3 R ir neues Korn gefordert.
8 Sept. Okt. 49 ⅔ Rehlr. für neues
Rosten 2 Pö. L. J. 40 ½ — 47 Rthlr. bez. Gerste loco 40 Küblr. b-v2,)29 naL.
Kese; , 25 Rthlr. pr. Frühjahr.
an 4 Rthlr. Rübel 17e0 411,5 Rechbe. Ef. X G.
Spiritus l0co 29 ½ — 27 Rthlr. bez.
84—82 Rthlr. 7 02 .Sen. c. B2she 0 2 e9 I- Listen. 2
Den e passirten am 20./21. August: 230 Wspl. Rog-
354 Wspl. Rapps, 4222 Ctr. Mehl.
In Roggen wurde heute p. Frühjahr Mehreres umgesetzt.
Geschäft in loco beschränkt sich auf kleine Posten.
. berg, 20. Aug. Marktbericht. Zufuhr gering. Frischer 2 ees 2 pr. LSchffl. frischer Roggen 40 — 55 Sgr. pro Schffl.; frische kleine Gerste 45 Sgr. pro Schffl.; frischer Hafer 25 — 30 Sgr. pro Schffl.; Kartoffeln 20 — 24 Sgr. pro Schffl.; Heu 10— 15 Sgr. p. Ctr. Danzig, 20. Aug. An der Börse wurden gestern 131./732 pfd. Weizen a Fl. 565 pr. Last verkauft.
Roveredo, 13. Aug. (O. L.) Seide. Getraide. Der am 10ten l. M. in Trient abgehaltene Lorenzo⸗Markt, der besonders für den Seidenhandel von Bedeutung ist, hat, wie zu erwarten war, keine be⸗ friedigende Ergebnisse geboten. Die Verkäufe beschränkten sich auf 8000 Libbre piccole. Uebrigens ist ein einziger Tag, an welchem alle Geschäfte vollzogen werden, ein zu kurzer Zeitraum, als daß sich an demselben eine erhebliche Thätigkeit entwickeln könnte. Mais war einige Tage nach un⸗ serem Berichte vom 3ten l. M. wieder von 14 Fl. 47 Kr. pro Soma als Mittelpreis auf 20 Fl. gestiegen und ist selbst heute nicht zu 19 Fl. zu be⸗ kommen. Noch bedeutender war der Aufschlag im Detail. Maismehl wurde dieser Tage höher als jemals in der jetzigen Jahreszeit bezahlt. Einen Grund hierfür wüßten wir wahrlich nicht anzugeben, und man trägt diese abermalige Theurung geduldig in der Hoffnung, daß sie nur noch von kurzer Dauer sein kann, indem das den Saaten überaus günstige Wetter zur Erwartung einer gesegneten Aerndte berechtigt. Auch die Kartoffeln, die nun schon zu Markte kommen, versprechen das beste Gedeihen.
P. S. In diesem Augenblicke hören wir, daß Getraide am heutigen Markte abgeschlagen hat und der Durchschnittspreis für die Soma Mais und Weizen auf 17 ½ Fl. Abus. festgesetzt worden ist.
Mailand, 14. Aug. Seit gestern trifft hier Mais in ansehnlicher Menge ein, und Alles deutet auf einen sehr reichen Ertrag hin. Alle Ge⸗ traidesorten, so wie Reis, haben merklich abgeschlagen. Seide betreffend, ging die Woche nicht ganz geschäftslos vorüber, und besonders wurden meh⸗ rere Partieen verarbeitete für die Rheingegenden gekauft. Wir erhalten so eben Berichte aus Brescia über die drei ersten Meßtage. Mit Ausnahme ordinairer Rohseide waren die Magazine minder reichlich als im vorigen Jahre versehen, da die Spinner mit ihrer feinen Waare zurückhalten und sich in die bestehenden Preise nicht fügen wollen. Ueberhaupt war der Um⸗ satz ohne allen Belang.
gen, Das
71 ½ L.
Venedig, 17. Aug. Oel war auch während der verflossenen Woche beachtet, da hier verschiedene Verkäufe und mehrere Sendungen nach dem Innern ersolgten. In Neapel sind die Preise in Folge der andauernden Klagen üder den Stand der Oliven wieder höher gegangen, und wir ha⸗ ben nach allem Anscheine auch hier einen serneren Aufschlag zu erwarten. Getraide hingegen, besonders Mais, ist entschieden im Rückgange be⸗ Füiffen. Die Verkäufe waren unerheblich und zu niedrigeren Preisen. eis hält sich in Betracht des geringen Vorraths auf 10—11 Fl. pr. Ctr.
Marseille, 14. Aug. Getraide. Die Zufuhren während der ver⸗ gangenen Woche beliefen sich auf ca. 250,000 Hekt., und unser Vorrath beträgt jetzt ca. 750,000 Hekt. Nur nach guten, weichen Sorten ist regel⸗ mäßige, wenn auch nicht sehr bedeutende Nachfrage, und sie erhalten sich im Preise: polnischer 123 Kil. 43 Sh. 5 Pce., do. 128 Kil. 47 Sh. 9 Pce., Marianopel 127 Kil. 41 Sh. 11 Pece. pr. Or. f. a. B. Harte und ord. Qualitäten sind ganz unverkäuflich, obgleich man sie bereitwillig zu folgen⸗ den Preisen ablassen würde: Taganrok 130 Kil zu 37 Sh. 7 Pce., Ber⸗ diansta 130 Kil. 36 Sh. 1 Pece., galaczer 123 Kil. 33 Sh. 3 Pre., rume⸗ lischer 122 Kll. 28 Sh. 11 Pce. pr. Or. f. a. B. Es stehen noch bedeu⸗ tende Ankünfte, hauptsächlich vom Asowschen Meere, nahe bevor. Olivenöl hat in Folge der höheren Notirungen von Neapel und Spanien angezogen; disponibles gilt 75 Fr. 50 Cent. pr. Millerolle von 64 Litres. Oelsaamen sehr still’; russischer Leinsäaamen zu 30 Fr. pr. 100 Kil. zu haben; bedeutende Zufuhr steht bevor. Mandeln bedeutend gestiegen; einige Partieen Prinzessin⸗ sind zu 73 Fr. pr. 50 Kil. verkauft worden; es wird jetzt auf 75 Fr. gehalten. . Baumwolle ziemlich gefragt. 600 B. levantinische sind verkauft worden zu 85 Fr. pr. 50 Kil., verzollt für Kirkazach, und 80 Fr. für Cy⸗ prus. — 100 B. nordamerikanische zu 99 Fr. für ordinarp, 103 Fr. für middling, und 110 Fr. für middling fair.
