verhindert, die Reise, wie er beh hatte, mitzumachen.

Zu Lüttich waren in diesen Tagen, aus Anlaß eines . Jubiläums, folgende Prälaten versammelt: der Bischof von. der Erzbischof von Tyrus, der Erzbischof von Rheims, der! von Trier, die Bischöfe von Langres und Chalon, der Biste apostolischer Vikar zu Tilburg, der Bischof und apostolische R Ruremonde, Herr Laurent, Bischof von Chersonnes und aposte Vikar zu Luxemburg, Herr Claessen, Weihbischof von Köln, Ponzelet, apostolischer Präfekt der Insel Bourbon, ein sc Prälat, Herr Gillis, apostolischer Vikar zu Edinburg, und nasg rere andere hohe Geistliche.

1 Schweiz.

Kanton Bern. (Bern. Ztg.) Die auf Einlamw Konservativen am 10ten d. M. in Münster (Jura) gehalke a. sammlung beschloß in einer Vorstellung an den Verfassung⸗gah darauf anzutragen, über das Finanz⸗Projekt der Voreantgeah Kommission zur Tagesordnung überzugehen, oder wenn irge ag über die materiellen Fragen in der Verfassung bestimmt wene,” Loskaufgesetz vom letzten Dezember in Kraft zu erhalten, zur Des des etwaigen Desizits die Abgaben gleichmäßig über den g. Kanton zu vertheilen, dem Jura die Grundsteuer nach Verhältniß losgekauften Zehnten zu garantiren und, im Fall der Centalscth der Armen, dem Jura eine verhältnißmäßige Summe aus der Seaabe Kasse zur Unterstützung seiner Armen zukommen zu lassen. Exn 63 Repräsentanten von Gemeinde⸗Räthen aus den Amts-Befy Münster, Delsberg, Biel und Courtelary versammelt; aus Freitm. war einer, aus Pruntrut Niemand zugegen.

Kanton Basel. (Bas. Ztg.) Am 15. Juni hat Große Rath die Berathung der Tagsatzungs⸗Instructionen bego Alle Artikel, die zur Behandlung kamen, wurden nach den Ann des Kleinen Raths angenommen, und, mit Ausnahme derjenigen die Abhaltung des thuner Lagers und die Amnestie für die in sche Verwickelungen gerathenen Bundesbrüder, veranlaßten wenig eine Diskussion. Die Erörterung der Jesuitenfrage wurde

vorgerückter Zeit abgebrochen und die fernere Debatte auf dene ver schoben und an biesecni Tuge bie vom Kleinen Rath vorgis

gene Instruction in der Jesuitenfrage nach einer umstanslichen

gründlichen Diskussion mit großer Mehrheit genehmigt. Ein Ankt

von Herrn Dr. med. Friedrich Brenner, die Kompetenz des Bun auszusprechen, erhielt 4 Stimmen. Einer von Herrn Architekt H; licher, die vorörtliche Stellung Luzerns wegen der Jesuitenberu nicht anzuerkennen, erhielt 2 Stimmen, und einer von Herrn Rat herrn Oswald, die Erwartung auszusprechen, Luzern werde bei me Aufregungen auf die Jesuiten verzichten, vereinigte 10 Stimmen.] wesend waren 90 und einige Mitglieder.

Gestern wurde das neue Kaufhaus bezogen und unter einst ansprechenden Feierlichkeiten eingeweiht.

portagal.

und 8 8 8 7. Juni.

Lissabon, Die Ruhe ist nicht weiter gestört den. Die revolutionairen Junten in den Provinzen unterwersfen nach und nach der neuen Regierung, namentlich auch die Julg Coimbra. In dem Dekret, welches die National⸗Garde von qun einführt, wird eine bestimmte Steuerquote als Qualificatin uecg für den Eintritt in die National⸗Garde an und für sich, asF Wählbarkeit zu den Ossiziersstellen, angeordnet. Die Septemm hat das Ministerium, von dessen Mitgliedern Niemand dieser su angehört, durch Uebertragung der bedeutenderen Civil⸗ und Militair⸗ vernements an Septembristen und aller Aemter dieser Art an went entschieden liberal gesinnte Männer zufrieden zu stellen gewußt. E. hat die Regierung die nur aus Cabralisten bestehenden Munizipae⸗ von Lissabon und Porto kraft ihrer Machtvollkommenheit au und sie interimistisch durch Königliche Kommissionen, welche nurf ner der liberalen Partei enthalten, ersetzt. Diese Maßregeln! sich denn auch so entschieden des allgemeiuen Beifalls zu erfreuen

habt, daß selbst die Oppositionspresse in das Lob des Ministemn

4 2. r

E zumt und nur noch die Entlassung der als Haupt⸗Anhänger der 7 enen Cabrals bekannten Stabs⸗Offiziere des Heeres verlangt, wahrscheinlich binnen kurzem auch ausgeführt werden wird.

