Iuslündisohe Fondvs.
rene. debe Pfübr. 4 do. Part. 500 FI. 4 4 96 ³ 0. 40. 2500 88n iegli 5 ⅔ HIamb. Feuer-Cas. 3 ¾ ZZI Eʒ 10-Staats-Pr. Aal.— 85 ½ 8 In. Schatz O. 4 b 83 ⅓ 83 ½ IIolländ. 2 ½ 0 Int. 2 ½ —, „ v. c-.1.4.5 98¼ — Kurh. Pr. 0. 40 Th. — 32 ¾¼ do. do. Cer- ooFI.— 16* — Sordin. do. 36 Pr. — 93 Fel. " Pflbe. *ε◻ 0 (Schlufs der Börse 3 Uhr.)’
Actien war heute günstiger und
je Stimmung für Eisenbahn- 1 8 w 1 Das Geschäft ziemlich
deren Course 2 à 1 pCi. höher als gestern. Sesns Getraide-Bericht.
Am heutigen Markt waren die Preise wie folgt: Weizen nach Qualität von 90 — 108 Rihlr. loco 49 —50 Rthlr. Lieferung pr. August 52 — 54 Rthle. regulirt. Hafer loco nach Qualität 34 — 38 Rthlr. 8 Rüböl 10 0 11 ½ Rihlr.
Herbst 11 ½ Rihlr.
Das Geschäft beschränkte sich heute auf
Lieferungen in Roggen.
Roggen
Regulirungen p. Ausust-
Danzig, 20. Juli. Getraide. An der Börse wurden verkauft, am 23sten noch: poln. Weizen 20 L. 133 pfd. a Cf. 680, 40. L. 132 bis 133 pfd. a Cf. 705, 28 L. 127 — 28pfd. und 9 L. 133 pfd. a Cf. (2); am 24sten noch: 35 L. 132pfd. poln. Weizen a Cf. (2) und 18 L. inl. Rübsen a Cf. 522 pr. Last. Spiritus 20 Rthlr. dr. Ohm.
Am vergangenen Dienstage stellte sich det Ddends wieder Regen ein, welcher ohne Unterbrechung bis zum anderer zü⸗ anbielt. Seitdem erfreuen wir uns des schoöͤnsten 2 .
In der vorigen Woche warn en eneene
de⸗Markte eine matte Stimmung vorherrschend in Feuigs der serwen
—2,,383
r Barichte vom Auslande. Der ganze Umsatz beschräntee sicch z9 .. 400 Last Weizen, von denen eirca 100 Last vom Speicher narum and zwar voöllig zu den letzten Montags⸗ Roggen fängt an dei uns sehr knapp zu werden; in der ganzen Woche sind nur ca. 10 Last umgegangen, doch ist der Preis dafür nicht bekannt geworden.
Stettin, 28. Juli. Getraide. Mit Roggen ist es auch heute ziemlich fest, in loco 80pfd. russ. auf 47 à 48 Rthlr. gehalten, nachdem eine Partie aus dem Schiffe zu 43 ½i Rthlr. weggegeben, jedoch auch 46 Rthlr. für eine andere bezahlt worden, pr. Juli 46 ½ à 47 Rthlr. bezahlt, pr. Aug. 46 à 46 ½ Rthlr. bezahlt, pr. Sept./Okt. nichts gehandelt, pr. Frühjahr 44 Rthlr. bezahlt.
Weizen nach Qual. auf 90 à 44 Rthlr., pomm. Hafer 30 Rthlr. bezahlt. mehl 3 —2¾ Rthlr.
Heutiger Landmarkt:
Weizen. Roggen. Gerste. Zufuhren ... . 16 2 Preise 102 à 104 42 à 48 50 à 52
Heu pr. Ctr. 12 à 15 Sgr.
Stroh in Rationsbunden 4 Rthlr. à 4 Rthlr. 10 Sgr.
Kartoffeln 24 à 27 ½ Sgr.
Oelsaamen ist neuerdings ewas höher, Winter⸗Rübsen 76 Rthlr. bezahlt. 8 Spiritus höher gehalten, 15 %. Rüböl etwas angenehmer, pro Sept./Okt. 11½ Rthlr. bez.
* Breslau, 28. Juli. Getraide. Weizen. Bei sehr kleiner ufuhr wurden folgende Preise bezahlt: für weißen 3 ¼, 4 bis 4½⅝ Rthlr.,
gelben 38, 4 ¼ bis 4 Rthlr. Von Roggen war nur neue Waare und nur in kleiner Auswahl am Markte, aus welchem Grunde eine abermalige Steigerung eintrat. Es wurde bewilligt 2 ¼¾, 2 4 bis 3 ½ Rthlr. Gerste 2, 2 ⅞ bis 2 ½ Rthlr. Hafer, bei großem Begehr, höher, und zwar 43, 46 bis 48 Sgr. bez. .
Rapps wenig zugeführt, und da die Waare immer trockener wird, wurden höhere Preise, 78, 83 bis 87 Sgr. bewilligt.
Spiritus fester, auf 10* Rthlr. für loco Waare festgehalten.
Russisches Mehl räumt sich successipe auf; gestern wurde ein gro⸗ ßes Lager St. petersburger Schrotmehl à 2 ½ Rthlr. verkauft, heute ist für dieselbe Qualität unter 3 Rthlr. nicht anzukommen, halb gesiebtes 4 Rthlr.
Der Getraidemarkt war heute sehr fest; als Beweis, wie sehr es an Roggen fehlt, ist zu bemerken, daß seit gestern mehrere 1000 Ctr. russisches Mehl verkauft worden sind und welche sämmtlich direkt in den Konsum übergingen.
Halberstadt, 25. Juli. Getraide. Die Aerndte berechtigt zu großen Erwartungen. Von Roggen haben wir eine sehr reiche Aerndte, ind überall sieht man die Schnitter in voller Thätigkeit. Die Preise haben einen gewaltigen Rückgang erlitten, und zahlte man gestern dafür 45 à 55 Rthlr., ja sogar eine Kleinigkeit nasser Roggen wurde mit 20 Rthlr. be⸗ zahlt. Weizen hält sich dagegen fest auf 110 à 120 Rthlr. und ist sehr geräumt. Auch von dieser Frucht erwartet man eine ausgezeichnete Aerndte. Gerste wird mit 50 Rthlr. b zahlt. Haser 32 à 36 Rthlr. Der Preis der Kartoffeln hat sich augenblicklich nicht weiter ermäßigt, doch sind in unserer Flur weit und breit keine Fälle von Krankheit vorgekommen, viel⸗ mehr prangen die Kartoffeln im üppigsten Grün und setzen so enorm an, daß wohl selten ein Jahr vorgekommen, wo eine so reiche Ergiebigkeit stattgefunden hat; dazu kommt nun noch, daß in diesem Jahre zum min⸗ desten ein Drittheil mehr gepflanzt, als frühere Jahre, und somit in hie⸗ sigen Gegenden keine Besorgniß erwachsen kann. Die sich an anderen Märkten für Rüböl gezeigte Flauheit hat auch auf hiesigen Platz ihre Einwirkung ausgeübt und drückte die Preise auf 11 ⅔ Rthlr., wozu ausgeboten blieb; trotzdem blieben indessen die Forderun⸗ en unserer Oekonomen für Rapps und Rübsen auf 78 a 84 Rthlr. ge⸗ szellt, und man begreift nicht, wie bei der geringen Ergiebigkeit der Saamen⸗ Aerndte die Müller sich bei solchen hohen Preisen nur einigermaßen Vor⸗ theil versprechen können. Fül Leinöl gilt unser früher Gesagtes, allein für Mohnöl, wofür die Frage lebhafter geworden, hat bereits 21 Rtblr. bewilligt werden müssen. Diese augenblickliche Steigerung ist aber nur in Folge der fast gänzlichen Räumung dieses Artikels erfolgt und kann un⸗ möglich lange von Dauer sein, da der neue Saamen immer mehr heran⸗ reift und in Betreff der Ergiebigkeit den gehegten Hoffnungen entsprechen wird. Der Flachs hat sich nach dem stattgefundenen Negen sehr erholt und macht unsere letzt ausgesprochene Befürchtung zu nichte. Ueberhaupt unsere gesegneten Fluren berechtigen zu den größten Erwartungen.
