2
11“ .“ “ e9ut drem Kigän neeeee 1A1A6“ „11 888 b - 1. I11 8 8 EE1“ 8 1
& n Irnat 2 St, 515i0e is irns tacs .errac 2 as. Hue1. n
b 4*““ 1 *S, n
Vergleichende Uebersichtt “ 1e Allgeme . . . So , . 541, 8 ꝙ e 1. 8. 2 1 8. 8 8 “ 8 I“ 14 891,0 “ 8 ee, en. g. en Staats in den einzelnen Monaten des Jahres 1846 am meisten abweichenden Durchschnittspreise 2 Kthtr. für ¼ Jahr. 1XX“ x 9 1“ “
der vier Haupt-Getraide-Arten und der Kartoffeln. s Rthir. 241 69 .“ unnd Auslandes nehmen Bestellung
8 1Ie8 B1““ “ 1 , in allen Theilen der Monarchie F 1 88 B1. — Le öe; -2 5 Berlin ohne Preis-Erhöhung. Le; g. Preuß. Insertions-Gebühr 99 “ Friedrichsstraße Nr. 72. — Insbesondere aum einer Zeile des 2 1 8 ““ 16 e““ mm. ertiat.
eis2ne 49 Iehs
“ 12 Nssl SsSkh. .
verschiedenen Provinzen des preußisch
Es galt im monatlichen Durchschnitte in den Provinzen
Brandenburg Posen und 1e“ Pommern
in der Stadt 8 Anzeigers 2 Sgr.
Im ganzen b Berlin “ 1 8 636“ 1
S s Zest l Rhei Sachsen Westphalen hein 8
Preußen Schlesien
. der 8 der 1 m 1
im Scheffel ir Scheffel Monat in Monat in
Dz. [323⸗
im 1 im
Monat Monat
der , der ; er 3 der im im sscheffel im Scheffel I im Scheffel Monat in Monat in Monat Monat in
Monat
der Scheffel in 29.
Astronomie so wichtige Verbindung der Theorie mit der Praxis hat 828 2 4 . 4 3 durch die Entdeckung des Neptun fast den Kreis der Ves nehte ne 5 1“ Uichtamtlicher Theil. — abgeschlossen. Immer läßt sich indessen vermuthen, daß dieser Weg 2 1“ “ auch in Zukunft seltener zu der Entdeckung eines neuen Plonete d8— 1geavn Shn äg 2 ntand. 16 führen wird, da die günstigen Umstände, welche bei dem Neptun, RFlaun . 2t brit
Oktober
August
Dezbr.
April
Novbr. 887 Dezbr.
Dez. April April
101 1 Dezbr. 114 42¾
März 96 %
Novbr. Novbr.
Mai Mai 73 %
9⁰
Januar 86 8 Novbr. 907, Amtlicher Theil. Inland. Berlin. Deutsche Bundesstaaten.
maringen. Bekanntmachung.
Juli 75 ½ Avpril 74.3 65 1B 93 8
114,82 120,38 122,49 133,63 108,27 111,26 Fürstenthum Hohenzollern⸗Sig⸗
. * L 8 . 82& MC
am höchsten
am niedrigsten August
stieg also von 100 auf
Januar 63 1 78 ⁄1
Novbr. 55 April
143,49
812*
12
Dezbr. März 82 *
Novbr. April
0 10 10242
125,03
Juli
u. Aam niedrigsten August
stieg also von 100 auff
Novbr. August
62 Novbr. 469 ]SAugust
132,38 128,95
120,85
57 57 ½ 27 Dezbr. 47 2 48 8 Juli
Novbr. August
701
124,05
März August
am höchsten .. am niedrigsten
stieg also von 100 auf
Novbr. 33542
August 29 192
Novbr. April
118,95 20,11
Dezbr. am niedrigsten April
stiegen also von 100 auf
Dezbr. Dezbr.
April 1222
August 22 ¾ 23 14
April 14 12 April
150,00 190,07
39 8
Novbr. Mai
August Dezbr. 16 2 April 1“ 150,77
Dezbr. Januar April
210,00
Bekanntmachungen.
177] Nothwendiger Verkauf. Königl. Ober⸗Landesgericht zu Coeslin.
Das Allodial⸗Nittergut Zuͤlkenhagen im Neustettiner Kreise, landschaftlich abgeschätzt auf 22,152 Thlr. 19 Sgr. 8 Pf., zufolge der nebst Hypotbekenschein in un⸗ serem dritten Büreau einzusehenden Tarxe, soll
am 11. August d. J., Vormittags 11 Uhr, an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden.