Die Noth am Geldmarkte dauert übrigens fort, und alle Ge⸗ Pfie sind im Stocken. Die lissaboner Bank giebt nur zu einem r geringen Belaufe baares Geld für ihre Ein⸗Moledore⸗Noten, Kredit der Consiangça Nacional scheint gänzlich dahin zu sein;

der en bhben der ersteren sind um 40, die der letzteren um 60 pCt.

elrn. nächste Veranlassung zum Sturze der Cabrals wird von

b erichterstattern in Intriguen des Herzogs von Terceira hen, Bfig nd vaß gegen jene schon vor zwei Jahren mit dem oge von Palmella darüber vereinigt habe, ihrer Herrschaft ein zu machen, und der zu diesem Zweck nicht nur den Effektivstand eeres bedeutend vermindert (statt 18,000 Mann sollen nur 000 unter den Waffen gewesen sein), sondern auch in seiner Ei⸗ nschaft als Kriegs⸗Minister die gegen die Insurgenten abgesandten ücxere dahin instruirt habe, es nicht zum Kampfe mit dem Volk men zu lassen, sondern sich mit demselben unter der Hand zu

stündigen. vereinigte Staaten von Nord-Amerika

ew⸗York, 31. Mai. Es ist dem General Taylor

e . erwäͤhnt) am Rio Grande gelungen, nicht nur sich der pierigen Lage zu entziehen, in welche er sich durch die Aufhebung er Verbindung mit Punto Isabel versetzt fand, sondern auch mit em nur 2300 Mann starken Truppen⸗Corps dem zu 8000 Mann gegebenen Heere der Mexikaner an zwei auf einander folgenden Ta⸗ bam 8. und 9. Mai, bedeutende Verluste beizubringen und dasselbe rden Fluß zurückzutreiben. General Taylor hatte am 29. April cricht von der bedrängten Lage der Garnison des Forts Punto abel erhalten und verließ daher am 1. Mai mit seinen Truppen Lager vor Matamoras, nur 500 Mann unter Major Brown iclassend, um jenes Fort zu entsetzen. Er erreichte dasselbe, ohne einen Feind zu stoßen. Am 3. Mai aber eröffnete der Feind Matamoras aus eine heftige Kanonade auf das vor der Stadt ndliche Lager der Amerikaner, welches Major Brown mit Kraft kerwiedern befahl, so daß nicht nur ein Theil der mexikanischen Ge⸗ stze zum Schweigen gebracht, sondern, wie es scheint, auch ein Theil r Stadt beschädigt wurde. Das Lager war stark verschanzt, und an hatte daher für dasselbe von einem Angriffe der Mexikaner wenig fürchten, indeß setzte sich doch General Taylor, nachdem er die Verthei⸗ gungewerke von Punto Isabel verstärkt hatte, am 7. Mai, ohne die Ver⸗ arkung aus den Vereinigten Staaten abzuwarten, in Bewegung, um dem zeru Hülfe zu kommen. Am Sten, Nachmittags um 2 Uhr, traf er auf Mikaner, welche vor einem Dorndickicht in der Nähe des Flusses c% Alto aufgestellt waren. Es entspann sich ein lebhaftes Gefecht, sches nach Angabe der Depeschen des General Taylor meist von r Artillerie geführt wurde, fünf Stunden dauerte und mit dem czuge der Mexikaner endete. Der General giebt die Stärke die⸗ Letzteren auf 6000 Mann Infanterie, 800 Mann Kavallerie und Geschütze, ihren Verlust auf mindestens 100 Todte an; er selbst slor von seinen 2300 Mann nach dieser fünsstündigen Kanonade 4 Todte und 40 Verwundete, unter Letzteren 3 Offiziere. Am n setzte General Taylor, Nachmittag um 2 Uhr, seinen Marsch t und traf die mexikanischen Truppen von neuem bald darauf auf Straße nach Matamoras, drei Miles von dieser Stadt an einem sse, Namens Resaca de la Palma, in fester Stellung. Der Kampf eint diesesmal einen ernstlicheren Charakter gehabt zu haben, denn

h huner Kanonade erhielten, wie General Taylor meldet, seine mwoner und vie Insanterir ven Befehl, bie meyikanischen Batterieren