Augsburg, 23. Juli. (Getraidemarkt.) Auf der heutigen Schranne sind die Preise zwar abermals gewichen, doch wiederum nicht in dem Maße, wie es auf einem großen Theil anderer bayerischer, württember⸗ Fisaer badischer 2ꝛc. Getraideplätze der Fall ist. Ja, nach dem Stand der
oggenpreise zu schließen, haben wir für die nächsten 8 Tage wahrscheinlich noch einmal ein theureres oder mindestens eben so theures Brod als vor
100 Rthlr. gehalten. Große Gerste Russ. gewöhnliches Roggen⸗
Hafer. Erbsen. 9 1
34 à 36 48 à3
8 Fl. In Stuttgart fiel der Mittelpreis des Ke
mnens am 20. Juli auf 23 Fl. 40 Kr., während er am 13ten noch 27 Fl. 48 Kr. war. In Blau⸗ beuren wurden am 19. Juli 8 Pfund Brod zu 36 Kr. tarirt. In Rott⸗ weil, 20. Juli, kostete der beste Kernen pro Scheffel 22 Fl. 24 Kr. bis 24 Fl., um fast 8 Fl. weniger, als 8 Tage zuvor; Hafer pro Scheffel 8 Fl. In Schwäbisch⸗Hall standen Roggen am 17. Juli 16 Fl. 4 Kr., Kernen 21 Fl. 22 Kr.; eben so in Stockach, Möskirch und anderen
badischen Märkten.
Würzburg, 23. Juli. (A. 3.) Aerndtebericht. Bezüglich des Ertrages unserer Roggen⸗Aerndte kann ich Ihnen nach den Berichten er⸗ fahrener Landwirthe Folgendes mittheilen. Das Gewicht des neuen Korns ist für den Scheffel durchschnittlich 290 Pfd., ja man traf Scheffel, die 300 Pfd. wogen, eine Schwere, deren sich die ältesten Oekonomen nicht erinnern können. Vergangenes Jahr wog der Scheffel 280 Pfd., was immerhin schon ein bedeutendes Gewicht ist. Rücksichtlich der Menge stellt sich der heurige Ertrag gegen den vorjährigen, wie 5, sogar 6 zu 3. Vergangenes Jahr trug der würzburger Morgen 1½ Scheffel, dieses Jahr 2½ — 3 Scheffel. In Berücksichtigung des Gewichts und der Menge ergiebt sich demnach, daß die vorjährige Aerndte sich zu der diesjährigen wie 7:12 verhält. Noch günstiger lauten die Berichte aus dem ochsenfurter, schweinfurter Gau ꝛc. Verkauft wurde der Scheffel zu 22 Fl., und obwohl mit Sicherheit nicht leicht auf künftige Getraidepreise geschlossen werden kann, so glaubt man doch allgemein, daß sie wenigstens bis auf 14 Fl. zurückgehen werden. — In dem benachbarten Kitzingen fiel vor einigen Tagen ein so mächtiger Wolkenbruch, daß ganze Straßen überschwemmt wurden und das Vieh aus den Ställen genommen werden mußte.
Ueberseeische Einfuhr: Von Galacz Kilogr. Roggen, von Bordeaux 13 Stk. Branntwein, 5 Fässer Gummi, 57 Ballen Korken, 50 Pipen 24 Stk. Sprit, 24 Orhost Terpentin, 440 Säcke Terra Japonica, 33⁄22 Kisten Thee, 16 Kisten 62 Orhoft Wein, von London 705 Ballen Baumwolle, 3 Fässer Cochenille, 10 Fässer Korinthen, 11 Ballen Häute, 48 Kisten Indigo, 591 Matten Zucker, von Am ster dam 2 Kisten Cochenille, 62 Platten Eisen, 80/16 Tonnen Heringe, 2160 Stk. Käse, 67 Bürden 6 Fässer 1 Kiste Stahl,
800 ¹ 522 ½
Hamburg, 28. Juli.
16/1 Kisten Thee, von Skive 20/2, 33/3, 246⁄32, 11/8 Tonnen Butter, 25 Tonnen Roggen.
Lübeck, 25. Juli. Getraide. Nachdem auch hier die Preise von Roggen der rückgängigen Tendenz aller übrigen Märkte gefolgt waren und noch vor wenigen Tagen Partieen zu 85 a 86 Rthlr. Crt. pro Last sich hät⸗ ten erhandeln lassen, stellte sich gestern wieder mehr Frage ein, und es sind 50 Last zu 95 Rthlr. Crt. gekauft, Abgeber haben sich hierauf wieder mehr zurückgezogen. Die Inhaber von Roggenmehl suchen sich ihrer Vorräthe mittelst Auctionen zu entledigen, konnten aber auf diesem Wege bisher nur 11 Mk. 4 Sch. bis 16 Mk. Crt. pro Kuhl von 300 Pfd. nach Qualität erzielen. Kleinere Zufuhren von neuem Roggen hofft man ehestens hier zu sehen und hegt sowohl von der Qualität als Quantität große Erwartungen, die sich auch ohne Zweifel erfüllen werden, wenn die Witterung das Ein⸗ bringen, wie bisher, begünstigt. Weizen ist wenig vorhanden und ohne Umsatz; ob der Wurm, welcher sich in den Aehren dieses Kornes zeigt, be⸗ sonderen Nachtheil anrichtet, läßt sich noch nicht entscheiden. Sommer⸗Korn hat durch die Dürre auf leichtem Boden etwas gelitten, Kartoffeln dagegen nicht, die bis jetzt einen reichlichen Ertrag versprechen.
Neuer Rappsaamen wird in Mecklenburg mit N. Rt. 21. 4 a 8 Sch. pr. Lüb. Tonne von 200 Pfd. Brutto bezahlt, und da unsere Müller diesen Preis nicht anlegen wollen, so sind die angestellten Partieen wieder zurückgezogen. In Holstein ist für Rübsen 19 Mk., für Rapps 20 Mk. Crt. pr. holst. Tonne bezahlt. Der Ertrag scheint durchschnittlich nur mit⸗ telmäßig auszufallen.
