eine Adresse überreichten, in welcher sie ihren — dankbare Anerkennung der aufopfernden Lüsrng,g sich „auch fer⸗ reundlichen Brodherren — den Vorsatzoglwolen brhallen“, und er zu befleißigen, Sr. Königl. Hoheit Wetva— b s unser b⸗ de beflcisigegz Sr ngl. Hoheis ferner , Fabriken gut gehen“ mögen, eees g. eD fich verdienen.“ gehen; „denn sie wollten doch so gern ihr Brod selber sich ve e2 Se Konigl. Hoheit nahmen diese Zuschrift huldvoll 8 ber hielten sich mit den schlichten Leuten über den jetzigen 4 1 Fabriken, bedauerten innig die dem Aufschwunge “ ehen⸗ Fabriken, und versprachen, von Ihrer Seite Alles beizu⸗
stebe Hemmnisse . „ 22717 1 1 stehenden L Loos dieser arbeitenden Klasse lindern könne.
tragen, was das L Deutsche Bund esstaaten.
Königreich Bayern. Se. Majestät der König hat an den Minister des Innern nachstehende Weisung in Betreff der Beaus⸗ sichtigung des Getraidehandels erlassen: 8 „ Ich vernahm jüngst, und auch in öͤffentlichen Blättern ist dessen schon erwähnt worden, daß wucherlustige Fruchthändler absichtlich fernerer Getraide⸗ preis⸗Steigerung, neuerlich auch in Hinsicht der heurigen Getraide⸗Aerndte, ihr Unwesen treiben und, insgeheim, selbst Kaufs⸗Verträge um Getraide auf dem Halm oder dem Felde — diese von Meinem Landrechte, wie von den gemeinen Rechten, und speziell durch die Verordnung vom 13. Juni 1817 verbotenen, abschließen sollen. Solchem Unfug, übrigens ohne Störung des erlaubten Getraidehandels, und unbeschadet der Meinen Un⸗ terthanen durch §. 8 Tit. IV. der Verfassungs⸗Urkunde gesicherten Rechte, nach Kräften zu steuern, ist eine Pflicht Meiner betreffenden Stellen und Behörden, deren gewissenhafte Bethätigung Ich denselben mit Meiner Vor⸗ schrift vom 11. November 1845 eingeschärft habe. Ich wiederhole nun be⸗ fragliche Meine Weisung und versehe mich des pünktlichsten Vollzugs der⸗ selben. Sie haben diesem gemäß alsbald an sämmtlich Meine Kreis⸗Re⸗ gierungen — das gehörig bemessene Ausschreiben, in Auftrag von Mir, ergehen zu lassen und in selben noch insbesondere zu bemerken, wie auch seitens Meiner Gendarmerie — bezüglich derlei etwa vorkommender Verbot⸗ widrigen, wachsam zu sein, und Entdecktes immer sogleich anzuzeigen sei.
„Bad Brückenau, 17. Juli 1847.“
Gleichzeitig mit Sr. Majestät dem Könige werden am 3. August auch Ihre Majestät die Königin und Ihre Königliche Hoheit die Prinzessin Alexandra in Aschaffenburg eintreffen, und gegen Ende August, nach beendigten Exerzitium des hiesigen Kürassier⸗Regiments wird auch Prinz Adalbert sich von München nach Aschaffenburg be⸗ geben, wo der Hof bis Ende September verweilen wird. Prinz und Prinzessin Luitpold begeben sich nächsten Monat von Nymphenburg auf einige Zeit nach Berchtesgaden.
Der Privatdozent an der Universität München, Dr. K. Hilde⸗ brand, ist zum außerordentlichen Professor an der juristischen Fakultät der Universität Würzburg ernannt worden.
Eine aus Mitgliedern des Magistrats und Gemeinde⸗Kollegiums von Würzburg bestehende Deputation hat sich nach Brückenau bege⸗ ben, um Sr. Majestät dem König für das aus den herrschaftlichen Magazinen überlassene Getraide den ehrfurchtsvollsten Dank derselben darzubringen.
Großherzogthum Oldenburg. Am 14. Juli feierte der Großherzog auf dem Lustschlosse zu Rastedt seinen 64sten Ge burtstag, als dessen Vorfeier ein großes Gesangfest betrachtet werden konnte, welches am 4ten d. M. sämmtliche Liedertafeln des Landes hier vereinte, und bei welchem zugleich der Grund zu einem Nordsee⸗ Sängerbunde gelegt wurde. Die ganze Stadt nahm durch Aus⸗ schmückung aller Straßen und Plätze, durch Ehrenpforten an den Thoren, für die einziehenden Gäste errichtet, lebhaften Antheil an dem Feste.
Die Eisenbahn⸗Frage wird bei uns täglich mehr Gegenstand der öffentlichen Aufmerksamkeit, je näher die Geßahr tritt, daß unser Land in Folge einer Reihe ungünstiger Umstände, wie die Einen, oder Ver⸗ säumnisse des rechten Moments, wie die Anderen sagen, Gefahr läuft, von dem Antheil an dem großartigsten Verkehrsmittel ausge⸗ schlossen zu werden.
Freie Stadt Frankfurt. (Frkf. J.) In der der gesetzgebenden Versammlung vom 26. Juni gab die Berathung des Kommissions⸗Berichtes über die vom Senate beantragten Theu⸗ rungs⸗Zulagen an Beamte zu einer lebhaften Diskussion Anlaß; nach deren Beendigung wurde zuvörderst über den Antrag der Kommission, welche die Sache allgemein dem Prinzipe nach ablehnte, während Senat und Bürger⸗Kolleg mit der Sache selbst einverstanden waren und nur hinsichtlich der Ausführung in ihren Ansichten divergirten, Umfrage gehalten, und sprach sich die Versammlung mit 56 Stim⸗ men gegen 13 für den Kommissions⸗Antrag aus; der Beschluß ging somit dahin: „daß die gesetzgebende Versammlung den gestellten An⸗
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trag auf Verwilligung einer Theurungs⸗Zulage ablehne.“ Sodann wird auf den in der Diskussion angeregten Wunsch wegen der all⸗ gemeinen Staatsdiener⸗Wittwen⸗ und Waisen Kasse zurückgekommen und, da Niemand hiergegen etwas zu erinnern hatte, weiter beschlos⸗ sen: „Die gesetzgebende Versammlung spreche bei dieser Gelegenheit hohem Senate den Wunsch aus, daß die beabsichtigte Errichtung einer allgemeinen Staatsdiener⸗Wittwen⸗ und Waisen⸗Kasse baldigst ins Leben treten möge.“
Ein zum Andenken der Säkular⸗Geburtsfeier Pestalozzi's hier errichteter Pestalozzi⸗Verein ist dieser Tage mit den ersten Früchten seines Wirkens an die Oeffentlichkeit getreten. Der Verein bezweckt die Errichtung eines Rettungshauses für sittlich verwahrloste oder gefährdete Kinder und, so lange die Mittel hierzu noch nicht aus⸗ reichen, die Unterbringung derselben in Familieu oder auswärtigen Rettungshäusern. Die Zahl der im ersten Jahre auf solche Art dem Verderben entrissenen Kinder belief sich auf 18, die der Beitrag lei⸗ stenden Mitglieder auf 194.