sehmen, was ihnen gelang; es fielen ihnen 8 Geschütze in die inde, und der Feind wurde mit Verlust von 3 Fahnen, über 100 ffangenen und 300 Todten, unter denen General La Vega und an⸗ * Offiziere, bis über den Rio Grande zurückgetrieben; die Ameri⸗ er verloren an Todten 3 Offiziere und 40 Mann, an Verwunde⸗ 13 Offiziere und 100 Mann. Die gefangenen Offiziere sind nach w⸗Orleans geschickt worden. General Taylor nahm nach diesem fecht seine Stellung im Lager vor Matamoras wieder ein; das ger war 160 Stunden lang beschossen worden, hatte indeß außer n Major Brown keine Verluste von Bedeutung erlitten. Der Ge⸗ al kehrte am 12. Mai nach Punto Isabel zurück, um Freiwillige sich zu ziehen, von denen am 13ten aus Louisiana 1000 Mann kamen, und mit dem Befehlshaber der Schiffs⸗Station, Commo⸗ e Connor, einen gemeinschaftlichen Feldzugsplan zu verabreden.

Uten begab er sich von Punto Isabel mit einem starken Train h dem Lager vor Matamoras wieder auf den Marsch und wollte

en Morgens in der Frühe auf Pontons, die aus den Wagen⸗ ha ber Proviantwagen gemacht werden sollten, nach Matamoras

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über den Fluß gegangen und hatte sich ohne Schwertstreich des acht Miles entsernten Städtchens La Barita bemächtigt. Man glaubte, auch Matamoras werde ohne Widerstand sich ergeben, da die Reste des mexikanischen Heeres schon zwei Tage vorher den Rückzug nach San Fernando angetreten haben sollen. 1 Aus Mexiko selbst reichen die Nachrichten aus Veracruz bis zum 4. Mai und melden nichts, als daß fortdauernd an der Befesti⸗ gung von San Juan d'Ulloa gearbeitet wurde.

In Mazatlan lag am 4. April ein amerikanisches Geschwader unter Commodore Slovt, bestehend aus zwei schweren Fregatten und vier kleineren Schiffen. b 5 Der Präsident Polk hatte am 28. Mai dem Kongresse in einer Botschaft, die von mehreren diplomatischen Noten begleitet war, an⸗ gezeigt, daß die englische Regierung den Reclamationen der Vereinig⸗ ten Staaten wegen Rückzahlung des gegen die Stipulationen des Vertrages von 1815 in England von amerikanischem Reis erhobenen Einfuhrzolles Gehör gegeben habe und den Zoll zurückzahlen werde.

Eisenbahnen.

Da die Arbeiten zum Bau der Eisenbahn von Eisenach nach Kassel Friedrich⸗Wilhelms⸗Bahn sehr eifrig fortgesetzt werden, so hat dies die Direction der thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft veranlaßt, die Vorarbeiten für die Strecke von dem Dorfe Hörschel bis zur westlichen Bahngränze wieder aufzunehmen, damwit der Schie⸗ nenweg jenseits Eisenach gleichzeitig mit der Nachbarbahn fertig werde.

Handels⸗- und Börsen-Nachrichten.

Berlin, 22. Juni. Die Course unserer Eisenbahnen sind heute wieder etwas gewichen und die Umsätze beschränkten sich nur auf einige Devisen.

Berlin, 20. Juni. Die bessere Frage nach Weizen, welche sich hier seit einiger Zeit kund giebt, hat durch das anhaltend trockene Wetter, welches sich allgemein auf den Getraide⸗Handel recht fühlbar macht, zuge⸗ nommen, und es läßt sich bei der gegenwärttgen Lage des Getraide⸗Handels überhaupt wohl erwarten, daß durch irgend einen Anreiz von außen die Speculation den Preisen noch mehr zu Hülfe kommen würde. Der Umsatz konnte inzwischen bei der schwachen Zufuhr nicht groß sein und mag sich auf 3 a 400 Wispel seit 8 Tagen belaufen, was aber zum Verkauf kam, wurde um circa 2 Rthlr. besser bezahlt. Für eine hierstehende Ladung bunt. poln. 86pfd. bewilligte man 64 Rthlr., so wie für 86 pfd. 65 Rthlr. Eine kleine Ladung bunt. poln. 87 5pfd., oberhalb Posen schwimmend, bedang 65 Rthlr., eine Ladung hochb. poln. von Bromberg unterweges 67 Rthlr., gelb. märk. 89pfd. galt 63 ¾ Rthlr., 89 ⁄pyfd. 66 Rihlr., weißer desgl. 89 pfd. 69 Rthlr., 89 pfd. schwimmend weiß. desgl. 67 Rthlr.