Triest, 24. Juli. Waarenpreise. Baumwolle. p. Ctr. Mako Fl. 39 — 45, syrische 31 — 32. Subugè 32, Uso 31, Kirkagaz 30 ½ — 31, Cassaba 32 — 33, Smyrn. gemeine 31, macedonische 30 — 32. Farbe⸗ waaren. Alaun, röm., p. Ctr. Fl. 11—11 ½, istrianer 7 ¼½, levanter 5 ½ — 6, Curcuma⸗ 8—10. Farbehölzer. Gallus Aleppo, schwarz 46—48, elect. 52 — 55, assort. 42 — 45, weißer 30, Smvrn. schw. 46—48, grüner 32 — 40, abruzzer 16 — 16 ¼, istrianer 15 — 15 ⅛½, marmorirt 16—18, Krongallus 23 bis 25, Grünspan 40—47, Krappwurzel, smorn. p. Ctr. 24 — 27, cypr. u. äigopt. 18— 22, Kreuzbeeren, pers. 135 — 170, Orleans 35 — 68, Quercitron 7, Safflor ägypt. 15 — 26, persischer 48—50, Schmak, hiesiger 3 —32 „tyroler 3 — 3 ½, veroneser 2 — 2¼, Vitriol, blauer 24—25, grüner 2 5½ — 28¼, istrianer 2 — 4, Zinnober, gemal. 236 9, üso chines. 230 5 — 2181. Hanf. Bolog⸗ neser, p. Ctr. 15— 20, cesener 14— 16, centeser 14— 17, ferrareser 14—16, gehechelter 24 — 32, Trada 28— 46. . b
Oele. Abruzzer, pr. Orne Fl. 24 ½. Leccer, Bari, Molfetta 24 — 26. Levanter 24 — 25. Corfu 24—25. Tafelöl 28—38. Genueser und luccaer 42—46. Dalmatiner und ragusaer 25 5 — 27 ½. Leinöl pr. Ctr. 20. 20 ¼. Rüböl mit Cert. 22 ¼ — 23 ½. Lorbeeröl 25— 26. Vitriolöl 12 — 13. Steinöl 27 — 37.
Südfrüchte. Citronen pr. Kiste Fl. 4—6. Feigen, smorner pr. Ctr. 9 — 15, in Kränzen von Calamata 54—6⁄. Kapern 16—44. Korinthen 14— 15. Mandeln, süße 25 ½ — 30. Desgl. bittere 27 — 28. Pfirsichkerne 234. Pomeranzen, pr. Kiste 4. Rosinen, Elemeè pr. Ctr. 9. Desgl., Smyrna 6—7. Desgl., Vurlà 7. Desgl., Cismè 7 ¼ — 8. Desgl., Sultanin 17 ¾ — 18 ½. Weinbeeren, sicilianische 17 ¼ — 17 ½.
Seide. Dalmatiner und Istrianer pr. Pfd. Fl. 7— 9, Scio und Samos 5 ½, Turnovia und Philippopel 5 ½ — 6, Rumelische und Zagora 55 — 6, Payambol und Adrianopel 6, Aja 7, Kandische 6 ½, Uso Piemon tese 7 ½, Pirgos 6— 6 ⅛, Ardasiner und Persische 5 ½ — 6.
Unser Wollmarkt hat in seinen Ergebnissen durchaus nicht befriedigt. Im Ganzen lagerten in den städtischen Schop⸗ pen 650 und in Privat⸗Niederlagen 500 Ctr. Von den ersten wurden 450 und von den letzteren 100 Ctr. verkauft, es hat also mehr als die Hälfte keine Abnahme gefunden. Der Centner wurde meistens mit 800 Fl. bezahlt. — Aus Tarnow (3. Juli) meldet unsere polnische Zeitung, daß daselbst bereits neue Gerste und Kartoffeln zu Markte kommen. — In der Gegend von Stryi (6. Juli) steht das Getraide recht schön und auch Kartoffeln be⸗ rechtigen zu den besten Erwartungen. Dagegen sind Rüben noch gar nicht aufgegangen. Die Getraidepreise sind dort bedeutend gefallen.
Lemberg, 17. Juli.
St. Petersburg, 11. (23.) Juli. Die Umsätze in Getraide sind sortwährend sehr gering. Nach Roggen herrscht fast keine Frage, und nur selten werden einzelne Partieen zur Kompletirung genommen; der Preis ist 22 ¼ a 24½ Ro. nach Qualität anzunehmen. Noggenmehl soll schon zu 20 No. abgegeben sein, und würden auch aus zweiter Hand sich dazu Ab⸗ geber finden. Weicher russischer Weizen hat einige Frage, und man be⸗ willigt dafür 35 Ro. Winter⸗Weizen ist zu 36. Ro. geschlossen. Kubanka hält man zwar noch auf 38 ¼ Ro., jedoch ist nichts darin gema bt.
Talg wurde wenig umgesetzt, und man fönnte loco gelb Lichten zu 136 Ro. haben; auf August notirt man 129 Ro. a. G. und 131 Ro. mit Handgeld. . 11u“
In Hanf hatte ein bedeutender Umsatz statt, der sich seit einigen Ta⸗ gen auf 200,000 Pud annehmen läßt; bewilligt ist: für Rein bis 98 Ro., gekappten 104 a 105 Ro., Ausschuß 86 Ro., Halbrein 78 a 80. Ro., ge⸗ sappte Sorten fehlen.
Leinsaamen stille.
14 Tagen, wo der 8 Kreuzer Laib 1 Pfund 17 Loth wog, während er in voriger Woche anf 1 Psund 15 Loth herabging. Worin mag der Grund dieser Zähigkeit liegen? Ist's absoluter Mangel des Roggens? Oder liegt die Ursache darin, daß der Schnitt der Winterfrucht in hiesiger Ge⸗ gend noch nicht begonnen? Oder in gewissen Manövern der Spekulanten? Wie dem sei — das geringe Sinken des Roggens, während neuer bereits dem Markte war — hat etwas Auffallendes. Hoffen wir, daß die auf 2 1 ir, daß nächste Schranne bessere Aussichten gewähre. Der heutige Abschlag trifft Weizen mit 2 Fl. 23 Kr., Kernen mit 2 Fl. 27 Kr., Roggen mit 48 Kr., Gerste mit 4 Fl. 19 Kr., Hafer stieg um 2 Kr. Die Milielpreise gestalte⸗ Müers- ; Weizen 31 Fl. 35 Kr., Kernen 31 Fl. 34 Kr., R ten sich danach: 9 3 8 8 oggen 24 Fl. 25 Kr., Gerste 18 Fl. 48 Kr., Hafer 9 Fl. 7 Kr. Aus den württembergischen Städten wird ein gleiches Sinken der Preise gemeldet. Auf der biberacher Schranne (21. Juli) fiel Korn (d. h. hier Dinkel oder Fesen) um 42 Kr. das Simri, und die Preise pro Scheffel stellten sich folgendermaßen; Korn (Dinkel) 20 Fl. bis 22 Fl. 24 Kr., Roggen 14 Fl. 24 Kr. bis 16 Fl., Gerste 12 — 14 Fl., Hafer 6 Fl. 24 Kr. bis
An Getraide, Saamen und Mehl ist bisher verschifft: ca. 180,000 Tschw. Weizen, 440,000 Tschw. Roggen, 600,000 Kuhl Roggenmehl, 220,000 Tschw. Hafer, 5500 Tschw. Erbsen, 6000 Lschw. Buchweizen⸗ grütze, 3000 Tschw. Gerste, 76,000 Tschw. Leinsaamen, 22,000 Säcke Wei⸗ zenmehl.
Hamburg 35 —34 „⁄.
London 38 ⁄8. — 13¼.
Amsterdam 194 a 194 ½. . Paris 405 a 409 ¼.
