11“ 1“““ I 1
1““ ““ 8 Antwerpen, 1. Febr. Zinsl. — HOandels- und Börsen⸗Nachrichten.
Berlin, 6. Febr. Der Umsatz in Eisenbahnen beschränkte sich heute
nur auf einige Posten Prioritäts⸗Actien, während in allen übrigen Effekten
Neue Anl. 19 Frankfurt a. M., 3. Febr. 59% Met. 108 ½. 107 ½. Bank-Achen p. ult.
1881.1879. Byr. Bank-Actien 659 G. Hope 87 ⅓ Br. Stiegl. 87 Br. Int. 58 ½. ¼. 5 Poln. 300 Fl. 99 5⅞ G. do. 500 Fl. 79 ½. ½. 8
Hamburg, 4. Febr. Bank-Actien 1570 Br. Engl. Russ. 105. 104 ½. 4
Paris, 2. Febr. 5 % Rente fin cour. 118.5. 3 % do. fn cour. 77. 90.
—
“ 8 F „ der “ 1“ “ 8 —8 8 1u“ 8 “ a E1116““ 1““ “ — . “ 3 1 W
fand die Besitz⸗Ergreifung des Pendschab 2 Absen⸗ mas. inhnabiiesn Fjinlan zils ad zun Fasu wa ue waen An8 N 5 24 F 1 hier gaesenheh asgense 2 m.1221 184 Sb4n1 ⸗.. urS h z5s patrce esk n 2
Gränze des Sind die Marodeur⸗Banden einbrachen n182s Landes hee. Sser 6 1
dung von Truppen 2-8v mrr 1e Unglüd für
die Ordnung herstellen sollen, dessen
das britische Reich in Ostindien bezeichnet wurde.
22
— e, mea. tssgz8enss al 188 H ..n1 Jb..“†“ Das Abonnement beträgt: 111“] 88 -- 2 Uthlr. für 2 Jahr. I“ 1“ 892 3 1290 25½ 8 eh 1 wasehs 3 86 Sies 2 Ie. 1 pusgtz hturn3“
1 Alle post -Anstalten d 4 Rthlr. ½ Jahr. . 1I118 h n des Iu⸗ Jv* 22 1““ vI1I1I““ HSürat a v11131A1A“; 8 “ 1ö7* lᷓed Auslandes nehmen Bestellung Neapl. —. 30% Span. 34 ½. Pass. —.
haauf dieses Blatt an, sü f in allen Theilen der Monarchie 1 3 die Expedition der Ala- —, ohne Preis-Erhohung. 1 ,134 Zeitung: 1 Insertions-⸗Gebühr für den Friedrichsstraß e r. 72. Wien, 2. Febr. Nordb. 175. 174 ½. Glogga. 124. 123 ¾. Mail. 109 ½. ¼. Raum einer Zeile des Allg. ; 4 : Frain k dreh * . 8 ö 111ö ö 6 81116“5“*““ v 82
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bei unveränderten Coursen nichts gemacht wurde.
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8 18
1 &e.
Den 6. Februar 1847.
eceilsenbahnen.
8 i 4. Febr. (Börs. Nachr. d. Ostsee.) Heute fand 22— außerordentliche General⸗Versammlung der Stargard⸗Posener Eisenbahn⸗Gesellschaft sstatt. Dieselbe war nicht stark besucht und bald beendet. Es lag ihr nur ein Gegenstand der Berathung vor, nämlich der: Inwiefern die Gesellschaft geneigt sei, nachdem der Staat seine frühere bedingte Ertrags⸗Garantie von 3 ¾ pCt. für das Actien⸗Kapital der Bahn zurückgenommen und sie durch eine unbedingte von 3 ½ pCt. ersetzt hat, dem Statut die dadurch bedingte Aenderung zu geben, wie überhaupt die Bedingun⸗ gen, die sich von Seiten des Staats an jene Gewährung knüpfen, zu genehmigen. Der Vorsitzende des Verwaltungs⸗Raths, Herr Regie⸗ rungs⸗Rath Hegewaldt, wies darauf hin, daß die in der vorigen General⸗Versammlung vom 22. Oktober p. erfolgte Genehmigung der bedingten Ertrags⸗Garantie des Staats insofern unvoll⸗ ständig gewesen, als sie in Verbindung mit dem Umstande, daß solche zugleich eine Aenderung des Statuts erheische, nicht, wie vorgeschrie⸗ ben, eine Stimmenzahl von 3¹³l der anwesenden Actionaire gehabt habe. Eben so darauf, daß ein großer Theil der vorigen General⸗Ver⸗ sammlung den Wunsch zu erkennen gegeben habe, Direktorium und Verwaltungs⸗Rath möchten sich, um das Unternehmen nicht in Stockung gerathen zu lassen, für eine noch weitere Konzession von Seiten des Staats verwenden, und daß eine solche Verwendung auch zugesagt worden sei. Derselbe theilte demnächst in Kürze mit, welche Schritte in Folge dessen geschehen wären, und welches Resultat die⸗ selben gehabt hätten. Letzteres ist dahin zu fassen, daß der Staat sich zu einer unbedingten Garantie von 3 ½ pCt. verstanden
Liv. 94 ½. ½. Budw. —. Pest. 99 ½. ½. esssse. Erven KHFEhg g Anzei ¹ s 1 u 8 Pr. Cour. 82 1g asch. ⸗ Ga eiafts 2 Sas. 1““ E11“
Brief.] Geld. Gem. “ v ] 8 2 89 39 2 2De⁴oe I Nach einmahger 8 1 5 8 —
Sah 6566 E“] Der Justiz⸗Kommissarius Schramm zu Strehlen ist zugleich ͤaäum Notarius im Departement des Königlichen Ober⸗Landesgerichts
1 te S X“ EEE1ö Inland. Provinz Preußen. Die Spankasse in Elbing. — Rhein⸗ u Breslau ernannt worden. “
Provinz. Der Eisgang auf dem Rhein. — Die indische Ueberlandpost. Deuntsche Bundesstaaten. Königreich Hannover. Landtag. — Königreich Württemberg. Kommissions⸗Bericht über Aufbringung der Mittel für die Eisenbahnen. Großherzogthum Baden. Mi⸗ nisterial⸗Erlaß wegen Unterstützung armer Landwirthe. — Beschäftigungs⸗ Versorgungs⸗Anstalt für Blinde in Freiburg. — Oesterreichische Monarchie. Krafau. Bekanntmachung wegen Declaration der einem nachträglichen Zoll unterworfenen Waaren. Rußland und Poleu. St. Petersburg. Verwaltung der Wege⸗ Communicationen des Königreichs Polen. — Landbauschule. Frankreich. Deputirten⸗Kammer. Annahme des Paragraphen über die spanischen Heirathen und Verwerfung des Billaultschen Amen⸗ dements. — Paris. Abreise des Königs und der Königin der Bel⸗ gier. — Amendements zum Adreß⸗Entwurf. — Die Abstimmung über die
Pr. Cour. Brief.] Geld.
