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“
ausgestellten Infusoriensteine von gewöhnlichem und größerem Format, die man, wie wir vernehmen, ihrer Leichtigkeit wegen mit zum Bau der Kuppel der neuen Nikolai⸗Kirche zu benutzen beabsichtigt.
Da es hier nur die Absicht sein konnte, im Allgemeinen auf den Industrie⸗Fleiß und die Gewerbe⸗Thätigkeit Potsdams hinzuweisen, so wird man es bei einer so allgemeinen Uebersicht verzeihlich finden, wenn Arbeiten übergangen sind, die sich vielleicht gerade durch be⸗ sonderen, dem Fachverständigen bekannten Werth auszeichneten. Wir verweisen daher auf den gut geordneten Katalog, der im Ganzen 625 Aussteller namhaft macht, während bei jeder Nummer die ein⸗ zelnen Gegenstände auf sehr lobenswerthe Weise mit ihrem Preise vermerkt sind.
Wir schließen mit dem lebhaften Wunsche, daß auch diese Aus⸗ stellung als eine Anregung mit dazu beitragen möge, dem deutschen Fleiße und der deutschen Beharrlichkeit bei fernerer Entwickelung auf den Gebieten der Industrie⸗ und Kunst⸗Thätigkeit eine glückliche und
segensreiche Zukunft zu bereiten.
Eisenbahnen.
*✕ Frankfurt a. M., 25. Juni. Noch ist es nicht be⸗ stimmt, ob der öffentliche Dienst der Main⸗Neckar Eisenbahn am 1. Juli beginnen kann, wiewohl die technischen Arbeiten so weit vollen det sind und, nach einer gestern von hier bis Darmstadt stattgehabten Probefahrt, morgen auch der Senat eine Probefahrt von hier bis Langen unternehmen wird. Die Höchst⸗Sodener kleine Eisenbahn wird demnächst dem Verkehr übergeben werden können. Die Taunus⸗ Eisenbahn⸗Gesellschaft hat den Betrieb versuchsweise übernommen. An der Frankfurt⸗Offenbacher und Frankfurt⸗Hanauer Eisenbahn wird emsig fortgearbeitet.
Handels- und Börsen⸗-Nachrichten.
Berlin, 27. Juni. Wie schon seit längerer Zeit, blieb auch in dieser Woche unsere Actien⸗Börse in fortdauernder Spannung, theils durch aus⸗ wärtige Nachrichten, wie durch Erwartungen neuer Finanz⸗Operationen. Ansehnliche Ankäufe in den meisten Eisenbahn⸗Effekten hatten anfangs eine Steigerung der Course veranlaßt, welche jedoch, als nur von Einzelnen ausgehend, um so weniger Bestand haben konnte, als die kleine Preis⸗ Verbesserung eine zahlreiche Menge von Verkäufern herbeilockte. Das Ge⸗ schäft war im Allgemeinen ziemlich lebhaft, besonders wieder in Köln⸗Min⸗ denern, worin sehr belangreiche Abschlüsse gemacht wurden; deren Cours ging von 96 bis 97 ¾ %, wich jedoch heute bis 90 ½ % und blieb 90½ 0 bezahlt und Brief. Auch in Magdeburg⸗Wittenbergern ging Mehreres zu den Coursen von 90 ¾ a 95 ¾ - um, zu welcher Notirung Brief blieb.
776 auf den Abschluß des Ankaufs der Magdeburg⸗Halberstädter Eisenbahn an die Potsdam⸗Magdeburger hinzudeuten.
Von Rotterdamer Eisenb. wurden einige Posten 2 105 % gekauft, und auch in Kiel⸗Altonaer sand von 109 ⅞ a ¾ % einiger Umsatz statt. In Kai⸗ ser Ferd.⸗Nordbahn, Wien⸗Gloggnitzer wurde nichts, in Mailänder Einiges von 119 bis 120 % gemacht. Pesiher sielen von 98 ½ bis 97 ¾ ℳ.
Von Staatsschuldscheinen kamen ansehnliche Posten zum Verkauf, in Folge dessen deren Cours sich bis 96 ℳ drückte und auch darüber nicht zu bedingen war.
In ausl. Effekten fanden einige Umsätze besonders in poln. Schatz⸗ Obligationen statt, solche stiegen von 82 a 84 % und sielen dann wieder bis 83 %, wozu Brief und Geld blieb. Für englisch⸗russische wurde auf spätere Termine 111 ¾ %ℳ bezahlt. Poln. 500 Fl. Partial 80 ⅞ bis ¾ bezahlt und Geld.
Alle Wechsel blieben begehrt und steigend, besonders Hamburg in bei⸗ den Sichten und Wien; letztere Devise ist um c. ¼ ℳ besser gegangen. Der Umsatz war ziemlich bedeutend.
Der Geldstand hat sich zwar etwas gebessert, ist jedoch nicht zureichend für Prolongationen, daher man auch hohe Reports bewilligte. 8
Berlin, 27. Juni. Weizen macht sich in loco sehr knapp, und da weder über Land noch zu Wasser etwas Erhebliches eintrifft, so kann es nicht ausbleiben, daß jede kleine Entbietung zu höheren Forderungen führen muß. Man verlangt und bewilligt mitunter 64 — 70 Rthlr. nach Qualität, doch nur für Kleinigkeiten. Bei größeren Partieen gingen die Preise nicht mit, und der Markt blieb im Allgemeinen sehr still. Es soll eine Ladung 87 psd. gelb. märk. zu 66 Rthlr. und eine dergleichen 86/87 pfd. zu 65 Rthlr. verkauft, letztere aber, wegen zu schlechter Beschaffenheit, refüsirt worden sein.