57 b Auszaugg. . 8 den Antrag des Pächters gan Moritz Kagel⸗ macher zu Kl. Schoritz werden alle diejenigen, welche an das ihm an dem auf Rügen belegenen Gute Kl. Schoritz zustehende, bis Trinitatis 1855 laufende Pacht⸗ recht, an das bis Michaelis 1847 laufende Pachtrecht eines von dem Küster Kruse zu Zudar gevpachteten Morgen Ackers, an gesammte Saaten und Ackerarbei⸗ ten beider solcher Grundstücke, an die ihm eigenthümlich ehörenden auf Kl. Schoritzer Grund und Boden ste⸗ nde Wirthschaftsgebäude, als: eine Scheune nebst Viehstall, einen Kofen mit Wagenschauer und die Be⸗ friedigungen, so wie an den zur Summe von 500 Thlr. bei der Grundherrschaft einstehenden Pachtvorschuß, und endlich an die bei der Greifswalder Feuer⸗ und Hagel⸗ Assekuranz⸗Gesellschaft stehenden Legegelder, — welches Alles von dem Extrahenten gegenwärtig an den Wirth⸗ schaftsführer Ludwig Gundlach resp. cedirt und verkauft worden, — rechtsbegründete Forderungen und Ansprüche haben, zu deren Anmeldung und Beglaubigung in ei⸗ nem der folgenden Termine,
den 12. und 26. Februar und 19. März d. J. Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht bei Ver⸗ meidung der am 12. April cr. zu erkennenden Prä⸗ klusion, — hierdurch aufgefordert.
Datum Greifswald, den 11. Januar 1847. Königl. preuß. Hofgericht von Pommern und Rügen. C. 8.) Quistorp.
T 8 8. ro clam a. Ueber das sehr geringfügige Vermögen des Kürschners Hranitzky ist der sörlche Konkurs erlannt, weshalb alle diejenigen, welche an dasselbe Forderungen und Ansprüche zu machen haben, hiermit geladen wer⸗ den, solche in termino peremtorio
den 12. Februar d. J., Morgens 10 Uhr, vor dem Stadtgericht speziell und glaubhaft anzumel⸗ den, bei Vermeidung der sofort zu erkennenden Prä⸗ klusion.
Lasantge Kreditoren haben zugleich procuratores ad Acta zu bestellen, sub praejudicio, daß sie sonst
zu keiner der in dieser Konkurs⸗Sache vorkommenden Verhandlungen werden zugezogen, vielmehr an die ord⸗ nungsmäßigen Beschlüsse der hiesigen oder vertretenen Gläubiger werden gebunden werden.
Datum Greifswald, 9. Januar 1847. “ 8 Direktor und Assessores des Stadtgerichts.
(IL. S.) Dr. Teßmann.
[54 b] Ig urger Eisenbahn.
Unter Hinweisung auf unser Reglement für den Güter⸗Verlehr füh⸗ len wir uns veranlaßt, Nachstehendes wiederholt zur öffentlichen Kenniniß zu bringen:
1. Alle zur Versen⸗ dung kommenden Güter werden in Berlin und
Allgemeine
Hamburg den Absendern ohne weitere Vergütung vom Hause abgeholt und eben so den Empfängern vors Haus oder den Speicher geliefert.
2. Mit den hier ausmündenden anderen Eisenbah⸗ nen stehen wir in direkter Güter⸗Uebergabe.
3. Die steuerliche Abfertigung der auf andere Bah⸗ nen von hier übergehenden Güter wird hier ohne alle Speesen unsererseits besorgt.
Niemand bedarf bei diesen drei Verrichtungen einer besonderen Vermittelung, und es kann, ausschließlich anderweit herrührender Nachnahmen und der eventuellen baaren Verläge bei der steuerlichen Abfertigung, eine Speese den Waaren⸗Empfänger nie treffen, der nur die tarifmäßige Bahnfracht, in welcher die Kosten für An⸗ oder Abfuhre mit enthalten sind, zu entrichten hat.
Jede Auskunft über die speziellen eeüee wird unser Dirigent des hiesigen Guͤterwesens, Heir Arndt, gern ertheilen. ¹ 8
Berlin, den 24. Januar 1847.