Kranrei5.
Paris, 21. Juli. Die Pairs⸗Kammer war gestern zum er⸗ stenmal seit dem Schluß ihrer Verhandlungen als Gerichtshof wieder in ihrer gesetzgebenden Eigenschaft versammelt. Sie votirte mit 98 gegen 4 Stimmen den Gesetz⸗Entwurf über die Julifeste, mit 100 gegen 8 den über die Beförderung der Lieutenants, mit 99 gegen 8. die Kredite für verschiedene wissenschaftliche Sammlungen und mit 102 gegen 5 den Gesetz⸗Entwurf über Erwerbung eines Grundstücks für die Bergwerksschule zu St. Etienne. Die Deputirten⸗Kammer hat in ihrer gestrigen Sitzung den Gesetz⸗Entwurf über die Eisen⸗ bahn von Paris nach Lyon in den einzelnen Artikeln fast ganz so an⸗ genommen, wie die Kommission es beantragt hatte. Die Abstimmung über das Ganze mußte, wegen unzulänglicher Anzahl der anwesenden Mitglieder, vertagt werden.
Heute fordert der Courrier français abermals den Justiz⸗ Minister Hebert und dem General⸗Prokurator Delangle auf, gegen die Coalition zur Ausbeutung der algierischen Bergwerke einzuschrei⸗ ten, bespricht dann näher die angeblich in den Kriegsbüreaus ange⸗ wendeten Manöver, um auftretende Mitbewerber der Gesellschaft ab⸗ zuweisen, gesteht aber ein, daß er dem Marschall Bugeaud früher Unrecht gethan, und erklärt, daß man dessen Widerstand zu umgehen gewußt habe. In einer Nachschrift zeigt aber das genannte Blatt auch zugleich an, daß es auf Antrag des Herrn Ju⸗ les Talabot vor die achte Kammer des Zuchtpo⸗ lizeigerichts geladen sei, um über die in Betreff des in seinen Spalten veröffentlichten Aktenstücks und der daran geknüpf⸗ ten Bemerkungen Rede zu stehen. Der Courrier fügt hinzu, Herr Talabot dürfe nicht hoffen, ihn einzuschüchtern oder die Sache da⸗ durch zu ersticken, daß er sie vor ein Gericht bringe, welches die Oeffentlichkeit der Verhandlungen ausschließe. Das vorgeladene Jour⸗ nal will kein Wort von dem, was es gesagt, zurücknehmen und glaubt darüber, wie das betreffende Aktenstück ihm zugekommen, Herrn Talabot keine Rechenschaft schuldig zu sein.
Vorgestern Abend ist Herr Teste aus dem Luxembourg nach der Conciergerie gebracht worden; er befindet sich in sehr leidendem Zu⸗ stande. Wie es heißt, soll er späterhin seine Gefängnißstrafe im Fort Ham bestehen. Sein Name ist so eben auf Befehl des Mini⸗ sters der öffentlichen Arbeiten auch aus der Reihe der Mitglieder der General⸗Kommission für die Eisenbahnen gestrichen worden.
Der türkische Gesandte in England, Halil Pascha, ist auf der Reise von Konstantinopel nach London in Paris angekommen.
Die Nachricht, daß Bugeaud in Paris erwartet werde, war irrig, der Marschall soll vielmehr eben die Pyrenäenbäder besuchen wollen.
Herr Daniel O'Connell ist mit den sterblichen Ueberresten seines Vaters, die er nach Dublin geleitet, gestern in Paris angekommen. Er hat bereits heute die Reise nach Havre fortgesetzt, wo er sich nach Irland einschiffen wird.
Der Groß-Almosenier der Königin, Abbé Guyon, Bischof von Marokko, einer der ausgezeichnetsten französischen Prälaten, ist sehr gefährlich erkrankt.
Freiherr Anselm von Rothschild hat sich am 14ten d. M. zu Marseille, auf dem Postdampfschiffe „Osiris“, nach Alexandrien ein⸗ geschifft.
Die Gräfin La Roche⸗Pouchain, geborene Prinzessin Czarto⸗ ryska, ist in Folge einer langen und schmerzlichen Krankheit ge⸗ storben.
Der Erzbischof von Paris ist von seiner Pyrenäen⸗Reise zu⸗ rückgekehrt.
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Das Journal des Doébats enthält Aerndteberichte aus ver
schiedenen Theilen Frankreichs. Die Aerndte ist im Süden und in Innern über alles Erwarten ergiebig ausgefallen. Die Preise wei
chen auf allen Märkten, selbst in Paris, wo sie sich bisher immer
noch auf ziemlicher Höhe erhalten hatten.
Die Börse war heute wiederum matt und die Rente, vornehm lich die 5proz., sehr schwach. Eisenbahn⸗Actien ebenfalls angeboten und niedriger. Eine auf Antrag der Kommission an dem Gesetz⸗ Entwurf über die Eisenbahn von Paris nach Lyon vorgenommene Aenderung war nicht dazu geeignet, deren Cours zu befestigen. Die
Frage von einer nächsten Einzahlung überwiegt in diesem Augenblick Die Aenderung, die den Actionairen nicht gefallen will, Es war darin bestimmt, wenn die Regierung
alles Andere. betrifft den Artikel 9. aus irgend welchem Grunde es für geeignet halte, die Kon zession der Bahn an sich zu kaufen, so solle, erfolge dieser
Ankauf in den ersten funfzig Jahren, der Gesellschaft eine Annuität
von 5 ½ Ct. des verausgabten Kapitals bezahlt werden, auch für den Fall, daß der Netto⸗Ertrag der Bahn hinter dieser Summe zu⸗ rückbleibe. den ersten funfzig Jahren statt, so solle eine Annuität von nur 5 ½
pCt. an die Gesellschaft bezahlt werden, auch in dem Falle, daß der 1 Dieser Artilel ist auf Antrag der Kommission verworfen worden, und geschieht nun
Netto⸗Betrag der Einnahme größere Zinsen abwerfe.
der etwaige Rückkauf der Konzession von Seiten des Staates nach den im Gesetze von 1845 stipulirten Bedingungen.
x Paris, 21. Juli. In der heutigen Sitzung der Depu⸗ tirten⸗Kammer wurde zuerst zur Wiederaufnahme der Abstim mung über das Ganze des Gesetz⸗-Entwurfs in Betreff der Eisen
bahn von Paris nach Lyon geschritten, die gestern am Schlusse
der Sitzung nicht hatte vorgenommen werden können, da nicht die
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nöthige Anzahl von Mitgliedern mehr zugegen war. Das Resultat war die Annahme des Gesetz⸗Entwurfs mit 191 gegen 40 Stim⸗ men. Dann wurde zur Verhandlung des Gesetz⸗Entwurfs über die
Bahn von Lyon nach Avignon geschritten.