Fonds.
2
Aectien. 8 . Ars . nermilheeeeeeee —
St. Schold-Sch. 3 ½ ꝑ95 ½ ner. Potsd. Magdb. s Prämien-Scheine do. Prior. Oblig. d. Seeh. à 50 T. 3 do. do. do. Kur- u. Neumärk. B.-St. E. Lt. A. u. B.
Schuldverschr. Bonn-Kölner Esb. Berliner Stadt- Br.-Schw.-Frb. E. Obligationen do. do. Prior. Obl. Westpr. Pfandbr. Cöln-Minden. v. e. Grossb. Pos. do. 4 Düss. Elb. Eisenb. do. do. 3 ½ Qdo. do. Prior. Obl. Ostpr. Pfandbr. 3 ⅓ Magd.-MHalbst. Eb. Pomm. do. 3 ½ Mgd. Lpz. Eisenb. Kur- u. Neum. do. 3 do. do. Prior. Obl. Schlesische do. Niedersch.-Märk. do. v. Staat ga- do. Priorität rantirt. Lt. B.⸗ do. Priorität
8 Nied.-Mrk. Zwgb.
do. Priorität
Si dn h 111.“ 8 8 e. e
Februar
Berlin,
93 ½ ] 93½ Meteorologische Beobachtungen. ℳ
1847. 5. Febr.
Abends 10 Uhr.
Morgens
Nachmittags 6 Uhr.
2 Uhr.
—
Beobachtung.
Die Schiffbrücke, mit deren Auffahren man seit einigen Tagen beschäftigt war, wird noch heute dem Verkehr übergeben werden und so die seit einer Reihe von Wochen gestörte ungehindertere Verbindung mit dem Inl jenseitigen Ufer hergestellt. Die verschiedenen Dampfschifffahrts⸗Gesell⸗ 8 schaften haben ihren Dienst wieder begonnen, und schon liegen auch mehrere Segelschiffe in Ladung. Neben der Thätigkeit, die dadurch vielen Men schen wieder erwächst, haben auch die Bauten vielfach neu begonnen, und so wird sich mit Abnahme der Arbeitslosigkeit gewiß auch der Nothstand, der so viele unserer Mitbürger jetzt hart heimsucht, bald bedeutend mildern. — Heute früh um 5 Uhr traf der Courier des österreichi⸗ schen Lloyd mit der indischen Ueberlandpost hier ein und setzte um 6 ⅞6 Uhr seine Reise mit dem ersten Zuge der Rheinischen Eisenbahn fort, kann also morgen (4. Februar) in der Frühe in London sein. Die Ueberbringung der Depeschen von Alexandrien bis Triest hatte diesmal 137 ½, von dort bis hierher 91 Stunden erfordert.
1122SEnSeöeebSeöeebeeeöeneee
Luftdruck Luftwärme..
338,590 Par. 337,22% Par. 335,950 Par. Quellwärme 7,290 R. — 1,8° h. †+ 1,0 ° R. — 1,5° R. Flusswärme 0,00 R. Thaupunkt. — 3,0 ° R. — 1,3° R. — 2,50 R. Bodenwärme — 0,9 R. Dunstsättigung. 89 pCt. 82 pCt 90 PCt. Ausdünstung 0,004 Rh. Wetter trüb. Schnee- trüb. Niederschlag 0,011“" Rb. Wind wsw. wsw. wsW. Wärmewechsel + 1,1* Wolkenzug... — Wsw. — — 1,8* Tagesmittel: 337,25 Par. — 0,89 R. — 2,3˙ R.. 87 pct. Wsw.
——- —
28.
Amttlicher Theil.
