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82
11155— 8
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Haser anderen Bahnen gerichtet.
86 * 20 2 82 12
6. 53 ½ 110 ½ 7. 8.
130 9. Trier. 42 8 10. Saarbrück 9 11. Kreuznach.... 12. Simmern...
14 Wlen..
— 20
222 8—
—
neuesten Nachrichten sind kündigen an, daß das Gäsd
5*
1
—,;yB82-” 1=S—— ₰. — 1 BSy—,—2” 582gS5’Srv
den zu sein.
14. Wetzlar
1 Durchschnitts⸗ Preise der 11 Preußischen Städte... . 82 „ 5 Posenschen Städte 92⁄ 107 12
9 Brandenburgischen und Pom⸗ merschen Städte 1137 91 1 11 Schlesischen Städte. 147 2 116 1 Sächsischen Städte.... 140 ½⁄¼ 105 % 4 Westfälischen Städte... 153 98,2½ 14 Rheinischen Städte... 148221 [1011⅔
272
*. Paris, 21. Aug. Obgleich nicht bestritten werden kann, daß in der ablaufenden Woche die Eisenbahn⸗Actien etwas mehr Festigkeit gezeigt
haben, so läßt sich doch eben so wenig verkennen, daß die Spekulanten noch immer zaghaft sind und daher diese Papiere große Mühe haben, sich wie⸗ unbedeutendste Gerücht reicht hin, die Course von neuem und schnell wieder herabzudrücken. Wie fährt man fort in Anwendung der künstlichen Mittel, um die Course der Actien der Eisenbahn von Avignon nach Mar⸗ Allerdings war das Sinken dieser Actien Die darauf hinzielenden Spekulanten hatten die all⸗ Gemüther zu Herabdrückung der Course durch
der emporzuheben. Die geringste Nachricht, das
seit vierzehn Tagen schon,
seille in die Höhe zu treiben. übertrieben gewesen. gemeine Stimmung der enorme Verkäufe manchem Tage schon 80,000 worden sind, während die Actien nur 40,000 beträgt.
Actien auf solche wirklich vorhandene
selben nöthigten, um jeden Preis zu liquidiren.
aber die seit vierzehn Tagen nun fortwährende Operation gen von Niemanden als eine ernstliche Sache betrachtet, und dieses Aus⸗ kunftsmittel steht sogar in sehr schlechtem Rufe an der Börse.
ohne Deckung benutzt, und man versichert,
Gesammtzahl der Die Baissiers würden jetzt den verdienten Lohn erhalten, wenn Kapitalisten durch ernstliche Ankäufe solcher Actien die⸗ Unglücklicherweise wird
lanz der Woche, so findet nan, gen gefallen sind. Die Acien
die der Kapitalisten,
— — 4 —
1
Bahn von Orlcans gemacht woden.
212XC? r225 vr.
— 12 —
zu halten.
daß an
Weise verkauft
der Escomtirun⸗
Nach den und 450 halten. Allerdings
Bekanntmachungen.
1693] Gerichtliche Vorladung.
Auf den Antrag des Pächters Carl Saß zu Viervitz werden Alle und Jede, welche an das von dem Päch⸗ ter Theodor Holtz an ihn cedirte, bis Trinitatis 1860 annoch laufende, dem Cedenten an dem auf Rügen im
Zirkower Kirchspiel belegenen Gut Viervitz zustehende
Pachtrecht, ferner an das von ebendemselben dem Er⸗ trahenten abgetretene Ersterrur Lrrr vem Zintnene 5e
Acker bis Trinitatis 1856 kompetirende Pachtrecht, des⸗
gleichen an die mitüberlassenen, bei den Grundherrschaf⸗ ten einstehenden Pacht⸗Assecurationsgelder und endlich an die dem Cessionar gleichzeitig mitverkauften, zu Vier⸗ orhandenen, dem Cedenten bisher eigenthümlich ge⸗ hörenden Gebäude, Beschletungen, Krippen, Troge, Pflüge, Bienen, einen eingemauerten Kessel nebst Gra⸗ pen, so wie die Vorräthe an Brennholz — irgend einen Anspruch oder Forderung geltend machen zu können vermeinen, zu deren An⸗ und Ausführung in einem der folgenden Termine: am 9. und 26. August, oder am 16. September .Js., Morgens 10 Uhr, vor dem Königl. Hofgericht bei Vermeidung des durch den am 7. Oktober cr. zu publizirenden Präklusiv⸗Abschied zu erkennenden Aus⸗ schlusses und aufzuerlegenden ewigen Stillschweigens, hiermit fgsgeeötst. Datum Greifswald, den 3. Juli 1847. Königl. Freh Hofgericht von Pommern und Rügen. (L. S.) v. Klot.
373] Nothwendiger Verkauf. Patrimonial⸗Gericht Clausdorf. Die zu Neugolz belegene, dem Ferdinand Guse ge⸗ brige Wassermühle nebst Ackerwirthschaft, abgeschätzt auf 5467 Thlr. 15 Sgr. zufolge der nebst Hypotheken⸗ schein und Bedingungen in unserer Registratur einzu⸗ sehenden Taxe soll am 16. November d. J. Vormittags 11 Uhr an ordentlicher Gerichtsstelle subhastirt werden. Tuetz in Westpreußen den 15. April 1847.
17062] Loebau⸗Zittauer Eisenbahn.
Die Herren Actionairs der Loebau⸗Zittauer Eisen⸗ bahn werden hiermit zur diesjährigen regelmäßigen vierten), verschiedener Umstände wegen bis in die zweite Jahreshälfte auszusetzen gewesenen
General-Versammlung
eingeladen, welche Mittwochs den 22. Septem⸗ ber d. J.
allhier im kleinen Saale der Sozietät abgehalten wer⸗
den soll.
