subhastirt werden.
und
wesen.
1 Rthlr. 15 Sgr. 1 Rthlr. 10 Sgr.
im Balkon daselbst und im Parterre 20 Sgr. Amphitheater 10 Sgr. Ein Billet in den Fremdenlogen 3 Rthlr.
Im Schauspielhause. 20ste französische Abonnements Un Tuteur de vingt ans, vaudeville en 2 actes, par
Ein Billet in den Logen des zweiten Ranges Ein Billet in den Logen des dritten Ranges,
dcs ksisi f Ke Js; Nra2hCE9,.ä
Ein Billet im — Duport.
Vorstellung: MM. Méles-
ville et Paul Vermond; Gabrielle, ou: Les Aides-de-camp, comédie - vaudeville en 2 actes, par MM. Ancelot et Paul
Sonnabend, 9. Jan. Im Schauspielhause. 7te Abonnements⸗ Vorstellung. Zum erstenmale: Hausmütterchen, Familiengemälde in 1 Akt, aus dem Französischen, von Heine. Hierauf: Bürgerlich und
romantisch, Lustspiel in 4 Abth., von Bauernfeld. Katharina von Rosen.)
Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. Zinkeisen.
Im Selbstverlage der Expedition.
Gedruckt in der Deckerschen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei.
Bekannt 686 Subhastations⸗Patent. p 2 in der Breitenstraße sub No. 33 gelegene, Vol. I. No. 350 fol. 363 des Hypothekenbuches ver⸗ zeichnete, dem Kaufmann Wilhelm Theodor Armbrecht gehörige Wohnhaus nebst Zubehör, welches zufolge der
nebst dem Hypothekenscheine in der Registratur einzu⸗ sehenden Tare auf 9352 Thlr. 23 Sgr. 4 Pf. ab
ätzt worden, soll 8 8 ües am 26. März 1847
rankfurt a. O., den 29. Juli 1846. 88 81 Königl. Land⸗ und Stadtgericht. Süeessccarssh Seädar
1085] Belanntmachung.
Nothwendiger Verka uf. Stadtgericht zu Berlin, den 27. Juli 1846. Das in der Linksstraße Nr. 13 belegene, Vol. 30.
Allgemeiner Anzeiger.
No. 1964 der Umgebungen Berlins verzeichnete Grund⸗
stück, gerichtlich abgeschätzt zu 21,985 Thlr. 7 Sgr., soll
am 3. März 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle, Verhörszimmer Nr. 30, subhastirt werden. Taxe und Hypothekenschein sind in der Regi⸗ stratur einzusehen.
[8588 Nothwendiger Verkauf. Stadtgericht zu Berlin, den 28. September 1846. Das in der Neanderstraße Nr. 10 belegene, Vol. 14.
No. 902 des Hypothekenbuchs von der Louisenstadt ver⸗
zeichnete, Kammergerichts⸗Kanzlist Schiedlersche Grund⸗
stück, gerichtlich abgeschätzt zu 9459 Thlr. 10 Sgr., sell am 4. Mai 1847, Vormittags 11 Uhr,
an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗
pothekenschein sind in der Registratur einzuseben.
[728) Ediktal⸗Citation. Von den unterzeichneten Gerichten ist: A. zu Löschung der in dem nachstehenden Ver⸗ zeichnisse sub aufgeführten, angeblich längst getilgten, verjährten Hypotheken,
B. zu Ausmittelung der in der Beilage sub ) genannten Abwesenden
auf Antrag der betreffenden Grundbesitzer, Abwesenheits⸗
Vormünder und sonst betheiligten Personen mit Erlas⸗ ung von Ediktalien in Gemäßheit des allerhöchsten
Mandats vom 13. November 1779, die Ediktal-Cita⸗
tion außerhalb des Konkurses betr., zu verfahren ge⸗
Es werden daher ad A.
alle diejenigen, welche als Gläubiger, Cessionarien oder sonst aus irgend einem Rechtsgrunde an die in der Beilage sub O angegebenen Forderungen Ansprüche zu haben glauben, unter dem Rechtsnachtheile des Ver lustes ihrer Ansprüche und beziehendlich bei Verlust der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, ad B.
die in dem Verzeichnisse sub benannten Abwesenden und im Fall ihres Todes die etwa vorhandenen Erben
und alle diejenigen, welche an dem zurückgelassenen Ver⸗ ögen Ansprüche zu haben glauben, Erstere unter der
W168
Verwarnung der außerdem erfolgenden Todeserklärung, Letztere bei Strafe der Ausschließung und des Verlustes ihrer Ansprüche, auch beziehendlich der Rechtswohlthat der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand, hiermit öͤffentlich und peremtorisch vorgeladen, den 30. Januar 1847, welcher zum Anmeldungs⸗ und Liquidations⸗Termin von uns anberaumt worden ist, Vormittags in Person und da nöthig bevormundet oder durch vollständig le⸗ gitimirte Bevollmächtigte vor uns an ordentlicher Ge⸗ richtsstelle zu erscheinen, ihre etwanigen Ansprüche an⸗ zumelden und zu bescheinigen, darüber mit dem bestell⸗ ten Kontradiktor rechtlich zu verfahren, binnen 6 Wo⸗ chen zu beschließen, hierauf den 14. März 1847 der Inrotulation der Akten, und 8 den 19. April 1847 der Eröffnung eines Erkenntnisses, welches rüchksichtlich der Außenbleibenden Mittags 12 Uhr für publizirt er⸗ achtet werden wird, sich zu gewärtigen. . Auswärtige Interessenten haben zu Anunahme lünfti⸗ ger Ladungen in der Naͤhe des Gerichtssitzes wohnhafte, mit gerichtlicher Vollmacht zu versehende Beauftragte zu bestellen. Jahnishausen, am 15. August 1846.