Bekanntmachung Da ein großer Theil der den hiesigen Briefträgern an Sonn⸗ und Festtagen des Nachmittags um 4 Uhr überwiesenen Korrespon⸗ denz hat unbestellt bleiben müssen, weil die Adressaten an den Nach⸗ mittagen gedachter Tage selten angetroffen werden und es wünschens⸗ werth ist, den Briefträgern an Sonn⸗ und Festtagen einige Freistun⸗ den zu gewähren, um ihnen den Besuch der Kirche zu erleichtern, so ist die Einrichtung getroffen worden, daß von jetzt ab den hiesigen Briefträgern an Sonn⸗ und Festtagen das letztemal um 1 Uhr Mittags Briefe zur Bestellung überwiesen werden. Das Abtragen dieser Briefe muß im Laufe des Nachmittags spätestens bis 6 ½ Uhr Abends beendet sein.
Z111““ 8 111““ 1 “
Gold al marco. Friedrichsd'or. 210b.-Schles. E. L. A And. Gldm. à 5 Th. do. Prior.
Disconto. do. ELt. B. Rhein. Eisenb.
s[do. Stamm-Prior. (voll eingezahlt)
Königliche Schauspiele.
Sponntag, 7. Febr. Im Opernhause. 16te Abonnements⸗ Vorstellung: Der Barbier von Sevilla, komische Oper in 2 Abth., mit
Actien.
hat, zu einem Mehreren aber auf keine Weise sich hat verstehen wollen. Die Bedingungen, welche sich daran von Seiten des Staats knüpfen, waren schon der vorigen General⸗Versammlung bekannt gemacht wor⸗ 1— welche der Staat bei anderen Bahnen do. für eine gleiche Garantie gestellt, jedenfalls aber, wie versichert wurde, die günstigsten der Art, die bis jetzt irgend eine Bahn in solchen Fäl⸗ Es wurden solche nochmals vorgetragen und als Nachtrag zugleich zum Statut, mit 304 bejahenden gegen nur 5 ver⸗ Als weniger vortheilhaft unter Amortisations⸗Fonds eine successive Ausloosung
den und sind ähnlich denen,
len erreicht hat.
neinenden Stimmen angenommen. denselben stellt sich die dar, daß ein aus den Reinerträgen gebildet und
und Amortisation von Actien eintreten soll.
sichtigung jedoch der augenblicklich obwaltenden Geldverhältnisse und des Courses, welchen die Actien jetzt haben, kann die Einlösung der⸗ selben zum Nominalwerth wieder nur als ein Vortheil angesehen wer⸗
Beim der Versammlung wurde von einem berliner Actionair die Frage gestellt, ob ein Antrag zugelassen werden würde: den bis jetzt mit Einzahlungen im Rückstande gebliebenen Actionairen die nach dem Statut verhängte Conventionalstrafe zu erlassen. Der Vorsitzende des Verwaltungs⸗Raths erklärte, daß, nach dem Statut, Fen vorher ange⸗ aß di G „ stand bereits zwischen Verwaltungs⸗Rath und eeaziehet Splache den Antrag der nächsten
den. Beim Schlusse
dieser Antrag, da er nicht in der dazu bestimmten kündigt worden, nicht zulässig sei, versicherte aber,
gekommen und beide Theile geneigt wären, General⸗Versammlung vorzulegen.
Brl. Anh. Lit. A. —- — do. do. Prior. Obl. 4 Berlin-IIamb. 4
Priorität 4 ½
101½ 100 ¾
— sdo. do. Prior. Obl. do. v. Staat garant. Thüringer
Wilh.-B. (C.-O.)
Solotanz.
EgZ
Wechsel -
Co u T s.
Pr. Cour. Thlr. zu 30 Sgr. Brief.] Geld.
Amsterdam do.
Hamburg
Unter Berück⸗ .
London
Wien in 20 NXr. Augsburg
Petersburg
1.“ Amsterdam, 2. Febr.
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g.
eeea“ 300 Fr. 150 Fl. 150 Fl. Breslaaua 11““ 100 Thlr. Leipzig in Courant im 14 Thl. Fuss, 100 Thlr.
Frankfurt a. M. südd. WW . 100 Pl. 100 sRI.
Auswärtige
b ns Niederl. wirkl. Sch. 58 ¼. 3 % do. 36 ½. Pasb. 5 +% Ausg. —. Zinsl. —. Poln. —. “ 4 % Russ. Hepe 88 ¼. 1 “
Kurz — 141 ½ 2 Mt. — 139 ⅓ Kurz 152 — 2 Mt. 150 ⅔ 3 Mt. 2 Mt. 2 Mt. 101½ 2 Mt. 101 ½ 2 mt. 99 orstellung: 8 Tage 99 ⅔ 1“
2 Mt.
2 Mt.
3 Wochen
— 6 20 ¾ 79 ⁄½ 795
Musik von Rossini. Dieselbe singt am Schlusse der Oper ein Rondo aus der Oper: La Cenerentola, von Rossini. Hoguet⸗Vestris: Joseph.) Ansang 6 Uhr. .
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden Opernhaus⸗ Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; . zweiten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ranges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Im Schauspielhause. b 1b von Oesterreich, Intriguenstück in 5 Abth., und einem Nachspiele, frei nach dem Roman des A. Dumas, von Ch. Birch⸗Pfeiffer.
Montag, 8. Febr. Nathan der Weise.
(Mad. Viardot⸗Garcia: Rosine.)
Hierauf: Der Soldat aus Liebe. (Herr
so wie zur im Parquet und in den Logen des
Mit aufgehobenem Abonnement: Anna
Im Schauspielhause. 24ste Abonnements⸗
Börsen. 1“ ““ 5 ⁰% Span. 19 ℳ%. Preuss. Pr. Sch. —. öööe.“
Bekanntmachungen. [104] Bekanntmachung.