Auf der Tagesordnung befinden sich folgende Ge⸗
genstände: 5
1) der Bericht über den Stand der Arbeiten am Schlusse des Monats August d. J.,
2) die Ergänzung des Ausschusses durch Wahl zweier vn ö 8
3) der Vortrag über den Stand der beschlossenen An⸗ leihe von 500,000 Thalern und Aheichlossegen, nn⸗ haltnisse der Gesellschaft im Allgemeinen,
4) der Antrag der Kommune Zittau in ihrer Eigen⸗ schaft als Actionair, daß die zur Zeit nur den Zinsen und Dividenden zugestandene Priorität nach⸗ träglich auch auf das Kapital extendirt werde,
5) der Entwurf eines Nachtrags zu den Gesellschafts⸗ Statuten vom 10. Januar 1845 und
6) verschiedene Gesuche wegen Zulassung zu versäum⸗ ten Einzahlungen auf Actien Litt. A.
Der Saal wird früh um 8 Uhr geöffnet und um 9 Uhr bei Beginn der Verhandlungen geschlossen.
nnnmenaraeIncvan
In Betreff der Legitimation zu dem Eintritte bezieht man sich auf §. 44. der Statuten. Anlangend die Stimmberechtigung, so werden die Inhaber von Actien Liu. A. auf §. 45. derselben verwiesen, für die Inha ⸗ ber der Actien Litt. B. hingegen soll, auf Anordnung des hohen Ministerii des Innern, der 15te §. des Nach⸗ trag⸗Statuts als interimistische Norm für diese Gene⸗ ral⸗Versammlung maßgebend sein, welcher daher in nach⸗ stehender Fassung vorläufig Genehmigung erhalten hat:
v derütnde1n Sattiten sndet, sedoch. mit. solgenden
wendung.
Sollte sich die Regierung eines Theils der von ihr übernommenen 5000 Stück Actien Li. B. entäußert haben, so ist ihr Bevollmächtigter für jedes volle Lau⸗ send der zu dem Zeitpunkte der General⸗Versamm⸗ lung dem Staate zugehörigen Prioritäts⸗Actien zu sechs Stimmen berechtigt.
Von den übrigen Inhabern der Actien Lt. B. hat der Vorzeiger von
4 bis 20 Actien 1 Stimme, 21 ‧⸗ 40 ⸗ 2 — 8 41 ⸗ 80 1 81 ⸗ 120 “ 121 ⸗ 160 161 und mehr ’
Der Inhaber, sowohl von Actien Le. B., als von Actien LiI. A., kann jedoch in keinem Falle, wie hoch auch die Zahl dieser Actien zusammen sich immer be⸗ laufen möge, mehr als 10 Stimmen haben.“
Zittau, den 7. August 1847..
Direktorium der Loebau⸗Zittauer Eisenbahn⸗Gesellschaft. v. Nostitz, V.
Mecklenburgische Eisenbahn⸗ Gesellschaft.
Es ist in Grundlage
[866 b]
des §. 6 der Statuten und nach ertheilter Ge⸗ nehmigung des Aus⸗ schusses
f ne Ausschrei⸗ vsobung nes neun⸗ ten Einschus⸗ ses, groß 10 pro Cent
des Actien⸗Kapitals der Mecklenburgischen Eisenbahn⸗ Gesellschaft, zahlfällig in den Tagen
vom 25. September bis zum 8. Oktober d. J. inclusive,
beschlossen und macht die Direction dieses statutenmä⸗ ßig bekannt. Die Einzahlung kann nach Bequemlich⸗ keit der Einzahlenden entweder in Nostock, Wismar und Güstrow in den dortigen Büreaus der Gesellschaft oder in Hamburg an die Banco⸗Conto
Carl Heine und G. H. Kaemmerer und in Verli G
Berlin an das Banquierhaus von Ja⸗ cob Saling geschehen. Die Zinsen für die
bisherigen Einschüsse kommen statutenmäßig zum Ab⸗ zuge und betragen dieselben für 2 Monate auf das bisher eingezahlte Actien⸗Kapital 1 Thlr. 2 Sgr., so daß per Actie 18 Thlr. 28 Sgr. Pr. Crt. einzuzahlen sind. Die Einzahlungen geschehen in Preußisch Cou⸗ rant, wobei jedoch Hamburger Banco zum festen Cours von 150 pro Cent angenommen wird. Die früher ausgestellten Interims⸗Actien sind bei den neuen Ein⸗ zahlungen mit einzureichen, wogegen Interims⸗Quittun⸗ en ausgestellt werden und können sodann binnen acht
agen nach dem Ablaufe des Einzahlungs⸗Termins die
teren voraussehe; deren Ertrag nehtfertigt hohen Course. Aber beim Hublick auf die außerordentliche Zunahme in den Einkünften der Bahn nah Rouen begreift man nicht, Grunde die Actien von Orleans 300 Fr. mehr werth sein sollen, als die von Rouen. Man glaubt dahn, daß die Actien von Orleans zurückgehen müssen, um sich dem Preise jenr von Rouen zu nähern, oder umgekehrt, daß die von Rouen sich emporhehen müssen zum Course jener von Orleans. Die Actien der Nordbahn sind unter denen aller gegenwärtig in Betrieb stehenden Bahnen diejenigen, wesche am meisten Mühe haben, Nicht als ob der Etrag der nahmen derselben steigen vielmehrineinem bemer die Zahl der Actien der Nordbahn leträgt 400,000, und daerst fünf Zehntheile der zu leistenden Einzahlungen eingefudert worden sind, so ist vorauszusehen, daß noch zahlreiche Verkäufe dieser Aetien stattfinden werden. Lyon und Straßburg sind von der ziemlich deren Werthe nur wenig berührt worden auf die lyoner Actien angekündet ist,
Schwankungen in den Coursen der Actien von Marseille haben sich die aller Indeß läßt sich das Wiedersteigen der Actien aber der Haupt⸗Bahnen zum Theil auch durch die etwas besseren Nachrichten aus England erklären, welche auch ein Steigen der französischen Rente zur Folge hatten. Die Bankerotte, die in der letzten Woche auf dem londoner Platze ausgebrochen waren, scheinen endlich aufhören ohne Bedeutung, — etwas weniger leicht der Bank von England gestatten wird, auf eine abermalige Erhöhung ihres Diskontosatzes zu verzichten. An der p verbreitet gewesen, der Verwaltungsrath der englischen Bank habe diese Maß⸗ regel wirklich angenommen. N der That scheint die Maßregel am 12. Au⸗ gust in Berathung gezogen und auf den nächsten Donnerstag vertagt wor⸗ 1 Hätten die Banknoten⸗Erklärungen fortgedauert, so würde die Maßregel wahrscheinlich am 19. August angenommen worden sein. hofft man, daß dies nicht geschehen sein wird, und die pariser Börse schien in den letzten Tagen über diesen Punkt beruhigt zu sein, denn es herrschte größeres Vertrauen in die Sabilität der Börse, und zieht man die Bi⸗ daß nur wenige Papiere seit acht Ta⸗ 1 der Bahn von besonders die Aufmersamkeit der Spekulanten erregt, noch — welche Geld sogenannte Arbitragen zwischen den Actien dieser Bahn und denen der Nicht daß man ein Sinken der letz⸗ vielmehr vollkommen ihre jetzigen
anzulegen
en.