Herr Darblap verlangt Vertagung derselben bis nach Diskussion des die Actien dieser
Einnahme⸗Budgets. Der Zweck des Gesetzes sei blos, d 1 Bahn wieder in die Höhe zu bringen. Der Bericht selbst sage, daß zu viele Eisenbahnen auf einmal unternommen worden seien, daher die Schwie⸗
rigkeit der Actionaire bei den Einzahlungen. Wenn man so aber diese Ein⸗
zahlungen für mehrere Bahnen zugleich wieder fordere, werde diese Schwie
rigkeit nicht beseitigt, zumal auch das Anlehen von 350 Millionen jetzt Die Annahme der auf die Tagesordnung gesetzten Er bestehe Der Minister der öffentlichen Arbeiten: Diese Bemerkungen könnten Platz greifen für die Bahnen zweiten Ranges, die Linie von Havre bis Marseille aber sei
realisirt werden solle. 2 1 Eisenbahn⸗Gesetzentwürfe werde das Uebel nur verschlimmern. auf deren Vertagung bis zur nächsten Session.
Der Minister besteht auf sofortige Ver
zu wichtig, um sie aufzuschieben. D uf soforti Herr Lherbette bekämpft dieselbe mi
handlung des Gesetz⸗Entwurfes.
denselben Argumenten wie Herr Darbley. Herr Felix Real: Diese Gesellschaft habe noch keine Schaufel angelegt und twolle schon ihren Nach zweimaliger Abstimmung entscheidet die
Kontrakt aufgelöst haben. Kammer für unverweilte Verhandlung.
Die Pairs⸗Kammer beschäftigte sich mit Besprechung meh⸗
rerer Gesetz⸗Entwürfe in ihren Büreaus, dann in öffentlicher Sitzung mit dem Gesetz⸗Entwurf in Betreff Verlängerung der freien Ge⸗ traideeinfuhr. Großbritanien und Irland. London, 20. Juli.
Buckingham⸗Palast eintreffen, da bis dahin die Geschäfte des Parla ments beendigt sein werden ßfeierlicht in Person vollziehen will. Nach derselben wird Ihre Majestät so⸗ gleich wieder nach Osbornehouse zurückkehren, um in der zweiten oder
dritten Augustwoche ihre Reise nach Schottland anzutreten, auf wel⸗ cher der Prinz von Wales und die Kronprinzessin ihre Königlichen
Aeltern begleiten werden.
Das Unterhaus berieth gestern im General⸗Comité die Bill Die Bill passirte nach
lebhafter Erörterung und häufigen Abstimmungen, und nachdem mit
wegen Errichtung des Bisthums Manchester.
Lord John Russell's Zustimmung die Klauseln, welche sich auf die eventuell noch zu errichtenden drei Bisthümer beziehen, gestrichen wor⸗ den waren, das Comité. Interesse. (ö
sion übernahm, ein Amt, welches unter dem vböö gbö Lord Lyndhurst mit Leidenschaft zu üben gewohnt war. Lord Brougham
. . 7 2 e. 8 SZor — go 83 8 ro ging in eine längere Uebersicht des Verlaufs der Sesson ein, deren
Seit dem Tode ihres heldenmüthigen Gemahls (Ferrante d'Avalos, † 1525) führt sie in der Zurückgezogenheit ein bescheidenes Leben; durch den Glanz und die Größe ihrer früheren Verhältnisse gesättigt, liebt sie jetzt nichts als Jesus Christus und die ernsten Studien, indem sie armen Frauen viele Wohlthaten erzeigt und das Muster wahrhafter katholischer Frömmigkeit ist.“ Vor dem Jahre 1540, in welchem der Krieg zwischen Papst Paul III. und den Colonnesen ausbrach, lebte Vittoria längere Zeit bei den Klarissen in San Silvestro in capite (unser Autor bezeichnet es als „das Kloster, wo das Haupt Johannes des Täufers sich befindet“), wo ihre junge Schutz⸗ befohlene, die Tochter Carlo Gualteruzzi's von Fano, des Freundes Picha⸗ Bembo’'s, den Schleier nahm: die Zusammenkünfte mit Michel Angelo und anderen ausgezeichneten Männern fanden aber, nach der Er⸗ züchung Francicgne, auf dem Quirinal statt, in dem Kloster San Silvestro, 5 . einst den Theatinern, jetzt den Signori della Missione gehört, und von des⸗ sen arten man, bei der hohen und freien Lage, eine derwundervollen Aussich⸗ ee so reich ist. Dort traf die Marchesa di Pescara mit
sgf de esser Lattanzio Tolomei von Siena u. A. zusam⸗ men; Fra Ambrogio von Siena, ein berühmter Prediger, erläuterte ihnen die Episteln des Apostels Paulus, worauf sie dann, die Zeit der Si st
mitten unter den Bäumen, dem Laub und den Brunnen verdbringe 6 ’3 traute Gespräche über Kunst und Wissenschaft pflogen. Fran 88 hüee in diesen Kreis durch Messer Lattanzio eingeführt 8—
gelo's Bekanntschaft zu verdanken hatte. Er erzählt, wie Letzterer ank 3 „Nachdem wir eine Zeitlang gewartet, ward an die Thür ge. ocht ; eg. war in Besorgniß gewesen, Michel Angelo, der am Fuße e. vallo wohnte, möchte ausbleiben: aber ein glücklicher Zufall v b das man ihn in der Nähe von S. Silvestro traf, als er eben auf die 7 2. zuwandelte. (Die Diocletians⸗Thermen, deren Hauptraum er kanntlich in die Kirche Sta. Maria degli Angeli umschuf.) Er 98 derch die Via Esquilina, mit seinem Farbenreiber Ürbino sich unterhaltend; 2 faßte ihn so, daß er nicht entschlüpfen konnte; er war's, dessen Pochen wir vernahmen. Die Marchesa stand auf, ihn zu empfangen unt blieb eine Zeitlang stehen, bevor sie ihm an ihrer Seite und neben Messer Lattanzio einen Platz anwies. Ich setzte mich ein wenig bei Seite.“
Von den Unterhaltungen mögen hier ein paar Proben stehen, die kei⸗ nesweges ohne Eigenthümlichkeit noch Interesse sind. „Se. Heiligkeit“, be⸗ gann die Marchesa, „hat mir die Gnade erzeigt, mir zum Bau eines neuen
fonnenklosters die Befugniß zu ertheilen, hier ganz in der Nähe, auf dem Abhange des Quirinalischen Hügels, an der Stelle, wo sich der in Trüm⸗ mer gesunkene Portikus befindet, von welchem aus Nero den Brand Roms gesehen haben soll. Die Spur eines so gottlosen Menschen würde so durch den Fuß reiner Frauen verwischt werden. *) Ich weiß nicht, Michel An⸗
8” Vittoria muß ihren Plan aufgegeben haben, vielleicht in Folge des
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gelo, welche Form und Verhältnisse ich dem Gebäude geben, noch auf wel⸗ cher Seite ich den Eingang machen soll: wäre es nicht möglich, einen Theil der alten Bauten zu dem Neubau zu verwenden?“ — Ja wohl, Ma⸗ donna, erwiederte M. Angelo: der in Trümmern liegende Portikus könnte zum Kirchthurm dienen. Die Antwort wurde so bestimmt und mit so ern⸗ ster Miene ertheilt, daß Messer Lattanzio nicht umhin konnte, es zu be⸗ merken. Darauf fügte der große Maler hinzu: Ich denke, Ew. Excellenz dürfte das Kloster ohne irgend einen Uebelstand erbauen lassen: beim Weg⸗ gehen können wir, wünschet Ihr's, einen Blick auf den Ort werfen, damit ich einige Ideen angeben kann.