Das eine Meile von der Stadt Nordhausen belegene Königl. Domainen⸗Vorwerk Günzerode soll, höheren Bestimmungen zufolge, nebst der mit demselben verbun⸗ denen wilden Fischerei in der Helme, im Wege der öf⸗ fentlichen Licitation, von Trinitatis 1847 ab, auf 36 nach einander folgende Jahre, bis Johannis 1883, an den Meistbietenden verpachtet werden.
Zu dem Vorwerke gehören außer den erforderlichen Wirthschafts⸗Gebäuden 1“
a) 14 Morgen 179 ¶R. Gärten, “
b) 935 » Ee 11*
c) 195 » 112 » Wiesen und
d) 154 „» 2 » Anger.
Das Minimum des Pachtzinses ist auf 3130 Thlr. 4 Se 5 Pf., einschließlich 1012 ½ Thlr. Gold, fest⸗ gesetzt.
Die speziellen Verpachtungs⸗Bedingungen, nebst der Karte und dem Vermessungs⸗Register, so wie die Haupt⸗ Ertrags⸗Nachweisung des Vorwerks, lönnen täglich, mit Ausschluß der Sonntage, in unserer Domainen⸗Regi⸗ stratur eingesehen werden.
Zur Licitation haben wir einen Termin auf Mittwoch, den na - d. J., Vormittags in unserem Sessions⸗Zimmer im Regierungs⸗Gebäude vor dem Departementsrath Herrn Regierungsrath von Münchhausen angesetzt. 1
Im Bietungs⸗Termine werden nur solche Pachtbe⸗ werber zugelassen, welche sich über ihre Qualification und über den Besitz des erforderlichen Vermögens ge⸗ e, eir 5 Stande sind.
er Zuschlag bleibt der höheren Genehmigung mit dem Rechte der Auswahl un i Bestbi -1 hl unter den drei Bestbietenden Erfurt, den 1. Februar 1847.
1 „Königliche Regierung, 88 Abtheilung für die Verwaltung bes ehem Steuern, Domainen und Forsten.
Kühn e. 11“
o c l a m a. Johann Gottfried Siebrand 1 ä d 1 „geboren den 21. Mär 1785 F. ein Sohn des hierselbst verstorbenen Bür⸗ beamesgers gleichen Namens, hat sich im Jahre 1809 8* 8 begeben, bis 1824 in Riga auf ehalten n Femchrscn Innere von Rußland verfagt 8 wei⸗ ere Nachricht von sich zu geben. Auf den Antrag sei⸗ ner Geschwister wird verselbe oder die etwa von ihm
“ ““
vi1116“ nl2uc.1822 kk“ 1“
Allgemeiner Anzeiger.
zurückgelassenen unbekannten Erben und Erbnehmer aus⸗
gefordert, sich schriftlich oder persönlich spätestens in
termino 29. Juni f., Vormittags 10 Uhr, an or⸗ dentlicher Gerichtsstelle zu melden und weitere Anwei⸗ sung zu erwarten, widrigenfalls er für kodt erklärt und das Vermögen den Geschwistern, als seinen nächsten bekannten Erben, herausgegeben werden. Dirschau, den 11. September 1846. “ Königl. Land⸗ und Stadtgericht. 1
[79 b]
Die nach §. 28. des Statuts vom 20. Mai 1845 angeordnete General⸗-Versammlung der Wriezen⸗Freien⸗ walder Chaussee⸗Gesellschaft ist auf 1 MMNittwoch den 24. Februar d. W11 Vormittags 9 Uhr, K. auf dem Rathhause zu Wriezen anberaumt, wozu wir die Herren Actionaire ganz erge⸗ benst einladen.
Gleichzeitig bemerken wir, daß die mit den kassen⸗ mäßigen Belägen versehene, in calculo geprüfte Rech⸗ nung, für das Verwaltungs⸗Jahr 1846, vom 10. Fe⸗ bruͤar d. J. ab zur Einsicht eines jeden der Herren Actionaire bereit liegen wird.
Wriezen, den 1. Februar 1847.
Das Comité der Wriezen⸗Freienwalder Chaussee⸗
Gesellschaft.
19) 7r.
Literarische Anzeigen. 8
103]1 Sa. 2 * 1 Lyrisches Drama in 1 Akt von
Henrik Hertz. Aus dem Dänischen unter Mitwirkung des Ve 8 “ von F. Vresemwenn. beets Fa Dies poetische Meisterwerk ist fortwährend 1 V Alexander Duncker, Königl. bosbuutghnbinkbei Französische Straße Nr. 21. E. [106] 8 889 Eben erschien und ist bei E. H. Schroe-
der, Linden 23, zu haben: Blanc. Histoire de la ré-
volution française. veur Paris. gr. 8. Preis 1 Thlr. 5 Sgr.
4
[1051
Dienstag den 9. Februar d. J. wird ausgegeben: Handels-Archiv. Herausgegeben im Königl.
Handelsamt zu Berlin.
Redaktoren: R. Delbrück und J. Hegel. 1847. Februarheft.
Inhalt: IJ. Sammlung der neuen auf
Handel und Schifffahrt bezüglichen Ge- setze und Verordnungen des In- und Aus- landes: Preussen — Belgien — Chili — Däne- mark — Frankreich — Grossbritanien — Hanno- ver — Neapel — Oesterreich — Polen — Russland.