London, 18. Aug. Getraide. Die Zufuhren fremden Weizens und Mehls seit Montag sind verhältnißmäßig klein gewesen. Der heutige Markt war von Käufern vom Lande zahlreich besucht, und es fand ein gu⸗ tes Geschäft zu den Montagspreisen statt. In Gerste, Bohnen oder Erbsen keine Veränderung. Hafern bleibt flau. .
Zugeführt sind an englischem Getraide: 660 Or. Weizen, 40 Or.
September 1844 versteigert.
100 Or. Hafer, 720⸗ Säcke Mehl;z an fremdem Getraide:
Gerste 8 2310 Or. Gerste, 29,540 Or. Hafer, 9580 Fässer
14,060 Or. Weizen, Mehl.
Kolonialwagaren. Im Kolonialwaaren⸗Markt ist keine Besserung zu spüren; die Händler für den inländischen Bedarf sind mit Vorsicht zu Werke gegangen, und nur ein Theil der zur Auction gekommenen Partieen hat Nehmer gefunden. Die Importeure sind noch sehr willige Verkäufer, und da sie sich mit ihren großen Vorräthen an den Markt drängten, so ist eine allgemeine Preiserniedrigung die Folge gewesen. Die augenblicklich ungünstige Stellung der Geschäfte ist dem hohen Diskonto zuzuschreiben. Importeure klagen sehr über Verluste, die sie an ihren Zufuhren leiden, was nicht zu verwundern ist. Roher Zucker ist dieses Jahr 12 Sh. im Preise gefallen, Reiß 8 Sh. und Rum 1 Sh. 6 Pce. Zur Ausfuhr ist wieder viel Zucker gekauft worden, was aber nicht der Fall gewesen wäre, wenn die Inhaber sich nicht von neuem nachgiebiger gezeigt hätten. An⸗ dere Artikel wurden von den Exporteuren wenig ggemass die perie davon sind noch weiter heruntergegangen. Mit Rohstoffen ist es ill, und die Preise sind im Weichen, mit Ausnahme von Wolle, deren Werth unverän⸗ dert geblieben ist. Die Speculation ruht noch. Die Zufuhr von Kolo⸗ nialwaaren ist nicht sehr bedeutend gewesen.
Amsterdam, 19. Aug. Das von der Handelsgesellschaft zur Auc⸗ tion angekündigte Quantum Java⸗Indigo kommt 2200 K. gleich, gegen 2600 K. im vorigen Herbst, 2500 K. im September 1845 und 2000 K. im Sep Was in Auction gestellt wird, ist schon be⸗ sichtigt worden. Im Ganzen sind die Sortirungen zufriedenstellend, obschon sehr wenig feine Sorten dabei gefunden werden; es ist dagegen Vieles von m. und f. m. und Einiges von ord. Qualität darunter. Die Proben der in Rotterdam zu versteigernden Partieen sind noch nicht besichtigt.
Kopenhagen, 18. Aug. In der Woche vom 10ten auf den 16ten sind hier 7490 Tonnen Getraide angekommen, worunter 3880 Tonnen Roggen; der neue Roggen ward hier gestern mit 5 bis 6 Rbthlr. bezahlt, neue Gerste, zwei⸗ und sechszeilige, mit 24 bis 282 Rb. Mk. und neuer Hafer mit 22 bis 27 Rb. Mk.
New⸗York, 31. Juli. (Baumwollen⸗Aerndte.) Die Aussichten für die nächste Baumwollen⸗Aerndte haben sich in den letzten vierzehn Ta⸗ gen verschlimmert. Aus der unteren Missisippi⸗Gegend, Louisiana⸗ South⸗ Alabama, Florida und Teras, wo die Pflanzungen noch kurz vorher ein so günstiges Ansehen hatten und man nur fürchtete, daß die starken Regen⸗ güsse, welche sich dort eingestellt hatten, das Land überschwemmen und eines Theils die Bearbeitung des Bodens verhindern, andererseits aber auch die Pflanzen zu hoch aufschießen lassen und dadurch den Ertrag verringern möchten, meldet man jetzt, daß das Regenwetter in dem größeren Theil dieser Staaten angehalten und sich auch über Georgia und Süd Carolina, mit geringer Unterbrechung, erstreckt habe und nur Florida und Texas da⸗ von ausgenommen seien. Dieser Zustand dürfte allerdings die Aussichten auf eine gute Aerndte wesentlich verringern, da es heißt, daß viele Pflan⸗ zungen völlig überschwemmt sind und auf anderen die Pflanze förmlich ver⸗ fault. Nur sehr günstiges Wetter während der übrigen Saison, später Frost und das Ausbleiben der Raupen dürfte den angerichteten Schaden noch einigermaßen neutralisiren und den Pflanzern Aussicht auf eine Durch⸗ schnitts⸗Aerndte geben können.
Auswärtige Börsen. Amsterdam, 19. Aug. Niederl. wirkl. Sch. 56 7%. 5 % Span. —. 3 % do. 32 ¾½. Pass. —. Ausg. —. Preuss. Pr. Sch. —. 4 % Russ. Hope 90. 1 Antwerpen, 18. Aug. Augsburg, 18. Aug.
Zinsl. —. Polu. —. Zinsl. —. Neue Aul. 16 ½
Bayer. 3 ½ % oblig. 93 ¾ G. do. Bank-Actien
4 ½ %˖ —. 35 Fl.
Württ. 3 ½ % oblig. 88 ¾ G. Bad. 50 Fl. Loose v. 1840 59 Br.