DSie Seetilon der Berlin⸗Hamburger Eisenbahn⸗Gese
[49] Oeffentlicher Aufruf. Da der hiesige Einwohner und Färber Carl Friedrich Benjamin Müller bereits seit dem 24. Oltober 1846 hiesigen Ort und das hier betriebene Färbereigeschäft verlassen und seit der Mitte des Monats November 1846 und seit dem da⸗ mals aus einem hier nicht zu ermitteln gewesenen Orte in Preuß. Polen anher erlassenen Briefe irgend eine weitere Nachricht von sich nicht gegeben hat, aus den vorliegenden Umständen aber zu vermuthen steht, daß derselbe Schulden halber sich entfernt habe, so wird von unterzeichnetem Stadtgerichte, und nachdem auf Antrag der hier von Müllern ohne alle Anweisung und Geldmittel zurückgelassenen Geschäfts⸗Gehülfen das Müllersche Färbereigeschäft unter gerichtliche Klausur estellt worden ist, 8 obgenannter Färber Müller durch diesen öffentlichen Aufruf geladen und aufgefor⸗ dert, binnen sächsischer Frist und längstens den Siebenzehnten März 1847 hierher zurückzukehren und seinen persönlichen Verbind⸗ lichkeiten Genüge zu leisten, zu diesem Behufe aber sich an hiesiger Gerichtsstelle persönlich anzumelden, und zwar unter der Verwarnung, daß er außerdem als Schulden halbe ausgetreten angesehen und bezüglich seiner Ver⸗ mögensmasse das weitere gesetzliche Verfahren eingelei⸗ tet werden wird. Pirna, den 12. Januar 1847. Das Stadtgericht. vn ering, Stadtr. [935] Ediktal⸗Ladung. 8 8 Der Kaufmann Herr Friedrich Wilhelm Brauer hier⸗ seibst, in der letzten Zeit alleiniger Inhaber des Han⸗ delsgeschäfts: „Ludwig & Brauer“, hat uns seine In⸗ solvenz angezeigt und wir haben hierauf zu dessen Ver⸗ mögen den Konkurs⸗Prozeß eröffnet. Es werden des⸗ halb seine sämmtlichen bekannten und unbekannten Gläubiger hiermit geladen, 1 den 29. März 1847 an hiesiger geordneter Gerichtsstelle in Person oder durch gehörig legitimirte Bevollmächtigte zu erscheinen, ihre Forderungen bei Strafe des Ausschlusses von die⸗ ser Konkursmasse und bei Verlust der Wiedereinsetzung in den vorigen Stand gehörig zu liquidiren und zu be⸗ scheinigen, hierüber mit dem Curator litis et bonorum und nach Befinden unter sich der Priorität halber bin⸗ nen sechs Wochen rechtlich zu verfahren, zu beschließen
und den 15. Mai desselben Jahres der Publication eines Prällusivbescheids, die Außenge⸗
r Anzeiger.
bliebenen betreffend, sub poena publicati sich zu ge⸗ wärtigen, sodann aber den 22. Mai desselben Jahres zu Treffung eines Vergleichs anderweit persönlich oder durch gehörig instruirte Bevollmächtigte vor uns an Gerichtsstelle zu erscheinen, der Gütepflegung unter der Verwarnung, daß die, welche nicht erscheinen oder sich nicht bestimmt erklären, ob sie dem Vergleiche beitreten wollen oder nicht, für Einwilligende werden angesehen werden, beizuwohnen. Im Fall aber, daß ein Vergleich in diesem Termine nicht zu Stande kommen sollte, des Aktenschlusses und . 16. Juli desselben Jahres
der Pablication eines Locations⸗Erkenntnisses sub poena publicati gewärtig zu sein.. b
Auswärtige haben Bevollmächtigte zu Annahme künf⸗ tiger Ladungen bei 5 Thlr. Strafe anher zu bestellen, und wird solches zu Jedermanns Nachachtung zur öf⸗ fentlichen Kenntniß gebracht.
Lengenfeld im Königl. sächs. Voigtlande, den 24. Ok⸗ tober 1846. 8
Herrlich Förstersche Gerichte daselbst. Kunze, Ger. Dir.
Literarische Anzeigen. [76]
Bei C. B. Polet in Leipzig ist erschienen, Berlin bei
Bromberg, zu haben:
Abbildung aller in den neueren Pharmacopocen (Borussica etc.) aufzenommenen o fficinel- len Gewächse, mit ausführlicher Beschrei- bung in pharmac., m dic. u. botan. Hinsicht, v. I)r. E. Winkler. Vierte verb. Aufl. Pr.
1 pr. Liecf. nur 7 ½ Sgr.
Eine fein illum. Abbild. mit Text sonach kaum 1 Sgr. Deutschlands Flora
in naturgetreuen ALEbildungen v. Dr. Linke. 3te
Aufl. Preis pr. Lief. 16 — 36 Pflanzen enth. nur
Eine fein kolor. Abbild. mit Text kaum 2 Pf.
Zu demselben unerhört billigen Preise sind auch dar⸗ aus bes. die in Preulsen wildwa chsenden Pflanzen zu erhalten. Ferner: 8
Universalmittel gegen Taubheit 8
Schwerhörigkeit v. Dr. Mené in Paris. Vierte Aufl. mit vier Abbild. Pr. 15 Sgr.
Die in dem Buche abgedruckten Briefe der angesehen⸗ sten Männer Frankreichs, Deutschlands und Englands sind die beste Empfehlung. “
un d
So eben erscheint: 1 180] Handels⸗Archiv.
mmlung der neuen auf Handel und Schiffahrt be⸗ Gesetze und Verordnungen des In⸗ und Auslandes und ““ atistische Mittheilungen über den Zustand und die Seiss ga 9. Handels und der Industrie in der Preußischen Monarchie. Herausgegeben im Königl. Handelsamte zu 1r2a und . Hegel Redaltoren: R. Delbrück und J. Hegel. Jahrgang 1847. Januarheft. (Preis des Jahrgangs von 12 Hesten: 4 Thlr.) Es läßt sich erwarten, daß diese im Königl. Han⸗ delsamte zu Berlin herausgegebene neue Zeitschrift, in Deutschland rie erste ihrer Art, bald eine ähnliche all⸗
ei- e Verbreitung etreichen wird, wie die in secaas
land, Frankreich, Belgien zc. bestehenden ossiziellen Or⸗ gane der gleichen Tendenz.