IIl! Statistische Mittheilungen über den Zustand und die Entwickelung des Handels und der Industrie in der Preu- fsischen Monarchie: Handessberichte aus Ar- changel, St. Petersburg, Windau. — Ueber den Chaussecbau in Preulsen (Fortsetzung). — Verzeich- niss der im Auslande angestellten preufsischen
11“
Konsuln. Der Preis des Jahrgangs von 12 Hefien ist 4 Thlr.
Wilhelm Besser,
VerlagsIbuchhandlung.
EEEEEE1I11“ In Köhler's Verlagsbuchhandlung in Leipzig ist so eben erschienen und in Berlin in Wohlge⸗
muth's Buchhandlung, Scharrnstraße Nr. 11, am Petriplatz, zu haben:
Gegen das Vorwort
der
evangelischen Kirchenzeitung
1847 EE von 11“] 1““
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Chapellerie Parisienne de Freystadt Frères à Berlin. Hierdurch geben wir uns die Ehre, Ihnen ergebenst anzuzeigen, daß wir den mehrfach an uns ergangenen Aufforderungen zu genügen, vom 1. Januar dieses Jahres ab neben unserem Engros⸗Geschäft in unserem Geschäfts⸗Lokale,
Königsstraße Nr. 11, Bel⸗Etage, vis-A-vis der Königl. Post, S
8 auch einen ]
Detail-Verkauf von unseren Fabrikaten eingerichtet haben. Wie wir stets bemüht waren, in unserer Werkstatt die neuesten Erfindungen dieses Industriezweiges zu kultiviren, so ist es uns jetzt gelungen:
1) den Hüten eine Leichtigkeit, verbunden mit einer dauerhaften Eleganz, zu geben, wie sie solche bis⸗ her nicht gehabt haben,
2) das Durchschwitzen derselben gänzlich zu beseitigen,
3) denselben eine Appretur zu geben, die ihnen das eleganteste Ansehen verleiht, und welche gestattet, daß wir jeden unansehnlich gewordenen Hut, selbst wenn er durch Regenwetter gelitten hat, in Zeit von 5 Minuten für 5 Sgr. äußerlich wie neu wiederherstellen lönnen.
4☚ Auf die Ausführung dieser Aufträge kann je⸗
der Besteller gleich warten.
Auf Hüte, die in unserem Detail⸗Geschäft gekauft sind, garantiren wir die Herstellung des Glanzes drei Male unentgeltlich, und empfängt jeder Käufer zu diesem Behuf beim Ankauf von uns 3 Marken, welche bei jeder Herstellung des Glanzes als 5 Sgr. in Zahlung genommen werden. — Es sind dies Vortheile, welche keine Fabrik vor der un⸗ serigen, die durch Franzosen bedient wird, bieten kann, und hoffen wir daher auf die rege Theilnahme des Publikums und eine weitere Empfehlung unseres Eta⸗ blissements. *
von Gebrüder Freystadt, Königsstraße Nr. 11.
1“ 31 9 h t, mnah nt
EET.. Sitek aun nosf ugaone
7
56 3 2
88 ni t inihen⸗K 66
Hr nagunt zg blchtogidav. etZ enmm 128 ach1
Belgien.
Spanien.
Beilage.
Stunden erquickenden Schlafes gehabt. dauern fort, und mit ihnen macht sich eine fortschreitende Ermäßi⸗ gung des Fiebers und der Brustbeschwerden bemerklich.
Darstellung als den
Was die war die edle trivialen, so oft gemißbrauchten Gefuhlsform, sondern in ihrem echten
Preußens verleihen kann. lich sprechen will, muß derselben gewissermaßen einen moralischen Zwang aanthun, ihm zuzuhören, und dies wird bewirkt durch das Hervortreten einer Gesinnungstüchtigkeit des Redners, welche auf erhabenen Geistestugenden ruht. In dem Vortrage des Herin General⸗Major von Peuker lag eine
Die Pariser Hut⸗Fabrik
Zuhörer unwillkürlich affizirten und und Kenntniß vorgelegten Stoff nöthigten.
spanischen Heirathen. — Verhastungen. — Mißhelligkeit mit Brasilien. — Schreiben aus Paris. (Partei⸗Debatten in der Deputirten⸗Kammer; Niederlage der Partei Billault⸗Dufaure; Zustand des Westen von Alge⸗ rien; die Beziehungen zu Marokko.)
Großbritanien und Irland. London. Hosnachrichten. — Par⸗ laments⸗Verhandlung. — Vertagung der irländischen Debatte. — Lord Howden's Vermittelung am La Plata. — Fallen der Kornpreise. — Mi⸗ litair⸗Colonisation von Neu⸗Seeland — Vermischtes.
Brüssel. Rücktehr Ihrer Majestäten. — Kriegs⸗Budget. — Vermischtes.
Schweiz. Kanton Freiburg. Wahl des neuen Stadt⸗Rathes.
Italien. Florenz. Aufhebung der Einfuhrsteuer auf Cerealien. — Beraubung der Post. — Nom. Unruhen wegen Theurung des Ge⸗ traides. — Fürst Odescalchi. 2
Schreiben aus Paris. (Die Karlistenbanden in Catalonien.)
Aegypten. Alerandrien. Ibrahim Pascha. — Die preußische Brigg „Leander“ gerettet.
Zur Statistik der Freiwilligen aus den Jahren 1813 — 1815. 8
“ 1.““
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Berlin. Börsen⸗ und Maikt⸗ bericht. 1
Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing⸗Akademie. (Fünste Vorlesung.) Königsstädtisches Theater. (Italienische Opern⸗Vorstellung.) — König Nené's Tochter und die Kritik. — Zweites Abonnements⸗Konzert der Gebrüder Ganz und des Th. Kullak.