Mit Roggen war es sehr lebendig, und bei zunehmender Kauflust sind aufs neue Erhöhungen eingetreten. Die Klagen über Rost in den Aehren ꝛc. haben sich erneuert und weiter verbreitet, sie finden aber auch „mannigfache Widerlegungen, die indeß bei dem gereizten Zustande unseres Marktes noch wenig Anklang finden. Wie dem sei, so ist nicht zu leugnen, daß eine längere Dauer dieses Zustandes eine fernere Speculation und ein Treiben zur Folge haben wird, dagegen aber auch anzunehmen, daß wir bei einer Aenderung sehr leicht wieder zurückgehen können, was sich heute bei einem anhaltenden Gewitterregen schon bewährte, indem die Frage er⸗ schlaffte und die Preise seit gestern um 1 und 2 Rthlr. sich zurückstellten. Wir geben hier neben den geforderten die bezahlten Preise so genau als möglich an; pr. Juni / Juli 51 Rthlr. bez. und anzukommen; Juli./ Aug. 50 Rthlr. bez. und eher so zu lassen als zu haben; Aug. / Sept. 50 Rthlr. bez. und zu haben; Sept. /Okt. 48 Rthlr. bez. und Br.; Frühjahr 43 Rthlr. eher zu haben als zu lassen, 42 ¾ Rthlr. allenfalls zu bedingen; in loco ist anfänglich 84pfd., zuletzt 82pfd. zu 53 Rthlr. verkauft. b .

Gerste, gr., eiwas beachteter, 34 a 35 Rthlr. würde zu bedingen sein.

Kl. ohne Handel. 8 8 VNon Hafer haben sich die verkäuflichen Vorrtbe auf dem Wasser

aufgeräumt. Vom Lager ist 30 Rthlr. bez., unter 32 Rthlr. nunmehr kein Abgeber. Schwerer uckermärk. auf Schienenweg zugeführt bedang 35 Rthlr.; pr. Juni./Juli 48 pfd. 27 Rthlr., pr. Septbr./ Oktbr. 48 pfd. 25 Rthlr. verlangt, bis 24 ¼ Rthlr. geboten.

In Rappsaamen ist gestern direkt mit hier anwesenden Produzenten Mehreres zum Abschluß gekommen und ab Passow oder Angermünde 51 a 52 Rthlr., frei Schwedt a. d. O. 52 Rthlr., so wie frei Neustadt⸗Ebers⸗ walde 53 Rthlr., bewilligt worden. Im Mecklenburgschen soll ebenfalls Mehreres zu 48 a 50 Rthlr. aus erster Hand gekauft sein.

Auf Rüböl hat sich der Einfluß des Wetters gleichfalls geäußert. Der Markt hat ein etwas festeres Ansehen; Inhaber beharren auf höhere Preise, die theilweise auch zugestanden werden; in loco heute 9 Rthlr. Br. u. bez., Juni /Juli Aug. 956 9 Rihlr., Aug. /Sept. 95 u. ¾ Rthlr., Sept. /Okt. 9 ½ Rthlr. Br. und bez., Okt. /Novbr. 9 ½ Rthlr. Br., 95 und 5⁄12 Rthlr. Geld.

Spiritus williger, in loco 19 Rthlr., Juni./ Juli 19 ¼ Rthlr., Juli /Aug. 19 ½ Rthlr. Br., ¼ Rthlr. darunter wäre zu bedingen.

Die heute hier eingetroffene londoner Post vom 16ten d. meldet 4 Sh. bessere Preise in Folge geringer Zufuhr. 8

Der diesjährige Wollmarkt in Weimar bewährte wieder die Erfah⸗

rsetzen, um diese Stadt in Besitz zu nehmen; zur Unterstützung ses Unternehmens war auf Befehl des Generals am 17ten der erst Wilson mit 400 Mann an der Mündung des Rio Grande

8

rung, daß sein Umfang seit dem Jahre 1832, mit wenigen Unterbrechun⸗ gen, fortwährend zunimmt. Im vorigen Jahre bildete den Gegenstand des