Herzogl. Sächsische Gerichte. Wilhelm Bär, Ger.⸗Dir.
C111“
der Hypothelen, auf deren Cassation angetragen worden ist.
Feesshas Name des Be⸗ ezeichuung Name des der⸗ sitzers, bei wel⸗
des verpfändeten 1 24 - rPnmcnen maligen Besitzers schem die Hypothel ess scctg. entstanden.
feide Nr.
Name Angabe Angabe des der der Gläubigers. Prästationen. Urkunde.
ZTI Joh. David
Joh. Gottlob Hälsig.
Thielemann.
Hausgrundstück.
* 8 8
Hausgrundstück. Karl Friedr. Joh. Gottlob Böttcher. Müller.
fengut. Johann Gottlob Joh. Gottlob Henschke. Voigt.
Anne Rosine Voigt, geb. Winkler.
1”“
Joh. Gotthelf Joh. Gottlob Röder. Martin.
Joh. Gottlieb Röder.
Dasselbe. Derselbe.
½ Hufengut. 1 ¼ Hufengut.
Züchner. Friedr. Aug.
Naumann. Weyhmann.
ausgrundstück. Nünchert.
Joh. Gottfried
Voigt.
½ Hufengut. 8 8 5 Altmann.
2 Z 1““ 4 4 Hufengut. Chrstn. Glieb. Schumann. ¼ Hufengut. Joh. Gottlieb ¼ Hufengut.
mermann.
Lamm. Gaumnitz.
Jahn. Krause.
Karl Friedlieb Claus. Hänsel.
Dreihufengut.
11
Johann Gottlieb
Hanns Voigt unda) 5 Mfl. Termingeld,
Voigt, geb. Jung Johann Gottlob 200 Mfl. Kaufgelder.
. II. Gostewitz. Friedr. Wilh. Andreas Weßner.-Michaͤel Wachs.] 27 Msl. Termingelder.
Johann Andreas George Weyh⸗
1“ Joh. Gottlob (Christian Grötzsch. Anne Marie, ver⸗
Joh. Christian Friedrich Zim⸗
Joh. Christian
Johann Traugott Joh. Gottlob
Joh. Christian
Joh. Christoph [a) 20 Mfl. Termingelder, Kauf vom 16. Stange. b) 10 Mfl. Begräbniß⸗ Janr. 1797.
geld,
c) Lokal⸗ und Natural⸗
Auszug.
Anne Rosine, ver⸗ 60 Mfl. eheweibliches Kauf vom 12.
ehel. Müller, Einbringen. Febr. 1761. geb. Hennig. 20 Mfl. Kaufgeld.
Voigt. Kauf vom dessen Ehefrau b) 9 Msfl. 3 Gr. Be⸗ 21. Juni
Anne Rosine gräbnißgelder.
hanns.
Voigt. Dessen Tochter Johanne Chri⸗ stiane Voigt.
Joh. Gottlieb sa) Mfl. Kaufg Pocher. b) Ausstattung, / Joh. Christian sa) 5 Mfl. Begräbniß⸗ Kauf vom Pocher. geld, 9 16. Febr. ˙öp) 10 Mfl. Termingeld, 1787. ec) Lokal⸗ und Nateat. 8 Auszug. ; Rosine Marie, a) Jahrgeld von 5 Mfl. verw. Röder, geb. b) Lokal⸗ und Natural⸗ Wilsdorf. Auszug
Kauf vom 4. Aug. 1808.
Kauf vom 21. Aug. 17602. 30 Mfl. Termingeld. mann. Adam Weyh⸗ mann. Derselbe u. seine 16 Mfl. Begräbnißgelder. Ehefrau Rosine Weyhmann, geb. Richter. Anne Rosine, 200 Mfl. eheweibliches verehel. Weyh⸗ Einbringen. mann, geb. Her⸗ der.
114 Mfl. Termingeld.
I“
Kauf vom 5. April 1785.
10 Mfl. Kaufgeld. ehel. Schreiber, Dezbr. 1780. girb. Grötzsch. Anne Regine, a) 10 Mfl. Termingelder. Kauf vom 3. verw. Kunze. b) 6 Mfl. Begräbnißgel⸗ Novbr. 1794.
der.
a usitz.
Novbr. 1761.
Kretzschmar. Zimmermeister zu gewiesenes Kaufgeld. Oktbr. 1773. Mautitz. verw. Hänsel, Conv.⸗Mze. Aug. 1772. geb. Käbisch. b) Lokal⸗ und Natural⸗ Auszug.
Kauf vom 22.
Christian Trage. 11 Mfl. 9 Gr. Kaufgeld./Kauf vom 21. Marie, verw. 10 Mfl. Begräbnißgeld. Kauf vom 21.
4 Septbr. 1768. Michael Welde, 50 Mfl. als Darlehn an⸗ Kauf vom 14.
Anne Veronika, a) Jahrgeld von 10 Thlr. Kauf vom 31.
Name des Be⸗ — Name des der⸗ sitzers, bei wel⸗
des FMs maligen Besitzers. chem die Hypothek Grundstücks. V entstanden.
fende Nr.
Fortlau⸗
Gläubigers. rästationen. Urkunde.
Joh. Gottfried
Hausgrundstüͤck.]/ Joh. Gottlieb Donat.
