baar vertheilten 6000 Scudi verfügt hat, daß 1)
worden.
Spanien.
heit übernommen habe.
der bis zu 5 Paoli, welche im Laufe des letzten Monats versetzt oder rolongirt wurden, auf seine Kosten ausgelöst und frei an die Eigen⸗ thümer zurückgegeben werden sollen, 2) sind von ihm für die Stadt Rom 53 Aussteuern für arme ehrbare Mädchen zu ihrer Verheira⸗ 97 Wispel 17 Scheffel. thung oder zum Eintritt in ein Kloster à 50 Scudi, und 3) für den Mittwoch, den 1. Kirchenstaat noch außerdem 1000 Aussteuern à 10 Scudi bestimmt
Madrid, 22. Juni. Der Heraldo erklärt, zur F ( einer von den übrigen Journalen mitgetheilten Behauptung, auf das am. 2.)) ei in bestimmteste, daß die Auflösung des Kabinets Narvaez nicht durch 5 EE 28¾ Tralles. Zwistigkeiten in Bezug auf die Vermählung der Königin Isabella erlin, de 8 3 veranlaßt worden sei. Das genannte Blatt fügt hinzu, daß General
Narvaez nie irgend eine Verbindlichkeit in Betreff dieser Angelegen⸗ * Frankfurt a. M., 30. Juni. Nachdem während des gan⸗ 1 - 8 8 g 2 Beleg 1 7it flau und verstimmt hielt und der Umsatz 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten R.
Einige ganz unbedeutend war, brachte die heutige EW1 ges, e. h 15 Sgr.; “ im Amphitheater öchst Berü 1 lauf in Lebhafiigkeit in den Handel, und es zeigte sich in den meisten Fon zu et- Sgr.; ein Billet in der Fremdenloge 2 Rthlr. E11114““ E“ 98* was besseren Coursen Nachfrage. Der Geldstand war befriedigend, und die 1 Im Schauspielhause: 113te Abonnements⸗Vorstellung: burg und Montemolin (des Don Carlos ältester Sohn) werden ge⸗ nannt. Um nicht leichtfertig zu handeln in einer so ernsten Angele⸗ genheit, werden wir mit den Details dieser Gerüchte noch einige Tage zurückhalten und dann unsere Meinung äußern über den Grad von
Der Tiempo enthält nachstehenden mysteriösen Artikel: „
im Corti dere im Vatikan an die Armen der Stadt sind 83 Wispel. Aä v alle kleinen Pfän⸗ Zu Wasser: Weizen (weißer) 2
21 Sgr. 7 Pf. und 2 Rthlr. 16 Sgr. 10 Pf., auch 2 Rthlr. 2 Sgr. 5 P kleine Gerste 1 Rthlr. 6 Sgr.; Hafer pf 3 Sgr. 6 Pf.; Erbsen (schlechte Sorte) 2 Rihlr. Eingegangen sind
Heu 27 Sgr. 6 Pf., auch 20 Sgr.
2.
Rthlr. 26 Sgr. 5 Pf., auch 2 Rthlr.
f.; große Gerste 1 Rihlr. 12 Sgr.; 1 Rthlr. 4 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr.
Das Schock Stroh 7 Rthlr. 15 Sgr., auch 6 Rthlr. Der Centmner C. Töpfer. (Herr Meixner: Cäsar.)
Branntwein⸗Preise. stel d b — 84 Die Preise von Kartoffel⸗Spiritus waren am 27. Iuni 19 ½ Rthlr. Rossini. Ballets von P. Taglioni. (Herr Stiegelli: Arnold;
auch eine Fuhre mit 19 ⅞ Rehlr.), am 30. Juni 19 ½ — 19 ½ Rthlr. und Melchthal.) Anfang 6 Uhr. 2. Juli d. J. 19 ½ Rthlr. (frei ins Haus geliefert) pr. 200 Quart Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden,
Die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin.
zen Monats die Börse sich äußerst fl
Abrechnung ging überhaupt leicht vorüber.
Berliner Den 3. Juli 1846. Montag, 6. Juli. Im Schauspielhause. 114te Abonnemen
. “ 1u“ “ ““ 1“ 7 8 8 8 1 . . Hamburg, I. Juli. Bank-Actien 1590 Br. Engl. Rusa. 107 Rr. in Ausführnng bringen zu können, die für die Beglückung seiner ge⸗ Marktpreise vom 8 ettaibe. . . London 1832. Juni. Cons. 3 % 95 ½. 95. Relg. —. Neue Aul. 24 ½.2 liebten Unterthanen die zweckdienlichsten seien. 8 Berlin, den 2. Juli 1846. 3 Pessive 5 ⁄¾. 5. Ausg. Sch. 15 ½, ½. 2 9% HoH. 60 ⅞. . 5 % 4*. 93 9. Wie sehr der neue Papst für das Wohl der ärmeren Volksklassen Zu Lande: Weizen 2 Rthlr. 19 Sgr. 2 Pf., auch 2 Rthlr. 15 Sgr. Neue Port. 48 ½. 47 ⁄. Engl. Russ. —. hras. 84. 82. Chili —. Mex. 27 ½.; besorgt ist, ergiebt sich aus dem vom Kardinal Tesoriere unterzeich⸗ 7 Pf.; Noggen 2 Nibir. 3 Sgr. 7 Pf., auch 1 Rthlr. 28 Sgr. 10 nf.; rern 38:.373. 3 neten öffentlichen Anschlag, in Folge dessen er außer den gestern Mit⸗ Hafer 1 Rtblr. 9 Sgr. 4 Pf., auch 1 Rthlr. 4 Sgr. 10 Pf. Eingegangen Wien, 29. Jani. Nordb. 184 ¼. Gloggn. 135 ¾. Mail. 116 ⅜. Livorn. 10- 8 lag L E Budw. —. Pest. 94 ⅞.