Dem gesammten Handelsstande, zumal * deut⸗ schen, den Fabrikanten, den Mitgliedern der Handels⸗ Kammern und Handels⸗Gerichte, den Rechts⸗Konsu⸗ lenten, Gesandtschaften und Konsulaten wird das Jour⸗ nal vom größten Interesse und Nutzen 1
Das erste Heft bringt in seinem ersten Theile (Ge⸗ setzgebung): Verordnungen, Tarife, Handels⸗ und Schiffahrts⸗Verträge aus dem Zollverein — Belgien — Frankreich — Hamburg — Neapel — Niederlande — Niederländisches Ostindien — Oesterreich — Polen. Im zweiten Theile (Statistik): Uebersicht des Waa⸗ ren⸗Eingangs in die preuß. Ostseehäfen in den Jahren 1843/45. — Ueber den Chausseebau in Preußen.
Berlin, den 25. Januar 1847.
Wilhelm Besser, Verlagsbuchhandlung.
Im Verlage von Gustav Brauns in Leipzig ist erschienen und in Berlin dei Wilh. Logier,
Fri edrichsstraße 161 (nahe den Linden),
als auch durch alle Buchhandlungen, zu beziehen: IEPgGFhFe
[82] zur
Kenntniß des deutschen Post⸗ wesens.
Herausgegeben von G. F. Hännnmner K. Sächs. Ober⸗-Postamts⸗Secretair zu Leipzig. 1. Heft. 12 Bogen. 8. Ladenpreis & Thlr.
[58 b]
Die Unterzeichnete bechrt sich hiermit ergebenst anzuzeigen, dass sie am Sonntags den 31sten d. M., Abends 7 Uhr, ein Konzert im Saale des Hotel de Russie veranstalten wird, und zind numerirte Billeis 41 Thlr. bei Herren Bote & Bock, Jägerstr. 42, zu haben.
Thalheim,
HIarfenvirtuosin aus Wien.
Neu⸗Köln am Wasser Nr. 19 ist zum 1. April d. J. die Bel⸗Etage, bestehend aus 4 Stuben nebst Zubehör zu vermiethen. Das Haus ist stets geschlossen.
88 25ͤsten d. M., Morgens 7 Uhr, starb hierselbst am Lungenschlage der Herr Baron Ludwig v. Seld, Nittmeister außer Dienst, im 59sten Lebensjahre, wel⸗ ches den vielen Freunden des Verstorbenen anzuzeigen sich beehrt der Doktor Sprengel. Waren im Großherzogthum Mecklenburg, den 26. Ja⸗ nuar 1847. 1 [78] Zu verkaufen. “ Besten Fichten⸗Samen (Harz⸗Tanne) diesjähriger Aerndte zu billigstem Preise bei . F. Schwikkard,
Revierförster in Goslar am Harz.
decken.
Oesterreichische Monarchie. Wien. Die Einverleibung Krakau's in den österreichischen Zoll⸗Verband.
Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Annahme des modisizirten Ge⸗ setzentwurfs über die Getraide-Einfuhr. — Paris. Die Person des Kö⸗ nigs in den diplomatischen Depeschen. — Ball bei Lord Normanby. — Thiers über die spanischen Heirathen. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Der Getraide⸗Einfuhr⸗Gesetzentwurf in der Pairs⸗Kammer; die Deputirten⸗Büreaus über das Budget.)
Großbritanien und Irland. London. Ernennung. — Parla⸗ ments⸗Verhandlungen: Schifffahrts⸗Gesetze. — Zulassung von Zucker in Brauereien. — Armengesetz⸗Reform. — Vermischtes.
Belgien. Brüssel. Senatorwahl. — Das Justiz⸗Budget und die Todesstrafe. — Die Rechnungs⸗Abschlüsse für Verluste in Folge der Re⸗ volution. — Treibeis auf der Schelde.
Schweiz. Kanton Aargau. Einweihung des Schullehrer⸗Seminars. — Die Berner Volks⸗Zeitung über die Noten der drei Mächte.
at- 1 und Wallachei. Jassy. Erzesse gegen die Juden in
Galacz.
Hande s⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Markt⸗
ericht.
Zur Reise⸗Literatur.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den bei der Haupt⸗Verwaltung der Staatsschulden angestellten Geheimen Kalkulator Grimm zum Rechnungs⸗Rath zu ernennen.