18,670 St. verkaufte und am Markt gewogene, ungefähr 5000 St. ver⸗ kaufte, jedoch in Weimar nicht gewogene, ungefähr 4000 St. nach Proben verkaufte und endlich 1530 St. widerrechtlich in einem Privathause gewo⸗ gene Wolle. Unverkauft zurückgegangene ist nicht bemerkt. Die Preise be⸗ wegten sich je nach dem Werthe der Waare zwischen 10 und 14 Rthlr., also in dem Verhältnisse zu dem breslauer Markte. Da die Produzenten mit den allgemeinen Umständen, welche gegen das vorige Jahr eine Preis⸗ verminderung herbeigeführt haben, schon bekannt waren, so erschwerten sie den Verkehr nicht durch unnütze Zurückhaltung, so daß der rasche Verkauf dem Markte wohl das Ansehen geben lonnte, als stände er in Beziehung auf den Umfang gegen den vorjährigen zurück. Wäre der Bedarf geringer gewesen, als die Erzeugung, so würden unter diesen Verhältnissen wede solche bewilligt, noch das Geschäft so rasch von Statten gegangen sein. Berliner Börse. Den 22. Juni 1846.

Pr. Cour. Brief. Geld.

Pr. Cour. Brief. Geld. Gem.

99 ½ 96

Fonds. Actien.

Potsd. Magdeb. do. Obl. Lit. A. Mgd. Lpz. Eisenb. do. do. Prior. Obl. Brl. Anh. abgest. do. do. Prior. Obl. 4 Düss. Elb. Eisenb. do. do. Prior. Obl. 4 Rhein. Eisenb. do. do. Prior. Obl. 4 do. v. Staat garant. 3 ½ Ob.-Schles. E. L A do. Prior. do. ELt. B. B.-St. E. Lt. A. u. B. Magd.-IIalbst. Eb. Br.-Schw.-Frb. E. Qdoe. do. Prior. Obl. 152 5 12ꝛ ½R Niedersch. Mk. v.e. 4 3 ½ do. Priorität 4 - Win. B. (c.-o.) 4% Auswäürtige Börsen. Amsterdam, 18. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 60 ⅛. 3 % do. 37 ¾. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. 4 % Russ. Hope 90. Antwerpen, 17. Juni. Zinsl. Neue Anl. 19 ¼. ““ 1 Frankfurt a. M., 19. Juni. 5 % Met. 111 5 G. Bank-Actien p. ult. 1896.1894. Bayr. Bank-Actien 696 G. Hope 88 ½ Br. Stiegl. 87 ½⅔ Br. Int. 59 %. ½.

pPoln. 300 Fl. 95 ¾¼ G. do. 500 Pl. 80 ½ 6. Hlamburg, 20. Juni. Bank-Actien 1580 Br. Engl. Russ. 107 Pr. Paris, 17. Juni. 5 % Rente fin cour. 120. 35. 30% do. ün cour. 83. 10.

Neapl. —. 5 % Span. Rente —. Pass. —.

Wien, 18. Juni. 5 % Met. 111 ⅞. 4 % do. 100 ½. 3 % 74 ½⅔ EBank- Actien 1585. Anl. de 1834 154 ¼. 4do. 1839 122 ¾. Nordb. 185 ¾. Gleggn. 136 ½. Mail. I117 5¼. Livorn. 107 ¾. Pest. —. Budw. —.

Königliche Schauspiele.

Dienstag, 23. Juni. Im Schauspielhause. Mit aufgehobenem Abonnement: Der gutherzige Polterer, Lustspiel in 3 Abth. (Neu einstudirt.) Hierauf: Die Tänzerin auf Reisen, Episode mit Tanz, von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.

Wegen Unpäßlichkeit des Herrn Franz und der Mad. Valentini kann das Schauspiel: Der alte Magister, heute nicht gegeben

werden. Mittwoch, 24. Juni. Im Opernhause. Mit aufgehobenem Abon⸗

nement: Ein Feldlager in Schlesien, Oper in 3 Abth. Musik von Meyerbeer. Tänze von Hoguet. Anfang halb 7 Uhr.

Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Preisen verkauft:

Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., in den Logen des ersten Ranges und im ersten Balkon 1 Rthlr. 10 Sgr., im Parquet und den Logen des zweiten Ranges 1 Rthlr., in den Logen und im Balkon des drittes Ranges, so wie im Parterre 20 Sgr., im Amphitheater 10 Sgr., in den Fremdenlogen 2 Rthlr.

Im Schauspielhause. 76ste französische Abonnements⸗Vorstellung. La troisième représentation de: L'Etourneau, vaudeville co- mique en 3 actes, par MM. Bayard et Leon Laya. Le Mari de la veuve, comédie en 1 acte, du Théàtre-Français, par Mr. Alexandre Dumas. Anfang halb 7 Uhr.