Strehle.
Heinr. Wilh.
Rosenmeier.
Joh. Gottlob Wittich.
— 2 5
Joh. George Grübler. Joh. Gottlob Strehle.
16. Hausgrundstück.
17. Hausgrundstück.
Joh. Gottlob
Joh. Gottlob [Lommatzsch.
¼ Hufengut. Wagner.
Gottlob Lom⸗
Derselbe. 1 matzsch.
Hufengut.
Der abwesende Johann George
Joh. Gottlob Martin Lom⸗ a) 45 Mfl. 1 Gr. Weihn.
George Lom⸗ 5 Mfl. im Jahre 1774
Elisabeth Tho⸗ 5 Mfl. Mart. 1766 ge⸗
b PBAenißZdr
Kauf vom 23.
13 Mfl. Kaufgeld. Febr. 1774.
Donat. Kauf vom 24.
9 Mfl. [Kaufgeld.
Günther.
Anne Regine, a) 61 Mfl. 7 Gr. 7 Pf. Kauf vom verw. Kretzsch⸗ mar, geb. Wor⸗b) 20 Mfl. Termingel⸗
Kaufsangeld, 4. Or;. 1781.
litzsch. der. 1768 gef. Kaufgeld.
b) 150 Mfl. Termingel⸗- Kauf v. 29. der. Juli 1767.
matzsch.
matzsch. zahlb. Kaufgeld.
mas. fälliges Kaufgeld. Kauf vom 7.
Johann Adam 5 Mfl. Mart. 1769 ge⸗ Febr. 1758.
Thiele. fälliges Kaufgeld.
Abwesenvden
Name, Stand und
des Abwesenden.
Fortlau⸗ fende Nr.
Zeit der Entfernung Geburtsort des
Abwesenden.
Vermögen
Ach wesenben.
Mehltheuer. Johann Grorge Schumann aaus Prausitz.
Johann Schumann aus Prausitz.
Johann Gottfried Nickol aus Ist im Jahre 1812 mit der Armee als Ge⸗ meiner nach Rußland gegangen und ist von
da nicht zurückgekehrt. 1 8 8 “ Johann Christian Gast aus Ist im Jahre 1812 als Gemeiner im Re⸗Dessen Vermögen besteht in 67 Thlr. Oelsitz. giment Prinz Johann mit nach Rußland ge⸗ 8 Ngr. 8 Pf., welches zum Theil in anaun und ist von da nicht zurückgekehrt.
Ist seit dem siebenjährigen Kriege ver⸗ 4“
Ist seit dem siebenjährigen Kriege ver⸗ schollen.
Dessen Vermögen besteht in 6 Thlr. 28 Ngr. 8 Pf.
Staatspapieren angklegt ist. Das Vermögen desselben besteht in 101 Thlr. 35 Ngr. 1 Pf., welches zum größten Theil in Staatspapie⸗
ren angelegt ist. Das Vermögen desselben besteht in 20 Thlr. 25 Ngr.
[9] Bonn⸗Kölner Eisenbahn.
Mit Bezug auf den Beschluß der General⸗Versamm⸗ lung vom 20. April d. J. theilen wir den geehrten Herren Actionairen unserer Gesellschaft mit, daß die Allerhöchste Genehmigung zur Emission der 1752 Stück neuen Actien, der wir entgegensehen, noch nicht ein⸗ gegangen ist und aus diesem Grunde die Einzah⸗ lung in keinem Falle vor dem 1. März 1847 eingefordert werden wird. 1
Bonn, im Dezember 1846.
DvbxSbbö 12 b Loeb Eisenbahn. Bei der achten Ein⸗ zahlung auf die Loebau⸗
Zittauer Eisenbahn⸗Ac⸗
tien sind bis zum Schluß⸗
Termin, den 31. Dezem⸗
ber vorigen Jahres, auf n, die nachbemerkten Num⸗
mern der bei der sieben⸗ ten Einzaͤhlung ausge⸗ gebenen 98 Stck. In⸗
terims⸗Actien: Nr. 1394. 1600. 1905 bis mit 1908. 4036 bis mit
4045. 4961 bis mit 4965. 5015. 5581 bis mit 5600. 6252. 6253. 6280. 6281. 6422. 6429. 7717 bis mit 7766.
die Einzahlungen nicht geleistet worden.
In Gemäßheit §. 16. der Gesellschafts⸗Statuten werden daher deren Inhaber hiermit aufgesordert, die unterlassene Einzahlung unter Zuschlag der nach §. 15. der erwähnten Statuten verwirkten 10 pCt. (1 Thlr. für die Actie), mithin mit 10 Thlr. 12 ½ Sgr. für das Stück, längstens bis zum
15. Febniqghro, Abends 5 Uhr, im Büreau des unterzeichneten Direc⸗ torii in Zittau nachträglich zu leisten.
Das Unterlassen dieser Zahlung innerhalb der be⸗ zeichneten Frist macht den Actien⸗Inhaber aller ihm als solchen zustehenden Rechte verlustig.
Zittau, am 2. Januar 1847.
Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft. v. Nostitz, V. Helfft.