II. Sem. 1847 695 Br. Darmst. 50 Fl. Loose 80 Br. Loose 37 G. 3 ½ 90 90 Br.
Frankfurt a. M., 21. Aug. 5 % Met. 106 ½. Bank-Act. 1935. Stiegl. 88 ½. Integr. 56 ¼. Poln. 300 Fl. L. 97. 40. 500 Fl. 80 ½. Span. 5 % 20. 19 ¾. 3 % do. 24 ¾. 24 ½. Bexb. 93 ½. 93. Taunus Actien 353. 352 ½.
lamburg, 21. Aug. HBank-Actien 1600 Br. Engl. Russ. 106 ¼ Be IIamb. Berg. Actien 95 Br. Magd. Wittenb. 85 ½ Br. Hlamb. Berl. 106 ½. 105 ⅞. Alt. Kiel 110 Br Glückst. Elmsh. 60 Br. Rendsb. Neum. 97 G. Kopenh. Rothsch. 71 Br. Meckl. 72 ½. 72.
Paris, 19. Aug. 5 % Rente fin cour. 118. 35 3 % do. flo cour. 76 75.
vien, 21. Aug. 5 % Met. 106 ½. 4 % 4o. 96 3 % 40. 68 Bauk Actien 1600. Anl. de 1834 155 ½. de 1839 120 ¾. Nordb. 167 ½. Glogsgu. 121 ¾.
(Teleg. Depesche aus Köln, vom 23. August.)
London, 19. Aug. Cons. 87 ⅛ baar. 87 Bechn.
Amsterdam, 21. Aag. Int. 56 ¾.
Amsterdam, 21. Aug. 129 pfd. bunter polnischer Weizen 410 Fl. Am Kornmarkt ist der Roggen gestiegen und viel Handel; 123 pfd. rheini⸗ scher Roggen 2-5 Fl.
Evangelischer Verein der Gust v⸗Adolph⸗Stiftung.
Die sechste Haupt-Versammlung unseres Vereins wird, so Gott will, am 21. und 22. September d. J. in Darmstadt stattfinden. Indem wir dies allen unseren Haupt⸗ und Zweig⸗Vereinen vorläufig bekannt machen, fügen wir hinzu, daß es dem Gesammt⸗Vereine sehr erfreulich sein wird, auf sei⸗ ner Haupt⸗Versammlung recht viele Freunde seines Werkes, so wie Abge⸗ ordnete anderer Vereine, zu sehen, die ihm irgendwelche Mittheilungen zu machen wünschen. Ueber die Einrichtung der Hauptversammlung im Ein⸗ zelnen wird unser Haupt⸗Verein zu Darmstadt eine besondere Bekannt⸗ machung erlassen.
Die verehrlichen Redactionen von Zeitungen werden ersucht, durch ge⸗ fällige Aufnahme dieser Einladung in ihre Blätter zur Verbreitung derfel⸗ ben beizutragen. Leipzig, den 19. Juli 1847. Der Central⸗Vorstand: Superintendent Dr. Großmann, Vorsitzender. Pastor Howard, Schriftführer.
Einladung.
In Uebereinstimmung mit der vorausgegangenen Bekanntmachung des Central⸗Vorstandes zu Leipzig ergeht an die Mitglieder und Freunde des evangelischen Vereins der Gustav⸗Adolph⸗Stiftung hiermit die brüderliche Einladung, an der Haupt⸗Versammlung des Vereins, welche am 21. und “ d. J. dahier stattfinden wird, zahlreich Theil nehmen zu wollen.
Die Vorberathungen der Abgeordneten der einzelnen Haupt⸗Vereine werden bereits am Montage (20. September) gehalten und beginnen Abends 6 Uhr; am folgenden Tage (21. September) findet von Morgens 8 ½ Uhr an öffentlicher Gottesdienst und von Morgens 11 Uhr an die öffentliche berathende Versammlung statt und am darauf folgenden Tage (22. Sep⸗ tember) beginnt die beschließende Versammlung der Abgeordneten um 9 Uhr Morgens. Am 23. September wird als Nachfeier die Einweihung der zu Seligenstadt a. M. von dem Vereine erbauten Kirche stattfinden. 1
Das Nähere dem später erscheinenden Programme vorbehaltend, drücken wir hier den Herren Abgeordneten der Haupt Vereine und denjenigen, die sonst an der Versammlung Theil zu nehmen gedenken, nur die Bitte aus, von ihrem Entschlusse, die Versammlung zu besuchen, unser Mitglied, den Herrn Gymnasial⸗Lehrer Dr. Wagner dahier, spätestens bis zum 15. Sep⸗ tember in Kenntniß zu setzen, indem wir gern bemüht sein werden, ihnen je nach ihrem Wunsche entweder passende Wohnungen in Gasthäusern zu sichern, oder, soweit wir dies nach den gastfreundlichen Anerbietungen der hiesigen Einwohner vermögen, für die Dauer ihres Aufenthaltes Unterkunft in Privathäusern zu verschaffen. 2
Bei ihrer Ankunft in hiesiger Stadt werden sie die zu ihrem Empfange gebildete Einweisungs⸗Kommission in dem Hause der „vereinigten Gesell⸗ schaft“ (Eck der Rhein⸗ und Neckarstraße, E. 113) antreffen, und wir machen sie in ihrem eigenen Interesse darauf aufmerlsam, daß sie nicht un⸗ terlassen möchten, sich dort sogleich nach ihrer Ankunft anzumelden.
Darmstadt, am 28. Juli 1847.
Der engere Verwaltungs⸗Rath des Haupt⸗Vereins der
Gustav⸗Adolph⸗Stiftung im Großherzogth. Hessen.
Die geehrten Redactionen öffentlicher Blätter sind ergebenst um die Gefälligkeit ersucht, vorstehende Einladung möglichst verbreiten zu wollen.
1““
Meteorologische Beobachtungen.
Abends 10 Uhr.
Nach einmahger Beobachtung.
1847.
22. Aug.
Nachmittags
Morgens 2 UNre.
6 Uhr.
Loftdruck. . 335, 13")Par. 334,91⁄Par. 331,510„Par. Quellwärme 7,881. Luftwürme.. 14,0⁰ R. 23,20 R. + 16 00 R Flusswärme 20,18 Thaupunkt. . + 10,2° n. + 11,1° n + 13,70 . Bodenwärme 20,0° K. Dunstsättigung. 74 pet. 41 pet 84 pot. Ausüustangll’,0070 b. Wetter .. beiter. halbbeiter. Niederschlag 0,019“ Rh. Wind 80. L 80. Würmewechse + 21,0“ Wolkenzug.. — 80. — + 13,1*. Tagesmittel: 334,85 Par. 4 17,79 n 11.7 h. 66 pct. 80.