Königliche Schauspiele. Sonnabend, 4. Juli. Im Schauspielhause. 112te Abonnem
10 Pf.; Roggen 2 Rthlr. 4 Sgr.
Juli 1846. Hierauf: Die Einfalt vom Lande, Lustspiel in 4 Abth., von
Sonntag, 5. Juli. Im Opernhause. 77ste Abonnemen Vorstellung: Tell, große romantische Oper in 3 Abth. Musik;
Korn⸗Spiritus: ohne Geschäft. wöhnlichen Opernhaus⸗Preisen verkauft, als: 8 Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 St teein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon
6
tich, vom Kaiserl. Hof-Burgtheater zu Wien: Pereival, und N.
Börse. Rettich, von demselben Theater: Griseldis, als erste Gastrollen.)
penhagen in der Regel 18 Stunden brauchen.
Handels- und Börsen⸗-Nachrichten.
Berlin, 3. Juli. An heutiger Börse war die Stimmung e günstiger als dieser Tage; auch zogen die Course an, doch war die Bes⸗ serung nicht allein unerheblich, sondern das Geschäst selbst sehr schwach.
3 % do. 37 ½¼. Pass. —. Ausg. —. 4 % Russ. Hope 90 ½. Frankfurt a. M., 30. Juni
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 29. Juni. Niederl. wirkl. Sch. 61. 5 % Span. 1929. Zinsl. —. Preuss. Pr. Sch. —. Poln. —.
5 % Met. 111 ½. 2 Bank-Actien p. ult. 1897. 1894, Bayr. Bank-Actien 697 Br. IIope 88 ½ Br. Stiegl. 87 ½ Br. Int. 59 49 8 1¹ — Poln. 300 Fl. 95 ⅛½ G. do. 500 Fl. 80 ¼ G.
Insertions- Gebühr für den
Vorstellung: Der Nachtwächter, Posse in 1 Akt, von Th. Kön
zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Ran
seldis, dramatisches Gedicht in 5 Abth., von Fr. Halm. (Herr N.
Glaubwürdigkeit, welchen sie verdienen.“ Pr. Cour. 1 8 Pr. Cour. Vorstellung: Iphigenie auf Tauris, Schauspiel in 5 Abth., Nach 1 epenhen sih e das Ministerium die sofortige Auf⸗ Fonda. *2. [Geid. I11“ [Geld. ] Gem. Göthe. (Herr und Madame Rettich: Orest und Iphigenie, lösung der Cortes beschlossen. 8 V — 8 Gastrollen.) 1“
Die Regierung soll die offiziöse Anzeige erhalten haben, daß die St. Sebeld-Sch. 3 ½ 95 ⁄2 9551 rotsd. Magdev. 4 99 98, Die resp. Abonnenten des französischen Theaters werden ersu malcontente Partei mit dem Plane umgehe, am San⸗Pedro⸗Tage Prämien- Scheine 8 0bI. Lit. A. 4 — 95 ¾⅔ gegen Rückgabe der 79sten und 80sten Abonnements ⸗Billets eine Schilderhebung zu wagen; an der Spitze dieses Komplottes 4.Secb. à50 r. — 882 — 1 üeg dafür eingezahlten Betrag im Billet⸗Verkaufs⸗Büreau in Empf sollen einige ehemalige Offiziere der National⸗Garde stehen. 3, 95 ½ — 8E1133 nehmen zu lassen.
b 8 Berliner Stadt- do. do. Prior.0 bl. 4 — —₰ Königsstädtisches Theater. 8 2 2 ]“ 1 71 3 . ⸗ . U Eisenbahnen. — Obissuwonen 3 97 ¹2, HDtee.Elb. Biecnn.2 198 Sonnabend, 4. Juli. Muttersegen oder: Die neue Fand 8 „ 5 55 ¹ 5 8 Westpr. Pfandbr. 3 ½⅔ 95 94 ½ do. do. Prior. Obl. 4 96 ½ 1 Se ’ 1
Die Hannoversche Zeitung enthält ein Schreiben aus Kiel Grossh. Pos. 40. 4 103 ꝑ““ 888 Schauspiel mit Gesang in 5 Abtheilungen. (Dlle. Clara Jahn, vom 28. Juni, worin es unter Anderem heißt: „Daß die Bauten 40o. Jo. 3 93 ½ 93 Qac. 40. Pror. 0bl. 4 964 — Kurfürstlichen Hof⸗Theater zu Kassel: Chonchon, als Gastrolle.) an der Seeländischen Eisenbahn gegenwärtig lebhaft betrieben werden, oatpr. Pfandbr. 3 ½ 97 — sdo.v. Staat garaut. 3 ¼½ — — —— — läßt sich daraus abnehmen, daß in hiesigen öffentlichen Blättern eine Tomm. do. 3]2 97* 96 ½ L.-Scbles. E.L à4 — — Meteorologische Beobachtungen. Aufforderung an Arbeiter, sich unter vortheilhaften Bedingungen nach Kur- u.Neum. do. 3¼ 98 98. do. Prior. 4 —
Seeland zu begeben, erlassen worden ist. Der Plan der Kiel⸗Altonger Seblesische 4o. 3 — 971 v““ nnn 1846. Morgens Nachmittags Abends Nach einmehlge 1he fortwährend ihre Einnahme gesteigert sieht, ist erst 2*. vStaaté.Iah. 3 95 ½ — 8 112 11“2 2. Juli. 6 Ubr. 2 Uhr. 10 Uhr. Beebachtung. dann als vollendet anzusehen, wenn die Bahn von Kopenhagen über 4 ds [337,29 vpar. 336,96“"Par. 336,90 Quellwärme 7,70 ö bis Korsör Zanz vollendet ist. Alsdann nämlich wird, da Gold al marco. — — do. do. Prior. Obl. 4 grg 8 S. 88 1““ “ 16%0¹ 6 eefahrt Fen Holstein nach Seeland nicht länger als sieben bis Friedrichsd'or. 1 13 ⁄% 13 12 nonu-Kölner Esb.]5 137 Thaupunkt.. . + 9,6˙ . + 10,0° K. + 11,7 R. Bodenwärme 162½* acht Stunden dauert, an einem einzigen Tage die Reise von Ham⸗ A d. GIldm. 2 5 7b. — 12 11 ½ Niedersch. Mk.v.. 4 93 ½ 924 Danstasttigung. 79 poe. 62 pct. 89 „pct. Aasdömstung 0/005" burg über Kiel und Korsör nach Kopenhagen vor sich gehen, wäh⸗ Disconto. — 4 ½ 5 ½ do. Priorität- 96 Wetter.. trüb. regnig. regnig. Niederschlag 0,0850 rend gegenwärtig die Dampfböte zu ihrer Reise von Kiel nach Ko⸗ wimn.-B. (C.-o. 4¼ — Ce Wind.. Wesw. wsw. WSW. Wurmwewechsel +† 1 Wolkenzug... — WSW. — + 11,4⁰.