Um so größer waren dagegen die Bewegungen im Roggenhandel. In den ersteren Tagen der Woche, bei eingetretenem Regenwetter flau, wurde es nachgehends noch flauer damit, als Verkaufs⸗Ordres, die strikte auszuführen waren, hinzukamen. Die Preise waren, vom höchsten Stand⸗ punkte angenommen, um 1 a 1 ½ Rihlr. gewichen. Gleich darauf zeigte sich wieder mehr Frage, die nicht nur die frühere Erniedrigung einbolte, sondern dadurch, daß man Juni⸗Verschlüsse zu decken sich drängte, noch übereilte. Seitdem aber die holländische Post vom 22sten bekannt wurde, verflante der Markt aufs neue. Heute war die Unlust der Käufer bei Re⸗ genwetter und anderweitigen flauen Berichten noch größer, und ein Juni⸗ Posten, der noch mit 52 Rthlr. regulirt wurde, blieb bei endlichem Schluß des Termins zu 51 Rthlr. angetragen; pr. Juli war zu 49 ½ Rthlr. offe⸗ rirt, über 49 Rthlr. kein Gebot; Juli./ August 48 ¼ Rihlr. Br., 48 Rthlr. G.; September /Oktober, mit 45 Rihlr. Forderung einsetzend, wurde mit 41⁄%, 44 % und 44 ½ Rthlr. geschlossen. Frühling 1847: 40 Rthlr. Br. und einzeln zugestanden.
Gerste und Erbsen ohne Handel.
Hafer scheint bei dem diesem Korn besonders zuträglichen Wetter billiger zu werden, in loco 28 — 30 Rthlr., pr. Juli 27 Rthlr. mit Ab⸗ gebern, pr. Herbst 48pfd. zu 23 Rthlr. begeben, pr. Frühjahr 47/48sd. 22 ½ Rthlr. Forderung, 21 Rthlr. einzeln zu bedingen.
In Rappsaamen will das Geschäft noch immer nicht sich entwickeln.
4 % Russ.
Polu. 300
Neue Port
Passive 5 ½. 2 .50. 49. 27 ½. 27 ½. Peru 39. 37.
Paris, 23. Juni. 5 % Rente fin cour. 120 45. 5 % Span. Rente 3 ½.
Wien, 24. Juni. 5 % Met. 1III. Actien 1579. Aul. de 1834 154 ½. Mail. 117 5. Livorn. 107 ¼. Pest. 95 1¾. Budw. —.
Neapl. —.
Rthlr., Aug. /Sept. 99½ a ¼ a *¼ Okt./Nov. /Dez. 9 ½ a ¼ Rthlr.; pr. Frühjahr 9 ½ a ½ Rthlr. g” 8 Rthlr. bez. u. Br. * piritus fest; in loco 19 ⅛ a ˖ Rthlr., Juli.Aug. 19 ½ Rnt I1 va ve m. Nach neuesten brieflichen Mittheilungen aus Nieder⸗Schlesien auch dort stark geregnet, und in Folge dessen sind die Preise für all früchte bedeutend gewichen. —
8
koöonnte seither kaum die Rede sein. 1u6 * ganz erloschen, und die Course fast aller Fonds gehen täglich mehr n . 6 wiewohl sie bereits einen ziemlich niedrigen Standpunlt erreicht hahn 1
Auswärtige Amsterdam, 24. Juni. 3 % do. 38 %. Pass. —. Ausg. —. Zinsl. 5 ½. Preuss. Pr. Sch. — na]
NHope 90 ½.
Antwerpen, 23. Juni Frankfurt a. M., 1895. 1893. Bayr. Bank-Actien 695 G. Hope 88 ½ Ber. Stiegl. 87 ¾ Be. lt
Fl. 95 ¼ G.
Hambu 1. 26. Juni. Bank-Actien 1580 G. Ruxgl. Russ. 107 2 London, 23. Juni. Ausg. Sch. 15 ½. †.
Eugl. Russ. 110 ½. 109 ½.
Meteorologische Beobachtungen.
Frankfurt a. M., 25. Juni. Von einem Börs⸗ en.
Rihlr., Sept. /Okt. 998½ 2 1
bas ase nnement beträgt 2 Uthlr. für ¾ Jahr. 1“ 4 Rthlr. —⸗ ½ Jahr “ 8 kthltr. 1 Jahr. allen Theilen der Monaͤrchie ohne Preiserhöhung. nsertions- Sebühr sür den 889 einer Zeile des Allg.
Die Kaus⸗ und Speculationz.p. Anzeigers 2 Sgr.
Mohnöl 14 Rthlr. Südseethran 88. 1302
Börsen.
Niederl. wirkl. Sch. 60 5½. 5 ⁄%
Zinsl. Neue Anl. 19 ½.
25. Juni 5 % Met. I111 G. Bank-Aes elien
4w. 500 Pl. 80 ¼. . 9 vedition selbst (Friedrichs⸗Straße Nr. angegebenen Datum, frei ins Haus n nicht mit Gewißheit die Nummern erwarten,
Uebrigens ist die Einrichtung getroffen, ab bis Nachmittags 4 Uhr in Um wiederholten Anfragen
Cons. 3 % —. Belg. 97 ¼ 96 5. Neue 40„8 2 ½ % Holl. 60 ½ x¼. 5 % 4a,59 Bras. 84. 82. Chili R. püuhr 3 9% 40. ae eon 0 er Zeile 2 Sgr. 8 achungen der Königl. Behörden, den. Auswörtige haben ihre Inserate unter der Adresse
Paas. —. do. 1839 122 ½¼. Nordb. 185 ½. Glogn
—
1846.
27. Juni. 6
M
— Nach ein
Beebache
Abends 10 Uhr.
„Nachmittags 2 Uhr.
rgens
Ubr.
land. Berlin.
Luftdruck Luftwärme Thaupunkt
Wetter
Duustsättigung.