„Ich wollte Euch nicht darum bitten“, erwiederte sie, „aber ich sehe wohl, daß das Wort des Herrn: „Deposuit potentes et exaltavit uhmi- les“, in jedem Falle Wahrheit ist. Ihr habet übrigens das Verdienst, mit Besonnenheit freigebig zu sein, nicht verschwenderisch aus Unverstand, wes⸗ halb auch Eure Freunde Euren Charakter noch höher stellen, als Eure Werke, während solche, die Euch nicht kennen, das am meisten schätzen, was am wenigsten vollkommen ist, nämlich die Arbeiten Eurer Hände. Was mich betrifft, so halte ich Euch für nicht minderen Lobes würdig, wegen der Art, wie ihr Euch abschließet, unnützem Gespräch Euch entzieht und für den ersten besten Fürsten zu malen Euch weigert, als weil Ihr in Eurem ganzen Leben ein einziges Werk hervorgebracht habt*).“ „Madonna“, sagte darauf Michel Angelo, „vielleicht messet Ihr mir mehr bei, als ich ver⸗ diene. Da Ihr mich aber daran erinnert, so erlaubet mir, daß ich in mei⸗ nem Namen, wie im Namen mehrerer anderen mir gleichgesinnten Künst⸗ ler, eine Klage gegen einen Theil des Publikums anbringe. Unter tausend Falschheiten, die man gegen brave Künstler verbreitet, glaubt man am leich⸗
vielen Unglücks, das über die Colonnesen hereinbrach, und ihrer eigenen Bedrängnisse in den Zeiten reformatorischer Ideen. Die beiden Nonnen⸗ klöster auf dieser Seite des Quirinals, Sta. Caterina a Magnanapoli und SS. Domenico e Sisto, beide Dominikaner⸗Ordens, wurden na⸗ ch ihrer Zeit, unter Pius IV. und V., gebaut. — Die erwähnten Trümmer sind die des Aurelianischen Sonnentempels, dessen großartige Reste man noch im Colonnaschen Garten sieht, welcher hier terrassenförmig auf der Tempel⸗ Anlage den Berg hinansteigt. Der Neronischen Sage erwähnt Biondo Flavio (1388 —1463) in der Roma instaurata: In jener Gegend, sagt er, giebt's kein Weiblein, welches, nach den großen Ruinen befragt, die man dort sieht, nicht zur Antwort gäbe, sie seien ein Thurm gewesen, von wo der grausame Nero heiter und lachend sich den Brand Roms angesehen habe. ( eschreibung der Stadt Rom. Bd. III. Abth. 2. S. 387, 888)
*) Dies bezieht sich offenbar nur auf die Malerei und darf auch hier
nicht buchstäblich genommen werden. Das Eine Werk ist die Sirtinische Kapelle.
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testen das Märchen, welches sie als seltsame, unz B mit denen man schwer auskommt, während sie im Gegentheil vt geh wollenden Gesinnungen sind. Unverständige (von den rede ich nicht) blicken auf sie, wie auf launische 8.8 hantasten, was sich besh Künstlerwesen nicht leicht verträgt. Zit b Betrachtungen in Betreff der Eigenheiten von Künstlern kann nur ein Land Gelegenheit geben, wo die Malerei wirklich existirt, das h. 1 w
Italien, Alles zur Vollkommenheit gediehen ist. haben groß Unrecht, zu verlang gänzlich in Anspruch genommen gestalte, um ihnen angene 141“ Mann anklagen, weil er die seinige thut. Uebrigens wenn die großen Maler sich bisweilen etwas störrig WC behan⸗ deln zeigen, so ist dies nicht aus Stolz, sondern weil sie Wenige finden, 1“ 1 II1““ I leeres Gespräch mit Müßigen erniedrigen, noch ihren Geist von seinen ein⸗
samen uUnd ernsten Pfaden abbringen wollen. Ich versichere Ew. Excellenz,
,‚ sich in einen feinen Gesellschaftsmann um⸗
der heilige Vater selbst kränkt mich bisweilen durch die Frage, weshalb ich
mich nicht öfter blicken lasse: denn, wenn es sich nur um Kleinigkeiten han⸗ delt, glaube ich, ihm besser zu dienen, wenn ich zu Hause bleibe, als wenn
ich zu ihm gehe. Dann sage ich Sr. Heiligkeit wohl, ich arbeite lieber für 3 g in seiner Ge⸗
ihn nach meiner Weise, als daß ich einen ganzen Tag lan genwart stehen bleibe, wie so viele Andere thun.“ Es ware, wie gesagt, unvorsichtig, unserem aufs Wort zu glauben und Michel Angelnes Anstehoe gen zu citiren; in Fällen z. B., wo er die f ETT“ 8 materieller Weise der italienischen gegenüberstellt. Eöö61ö1 1 dürfen wir ihm trauen. So in der Charakterisirung des ver M. c8 88 Jae 8 „Die Wissenschaft des Zeichnens ist Quelle und ee; ö ei, “ tur, der Architektur und jeder Gattung bildender. ng „ wie die Wurzel aller Kenntniß Wer sich zu dem Punkte erhebt, Herr jener Wissenschaft zu werden beütz einen großen Schatz. Er mag seine Erfindungen in jeder beliebigen Große ausführen: nie wird er 48 Raum finden, der zu groß Sröö Ideen Form zu geben. 9 ein wäre, seinen Ibeem 890 b Wrer scher S 5 fresco malen, mit jener Farbenmischung und Mannichfaltig⸗
keit, welche di
Anmuth an den Tag le ber auf k blat I vneas mmenhett wie die Anderen im Großen entwickeln. Die Kunst der
Zeichnung ist so überwiegend, daß, wer zeichnen kann, malt was er will *).
*) Ein andermal bemerkt indeß Francisco, Baccio Bandinelli, bekannt⸗ Man weiß In der
lich ein sehr geübter Zeichner, habe nie malen lernen können. durch Vasari, daß er es dem Andrea del Sarto absehen wollte.