[1004 b] Loebau⸗Zittauer Eisenbahn. Dx Nachdem die durch
5 bbens Bekanntmachung vom 27. — Miai d. J. (zweite Bei⸗ lage zu Nr. 129. der Leipziger Zeitung vom 30. Mai) zur öffentlichen Kenntniß gebrachten An⸗ höstände gehoben sind, la⸗ 8090det unterzeichnetes Di⸗ — rektorium die Herren Aec⸗ Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft
hiermit zur dritten General-Versammlung
ein, welche Mittwoch den 27. Januar 1847
allhier im kleinen Saale der Sozietät abgehalten wer⸗
en soll. *
8 un der Tagesordnung stehen folgende Gegenstände:
1) der Geschäfts⸗Bericht auf das 2te Halbjahr 1845 nebst dem Rechnungs⸗Abschlusse vom 31. Dezem⸗ ber desselben Jahres, b
2) der Geschäfts⸗Bericht auf das Jahr 1846 nebst dem
Rechnungs⸗Abschlusse vom 31. Dezember desselben Jahres,
3) die Ergänzung des Ausschusses durch Wahl dreier Mitglieder, 8
4) die Üebereinkunft zwischen diesseitiger und der Säch⸗ sisch⸗Schlesischen Eisenbahn⸗Gesellschaft, die Ueber⸗ nahme des Betriebs auf der Loebau⸗Zittauer Ei⸗ senbahn betreffend, und
5) die Frage wegen Ersatzes des nach §. 20. der Statuten aus dem Anlage⸗Kapitale vorschußweise entnommenen Betrags der Zinsen der Einzahlun⸗ gen während der Bauzeit und wegen Aufbringung des durch unvorhergesehene Fälle zur Vollendung des Baues sich herausstellenden Mehrbedarfs.
Der Saal wird früh um 8 Uhr geöffnet und um 9 Uhr bei Beginn der Verhandlungen geschlossen.
In Betreff der Legitimation zu dem Eintritte und der Stimmberechtigung verweiset man auf §§. 44 u. 45. der Statuten. Der sub 1. gedachte Geschäfts⸗Bericht und Rechnungs⸗Abschluß ist bereits zu Anfang dieses Jahres in die Hände der geehrten Actionairs gelangt, dagegen wird der sub 2. aufgeführte Bericht und Ab⸗ schluß in Zeiten vor der Versammlung gedruckt ausge⸗ geben, und soll das Erforderliche darüber noch bekannt gemacht werden.
Zittau, am 18. Dezember 1846. Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft.
v. Nostiz, V.
Oberhohndorfer 8 8 * Steinkohlen- Actien-Gesell- 8 schaft. Zehnte Einzahlung zu 10 Proz. oder 20 Thaler pro Actie.
Die Inhaber von Interimsscheinen der Oberhohn⸗ dorfer Steinkohlen⸗Actien⸗Gesellschaft werden hiermit in Gemäßheit des §. 2. der Statuten aufgefordert, die
10te Einzahlung mit 20 Thalern pro Actie bis spä⸗
testens den 2. Februar d. J. an die Herren
Heinrich Küstner K. Co. in Leipzig zu leisten und die desfallsigen Zahlungen sammt den Interimsscheinen portofrei an dieselben einzusenden, worauf den Eigenthümern die vollen Actien nebst Di⸗ videndenleiste und drei Dividendenscheine verabsolgt werden wird. “
Zugleich wird die im §. 7. der Statuten für die nicht zum bestiemten Tage bewirkte Einzahlung festgesetzte Conventionalstrafe von 10 % der ausgeschriebenen Ein⸗ zahlungssumme hierdurch zur Nachachtung in Erinne⸗ rung gebracht. 8
Leipzig, den 3. Januar 1847.
Das Direktorium der Oberhohndorfer Steinkohlen⸗
Actien⸗Gesellschaft. 1
13 1 ve⸗ in einer der bedeutendsten Städte des Großher⸗
zogthums Mecklenburg, — zu der die im Bau begriffene Mecklenburgische Eisenbahn führt, — höchst vortheilhaft belegener, großer Gasthof ersten Ranges, welcher sich seit langen Jahren der lebhastesten Frequenz erfreute, soll mit dem gesammten vollständigen Inventar Ver⸗ hältnisse halber verkauft werden. Auch sind dem Käu⸗ fer mehrere werthvolle, nahe vor der Stadt belegene Wiesen zugleich mit dem Gasthofe zu überlassen. Der Besitzer des Gasthofes hat mich mit der Leitung des Verkaufs beauftragt, und erbiete ich mich zu nä⸗ heren Aufschlüssen und zu Verkaufs⸗Unterhandlungen. Güstrow im Großherzogthum Mecklenburg⸗Schwerin,
den 5. Januar 1847. 8 Dr. Spangenberg, Adv.
[14 b] n Elegante Ball⸗ und Gesellschaftskleider für Damen werden aufs billigste und in 24 Stunden angefertigt bei
Jos. Schnöpf, Werderschen Markt Nr. 4 B. 8
Das 3
Fsgeg s mitgebracht hatte. fens erfreut durch krästige Lebendigkeit und getreue Auffassung der bedeu⸗ tenden Persönlichkeit; „der Genius der Zeit“ und „Amor, znt den Grazien spielend“, sind zwei Reliefs von höchster Anmuth. Der als Gast einge⸗ führte Landschaftsmaler Herr Gurlit aus Kepenhagen erfreute die Ge⸗
Werkstatt des zierlichen van der Werf einführt. Dr. F. Förster erstattete Bericht über die von Piel in Kopenhagen
ent beträg 2 Rthlr. für ¼ Jahr. 4 Rthlr. — ¼½ Jahr. 8 Rthlr. - 1 Jahr.
in allen Theilen der Monarchie
ohne Preis -Erhohung. Insertions-Gebühr für den Raum einer Zeile des Allg.