Wolkenzug. Tagesmittel: 334,190 ⁄9Per.. + 15,12nu. + 9,4° n. 66 „f. „
...
tr
335,20“ Par.
P+ 12,7° h.
+ 9,0“ R. 75 pCt.
Königsstädtisches Theater. MNontag, 29. Juni.
eutsche Bundesstaat Königreich Hannover. Landtags⸗ We handlungen. — Großherzogthum Baden. Landtag.
ußlaͤnd und Polen. St. Petersburg. Hofnachricht.
ankreich. Paris. Näheres über die Wahl und Inthronisation des neuen Papstes. — Annahme des Marine⸗Gesetz⸗Entwurfs in der Pairs⸗ gammer. — Bestimmungen in Betreff der Wahlen und der neuen Ses⸗ söon. — Die Verhandlungen mit Rosas. — Vermischtes. roßbritanien und Irland. „Oberh aus. Comité⸗Berathung und Annahme der Tarif Bill. — Verlängerung der Zuckerzölle. — London. Ibrabim Pascha. — Ungegründete Besorgnisse wegen Zulassung des unter Zolkeerschluß lagernden Getraides. — Die Kriegs⸗Nachrichten aus Ame⸗ jin und Merxiko. zelgien. Brüssel.
331,18““ Par. 333,19" „Par. 8 + 14,6“ R. + 10,4˙ . 72 pCt. regnig. trübe. W. W. W.
Quellwärme 791 Flusswärme Jogr Bodenwärme 1691.2 Ausdünstung 0,0h. - Niederschlag 0 ¹9 Würmew echsel †.
+ 11,„0.
übe. W.
Der Graf von Irun, romantisches Schr Hofnachricht. — Unruhen zu Nieuport. — Ver⸗
72) gemacht, und jeder innerhalb gesandt. — Auswärtige, des In⸗ oder Auslandes, die vor der hier eingegangenen Meldung erschienen sind. daß Inserate, deren Aufnahme in den Allgemeinen Anzeiger dieser Zeitung gewünscht wird, an den Wochentagen von Morgens unserem Expeditions⸗Lokale, Friedrichs⸗Straße Nr. 72, in Empfang genommen werden. bemerkt, daß in dem Anzeiger der Allg. Preuß. Zeitung, Nachrichten jeder Art, so wie Industrie und Handel betreffende Anzeigen, der Expedition in frankirten Briefen einzusenden.
zu begegnen, wird zugleich literarischen und Kunst-Anzeigen, auch Familien⸗
Kassel⸗Lippstädter sind in Folge der bevorstehenden Einzahlung von 93 ⅔ a 92 % gewichen; es wurden auch von diesen Effekten bedeutende Posten In den übrigen Actien, wenngleich sie ebenfalls einigen Schwan⸗ blieben die Geschäfte nur unbedeutend. notiren Berlin⸗Anhalter von 116 a 115 ¼ bez., Berlin Stettiner von 117 ⁄ a 116 ½ 0%, Niederschlesisch⸗Märlische von 95 ¼ a 94 ½ bez. 93 ¾ a 95 % bez., blieben beute a 94 % angetragen, Düsseldorf. Elberfelder, bis 111 ½ % gesucht, ohne Umsatz. Magdeburg⸗Potsdamer von 99 ½ a 102 ½ % Diese Steigerung scheint
umgesetzt. kungen unterworfen waren,
und Halberstädter von 111 ½ a 115 % gestiegen.
Bekanntmachungen.
572 1114*“ Der Gutsbesitzer Albin von Malczewsli auf Procyn, Kreis Mogilno, der Theilnahme an hochver⸗ rätherischen Unternehmungen angeschuldigt, hat sich sei⸗ ner Verhaftung durch die Flucht entzogen. Sämmtliche Civil- und Mültair⸗Behoörden des In⸗ und Auslandes, die letzteren unter dem Erbieten zu ähnlichen Gegen⸗ diensten, werden daher ersucht, auf denselben zu vigili⸗ ren, im Betretungsfalle ihn zu verhaften und an den Polizei⸗Präsidenten v. Minutoli hierselbst abzuliefern.
Der v. Malczewsli ist aus Posen gebürtig, 35 bis 40 Jabre alt, katholischer Religion, 5 Fuß 7 Zoll groß, hat dunkelblondes vorn karz abgeschnittenes Haar, eine freie Stirn, blonde Augenbrauen, blaue Augen, proportionirte Nase, spitzes Kinn, kleinen Mund, dun⸗ klen Bart, Kinnbacken⸗ und Schnurrbart stark bewach⸗ sen, längliches Gesicht, ist von gesunder Gesichtsfarbe und mittelschlanker Statur.
Posen, am 24. Juni 1846. 8 Kenigliche Immediat⸗Untersuchungs⸗Kommission. v. Frankenberg.
—
Subhastations⸗Patent. dem Königlichen Ober⸗Landesgerichte in Stettin z in Hintervommern, im Camminschen Kreise be⸗ Gut Zarnglaff, von Flemmingschen Antheiles, nebst Hopothekenschein und Bedingungen in
859
e der
Registratur einzusehenden Tare
hlr. 21 Sgr. 8 Pf., am 4
1. August c., Vormittags 11 Uhr,
an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. [433 b]
Auf den Antrag des Kammergerichtsraths Caprivi in Berlin, als Erben der hierselbst verstorbenen verwittweten von Behr, Ullerika Dorothea Charlotte Henriectte Caroline, geborenen von Parsenow, werden Alle und Jede, welche an den Nachlaß der ebengenann⸗ ten verwittweten von Behr, geborenen von Parsenow, insbesondere an das zu selbigem gehörende, bierselbst an der Fleischerstraße unter Nr. 12 belegene Wohnhaus cum pertinentis ex capite crediti, jure hypothe- cae, pber aus irgend einem anderen Rechtsgrunde For⸗ derungen und Ansprüche haben oder zu haben vermeinen möchten, hiermit aufgesordert und geladen, solche in ei⸗ nem der auf den 11. und 25. Junius und 9. Inlius dieses Jahres, Morgens 10 Uhr, ange⸗ sezten Termine hierselbst in Curia vor einem verordne⸗ ten Magistrats⸗Deputirten anzumelden und gehörig zu beglaubigen, bei Vermeidung der in Termino den 283. Jülins t. Js., Morgens 10 Uhr, auszusprechenden Präkluston.