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen. Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Bekanntmachungen.
[483] Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 18. Mai 1846.
Das dem Maurerpolier Johann August Böhme ge⸗ hörige, in der Blumenstraße Nr. 9 belegene und im Hypothekenbuche von der Königsstadt, Stralauer Vier⸗ tels Vol. 14. No. 2521 eingetragene Grundstück, ge⸗ richtlich abgeschätzt zu 35,619 Thir. 24 Sgr., soll
am 5. Januar 1847, Vormittags 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗
pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.
Die dem Aufenthalt nach unbekannten Gläubiger:
a) verehelichte Gärtner Fischer, Regine Catharine, geborene Roth, und deren Ehemann,
b) Schmiedemeister Johann Christian Dietrich Haack und dessen Ehefrau Marie Elisabeth, geborene Pleschke,
werden hierdurch öffentlich vorgeladen.
1583] Bekanntmachung.
Den Königlich Preußischen und Königlich Hannover⸗ schen Unterthanen, denen von der Königlich Portugiesi⸗ schen Regierung Pensionen ausgesetzt sind, oder den Erben derselben, denen Pensions⸗Rückstände zustehen, wird hierdurch bekannt gemacht, daß sie sich mit dem erforderlichen Lebens⸗Atteste oder, falls die Erhen der Berechtigten, oder deren Bevollmächtigte auftreten, mit den von dem Königlichen Ministerium der auswärtigen Angelegenheiten beglaubigten Legitimations⸗Dokumenten bei der Königlich Portugiesischen Gesandtschaft hier⸗ selbst — Schadow⸗Straße Nr. 14 — am 3ten, 4ten und 6ten d. M., in den Vormittagsstunden von 10 bis 1 Uhr, zu melden haben, um wiederum eine Zahlungs⸗ Rate in Empfang zu nehmen.
[581] Bekanntmachung.
Das vom Dr. Adam Rudolph Heyden in Erfurt vermöge Testamentes vom 23. Februar 1587 für Stu⸗ dirende aus seiner Familie gestiftete Stipendium, dessen jährlicher Betrag bis auf Weiteres auf 18 Thaler fest⸗ gesetzt worden ist und welches auf drei Jahre nach ein⸗ einander verliehen wird, ist zu Ostern dieses Jahres wieder vakant geworden.
Es werden daher die genußfähigen Heydenschen Ge⸗ schlechtsverwandte, welche auf dieses Stipendium An⸗ spruch machen wollen, hiermit aufgefordert, sich unter Beibringung eines Universitäts⸗Zeugnisses über ihr zeit⸗ heriges Verhalten bis zum
1. Oktober dieses Jahres bei uns, als der Kollatur⸗Behörde, zu melden und ihre Verwandtschaft zu dem Stifter nachzuweisen. ECrimmitschau, den 27. Juni 1846. 88 Der Stadtrath. . Haustein.
2*
Allgemeine Dampfs chifffahrten 8
*
zwischen Templin.
Sonntag den 5. Juli c. Abfahrt 3 und 4 Uhr Nachmittags. MRetiückfahrt 7 ½ „ 8 ¾ » Abends. 8
Preis eines Fahrbillettes zur Hin⸗ oder Rückfahrt 4 Sgr., Kinder unter 10 Jahren zahlen die Hälfte.
Zwischen Potsdam und Ham⸗
burg. Regelmäßig wöchentlich 3 Mal, als: Von Potsdam: Von Hamburg: Montags Dbt. „Prinz Carl“, Sonntags Dbt. „Adler“, Donnerstags Dbt. „Adler“, Dienstags Dbt. „Falke“, Sonnabends Dbt. „Falke“, Donnerst. Dbt. „PrinzCarl“,
8
„Morgens 9 Uhr. Morgens 5 Uhr. Preise: I. Kaj. von Potsdam 8 Thlr., von Hamburg? Thlr. II. Kaj. „ „ 6 »» „ „ 5 »
Familien von 3 Personen und darüber, wenn sie aus Aeltern und unverheiratheten Kindern bestehen, ge⸗ nießen die Vergünstigung, nur l des Passagiergeldes zu entrichten. Kinder unter 10 Jahren, für welche kein be⸗ sonderer Platz verlangt wird, zahlen die Hälfte. Nume⸗ rirte Plätze sind bei dem Unterzeichneten zu haben.