Metalle. Der britische Eisenhandel zeigte
Es wurden gute Geschäfte zu vollen Prei⸗ sen gemacht. Schott. Roheisen ist fest, und es wurde zu den letzten zchöhten Preisen viel gekauft. Nr. 1 bedingt 71 Sh. 6 Pee. a 72. Sh. 6 Pere. und gemischte Nummern 69 a 70. Sh. Staffordshire und Wales ebenfalls fest bei gutem Umsatz. Eisenbahnschienen bleiben gefrosh⸗ Jes ist jedoch kein Aufschlag zu bedingen. Stangen⸗ in Wales fest 8, Pfd. 7 Sh. 6 Pce. 2 12 Sh. 6 Pce. Zinn in Erwartung der holländischen Auction
London, 24. Juli. diese Woche keine Aenderung.
still, und der Umsatz hat sich auf kleine Partieen zur Stelle zu 20 Psfd. a 20 Pfd. 5 Sh. beschränkt.
Fettwaaren. Der Markt für Talg bleibt flau, und Verkäufe in auswärtiger Waare bei kleinen Partiren kamen zu niedrigeren Preisen vor. Die Käufer gehen mit großer Vorsicht zu Werke, Inhaber drängen sich jedoch nicht zum Verkauf. Petersb. gelb Lichten in loco bedang 47 Sh. 9 Pce. a 48 Sh.; für neues auf Lieferung in den letzten 3 Monaten sind willig Verkäufer zu 47 Sh. Kokusnußol ist völlig vernachlässigt, und Preise haben eine weichende Tendenz, da die Zufuhren im Zunehmen sind. Die höchste Notirung für bestes Cochin ist 53 ½ a 55 Pfd. In Palmöl geht zu unveränderten Preisen wenig um; gut und schön bedingt 38 a 39 ½ Pfd. Von Baumöl ist mäßig gekauft worden; zu 47 a 48 Pfd. für Gallipoli, zu 44 a 46 Pfd. für andere Qualitäten. Rüböl behält regelmäßigen Abzug, zu 35 ½ a 36 Pfd. für raffin. und 34 ½ a 35 Pfd. für braun; zu diesen Preisen sind einige Partieen fremdes verkauft. Leinöl wird ohne Rückhalt gekauft und ¼ Pfd. höher bezahlt, in loco 27 ½¼ a 27 ½ Psd., auf Lieferung sind zu 27 Pfd. Verkäufer. Der Thran⸗ Markt ist stille. Für Südseethran zeigte sich mäßige Frage; bester double compaß bedingt 25 a 26½ Pfd., single 25 ½ a 253 Pfd., gering und dunkel 24 a 25 ½ Pfd.; Codthran rar, holt bei Kleinigkeiten 27 a 27 ½ Pfd.; heller Robbenthran 27 ¾ a 28 Pfd. Die Zufuhren von fremder Butter waren in dieser Woche nicht so bedeutend, weshalb bei guter Nachfrage ein Aufschlag von 4 ½ Sh. für feine Marken bewilligt werden mußte. An⸗ dere Sorten fest.
Geldmarkt. Consols sind seit voriger Post etwas gewichen, theils wegen der größeren Frage nach Geld sowohl an der Fondsbörse als auch am Platz zum Diskonto von 5 a 5 ½ pCt. für gute Wechsel. Von fremden Fonds sind russ., brasil. und span. etwas besser, peruan. dagegen niedriger. Laut Anzeige des peruan. Gesandten hat seine Regierung sich geweigert, den bekannten Guano⸗Vertrag zu acceptiren, und dürfte es daher mit der Konversion wohl noch etwas anstehen. Piaster und Silber in Barren feh⸗ len noch immer. Wechsel auf beinahe alle Plätze waren heute mehr an⸗ getragen, besonders Amsterdam, Hamburg, Paris, Wien und Petersburg, und deren Course etwas schlechter, Spanien flau, Portugal begehrt. Eisen⸗ bahn⸗Actien ohne lebhaften Umsatz, Preise sind jedoch fest.
Genua, 18. Juli. Das Kolonialwagaren⸗ Geschäft war wäh⸗ rend der verflossenen Woche beschränkt; Häute veranlaßten ziemlich bedeu⸗ tende Verkäufe. Wolle blieb ohne Umsatz. Oel behauptet sich in Be⸗ tracht der geringen Vorräthe. Getraide wurde auch während der ver⸗ flossenen Woche in ziemlich bedeutender Menge zum Theil auf Lieferung, jedoch ohne Preisveränderung, verkauft. Ueberhaupt sind 40,000 Mine Weizen, je nach Qualität zu 21 Fr. 67 Cent. — 26. 68 und 4000 Mine Mais zu 18. 34—20 abgegangen.
Rom, 17. Juli. Die Weizen⸗Aerndte in der ganzen Romagna hat die gehegten Erwartungen noch übertroffen. Der Mais berechtigt seit dem letzten Regen zur besten Hoffnung, und auch die Besorgnisse wegen Hanf stellen sich jetzt als übertrieben dar. Der letzte Regen war der Pflanze im Gebiete von Cesena nicht so nachtheilig, wie man glaubte. — Die Olivenbäume in der Umgegend von Terni stehen überaus schön und versprechen eine sehr reiche Oel⸗Ausbeute.
Neapel, 13. Juli. Die Getraide⸗ Preise sind hier sowohl für prompte Waare als auf Lieferung andauernd rückgängig. Ueber Oel läßt sich nichts Bestimmtes sagen. Die Preise schwanken unausgesetzt, ohne sich entschieden zum Auf⸗ oder Abschlage hinzuneigen.
Palermo, 11. Juli. Die Getraide⸗Preise sind bedeutend ge⸗ wichen und dürften bald einen noch ferneren Rückgang erfahren. Zum ört⸗ lichen Verbrauch zahlte man dieser Tage für die Salma Weizen je nach Qualität 4 — 4½ Duc. Auch in Messina (5. Juli) haben die Zufuhren des neuen Getraides die Preise merklich herabgedrückt. In Trapani (5ten) kostete die Salma Salz ungefähr 7 Tari.
Auswärtige Börsen.
Frankfurt a. M., 27. Juli. 5 % Met. 107 ¾. 107 ⅛. Bank-Act. 1981. Stiegl. 89 ½¼. Integr. 57 ½. Poln. 300 Fl. L. 7 ½. do. 500 Fl. 81 v. Span. 5 % 21 ½⅛. 21. 3 % do. 26. 25 ⅛. Bexb. 94. Taunus Actien 351 ½. 351.
Ilamburg, 27. Juli. Bauk-Actien 1600 EBr. BRugl. Russ- 106 ⅔ G. IIamb. Berg. Actien 95 ¼ Br. Magd. Wittenb. 87 Br. IHamb. Berl. 106 8⅛. 106 ½. Alt. Kiel 110 ½ 110 ½. Glückst. Elmsb. 60 Br. Rendsb. Neum. 96 Br. Rothsch. 73 ½ Br. Meckl. 72 ½1.
Leipz ig, 28. Juli. Leipz. Dresdn. Act. 118 ¾ G. Sächs. Bayer. 88 ⅔ Rr. Sächs. Sebles. 103 ¾ Br. Chem. Ries. 58 ⅜ Br. Löb. Zitt. 60 ¼ Br. Mgd. Leipz. 237 G. Herl. Aub. Et. A. 118 ¼ Br. Lt. B. 107 ¼ Br. Dess. Bauk-Act. 100 ½ 6.
Wien, 27. Juli. 5 % Met. 106 ¾. 4 % 4o. 97. 309% 4o. 69. Bank- Actien 1602 Aul. de 1834 155 ½. de 1839 122 ⅞. Nordb. 169 ½. Gloggu. 123.