Finde aber der Rückkauf von Seiten des Staates nach
Ihre Majestät die Königin und Prinz Albrecht werden morgen oder übermorgen von der Insel Wight im
und die Königin die Schlußfeierlichkeit
Das Oberhaus verhandelte nichts von
Heute war die Sitzung des Oberhauses insofern
bemerkenswerth, als Lord Brougham das Geschäft eines Censors 40 12 — v 5 [unbde 8 ’ „ 8 3 Seo
und Revisors der ihrem Schlusse entgegeneilenden Parlaments⸗Ses⸗
unzugängliche Leute darstellt,
heißt in den wenigen Ländern, wo, wie in Aber die Müßiggänger en, daß ein Künstler, durch seine Arbeiten
hm zu sein: denn Wenige nur geben sich ihren er Seele hin, und jene erfüllen gewiß ihre Pflicht nicht,
Höhe der Kunst stehen, oder weil sie ihre Intelligenz nicht durch
Berichterstatter jedesmal nach seinen Aussa⸗- amändische Malerei in etwas
Er mag nach italieni⸗
iese Gattung zuläßt; er mag im Oelmalen alle Kunst und gen oder aber auf kleinen Pergamentblättchen gleiche
Resultate, seiner Behauptung zufolge, sich nur in Maßregeln kund⸗ geben, welche dem Lande überaus verderblich sein müssen. Die Re⸗ form der Central⸗Armen⸗Verwaltung, die Art und Weise, in welcher man dem darbenden Irland zu Hülfe gekommen ist, die Abkürzung der Arbeitszeit für die weiblichen und jüngeren männlichen Fabrik⸗Arbeiter, die Gesetze in Betreff des Eisenbahnwesens, Alles gab ihm zu unbedingtem Tadel Anlaß, und nachdem er noch sein Bedauern darüben ausgesprochen, daß so wichtige Maßregeln, wie die Regulirung des Gefängniß⸗ und De⸗ portationswesens und die Bill wegen Reform der sanitarischen Zu⸗ tände in den größeren Städten von der Regierung zurückgenommen vorden sind, faßte er sein Urtheil dahin zusammen, daß die Session aur den Beweis liefere, wie schwach und ohnmächtig das Ministerium ei, und deutete seinen Wunsch, dasselbe baldigst ersetzt zu sehen, durch Anführung der Worte des Bischofs an, daß „jedes Ministerium besser ei, als ein solches, welches keine Macht besitze.“ Der Marquis von Lansdowne vertheidigte das Ministerium, dessen Mitglied er ist, ge⸗ gen den Vorwurf der Ohnmacht und Schwäche und wies darauf hin, daß wenigstens die mangelhaften Erfolge der Session nicht als Beweis gegen dasselbe gebraucht werden können, da viele Parlaments⸗Sessio ien nicht faßbarere Erfolge aufzuweisen haben, als die jetzt ihrem Ende entgegengehende. Eben so wenig wollte er die Zurücknahme nehrerer bedeutenden Anträge als Beweis gegen das Ministerium gelten lassen und erinnerte daran, daß eine Menge der wichtigsten Maßregeln, wie z. B. die Aufhebung der Test-Akte und die Eman⸗ lipation der Katholiken, erst nach den langwierigsten Verzögerungen ind wiederholter Zurücknahme haben durchgesetzt werden können. Nach einer kurzen Erwiederung Lord Brougham's wurde der Gegen⸗ tand verlassen und die Sitzung geschlossen.
Die heutige Sitzung des Unterhauses war ganz unbedeutend. Unter mehreren Anfragen an die Minister war auch die des Sir R.
Inglis, ob es wahr sei, daß die Regierung sich gegen die Ein ührung der Bibeln in den Schulen der Eingeborenen der Präsident⸗ chaft Madras erklärt habe? Sir J. C. Hobhouse erwiederte, daß as Direktorium der ostindischen Compagnie die von dem Gouverne⸗ nent von Madras, Marquis von Tweeddale, angeordnete Einführung er Bibeln aus dem Grunde für unstatthaft erklätt habe, weil die
ngeborenen auf den Gedanken kommen könnten, es solle dadurch der Proselytismus befördert werden. Herr Hume brachte die An⸗ gelegenheiten von Sind zur Sprache, erklärte die Eroberung des Landes für ungerecht, die Behauptung desselben für nutzlos und allzu kostspielig und fragte, ob das Land später⸗ hin den anderen Provinzen der ostindischen Compagnie assi nilirt, zu einer Königlichen Kolonie gemacht, oder unter einer Mili⸗ air-Regierung bleiben solle? Sir J. C. Hobhouse antwortete nach einer kurzen Rechtfertigung aller bei der Eroberung von Sind betheiligten Individuen, daß Sind nach der Rückkehr des Generals Napier der Präsidentschaft Bombay einverleibt werden olle. Auf den Antrag des Herrn Brotherton und mit Unter⸗ tützung der Lords Palmerston und Morpeth wurde eine Adresse an die Krone votirt, um eine öffentliche Aeußerung des Dankes an ie Vereinigten Staaten für ihre freigiebige Unterstützung Irlands zu ranlassen.
Der Tag für die Prorogation des Parlaments, schreibt der Hlobe, ist noch nicht definitiv festgesetzt; aber wir hören, daß der zustand der öffentlichen Geschäfte den Schluß nicht vor dem nächsten Freitag, den 23sten, möglich machen wird.
Die Times meldet jetzt auch als wahrscheinlich, daß nach dem Schlusse der Session Herr Labouchere in dem Amte des Staats⸗ Secretairs für Irland durch Sir William Somerville, einen der Unter-Staats⸗Secretaire im Ministerium des Innern, werde ersetzt verden.
Es fand heute in der London Tavern eine Versammlung von Parlaments⸗Wählern der City statt, damit die liberalen Kandidaten ür die Vertretung der City im nächsten Parlamente, nämlich Lord John Russell, Herr Pattison, Sir George Larpent und Baron Lionel e Rothschild, ihre Grundsätze und Ansichten denselben darlegen könn⸗ en. Der Premier⸗Minister hielt bei dieser Gelegenheit eine längere Rede. Er erklärte zwar, daß er es weder im Allgemeinen, noch ins⸗ besondere in seiner Stellung als erster Rathgeber der Krone als pas end ansehen könne, seinen Wählern bestimmte Versprechungen in Be⸗
der von ihm vorzuschlagenden oder zu genehmigenden Maßregeln zu geben, äußerte aber seine zuversichtliche Ueber⸗ zeugung, daß er mit ihnen darin übereinstimme, es müsse die Verfassung in ihren Grundlagen erhalten, jedoch zu⸗ gleich im Geiste der Zeit und im Interesse der Freiheit immer mehr ausgebildet werden. Besonderes Gewicht legte er auf seine Bemü⸗ hungen, dem Volksunterrichte die größtmögliche Ausdehnung zu ge ven, und erklärte in Betreff der Betheiligung am Volksunterricht die
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Katholiken als vollkommen gleichberechtigt mit den übrigen Glaubens⸗ genossen, sprach sich aber eben so bestimmt gegen eine Besoldung der katholischen Geistlichkeit aus dem Staatsschatze aus. Seine Aeuße⸗ rungen über die Kandidatur „seines Freundes“ Rothschild haben die Ansicht verbreitet, daß die Minister damit umgehen, dem Parlamente in der nächsten Session eine Bill wegen Emanzipirung der Juden vorzulegen.
An die Stelle des zum Gouverneur des Hospitals von Green⸗ wich ernannten Admirals Sir Charles Adam ist Admiral Dundas zum ersten technischen Mitgliede der Admiralität (first naval Lord) ernannt worden und an seine Stelle Admiral Prescott getreten.
Die Direktoren der Bank von Irland haben ihren Diskonto um „ pCt. heruntergesetzt; er beträgt jetzt für englische Wechsel 6, für irländische 6 ½ pCt. 1
Das Postdampfschiff „Forth“ mit der westindischen Post, welche St. Thomas am 1. Juli verlassen hat, ist heute Nachmittag in Southampton angekommen. Es bringt keine politischen Nachrichten von Belang.
Die amerikanische Fregatte „Macedonian“ ist mit 1800 Tons Brodstoffen, einem Geschenke der Vereinigten Staaten an Irland, am l6ten d. M. in Cork angekommen.
Berichte vom Cap vom 30. Mai melden nichts, als daß die Plünderungen der Kaffern fortdauern. Sir Henry Pottinger befand sich noch an der Gränze.
E1z.