Königliche Schauspiele.
Dienstag, 24. Aug. Im Opernhause. 98ste Abonnements⸗Vor⸗ stellung: Der Freischütz. (Dlle. Tuczek wird in der Rolle der Agathe wieder auftreten.) Anfang halb 7 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu folgenden mittleren
Opernhaus⸗Preisen verkauft: vercgh ee Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr.,
Ein Billet in den Logen des
in den Logen des ersten Ranges und ersten Balkons, so wie zur Tribüne, 1 Rthlr. 10 Sgr.; im Parquet und in den Logen des zwei⸗ ten Ranges 1 Rthlr.; in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 20 Sgr.; im Amphitheater 10 Sgr.; in den Fremden⸗Logen 2 Rthlr.
Mittwoch, 25. Aug. Im Opernhause. 139ste Schauspielhaus⸗ Abonnements⸗Vorstellung: Wallenstein's Tod, Trauerspiel in 5 Abth., von Schiller. (Herr Hendrichs wird in der Rolle des Max Piecco⸗ lomini wieder auftreten.) Anfang 6 Uhr.
Zu dieser Vorstellung werden Billets zu den nachstehenden klei⸗ nen Hpernhaus⸗Preisen verkauft:
Ein Billet in den Logen des Prosceniums 1 Rthlr. 10 Sgr., ein Billet in den Logen des ersten Ranges, zum ersten Balkon und zur Tribüne 1 Rthlr.; ein Billet im Parquet und im zweiten Range 20 Sgr.; ein Billet in den Logen und im Balkon des dritten Ran⸗ ges, so wie im Parterre, 15 Sgr.; ein Billet im Amphitheater 7 ½ Sgr.; ein Billet in der Fremden⸗Loge 2 Rthlr.
Die Abonnenten im Königl. Schauspielhause werden ersucht, für
gewitterig.
den Monat September den Abonnements⸗Betrag auf 21 Vorstellun⸗
gen einzuzahlen. “ 1 Verantwortlicher Redacteur Dr.
Im Selbstverlage der Erpedition.
.
Gedruckt in der Decker schen Geheimen Ober⸗Hofbuchdruckerei
Allgemeiner Anzeiger.
Bekanntmachungen.
[198] Bekanntmachung.
Der am 3. August 1796 zu Berlin geborene und auf die Namen Gustav Adolph v. Gruben getaufte Sohn des Königl. Preußischen Majors in der Armee, Martin Heinrich v. Gruben, hat als Lieutenant beim 2ten Kürassier⸗Regiment in Pasewalk gestanden, hier⸗ nächst, nach einigen Dienstjahren nur, seinen Abschied genommen und ist im Jahre 1817, ohne verheirathet
hier auf dem Kammergerichte anberaumten Termine zu gestellen und sich zu legitimiren, widrigenfalls derselbe für todt erklärt und sein zurückgelassenes Vermögen sei⸗ nen nächsten gesetzlichen Erben, eventualiter dem Fis⸗ kus als herrenloses Gut zugesprochen werden soll.
Den Auswärtigen werden die Justiz⸗Kommissarien Simonion, Goldschmidt und Valentin als Mandatarien in Vorschlag gebracht.
Berlin, den 22.
Instructions⸗Senat des Königl. Kammergerichts.
Februar 1847.
der Statuten. 1 Crefeld, den 18. August 1847. Die
Gesellschaft.
gen mit vorzulegen, indem unter denselben über die jetzt zu leistende Einzahlung quittirt werden muß. Zugleich verweisen wir die Herren Actionaire wegen der Folgen der Nichteinzahlung und der Verpflichtung der ursprünglichen Zeechner auf die §§. 12. und 138.
111“ der Ruhrort⸗Crefeld⸗Kreis Gladbacher Eisenbahn⸗
798 22 5 52 — wesl Ritterguts⸗Verkauf.
Ein schriftsässig und Allodial⸗Rittergut in der Kö⸗ niglich Sächsischen Ober⸗Lausitz hat die Kollatur über Kirche, Pfarre und Schule, hohe und Nieder⸗Jagd, Fi⸗ scherei, Brauerei, 1308 Thaler jährliche Renten, Laude⸗ mien à 5 %, gute tragbare Felder und Wiesen, Laub⸗ holz, Torflager, Obstbau, und enthält nach der neuen Landesvermessung an Areal circa 194 Scheffel Aussaat, den Scheffel zu 150 ◻ Nuthen Dresdener Maß gerech⸗ net. Auch liegt das Gut in angenehmer gesunder Lage
gewesen zu sein und ohne Vermögen hinterlassen zu
haben, ins Ausland gegangen. Seit dieser Zeit hat
er keine Nachrichten von sich gegeben, soll jedoch den Frei⸗
ö“ egen die Türkei mitgemacht
jsecht bei Nauplia geblieben sein, wel⸗ Jver ches dadurch bestätigt wird, da sein Name ns 5 bacher nem Monumente befindet, welches der Oberst⸗Lieutenant
in Nauplia den in Griechenland gefall öhi —
1 gefallenen Philhellenen ha errichten lassen, und auf welchem die Namen der⸗ selben mit Bezeichnung der Schlacht, in der sie gefal⸗ len, vermerkt sind. Da jedoch sein Tod gerichtlias nicht hat konstatirt werden können, so wird auf den Antra
seiner nächsten Verwandten, als: 8
1) der Frau Rittmeister v. Lebbin, geborenen v. Gru⸗ ben, zu Deßau,
2) des Herzoglich Sachsen⸗Koburgschen Reisemarschalls und Hostheater⸗Intendanten Eduard Theodor v. Gruben zu Gotha,
3) des Ober⸗Landesgerichts⸗Referendarius Freiherrn v. Lentz zu Frankfurt a. O., in
der verschollene Gustav Adolph v. Gruben, eventnaliter werden jedoch seine etwanigen unbekannten Erben hier⸗ durch öffentlich vorgeladen, sich in dem vor dem Kam⸗ E Co. mergerichts⸗Referendarius Meyen auf
den 1. Dezember d. J., Vormitt. 11 Uhr,
[797]
Cleff und
Ruhrort-Crefeld-Kreis Glad—
Eisenbahn⸗Gesellschaft. Dritte Einzahlung von 10 Prozent.