* Dzium Greifswalt, den 20. Mai 1846. Bürgermeister und Rath bierselbst. (gez.) D. Ziemssen.
[209] Ebdiktal⸗Ladung.
Da Musckus Johann Kaspar Hofmann von hier marschirte im Jahrt 1813 mit ven russischen Truppen als Hauckoist nach Nußland, kehrte später nach Deutsch⸗ land zurück, verehelichtt sch am 2. Moi 1220 zu Groß⸗ salze im Königreiche Preußen mit Emilie Ballmann, entfernte sich aber alsbalt wieber nach Kußland.
Da nunmehr sen seiner Entsfernung 25 Jahre abge⸗ larfen fns, ergeht an den Musikus Jeohann Kaspar
9 nn 51
abgeschätzt auf
1
1
neuen Abschlüssen nicht kommen. Wir Umsätze in Rheinische, von
Heute war die
Hofmann oder dessen Leibeserben oder sonstige Berech⸗ tigte die Aufforderung,
von heute an innerhalb 6 Monaten bei dem unterzeichneten Gerichte zu erscheinen und ihre etwanigen Ansprüche an das bisher vormundschaftlich verwaltete Vermögen des Abwesenden, welches sich auf 885 F. beläuft, geltend zu machen, widrigenfalls Jo⸗ bann Kaspar Hofmann als todt erklärt und dessen Ver⸗ mögen an den Intestat⸗-Erben, den Schuhmachermeister Johann Konrad Hofmann von hier, ohne Caution hin⸗ ausgegeben wird.
Decret. Schweinfurt, den 17. April 1846.
(L. S.) Königl. Kreis⸗ und Stadtgericht.
Frh. von Thüngen, Direktor. Schneider.
[523] Bekanntmachung. 8 Das handeltreibende Publikum wird hierdurch benach⸗ richtigt, daß die Meßhandelswoche der Laurentius⸗Messe dieses Jahres mit dem 9. August ihren Anfang nimmt und daher das Auspacken der kurzen Waaren am 3. August, aller übrigen Waaren aber am 5ten dessel⸗ ben Monats von Mittags 12 Uhr an gestattet ist. Braunschweig, den 7. Juni 1846. Herzogliches Haup:⸗Zoll⸗Amt. 8 Wolff.
1527 b] B Hamburger Eisenbahn. Nach dem Inhalte der
von uns ausgegebenen
Quittungsbogen ist der
Schlußtermin für die zehnte Ein— zahlung
auf die Actien unserer Gesellschaft auf den 1. August d. J. festgesetzt worden, und beträgt die einzu⸗ zahlende Rate nach Abzug der den Actionairs gebüh⸗ renden Zinsen 18 Thlr. 6 Sgr. pro Actie. Wir machen hierauf mit dem Bemerken aufmerksam, daß die Einzahlungen täglich (mit Ausnahme der Sonntage)
¶ . 2 „ 4 vom 15. Juli bis zum 1. August c. in Berlin bei unserer Hauptkasse, Oranienburgerstraße Nr. 17, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, und in Hamburg im Bürtau un⸗ serer dortigen Dirertions⸗Deputation, Neustädter Fuh⸗ lentwicte Nr. 76, in den Stunden von 9 Uhr Morgens bis 2 Uhr Nachmittags, angenommen werden.
Wer in Hamburg die Einzahlung per Banco leisten will, hat für jede Actie 36 Mk. 7 Sch. Bro. an die Banco⸗Conio der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft daselbst abzuschreiben.
Irder Einzahler hat mit dem Gelde die betressenden Quittungsbogen und außerdem eine Designation einzu⸗ reichen, auf welcher die Nummern der setzteren, ihrer Reihensfolge nach, verzeichnet sein müssen. Formulare zu biesen Designationen sind in unseren Büreaus in Berlin und Hamburg unentgeltlich zu haben.
Da nach bewirkter 10ter Einzahlang die Ausgabe ver Actien vor sich gehen wird, so treten bei derselben noch folgente Bestimmungen ein:
Nur dem im Luittu
Produzenten beharren auf ihren fruher bewilligten Forderungen, während Käufer diese anzulegen nicht mehr Lust zeigen, und dadurch konnte es zu Ob der bevorstehende köthener Markt diesem Geschäft mehr Richtung geben wird, wollen wir erwarten.
Rüböl sind sehr unbedeutend gewesen, weil man die festen Forderungen nicht zugestehen wollte, überdies ist die Kauflust noch äußerst schwach, und der Verkehr beschränkte sich demnach nur auf den Plätzbedarf. Stimmung besonders matt, und man konnte zu gestern be⸗ zahlten Preisen wohl ankommen; in loco 9 Rthlr., Juli./Aug. 9 ¾ a 2
als Gastrolle.)
Gedruckt i
ngebogen benannten 8 1 8 “ 8*
Allgemeiner Anzeiger.
Actionair, oder demjenigen, welcher sich durch eine vollständige Cession als dessen rechtmäßiger Besitzer ausweist, kann nach §. 16. des Statuts die Actie später ausge⸗ händigt werden, weshalb ein Blanko⸗In⸗ dorso nicht genügt.