Königsstädtisches Theatter. Dienstag, 23. Juni. Der Glöckner von Notre⸗Dame,fłM romantisches Drama in 6 Tableaux, nach dem Roman des Victor Hugo, frei bearbeitet von Ch. Birch⸗Pfeiffer. 8 Verantwortlicher Redarcteur Dr. J. W. Zinkeisen Im Selbstverlage der Expedition. 8

St. Schuld-Sch. Prämieu-Scheine d. Seeh. à 50 T. Kur- u. Neumärk. Schuldverschr. Berliner Stadt- Obligationen Westpr. Pfandbr. Grossh. Pos. do. do. do. Ostpr. Pfandbr. Pomm. do. Kur- u. Neum. do. Schlesische do. do. v. Staat g. Lt E.

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Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.

Bekanntmachungen. hsu- Bekanntmachung.

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Lotze und Espenhahn und befriedigte. Eine Fantasie (Sonate dramatique betitelt) für Klarinette und Fortepiano, von Herrn Kam⸗ mermusikus Schubert und dem Konzertgeber zu Dank vorgetra⸗ gen, brachte vorzugsweise einen recht interessanten Mittelsatz, wenngleich das ganze Musikstüͤck als ansprechend zu bezeichnen ist. Eine Fantasie über Motive aus der Oper „Monbar“, für Violine und Fortepiano, schien wohl mehr berechnet, die Virtuosität des Violinisten ins Licht zu setzen, was Herrn Zimmermann, ungeachtet der bei der übermäßigen Hitze oft wi⸗ derspenstigen Saiten, im Ganzen meisterlich gelang. Weniger Gelungenes, doch mitunter recht Schätzbares enthielten die Gesangs⸗Compositionen, welche Dlle. Hähnel und Herr Kotzold vortrugen. Sie bestanden in einer Arie und einem Duett aus der Oper „Monbar“ und in einem pol⸗ nischen Liede. Zwei angenehm ins Ohr fallende Mazurkas, vom Konzert⸗ geber mit Geschmack ausgeführt, machten den Beschluß der Matinée, die durch Einstreuung einiger fremden Compositionen jedenfalls einen mannig⸗ faltigeren Reiz bekommen hätte. v

Das deutsch⸗vlaemische Sängerfest in Köln.

Köln, 18. Juni. (K. Z.) Die schönen Tage des Festes sind vor⸗ über und haben uns nur angenehme Erinnerungen zurückgelassen. Gestern Vormittags um 9 Uhr versammelten sich die noch anwesenden Sänger auf dem Frankenplatze zu einem öffentlichen Konzerte, welches leider zu spät angekündigt worden und daher nicht so viele Zuhörer anzog, als man er⸗ warten durfte. Auf der Terrasse unter dem Domchore waren die Sänger mit ihren Bannern um den Dirigenten, den Königl. Masik⸗Direktor Herrn Fr. Weber, geschaart. Mit der frischesten Kraft trugen sie verschiedene Ge⸗

sangstücke vor, und von den Steinlauben und Giebelsäulen hallten maje⸗ stätisch die vollen Akkorde wieder. Ganz besondere Wirkung machte hier das „rheinpreußische Kriegerlied“, Composition des Dirigenten, und der Psalm von Schnabel: „Herr, unser Gott, wie groß bist du!“ Nach Beendigung des Konzertes, welches in allen Theilen die Zuhörer befriedigte, begaben sich die Sänger in die Dombau⸗Hütten und den Dom selbst. Von Seiten des Dom⸗ baumeisters, Herrn Regierungs⸗Baurathes Zwirner, waren die nöthigen Vorrichtungen getroffen, und er selbst war den Gästen Fuͤhrer und der kun⸗ digste Erklärer. Nach der Besichtigung des Domes versammelten sich die Vorsteher der noch anwesenden Vereine im germanischen Hofe zu einer Kon⸗ ferenz über das nächste Sängerfest des deutsch⸗vlaecmischen Sängerbundes. Es wurde bald einstimmig beschlossen, das nächste große Fest im künftigen Jahre in Brüssel zu begehen. Für spätere Jahre wurde der teutoburger Wald beim Hermanns⸗Denkmale, wie auch Frankfurt, in Vorschlag gebracht, wobei besonders hervorgehoben wurde, daß das deutsch⸗vlaemische Sänger⸗ fest immer als ein für sich bestehendes betrachtet werden müsse. Auf den Vorschlag des Herrn Dr. Vogel aus Erbach im Odenwalde, für den deutsch⸗vlaͤemischen Sängerbund ein Vereinsbanner zu schaffen, kam man dahin überein, daß die einzelnen Vorstände dem Central⸗Vorstande in Köln Zeichnungen zu einem solchen Banner einsenden und man dann ein Co⸗ mité zur Auswahl einer Zeichnung bestimmen sollte. Herr Buchhändler Eisen machte die Motion, alle Zeichen der bei unserem Feste vertretenen Vereine zu sammeln, um sie in einer passenden Zusammenstellung hier in Köln zu ewiger Erinnerung auszubewahren. Dieser Vorschlag wurde mit dem leb⸗ haftesten Beifalle aufgenommen. Zum Schlusse der Sitzung brachten die esammten Vorsteher und Vertreter der einzelnen Vereine dem Central⸗ Comité ihren Dank im Namen ihrer Mitglieder und sprachen sich auf die