Kanton Bern. In den weiteren Berathungen der Tag⸗ satzung über den Sonderbund rekurrirt Schwyz ebenfalls auf sein vorjähriges Votum, legt die Absicht dar, daß das Separatbündniß auf völkerrechtlichen Grundlagen beruhe, und reklamirt gegen den Geist der Zeit, welcher Chimären nachjage. Unterwalden bezieht sich auf die Auseinandersetzung Luzerns (s. das gestrige Blatt) über die Rechtmäßigkeit des Sonderbundes. Glarus weist darauf hin, daß, trotz der erlassenen Gesetze gegen die Wiederkehr solcher Erschei⸗ nungen, welche das Sonderbündniß angeblich hervorgerufen haben sollen, dies noch fortbestehe und sogar ohne alle Veranlassung eine herausfordernde Stellung, den übrigen Kantonen gegenüber, eingenom⸗ men habe. Wenn die Kantone in der Mehrzahl ihrer Einwohner wirk⸗ lich im Rechte zu sein glaubten, so könne dies nur daher rühren, daß sie ein. zig die Darstellungen der Blätter ihrer Partei und Farbe läsen. Auch Zug nimmt auf die vorjährige Erklärung an der Tagsatzung Bezug und glaubt, es sei bisher vollkommen bei den Bestimmungen des Bun⸗ des⸗Vertrages geblieben. Die Ereignisse der letzten Jahre und die Erscheinungen der Gegenwart rechtfertigten volllkommen die Bestim mungen des Sonderbündnisses. Man solle den Sonderbundsständen genügende Garantiecen geben, so würde der Schutz⸗Vertrag von selbst in sich zerfallen. So lange dies nicht geschehen, müsse Zug in der jetzigen Stellung verharren. Es schließt mit einer Aufforderung, der Gerechtigkeit und Billigkeit Rechnung zu tragen, und stimmt dem Antrage von Luzern bei. Freiburg hält die Befugniß der Son⸗ derbundsstände zur Vertheidigung für unbestreitbar. Nur auf Ver theidigung sei der Sonderbund gerichtet und mit dem Bunde von 1815 vereinbar, der Stand Freiburg werde denselben aufrecht erhalten. Solothurn beruft sich auf das vorjährige Votum, um die Dis kussion nicht unnütz zu verlängen. Früher habe man die Freischaaren zum Vorwand genommen, jetzt nehme man die drohende Unterdrückung durch eine Bundes⸗Revision zum Vorwande des Bestehens einer rechts⸗ und bundeswidrigen Separat⸗Verbindung. Zug und Unter⸗ walden kenne er wohl, gegen die Aufrichtigkeit der übrigen Sonder⸗ bundsstände habe er dagegen einiges Bedenken. Baselstadt spricht den Wunsch aus, daß, so wie in Basel bei der neuerlichen Verfassungs⸗Revision, so auch in der Eidgenossenschaft, Verständi⸗ gung in freundlicher Weise stattfinden möge. Der Gesandte sin⸗ det den Sonderbund nicht im Einklang mit dem Bundes⸗Vertrage. Die Gefahren, welche seine Entstehung einigermaßen rechtfertigen könnten, beständen nicht mehr; er lade daher die betreffenden Kantone ein, den Sonderbund aufzulösen. Baselland bezieht sich auf das Votum vom verflossenen Jahre. Enthalte der §. 4 des Bundes⸗Vertrags eine Lücke, so könne keine Minorität solche ausfüllen, dieses Geschäft liege der Majorität ob, dazu biete auch Baselland die Hand; der Gesandte erklärte das Nichtzustandekom⸗ men des Freischaaren⸗Gesetzes in Baselland; die Verwerfung beim Veto sei nicht gegen den Grundsatz, sondern dagegen gerichtet gewe sen, daß einige Bestimmungen ins Gesetz aufgenommen worden, welche man als nicht in dasselbe gehörig betrachtet habe. Es stimmt für Auflösung. Schaffhausen wünscht zu wissen, welche Garantieen die Sonderbunds⸗Kantone denn eigentlich noch über die bereits gege⸗ benen hinaus begehrten. Es hält diese vollkommen genügend. Die
86 . “ — von einigen Rednern gehörten Ausfälle gegen die Presse könnten mit mehr Grund gegen die konservative als segen die liberale Presse ge⸗ richtet werden, welche sich größeren Mißbrauch habe zu Schulden kommen lassen. Appenzell Inner⸗Rhoden eröffnet seine In⸗ struction, gegen die Auflösung des Sonderbundes gerichtet. Appen⸗ zell Außer⸗Rhoden desgleichen die seinige auf Auflösung dessel⸗ ben; auch sein Kanton sei nicht gegen das Freischaaren⸗ Gesetz dem Grundsatze nach, und formelle Gründe hatten dessen Zustandekom⸗ men bisher verzögert, indessen seien die Handlungen, gegen welche solches gerichtet werden solle, durchaus nicht zu besorgen. St. Gal⸗ len bespricht vorerst die Nothwendigkeit der Bundes⸗Revision, die als das einzige Mittel zu betrachten sei, den bedrohten Stän⸗ den die verlangte Garantie zu geben und die Tagsatzung selbst mit mehr Kraft zur Handhabung der einmal gefaßten Beschlüsse auszurüsten. Die Furcht vor einer solchen Revision zu einer ein⸗ heitlichen Republik sei durchaus ungegründet, die Revision meh⸗ rerer nicht mehr zeitgemäßen Artikel aber wünschbar; eine Majo⸗ rität, die Fortschritte im Bunde wünsche, werde sich übrigens nie durch eine Minorität binden lassen. Furcht vor Freischaaren sei nachgerade auch lächerlich, ungegliederte Massen ohne Führer seien nicht zu fürchten. Ein Auflehnen gegen die Majorität sei nichts Anderes als Auflösung des Bundes, der durch den Sonderbund aufs höchste gefährdet sei. Der Widerspruch zwischen dem eid genössischen und Sonderbund⸗Kriegsrath wird durch Aufzählung der Ereigniss von 1815 deutlich gemacht und der Unterschied aufgewiesen von dem Konkordat von 1832 und dem Sonderbündniß, das übrigens faktisch aufgelöst sei. Die Gesandtschaft hofft, daß auch dieses Bündniß auf friedlichem Wege aufgelöst werde. Graubündten trägt darauf an, daß die Verhandlung vertagt werde, welchem Gesuch der Präsi⸗ dent entspricht. — Bei Beginn der Sitzung vom 20. Juli leistet der zweite Gesandte von Schaffhausen, Regierungs⸗Rath Ehrmann den Bundeseid, worauf die Souderbundsfrage weiter fortgeführt wurde. Um 4 Uhr war es noch zu keinem Beschluß gekommen.
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jandels- und Börsen-Nachrichten.