. * 1“ Amtlicher Theil. Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht: Den bisherigen Kreis⸗Justiz⸗ und Land⸗ und Stadtgerichts⸗ Rath Lemmer in Liegnitz zum Rath bei dem Ober⸗Landesgericht
in Frankfurt a. d. O. zu ernennen.
Ihre Majestät die Königin haben eine ruhige Nacht und einige Die kritischen Erscheinungen
Berlin, den 7. Februar 1847, Morgens 10 Uhr. Dr. Schönlein. Dr. von Stosch. Dr. Grimm. Der Königliche Hof legt am 9. Februar für Ihre Durchlaucht
die Fürstin von Hohenzollern⸗Sigmaringen die Trauer auf drei
Tage an. Berli lar 1 8 8 der Ober⸗Ceremonienmeister Graf Pourtales. v““
Berlin, den 4. Februar 1847. 8 General⸗Post⸗Amt. 8 Das 5te Stück der Gesetz⸗Sammlung, welches heute aus⸗ gegeben wird, enthält: unter Nr. 2795. Die Declaration, betreffend die Verpflichtung zur Tra⸗ gung der Kosten in den Fällen des §. 20 der Kriminal⸗ Ordnung; vom 21. Dezember 1846. » 2796. Die Allerhöchste Konzessions⸗ und Bestätigungs⸗Urkunde für die Ruhrort⸗Krefeld⸗Kreis⸗Gladbacher Eisenbahn⸗ Gesellschaft. Vom 8. Januar l. J.; und »„ 2797. Die Bekanntmachung über die Allerhöchste Bestätigung des Statuts der Marriner Actien⸗Gesellschaft; vom 8. Januar d. J. d. d. den 27sten desselben Monats. Berlin, den 8. Februar 1847.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Hannover. (Hannovp. Ztg.) Die wegen der abweichenden Beschlüsse beider Kammern über die Revision des Postwesens stattgehabte Konferenz hat nachstehenden Antrag gemacht, der allgemein angenommen wurde:
„Die steigenden Bedürfnisse des Verkehrs machen es wünschenswerth, daß die Benutzung der Post dem Publikum möglichst erleichtert werde. Stände vertrauen daher, daß die Königliche Regierung solche Erleichterung eintreten lassen werde, so weit sie ohne dauernde sinanzielle Nachtheile zur Ausführung gebracht werden können. Insofern dieselben jedoch den Post⸗ Einnahmen Verluste drohen oder zufügen und deshalb auch in den beste⸗ henden Kassen⸗Verhältnissen Schwierigkeiten finden sollten, werden Stände die Vorschläge der Königlichen Regierung zur Beseitigung dieser Schwie⸗ rigkeiten in Erwägung ziehen und eventuell der Ausführung derselben ihre Mitwirkung nicht versagen. 3
„Gleicherweise müssen Stände dafür halten, daß es auf den erwähnten
Gesetz⸗Sammlungs⸗Debits⸗Comtoir.
— ——— —
Uichtamtlicher Theil.
In and.
Provinz Preußen. Die Sparkasse in Elbing hat die sta⸗ tutenmäßige jährliche Nachweisung der bei ihr bis zu Ende des vori⸗ gen Jahres vorhandenen Einlagen veröffentlicht. Es ergiebt sich daraus, daß die Zunahme für die letzten drei Jahre zusammen über⸗ haupt 65 ½ pCt. betrug. Im Jahre 1846 wurden eingelegt: 40,954 Rthlr., zurückgezahlt: 22,776 Rthlr., der Bestand war 98,997 Rthlr., die Anzahl der Quittungsbücher 2509. Die Sparkassengelder sind zum Theil auf erste Hypotheken, auf inländische Staatspapiere, Psand⸗ briefe und elbinger Stadt⸗ und Brau⸗Obligationen angelegt, zum Theil der hiesigen, unter Garantie der Kommune stehenden Leih⸗ Anstalt zu 4 ½ pCt. überlassen worden. Auch können sie zu 5 pCt. gegen Verpfandung von gerichtlichen pupillarisch sicheren Obligationen und zwar zu ¾ von deren Werth, so wie von Staatspapieren und zwar zu 15 pCt. unter dem jedesmaligen Course, ausgeliehen werden. Aus dem Ueberschuß der Zinsen⸗Einnahme ist eine Reserve⸗Fonds gebildet worden, der bereits eine bedeutende Höhe erreicht hat. Wenn dieser so beträchtlich geworden sein wird, daß alle Vertretung der Kommune als überflüssig erscheint, können die entbehrlichen Gelder auch zu anderen städtischen Zwecken benutzt werden. Sämmtliche Kosten werden aus den Beständen gedeckt, so daß keiner der Einle⸗ genden irgend etwas an Gebühren für Quittungsbücher und derglei⸗ chen zahlen darf.
Rhein⸗Provinz. Die Kölner Ztg. meldet aus Köln vom 3. Februar: Nachdem seit einigen Tagen mildere Witterung
feingetreten und ein Eisgang für diesen Winter wohl nicht mehr zu fürchten steht, herrscht wieder Lebhaftigkeit an und auf dem Rheine.