Die Herren Actionaire der Ruhrort⸗
Crefeld⸗Kreis Gladbacher Eisenbahn⸗Ge⸗
sellschaft werden unter Bezugnahme auf den §. 11. der
Statuten hierdurch aufgesordert, die dritte Einzahlung
von 10 ℳ ihres Actien⸗Betrages je nach ihrer Wahl:
in Crefeld bei den Bankhäusern von Beckerath⸗
DHeilmann oder Gebrüder Molenaar,
in Köͤln bei den Bankhäusern Sal. Oppenheim jr. C Co. oder Abraham Schaaffhausen,
Düsseldorf bei dem
in Berlin bei dem Bankhause Mendelssohn
spätestens bis zum hierbei die Quittungen über die bisherigen Einzahlun⸗
[793]
gen wollen.
Von
Bankhause Wilhelm Zweiter Theil:
Preis 2 Thlr.
(Der erste Theil: 1. November d. J. zu leisten und
im künftigen Jahre.D)
Literarische Anzeigen.
Hannover im Verlage der Hahnschen Hofbuch⸗ handlung ist so eben erschienen und an alle Buchhand⸗ lungen versandt, in Berlin (Stechbahn 3), Posen und
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prompter und billiger Bedienung. Berlin, im Angust 1847.
Heinrich Waechter.
mein
. zu Hildesheim.
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virslans Tal zis ilsizan z8zn EEEEEEEE325 E11“ Das Abonnement beträgt: 2 Kthylr. für ¼ Jahr. 4 Rihlr. — Jahr. 8 RKthir. ⸗ 1 Jahr. in allen Theilen der Monarchie ohne Preis-Erhöhung. gBei einzelnen Nummern wird der Gogen mit 2 ½ Sgr. derechnct.
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Alle Post-Anstalten des In⸗ “
und Auslandes nehmen Bestellung auf dieses Blatt an, für Herlin die Erpedition der Allg. Preuß. Zeitung: gehren-Straße Nr. 57.
Insertions-Gebühr für den einer Zeile des Allg. 4 Anzeigers 2 Sgr. Se S WEE11““; .
BE11““
Amtlicher Theil. 1
Inland. Provinz Preußen. Der Gewerbe⸗Verein in Danzig. — Provinz Sachsen. Berichtigung des Besittitels. — Rhein⸗Pro⸗ vinz. Feuersbrünste.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Prinz Karl von Bayern. — Jubelfeier. — Vermischtes. — Königreich Sachsen. Gewerbe⸗Ausstellung in Zwickau. — Großherzogthum Baden. Handschreiben des Großherzogs. — Handwerker⸗Bank in Mannheim. — Der Fruchthandel. — Großherzogthum Hessen und bei Rhein. Verurtheilung der Bäcker in Worms. — National⸗Verein für deutsche Auswanderer. .
Frankreich. Paris. Hof⸗Nachricht. — Die französischen Schiffe in Tunis. — Die Untersuchungen über den Mord der Herzogin von Pras⸗ ln. 2 Fachen aus Paris. (Verdachtsgründe gegen den Herzog von Praslin. .
Großbritanien und Irland. in Schottland. — Espartero.
Türkei. Konstantinopel. — Vermischtes.
London. Die Reise der Königin
Gerichts⸗Verhandlungen wegen der polnischen Verschwörung.
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten. Belgische Rechtsgeschichte. — Die neuen preußisch
Beilage.
vinzialblätter. 8
Amtlicher Theil.
Se. Majfestät der König haben Allergnädigst geruht: “
Den Kaufmann C. F. R. Klee in Guatemala in Central⸗ Amerika zum Geveral⸗Konsul in den Freistaaten Guatemala, San Salvador, Nicaragua, Honduras und Costarica zu ernennen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog von Mecklenburg⸗ Strelitz ist von Sagan hier angekommen.
Der Notar Georg Aldenhoven zu St. Gvar ist vom 1sten Oktober d. J. ab zum Notar für den Friedengerichts⸗Bezirk Berg⸗ heim, im Landgerichts⸗Bezirke Köln, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Bedburg, bestellt worden. vI11“ ““
Bei der heute angefangenen Ziehung der 2ten Klasse 9öster Königl. Klassen⸗Lotterie fielen 3 Gewinne zu 1000 Rthlr. auf Nr. 46,226. 83,949 und 83,952; 1 Gewinn von 500 Rthlr. fiel auf Nr. 12,658; 1 Gewinn von 200 Rthlr. auf Nr. 51,125; und 3 Gewinne zu 100 Rthlr. fielen auf Nr. 28,378. 43,200 und 68,131.
Berlin, den 24. August 1847.
Königl. General⸗Lotterie⸗Direction.
Bekanntmachung. Die Kandidaten der Baukunst, welche entweder in dem zweiten diesjährigen Termine die Vorprüfung als Staats⸗Baumeister oder Bau⸗Inspektoren, oder bis zum April k. J. die mündliche Prüfung als Privat⸗Baumeister abzulegen beabsichtigen, werden hierm it auf- gefordert, vor dem 15ten k. M. sich schriftlich bei uns zu melden, worauf den Ersteren das Weitere eröffnet und den Letzteren der Ter⸗
“
Mittwoch den 25 ken Augu she sstar i aset F
min bezeichnet werden wird, der zu ihrer Prüfung in den Natur⸗ Wissenschaften angesetzt ist. Meldungen, die nach dem 15ten k. M. eingehen, können nicht mehr berücksichtigt werden. b Berlin, den 22. August 1847. 8 Könizlicht Ober⸗Bau⸗Deputation. drbüts⸗
SI 4 2 82* 3
mg Den Kandidaten der Philosophie Friedrich. Wegener und Adolph Martin zu Halle a. d. S. ist unter dem 19. August 1847 ein Patent auf ein Verfahren, Chlorblei zu gut zu machen und Aetz⸗ Natron in kohlensaueres Natron umzuwandeln, so weit Bei⸗ des als neu und eigenthümlich erkannt worden ist, auf sechs Jahre, von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
Dem Kaufmann Wm. Elliot in Berlin ist unter dem 20. Au⸗
gust 1847 ein Einführungs⸗Patent
auf eine mechanische Verbindung, um hängende Thore, Thü⸗
ren, Feuster, Fensterladen und andere dergleichen Gegen⸗
stände zu öffnen und zu schließen, in der durch Zeichnung
und Beschreibung nachgewiesenen Zusammensetzung,
Jahre, von jenem Tage an gerechnet und für den Umfang des preußischen Staats ertheilt worden.