und die Besitzer der Actien scheinen 100 Fr. unter Pari loszuschlagen. eiquidation der Gesellschaft der Actien sich ziemlich gut zwischen 445 nichts
90 Allgemeiner Interims⸗Actien gegen Ferims⸗Quittungen entgegen genommen werden.
ariser Börse war das Gerücht
Bahn ungünstig wäre, die Ein⸗ kenswerthen Verhältnisse. Allein
Da aber die fünfte Einzahlung so läßt sich für den Augenblick kein
ernstliches Wiederheben derselben erwarten. Doch haben die Verkäufe schon
angefangen, viel seltener zu welden, jetzt nicht geneigt, sie zu Coursen von An der Borse glaubt man fest an die nahe L Bahn von Lvon nach Avignon, deren scheint
doch noch
zu wollen. Die aus London
und Briefe 1 was viel⸗
selten ist,
Noch
haben ganz Bahnen: mehr aber
Es sind viele
Rouen
haben.
aus welchem
sich aufrecht
Die Actien von
74 f 0 allgemeinen Besserung der an⸗ 109 auf 104 %.
Anderes mehr übrig
zu bleiben, als Auflösung der Gesellschaft. Schwierigkeiten in bei dem besten Willen nicht zu vermeiden wären und ihren Grund einzig in der Nothwendigkeit finden würden, 24 oder 25 Millionen Francs wieder frei zu bekommen, die in jedem Falle auf irgend eine Weise angelegt wer⸗ den mußten, um angemessene Zinsen daraus zu ziehen. würde um so schwieriger sein, da bereits 15 bis 16 Millionen den Actio⸗ Bordeaur nach Cette zurückzuzahlen sind. die Heimzahlungen dieser beiden Bahnen nicht in angemessener Weise so geregelt, daß sie stufenweise erfolgen, so wird die allgemeine Lage dadurch nicht nur nicht verbessert werden, sondern sie werden sogar zur Herbeifüh⸗ eung eines neuen Sinkens der Papiere beitragen, indem die Banquiers, bei denen die Hinterlegung stattgefunden hat, dadurch genöthigt werden, in allzu zu Geld machen zu müssen.
n Börse fanden wieder zahlreiche Schwankungen in den
nairen der Bahn von
kurzer Frist Werthe An der gestriger Actien der Marseiller Bahn statt; trotz einer neuen Eskomtirung von 900 Actien, sanken die Course beim Anfang gleich rasch und vermochten sich nicht vollständig wieder zu heben. . 1 Folgendes sind die letzten Wochen⸗Einnahmen der im Betrieb stehenden Paris⸗Orleans 218,160 Fr. 15 Cts.; Centralbahn 42,776 Fr⸗ 60 Cts.; Paris⸗Rouen 249,732 Fr. 10 Cts.; Rouen⸗Havre 106,438 Fr. 30 Cts.; Orleans⸗Bordeaur 87,059 Fr. 75 Cts.; Nordbahn 329,182 Fr. 26 Cts.; Amiens⸗Boulogne (Section von Amiens bis Abbeville) 17,042 Fr. 10 Cts.; Straßburg⸗Basel 222,849 Fr. 18 Cts. ne ge gen den Ertrag der entsprechenden Woche des vorigen Jahres ist bei wei⸗ tem am beträchtlichsten bei der Nordbahn: die Einnahmen des Monats Juli in den beiden Jahren mit einander ver⸗ gleicht. Unmittelbar nach der Nordbahn kömmt die Bahn von Rouen.
2½ Amsterdam, den Anschein nahm, sonders von Integralen, nach Geld ein, und wurd Rechnung wieder fortgesetzt, Fonds nicht ausbleiben konnte. haff Inte⸗ grale von 56 ½ bis 56 3% % gefallen; 3 proz. wirkliche Schuld von 69 ⅔ bis o von 88 ⁄ auf 88 7 %; Actien der Handels⸗Maatschappy % und Haarlem⸗Rotterdamer Eisenbahn⸗Actien von Alle übrigen Staatspapiere theilten diese Mattheit und waren ¼ a ⁴ % billiger als zu Anfang der Woche zu haben. Der Geld⸗ Zins⸗Cours stellte sich auf 4 %.