offenste und herzlichste Weise über das Gelingen des Festes aus. Dann

galten noch einige Toaste dem Musik⸗Direktor Herrn Weber und dem rektor des Männer⸗Gesang⸗Vereins, Herrn Krahe, worauf die Versam in der vergnügtesten Stimmung auseinanderging. Gleich nach a bener Mittagstafel zogen die Sänger hinaus nach dem so freundlichen 89 Tausende von Bürgern aus Köln und Bonn hatten sich dort eingefin und gaben dem letzten Festalte ein ganz eigenthümliches Relief. 2 Baumgänge und Buschgruppen waren von Tausenden festtäglich gei ter Menschen belebt, die entweder umherwandelten oder in dem duß Schatten der schönen Buchen lagerten. In einer Lichtung, ringz! schlossen von Buchen, deren dichte Laubkronen sich zu einem prach ljebendigen Dome wölbten, unter einer frischen Eiche, in deren Gezwen die Banner befestigte, stellte sich die fröhliche Sängerschaar auf, un⸗ von einer großen Menge Zuhörer aus allen Ständen. Munter 8 bald die schönsten deutschen Männer⸗Chöre durch den prächtigen Wen die Kühle des Abends heranzog, wurde im Pavillon getanzt und 8 dessen ein kleines Feuerwerk abgebrannt. Bis lange nach Mitternatze ben viele der Sänger noch zusammen in traulicher Runde, besonden ersten Mitglieder der Geseulschaft Mehul, welche im vorigen Jahle⸗ große Wettgesangfest in Brüssel gab und unter dem Männer⸗Gesang⸗ viele nähere Bekannte zählt. Bis lange nach elf Uhr war man an- Eisenbahn noch thätig, um die Tausende von Menschen, welche in zusammengeströmt waren, wieder nach Köln zu schaffen. und heute früh kehrten die einzelnen Sängerschaaren nach allen wieder in die Heimat

Fefen vtun

die in dem nachstehenden Verzeichniß sub A. auf⸗ ihrten Westpreußischen Pfandbriefe, die heute durch 8Laos zur baaren Einlösung bestimmt wurden, im⸗ an sümmtliche auf den Riltergütern plorczẽn A. und Sypkoreczyn B., Danziger kandschafts⸗Departement, haftende Pfandbriefe ohne alle Ausnahme, so wie r einzelne Pfandbrief bochzehren Nr. 31 à 100 Thlr., Marienwerderer kandschafts⸗Departement, se Seitens der Pfandbriefsschuldner gegen baare schlung gekündigt, und endlich sämmtliche auf den ergütern 4. Gozdinin (auch Gozdanin) und) Bromberger Marcinkowo Landschafts⸗ (Gobieszernie und Pieczyska) Departement, Kynkowken und Lesnia Jania, Danziger gasts⸗ Departewen, mebtgf haftende Pfandbriefe, Aangschin Nr. 8 und 9 à 500 Thlr., Danziger 16 andschafts⸗Departement, ehe zum Umtausch gegen andere gleichhaltige Pfand⸗ ebestimmt sind, werden auf Grund der Allerhöch⸗ anobinets⸗Order vom 24. Februar 1838 (Gesetz⸗ smmlung pro 1838 S. 94) hiermit öffentlich aufge⸗ mnozund die Inhaber derselben aufgefordert, diese 9 riefe im coursfähigen Zustande nebst laufenden 2* auf ihre Kosten unverzüglich und spätestens zum 15, November d. J. der Landschaft einzurei⸗

erfolgen.