Anker, Taubenstr. Nr. 10
Ungarische Central⸗Eisenbahn. (Wien⸗Preßburg⸗-⸗Pesth.)
basv’ 5te Einzahlung. Zufolge uns geworde⸗
nen Auftrages kann die 5te Einzahlung auf die
Actien der Ungarischen
00 5022355⸗5755275,052
Central⸗Ei⸗ — senbahn
von 10 %ℳ oder F. 25 abzüglich Zinsen „ 2 ““ demnach pro Actie F. 23 e“
imme
und ¾ % Agentur⸗Speesen von der Einzahlungssi
*is inclusive den 12. August C. me
r Anzeiger.
4 ℳ Verzugszin en vom 1. Juli ab zum à Vista Cours durch G. Harnecker &
Co. und Horwitzky, auf Wien bei uns geleistet werden. Stettin durch L. Saunier: Berlin, den 27. Juni 1846. [582] Die Hirschfeld & Wolff, enden N. 2r. Allgemeine Gewerbe-Ordnu 1 vom 17. Januar 1845 und deren
praktische Ausführung, namentlich mit Rücksicht auf die Innung Verhältnisse Berlins
1554 b] 88 Loebau⸗Zittauer Eisenbahn. Es wird hierdurch die mit zehn
1““
9, Thalern auf jede Actie der Loebau⸗ b dargestellt Elo. 8 7 s 8 von W. Iittauer Eisenbahn zu leistende sl chf t 8 Tl R . ch ☚ ZEinzahlung ansgeschrieben. D. Th. R is ), Dieselbe ist Stadtrath. den 30. und 31. Juli und 1. August d. J., 17 ½ Bogen. Elegant geheftet. Preis 1 Thl. von früh 9 Uhr bis Mittags 12 Uhr und Nachmittags Seit dem Erscheinen der Allgemeinen Gewerbe⸗d
von 2 bis Abends 5 Uhr, allhier zu Zittau in dem nung vom 17. Januar 1845 haben die öffentle
Büreau der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft un⸗ Bläster vielfach die verschiedenartigsten Ansichten
ter Rückgabe der vom 1. April 1840 datirten Inte⸗ Meinungen aufgestellt, welche meistens der prat
rims⸗Actien der fünften Einzahlung, gegen welche neue schen Erfahrung entbehrten. — . auf die sodann eingeschossenen 60 Thlr. lautende der⸗ Noch jetzt ist in dem größeren Theile der Preuß.] gleichen ausgegeben werden, mit narchie das Gesetz nur im Buchstaben vorhanden,
Thlr. 9. 10 Ngr. baar und
der Zinsen von den eingezahlten 50 Thalern zu ge⸗ den ist, für die Magistrate, Polizei Obrigkeiten währen. Innungen ven großem Interesse sein.
Diejenigen Herren Actionaire, welche die Einzahlung „Das obige Werik beruͤhrt aber auch die wissensc bis zu obigem Schlußtermine (den 1. August a. c., liche Seite des Gegenstandes und wird daher auch Nachmittags 5 Uhr) allhier nicht geleistet haben, ver⸗ Theilnahme des gesammten Publikums in Anst
fallen in die §. 15 der Statuten festgesetzte Straf von nehmen, so daß wir, mit Rücksicht auf die Sle lung des Verfassers, einer weiteren Anpreis⸗
10 pCt. der Einzahlungssumme an 1 Thlr. des T 8 um den auswärtigen Herren Actionairen eine Er⸗ uns füglich überheben lönnen und das Buch nam
leichterung zu gewähren, kann die sechste Einzahl ng auch lich allen Magistraten und Innungen der Preußit Monarchie als ein ihnen nothwendiges Handbuch!
den 16., 17. und 18. Juli d. J. in Leipzig bei den Herren Vetter &. Co., pfehlen.
Tagesmittel: 337,020Per.. + 14,2 b. + 10,4° Rn. 77 pet. M
es muß die Art und Weise, wie in der Hau „ — 20 » durch Zurechnung viermonatlicher, stadt die allgemeine Gewerbe⸗Ordnung nach §. 17 der Statuten vom 1. April 1846 anheben⸗ Ausführung gebracht und aufgefaßt ne
in Dresden bei den Herren George Meusel & Co., s550 b
Berlin zei den varn A. H. Hey- Holz⸗ und Güter⸗Verkauj
Im Königreich Polen, Gouvernement Warschau, hen in den eine Meile von der schiffbaren Warthe
mann & Co.,
welche von uns zur Ausstellung von Interims⸗Quit⸗ 1 8 S 8 3
tungen ermächtigt sind, gegen deren Ruͤckgabe an den “ . . 2 3 2. 2 1 8& . . - Siechk.
Orten, wo die Zahlung erfolgt ist, die neuen Actien in Verkauf. Die Balken sind 12 bis 14 Zoll am 8
den Tagen vom 27. bis mit 29. Juli a. c. ausgehändigt werden sollen, geleistet werden. Zittaun, am 20. Juni 1846. Direktorium . der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft. 8 8
stark und 40 à 50 Fuß hoch.
auch 20,000 Stck. 9 à 10 Zoll starke und 50 à 60 hohe Balken, die sich besonders zur Verwendung Eisenbahnen eignen.
v. Nostitz, V. Exner. Morgen, wovon der Wald allein 16,000 Morgen
Eit 8 g. 8 5 1 ½ . von der Kreisstadt . 1 und † Meile von der Fabrikstadt Zdunokawola ennfet
1 erarische nzeigen. und sind für die Summe von 420,000 Thlr. aus fu
Im Verlage von Julius Springer in Ber⸗ Hand zu verkaufen. — Sowohl über den Holz⸗
lin erscheint so eben und ist durch alle Buchhand⸗ Güter⸗Verkauf ertheilt auf diesfallsige portofreie A lungen zu beziehen, in Potsdam durch die Hor⸗ gen der Kaufmann Herr Louis Mamroth in vathsche und C. Stechert, in Frankfurt a. d. O. lisch nähere Auskunst.