Wenn Jemand die zehnte Ratenzahlung
im Auftrage eines Dritten leistet, so mu
er, um gegen den Quittungsbogen die be⸗ trefsende Actie ausgeliefert zu erhalten, sich zu deren Empfangnahme besonders le⸗ gitimiren.
Die zehnte Einzahlung wird nicht auf dem Quit tungsbogen, sondern auf einer besonders zu ertheilen⸗ den Interimsquittung bescheinigt, welche
in Hamburg durch ein Mitglied der Direction und
in Berlin durch den Rendanten Herrn Schubart vollzogen wird und gegen deren Rücklieferung in einem von uns noch bekannt zu machenden Termin die Actien ausgehändigt werden.
Einzahlungen, bei welchen den obigen Bedingungen nicht entsprochen ist, müssen zurückgewiesen werden.
Wer den Termin zur Einzahlung versäumt, hat die in den auf der Rückseite der Quittungsbogen abgedruck⸗ ten Paragraphen unseres Statuts näher bezeichneten Nachtheile zu gewärtigen. II
Berlin und Hamburg, den 20. Juni 181o0.
Die Direction S der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft. Costenoble. v. Lehsten, Dr. Asher. Conrad. Wolff. Borger. Neuhaus.
Dampfschifffahrt 82 zwischen Magdeburg —= und Hamburg.
Abfahrt
von Magdeburg — läglich — Nachmittags 3 Uhr, nach Ankunst des Eisenbahn⸗Zuges, von Hamburg täglich — Abends 6 Uhr. Billets ertheilt zu ermäßigten Preisen die Passa⸗ ier⸗Erxpedition der Berlin⸗Anhaltischen Eisenbahn⸗He⸗ selrschaft in Berlin. Die Direction der vereinigten Hamburg⸗Magdeburger Dampfschifffahrts⸗Compagnie. Holtzapfel.
Ungarische Central⸗Eisenbahn. (Wien⸗Preßburg⸗Pesth.) 18 ,l 5ͤte Einzahlung.
Zufolge uns geworde⸗ nen Auftrages kann die 5ie Einzahlung auf die
Actien der Ungarischen Central⸗Ei⸗
senbahn
[537 b]
spiel mit Gesang in (Herr Seelig, vom Stadt⸗Theater zu Frankfurt a.
Verantwortlicher Redacteur Dr.
n der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei
1“
5 Akten, nach Dumanoir, von W. Ruiorich
— mischtes. M.: Don Cse 8
chweiz. Kanton Bern. Die Angelegenheiten des Bezirks Murten. — Kanton Graubündten. B schluß des großen Raths in Bezug auf —— das Schutzbündniß der katholischen Kantone. — Aus der Schweiz. J. W. Zinkeisen. Widerstand gegen die Centralisirung des Armenwesens. — Die Lage der h Schweiz. ltalien. panien. udels⸗
Im Selbstverlage der Expedition. Rom. Besitznahme der St. Peterskirche. Schreiben aus Paris. (Neue Unruhen in Catalonien.)
und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börse.
(„Die Vestalin“.) — Berlinische Gesellschaft für — Der zoologische Garten.
K Amtlicher Theil.
von 10 % oder 5.25 . abzüglich Zinsen 2. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:: 8 demnach pro Actie F. 28 Den Konsistorial⸗Präsidenten, Grafen zu Stolberg⸗Werni⸗ und 4 76 Agentur⸗Speesen 60) der Einzahlungssuserode, zum Mitgliede des Staats⸗Raths aus besonderem Vertrauen bis inclusive den b August C. 29 ernennen; und
4 % Verzugszin en vom 1. Juli ab zum à Visua Dem Domainen⸗Pächter, Ober⸗Amtmann Livonius in Galow, auf Wien bei uns geleistet werden. Pon Charakter als Amtsrath zu verleihen.
Berlin, den 27. Juni 1846. “
nigl. Opernhaus. eutsche Sprache und Alterthumskunde.
8
Das 17te Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute ausgegeben nird, enthält: unter Nr. 2714. Die Allerhöchste Genehmigungs⸗Urkunde des Zusatz⸗ Artikels XVIII. zur Rheinschifffahrts⸗Akte vom 31. März 1831. D. d. den 30. April d. J.; und Das Privilegium, wegen Emission auf den Inhaber lautender Obligationen über eine Anleihe der Stadt Düsseldorf von 300,000 Rthlr. Vom 8. Juni d. J.
Das kolossale Modell o s.ir, den 90. Juni 1846. Gesetzsammlungs⸗Debits⸗Comtoir.
1 15.
[539 b]
Berlin, Dienstag den 30 e
die Leser.
“ b111“
Die vierteljährliche Pränumeration dieser Zeitung beträgt 2 Rthlr. Preuf. Cour. für das Inland. der Ningmauer der Stadt wohnende Pränumerant erhält das Blatt durch die Stadtpost, bewirken ihre Bestellungen rechtzeitig bei den resp. Post⸗Aemtern; wer dies versäumt, Für einzelne Nummern des Blattes ist der Preis
Angekommen: Der General⸗Major und Remonte⸗Inspecteur, Stein von Kaminski, von Ragnit.
Abgereist: Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und Commandeur der 15ten Division, Graf von Kanitz, nach Magdeburg.
Der General-Major und General⸗Adjutant Sr. Majestät des Königs, von Rauch, nach St. Petersburg.