so wie die einzelnen

neb

Allgemeiner A

an die unterzeichnete General⸗Landschafts⸗Direction ein⸗ zureichen, weil sonst die in den gedachten öffentlichen Kündigungen angedrohten Nachtheile unfehlbar ein⸗

chen und dagegen die Zahlung des Nominal⸗Betrages der auf Baarzahlung gekündigten Pfandbriefe nebst Zinsen bis Weihnachten d. J., oder für die zum Um⸗ tausch bestimmten Pfandbriefe nebst laufenden Coupons in dem nächstfol⸗ genden, den 2. Januar 1847 anfangenden Zinszahlungs⸗ Termine in Empfang zu nehmen. der baaren Valuta oder die Empfangnahme des Ersatz⸗ 8 Pfandbriefes nicht am hiesigen Orte, sondern bei einer Westpreußischen Departements⸗Landschafts⸗Kasse ge⸗ wünscht, so muß dieses vier Wochen vor dem Zahlungs⸗ Termin angezeigt werden. Valuta der in dem Verzeichniß sub A. benannten Pfand⸗ briefe sogleich bei deren Einlieferung gewünscht werden, so wird diese sofortige Zahlung, jedoch nur mit Zinsen bis zum Tage der Deposition und nur von hier aus

Weiden die vorstehend gekündigten Pfandbriefe nicht bis zum 15. November d. J. der Landschaft eingereicht, so haben vie Inhaber nach der Allerhöchsten Kabinets⸗ Order vom 11. Juli 1838 (Gesetzsammlung pro 1838 S. 366) den daraus entstehenden Zinsenverlust und Verzug bei der Zahlun der Ersatz⸗Pfandbriefe, sich selbst beizumessen, auch dem⸗ nächst die Einleitung des vorgeschriebenen Präklusions⸗ Verfahrens zu erwarten.

Zugleich werden die Inhaber der in dem nachstehen⸗ den Verzeichnisse sub B. bemerkten, bereits früher gen Baarzahlung gekündigten und noch nicht zur Ein⸗ lösung eingereichten Westpreußischen Pfandbriefe, welche zu wiederholten Malen in dem Allgemeinen Anzeiger der 2 Borzestowo B. Preußischen Zeitung aufgerufen sind, hiermit nochmals aufgefordert, diese Pfandbriefe im coursfähigen Zustande laufenden Coupons unverzüglich zur Einlösung

Pfandbriefe, andere gleichhaltige treten müssen.

Wird die Zahlung

Sollte die Zahlung der

Marienwerder, den 13. Juni 1840. 8

Königl. Westpreußische General⸗Landschafts⸗Direction. (gez.) Freiherr von Rosenberg.

Verzeichniß der am 13. Juni 1846 durchs Loos zur baaren Ein⸗ lösung bestimmten Westpreußischen Pfandbriefe.

n ze ig er.

Name des

Guts.

Departement.

26 /Plonchawy

Klein⸗Radowisk

Sallno

Skurgiew

2 Slawkowo

3 Montken Slomowo

3 Pachutken Wybcz

IV. Schneidem ühler Departement.

7 Giesen 10001 110/ Kruszewo

1“ Grodcziczno 3 Kossawiczna Mellno

do. Mirahnen

Name des Gutss.

N 8 * 49] do. 1000% ꝑ36 Machlin 8 es 8 321 Hoffstädt 25 70 Niezuchowo uts. 4 Kesburg 900% 26 Poburke

500 500 200 1000 500 100 1000 700 100 200

5 Cieslino Hammerstein 2 Jasczcez u. Czersl do. Jastrzembie Kierzkowo 110 Labvschin 219 do. 7[Laskowitz 10 Lowyn II.

Bohlschau A.

der Valuta oder Extradition

20

e⸗

100 100 25

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Jablau Alt⸗ u. Kirchen⸗

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I. Bromberger Departement. 3 Niecziszewo

2 Prust Schubin

do.

Strzelewo 55 Trlong Zalesie

Danziger Departement. 38 Krockow 1 ublkau 24 Wojanow 37 Wpszeszyn A. B.

12 Groß⸗Klonia 1000% 10 Preussendorf 44] do. 500 15 Waldowke 73 Kruszewo 600 V b der durch die früheren Verloosungen auf Baarzahlung gekündigten und noch nicht zum Vorschein gekommenen Westpreußischen Pfandbriefe. Name des Guts. E I. Bromberger Departement. 12 Bielawv 500% 27 Jankowo 29 Bonkowo 7 Kaczkowo 2 Brzezno 24 Kolodziejewo 1 Cieslino Komaszyce 20 Czpste 15 Labpschin 15 Len

1

des

1