Am gestrigen Getraidemarkte zeigten sich die Inhaber von Roggen,
68 ¾ %; Aproz. dit von 170 auf 169 ¾
ungeachtet anhaltend Zuf 4 . tho Spekulanten deshalb etwas bessere Preise anlegen müssen, die gegen den
vorigen Markttag eine Erhöhung von 10 a 20 Fl. p. Last nachweisen. Wei⸗ zen blieb dagegen au
Diese Liquidation können der Ausführung stoßen, die
Diese Aufgabe Werden
Die anderen Werthe waren angeboten.
Die Zunahme ge⸗
sie beträgt 26 pCt., wenn man
21. Aug. Nachdem es zu Anfang dieser Woche
daß die Course der holländischen Staatspapiere, be⸗
sich bessern würden, stellte sich dringendere Frage
den ferner die bisherigen Verkäufe für ausländische
wodurch denn ein abermaliges Weichen der Bei sehr lebhaftem Geschäft sind Inte⸗
uhren eintrafen, mehr zurückhaltend, und haben
f die vorigen Preise.
———
0⁴ Anzeiger. Rückgabe der ertheilten In⸗ Wer
die Einzahlung nicht zur rechten Zeit leistet, hat die
Nachtheile verwirkt, welche
§. 8 des Statuts vor⸗
schreibt. Schwerin, den 23. August 1847.
Geo Meyenn.
E““ der Mecklenburgischen Eisenbahn Gesellschaft. Erdmann. C. F. Viereck. Arndt. L. Albert. 8
—A
Kunst-Verein für
5..
Rheinlande und West-
[867 b]
phalen.
Gencral-Versammlung vom 18. August
1847.
Bei der heutigen Verloosung wurden folgende Ge- winne gezogen:
4.
17. 18.
19.
kein zu Steliin.
—
Bauerntanz und Gelag, von Schrödter, auf No. 753 der Actien-KRolle, an Frau Ober-Forst- meister von Steffens zu Aachen. Die Bischöfe von Mainz und Köln dringen bei der Krönung Konrad's II. auf Ehescheidung des Lectzteren von seiner Gemahlin Gisela, von Lo- renz Clasen, auf No. 1565, an Hrn. Ritter- gutsbesitzer Bar tels zu Deutschenthal bei Halle an der Saale. Elfen (angeregt durch das Uhlandsche Gedicht „die Elfen“h, von Frau Maria Wiegmann, auf No. 2019, an Frau Gräfin von Schaff- gotsch zu Warmbrunn in Schlesien. Raub des Hylos, von Steinsurt, auf No. 3515, an Urn. Banquier P. E. Rousset zu- Berlin. Der Weg zum Dorf, waldige Berggegend, von P. II. Happel, auf No. 2119, an Hirn. N. K. Anthony zu New-YXork. . “ Schulzwang, von Wieschebrink, auf No. 1823, an Hrn. J. Cabran in Mexiko. Felsbach am Ausgange des Thales, von Schul- ten, auf No. 778, an UIrn. Fabrikanten Leo- pold Sch öller zu Düren. Jchova verbannt die ersten Menschen aus dem Paradiese, von M osler, auf No. 2087, an Frau Generalin von Quadtun d Hächtenbroich in Porgau. Herodias mit dem Haupte des Johannes und Krieger, von Niessen, auf No. 1239, an Kaufmann Wilh. Goslich zu Mühl- neim an der Ruhr. . Kanal zu Mecheln, von Pulian, auf No. 507, an Hrn. Posthalter Lim burg zu Bitburg. Norwegisches Hochgebirge mit Rennthieren, von Gude, auf No. 1868, an Urn. Freih. 8 ried. Joh. von der Leyen Bloemersheim 9.28 Creseld. “““ u“ Die Berge von St. Tenadio im Neapolitanischen, Vöh v. Guerar d auf No. 1816, an Urn. Med.
Doctor T. Leurs in Roermondt. Lorelei, von Kehren, aul No. 924, an Frau Wiuwe Moses Leser. zu Elberfeld. 1 Landschaft nach dem Regen, 8 Weber, auf No. 2217, an Hrn. J. F. B. M. üsch in Düs- Fl4eif. . c,ss. von Tidemand 8 auf No. 2531, an Irn. Präsidenten Mernkens in Köln. Eine häusliche Scene, von Tidemand, auf No. 2051, an HIrn. Maler Eckhardt zu Döäs- eldorf.
landiandschast, von Klein, auf No. 1446, an Urn. Stadt-Rentmeister Peter Herges zu Trier. Hungrige Wölfe, von Lache nwitz, auf No. 3022, an Hrn. Stadt-Secretair, Rechnungsrath Müänchs zu Aachen.
Ilolländische Landschaft, von Scheuren; auf
No. 916, an den Wohllöblichen Kunet-Ver-
Die Krönung der heiligen Maria, von Mücke, auf No. 3108, an IUIrn. Kaufmann Georg Gru- ber zu Manchester.
Das gestörte „Stelldichein“, von Sonderland, auf No. 534, an Hrn. Ober-Regierungsrath Fas- bender zu Düsseldorf.
Wasserfall im Charakter der Gosau in Oester- reich, von Hengsbach, auf No. 1488, an Hrn. Fabrikanten Viller o) in Wallerfangen bei Saarlouis Schiffbruch an auf No. 38, an suet zu Brüssel.
felsiger Küste, von Mevius, IIrn. Prosessor Franz Bos-
Landschalt im Charakter der Eifel, von Hül-
ser, auf No. 1191, an Hrn. Lieutenant Au- gust Klingholz zu Ruhrort.
Abend im Bayerischen Gebirge, von Oswald Achenbach, auf No. 2449, an IIrn. Caffetier Chr. Fausten zu Dösseldorf.
Villa-Partie aus dem Sabiner Gebirge, von Höhninghaus, auf No. 511, an Hrn. Wege- baumeister Kraflt zu Altenkirchen im Wester- walde.