Kopenh.
(Teleg. Depesche aus Köln, vom 28. Juli.)
Amsterdam, 26. Jali. Int. 57 %.
London, 21. Jali Cons. 88 ⅛½ baar. 88 3⅞ Rechn.
Amsterdam, 26. Juli. Am Getraidemarkt viel Handel. 125 pfd. bunter poln. Weizen 502 und 116pfd. rigascher Roggen 235 Il. Dir französische Anleihe hat an der pariser Börse allgemeinen Schrecken ver⸗ anlaßt.
Meteorologische Beobachtungen.
Nach einmaliger Heobachtung.
Nachmittags 2 Uhr.
1847. 28. Juli.
L. uftdeuck
Luftwärme ...
Morgens
Abends V 6 Uhr.
10 Uhr
335 570 Par 335 10"Par 334,75 Par. Quellwürme
+ 12,10 u. + 19,4“0 En. + 16 29 Plusswärme
Thaupunkt . .. + 9,9 n. + 7,62) u] +† 9,2“ n. Bodenwürme Dunstsättigung 84 pCt. 40 poet 58 pot. AusJünstung
Wetter heiter. balbheiter. bezogen. Niederschlag Fi NW NW. NW. Wüurmew echse + 20,0° Wolkenzug ... — NW. + 10,9*
Tagesmittel: 335,140⁄ Par... + 15,90 n. + 8 92 n. 61 pct.
Uönigliche Schauspiele.
Freitag, 30. Juli. Im Opernhause. 123ste Schauspielhaus⸗ Abonnements⸗Vorstellung: Wilhem Tell. Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden klei⸗ nen Opernhaus⸗Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.; ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, s0 wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 7 ½ Sgr.; ein Billet in der Fremden⸗Loge 2 Rthlr.
Sonnabend, 31. Juli. Im Schauspielhause. 124ste Abonnements⸗ Vorstellung: Der Kaufmann von Venedig.
2
—.ö . Verantwortlicher Redacteur Dr. J. W. 3. inkeisen
Im Selbstverlage der Expediti
on.
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unverändert. Kupser fest zur Notirung. Blei und Stahl still. Zink
geartetem
11“
9.
Beilage
zur Allgemeinen Preußischen Zeitung. 2
Freitag den 30 8⸗ Juli.
8*
— iicaih —
Inhalt.
Oesterreichische Monarchie. Pesth. Vermischtes. — Von ungarischen Gränze. Der bevorstehende Reichstag.
Belgien. Brüssel. Manöver der Lebensmittel⸗Wucherer.
Schweiz. Kanton Bern. Protestation der Sonderbunds⸗Staaten. —
8 anton Luzern. Bewaffnung des Landsturms.
Italien. Rom. Wiederherstellung der Ruhe. — Florenz. Der Bau der Eisenbahn aufgeschoben. — Bewässerungs⸗System. — Literarisches. — Bologna. Bekanntmachung des Kardinals Ferreti.
Aegypten. Alexandrien. Der Suez⸗Kanal.
Mineral⸗Reichthum Neu⸗Hollands.) 83
2.e Uund Dampfschifffahrt. Pesth. Die Bah ol⸗ ok bis Pesth. Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Oesterreichische Monarchie. 8
Pesth, 22. Juli. Aus Belgrad ist hier die Nachricht einge⸗ gangen, daß der dortige Pascha und Kommandant der Festung, Se⸗ lim, Enkel des berüchtigten Tepelendi, Ali Pascha von Janina, ge⸗ storben ist. deg Königl. Statthalterei hat ein Intimat an das bekescher Komitat gerichtet, nach welchem ein Theil der in gemischter Ehe er⸗ zeugten Kinder in der katholischen Konfession erzogen werden müsse;
das Komitat hat indessen im Sinne der vollen Gewissensfreiheit das Intimat verworfen.
Vpon der ungarischen Gränze, 18. Juli. (N. K.) Die Epoche des zu eröffnenden ungarischen Reichstages rückt immer näher. Jedenfalls wird er zu den folgenreichsten und bedeutsamsten von allen je abgehaltenen gezählt werden müssen, denn Ungarns nächste Zukunft und unmittelbarstes Geschick wird auf demselben ent⸗ schieden werden. Es ist für Niemanden mehr ein Geheimniß, daß in diesem Lande neben allen Elementen der Stagnation, der Unkultur und der eingerotteten Mißbräuche sich gleichfalls ein mächtiger Trieb der Entwickelung geltend gemacht hat, und die Aufgabe ist nunmehr, einerseits diesem Triebe zu genügen, andererseits aber dessen weitere Aeußerungen und Gestaltungen mit den Grundlagen der Gesammt⸗ Monarchie in Einklang zu bringen. Wie diese Grundlagen sonst be⸗ urtheilt werden mögen, dies gehört auf ein besonderes Plan. So viel ist nur gewiß, daß denjenigen, welche sie legten, sorglich hegten und pflegten, nicht zugemuthet werden mag, dieselbe jetzt mit einem⸗ male zu beseitigen und durch neue zu ersetzen. Ein solcher Akt der Zerstörung des Selbstgeschaffenen ist unter keiner Bedingung zu er⸗ warten; vielmehr ist einem lebhaften Kampfe entgegenzusehen, welchen die Opposition mit der konservativen Regierungs⸗Partei führen wird. Man versichert, den Bemühungen des jetzigen Hof⸗Kanzlers, Grafen von Appony, sei es gelungen, die nöthige Majorität bei der Stände⸗ Tafel zu sichern. Bis jetzt hat es allerdings den Anschein danach; allein der nationale Ungestüm, der sich gemeiniglich nach vorhergehen⸗ den Epochen der politischen Ebbe Luft macht, und das originell ge⸗ gliederte Instructionswesen bei den Komitaten machen eine unbedingte Niederlage der Opposition immer noch unwahrscheinlich, und der Gang der Dinge ist eben nur abzuwarten. Von welcher Wichtigkeit bei so Verhältniß die reichstägigen Propositionen der K. Regierung sein müssen, ist einleuchtend. Dem Vernehmen nach soll
zu Prag dieserhalb auf das angelegentlichste und sorgsamste mit dem
Erzherzog Stephan verhandelt worden sein. Einstweilen hat die Op⸗ position ihr bekanntes Manifest veröffentlicht. So erregend und er⸗ hebend der Inhalt desselben klingt, so scheint es doch minder gut be⸗ rechnet, weil es sich zu sehr in allgemeinen und theilweise sogar ab⸗ strakten Sätzen bewegt. Wichtig und eingreifend ist eigentlich nur jene Stelle, worin von dem Verhältnisse zu den deutschen Erbstaaten gesprochen und die Möglichkeit eines guten Einverständnisses zwischen beiden Komplexen unter der Voraussetzung constitutioneller Garantieen als sehr naheliegend eingeräumt wird. Daß Se. Majestat der König den Reichstag in Allerhöchsteigener Person eröffnen wird, ist sicher. Es werden bereits gewisse Vorbereitungen dazu getroffen.