Nächst diesen befinden sich in den gedachten Fot
Die Güter selbst, mit einem Flächenraum von 29⁄
Das Abonnement beträgt
2 nthlr. für ¼ Jahr
4 Rthlr. ½ Jahr
8 Rihlr. - 1 Jahr.
in allen Theilen der Mona ohne Preiserhöhung.
Raum einer Zeile des Allg. Anzeigers 2 Sgr.
—
Inhalt.
Amtlicher Theil. v
Inland. Berlin. Beförderungen und Abschieds⸗Bewilligungen in der
JArmee. — Rhein⸗Provinz. Die Seebrigg „Hoffnung“.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Die König⸗ liche Hof⸗Garten⸗Direction eingegangen. — Königreich Württem⸗ berg. Staatsschaldenwesen und Staats⸗Anleihe. — Kurfürsten⸗ thum Hessen. Landtag.
Rustland und Polen. Warschau. Abreise der Familie Paskewitsch.
Frankreich. Paris. Evangelische Lehr⸗Anstalt zu Lille. — Infant Curique. — Abd el Kader's Stellung und Entkommen eines Gefange⸗ nen. — Steigen der Getraide⸗Preise. — Nordbahn⸗Ertrag. — Beschlüsse des Papstes in Betreff der Nepoten. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Debatte über Algier.)
Großbritanien und Irland. London. Rückkehr Sir R. Peel's von der Insel Wight. — Bevorstehendes Ende des Krieges zwischen Mexiko und den Vereinigten Staaten. — Beilegung der Oregonfrage. — Zur Statistik Englands. — Unglück der deutschen Kolonie in Texas. — Elektrischer Telegraph. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Entrepot⸗Aufhebung. — Abreise der koburgischen
Prinzen. — Vermischtes. Schweden und Norwegen. Stockholm. Reisen der Königlichen Familie. — Kälte am Johannistage. — Gränz⸗Bestimmungen und
Dreiecks- Messungen.
Dänemark. Kopenhagen. Die beiden Neger⸗Verbrecher. — Woll⸗ Einfuhr. — Joland.
Schweiz. Kanton Zürich. Verhandlungen des Großen Naths. — Kanton Bern. Verhandlungen über den Verfassungs⸗Entwurf. — Kanton Aargau. Der Große Rath. — Kanton Schaffhausen. Verhandlungen des Großen Nathes über die Verfassungs⸗Revision und die Konvertiten.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Dom Miguel im Norden Por⸗ tugals zum absoluten Könige proklamirt; der Besuch des Großfürsten Konstantin.)
Portugal. Schreiben aus Lissabon. (Anarchischer Zustand im Lande; Umniebe gegen den Kabinets⸗Secretair Dietz; Exzesse in Santarem, Porto und Lissabon; Vorbereitungen zu neuen Cortes⸗Wahlen; klägli⸗ cher Zustand der Finanzen; Angriff auf die Herzogin von Palmella.)
Türkei. Von der türlischen Gränze. Die Anträge der Pforte von Persien verworfen. — Maßregeln zur Sicherung des Gränz⸗Friedens.
Eisenbahnen. Die preußische Bahn. — Die Main⸗Neckar⸗Eisenbabn. —
Wien. Eisenbahnpläne für Galizien. — Dampsschifffahrt von Wien bis Linz. — Flensburg⸗Husum⸗Tönninger Bahn.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Bericht über den königsberger Leinwandmarkt. v““
Se. Wajestät der König haben Allergnädigst geruht: Dem in die Dienste des Herzogs von Anhalt⸗Cöthen Hoheit
übergetretenen Regierungs⸗Rathe von Goßler; dem evangelischen
Pfarrer Schwartze zu Labuhn, im Regierungs⸗Bezirk Köslin, und dem Pfarrer Neven an der St. Severin⸗Kirche in Köln den Rothen Adler⸗Orden vierter Klasse zu verleihen.
Bekanatm achungg. Vom 1. Juli d. J. ab werden die Post⸗Verbindungen zwischen
Berlin und Posen, so wie zwischen Frankfurt a. d. O. (Küstrin) und
Posen, in folgender Weise neu regulirt. Es hören auf: 1) die tägliche Personenpost zwischen Berlin und Posen,
2) die tägliche Schnellpost zwischen Frankfurt a. d. O. und Po⸗
sen und 3) die wöchentlich Amalige Güterpost zwischen Küstrin und Posen. Dagegen werden eingerichtet: 1) eine tägliche Schnellpost zwischen Berlin und Posen und 2) eine täglich zweimalige Personenpost zwischen Frankfurt a. d. O. und Posen, welche in Frankfurt a. d. O. mit den Eisenbahn⸗ zügen nach und von Berlin in genauem Zusammenhange stehen soll. Es werden dadurch folgende drei tägliche Reisegelegen⸗ heiten zwischen Berlin und Posen hergestellt: 1) mit der Schnellpost: aus Berlin 7 Uhr Abends, in Posen den folgenden Tag 5¾ Uhr Nachmittags; aus Posen 9 Uhr Vormittags, in Berlin den folgenden Tag 8 Uhr Vormittags;
2) mit den Personenposten: huaus Berlin mit dem ersten Eisenbahnzu nach Franksurt a. d. L us Frankfurt a. d. O. 11 ½ Uhr Vormittags, hiin Posen den folgenden Tag 9 ½ Uhr Vormittags; aus Berlin mit dem zweiten Eisenbahnzuge (12 ½ Uhr Mittags) nach Frankfurt a. d. L aus Frankfurt a. d. O. 4—5 Uhr Nachmittags, in Posen den solgenden Tag 1¾ Uhr Nachmittags 1 us Posen 1 Uhr Mittags, in Frankfurt a. d. O. den solgen⸗ dden Tag 11 Uhr Vormittags, aus Frankfurt a. d. O. mit dem zweiten Eisenbahnzuge; aus Posen 7 Uhr Abends, in Frankfurt a. d. O. den solgen⸗ dden Tag 5 Uhr Nachmittags, aus Frankfurt a. d
ge (7 ½ Uhr Morgens)
“
mit dem dritten Eisenbahnzuge.