Kampf „wischen Spaniern und Indianern, von Plü ddemann, auf No. 2356; an HUrn. Ritt- meister und Adjutanten von Knobelsdorf zu Düsseldorf.
Die Kirche zu Alken an der Mosel, von Hoegg, auf No. 105, an Se. Majestät den König von Preulsen.
Der Schutzengel, von Busch, auf No. 1061 an Hrn. Rentner Barrenstein zu Zülpich. Schweizer-Landschaft, Motiv aus Realp, Kantor Uri, von Lindlar, auf No. 618 an Iirn. Pro- fessor Lessing in Däösseldorkf.
Blumen und Früchte, von Franziska Louis Schott, auf No. 1830, an Hrn. Fabrik-Be sitzer Carl Callenbusch in Sömmerda be Erfurt.
IHIandorf bei Münster, von Michelis, aul No 3536, an Frau Lud wig Peill geb. Wul permann in Düren.
Norwegische Landschaft, von Eckersberg auf No. WD Hr. Goldarbeiter M. varn den Hoff zu Erkelenz.
Holländische IHasenpartie, von Adloff,
No. 2388, an Hrn. Makler G. R. F. Grube zu Elberfeld.
Schaafheerde beim Regen, von Simmler, au No. 36, an Heren Regierungsrath Dach 20 Düsseldorf.
Die Mutter an der Wiege ihres Kindes, vor Meyer, auf No. 1238, an Hrn. Maler Hacke
zu Düssecldorf.
Trinker, von Franken, auf No. 746, an de
Königl. Kammerherrn Freiherrn von KRoth kirch-Trach zu Liegnitz.
Fruchtstüäck von Lehnen, auf No. 1486, an Hrn. Ober-Regierungsrath Neumann zu Frank
furt a. d. O.
Ansicht aus der Gegend von Vuache bei Genf
von George, auf No. 3432, an Herrn Fabri
kanten Dominik Maintz zu Erfurt.
Innere Ansicht eines Hofes zu Kuttenberg, von
Hilbert, auf No. 2237, an Hrn. Kaufmann
Joh. Per. Breucker in Uerdingen.
Der Seccretair des Kunstvereins. . Wiegmann. 8
[861 b]
„Ein in der besten Meßgegend in Leipig Gewölbe ist von der bevorstehenden Michaelismesse ab auf längere Zeit zu vermiethen. Das Nähere bei
Gewölbe⸗Vermiethung in Leipzig. elegenes Golde & Böhme, Bischofsstr. 28.
und Gouverneur
gaädigft geruht:
ent beträ
z Rthlr. für ¼ Jahr 1 8 Rthlr. “ Jahr.
1 1 1 Jahr.
in allen Theilen der Mo. i
Fe 6 Preis. Erhöghonarchie inzelnen Nu 1
der Bogen mit 2 ½ Ber. Erezüer
.
g9 238.
. Inhalt.
Amtlicher Theil. vW 1
Inland. Provinz Schlesien. Berichtigung. — Rhein⸗Provinz. Die landwirthschaftliche Lehr⸗Anstalt in Poppelsdorf.
Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Das Verbot des Branntweinbrennens auf Getraide und Kartoffeln aufgehoben. — Hof⸗ nachrichten. — Feier des Geburtstages des Königs. — Königreich Sachsen. Berichtigung. — Großherzogthum Baden. Adresse an den Großherzog. — Herzogthum Holstein.
Oesterreichische Monarchie. Gratz. Reise des Kaisers und der Kaiserin. — Lemberg. Die polnischen Demonstrationen. — Die Aerndte.
Frankreich. Paris. Begnadigungen und Strafkürzungen. — Die Familienverhältnisse im Praslinschen Hause und weitere Angaben über die Umstände bei dem Morde. — Marschall Sebastiani. — Die Vor⸗ gänge in Ferrara. — Abreise des Herzogs von Valencia. — Die neue Anleihe. — Vermischtes. — Schreiben aus Paris. (Sprache der Op⸗ positions⸗Presse gegen die Regierung und Aufregung unter den Massen;
der Pairshof.)
Großbritanien und Irland. London. Die Wahlen in Irland. — Fallen der Lebensmittelpreise. — Die Steuer⸗ und Zoll⸗Einnahmen. — Sir Robert Peel's kirchliche Ansichten. — Vermischtes.
Niederlande. Aus dem Haag. Abreise des Königs. — Der Ver⸗ trag mit Belgien.
Belgien. Brüssel. Das neue Ministerium und die Parteien. — Sec⸗ nitätswesen. — Sternschnuppen. — Die Gesetze über die Vieh⸗Einfuhr. — Getraidepreise.
Schweiz. Kanton Bern. Tagsatzung. — Antrag des Vororts in Bezug auf die Offiziere des Sonderbundes. — Kanton Luzern. Musterung des Landsturms.
Italien. Rom. Die Bürgergarde. — Geistliche Vereine zur Ausrü⸗ stung der Bürgergarde. — Kettenbrücken über die Tiber. — Livorno. Dankfest. — Voltsstimmung. — Vermischtes.
Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Palast⸗Frage. — Nachrich⸗
Iren aus Catalonien.)
Handels⸗ und Börsen⸗Nachrichten.
Beilage.
Amtlicher Theil.