Uichtamtlicher Theil. F . Inl! a n d. 8 2 8
„Berlin, 28. Juni. Se. Majestät der König gnädigst geruht: Dem Dr. phil. Philippi die Anlegung des ihm verliehenen Königlich dänischen Danebrog⸗Ordens dritter Klasse zu gestatten. 8
“ 8 8G11u““
Deutsche Bundesstaatehn. Königreich Hannover. In der Sitzung der ersten Kammer der allgemeinen Stände⸗Versammlung vom 20. Juni wurde nach der Tagesordnung das Schreiben des Königlichen Kabinets vom 2. März d. J., das Mediziualwesen betreffend, nebst den dazu gestellten Kommissions⸗Anträgen in Berathung genommen. Der erste mit der Regierungs⸗Proposition zusammenfallende Kommissions⸗Antrag lautete: „Stände erklären sich einverstanden mit der Bildung eines Medizinal⸗Kollegiums nach den Vorschlägen der Königlichen Regierung. Sie bewilligen daher, statt der bisher für die ürztliche Prü⸗ sungs⸗Behörde und den Secretair der Vaccinations⸗Kommission ersolgten Summe von 650 Rthlr. künftig vom 1. Juli d. J. an jährlich mehr 1250 Rthlr., mithin im Ganzen 1900 Rthlr.“ Ein Mitglied, welches die Berichterstattung aus der Kommission übernahm, führte dabei an, wie die Einrichtung eines Medizinal⸗ Kollegiums theils aus den in dem Kabinets⸗Schreiben entwickelten Gründen, theils nach den von dem Königlichen Kommissarius ertheil⸗ ten Erläuterungen als zweckmäßig erkannk worden; wie denn auch in fast allen deutschen Staaten solche eigene Behörde bestehe. Die Kommission habe sich dann ferner mit der Frage beschäftigt, ob die beanspruchte Bewilligung der Ausgaben gerechtfertigt worden. Hier⸗ bei seien die Besoldungen der Mitglieder des Kollegiums, in dem Betracht, daß der Geschästokreis desselben im Vergleich zu den Ge⸗ schäften der jetzigen ärztlichen Prüfungs⸗Behörde sich erweitern, daß die Beschäftigung eine fortdauernde sein werde, nur als angemessen erschienen. Die Frage aber anlangend, auf welche Kasse die Aus⸗ gabe gehöre, so habe die Kommission eine gründliche Prüfung der⸗ selben um so mehr vorgenommen, als bei der ersten Berathung die⸗
ser Punkt besonders angeregt worden. Es finde sich nun auf beiden
8, h K H.9; 124bs
mh'tstrsEx. eegih .“ Alle post-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Bestellung aauf dieses Hlatt an, für Berlin sddeie Erxpedition der Allg. Preuß. Zeitung: . Friedrichsstraße Nr. 72.
8 L“ üsgt Hmm V1.“ Bestellungen für Berlin werden in der schon den Abend vor
0921
2 ½ Sgr.
Der Preis der Insertion beträgt für den Raum außer gerichtlichen und anderen öffentlichen Bekannt⸗ stets Aufnahme
Kassen eine Rubrik für Medizinal⸗Angelegenheiten. Um also zu ent⸗ scheiden, ob nach der Ausgaben⸗Vertheilung die Kosten von der Kö⸗ niglichen oder der Landeskasse zu tragen seien, komme es darauf an, ob das Medizinal⸗Kollegium als ein neues Institut anzusehen sei. Die Kommission habe dafür gehalten, daß dies nicht der Fall sei; daß vielmehr nur eine Erweiterung der schon bestehenden Prüfungs⸗ Behörde darin liege, und habe deshalb kein Bedenken getragen, sich für die Uebernahme der Kosten auf die Landeskasse zu entscheiden. Ein zweiter Redner fand Bedenken dagegen. Ihm schien eine neue Behörde geschaffen zu werden, wenn auch einzelne derselben obliegende Geschäfte bisher von einzelnen aus der Landeskasse besoldeten Per⸗ sonen vorgenommen seien, und hielt er eine sorgfältige Prüsung in dieser Rücksicht für um so nothwendiger, als fast jede Position wachse und bei jeder Gelegenheit reduzirt werden solle; es liege kein Novum vor. Indeß ward der erste Kommissions⸗Antrag unter alleinigem Widerspruch die⸗ ses Mitgliedes angenommen. — Der zweite Kommissions⸗Antrag lau⸗ tete: „Die Land⸗Physici und Land⸗Chirurgen anlangend, so erkennen Stände zwar an, daß die Besoldungen derselben einiger Erhöhung bedürfen, sind auch mit dem von der Königlichen Regierung vorge⸗ schlagenen Maße dieser Erhöhung hinsichtlich der Land⸗Chirurgen ein⸗ verstanden, haben sich aber nicht davon überzeugen können, daß die Besoldungen der Land⸗Physici bis zu dem vorgeschlagenen Betrage zu erhöhen seien. Sie bewilligen hiernach an Besoldungen, unter Beibehaltung der von der Königlichen Regierung vorgeschlagenen Ab⸗ stufungen: für 44 Land⸗Physici je 150 Rthlr. = 6600 Rthlr., für 15 Land⸗Physici je 200 Rthlr. 3000 Rthlr., für 7 Land⸗Physici je 300 Rthlr. = 2100 Rthlr., zusammen = 11,700 Rihlr.; ferner für 44 Land⸗Chirurgen je 60 Rthlr. 2640 Rthlr., für 22 Land⸗Chirurgen je 80 Rthlr. = 1760 Rthlr., für 1 Land⸗Chirurg, auf Borkum, 200 Rthlr., zusammen = 4660 Rthlr.; mithin überhaupt 16,300 Rthlr. oder gegen den bisherigen etatsmäßigen Betrag von 13,437 Rthlr. 10 gGr. 4 Pf. vom 1. Juli d. J. an eine jährliche Mehrausgabe von 2862 Rthlr. 13 gGr. 8 Pf. aus der General⸗Steuerkasse.“ Dieser zweite Antrag führte zu einer längeren Diskussion. Ein Kommissions⸗Mitglied motivirte zunächst den Antrag. Man habe zwar von der Nothwendigkeit, die Land⸗Physici besser zu stellen, sich überzeugt, zumal da in Folge der beabsichtigten Vergrößerung der Physikats⸗Distrikte die vielfachen schäfte sich bedeutend vermehren müßten; in der Erwägung jedoch, daß 8 die Physici auf ihre Besoldungen nicht allein angewiesen seien; daß
solche bislang bedeutend geringer gewesen, dennoch aber es an tüchti⸗ gen Bewerbern um Land⸗Physikate nicht gefehlt, habe die Kommission,
von der Ansicht geleitet, daß keine Nothwendigkeit, eine größere Aus⸗
gaben⸗Vermehrung auf die Landeskasse zu übernehmen, vorliege, die
Besoldung auf das vorgeschlagene Maß geglaubt zurückführen zu
können. (Schluß folgt.)