Bei den vorbezeichneten neuen Posten werden 9sitzige Haupt⸗ wagen in Gang kommen und Beichaisen nach dem eintretenden Be⸗ Alle drei Posten erhalten Conducteur⸗ Das Personengeld beträgt bei der Schnellpost 8 Sgr., bei den Personenposten 6 Sgr. pro Person und Meile, wofür zu⸗ gleich 30 Pfund Gepäck mitgenommen werden können.
Die Schnellpost und beide Personenposten werden auch zur Briefbeförderung benutzt; Päckerei⸗ und Geld⸗Sendungen gehen für gewöhnlich auf die Persosenposten über.
Die von dem Haupt⸗Course sich abzweigenden Seitenposten wer⸗ den mit den neuen Posten in passenden Zusammenhang gesetzt.
Berlin, den 26. Juni 1846.
General⸗Post⸗Amt.
dürfnisse gestellt werden. Begleitung.
Abgereist: Der General⸗Major und Commandeur der 2ten Garde⸗Infanterie⸗Brigade, von Möllendorff, nach St. Peters⸗
Berichtigung.
ist S. 793, Sp. 2, „Von einer u. s. w.“ zu lesen: „Um einer genauen und vollständi⸗ gen Sammlung u. s. w.“
Uichtamtlicher Theil
Inland.
Nach dem heutigen Militair⸗Wochen⸗ blatte ist der Oberst von Eberhardt, Commandeur des potsdamer Kadettenhauses, zum General⸗Major und der Major Graf Walder⸗ see, Commandeur des Lehr⸗Infanterie⸗Bataillons, zum Oberst⸗Lieute⸗ der Oberst von Madeweiß, aggregirt dem 3ten Infanterie-Regiment, zur Wahrnehmung der Kommandantur⸗Geschäfte in Memel kommandirt und dem Oberst von Schuckmann, Com⸗ mandeur des 7ten Infanterie⸗Regiments, als General⸗Major mit Pension, dem Hauptmann von Hilger, vom 25sten Infanterie⸗ Regiment, als Major mit der Regiments⸗Uniform, mit den vorschrifts⸗ mäßigen Abzeichen für Verabschiedete, Aussicht auf Civil⸗Versorgung und Pension, und dem Hauptmann Perkuhn, vom Zten Bataillon 4ten Landwehr⸗Regiments, als Major, der Abschied bewilligt worden.
Die mehrerwähnte kölner Brigg „Hoff⸗ nung“ traf am 29. Juni mit voller Ladung wieder in Köln ein, nach⸗ dem sie 23 Tage vorher Stettin verlassen hatte. Bei ihrer Ankunft in Dordrecht war eine Stunde vorher ein Schleppzug aufwärts ge⸗ fahren, daher der nächste, erst vier Tage später abgehende Zug ab⸗ Ohne diesen Umstand würde das Fahrzeug
Im gestrigen Blatt Z. 24 v. n. statt:
Berlin, 4. Juli.
nant ernannt;
Rhein⸗Provinz.
gewartet werden mußte.
nur 19 Tage für die Fahrt von Stettin nach Köln gebraucht haben. ort wieder i T1111“
Die „Hoffnung“ tritt nach bewirkter Entlöschung soft Ladung nach dem genannten Ostseehafen.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Hannover. Königs ist die Verwaltung der Königlichen Gärten, unter Aufhebung der dafür bisher bestandenen Königlichen Hofgarten⸗Direction, dem Königlichen Ober⸗Hofmarschall⸗Amte übertragen worden.
Königreich Württemberg. vom 29. Juni enthält eine Verfügung des Finanz⸗Ministeriums, wo⸗
Auf Befehl Sr. Majestät des
Das Regierungsblatt
— Alle Peft-Anstalten des In⸗ und Auslandes nehmen Beslellung auf dieses Blalt an, für Berlin die Expedition der Allg. Preuß. Zeitung: 8 Friedrichsstraße Nr. 72.
nach auf den Grund des Art. 4 des Staatsschulden⸗Statuts vom 22. Februar 1837 der Staatsschulden⸗Zahlungs Kasse und nach ge⸗ troffener Uebereinkunft mit dem ständischen Ausschuß ihr etatmäßiger Fonds für das Etatsjahr 1846 bis 1847 mit 1,358,280 Fl. 10 Kr., 1847 bis 1848 mit 1,548,710 Fl. 58 Kr. in folgenden Staats⸗ Einkünften zum unmittelbaren Bezug angewiesen worden: a) direkte Staatssteuer von Grund⸗Eigenthum, Gesällen, Gebäuden und Ge⸗ werben, je 786,000 Fl.; b) Wirthschafts⸗Abgaben, je 250,000 Fl.; c) Salinengefälle, 1846—1847: 312,280 Fl. 10 Kr., 1847 —1848:
502,710 Fl. 58 Kr.; d) Kapitaliensteuer, je 10,000 Fl. Außerdem
enthält das Regierungsblatt eine Bekanntmachung in Betreff der Aufnahme eines Staats-Anlehens von 6 Millionen Gulden.