Berlin, 21. Juli. Die Börse war im Laufe dieser Woche weniger beschäftigt als vor 8 Tagen, daher auch bedeutende Cours⸗Veränderungen unserer Actien⸗Course nicht vorkamen. Nach der letzten Hausse blieben einige Effekten etwas gedrückter, Andere hingegen machten noch weitere Fort⸗ schritte, und im Allgemeinen erholten sie sich von kleinen Reactionen sehr bald wieder durch die fortdauernd günstige Meinung für den ferneren Ver lauf des Actien⸗Geschäfts. Am meisten ging in Köln⸗Minden um; der anhaltende Begehr für Privaten wirkte steigend auf deren Cours, und selbs die vorgekommenen Gewinn⸗Realisirungen konnten nur vorübergehend Schwankungen hervorbringen; sie stieger von 98 bis 99 ¼ %, gingen dann bis 39 % zurück, und heute bleiben sie a 99 ¾ % gesucht. Auf länger Zeit werden hohe Prämien bewilligt; so bezahlte man pr. ultimo Dezem ber 102/1 %, dann 101./3 %, was den Beweis für die günstige Meinung dieser Actien liefert. — In den anderen Actien ist nur wenig gemacht; Berlin⸗Stettiner bis 110¼ % bezahlt, drückten sich durch einzelne Gewinn⸗Realisirungen bis 115¼ %, wozu heute Geld blieb. Berlin⸗Anhalter Liti A. behaupteten sich auf 118 ¾ , Liu. B. schwankten zwischen 107 ¾ bis 107 ¼ und schließen heute 107 Geld sehr begehrt. In Oberschlesischen Actien ist der Umsatz sehr un⸗ bedeutend, Litt. A. a 108 %, Litt. B. a 102 % anzukommen. Niederschle⸗ sisch-Märkische 92 ¼ a 92 % bezahlt. In Berlin⸗Hamburger wenig Geschäft; es wurde jedoch Einiges zu variirenden Coursen u. z. von 107 ¾ bis 108 ¾ % gehandelt. Heute konnte man a 108 % kaufen. Potsdam⸗Magdeburger sielen Anfangs der Woche von 103 bis 101 ½ %, gingen dann auf 103 %, wozu heute Geld blieb. Wir wollen auf die von der Potsdam⸗Magdebur⸗ ger Direction für den 14ten k. M. hier, und auf die von der Magdeburg⸗ Leipziger Direction für den 21sten k. M. in Magdeburg ausgeschriebenen außerordentlichen General⸗Versammlungen aufmerksam machen. — Es scheint sich danach das oft besprochene Gerücht vom Ankauf der Magde⸗ burg⸗Leipziger Bahn zum Preise von 250 Rthlr. für jede Actie von 100 Rthlr. Court. zu bestätigen. Es wurde in dieser Woche ein Posten der .Magdeburg⸗Leipziger Actien a 240 % gekauft.
In Rheinischen Actien ist mehr als seither gehandelt; der Cours hielt sich 87 ¾ % Geld, nachdem bereits 88 % bezahlt wurde. Düsseldorf⸗Elber⸗ felder waren a 104 ½ % gesucht. Kiel⸗Altonager 111 ½ a ⅔ % bezahlt und Geld. Rotterdamer erfuhren wegen des Rückgangs in Amsterdam, so wie wegen beträchtlicher Posten, die hier realisirt werden sollten, einen bedeuten⸗ den Fall und stehen heute 105 % Brief, nachdem vor 8 Tagen noch 109 ½ bezahlt wurde.
In den meisten Quittungsbogen war das Geschäft lebhaft; Magdeburg⸗ Wittenberge, bis 87 ½ % bez., schließen heute 87 Brief, 86 zu machen Stargard⸗Posener bis 85 ¾ a ½ % bezahlt; Aachen⸗Mastrichter 85 a 84 ½ % bez.; Bergisch⸗Märkische 87 ½ a ¼ % bez. und Geld. Sehr bedeutend waren die Umsätze in Friedrich Wilhelms Nordbahn, in Folge von abwechselnden Kauf⸗ und Verkauf⸗Ordres von Frankfurt a. M.; deren Cours schwankte zwischen 73 ¼½ a 74 ½ % und blieb heute 74 ½ a ½ o bezahlt und Geld.
Die Malerei aber, welche ich preise, will nur die Nachahmung irgend eines er zahllosen Gegenstände, welche der ewige Gott in seiner unendlichen Weisheit geschaffen hat. Jedem Dinge, das man darzustellen wünscht, mnuß man den Grad von Vollkommenheit geben, dessen es würdig ist. Was, nach meiner Ansicht, den Hauptpreis, die Erhabenheit der Kunst bildet, ist ie vollkommene Nachahmung des Werkes Gottes: dazu aber bedarf es weder des Goldes, noch Silbers, noch kostbarer Farben; eine Feder oder Blei oder ein Pinsel mit Weiß und Schwarz ist dazu hinreichend. Auf den Gegenstand selbst kommt es dabei auch nicht an: nichtsdestoweniger werden die edelsten und unserer Beachtung würdigsten Gegenstände es sein, welche Wissenschaft, Treue, Zartheit vorzugsweise in Anspruch nehmen. Die Frage, ob langsames oder rasches Arbeiten den Vorzug verdiene, erledigt ich meines Bedünkens leicht. Es ist eine Gottesgabe, in wenigen Stun den das zu vollbringen, wozu Andere mehrere Tage brauchen: wer also bei der raschen Arbeit eben so Treffliches zu Stande bringt, wie ein Anderer bei der langsamen, verdient großes Lob. Aber er darf dabei die Gränze nicht überschreiten, welche die Kunst selber ihm steckt: denn ein Künstler darf sich durch seinen Eifer nicht hinreißen lassen, sein vornehmstes Ziel, Vollkommenheit, zu vernachlässigen. Es ist also keinesweges ein Fehler, angsam arbeitend große Sorgfalt zu verwenden, um große Vortrefflichkeit zu erreichen. Der unverzeihlichste Fehler, den ich kenne, ist, eine Sache chlecht machen. In den Malerwerken soll man sich aber möglichst bestre⸗ bven, so zu arbeiten, daß, nachdem man viel Zeit und Sorgfalt angewandt, ie ohne Anstrengung noch Zeitaufwand geschaffen zu sein scheinen.“*) Franecisco de Hollanda war in Rom mit manchen ausgezeichneten Künstlern und sonstigen angesehenen Leuten bekannt. Am oftesten nennt er einen Kollegen, Don Giulio Clovio, den berühmtesten Miniaturmaler Iealiens, der, wie man weiß, in Slavonien oder Croatien von einer aus Macedonien stammenden Familie geboren war, weshalb man ihn hier immer als Giulio der Macedonier erwähnt findet, wie er sich denn auch sel ber unter einem Gemälde vom Jahre 1553 in der Gallerie der Uffizien zu Florenz, eine Kreuzigung darstellend, Julius Macedo nennt. Von län⸗ Lerr Leiden hergestellt, war er im Gefolge des Kardinals Grimani (im I G Hrimaldi genannt) nach Rom gekommen: Marino Grimani, Flenens Geschlecht, Patriarch von Aquileja, war von Erstürmung Roms höchsten Bedrängniß, drei Tage vor der rin Mann, der sich für,: 29 Connetable, mit dem Purpur bekleidet worden; “ ) für weltliche Angelegenheiten mehr interessirte, als für geistliche, und Clovio sehr begünsti “ 8 ster Candi günstigte, den er aus dem Kloster Candiana, florentiner Gallerie der Uffizien hängt auch Bildniß, das freilich keinen Maßstab giebt. *) Ich bemerke, daß ich hier nur das Wesentlichste dies ments mitgetheilt habe. 1.“