“
Brüssel, 25. Juli. Der Messager de Gand berichtet ein neues Manöver der Lebensmittel⸗ Wucherer und Korn⸗ spekulanten. In der Nähe von Gent wurde neulich um die Mittagsstunde, während die Arbeiter zum Essen gegangen waren, auf einem Kartoffelfelde ein Mensch bemerkt, der die Stauden und Blätter mit einer ätzenden Flüssigkeit besprengte. Von einem nicht weit ab beschäftigten Arbeiter, der ungesehen das Verfahren des Unbekannten mit aufmerksamen Augen verfolgte, wurde der Mann ergriffen, und man suchte ihn festzuhalten, bis Hülfe her⸗ beikäme. Nach einem heftigen Kampfe zwischen Beiden gelang es jedoch dem Unbekannten, sich loszumachen und zu entfliehen. Man untersuchte nun das Kartoffelfeld genau, und es fand sich, daß das Kartoffelkraut überall mit Vitriolöl besprengt worden war. Schon seit einiger Zeit wurde in Gent das Gerücht emsig verbreitet, es sei die Kartoffelkrankheit aufs neue in höchst bedrohlicher Weise ausge⸗ brochen. Man glaubt daher, daß das zu jenem Manöver ausge⸗ wählte Kartoffelfeld zum Beweise für die Richtigkeit jenes Gerüchtes habe dienen sollen, um Getraide⸗ und Kartoffelpreise in künstlicher Höhe zu erhalten. 1
8 IISTbbö.
Kanton Bern. Die von den sieben Sonderbunds⸗Staaten in der Sitzung der Tagsatzung am 22. Juli zu Protokoll gegebene (und bereits erwähnte) Protestation lautet:
„Die Konferenz⸗Beschlüsse, welche von den hohen Kommittenten der unterzeichneten Abgeordneten der Stände Luzern, Uri, Schwyz, Unterwalden, ob und nid dem Wald, Zug, Freiburg und Wallis angenommen worden ind, sind weiter nichts als eine Verständigung über die Art und Weise der im Artikel IV. des Bundes⸗Vertrags den Gaͤnden zur Pflicht gemachten Hülfeleistung. Unerhörte Ereignisse riefen sie hervor und machten es den Ständen zur Pflicht, durch nähere Verständigung über Ausführung von Bundesbestimmungen sich gegen allfällige neue Angriffe auf ihr Gebiet und ihre Souverginetätsrechte gegenseitig zu schützen. Sie sind eine durch die Phich den — gebotene, auf den Art. IV. des Bundesvertrags ich stützende, durch den Art. VI. desselben erlaubte Defensivverbindung. Die unterzeichneten Abgeordneten hätten erwarten dürfen, daß man bei den durch die gegenwärtigen Zustände der Eidgenossenschaft noch immer ge⸗ rechtfertigten Besorgnissen der Konferenz⸗Stände sich beeilen würde, hin⸗
reeichende Garantieen für ungeschmälerte Anerkennung und Beschützung der
denselben zukommenden Souverainetäts⸗ und konfessionellen Rechte zu ge⸗ ben. Statt ihnen entgegenzukommen, haben zwölf und zwei halbe Stände ihre Sicherheits⸗Verbindung für aufgelöst erklärt und die sieben Stände für Beachtung dieses Beschlusses verantwortlich gemacht. Die unterzeichneten Abgeordneten sehen sich daher Namens ihrer Stände zu der Erklärung ver⸗ anlaßt, daß sie einer Mehrheit von eidgenössischen Staͤnden alles und jedes Recht zu einer solchen Schlußnahme bestreiten, und daß sie darin einen neuen An⸗
griff auf die durch den Bundesvertrag von 1815 ihnen gewährten Bundes⸗ und auf ihre durch den Bund neuerdings bestätigten Souverainetätsrechte erblicken, diese Schlußnahme deswegen auch nicht anerkennen und legen mit Beziehung auf die am 31. August 1846 abgegebene Erklärung hiermit, im Gefühle der mit dem theuren Blute ihrer Vorväter erkauften, bis zur Stunde unter Gottes gütiger Hand bewahrten Freiheit und Selbstständig⸗ keit, eine feierliche Verwahrung geßen die gefaßte Schlußnahme ein. Sie fügen ihrer Verwahrung die eben so feierliche Erklärung bei, daß die sieben Stände, so wie sie bisher gehandelt, auch in Zukunft den Beweis leisten werden, daß sie nichts Anderes wollen und nichts Anderes thun werden, als treu zu halten den Bund in allen seinen Bestimmungen und den Eid, den sie auf ihn geschworen.“
Kanton Luzern. Der Regierungsrath hat in seiner Sitzung vom 16ten d. folgenden Beschluß gefaßt:
„Wir Schultheiß und Regierungsrath, in Vollziehung des Auftrages des h. Großen Rathes vom 17. Brachmonat abhin und in weiterer Aus⸗ führung des Gesetzes über eine allgemeine Landesbewaffnung, nachdem auf Anordnung der Militair⸗Kommission die Aufzählung der landsturmpflichtigen Mannschaft des Kantons und der nähere Untersuch der vorgeschriebenen Hausbewaffnung bereits stattgefunden hat, verordnen: 1) Der Landsturm soll im ganzen Kanton sowohl in personeller als materieller Hinsicht beför⸗ derlichst gemustert werden. 2) Die Landsturm⸗-Mannschaft einer jeden Ge⸗ meinde soll bei diesem Anlasse in Compagnieen von 60 bis 100 Mann ein⸗ getheilt werden. Da, wo die Mannschaft einer Gemeinde obige Zahl nicht erreicht, soll dieselbe mit einer anderen Gemeinde zu einer Com⸗ pagnie vereinigt werden. 3) Die Compagnieen, die aus der Landsturm⸗ Mannschaft der Gemeinden eines und desselben Gerichtsbezirks zusammen⸗ gesetzt sind, bilden ein Landsturm⸗Bataillon und erhalten nebst dem Namen der Gemeinde fortlaufende Nummern. 4) Jeder Compagnie werden nach gesetzlicher Vorschrift zwei Führer, ein erster und zweiter, vorgesetzt. Bei denjenigen Compagnieen, die aus der Landsturm⸗Mannschaft zweier Ge⸗ meinden zusammengesetzt sind, wird aus jeder Gemeinde ein Führer genom⸗ men. Die gegenwärtig schon ernannten Gemeinde⸗Landsturmführer sollen vorzugsweise als Compagnieführer angestellt werden. 5) Jedes Landsturm⸗ Bataillon wird durch einen Kommandanten befehligt, dem ein oder mehrere Adjutanten beigegeben werden. 6) Jede Compagnie erhält ein Compagnie⸗ Fähnlein mit der Nummer der Compagnie und dem Namen der Gemeinde, welcher die Mannschaft angehört. Eben so wird jedes Landsturm⸗Bataillon eine besondere Fahne mit den Farben und Namen des Gerichtskreises, wel⸗ chem die Mannschaft angehört, nebst anderen entsprechenden Insignien, er⸗ halten. 7) Jedem] Landsturmpflichtigen soll ein besonderes Abzeichen, auf welchem der Name der Gemeinde und die Nummer der Compagnie ange⸗ geben ist, zugestellt werden. 8) Jedes Landsturm⸗Bataillon wird einen oder mehrere Feldprediger von der Militair⸗Kommission erhalten. Ueberdies wird die Pfarrgeistlichkeit bei einem Auszug des Landsturms gegen den Feind die Mannschaft ihrer Gemeinden begleiten. 9) Die bei den Trup⸗ pen des Auszuges, der Landwehr und der Ambulancen nicht eingetheilten Aerzte und Wundärzte haben sich beim Landsturm einzufinden. 10) Die bereits bestehenden und noch aus dem Landsturm zu bildenden freiwilligen Compagnieen werden im Fall eines Auszuges direkt unter das betreffende Militair⸗Kommando gestellt. 11) Die Militair⸗Kommission ist mit der wei⸗ teren Vollziehung dieger Anordnungen beauftragt. Sie wird auch aus den höheren Militair⸗Personen und Militair⸗Beamteten diejenigen bezeichnen,