Kassen⸗Verhältnissen, aber auf keinem dauernden sachlichen Grunde beruht, wenn die vom Staate zu besorgende Beförderung von Personen und Gütern, je nachdem solche mittelst der Eisenbahnen oder auf Chausseen geschieht, völlig getrennten Behörden übertragen ist. Es scheint jedoch, daß durch eine nähre Verbindung dieser Behörden, nach erfolgter weiterer Entwickelung des Eisenbahn⸗Betriebes, eine Vereinfachung und damit auch eine Kosten⸗ Ersparung sich erreichen lassen werde, in welchem Falle das in der Kassen⸗ Treunung liegende Hinderniß vielleicht auf ähnliche Weise, wie bei den Zöllen, durch eine aus der Landeskasse zu zahlende Aversional⸗Summe zu beseitigen sein möchte.
„Demzufolge erlauben Stände sich den Antrag, daß Königliche Regie⸗ rung eine Revision der Post⸗Einrichtungen mit Rücksicht auf die eben be⸗ zeichneten Gesichtspunkte vornehmen und die danach zweckmäßig erscheinen⸗ den Anträge erforderlichenfalls an die Stände gelangen lassen möge.“
Königreich Württemberg. (S. M.) Die Kommifston der Kammer der Abgeordneten, welche mit Begutachtung der Frage über Aufbringung der Mittel für den Eisenbahn⸗Bau beauftragt ist, hat ihre Arbeit vollendet und sie bereits drucken lassen. .
Die erste Abtheilung (Berichterstatter von Mohl) enthält eine Beur⸗ theilung des geschichtlichen Theiles des Ausschuß⸗Rechenschaftsberichts und bespricht das bisher in Bezug auf die Anlehnsfrage Geschehene zꝛc. Die zweite Abtheilung (Berichterstatter Goppelt) bespricht die zukünftigen Maß⸗ regeln und trägt darauf an: die Kammer wolle 1) sich bereit erklären, zu⸗ zustimmen, daß unverzinsliches Papiergeld, fürs Erste jährlich im Beirage von höchstens einer Million Gulden, in Abschnitten von 5, 10 und 50 Fl. durch die Staatsschulden⸗Zahlungskasse ausgefertigt und der Staats⸗Haupt⸗ Kasse übergeben werde, und zwar unter folgenden näheren Bestimmungen: a) jede öffentliche Kasse sei verpflichtet, dieses Papiergeld an Zahlungsstatt zu neh⸗ men; b) mit Ausnahme des vorhergehenden Falls sei die Annahme des Pa⸗ piergeldes an Zahlungsstatt überall in die Willkür des Empfängers ge⸗ stellt; c) die Staatskasse werde angewiesen, dieses Papiergeld jederzeit ge⸗ gen baares Geld einzutauschen und zu diesem Behufe mit einem Fonds von zuvörderst 250,000 Fl. und einem diese Summe bis zum Betrag des ausgegebenen Papiergeldes ergänzenden Kredit⸗Votum versehen; d) auf dem nächsten Landtage erfolge weitere Verabschiedung, ob in der nächsten dreijährigen Periode bis zum Gesammt⸗Betrage von 4 Millionen und auf dem folgenden ob bis zu 6 Millionen, welche Summe unter allen Umständen die äußerste Gränze bilden solle, sortzusahren,
Die wissenschaftlichen Vorlesungen in der Sing⸗Akademie. Fünfte Vorlesunz (Den 6. Februar.)
Unser Kriegerstand tritt auf die würdigste Weise mit unseren Gelehrten in die Schranlen. Von den diesjährigen Vorlesungen, welche wir bis jetzt
in unserem Verein angehört haben, hat uns der heutige Vortrag des Herrn General⸗Major von Peuker über die Gründung der Mark
Brandenburg und ihren Einfluß auf die Stellung der Mark⸗ grafen und die Entwickelung des Landes am meisten angespro⸗ chen. Der Vortrag war in jeder Beziehung ausgezeichnet, sowohl was die Inhalt betrifft; er zeigte in klaren und festen Umrissen die eigenthümliche Gestaltung des Markgrafenthums und überraschte durch die Neuheit mancher Gesichtspunkte, welche als das Resultat einer tiefen Kenntniß der Grundlagen unseres Staates hervortraten. Aufmerksamkeit der Zuhörer aber am meisten fesselte, patriotische Gesinnung des Redners, nicht in ihrer
Glanze, den nur eine aus fleißigem Studium unserer geschichtlichen Ent⸗
wickelung geschöpfte Ueberzeugung von der Bedeutsamkeit und dem Berufe Wer vor einer zahlreichen Versammlung öffent⸗
Energie, eine Mannhaftigkeit, ein starkes preußisches Bewußtsein, welche den zur Theilnahme an dem mit Geschick
In einer kurzen Ansprache an die Versammlung zeigte der Redner zu⸗
erst den Zweck seines Vortrags; er wollte darthun, daß der Kern des preu⸗
ischen Staates, nämlich die Provinzen Brandenburg, Pommern und Preu⸗ ßen, von denen aus die späteren Erwerbungen der übrigen Landeslheile erfolgten, aber vor Allem die Provinz Brandenburg, durch Eroberung ge⸗
wonnen wurde, und dies Prinzip der Eroberung den Staat durch alle seine
Entwickelungs⸗Perioden begleitet und zu einer allgemeinen Wehrhaftigkeit
des Landes geführt hat, welche bis auf diesen Tag die Grundlage seiner Macht und seines Bestehens ist.