82 . * +⸗ 2 Michtamtlicher Theil. Inland.
Pvrovinz Preußen. (Danz. Ztg.) Der Gewerbe⸗Ver⸗ ein in Danzig hat in dankbarer Anerkennung dafür, daß die Stadt⸗
“
verordneten dem Hause des Vereins Abgabenfreiheit zugestanden ha⸗ ben, beschlossen, seinen großen Saal zur Abhaltung der öffentlichen Stadtverordneten⸗Versammlungen für so lauge anzubieten, bis ein besonderes Lokal hergestellt sein wird.
Provinz Sachsen. Das Amtsblatt der Königlichen Re⸗ gierung zu Erfurt enthält die folgende Verordnung: 1
„Rach einem Restript vom 26. Juli d. J. hat der Herr Justiz⸗Mini⸗ ster Uhden es für zulässig erachtet, daß in den Fällen, in weschen der die Eintragung seines Besitztitels beantragende neueste Besitzer eines Grundstücks den Uebergang des Eigenthums von dem zuletzt eingetragenen Besitzer und anderen nicht eingetragenen Zwischenhesitzern auf ihn durch die vorgelegten untadelhaften Urkunden nachzumeisen de mag, dieset Uebergang des Eigen⸗ thums nur durch einen historischen Bermerk der Zwischenbesitzer, ihrer Rechtstitel und der Erwerbungspreise, statr einer örmlichen Eintragung des Besitztitels für jeden Zwischenbesitzer⸗ im Haporhelenbuch ersichtlich gemacht wird; es wäre denn, daß von Seien dieser Zwischenbesitzer selbst die Ein⸗ tragung des Besitztitels für dieselben besonders beantragt oder sonst aus besonderen Gründen nothwendig würde. b
Nur in dem letzteren Falle sind daher auch die vollen Sätze der ge⸗ richtlichen Kosten für Berichtigung des Besitztitels für die Zwischenbesitzer in Ansatz zu bringen, wogegen für die bloßen historischen Vermerke rücksichtlich jedes Zwischenbesitzers, in Ermangelung bestimmter Sätze dafür in der All⸗ gemeinen Gebühren⸗Taxe, nur die Hälfte der im Abschnitt V. der Allgemei⸗
„ —
nen Gebühren⸗Taxe für Obergerichte unter Nr. 42 O. Nr. 1 bestimmten
einfachen Gebühren für Berichtigung des Besitztitels, mit Weglassung der
Mandats⸗Gebühren und der Prozent⸗Gelder, anzusetzen und einzuziehen ist. Dies wird sämmtlichen Betheiligten hiermit zur Nachricht bekannt ge⸗ macht, die Untergerichte unseres Departements aber werden angewiesen, hier⸗
nach in vorkommenden Fällen zu verfahren. 8.
Naumburg, den 9ten August 1847. 8
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Rhein⸗Provinz. Der Rh. Beob. meldet aus Düsseldorf vom 20. August: „In diesem Jahre kommen auffallend viele Feuers⸗ brünste vor. In der Nacht vom Dienstag zum Mittwoch brannte es in dem Dorfe Päsch zwischen Garzweiler und Jackerath, und wurde der größte Theil des Ortes, 55 Gebäude: Wohnhäuser, 8 ee und gefüllte Scheunen, in Asche gelegt. Das Elend ist um so größer, als von sämmtlichen Beschädigten nur ein einziger seine Habe versichert hat. Heute früh um 2 Uhr brach hier in einem Hintergebäude auf der Ritterstraße Feuer aus, welches das obere Stockwerk verzehrte, ehe es gedämpft werden konnte. Daß dies den angestrengtesten Hülfe⸗- leistungen so bald gelang, ist ein großes Glück, denn bei dem engen Bau senes Stadttheils und den großen Speditions⸗Niederlagen in der nächsten Umgebung des Brandplatzes hätte bei einer weiteren Verbreitung der Flammen das Unglück leicht sehr groß werden können. Das erzbischöfliche General⸗ Vikariat in Köln hat an alle De⸗ chanten ein Rundschreiben erlassen, worin zur Abhaltung eines Dank⸗ festes für die reiche Aerndte am? 2sten aufgefordert wird.
Deutsche Bundesstaaten
Königreich Bayern. Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl von Bayern wird bis gegen Ende dieses Monats in Tegernsee ver⸗ weilen, ob Se. Königl. Hoheit die Reise nach Preußen von München der von Tegernsee aus antreten wird, ist nicht bestimmt. Nachdem am 15. August in Augsburg das Aerndtefest gefeiert worden, fand am 16ten in dem „goldenen Saale“ des Rathhauses die Feier des achtzigsten Geburtstages des „Verfassers der Ostereier Christoph Ritter von Schmid, statt, an dessen gemüthlichen Erzählun⸗ gen seit beinahe vier Jahrzehnten in ganz Deutschland und über Deutschland hinaus die Kinderwelt mit Entzücken hängt, viele Tau⸗ send junge Herzen sich veredeln und erfreuen. Darum war es denn auch zumeist ein herzliches Kinderfest. Eine eigens geprägte goldene Medaille wurde dem Jubelgreise überreicht, und eine Deputation von Dinkelsbühl, der Geburtsstadt des Gefeierten, fügte einen Kranz von silbernen Lorbeer⸗ und Eichenblättern hinzu.