Den 28. Januar hielt die Königliche Akademie der Wissenschaf⸗ ten eine öffentliche Sitzung zur Feier des Jahrestages Friedrich's II. Se. Majestät der König geruhten, derselben mit dem Prinzen Wil⸗ helm von Preußen beizuwohnen. Der vorsitzende Secretair, Herr von Raumer, eröffnete die Sitzung mit einer Rede, in welcher er König Friedrich II. wider neuere Angriffe vertheidigte. Hierauf wur⸗ den von demselben Sprecher die während des letzten Jaͤhres in der Akademie vorgekommenen Personal⸗Veränderungen angezeigt. So⸗ dann trug Herr Encke die Einleitung zu seiner Abhandlung über die Entdeckung und erste Bahnbestimmung der Astraea vor. Diese Einleitung entwickelte, nach dem geschichtlichen Gange, den An⸗ theil, den fast jeder Theil der praktischen Astronomie an der Ent⸗ deckung der sechs Planeten Uranus, Ceres, Pallas, Juno, Vesta und Astraͤea gehabt hat. Die Vervollkommnung der optischen Instru⸗ mente führte die Entdeckung des Uranus herbei, die Genauigkeit und methodische Anordnung der Meridian⸗Beobachtungen die der Ceres, die genaueste Bekanntschaft mit dem gestirnten Himmel die der Pallas, die Vervollkommnung der graphischen Hülfsmittel die der Juno und eine noch mehr gesteigerte Vervollkommnung derselben Karten die der Astraea, während vorher eine kühne, aber einsichtsvoll verfolgte Hy⸗ pothese zu der Auffindung der Vesta geführt hatte. Die für die
auch für eine weniger sorgfältige Untersuchung, als die des Herrn Le Verrier war, denselben Erfolg zu erreichen möglich machten, in den nächsten Zeitperioden schwerlich wieder eintreten werden.
Am Schlusse bemerkte Herr Encke noch, daß die von Herrn d'Arrest mit Rücksicht auf die Störungen berechnete Ephemeride die Wiederauffindung der Astraca ungemein leicht gemacht und die Rich⸗ tigkeit seiner Bahnbestimmung bestätigt hat. Am frühesten ward sie in Pulkowa, am 4. November, aufgefunden, nachdem sie sechs Monate von den Sonnenstrahlen verdeckt gewesen war.
Bekanntmachung.
Der zweijährige Lehrgang für Baumeister bei der Königlichen Allgemeinen Bauschule beginnt am 1. April d. J. Nach den für diese Anstalt am 8. September 1831 ertheilten Vorschriften muß die Anmeldung zur Aufnahme vor dem 15. März schriftlich bei dem un⸗ terzeichneten Direktor eingehen und die Befähigung zugleich in der §§. 3 und 4 bestimmten Art nachgewiesen sein. Die Feldmesser, welche in die Königliche Allgemeine Bauschule treten wollen, müssen sich als solche nach ihrem Examen in gleicher Art bewährt haben, wie dies für die Zulassung zur architektonischen Prüfung §. 9 der Vorschriften für die Prüfung der Feldmesser u. s. w. vom 8. Sep⸗ tember 1831 angeordnet ist. Die Zeugnisse über ihre Bewährung sind, in Gemäßheit der Bekanntmachung vom 17. September 1845, so früh als möglich, spätestens aber 3 Wochen vor dem 15. März, bei der Königlichen Ober⸗Bau⸗Deputation einzureichen, welche beauf⸗ tragt ist, diese Zeugnisse auch in Beziehung auf die Aufnahme in die Königliche Allgemeine Bauschule zu prüfen und Atteste darüber aus⸗ zustellen, daß dieselben behufs Zulassung zur architektonischen Prü⸗ fung genügen.
Die Anmeldungen von Ausländern können nur dann berücksichtigt werden, wenn der Raum ihre Aufnahme gestattet. In Betreff der Auslän⸗ der sind übrigens, sofern sie keine Ansprüche auf Anstellung im Königlich preußischen Staatsdienste machen, die Vorschriften vom 8. September 1831 einstweilen dahin modifizirt worden, daß sie behufs ihrer Auf⸗ nahme die daselbst vorgeschriebenen Schul⸗Zeugnisse, so wie die Zeugnisse über die Prüfung und Bewährung als Feldmesser, nicht bei⸗ zubringen brauchen. Für sie genügt mithin das Bestehen der §. 8 der Vorschriften vom 8. September 1831 angeordneten Prüfung zur Aufnahme in die Anstalt. Alle anderen Bestimmungen bleiben unver⸗ ändert und gelten für Ausländer eben so wie für Inländer.
Sämmtliche Vorschriften vom 8. September 1831 sind bei dem Geheimen Secretair Röhl in der Königlichen Allgemeinen Bauschule zu haben.
Berlin, den 28. Januar 1847.
Der Wirkliche Geheime Ober⸗Finanzrath und Die von Pommer Esche.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Rath von Liebermann, nach Wien.
Der Erb⸗Landmarschall im Herzogthum Schiesten, Graf von Sandretzky⸗Sandraschütz, nach Langenbielau.
8 Berlin, 28. Jan. Se. Königl. Hoheit der Prinz von Preu⸗⸗ ßen haben vor einigen Tagen den Königlich Schwedischen Gesandten Baron D'Ohßon, zu empfangen und aus den Händen desselben die Insignien des Höchstihnen von Sr. Majestät dem Könige von Schwe⸗ den und Norwegen verliehenen Seraphinen⸗Ordens entgegenzuneh⸗ en geruht.
Deutsche Bundesstaaten.