Reiter-Statue Sr. Maresdl 1 Friedriech Wilb — ——
0⁴ 3. 2 8 4 M 2 li 8 2 -9 5 EEE des Dritten, welebess “ de. 1 ) - ; „Die Vestalin.“ Mad. Fehringer: .
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Julia. 11] K OnIgxs b erg zZu! Die heutige Aufführung von Spontini's Vestalin war in jeder 0 8 8 1 richtende Denkmal *
sicht eine des klassischen Meisterwerkes würdige. Spontini's Geist
ien über der Bühne zu schweben und alle Muwirkenden, Sänger, Tän⸗
. . 8 und Orchester, mit jenem Feuer⸗Eifer zu erfüllen, den, stand stimmt, 18t vol lendet Ux an der Spitze, seine imponirende Persönlichkeit stets in so sel⸗ 5Eö . 8 hbem Grade zu erwecken verstand. Was sein Zauberstab diesmal 8 meliner WerksU ht vermochte, bewirkie die Macht seiner unsterblichen Toͤne! Mad. FCC1“ . * hringer, deren Gräsin in „Figaro’'s Hochzeit“ neulich keines⸗ C an 1 lans ra s Se 7. 1' ges genügen konnte, bewegte sich diesmal in ihrer eigentlichen Sphäre 26 1 e h⸗ „Julia“ 8n e. . 1e eahavehh⸗
„on ale 2 SMueh der Stimme und tiefe Leidenschaftlichkeit des Ausdrucks be ähigen die ImOI gen 7 als 9 enn 2⁰ zagnin vorzugsweise zu dieser Rolle. Jede ergreifende Lage des gieben⸗ q ab autf einige 12 n Weibes, die schwärmerische Sehnsucht, das glühende Entzücken des U; ⸗ 1 9 — hhee. das öö 6. eeiee; gegen Pflicht, g — ¹ . uen irdische und überirdische Mächte zu malen, das ist die Aufgabe der
11] den Stunde 1 on „+. welche SLeee. Gast . vielen eaehn. 88 2 8 z gar mit an Meisterschaft ränzender Vollendung löste. Die Leistung bis 4 Uhn „ an Anasa- ee “ E geworden, wenn Fe⸗ Fehringer “ I reits jene nur gereisten Künstlerinnen eigene Selbstbeherrschung be⸗ ausgestellt. Der FEin N besonders 5 heng böchgen Leidenschaftlichkeit unentbehr⸗ ⸗ 2. b „ ccrhetuup it, um die Kraft nicht zu erschöpfen, die Mittel nicht zu verschwenden, umit fün Silber gros0 b- mit einem Worte, eine ungeschwächte Totalwirkung zu erzielen, die . - x F “ fü 8 N0- skung zu einer einheitsvollen, wahrhaften Kunstleistung zu erheben. Im Welcher EII T 2g ur W gemeinen boten aber musikalische Durchführung und Darstellung der Partie . 4 . sichtpunfte eine solche Menge, daß dem Gaste die höchste Anerkennung eldende Hbhestimmt 1X. Udersagt werden darf und ihm auch in der That zu Theil ward. Das 1 2 . uͤölitum zeichnete die verdienstvolle Künstlerin durch Beifall und einstim⸗ Berlin den 25 Juni 18 1 1 Hervorruf nach dem zweiten Akte und am Schlusse der Oper aus,
9 —2. Ehrenbezeugung, die besonders nach der gelungenen Durchsührung des
usin physischer Hinsicht anstrengenden zweiten Aktes als wohl verdient d chen ist. Das oben der Vorstellung im Allgemeinen gezollte Lob eßt eigentlich eine spezielle Annerkennung der sämmtlichen Leistungen ein, - wollen wir wenigstens die übrigen Hauptträger der Oper, Frau von ahmann (Ober⸗Vestalin), die Herren Pfister, Krause und Bötticher 1 “
seinius, Ciena und Ober⸗Priester), schließlich namentlich aufführen.
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Berlinische Gesellschaft für deutsche Sprache und Alterthumskunde. .