Die Münch. Ztg. enthält folgenden Artikel aus München vom 20. August: „Es muß in höheren Kreisen sehr übel bemerkt werden, daß gewisse hiesige Berichterstatter für auswärtige Blätter, die unmöglich gut unterrichtet sein können, eine Art Beruf daraus zu machen scheinen, das Publikum mit allerhand Gerüchten über neue Veränderungen im höheren Staatsdienste wie über bevorstehende Re⸗ formen in diesem und jenem Zweige des Staatsgebiets aufzuregen und zu beunruhigen. Daß auf solchem Wege nur Verwirrung, nicht Ordnung, die klare Bedingung alles wahren Staatslebens, bewirkt wird, versteht sich wohl von selbst, ganz abgesehen davon, daß durch so unbesonnenes Gebahren nur jenen in die Hände gearbeitet werden dürste, welchen auch die besonnenste Reform verwünscht ist, und welche durch jedes neue Gerücht die Gespensterfurcht der Kurzsichtigen nicht ungern vermehrt und gesteigert sehen, um sie zu unedlen Zwecken aus⸗ zubeuten.“ 8 1
Privat⸗Nachrichten aus Gräfenberg zufolge, übt der Gebrauch der Wasserkur unter Prießnitz's Leitung auf die sehr geschwächte Ge⸗ sundheit Schwanthaler's den wohlthätigsten Einfluß aus.
Königreich Sachsen. (L. Z.) Am 15. August wurde in Zwickau eine von dem dortigen Gewerbe⸗Vereine veranstaltete Aus⸗ stellung gewerblicher Erzeugnisse der Stadt und Umgegend eröffnet. Das Verzeichniß enthält 316 Nummern, die von 110 Industriellen der Stadt und nächsten Umgebung geliefert worden sind.
Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Se. Kö⸗
8
Königl. Preuß. Ober Landesgericht.“
nigliche Hoheit der Großherzog hat dem Verwaltungsrathe der all⸗
Belgische Rechtsgeschichte.
Code de l'ancien droit belgique, ou Histoire de la jurisprudence et de la baisi tüan⸗ suivie de P'exposé adu Froit civil des provinces belgiques; par M. J. Britz,
Docteur en droit, en philosophie et es-lettres, agrẽègẽ à la faculté de droit de puniversité de Liège et chef de bureau au Ministère de la justice. Ouvrage couronné beor P'Académie roy. de Belgique. Bruxelles, 1847. 2 Bde. XXXIV. u. 1067 S. 4.
Der Verfasser des vorliegenden fleißigen und wichtigen Werkes hat die von der belgischen Akademie der Wissenschaften gestellte Preisfrage, deren eigentliches Thema die Darlegung der rechtlichen Verhältnisse zur Zeit der österreichischen Herrschaft (1715—1794) war, in der Weise verstanden, daß es bei derselben die Absicht gewesen sei, die Geschichte der Jurisprudenz und der Gestzgebung der Niederlande und der Staaten Lüttich, Bouillon und Stablo darzustellen, die Untersuchungen über die vormaligen sozialen Insti⸗ tutionen und gesetzlichen Zustände wiederzubeleben und die großen Arbeiten der alten Rechtsgelehrten mittelst kritischer Analyse und Nachweisung ihres Einflusses auf das Recht wie auf das Studium desselben in Belgien, Frank⸗ reich, Deutschland und Holland, wie mittelst Charakterisirung der verschie⸗ denartigen Entwickelung der einzelnen Zweige der Wissenschaft in den ver⸗ schiedenen Ländern und Zeiten, nach ihren wichtigsten Resultaten der Jetztwelt wieder vorzuführen. Einerseits war außerordentlich reicher Stoff da, andererseits spärlicher. Die Rechtsquellen lagen in großer Menge vor; in Folios auf Folios häufen sich die Werke der alten Juristen: für kritische Anordnung und Geschichte war ver⸗ hältnißmäßig wenig geschehen, bis unsere Tage, die sich auch in dieser Rücksicht durch gesteigerte Thätigkeit und wissenschaftlichen Sinn auszeich⸗ nen, manche spezielle Arbeiten in diesem Fache entstehen sahen, unter denen Warnkönig's Flandrische Staats⸗ und Rechtsgeschichte bis zum Jahre 1305 (3 Bde., Tübingen 1835—42; in theilweiser Uebersetzung von A. E. Gheldolf, Brüssel 1835—36, deren Fortsetzung als Histoire constitntion- nelle et administrative de la ville de Gand 1846 erschien) in Hinsicht auf Ernst und Tüchtigkeit der Forschung wohl die erste Stelle einnimmt. Von dem Ancien droit belgique ou précis analytique des lois et cou- tumes observées en Belgique avant le Code civil von E. H. Defacgr, Rath am Cassetionshofe und Professor des Rechts an der Universität zu Brüssel, ist nur der Anfang erschienen. Eine Reihe Monographieen konn⸗ ten dann in einzelnen Fällen die nützlichsten Fingerzeige geben. Herr Britz (aus Feulen im Großherzogthum Luxemburg stammend) hat seine ganze Arbeit, welcher von der Königlichen Akademie nicht nur der ausgesetzte Preis z kannt, sondern noch eine besondere Belohnung bewilligt worden
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ist, in zwei Theile getheilt, in den historischen und analptischen. Der erste Theil zerfällt in folgende Abschnitte: Die l. Periode, von der Erobe⸗ rung des belgischen Galliens durch die germanischen Völkerschaften bis zum Wiederaufleben der juristischen Studien zu Anfang des 16ten Jahrhunderts, umfaßt 1) die Barbaren und das fränkische Reich; 2) Mittelalter und Lehnswesen; 3) die ältere Geschichte der Universität Löwen seit ihrer Gründung durch Johann IV., Herzog von Brabant, 1426; 4) das Lehns⸗, Gewohnheits⸗ und Ediktalrecht, die Responsa jaris, die Rechtsgelehrten Wilant, Everard und de Briaerde. Die ll. Periode erstreckt sich von dem Wiederaufleben des juristischen Studiums und der Redaction der Ge⸗ wohnheitsrechte (Contunzes) bis zu dem Ediktalrecht, nämlich von etwa 1532 bis 1611, und wir finden hier die Schilderung der Entwickelung 1) des bürgerlichen Rechts im Allgemeinen, von Viglius (ab Avtta de Zwichem),
dem berühmten Rathe Kaiser Karl's V., an, eine für die Jurisprudenz