sein von ihm selbst gemaltes
im Gebiet von Padua, zu sich nahm, wo derselbe an den Folgen eines schlechtgeheilten Beinbruchs daniederlag. Eine Reihe von Miniatüren dieses Letzteren wurde von Francisco für König Joao angekauft: in folgender Weise spricht dieser sich über Don Giulio's Arbeiten aus, welche auf Monte Cavallo in Gegenwart der Colonnesin, Buonarroti's, Valerio’'s von Vicenza und verschiedener Edelleute gezeigt wurden. „Auf meine Bitte legte Don Giulio einen Ganvmed vor, welchen er nach einer Zeichnung Michel An⸗ gelo's illuminirt hatte. Er war mit außerordentlicher Zartheit gemalt, und dies war das erste Werk, welches ihm in Rom einen Namen machte. Hier⸗ auf kam eine recht gut gearbeitete Venus. Zuletzt aber zeigte er uns zwei große Blätter eines Buches: auf dem einen S. Paul, wie er vor dem rö⸗ mischen Prokonsul einem Blinden das Gesicht wiedergiebt, auf dem anderen eine Charitas mit mehreren Gestalten in einer Umgebung von korinthischen Säulen uͤnd Bauwerken. Meiner Meinung nach war dies die trefflichste Miniatüre, die man sehen konnte, unvergleichlich schöner als alle flamän⸗ dischen, selbst als die besten, die ich gesehen, und ich habe deren viele ge⸗ sehen! Ich habe in den Arbeiten Don Giulio's eine Art der Behandlung gefunden, die ich, nach dem Farbenauftrag, eine atomistische nennen möoͤchte: das Gewebe eines Schleiers wird dadurch nachgeahmt und das ganze Bild wie mit einem leichten Nebel überzogen. Nirgend habe ich diese Weise gefunden, weder in Italien noch in Flandern, wenngleich Manche sie haben nachahmen wollen.“ Vasari erwähnt im Leben des Clovio zweier der Werke, welche unser Francisco nennt, der Darstellungen aus der Geschichte des Apostels, von denen er sagt, daß eine derselben nach Spanien gesandt worden, und des Ganymed, welcher an Cosmus von Medici, den ersten Großherzog, kam, während Buonarroti’s Zeichnung sich damals bei Tom⸗ maso de' Cavalieri befand. Ein Auftritt, von welchem der Portugiese er⸗ zählt, wobei er dem Clovio für ein von ihm illuminirtes Blatt nach seiner, Francisco's, Zeichnung 25 Crusaden bietet, ohne daß dieser zufrieden ge⸗ wesen wäre, läßt jenen etwas habsuchtig erscheinen, wenn anders die Sache sich so verhält. (Schluß folgt.)
Seit dem Anfange dieses Jahres ist eine neue Zeitschrift: „Das Eiserne Kreuz“, erschienen, welche den Zweck hat, namentlich durch eine Schilderung von Scenen und Ereignissen aus den Freiheitskriegen, eben sowohl die Erinnerung der Mitkämpfer zu erfrischen, als die spätere Gene⸗ ration an den Thaten jener großen Zeit zu erheben, während der hierbei erzielte pecuniaire Gewinn allein und vollständig zur Unterstützung der hülfsbedürftigen preußischen Veteranen aus jenen Kriegen verwendet wer⸗ den und hierüber jährlich Rechnung gelegt werden soll. Der ganze Titel ꝛc. lautet folgendergestalt: „Das Eiserne Kreuz“. Ein Denkmal, gebaut aus der Geschichte Preußens und des deutschen Freiheitskampfes von 1813 bis 1815, zum Andenken der Freiheitshelden und zum Besten gebrechlicher, be⸗ dürftiger preußischer Veteranen aus jenen Jahren. Herausgegeben, gedruckt
und verlegt von Alerander Mallwitz in Belzig. Monatlich erscheint eine Nummer und kostet halbjährlich 6 Sgr. pränumerando. Bestellungen hier⸗ auf nehmen an die Königlich preußischen Post⸗Anstalten und alle Buch⸗ handlungen. Erschienen sind 5 Nummern pro Januar bis Mai. 8
Die Redaction der genannten Zeitschrift spricht in der ihrer Tendenz vollkommen angemessenen Einleitung die Hoffnung aus: durch Offiziere mit speziellen Beiträgen aus dem Kreise ihrer Erlebnisse in jener Zeit unterstützt zu werden. Möge dieser für eine Zeitschrift, die nur ein größeres Publikum im Auge hat, leicht zu befriedigende Wunsch so vollständig erfüllt werden, als es der in jeder Hinsicht edle Zweck derselben verdient.
Leipzig, 21. Juli. (D. A. Z.) C. F. Becker, einer der tüchtig⸗ sten Forscher in dem Gebiete der Geschichte der Musik, hat in einem vor kurzem im Verlage der Ernst Fleischerschen Buchhandlung in Leipzig in schöner und zweckmäßiger Ausstattung erschienenen Werke: „Die Tonwerke des 16ten und 17ten Jahrhunderts, eine systematisch⸗chronologische Zusam⸗ menstellung der in diesen zwei Jahrhunderten gedruckten Musikalien“, einen reichen Schatz seines Wissens zu Tage gelegt. Das Studium der Geschichte der Tonkunst wird durch das Beckersche Werk wesentlich gefördert; denn zum erstenmale wird in demselben das geboten, was man bis jetzt vergeblich wünschte, eine chronologische und zugleich systematische Zusammenstellung der Tonwerke gerade aus den zwei Jahrhunderten, die des Großen, Schönen und Erhabenen in dem Gefilde der Tonkunst so viel bieten. Vier Haupt⸗Abtheilungen: Tonwerke für die Kirche, Tonwerke für das Haus und die Kammer, Tonwerke für die Schule und Tonwerke für die Bühne, umfassen in vielen systematisch geordneten Unter⸗ Abschnitten das überwältigend reiche Material; ein sehr kompendiös gehal tenes Verzeichniß der sämmtlichen Tonwerke in chronologischer Folge und ein äußerst sorgfältig bearbeitetes Namen⸗ und Sachregister erhöht die Brauchbarkeit des Werkes; eine trefflich geschriebene Einleitung gewährt einen tieferen Blick nicht blos in die Werkstatt des Verfassers, sondern zu-⸗ gleich auch in den Standpunkt der Wissenschaft und enthält am Schlusse die erfreuliche Zusage des Verfassers, die Biographieen aller in vorliegen⸗ dem Werke genannten Komponisten, über die wir größtentheils nur noch dürftige Notizen haben, in einem als selbstständigen zweiten Theil zu bear⸗ beitenden Lexikon nachfolgen zu lassen.
Altona. Herr Th. Brorsen, der jetzt auf der hiesigen Sternwarte beschäftigt ist, hat wiederum in der Nacht vom 20. auf den 21. Jan einen neuen, nur durch Fernröhre sichtbaren Kometen, unter 272 gerader Auf⸗
steigung und 269 nördlicher Abweichung, entdeckt. S.
Königsberg i. Pr., 19. Juli. Die biesige Königliche dentsche Gesellschaft hat den Legations⸗Rath Dr. von Reumont zu Berlin zu ihrem Ehren⸗Mitgliede ernannt.