Anzeigers 2 Sgr.
8
8 au⸗ 92 und Auslandes nehmen Bestell auf dieses Blatt an, skenelung die Expedition der Allg. Preuß
— Zeitung: b
Friedrichsstraße r. 72.
1
eescher Theil.
Inland. Berlin. Bekanntmachung. — Die Bank und di in⸗ Hamburger Eesenbahn Gheseutichafe 2 11“”“
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Landtag. — “ Hessen und bei Rhein. Reuten ⸗Kos.
e .
Oesterreichische Monarchie. ien. 1 E 1 A“ ch ch Wien. Entbindung der Erzherzogin
Frankreich. Paris. Hofnachrichten. — Die Presse über die Neu⸗ jahrs⸗Reden. — Die in der bevorstehenden Session zu berathenden Fra⸗ gen⸗ 5. Sren. Agenten 28 China. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Thiers und das linke Centrum; erzbischö üge ei Angriffs gegen die Universität.)
Großbritanien und Irland. London. Hofnachricht. — Der Nothstand in Irland und die Repeal⸗Partei. — Aktive Seemacht. — Sir Francis Wood †.
Belgien. Brüssel. Diplomatische Audienz. — Schneller Wagaren⸗ Transport. — Schreiben aus Brüssel. (Deputirtenwahl zu Tournay; Leinenhandel nach Frankreich.)
Schweiz. Kanton Luzern. Auslieferungs⸗Vertrag mit Belgien. — Kanton Basel. Rückblick. — Kanton Baselland. Geldnoth. Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Wahlen; Mahßregeln des Ministeriums für den bevorstehenden Kongreß; ministerielle Krisen; Ein⸗ fluß der Königin Christine; Berichtigungen; der Graf von Montemolin;
Nachrichten aus Portugal; Vermischtes.)
Griechenland. Athen. Prinz Luitpold von Bayern. — Adresse des Senats. — Zeitungslügen.
Moldan und Wallachei. Buchar esst. Eröffnung der landständi⸗ schen Versammlung.
Nekrolog. (Dr. Joh. Wilh. von Wiebel.)
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt⸗ bericht. — Schreiben aus Frankfurt a. M. (Börse.)
Wissenschaftlicher Kunstverein. — München. — Wien.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: ö“
Den Gutsbesitzer und Ober⸗Landesgerichts⸗lsessor Reuter auf Karpinnen zum Landrath des Kreises Johannisburg, im Regierungs⸗ Bezirk Gumbinnen, zu ernennen; und
Dem Regierungs⸗Secretair Schlegel in Potsdam, dem Ren⸗
danten des Haupt⸗Stempel⸗Magazins Lorenz in Berlin, dem Haupt⸗ Zoll⸗Amts⸗Rendanten von Pirch in Danzig und den Kreis⸗Steuer⸗ ihse . 85 I Pchellas in Flatow, Oertel in Prenzlau und Eschenhorn in Hirschberg den Di 8 I zu vrleshün⸗ so wie 8. ““ „Den bisherigen Professor Monnard zu Lausanne zum orbent⸗ lichen Professor der romanischen Sprachen und Nelen ,n der ppi⸗ losophischen Fakultät der Universität Bonn zu ernennen.
Angekommen: Se. Durchlaucht d f 8 11“ chlaucht der Prinz Rudolph von Abgereist: Se. Excellenz der Wirklie ime d Sack nach Hildesheim ““ 8—
Uichtamtlicher Theil. Inland.
b Berlin, 8. Jan. In dem Amtsblatte der Königlichen Re⸗ gierung zu Potsdam bringt der Königliche Ober⸗Präsident der Pro⸗ vinz Brandenburg folgende Bekanntmachung zur öffentlichen Kenntniß: „Nachdem die Regierungen von Bapern, Württemberg und Baden sich bewogen gefunden haben, an ihren Gränzen gegen Frankreich und die Schweiz Getraide und andere Nahrungsstoffe mit einem Ausgangszolle zu belegen, so ist es, mit Rücksicht auf die dermalige Höhe der Getraidepreise in einigen Theilen der Rhein⸗Provinz, angemessen befunden worden, jene Maßregel auch auf die diesseitige Gränze gegen Frankreich, so weit die Aus⸗ fuhr zu Lande ersolgt, auszudehnen. Demgemäß wird hierdurch zur öffent⸗ lichen Kunde gebracht, daß Getraide und Hülsenfrüchte, Mehl und andere Mühlen⸗Fabrikate bei der Ausfuhr über die Zollvereins⸗Gränze von Perl an der Mosel in Preußen bis Pfronten in Baypern, beide Punkte ein⸗ (aegach, Fe in ee. so “ Ausfuhr zu Lande stattfindet — bis au eiteres einem Ausgangs⸗Zolle von 25 Prozent des durchschnittli Werths unterworfen sind. ücss ean ““ Die hiernach bei den preußischen Zoll⸗Aemtern zur Erhebung kommen⸗ den Ausgangs⸗Zollsätze sind für jetzt: a) für Weizen und Hülsenfrüchte vom preußischen Scheffel auf 1 Rthlr. — Sgr. b) für Roggen und andere nicht besonders genannte