ringfügigkeit unserer Kräfte und unserer Einsichten kannten, hielten wir es, in der Aufrichtigkeit unseres Herzens, für Pflicht, der Allerhöchsten Veach⸗ tung *ꝙ bescheidene Bemerkungen vorzulegen, um uns von einer so schweren Bürde zu befreien.é Aber der heilige Vater hat in Seiner Hoch⸗ herzigkeit auf unsere Vorstellungen nicht eingehen zu dürfen geglaubt, son⸗ dern hat uns wiederholt aufgefordert, uns 2—2 Allerhöchsten Willen zu fügen. Dem Rufe des Fürsten und Vaters aus Pflicht der Unterthanen⸗ schaft und kindlichen Zuneigung gehorchend, werden wir uns sehr bald nach der Hauptstadt verfügen. ir verlassen demnach diese vielgeliebte Provinz von Urbino und Pesaro und verlassen sie mit wahrem Leidwesen und Schmerz, indem wir von ihren guten Bewohnern während unseres zu kur⸗ zen Aufenthaltes so viele Beweise von Liebe, Mäßigung, Gehorsam und Vertrauen empfangen haben, die unauslöschlich in unserem dankbaren An⸗ denken bleiben werden. Ehe wir uns von unseren guten Untergebenen tren⸗ nen, wird uns die Freude zu Theil, ihnen ein neues Zugeständniß der Al⸗ lerhöchsten Huld, das allgemein gewünscht wurde, ankündigen zu können, nämlich die Vermehrung der Bürgergarde in Rom und die Einfuhrung der⸗ selben in den Provinzen, zu deren Organisation von der obersten Regierung die entsprechende Anordnung erwartet wird. Wir hegen die feste Zuver⸗ sicht, daß dieses Institut die besten Wirkungen im Sinne des öffentlichen Wohls, nämlich der Aufrechthaltung der Ordnung, der Ruhe, der Achtung vor den Behörden, der Unterwerfung unter die Gesetze und der Treue ge⸗ gen den erlauchten Souverain hervorbringen wird, der so großes Vertrauen auf die Treue und Ehrenhaftigkeit Seiner Völker setzt. Gegeben zu Ur⸗ bino, in unserer Legaten⸗Residenz, am 12. Juli 1847. — Der Legat: G. Kardinal Ferretti.“ v““
Aegupten.
Alexandrien, 9. Juli. (A. Z.) Die österreichischen Inge⸗ nieure, welche die Küste von Aegypten untersucht hatteu, um die Stelle auszumitteln, wo der zu erbauende Kanal ausmünden soll, sind zu⸗ rückgekehrt und am 7ten nach Triest abgereist. Der Vice⸗König hatte sie noch auf das zuvorkommendste empfangen und die Zusiche⸗ rung wiederholt, daß er, sobald England, Frankreich und Oesterreich rücksichtlich des Kanals vollkommen einverstanden sein werden, bereit sei, Hand ans Werk zu legen; ob er diese gute Gesinnung in Wirk⸗ lichkeit hat, kann nur die Zeit lehren, auf jeden Fall muß, bevor am Kanal gearbeitet werden kann, der Nildamm beendigt sein; hierzu sind noch drei Jahre erforderlich und bis dahin, welche Veränderun⸗ gen können nicht erfolgen! Bis jetzt ist die Hälfte der Fundamente gelegt, und nun, da der Nil im Steigen ist, müssen die Hauptarbeiten eingestellt werden; es wurden in Europa neue Dampfmaschinen be⸗ G um künftiges Frühjahr mit erneuerter Thätigkeit den Bau fort⸗ zusetzen. 8
Mineral⸗Reichthum Neu⸗Hollands.
Herr Professor Breithaupt in Freiberg hat von Herrn Menge in Hahn⸗ dorf in Neu⸗Holland ein Schreiben über den Metall⸗Reichthum Neu⸗Hol⸗ lands erhalten, worin es heißt:
welche die vorgeschriebene Musterung in den Gerichtsbezirken vorzunehmen haben, und denselben die erforderlichen Instructionen und Weisungen er⸗ iheilen. 12) Gegenwärtiger Beschluß ist dem Kantonsblatt zur allge⸗ ö beizurücken und der Militair⸗Kommission zur Vollziehung zuzuweisen.“
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„MNom, 17. Juli. (N. K.) Die Ruhe der Gemüther in Rom ist vollkommen wiederhergestellt, und Alles erfreut sich der durch die glückliche Wendung wieder erlangten persönlichen Sicherheit und des kräftigen Schutzes der Gesetze. Die neu organisirte National⸗Garde entfaltet den ruhmwürdigsten Eifer, und Se. Heiligkeit hat bereits seine volle Zufriedenheit damit offen zu erkennen gegeben. Die Die⸗ bereien hatten in der letzten Zeit wegen der gränzenlosen Nachlässig⸗ keit und Unthätigkeit der Polizei auf höchst bedenkliche Weise zuge⸗ nommen; jetzt aber wird die Polizei von genannter Garde muster⸗
halt gehandhabt. Gestern allein wurden 8 Diebe von ihr einge⸗ racht, und bei fortgesetzter Thätigkeit wird man bald nichts mehr von solchen Exzessen vernehmen. Ueber den Plan der Verschwö⸗ rung erhält man jetzt mehr Licht. Gegen 300 gehörten zu den Häuptern derselben, und leider hatte man nicht nur die meisten Carabiniers, sondern auch eine beträchtliche Anzahl der Jäger und der Linie in dieses abscheuliche Komplott verflochten. Den Letzteren war bisher die Wache der Gefängnisse anvertraut, in denen eine be⸗ deutende Menge Bösewichter, eine wahre Kloake der Menschheit, ver⸗ wahrt wurden. Zur bestimmten Zeit sollten diese Carceri geöffnet, die Sträflinge bewaffnet und zu den Mordscenen, von denen wir gestern gesprochen, gebraucht werden. Sogleich nach der Entdeckung wurden indeß die zweckmäßigsten Gegenmaßregeln ergriffen. Jene Truppen⸗Abtheilung wurde bereits vorgestern Abend durch die treuen Grenadiere abgelöst, welche nebst dem ebenfalls zuverlässigen Dra⸗ goner⸗Corps alle Dienste versehen. Alle Zugänge zum Monte Ca⸗ vallo wurden ebenfalls sogleich durch Grenadier⸗Wachen besept. Eine große Menge der Verdächtigen ist bereits eingezogen.
Flborenz, 15. Juli. (A. Z.) Die projektirte Eisenbahn durch die Maremmen von Livorno bis zur römischen Gränze wird vor der Hand nun doch nicht zur Ausführung kommen. In Folge der von Seiten der Mehrzahl der Actien⸗Inhaber geschehenen Schritte ist die im vorigen Jahr ertheilte Konzession zurückgenommen und die Gesell⸗ schaft aufgelöst worden. Den Interessirten ist es nun überlassen we⸗ gen Liquidation der eingezahlten Raten und wegen anderer Forderun⸗ gen den Weg Rechtens einzuschlagen.