Se. Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
Den nachbenannten Großherzoglich mecklenburg⸗ schwerinschen Beamten, und zwar: dem Haus Marschall von Bülow den Rothen Adler⸗Orden zweiter Klasse; dem Ober⸗Stallmeister von Boddien den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse; dem Flügel⸗Adjutanten, Major von Zülow, dem Kammerherrn von Weltzien und dem Kammerherrn von Oertzen den St. Johanniter⸗Orden; desgleichen den Großherzoglich mecklenburg⸗strelitzschen Beamten, als: Dem Ober⸗ Hofmeister von Kamptz und dem Ober⸗Stallmeister Grafen von Moltke, den Rothen Adler⸗Orden dritter Klasse; so wie dem Hof⸗ Jägermeister und Kammerherrn von Voß den St. Johanniter⸗Orden, zu verleihen; ferner * Den bisherigen General⸗Advokaten Simons in Köln zum Ge⸗
Den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor Geßler zu Filehne zum
heimen Justiz⸗ und vortragenden Rathe im Justiz⸗Ministerium;
Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor beim Land⸗ und Stadtgericht zu
Schubin; 8 Den Land⸗ und Stadtgerichts⸗Rath Klotzsch zu Schönlanke zum Land⸗ und Stadtgerichts⸗Direktor beim Land⸗ und Stadtgericht daselbst; so wie Die Ober⸗Landesgerichts⸗Assessoren Bauer zu Duisburg, Korte zu Schwelm und von Sydow zu Lüdenscheid zu Land⸗ und Stadtgerichts⸗Räthen, resp. zu Duisburg, Schwelm und Lüdenscheid,
zu ernennen; und
Dem Regierungs⸗Secretair Paul Hermens in Aachen den Charakter als Kanzlei⸗Rath zu verleihen.
Der Notariats⸗Kandidat Karl Joseph Ko ch zu Köln ist zum Notar für den Friedensgerichts⸗Bezirk Hillesheim, im Landgerichts⸗ Bezirke Trier, mit Anweisung seines Wohnsitzes in Hillesheim, er⸗
nannt worden.
Se. Excellenz der General der Infanterie
Angekommen: von Müffling, von
von Berlin, Freiherr Erfurt. Der Wirkliche Geheime Ober⸗Finanz⸗Rath und Direktor Dr. Thoma, von Gastein.
Abgereist: Se. Excellenz der Wirkliche Geheime Staats⸗ und Justiz⸗Minister Uhden, nach Breslau.
Se. Excellenz der General⸗Lieutenant und kommandirende Ge⸗ neral des 2ten Armee⸗Corps, von Wrangel, nach Stettin.
Der General⸗Major und Inspecteur der 1sten Inge h spection, Brese, nach Pommern.
82 21 Theil. 1111X“X“ Berlin, 27. Aug. Seine Majestät der König haben Aller dem Ober⸗Regierungs⸗Rath Schob zu Danzig die nlegung des von des Königs der Niederlande Majestät ihm verlie⸗
henen Commandeur⸗Kreuzes des luxemburgischen Ordens der Eichen⸗ Krone zu gestatten.
Provinz Schlesien. Die Oder⸗Ztg. vom 24. d. M. enthält folgende Berichtigung:
„In der vorigen Woche las man in einer Nummer der Oder⸗ Zeitung einen Artikel aus Strehlen, worin erzählt wurde, daß das in Langenbielau befindlich gewesene und von dort abmarschirte Mili⸗
Uichtamtlicher
tair plötzlich Ordre erhalten hätte, dahin zurückzukehren. Die Bei⸗ lage zu Nr. 192 der genannten Zeitung berichtet sogar in einem Ar⸗ tikel aus Schweidnitz, daß am 16. d. M. in Reichenbach die Ruhe auf eine bedauerliche Weise gestört worden sei, in Folge dessen die Behörde der Stadt Reichenbach auf ihr Ansuchen eine militairische Verstarkung erhalten habe. — Der Hergang der Sache ist ganz einfach fol⸗ gender: Einige im vergangenen Frühjahr vorgefallene unbedeutende Krawalle hatten die Furcht erzeugt, daß mit der wachsenden Noth auch die Sicherheit des Eigenthums immer mehr gefährdet werden dürfte, weshalb man, wiewohl ungern, eine Besatzung von einer Schwadron Husaren und einer Compagnie Infanterie für die Stadt Reichenbach erbat und erhielt. Den 15. August zogen diese Truppen zu den bevorstehenden Uebungen ab, um nicht wiederzukehren; jedoch am 17ten schon sah man plötzlich abermals eine militairische Be⸗ satzung hier einrücken, ohne daß bis jetzt der Grund zu dieser Maß⸗ 8 bekannt geworden ist; denn Unruhen sind durchaus nicht vor⸗ gefallen.
3 Nhein⸗Provinz. Durch die Gründung der höheren landwirth⸗ schaftlichen Lehr-Anstalt, in Verbindung mit der rheinischen Friedrich⸗Wil⸗
helms-Universität, auf dem derselben zugehörigen Gute Poppelsdorf, ist ein sehr dringendes Bedürfniß der Provinz befriedigt worden. Das Insti⸗ tut, an dessen Spitze der Direktor Dr. Schweitzer von der Königl. säch⸗ sischen land- und forstwirthschaftlichen Akademie zu Tharant, ebenfalls als Direktor und Professor, gestellt ist, wird seine in vielfacher Be⸗ ziehung große Nützlichkeit für das Land und die Universität gewiß erreichen, wenn dasselbe, wie es nach der Gründungs⸗Idee zu er⸗ warten ist, im Geiste der Wissenschaft und der Praxis gleichzeitig voranschreitet. Es hat schon im verflossenen Sommer Semester in seiner Wirksamkeit begonnen, sich auch in demselben eines verhältnißmäßig zahlreichen Besuches zu erfreuen gehabt; aber in seiner vollständigeren Ausführung wird es erst im kommenden Win
ter⸗Semester ins Leben treten kͤnnen. Nach einer von dem Königl. Kurator der Universität, von Bethmann⸗Hollweg, dem Professor und Direktor der landwirthschaftlichen Anstalt Dr. Schweitzer und dem Präsidenten des landwirthschaftlichen Vereins für Rhein⸗Preußen, von Carnap⸗Bornheim, erlassenen Bekanntmachung, werden die für das nächste Winter⸗Semester bestimmten Vorträge den 18. Oktober, gleichzeitig mit denen der Universität, beginnen, und sollen sie sich nicht blos über die Zweige des eigentlichen Fachwissens, die Vieh⸗ zucht, die landwirthschaftliche Betriebslehre und den Ackerbau er⸗ strecken, sondern auch mehrere Theile der dem Landwirthe nothwen⸗ digsten Grund⸗ und Hülfs⸗Wissenschaften, namentlich der Physik und Chemie, der Botanik, Zoologie und Mineralogie, so wie der mathe⸗ matischen Wissenschaften, endlich auch die Thierheil⸗Kunde und land⸗ wirthschaftliche Technologie betreffen. Ueber die Zahl und Anord⸗ nung der diesen Vorträgen zu widmenden Stunden wird der spezielle Lehrplan die nöthige Auskunft geben.