Getraide⸗-Arten vom preußischen Scheffel auf. — » 20 „ c) für Gerste „, bisch eff 8 — , 20 8 d) für Hafer 8 2„ 1G“ e) für Mehl und andere Mühlen⸗Fabrikate vom
Zoll⸗Centner auf festgesetzt. Berlin, den 31. Dezember 1846. Der Finanz⸗Minister. von Düesberg.“
zember haben wir die in der Augsburgischen Allg. Zeitun
erwähnte Theilnahme der hiesigen 11 nnesns Wechsel⸗Operationen auf Hamburg eingeleiteten Anleihe der Berlin⸗ Hamburger Eisenbahn⸗Gesellschaft entschieden in Abrede gestellt. Gleich⸗ wohl erlaubt sich der berliner Korrespondent der Börsen⸗Nachri chten der Ostsee in der 4ten Beilage zu Nr. 2 vom 4ten d. M. die Erklärung zu verdächtigen, indem er behauptet, „die preußische Bank diskontire diese Wechsel in der Art, daß am Verfalltage neue Wechsel ausge⸗ stellt werden und das Manöver wiederholt wird.“ Wir können dem⸗ selben hierauf nur wiederholt bemerken, daß die Bank ein solches Ge⸗ schäft nicht gemacht hat und auch ein Antrag darauf an sie nicht er⸗ gangen ist. 9 1
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Hannover. (H. Z.) In der Sitzung der zweiten Kammer der Allgemeinen Stände⸗Versammlung vom 5. Januar stellte ein Mitglied zuvörderst den Antrag, die Königliche Regierung zu ersuchen: „In Betracht des zeitigen Nothstandes der unbemittelten Unterthanen möglichst auf dessen Milderung hinzuwirken; zu dem Ende auch von den ihr zur Verfügung stehenden Zinsfrüchten, namentlich von denen des Klosterfonds, den Armen⸗Kollegien und Kommissionen thunlichst ein ihren Bedürfnissen entspechendes Quantum zu überweisen und, insoweit solches nicht unentgeltlich geschehen kann, wenigstens den Armen⸗Kommissionen resp. den Hülfsbedürftigen auf
obrigkeitliche Bescheinigung das nöthige Brodkorn gegen einen er⸗
““ 8 3 Berlin, 8. Jan. Bereits in unserem Blatte vom 18. De⸗
mäßigten Preis, etwa den zeitigen Ablösungspreis, zu überlassen.“ Der Antrag wurde von vielen Seiten unterstützt und in die Tages⸗ Ordnung eingetragen. Darauf trug der Vice⸗General⸗Syndikus über die abweichenden Beschlüsse der ersten Kammer, das Begleitungs⸗ Schreiben zur Prozeß⸗Ordnung betreffend, vor. Dann erfolgte die dritte Berathung des Entwurfs eines Gesetzes über den Wegbau, worin dieser Gesetz⸗Entwurf einstimmig abgelehnt wurde. Die übrige Zeit benutzte der General⸗Syndikus zu Vorträgen aus Petitionen. Am Schlusse kam noch die Anfrage eines Mitgliedes, die Verhältnisse der höheren Gewerbeschule zum Kunst⸗Vereine betreffend, zur Sprache.
Großherzogthum Hessen und bei Nhein. Das am 4. Januar erschienene Regierungsblatt enthält ein Großherzog⸗ liches Edikt vom 2. Dezember 1846, wonach zur Ergänzung der Feldtruppen im Jahre 1847 1600 Mann erforderlich sind, welche aus den Aufrufsfähigen des Jahres 1846 ausgehoben werden sollen. — Außerdem enthält das Regierungsblatt eine Bekanntmachung der Großherzoglichen Ministerien des Innern und des Krieges vom 2. Januar, die Vertheilung des Rekruten⸗-Bedarfs von 1847 auf die Provinzen betreffend. Nach den von den Rekrutirungs⸗Räthen auf⸗ gestellten Hauptlisten über die Resultate der Musterung von 1846 sind an tauglichen Dienstpflichtigen, einschließlich der in das Depot gesetzten, vorhanden: in Starkeburg 1904, Oberhessen 1980, Rhein⸗ hessen 1484, zusammen 5368. Im Verhältniß der Gesammtzahl aller tauglichen Dienstpflichtigen hat demnach zu stellen: Starkeburg 568, Oberhessen 590, Rheinhessen 442, zusammen 1600 Rekruten.
Oesterreichische Monarchie.
„Wien, 5. Jan. Ihre Kaiserl. Hoheit die Frau Er i Hildegarde, Gemahlin Sr. Kaiserl. 2* des 12. Frege wurde am 3ten d. M., Abends um halb 7 Uhr, glücklich von einem Erzherzoge entbunden. Gestern, am 4ten d. M., Mittags um 12 Uhr fand die feierliche Taufe des neugeborenen Erzherzogs statt welcher die Namen Karl Albert Ludwig erhielt. Se. Kaiserl. Hoheit der Erzherzog Karl versah dabei die Pathenstelle. Sowohl die Durch⸗ lauchtigste Wöchnerin, als auch der neugeborene Erzherzog, befinden sich in einem ganz befriedigenden Zustande. 1
Kronhrrh.