Fürstenthum Hohenzollern⸗Sigmaringen. Die fürstliche Geh. Kanzlei macht unter dem 22. Januar Folgendes bekannt: „In höchstem Auftrag wird allen Klassen der Bewohner des Landes, so wie auch jenen des benachbarten Auslandes, für die an der Krank⸗ heit der höchstseligen Fürstin bezeugte so rege Theilnahme der beson⸗ dere Dank des Fürsten kundgethan, mit der Benachrichtigung, daß die in ein besseres Leben dahingeschiedene hohe Frau zu wiederholten⸗ malen und bis zu den letzten Augenblicken Trost und Dank für diese allgemeine Theilnahme empfunden und ausgesprochen habe.“
Oesterreichische Monarchie.
Wien, 25. Jan. Der Oesterr. Beob. enthält nachstehen⸗ den Artikel in Bezug auf die Einverleibung Krakau's in den öster⸗ reichischen Zollverband:
„Die österreichische Regierung hatte den 21sten d. M. zur Kund⸗ machung der Maßregel festgesetzt, welche die Bestimmung hat, das krakauer Gebiet am 29sten d. M. in den österreichischen Zollverband aufzunehmen und mit dem 8ten des nächsten Monats in freien Verkehr mit dem in die⸗ sem Verbande befindlichen Länderbereiche’ der Monarchie unter einigen vor⸗ übergehenden Beschränkungen, die bis zur nahen Gleichstellung dieses Ge⸗ bietes auch in den übrigen indirekten Abgaben und den Staats⸗Monopolen mit Galizien sich nöthig zeigten, zu setzen.
„Die Regierung hatte bei dieser Maßregel drei wesentliche Richtpunkte im Auge gehabt, nämlich das strenge Bedürfniß einer mit Galizien homo⸗ genen inneren Gesetzgebung im genannten Gebiete; die eminente Dringlich⸗ keit, demselben die Wohlthaten der vollen Verkehrsfreiheit mit dem großen Staatenkörper, dem es jetzt angehört, durch Beseitigung aller Schranken, die während des Bestandes seiner Sonderlage nicht entfernt werden konn⸗ ten, zu gewähren; endlich jede mit den vorstehenden Zwecken vereinbare Milde beim Uebergange von dem zollfreien in den zollpflichtigen Zustand, so wie jede damit verträgliche Berücksichtigung der Verkehrsvortheile, die im zoll⸗ freien krakauer Gebiete dem inländischen und fremden Handel eingeräumt waren.
„Die Nothwendigkeit einer gleichförmigen Gesetzgebung in diesem klei⸗ nen Landestheile, so wie der engsten Verschmelzung mit dem österreichischen Staaten-Besitzthume, ist an sich so einleuchtend, daß sie wahrlich keiner näheren Erörterung bedarf. Alles, was unabweisbar dazu drängte, isolirten Lage des krakauer Landstriches ein Ende zu machen, machte es auch bei der Vereinigung mit dem österreichischen Kaiserstaate zum unerläßlichen Gebote, das alte mit dem österreichischen Verwaltungs⸗Systeme dort zu vertauschen; und so wenig die Vereinbarung der drei Nachbar⸗Mächte des bestandenen Freigebiets wegen dessen künftigen Schicksals einem begründeten Zweifel Raum läßt, daß die eine und andere Nothwendigkeit allseitig er⸗ fannt worden, so wenig wäre Oesterreich außerdem in der Lage gewesen, auf diesen Landes⸗Rückfall einzugehen, der es nur mit nutzlosen Opfern bedroht hätte, ohne die Erreichung des Hauptzweckes gesichert zu wissen.
„Die österreichische Regierung hat aber auch dem dritten Gesichtspunkte bei der Einführung ihrer Zoll⸗Institution im krakauer Rayon die sorgfäl⸗ tigste Aufmerksamkeit zugewendet und durchgehends jenen milden Geist vor⸗
E“ Neise⸗Literatur. Charles Lyell’s Reisen in Nord⸗Amerika, übersetzt von E. T. Wolff. Hall⸗, 1846.
Von den verschiedenen Arten von Reisenden, die der empfindsame Yorik außzählt, ist der wißbegierige ohne Zweifel der nützlichste. Der große Naturforscher Lyell gehört in ihre Klasse, begünstigt nicht blos durch den Umfang seines Wissens, sondern auch durch die Art seiner Studien vor⸗ zugsweise zur Beobachtung befähigt. Diese Studien nämlich treiben alle Willkür, alle Unsicherheit aus und gebieten ein von Vorurtheilen freies Be⸗ trachten, bei dem das Auge nur Auge ist und ohne falsche Prätensionen nur sieht, was wirklich vorhanden ist. Wenn ein solcher Mann reist, so ist jede seiner Mittbeilungen dem Geiste nahrhaft, stärkend und, weil mit dem Charakter der Wahrhaftigkeit ausgeprägt, in hohem Grade Vertrauen ein⸗
ößend. i Der reisende Naturforscher weilt zwar länger bei Gebirgen, Thieren und Pflanzen, als dem gemeinen Leser lieb ist: er wirst aber auch auf die menschlichen Verhältnisse scharfe Blicke, die sich auf dem natürlichen Boden
aufbauen und zum Theil von ihm abhängen.