Deutsche Bundesstaaten.
Königreich Bayern. Durch ein Regierungs⸗Reskript vom 15. August wird, in Folge der günstigen Aerndte, das Verbot des Branntweinbrennens, Essigsiedens und Stärkefabrizirens aus Kartof⸗ feln, so wie des Branntweinbrennens aus Getraide, aufgehoben.
Am 23sten traf Ihre Königl. Hoheit die Frau Großherzogin von Mecklenburg⸗Strelitz in Aschaffenburg ein und setzte, nach einem kurzen Besuche bei Sr. Majestät dem Könige, Ihre Reise nach Würz⸗ burg fort; am folgenden Tage erwartete man Se. Königl. Hoheit den Prinzen Wilhelm von Preußen, Vater Ihrer Königl. Hoheit der Frau Kronprinzessin von Bayern.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften begeht das Geburts⸗ und Namensfest Sr. Majestät des Königs am 25. August durch eine öffentliche Sitzung, in welcher nach einem auf die Feier des Tages bezüglichen Vorwort des Vorstandes der Akademie, Staatsraths Frei⸗ herrn von Freyberg, Professor Dr. von Lassaulr, ordentliches Mitglied der philosophisch⸗philologischen Klasse, eine Rede halten wird „über den Entwickelungsgang des griechischen und römischen und den gegen⸗ wärtigen Zustand des deutschen Lebens, als einen Beitrag zur Phi⸗
losophie der Geschichte.“
Königreich Sachsen. Die Leipz. Ztg. enthält Folgen⸗ des: „Der durch mehrere öffentliche Blätter verbreiteten Nachricht, daß einer neuerlichen Verordnung der österreichischen Regierung zu⸗ folge in die Kaiserlichen Staaten den fremden Handwerksgesellen nur unter der Bedingung Eintritt gestattet werde, wenn sie sich über die bestimmte Zusicherung einer Arbeitsgelegenheit auszuweisen vermöch⸗ ten, kann hiermit aus der sichersten Quelle widersprochen und viel⸗ mehr versichert werden, daß keine Anordnung der erwähnten Art in Oesterreich erfolgt ist und fremden Handwerksgesellen nach wie vor der Eintritt in diese Monarchie unter den von jeher in dieser Hin⸗ sicht gesetzlich bestehenden Bedingungen gestattet ist.“
Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Durch eine Deputation aus Mannheim ist Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog eine von mehr als tausend Bürgern Mannheims unterzeichnete Glück⸗ wunschs⸗ und Loyalitäts⸗Adresse überreicht worden. Dieselbe war ursprünglich zur Feier des 29. August bestimmt, wurde aber, da man erfuhr, daß Se. Königl. Hoheit dieser Tage in ein Seebad abzurei⸗ sen gedenke, schon in der letzten Mittwochs⸗Audienz übergeben. „Der geliebte Landesfürst“, berichtet ein mannheimer Blatt, „war sichtlich ergriffen von diesem Zeichen der Anhänglichkeit der Bürger hiesiger Stadt, und, wie im trauten Familienkreise, tauschten Fürst und Bür⸗ ger gegenseitig die Gefühle echter, deutscher Biederkeit aus. Mit dem herzlichsten Gruße für die Bürger Mannheims und dem auf⸗ richtigsten Danke des Fürsten gegen diejenigen Bürger, welche Se. Königl. Hoheit mit dem Glückwunsche zum Geburtstage erfreut hat⸗ ten, kehrten die Ueberbringer der Adresse in freudiger Bewegung in den Kreis ihrer Mitbürger zurück.”
Herzogthum Holstein. Am 24. August kam die Kaiser⸗ lich russische Kriegs⸗Dampffregatte „Bogatyr“„ Capt. Flotow, von Kronstadt in Kiel an. Die Bestimmung dieses Schiffes ist, den Prin⸗ zen Peter von Oldenburg, welcher in diesen Tagen dort eintreffen wird, nach St. Petersburg zurückzubringen.
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Oesterreichische Monarchie. Gratz, 21. Aug. Heute früh haben Ihre Majestäten der Kaiser und die Kaiserin auf der Staatsbahn die Reise nach dem südlichen Theile der Steyermark angetreten.
Lemberg, 16. Aug. (A. Z.) Nachdem die Ostentationen auf dem sogenannten Schinderberge immer mehr zunahmen, sich förmliche Prozessionen bildeten, ist die Behörde eingeschritten, ein Polizeibeam⸗ ter forderte die Menge, über 2000 Personen mochten beisammen sein, auf, auseinanderzugehen, und da dies trotz mehrmaliger Ermahnung nicht geschah, so kamen etwa 20 Mann Militair, welche in wenig Augenblicken die Versammlung zerstreute. Einige Verhaftungen, be⸗ sonders von Frauenzimmern, fanden statt, doch wurden Alle mit einem Verweis entlassen. Die Gräfin G***, welche bei diesen Vorfällen sehr thätig war, auch Unterschriften zu einem Begnadigungs⸗Gesuch sammelte, wurde von hier fortgewiesen. Irrthümlich berichten meh⸗ rere Blätter, daß die Frau des Emissärs Wisniowski über seine Hin⸗ richtung wahnsinnig geworden — dem ist nicht so, auch hat dieselbe keine Kinder und lebte bereits 10 Jahre geschieden von ihm. Der begnadigte Geistliche ist nach Kufstein abgeführt.