Bereits seit längerer Zeit sind hinsichtlich eines Bewässerungs⸗ Systems der Ebene von Pisa umfassende Studien gemacht worden, und es scheint, daß die Ausführung des Planes zum großen Nutzen des ausgedehnten Landstriches nun auch zu Stande kommen wird.
Ein hiesiges Blatt (la Rivista) enthält in einer seiner letzten Nummern einen lobenden Aufsatz über die Sagen Deutschlands (della bionda Germania) und theilt, um einen Vergleich mit den italieni⸗ schen Dichtungen aus diesem Gebiet anstellen zu können, die Lurley⸗ Sage mit. 8 den neu erscheinenden verschiedenen Zeitschriften wird nächstens noch ein politisch⸗literarisches Blatt, „II popolo“, welches von Siena aus angekündigt wird, kommen.
Die Sonnenhitze hat gegenwärtig einen außerordentlich hohen Grad erreicht. Eine Körper und Geist erschlaffende Schwüle liegt über dem Arnothal.
Bologna, 13. Juli. (Oesterr. Beob.) Die hiesige Gaz⸗ zetta enthält nachstehende Bekanntmachung des Kardinals Ferretti, Legaten von Urbino und Pesaro:
„Se. Heiligkeit unser Herr haben uns in Ihrer unermeßlichen Huld neue Beweise Ihrer besonderen Zuneigung dadurch gegeben, daß Sie uns bim ersten Staats⸗Ministerium berufen häben, welches durch die von Sr.
minenz dem Kardinal Gizzi aus Gesundheitsrücksichten gegebene und von
„1) Gold, Platin, Iridium zc. Fast über ganz Australien haben
sich Alluvionen der Urfelsarten gebildet, in denen Metalle niedergelegt sind, wie in den Thälern des Urals (den bekanntlich Herr Menge Eereis hat). Ich habe mich, besonderer Umstände wegen, enthalten, wichtige Stellen zu eröffnen, nachdem ich einige Waschversuche gemacht, die mir zum Theil un⸗ bekannte Metalle lieferten, deren eines die vierseitige Säule mit vierflächiger Zuspitzung zeigt, dem Zinnstein sehr ähnlich. 2) Quecksilber. Schmale Gänge von Eisenerz im Thonschiefergebirge fand ich mehrfach mit Zinnober gemengt; auch Stücke vom Ansehen der von Idria in Krain. 3) Sil⸗ ber. Von eigentlichen Silber⸗Erzen sah ich nur Sprödglanz⸗Erz in der Nähe von Kupfer⸗Erzen. Sonst ist viel Silber im Bleiglanz enthalten, den man häufig an der Oberfläche findet und der ein Wegweiser zu vielen Silbergängen sein kann, wenn man ihn nach deutscher Bergbaukunst in das Innere der Erde verfolgt. 4) Kupfer. Von Kupfer⸗Erzen trifft man auf der Oberfläche eine zahlreiche Verschiedenheit an, und es ist schon ein Misch⸗ masch derselben nach Swansea in England zum Verkauf gesendet. Die eine Sendung betrug 400 Tonnen. An der Oberfläche konnte ich bemerken: a) gediegen Kupfer in Brauneisenstein, selten; b) othkupfer⸗Erz, häufig; c) dichter, blättriger und geschmeidiger Kupferglanz, häufig; d) Buntkupfer⸗ Erz und Kupferkies, häufig; c) dichter, faseriger und blätteriger Malachit: †) dichte, faserige und blätterige Kupferlasur, beide häufig; 8) strahliges und blätteriges Oliven⸗Erz; h) Phosphorkupfer⸗Erz; i) Balffupfer? E. häufig. Außerdem erscheinen noch Kupfer⸗Erze, die näherer Untersuchung bedürfen und wohl ganz neue sind. 5) Eisen. Eisen⸗Erze aller Art kom⸗ men in Australien in großer Menge vor, besonders Magneteisen⸗Erz. Eisen⸗ glanz in allen Abänderungen, ich möchte sagen: ganze Berge voll. Auch Eisenkiese, Grüneisenerde, Brauneisenerde, Vivianit, 1g ꝛc. ꝛc. 6) Mangan und Blei. Auch die Mangan⸗Erze stehen in mächtigen Lager⸗ stätten aus den Felsarten zu Tage aus, begleiten auch die Eisen⸗Erze; be⸗ sonders viel grauer Braunstein. Ferner Kiesel⸗Mangan. Von Blei⸗Erzen sind schon viele Hundert Tonnen nach England gegangen. Sie erscheinen besonders häufig im Kalkstein und im Uienscee ußer Bleiglanz sah ich besonders viel Weißblei⸗Erz, meist von Schwerspath, Kalkspath, Quarz ꝛc. begleitet. 7) Zink. Eines der ausgebreitetsten Metalle in Australien. Die Zinkblende ist zwar selten, aber außerordentlich häufig Zinkspath und Gal⸗ mei, meist in Kalkfelsen und Thonschiefer vorkommend und dann gewöhnlich mit Kupfer⸗Erzen. 8) Zinn Vom Zinnstein habe ich nur hin und wie⸗ der geringe Spuren getroffen. 9) Titan. Titan⸗Erze sind häufig und scheinen besonders den Hsorn. lend⸗Felsarten anzgeheien; als Rutil im Hornblend⸗Schiefer und al Titbanit im Spenit. Die Titanit⸗Krystalle sind zuweilen sehr groß. Dieses sind die Erze, welchen ich auf meinen Streifereien in der schö⸗ nen Wüste Australiens von der Känguru⸗Insel über 50 Meilen nach Nor⸗ den hin begegnet bin. Gern hätte ich die Gebirgszüge noch 150 Meilen weiter besucht; allein noch findet man dort im Inneren des Landes keine Schäfereien, und bei den Urbewohnern des Landes kann man selten etwas zu essen bekommen. In wenigen Jahren werden sich aber die Schäfereien mehr nach diesen Richtungen vervielfältigt haben. In diesem Lande be⸗ innt die Kultur fast nur mit Schäfereien. Bald wird man die Mineral⸗ eichthümer Australiens mehr aufschließen können. Bedenken Sie, daß zwar schon viele Blei⸗ und Kupfer⸗Erze nach England geschickt worden sind, aber dessenungeachtet besteht hier noch gar kein eigentlicher Bergbau. Alle Erze sind bis jetzt nur am Tage gewonnen worden, und nur wenig tief gehende Schürfe 8 man hier und da gemacht.“ (Leipz. Ztg.)
Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. 8
Pesth, 22. Juli. Die 12 Meilen lange Bahnstrecke von hier bis Szolnok ist bereits fertig und von einigen Waggons zur Probe befahren worden. Die feierliche Eröffnung soll am 20sten kommen⸗ den Monats, als am Namenstage des Erzherzog Stephan, oder spã⸗ testens am 1. September stattfinden. Der szolnoker Bahnhof besin- det sich am Ufer der Theiß, und sind somit die beiden mächtigsten Ströme des Landes durch einen eisernen Kanal verbunden. ies hat hauptsächlich zur Verunglückung des Donau⸗Theiß⸗Kanal⸗Unter⸗ nehmens beigetragen.
Niederschlesisch- 18.e
ie Fre uf der Niederschlesisch-Märkischen EI 1 42 r.,. en 18, be 0n 24. 1 1 89287 28872203Nö— 31,669 Rthlr. 20 Sgr. 3 Pf. Gesammt-Einnahme für ewsse — 10er. und Vieh-Transport etc., vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die
Sr. Heiligkeit angenommene Demission erledigt war. a wir die Ge⸗
Kontrolle.