Paris, 4. Jan. Die Anrede, welche der Erzbis Pari zum Neujahr an den König hielt, n. „Sire⸗ ie. der Erzbischof von Paris legen zu den Füßen des Thrones ihre ehr⸗ furchtsvollen Huldigungen so wie die aufrichtigen Wünsche nieder welche sie für Ihre Majestät, für Ihre erhabene Familie und für die erhabene Prinzessin hegen, welche, indem sie das Glück eines Ihrer edlen Söhne gründet, Ihrem väterlichen Herzen neue Freude bringt. Wir bitten zu Gott, daß er diese Wünsche erhöre und über Frankreich seine reichsten Segnungen ausschütten möge.“ Der König antwortete: „Sehr gerührt von dem Ausdruck dieser Wünsche, danke Ich Ihnen mit Vergnügen dafür, so wie dem Klerus, der Sie umgiebt Es freut Mich, den Eifer anzuerkennen, den derselbe in Ausübung seiner wichtigen Pflichten offenbart, so wie seine unablässigen Bemü⸗ hungen, unter der Bevölkerung von Paris jene Gefühle der Reli⸗ gion und jene Grundsätze christlicher Moralität aufrecht zu erhalten deren Entwickelung unter ihr von so wesentlicher Bedeutung ist Sit können stets auf Meine Unterstützung bei dem Bemühen rechnen ein so wünschenswerthes Ziel zu erreichen. Ich bin sehr gerührt von dem, was Sie Mir über die Vermählung eines Meiner Söhne sa⸗
Wissenschaftlicher Kunstverein.
Berlin. In der Versammlung des wissenschaftlichen Kun i 8 „ „ „ v 15. Dezember waren einige der vorzüglichsten 888 Eedensseselhs aus seiner letzten Zeit aufgestellt, welche der Kunsthändler Eichler aus Das lebensgroße Reliesportrait von Stef⸗
sellschaft durch Mittheilung seiner italienischen und sieciljanischen Studien.
Längst vertraut mit der glücklichen Auffassung der wilderen Naturscenen
Norwegens, hat Gurlit nun auch dem milderen Süden seine Reize ab⸗ zulauschen gewußt, und seine geistreichen Skizzen fanden die allgemeinste Anerkennung.
Der Kunsthändler Sachse legte ein sehr interessantes, in Brüsse ⸗ schienenes Werk vor: Scènes de 1 vie E de v et hollandaise par Ma do u. Man gestand diesen Compositionen, zumal als Illustrationen der hinzugefügten Biographieen, die jedoch mehr den Anspruch machen, für unterhaltende Maler⸗Novellen zu gelten, allerdings zu, daß sie geistreich kombinirt und in Erfindung und Zeichnung, im Styl und Charakter der Meister, aus deren Leben sie Scenen darstellen, gehalten sind, allein zugleich wurde darauf aufmerksam gemacht, wie bedenklich es
für die Künstler der Gegenwart sei, Scenen aus dem Leben van Dyk's,
Rubens', Ostade's, Rembrandt's oder, wie es Madou unter⸗ nimmt, Joh. van Eyl's und Memling's darstellen zu wollen und bekannte und berühmte Figuren aus den Bildern jener Meister in ihre Bilder mit aufzunehmen. Das Gewagte eines solchen Unternehmens hatte man noch kürzlich Gelegenheit gehabt, an dem Bilde de Keyser's: „Rubens in seiner Werkstatt“, zu bemerken, welches — trotz seiner hohen technischen Solegeang — uns bei weitem eher in die
,als in die des kräftigen Rubens
erfundene Chemitypie, welche darin beste t, daß eine auf eine 2 platte gravirte oder radirte Zeichnung n 8 EE119“ verwandelt werden kann, wodurch diese Kunst die Holzschneidekunst zu er⸗ etzen im Stande sein wird. Es wurde ein Heft mit chemitypirten Blät⸗ 88 vorgezeigt, und der Maler Hosemann, welcher in dieser Manier be⸗ 81 mehrere Radirungen angefertigt hat, erklärte, daß er dieser Erfindung
r allen ähnlichen den Vorzug gebe. Der Geheime Rath Töllen legte
das von dem Königl. preußischen Gesandten am Hofe zu Lissabon, Grafen
A. Raczynski, korrespondirendem Mitgliede des Verein
"es arts en Portugal, lettres adressées 2 la société welches zum erstenmale über die portugiesischen ammlungen jenes Landes umfassende Nachrichten Ppendice“ sind der Architektur und Skulptur, ins⸗
besondere der Holz⸗Skulptur, mehrere Abhandlungen gewidmet, welche die allgemeine Kunstgeschichte in wesentlichen Punkten berichtigen und bereichern. Herr von Reumont machte eine Mittheilung über die im ersten Viertel 88 16ten Jahrhunderts gebaute Kirche der Madonna della Steccata zu Parma und über die daselbst vom Parmegianino begonnenen, von Michel Angelo Anselmi vollendeten Fresken. Eine auf diese Gemälde sich bezie⸗ hende Korrespondenz ist vor nicht langer Zeit in Parma aufgefunden und von dem fleißigen und verdienten Sammler M. A. Gualandi zu Bo⸗ logna in dem eben erschienenen Ilten Bande seiner Nuova Raccolta di Lettere sulla pittura, scultura ed architettura (Fortsetzung der bekannten Bo ttari! schen Briefsammlung und erwünschte Er⸗ sascne des „Carteggio inedito d'Artisti des für die Kunstge⸗ chichte unersetzlichen Gape) gedruckt worden. Diese Korrespondenz, aus welcher Herr von R. das Wichtigste mittheilte, giebt einen interessanten Beitrag zur Charakteristik des Giulio Romano, an welchen die Kirchen⸗ Verwaltung sich mit dem Gesuch um Vollendung der vom Parmegianino unbeendigt gelassenen Fresken wandte, der aber nicht darauf eingehen wollte bevor Letzterer abgefunden wäre. Professor Hen ning legte mehrere Skizzen in Oel vor, von denen drei: 1) Villa Raffaele bei Rom, 2) Haus in der römischen Campagna, und 3) Winzerhaus mit einer Veranda auf Capri von Sr. Majestät dem König für ein Album der Louisenstiftung angekauft worden sind. — Professor Zahn legte das 131e Heft seiner Ornamente aller klassischen Kunstepochen vor, welches, wie die früheren, aus 5 Tafeln besteht, die durch farbigen Steindruck in der größten Vollkommen⸗ heit getreu nach den ausgeführten Originalen des Heirn Zahn