Kurfürstenthum Hessen. In der Sitzung der kurhessi⸗ schen Stände⸗Versammlung vom 30. Juni schritt man zur Revision des Gesetz⸗Entwurfs über den Nachdruck ꝛc. Derselbe wurde in ge⸗ heimer Abstimmung mit 36 gegen 2 Stimmen angenommen. Hieran reihte sich der Bericht des Budget⸗Ausschusses über ein unterm 21. Oktober 1845 zu Karlsruhe zwischen den Münzvereins⸗Staaten abgeschlossenes Münz⸗Kartel, für welches wegen der in demselben enthaltenen Veränderung des kurhessischen Rechts die ständische Ein⸗ willigung begehrt wird. Der Budget⸗Ausschuß hatte indeß aus for⸗ mellen Gründen auf Nichtertheilung der Zustimmung angetragen. Nach längerer, lebhafter Diskussion wurde der Gegenstand
auf vermittelnde Anträge der Herren von Buttlar und Eber⸗
hard zu nochmaliger Prüfung an den Budget⸗Auesschuß und resp. Rechtspflege⸗Ausschuß zurückgewiesen. Herr Scholl berich⸗ teie für den Budget⸗Ausschuß über den selbstständigen Antrag des Herrn Sunkel, die Beförderung des hessischen Leinenhandels betref⸗ fend. Der Ausschuß beantragte, die Regierung zu ersuchen, bei den Zollvereins⸗Staaten auf Abschließung vortheilhafter Handels⸗Verträge zu wirken, ferner die geeignetsten Maßnahmen zur Förderung jenes Gewerbes aufzusuchen, das bestehende Verbot des Flachsröstens in fließendem Wasser auf gesetzlichem Wege thunlichst zu beschränken und endlich die die Leinweberei betreibenden Haushaltungen bei der Beholzigung zu berücksichtigen. Sämmtliche Anträge wur⸗ den angenommen. Für den Budget⸗Ausschuß berichtete Herr von Waitz über den Antrag des Herrn Haberland auf Vervollstän⸗ digung des Straßen⸗Systems und Beschaffung der dazu erforderlichen Mittel durch Emission von Papiergeld. Der Ausschuß trug darauf an, dem zweiten Theil des Antrages keine Berücksichtigung zu gewäh⸗ ren, dagegen in Betreff des ersteren die Regierung zu ersuchen, dem Straßenbau besondere Berücksichtigung zu widmen und vor dem Schlusse des Landtages einen entsprechenden Vorschlag den Ständen vorzulegen. Dieser Antrag wurde fast einstimmig genehmigt. Herr von Waitz berichtete serner für denselben Ausschuß über mehrere Pe titionen und Motionen wegen Anlage einzelner Straßen. Dieselben wurden der Regierung zur etwa geeigneten Berücksichtigung mitzu⸗ theilen beschlossen. Die Sitzung wurde hierauf geschlossen. Kußland und Polen.
Warschau, 30. Juni. Der Fürst Statthalter ist mit seiner Gemahlin und Tochter heute früh nach St. Petersburg abgereist.
Franzkreich.
Paris, 28. Juni. (Han. Z.) In Lille bestand früher eine Schule für evangelische Knaben unter einer dichten katholischen Be⸗ völkerung. Sie ging jedoch vor einigen Jahren durch eine unweise und unvorsichtige Verwaltung ein. Herr Marzials, seit wenigen Jahren Pfarrer der kleinen evangelischen Gemeinde zu Lille und In⸗ haber eines Pensionats junger Engländer, welcher schon längst darauf bedacht gewesen, ein Lehrer⸗Seminar zu gründen, um die jüngeren protestantischen Gemeinden, welche sich fortgesetzt im Norden von Frankreich bildeten, mit Lehrern zu versehen, kaufte die verlassene An⸗ stalt und konnte, unterstützt durch milde Gaben aus England, Schott⸗ land, Holland und Deutschland, eine schöne Anzahl Schüler meist unentgeltlich aufnehmen und tüchtige Lehrer berufen. Da die protestantischen Prediger in Frankreich so schlecht besoldet sind, daß sie für die Ausbildung ihrer Kinder nur wenig thun können (sie haben meistens nur 400 Franken Besoldung), so eröffnete Herr Marzials sein Haus allen Predigersöhnen, theils um ihnen eine tüchtige Ausbildung für das Leben zu geben, theils aber auch mit der Voraussicht und Hoffnung, daß unter ihnen Manche sich
Königliches Opernhaus. Egmonet.
Die gleichzeitige Rücktehr zweier unserer bedeutendsten Schauspieler von ihren mehrwöchentlichen Urlaubsreisen, der Herren Hoppé und Hen
wieder möglich, und den Freunden desselben steht für die großen Entbeh⸗
ungen der letzten Zeit fortan eine reiche Entschädigung bevor. Am Frei⸗
tage, den Zten d., wurde die neue Saison im Opernhanse durch Auffüh⸗
rung von Goethe's „Egmont“ mit der Musik von Beethoven auf wür⸗ dige Weise eröffnet. Die Besetzung war die gewöhnliche, und die Leistungen
der Mitspielenden sind längst gewürdigt. Herr Hoppé als Oranien gab neue Proben seines rühmlichen und erfolgreichen Strebens nach feiner Cha⸗ auftrat, genügte, um den Mann erkennen zu lassen, dessen geistige Ueber⸗
besorgt macht, den uns die Geschichte überliefert, als einen jener hageren blassen Menschen, wie Cäsar sie nennt, die des Nachts nicht schlafen und
Darsteller der Spur des Dichters folgen zu sehen.