glorreiche, für die politischen und bürgerlichen Verhältnisse aber oft in glei⸗
chem Maße traurige Epoche; 2) die Fortschritte des politischen Rechts mit
Justus Lipsius, 3) des peinlichen Rechts, wodei die auf den Reichstagen
zu Augsburg und Regensburg 1530 und 1532 angenommene Carolina und
der Kriminal⸗Koder von 1570 in Betracht kommen; endlich in den folgen⸗
den Abschnitten die Geschichte des Kirchenrechts und der Ediktalgesetzgebung
in der bezeichneten Zeit. In der lll. Periode überblicken wir den Zeit⸗
raum der Gewohnheitsrechte, der Beschlüsse (Keréts) und der vollständigen
Entwickelung des nationalen Rechts von der Erlassung des Edit perpéturl
bis zur österreichischen Regierung, 1011—1715. Das perpetuirliche Edikt,
welches bis auf die jüngsten Zeiten die Grundlage des gemeinen Rechts
in Belgien gebildet hat, wurde am 12 Juli 1611 durch Albert und Isa⸗ bella erlassen, nachdem es längst vorbereitet war, indem die während der Regierungen Karl's V. und Philipp’s II. publizirten einzelnen Erläuterun⸗ gen der Gewohnheitsrechte u. s. w. (durch Anschläge — placarcds) nicht mehr genügten. Die Richtung der juristischen Studien war der Entwickelung des nationalen Rechts gültig: die beinahe erklusive Behandlung des römischen Rechts auf den Universitäten Löwen, Douai und Dole, die in ihrer Ait so glänzende Resultate geliefert hatte, begann im zweiten Viertel des 17ten Jahrhunderts der Hineinziehung des Jus noumssimum Raum zu gönnen, und Diodor Tulcen von Herzogenbusch, Professor zu Löwen, drang mit aller Macht auf die Zugrundelegung der Philosophie beim Rechtsunterricht, indem er die Prinzipien und Quellen des Rechts untersuchte und die Ethik und Politik als Schwestern der Jurisprudenz mit dieser in Verbindung brachte. Die praktischen Bedürfnisse machten sich immer mehr geltend und veranlaßten immer bedeutendere Modisicationen. In derselben Weise, wie in dem vorhergehenden Zeitraum, werden auch für diesen die einzelnen Kate⸗ gorieen erläutert. Die 1V, und letzte Periode endlich umfaßt die im gegenwärtigen Falle sehr wichtige österreichische Herrschaft, 1715— 1794 — minder wichtig durch große wi enschaftliche Arbeiten, als durch die legalen
Verhältnisse überhaupt und die politischen Verwickelungen, zu denen die Re⸗ form⸗Versuche Kaiser Joseph's führten. Es war nicht mehr das große schöne Reich der 17 Provinzen, welches Philipp lI. von seinem Vater geerbt hatte, und welches unter ihm noch sechs Millionen Einwohner zählte, jeder Krieg, jeder Traktat hatte Städte und Landestheile davon losgerissen, zuletzt der Barrieren⸗ Traktat (15. Nov. 1715), welcher einen großen Theil der südlichen Provinzen verschlang. Es ist eine höchst eigenthümliche Gestaltung, welche die von da an sogenannten österreichischen Niederlande zeigen, mit ihren verschiedenen Rechten und Privilegien, und ihren ausgedehnten Befugnissen sich erfreuen⸗ den großen Conseils (Conseil privé, C zuseil de Brabant, de Flandre, grand Conseil de Malines, Conseil de Namur); daneben die Verfassung des zum westfälischen Kreise gehörenden Fürstbisthums Lüttich (worüber der bekannte de Gerlache in seiner Histoire de Liège (1843) sich aus⸗ führlicher verbreitet hat, ohne indeß die Sache zu erschöpfen, wie denn sein Buch wissenschaftlichen Anforderungen nicht ganz genügt, sondern mehr den Charakter einer populairen Schrift hat), ein Gemisch von Monarchie, Ari⸗ stokratie und Demokratie, mit einer im Jahre 1297 organisirten Constitu⸗ tion der Zünfte, welche durch ihr kompaktes Wesen und ihr dauerndes Streben, den Adel zu unterdrücken, an die um dieselbe Zeit entstandene flo⸗ rentinische Zunftverfassung erinnert, gleich welcher sie die blutigsten Kämpfe veranlaßte. Auch das jetzt zum Theil Preußen gehörende Ländchen Stablo (gefürstete Abtei) kommt hier in Betracht, so wie das zwischen Frankreich und Lüttich streitige Bouillon, welches Ludwig XIV. dem Fürstbischof Marimilian von Bayern nahm und im nomweger Frieden 1679 herauszu⸗ geben sich weigerte, indem er angeblich die schlimmer als problematischen Ansprüche der Latour d'Auvergne verfocht, im Grunde aber die Festung zu Für die wissenschaftliche Behandlung der
bequem fand, um sie abzutreten. die wissen he . Zeit die mindestergiebige, und Belgien
Jurisprudenz war, wie gesagt, diese t mußte in dieser Hinsicht den holländischen Provinzen theoretische Rechtsstudium ungefähr um dieselbe Zeit und ben Maße aufblühte, wie es hier abnahm, wie den großen Fort⸗ schritten Frankreichs und Deutschlands, entschieden den Platz räumen. Der Verfasser des vorliegenden Buches erkennt es unparteiisch an, wie wenig bedeutende Männen das damalige Belgien den Publizisten, Civilisten und Romanisten der genannten Länder gegenüberzustellen hat: mit gleicher Be⸗ reitwilligkeit wird man in sein lobendes Hervorheben der außerordentlichen Bemühungen und Verdienste der früheren Leistungen einstimmen, wenn ja — solche Zustimmung jetzt überhaupt noch 888 sein sollte. 88 8 8 — gemeinen Rechtshistorie Belgiens giebt das Buch biographische dan eutun⸗ hen und eine sehr reichhaltige Literairgeschichte, welcht besonders willkommen
p it, von 1794 bis zur ein wird. In letzterem Bezuge ist auch die neuere Zeit, ve 1 1 Gegenwart, Inr lchich gt, und wir finden alle hierher gehöri en 11a in alphabetischer Reihe mit kurzen Angaben über die Verfasser. Seit 1830
sowohl, wo das in demsel⸗
haben diese Forschungen in rascher Progression zugenommen; daß Hr. Britz