Die Ausführung des Themas, welche natürlich sich nur auf die Ent⸗ wickelung des angedeuteten Prinzips unter den Markgrafen beschränkte, son⸗ detre sich in folgende gut mit einander verbundene Theile: es wurde zuerst die Einrichtung des Inzituts der Gränz⸗- oder Markgrasen unter Karl dem Großen beleuchtet und dabei der Kämpfe der am linken Elbuser wohnenden germanischen Bevölkerung der Sachsen mit den zwischen Karpathen und Ostsee, zwischen Elbe und Weichsel lagernden Slaven, Wenden und Sor⸗ ben gedacht. Als ein zweiter Theil, der durch kurze Andeutung der histo⸗ rischen Ereignisse unter den Karxolingein mit dem ersten verbunden war, stellte sich der dreihundertjährige Kampf der deutschen Kaiser mit den in der heutigen Mark Brandenburg wohnenden Wenden heraus, der, zur Verbreitung des Christenthums unternommen und mit wechselvollem Kriegsglück geführt, endlich mit der dauernden Eroberung der drei slavischen Hauptfesten Brandenburg, Havelberg undt Lenzen die Unterjochung des Lan⸗ des herbeiführte. Die Belehnung des Grafen von Askanien, Albrecht's des Bären, 1135 mit der Nordmark oder der Markgrafschaft Salzwedel bildete einen natürlichen Abschnitt des Vertrages, da von nun an mit dem Herein⸗ brechen des deutschen Elements für die Mark eine neue Aera begann und die eigenthümliche Entwickelung dieses Elements auf diesem Boden sonach füglich einen dritten Theil ausmachen konnte.
Nahm der Redner die Gelegenheit wahr, uns im zweiten Theile bei den Kämpfen der beiden Nationen um den Besitz der Mark eine höchst in⸗ teressante Darstellung der sozialen und politischen Einrichtungen der slavi⸗ schen Völkerschaften zu geben, denen er die zum Schutz der deutschen Grän⸗ zen an der Elbe errichteten Burgen mit ihren Burgwardeien gegenüberstellte, so verlieh dem letzten Theile die lichtvolle Auseinandersetzung der inne⸗ ren Gestaltung der Mark, in Folge der eigenthümlichen Stellung der Mark⸗ grafen zum deutschen Reich, ein hohes Interesse. Der Redner hob hier den erfolgreichen Umstand hervor, daß die Mark gewissermaßen als Wacht⸗ pesten des deutschen Reichs gegen den Osten gebildet wurde und durch die⸗ sen ihren militairischen Beruf, den die anhaltinischen Markgrasen kräftig er⸗ füllten, eine exceptionelle Stellung unter den deutschen Reichelaͤnden ge⸗ wann. Für die Bewachung der Gränze erhielt der brandenburgische Mark⸗ graf völlige Machtvollfkommenheit uͤber die inneren Angelegenheiten des Landes, welche die anderen Reichsfürsten als mehr abhängige
Lehnsherren des Kaisers nicht hatten; er hatte seine eigene Gerichts⸗ barkeit, deren Gefälle seine Kasse bezog, leistete dem deutschen Reiche keine Heeresfolge, und war absoluter Herr des gesammten Territoriums, auf dem
tigkeit desselben, schuf. Die scharfsinnige Auffassung der damaligen Ver⸗ hältnisse in solcher Weise muß sich, wie Jeder leicht begreifen wird, für die Entwickelung unseres Staats in späterer Zeit als überaus fruchtbar erwei⸗ sen, insofern dadurch die ruhmvolle Laufbahn Preußens, als eines militai⸗ rischen, auf allgemtine Wehrhaftigkeit gegründeten Staats, schon in ihren Keimen zur Zeit der Herrschaft der Markgrafen sich zu erkennen gab. Diese Keime wurden zwar nach dem Tode des hochstrebenden Waldemar und dem Aussterben des askanischen Hauses (1320) wohl eine Zeit lang durch un⸗ glückliche Ereignisse in ihrer Entwickelung aufgehalten, sie konnten aber doch nicht unterdrückt werden, so daß es dem erhabenen Herrschergeschlecht der Hohenzollern vorbehalten blieb, die glänzendsten und ruhmreichsten Früchte davon zu ärndten. 1 Der Redner schloß, nachdem er seinen Vortrag beendet, mit einigen bedeutungsvollen Worten in Bezug auf die aus solchen Voraussetzungen sich ergebende Aufgabe unseres Herrschergeschlechts und fand in 2 1* meinen Wehrhaftigkeit des Landes, die von der Gründung der büen 8 auf die jetzige Zeit das Grundprinzip unseres Staates 13. ie Sicherheit gegen jede Gefahr, möge sie von Westen oder von en drohen. “ Wit haben natürlich hier nur ein bürftiges Gerippe des gehaltvollen 8 ir auch noch mehr aus dem Gedächt⸗ Vertrags wiedergegeben; aber wenn wir 2 1 übe dem Leser doch nur eine ungenügende niß davon niederschrieben, es gäbe General⸗Major von Peuker Vorstellung von dem Vortrage selbst. Herr r - 8 1 . - roßem Danke verbinden, wenn er die würde sich gewiß das Publikum zu gre 2 . - it einigen Zusätzen und einer weiteren Entwickelung Vorlesung, vielleicht mit einigen den Kurfürsten, durch den Druck ver⸗ des aufgestellten Prinzips unter de . —
öffentlichtt. Kbmigsstädtisches Theater. Italienische Opern⸗Vorstellung: Don Giovanni.
8 n, daß „Don Juan“ selbst für deutsche Opernbühnen eine Snehnnfgate bildet, die selten in allen Theilen zu Dank gelöst
er sich seinen eigenen hohen und niederen Lehnsadel, je nach der Wehrhasf-