In England und Nord⸗Amerika sind Naturwissenschaften ein allgemei⸗ ner Unterrichts⸗Gegenstand, selbst für das weibliche Geschlecht; daher der praktische, ungetrübte Sinn jener Völker, das durch alle Stände gehende Verständniß natürlicher Erscheinungen und der mechanischen Künste, zu de⸗ ren Vervollkommnung von allen Seiten beigetragen wird, weil das phpsi⸗ kalische und technische Wissen überall verbreitet ist.
Auch dem deutschen Leser wird eine Belehrung willkommen sein, die ihm Lyell in verständlicher Sprache und wie zur Unterhaltung auf der Reise mittheilt, zumal unsere eigene Literatur fast nichts der Art bietet, als die vor mehreren Jahren erschienenen „Reisen eines deutschen Naturfor⸗ schers in England“, die mit den Lyellschen, dem Inhalte nach, wetteifern und der heiteren Form nach sie noch übertreffen.
Nach einer achttägigen Fahrt, während welcher das Dampfschiff „Aca⸗ dia“ von Liverpool abfahrend täglich 220 bis 280 englische Meilen zurück⸗ gelegt hatte, zeigten große von der Sonne beleuchtete Nebelmassen, die den Anblick einer nahen Küste gewährten, den Reisenden an, daß sie sich den großen Bänken an der Südspitze RKew⸗Foundlands nahten. Diese Nebel bilden sich dort, wo die warmen Gewässer des von Süden kommen⸗ den Golfstroms den oftmals noch Treibeis führenden Strömungen des Nordens begegnen. Wo nun die See wärmer ist als die Luft, da bilden sich Nebel. Das Meer ist an den seichtesten Stellen über den Sandbän⸗ ken 45 Faden tief, so daß man mitten im Sommer auf dem Sandgrunde noch Eisfelsen liegen sieht, die im Februar und März sogar die Schifffahrt gefährlich machen.
Eisenbahnbauten haben in der Nähe von Boston durch Hügel und Felsen Durchschnitte veranlaßz, welche die Beschaffenheit des Bodens auf⸗ Dieser gleicht auffallend den Gegenden Norwegens und Schwe⸗
dens, wo die Granitfelsen mit Sand und Steinblöcken unregelmäßig über⸗ streut sind. Diese Blöcke müssen durch eine Fluth von Norden her in diese Landschaft geschoben sein und sind öfters abgerundet, auf der flachen Seite gestreift und gefurcht, als wenn sie, in Eismassen eingefroren, über einen harten felsigen Boden getrieben wären. Dieselbe Fluth hat auch große Massen von Sand und Grus abgesetzt.
Boston liegt mit Rom und dem nördlichen Spanien in einer Breite; gleichwohl erreichen in Europa die Geschiebe nur den 50sten Breite⸗Grad und nehmen von da aus nach dem Norden hin zu. Hieraus läßt sich ver⸗ muthen, daß die größere Kälte des nordamerikanischen Klimas schon lange vor der gegenwärtigen Vertheilung von Land und Wasser und der jetzigen Vertheilung der Klimate dort geherrscht hat.
Das Land um Boston herum ist unfruchtbar und arm an Holz; reich nur an Granit und Eis, das aus den zahllosen Seen und Weihern in durchsichtigster Klarheit geschlagen, zersägt und bis nach Kalkutta verschifft wird, so daß es bei dem Transport zweimal den Aequator durchschneidet.
Bei der freien Konkurrenz und dem ungeheuren Verkehr fahren auf allen amerikanischen Gewässern eine Unzahl Dampfböte und für billige Preise. Auf dem Erie kreuzen 24 der größten Art, oft mit vielen hundert Passagieren bedeckt, in Cineinnati liegen oft 20 — 30 vor Anker. Zwischen Pittsburg und New⸗Orleans fuhren bereits im Jahre 1832 nicht weniger als 240 Dampfer. Auf dem Ohio und Mississippi zahlt man durchschnitt⸗ lich mit Einschluß der Kost 3 gute Groschen für die deutsche Meile, was für den amerikanischen Geldfuß ein geringer Preis ist. Ein Dampfer auf dem Hudson, mit dem Lyell fuhr, war 300 Fuß lang, so daß 17 solcher Fahrzeuge eine englische Meile lang waren.