wiedergegeben sind. Tafel 61 giebt eine horizontale Decke mit
reich bemalten Stuck⸗Gesimsen, deren Mitte mit Sternen geschmückt
ist; diese Decke wurde im Jahre 1774 in der Villa di 1 io Pompeji entdeckt. Taf. 62 enthält den Ober⸗ und EE reichen Wand, im griechischen Styl, aus der Casa di Bronzi zu Pompeji ausgegraben 1833. Taf. 63 stellt zwei Wände auf blauem Grunde vor, die eine mit einer schwebenden Gruppe: Hymen mit einer Braut aus der Casa della Caccia zu Pompeji, ausgegraben 1834. Die andere Wand mit einer schwebenden Tänzerin, aus der Casa delle Vestale zu Pompeji, aus⸗ egraben 1770. Beide Wände gehören zu den schönsten in Pompeji af. 64 bietet sechs verschiedene reiche Ornamente aus Pompeji und Her⸗ kulanum dar, wovon das größere, in dessen Mitte ein Medusalopf prangt eine Decke schmückte. Das obere Ornament in den geschmackvollsten Far⸗ ben, mit Medusa⸗ und Bocksköpfen, im altgriechischen Styl, gehört zu den schönsten des Alterthums. Taf. 65 ist mit drei verschiedenen reichen Wand⸗ Malereien aus dem 16ten Jahrhundert geschmückt, die sich im Palazzo Du⸗ cale zu Mantua befinden. Es ist höchst interessant, hierbei zu beobachten wie die im 16ten Jahrhundert zu Rom ausgegrabenen antiken Wand⸗ und Decken⸗Malereien auf Raphael und Giulio Romano entschie⸗ denen Einfluß ausgeübt haben. — Von dem Maler Schall war eine Anzahl Abgüsse von Kameen in einer von ihm erfundenen
Masse ausgestellt. Obschon es dem Künstler e isg
aus Gyps und Wachs bestehenden Masse b 1benageg 8. lischer Salze und Pflanzenstoffe die Farbe des Marmors und anderer far⸗ bigen Steine zu geben, so erhielten doch die dem Elfenbein nachgebildet
Reliefs und Statuetten den Vorzug vor den bunten. — Von Herrn La. wig Ritter waren einige Kupferstiche und Lithographieen, darunter ein bisher noch nicht publizirte Madonna Raphael's, die sich in dem Königlich — Schlosse in Neapel befindet, und ein nach Hannibal Caracci auf Eülben radirtes Blatt, ein trunkener Silen, eingesendet worden, ias
München. 3. Jan. (A. Z.) Wie man h 1 M. u. 3. . (A. Z. eute vernimmt S Majestät der König geruht, die beiden erledigten Prosessorenstellen ger Akademie der Künste den Malern Karl Schorn (bekannt durch sein großes Bild „die Wiedertäufer“) und Moriz von Schwind (dermal 89 1 V “ zu verleihen. Es wird in weiten Kreisen ei⸗ i freudigen Eindruck machen, daß wieder zwei ü LTb“ , daß zwei so bedeutende Talente für
Wien, 30. Dez. (A. Z.) Am 22sten d. M. wurd b des Pensions⸗Instituts für Witwen und Waisen der Tonkümksler wöhnliche jährliche Konzert im Burgtheater gegeben. Die Gesellschaft des Instituts hatte dazu „das neue Paradies“, Oratorium vom Kapellmeister Reiter aus Basel, gewählt. Diese Wahl wurde durch den Beifall der Ken⸗ ner wie der Nichtkenner gerechtfertigt und das Konzert vom Allerhöchsten Hofe besucht. Die besten und kompetentesten hiesigen Journale, unter diesen die sehr gut geleitete musikalische Zeitung, sind voll der Anerkennung für BG die Orchester⸗Direction des Komponisten und den Gesang seiner
Gestern erschien auf derselben Bühne die „Neuberin“ von Ernst Ritter zum erstenmal, bei überfülltem Hause. Nach den Verleumdungen, welche die Gauklerin erfahren, hätte man ein leeres erwarten sollen. Man sieht, daß die Meinung über das nücht gewöhnliche Talent des in unseren Mauern lebenden Verfassers dadurch nicht herabgestimmt wurde. Der Neuberin konnten diese feindlichen Bestrebungen noch weniger anhaben, einmal weil man den Ort kennt, von dem sie ausgehen, und weil eben die Sache zu tüchtig ist, um sich nicht Bahn durch ihren eigenen Werth gebrochen zu ha⸗ ben. Alle unsere literarischen Autoritäten, von Grillparzer anzufangen, alle unsere namhasten Schriststeller reihen die Neuberin dem Besten an, was in dem letzten Jahrzehend auf der Bühne erschienen ist. Diese Meinung der Kenner theilte auch die Masse des Publikums und die Schauspieler, die ohne Ausnahme mit sichtbarer Vorliebe in dem Stücke spielten. Das Re⸗ pertoir hat an diesem Stück einen Zuwachs erhalten, der neben Bauern⸗ feld's beliebten neuen Stücken wohl lange nachhalten wird. “ 8 11“