treu widerspiegelt, erhebt sich die höhere Idee des Drama's, der Konflikt der gewordenen Freiheit mit dem starren ängstlichen Despotismus. Aber dieser Idee wird jener Stoff nicht willkürlich dienstbar gemacht, selbst wenn ahr kommen sollte, scheinbar unterzugehen, und das macht die Die Geschichte und die Welt Die Bürger von Brüssel sind feig und fürchten sich wie es von einem friedfertigen gutartigen Han⸗ delsvolk, das froh und heiter im Ueberfluß die Früchte seines gesegneten Gewerbfleißes genießt, nicht anders zu erwarten ist, Graf Egmont stirbt,
Darstellung wahr und die Dichtung groß. behalten ihr Recht.
drichs, macht die Aufnahme des klassischen Drama's auf unserer Bühne ,mach f 8 s f vor den Soldaten Alba's,
Alles wirkt der Freiheit entgegen, und den⸗ am Schlusse um so effektvoller, je stärker die äußere Gewalt war, Der naturgemäße Entwickelungsgang aller Weltdinge rettet sie; die⸗ nei, welche Leben und Eigenthum angreift, muß den verzweif aus seiner Unthätigkeit aufrütteln, ein wohlhabendes Volk, das den Frie⸗ ch werden, wenn es arm wird, und der schöne Traum dadurch geweckte reiheitsbrief der Niederländer von neuem besiegele, sind des⸗ halb die herrliche Lösung des großen geschilderten Kampfes.
Man begegnet im Egmont wirklichen Menschen, durch bestimmte Geistesrichtungen ausgeprägt sind, in derer liche und bestimmte Verhältnisse der Dichter einer ewig wahren Idee im Konflikt mit feindliche Die treue, historische Auffassung der Charaltere Pflicht des darstellenden Künstlers, denn ohne sie gelan neten Kontraste zwischen den beiden kämpfenden Parteien Bedeutung des Stückes zu keiner schlagenden Wirkung.
noch geht sie zu unterdrücken.
ralteristik, d. h. die historisch treue Auffassung der Verhältnisse mit geistiger
Durchdringung der Rolle zu verbinden; die einzige Scene, in welcher er elnden Bürger
legenheit den en Phili den sicheren Besitz seiner Provinzen den liebt, muß kriegeris — en Tyrannen Philipp un sich sitz s Provinz . - “
zu viel denken, die unter der stillen Ruhe eines immer gleichen Gesichts die geschäftige feurige Seele verbergen und in staatskluger Voraussicht kommen⸗ des Unheil ahnen und fürchten, aber der Gefahr selbst ruhig, weil vorbe⸗ reitet, entgegentreten. Die Göthesche Dichtung bekundet gerade in der treuen Zeichnung der historischen Verhälcnisse und Charaktere die große Meister⸗ schaft des Autors, und es wirkt wohlthuend, weil es nothwendig ist, den
Individualitäten, welche n eben so natür⸗ den Kampf und Sieg i Elementen versetzt hat. ist deshalb hier die erste gen die wohlberech⸗ , also die ganze
Auf dem historischen Grunde, der uns den Geist der Zeit, die Stim⸗ 8 2 . erzog Alba un
mung des Volkes, das Verhältniß zu seinen Herren und Führern u. s. w.
Egmont repräsentiren die beiden Richtungen, und wir bedauern, gestehen zu müssen, daß Herr Hendrichs seine schönen Gaben nicht dahin verwen⸗ det, uns den Egmont in dem Sinne des Dichters vorzuführen. Herr Hen⸗ drichs kann in dieser Rolle Alles sein, aber er ist kein Egmont; anstatt zu charak⸗ terisiren, deklamirt er, und anstatt einen Ton und eine Haltung anzunehmen, die uns den Egmont vorführen, wie er wirklich war und wie ihn der Dichter auch gezeichnet hat, lebensfroh und selbstvergessen, durch edlen Anstand und Leut⸗ seligkeit ausgezeichnet, sanft und menschlich fühlend, mehr Gewissen als Grundsätze habend, den Egmont, welcher von Niemanden etwas Böses glaubt und, selbst gewarnt, in sein Unglück blindlings hineinrennt, müssen wir durch das ganze Stück einen düsteren, barschen, oft schwermüthigen Ton vernehmen, der unter Anderem z. B. die Unterredung mit Oranien vollkommen unverständlich macht, da man nicht begreifen kann, warum ein solcher Egmont dem Freunde keinen Glauben schenken soll. Die Kerker⸗ Scene gelang besser, wie denn überhaupt Herr Hendrichs durch Vortrag und Spiel im Ganzen genommen glänzte. Aber der Mangel charakteristischer Wahrheit läßt sich dadurch nicht verdecken, und der Fehler bleibt, auch wenn das Publikum den äußeren Gee seines Lieblings durch Hervorruf, wie es heute geschab, Beifall zollt. 8 8
Die Peistungen der Uebrigen sind längst gekannt und gewürdigt. Herr Franz hielt den Alba in gewohnter eiserner Strenge und Fühllosigkeit, Dlle. Stich als Klärchen, die am Schluß mit Herrn Hendrichs gerusen wurde, war vortrefflich und vervollkommnet sich zusehends mit jeder neuen Darstellung dieser Rolle; das Zusammenspiel ging gut, und die äußere Ausstattung war des großen Dichterwerkes, dem, wie immer, auch heute, trotz der Hitze des Tages, ein zahlreicher Zuspruch zu Theil geworden war,
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