Vor wenigen Jahren mußte man von Albany nach den Niagarafällen mehrere Wochen höchst angestrengt reisen; jetzt fährt man auf der Eisen⸗ bahn hin über Sümpfe und durch Urwälder, wo der Eisenbahnwärter an seinem Häuschen Obstbäume pflanzt. Man fährt vor Utica, Syrakus, Au⸗ burn und Rochester vorbei, einer prachtvollen Stadt mit 20,000 Einwoh⸗ nern an einer Stelle, wo vor 25 Jahren der erste Ansiedler in der Wild⸗ niß seine hölzerne Hütte aufschlug. Welche Kontraste! Auf einer Station standen Indianer aus dem Oneida⸗Stamme, vor kurzem noch Besitzer die⸗ ses Landes; jetzt boten sie den Reisenden Körbe mit Stacheln vom Stachel⸗ schwein verziert, Schuhe von Elennthierfell und Kästchen von Birkenrinde feil; daneben bot ein Kellner Eis und Konditorwaaren an. Die Ortschaften sind sauber und komfortabel, und die Menge der Schulhäuser und Kirchen, die überall zwischen den Bäumen hervorsehen, zeigen wie stark der Trieb nach Belehrung in diesem Theil Amerika's ist.
Wie der Aetna als Produkt der vulkanischen Thätigkeit uns zugleich ihre Dauer bestimmen lehrt, so erfahren wir durch die Aushöhlungen der Niagarafälle die Zeitperiode, in welcher die Kraft des fließenden Was⸗ sers gewirkt hat. Diese Periode gehört nämlich der neueren Geschichte der Erbbildung an.
Der Niagara ist da, wo er aus dem Erie⸗See heraustritt, von nie⸗
drigen Ufern begränzt und erscheint als eine Verlängerung des ruhigen Sees, durch niedrige, waldbewachsene Inseln zertheilt. Dies Aussehen be⸗ hält er etwa 15 englische Meilen lang mit geringem Gefälle; aber nachdem er die Stromschnelle erreicht hat, steigt er auf kaum eine englische Meile etwa 50 Fuß abwärts, um dann bei den Wasserfällen ungefähr 165 Fuß hoch senkrecht herabzustürzen. Der größte Fall, veler herh (Pfe dehufeisenfall) genannt wird, ist 1800 Fuß breit, die in der Mitte lie⸗ gende Insel hat eine etwas geringere Ausdehnung, und die Breite des Americanfall beträgt etwa 600 Fuß. Der tiefe enge Schlund unterhalb des großen Kraters ist 2— 400 Ellen breit und 300 Fuß tief, und von hier an fällt der Fluß auf einer Strecke von 7 englischen Meilen 100 Fuß in die offene Flache Landschaft, bis die Neigung bei Quenstown auf ein Mi⸗ nimum herabsinkt.
Die Wasserfälle haben ihre Lage während der letzten 50 Jahre ein wenig verändert: der kleine Theil des großen Flußbettes, der seit der histo⸗ rischen Erinnerung ausgespült ist, hat dieselbe Beschaffenheit, wie die ganze 7 engl. Meilen breite Schlucht. Dies geht so zu: das Wasser, nachdem es etwa 50 Faß mächtige Kalksteinlager durchbrochen, stürzt sich bei den Fällen über eine andere 90 Fuß mächtige Kalksteinmasse herab, unter der weicher Schiefer lagert, der durch die von heftigen Windstößen angewor⸗ fenen Baumstämme untergraben wird. Einzelne Felsen verlieren dadurch ihre Stütze, stürzen zusammen und der Wasserfall muß weiter südlich zu⸗ rückweichen. Der plötzliche Einsturz mächtiger Felsstücke von unterminirtem Kalkstein am großen Fall im Jahre 1828 und ein anderer 1818 am klei⸗ neren soll die ganze Gegend wie ein Erdbeben erschüttert haben. Lvell’s Führer, Samuel Hooker, erzählte ihm im Jahre 1841, daß sich nach dem Jahre 1815 bei dem kleineren Fall in der Mitte des Kalksteinlagers ein Ausschnitt von etwa 40 Fuß gebildet, so daß er den Namen des Pferde⸗ hufeisenfalles eher verdiente, als der größere, der ihn ursprüͤnglich besitt. Nach Bakewell ist der Niagara seit 1790 jährlich um etwa eine 1 rückgegangen, nach Lyell um einen Fuß. In diesem Fall er bis Jahre nöthig, um die Kataralte von dem Abhange ve es 82 ihrer jetzigen Lage zurückzuschieben, vorausgesetzt, daß die retrog 4
daeae,52 Dies ist jedoch nicht anzunehmen, gung durchweg gleichförmig gewesen. d) Härte sehr verschieden da die zu überwindenden Massen an Volumen un
““ reichen die Nachrichten über die Gestaltung der Katarakte nicht sehr weit hinauf, denn vor 60 Jahren war noch das ganze Land zwischen dem Erie⸗ und Ontario⸗See eine Wildniß, in der Indianer ihre Bären und Büffel jagten. Doch hat der Missionar, Pater Hennepin, in einem französischen Verle ihrer gedacht und sie, wie es scheint, im Jahre 167
bgebildet. Er sagt: „Zwischen dem Erie⸗ und Ontario⸗See befindet sich a b ß „ wunderbarer Wasserfall von solcher Staunen erregender Pracht, .n nichts Aehnliches darbietet. Die Gewässer Italiens
e- denans ind gegen dies nur kleinlich. Ich wünschte hundertmal,
daß Jemand bei uns gewesen wäre, der dies Wunder hätte beschreiben