In der April⸗Versammlung der berlinschen Gesellschaft für deutsche Sprache und Alterrthumskunde las Herr Professor Maß⸗ mann einen Anssatz über die Wanderung der deutschen Heldensage nach Jialien. Er zeigte, daß der Schauplatz eines großen Theils der Sage Italien sei, indem er auf die Stadt Luna (mit Gunther's Schlangenhöhle), Bern (Verona), wo schon Dietrich's Vater, Dieimar, ein Wunderhaus be⸗ wohnte (domus Theodorici), und auf Ravenna hinwies, und erwähnte der Namen einiger Kirchen und Kapellen, welche die große Verbreitung der deutschen Sage in Italien beweisen. Darauf las Herr Direktor Kanne⸗ gießer eine Probe einer Uebersetzung des Heliand, nachdem er in der Ein⸗ leitung die Schwierigkeiten einer solchen Uebersetzung, namentlich wegen des Reichthums der Ausdrücke in jenem Werke, dann auch wegen Metrik und Satzbau gezeigt hatte. Demnächst las Herr Dr. Liebrecht uder den Ursprung der Redensart: „die Feige weisen“⸗ (sar la fico). Zuletzt legte Herr Professor von der Hagen folgende neue Bücher vor: 1) den Akademischen Almanach von München; hierzu einige Hefte vom Bülletin der Akademie der Wisen⸗ schaften in München (September 1844 — Januar 1810). 2) Abhandlun⸗ gen der historischen Klasse der Akademie der Wissenschaften in München, 1845. 3) Das Märe von Vroue Helchen Sunen, herausgegeben von Ettmüller. Zürich, 1840. 4) Elnonensia, herausgegeben von Willems und Hossfmann von Fallersleben. Neue Ausgabe. Gent, 1815. 5) Zwolfte Publication des literarischen Vereins in Stuttgart, enthaltend das Ambraser Liederbuch vom Jahre 1582. 6) Der Tag Concordia. Eine Wächterstimme aus der neuen Lutherspforte an die deutsche Kirche. 1810. 7) Martin Luther's ungedruckte Predigten, herausgegeben von W. Hock. 1ste Lieserung. Berlin, 1840. 8) Das Kloster. Weltlich und Geistlich. Von Scheible. Aüer Band. Stuttgart, 1840. Enthaltend den ältesten Faust, sammt allen übrigen altdeuischen Faustbüchern.
In der Mai⸗Versammlung sprach Herr Duekter Zeune über die 11 Zeilen im Ansfang des Parcival, in denen die versch edenen religiösen Gemuthsstimmungen des Menschen mit den verschiedenen Farden des Ge⸗ sieders der Elster verglichen verden. Nach Erläuterung des Sinnes und Zusammenhanges hod er besonders die Schwierigkeit der Uebersetzung des Wortes pariret hervor und theilte dann eine von ihm verfaßte Ueber⸗ setzung dieser 14 Zeilen mit. Herr Dr. Kuhn las darauf einen Aussaß über englischen Aberglauden, Zauberspruüche u. s. w. Man unterscheidet (nach Suffolk und Grose) 3 Arten von Zauberinnen, schwarze, weiße und graue. Weit verbreitet ist der Glaube an Herensteine, Elfen, WBechseldalge, an den Aufenthalt der Elfen in Bergwerken, ferner an die Dodbie und den
Hobthrust. Der Vortragende theilte dann mehrere englische und desonders schottische Zaubersprüche gegen Beschadigungen der Pferde an den
Fußen,
gegen den Krampf im Fuß, gegen den Blitz u. s. w. mit und erwähnte der Sagen über das Rothkehlchen, Eichhörnchen, über den Zaunkönig, aaff den am Neujahrstage auf der Insel Man Jagd gemacht wird, über den Kiebitz und die Elster, so wie des Kinderspruchs über das Marienwürmchen. Darauf legte Herr Direktor Odebrecht eine der Gesellschaft als Geschenk übersandte Schrift des Herrn Präsidenten Hundrich in Breslau vor, worin eine Uebersicht über die Ortschaften Schlesiens gegeben ist, wo die dohmische und mährische Sprache noch im Gebrauche sind.
In der Mai⸗Versammlung des engeren Kreises legte Herr Konsistorial⸗ Rath Pischon zwei von den auswärtigen Mitgliedern, Herren Vilmar und Kehrein, als Geschenke eingegangenen Schriften vor, nämlich von dem Ersteren: zur Literatur Johann Fischart's, und von dem Letteren: Scenen aus dem Nibelungenliede. Wiesbaden, 1846. Darauf las der Unter⸗ zeichnete die Einleitung zu einer gr ößeren Abhandlung über die Sagen von Malagis. Nach einer kurzen Uebersicht der vorhandenen Quellen theilte er den Inhalt des in Heidelberg handschristlich aufbewahrten Gedichts von Malagis nach von der Hagen’'s Auszug desselden mit, das, wie das Gedicht von Relnold, mit dem es zusammen einen Band ausmacht, als eine Bear⸗ beitung eines altniederländischen Gedichts, von dem einige Bruchstücke auf⸗ gefunden sind, angesehen werden muß. Zinnow. “ Im zoologischen Garten 1“ wird jetzt ein neues Verzeichniß der vorhandenen Thiere, nach der Ordnung. wie sie gegenwärtig in den Sommerbehältern aufgestellt sind, ausgegeden. In den weuigen Taden, die seit seiner Erscheinung verstossen, sind schon wieder mehrete neue und zum Theil sehr interessante Gegenstände hinzu⸗ gekommen; andere werden noch im Laufe dieser Woche erwartet und als- dann in einem Supplement des Verzeichnisses namhaft gemacht werden. Besonders reich ist in diesem Sommer die große Velière der Papageien ausgestattet, und die Gazellen erscheinen unn zuerst im Freien, eingehegt mit anderen wiederkäuenden Thieren und großen Vogeln aus warmen Erd- gegenden. Das Gehege liegt seitwärts von der Restauration und ist auf dem Situationsplan, der mit dem Verzeichniß verkauft wird, nach seinem früheren Gebrauch, unter dem Namen der Ziegenbucht zu finden.
Ein allgemein verbreitetes Gerucht, das sich sowohl die Riesenschlange. wie das Krokodill aus ihren Behältern hdefreit hätten, in das offene Wasser und aus diesem, zu großer Gefahr der Badenden, in den Schafgraden ge⸗- rathen wären, finde dahin seine Widerlegung, daß die Riesenschlange vor acht Tagen gestorden ist, und daß das Krokodill, nachdem es einige Tage 8 in einer eigens dazu eingerichteten Adtheilung des großen Teichs gezeigt worden war, wegen des sehr niedrigen Wasserstandes wieder aus demselden in seinen früderen Behaälter dat zurückgedracht werden muüssen. “
Der Vorstand des zoologischen Garteuscs. 8¼
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