Nach den vielen kalten und regnerischen Tagen im Juli ist der August desto heißer. Das Getraide steht überall sehr gut, und die Aerndte, welche begonnen hat, wird sehr ergiebig; trotzdem sind die bereits gefallenen Preise wieder gestiegen, woran wohl leider das Mißrathen der Kartoffeln, welche größtentheils in Fäulniß übergehen, schuld ist.
Franhtei Paris, 23. Aug. Der König hat aus Anlaß des siebzehnten
Jahrestages seiner Thronbesteigung eine große Anzahl von Begna⸗ digungen ertheilt. Nahe an sechshundert Individuen, welche mehr als die Hälfte ihrer Strafzeit zurückgelegt und sich seit ihrer Ver⸗ urtheilung tadellos aufgeführt, haben entweder vollständig oder theil⸗ weise Straferlaß erhalten. Alle diese Begnadigungen wurden, nach dem Wunsche des Königs, den betreffenden Individuen am 9ten d., den Tag vor dem Jahrestage seiner Thronbesteigung, mitgetheilt. Politische Begnadigungen befinden sich, wie es heißt, nicht darunter. Von den 3082 Galeeren⸗Sträflingen, die auf mehrere Jahre, und den 825, die auf Lebenszeit verurtheilt sind und sich im Bagno zu Toulon befinden, sind 59 begnadigt worden; von den 1996 auf ei⸗ nige Zeit und den 883 lebenslänglich Verurtheilten in dem Bagno zu Brest haben 65 Gnadenbriefe erhalten; endlich von den 750 zeit⸗ weise und den 329 lebenslänglich Verurtheilten im Bagno zu Roche⸗ fort sind 21 begnadigt worden. Die verschiedenen Centralgefängnisse haben 455 Begnadigungen erhalten. Schon seit längerer Zeit sollen nicht nur der Vater der ermor⸗ deten Herzogin von Praslin, Marschall Sebastiani, und der Oheim ihres Gemahls, Herzog von Coigny, sich bemüht haben, die Mißhel⸗ ligkeiten auszugleichen, welche zwischen beiden Gatten ausgebrochen waren; es heißt sogar, daß selbst der König, die Königin und meh⸗ rere andere Mitglieder der Königlichen Familie, vorzüglich des Königs Schwester, Madame Adelaide, welche Frau von Praslin mit ihrer Zuneigung beehrte, allen ihren Einfluß aufgeboten hätten, die Gatten zu versöhnen. Der Herzog, früher ein vertrauter Freund des Her⸗ zogs von Orleans und in neuerer Zeit des Herzogs von Nemours, hätte sich auch stets bereitwillig gezeigt, im Frieden mit der Her⸗ zogin zu leben, diese aber scheine sehr eifersüchtig und reizbar gewesen zu sein. Man' glaubte indeß die eheliche Ruhe voll⸗ kommen hergestellt, als die fürchterlichste Entwickelung erfolgte. In dem Journal Droit heißt es: „So viel ist ge. daß die unglückliche Herzogin Verdacht über die Beziehungen ihres Gemahls zu Dlle. de Luzy geschöpft hatte, und ohne eine hohe Vermittelung würde sie eine Klage auf Trennung angestellt haben; weisem Rathe nachgebend, hätte der Herzog seine Zustimmung zu der Entlassung der Dlle. de Luzy gegeben und die Herzogin, in Anerkennung für diese Konzession, hätte der früheren Lehrerin ihrer Kinder eine lebenslängliche Pension ausgeworfen. Man versichert indeß, daß Herr von Praslin sich durch die Empfindlichkeiten seiner Gemahlin sehr verletzt gefühlt habe, welchen er das Be⸗ kanntwerden ihrer inneren Zwistigkeiten beimaß.“ Eben die⸗ ses Blatt theilt noch einige Angaben über die Verdachts⸗ gründe gegen den Herzog mit. Man habe, berichtet es, in demsel⸗ ben Kamine, in welchem er seinen Hausrock wegen des daran befind⸗ lichen Blutes verbrannt zu haben scheine, auch einen Dolch gefunden, dessen Heft halb verkohlt gewesen. Ferner sei der Klingelzug neben dem Bette der Herzogin in die Höhe geschlungen gewesen, um diese zu verhindern, ihn zu ergreifen und ihre Leute zu wecken. Der zweite Glockenstrang aber, dem sie wahrscheinlich erst nach einem langen und verzweiflungsvollen Kampfe sich habe nähern können, und woran man wirklich das Blut ihrer verstümmelten Hand bemerkt habe, befinde sich neben dem Kamin. Auf diese Weise würden sich die beiden schon früher berichteten Thatsachen, die mit einander im Widerspruch zu stehen schienen, vereinigen lassen; es wäre nämlich zwar eine Klingelschnur festgemacht gewesen, eine andere aber noch von der Herzogin ergriffen und damit die Dienerschaft herbeigeläutet worden. Der Diener, der zuerst in das Zimmer der Herzogin drang und, sie in ihrem Blute schwimmend, im Todeskampfe röchelnd vor sich erblickte, eilte
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so schnell als möglich nach dem Zimmer des Herzogs. In dasselbe hineinstürmend, sah er diesen, so heißt es jetzt, im Begriff, die ganz mit Blut überdeckten Hände sich zu waschen. Diese dem General Prokurator hinterbrachte Thatsache veranlaßte zuerst die nähere Ueber⸗ wachung des Herzogs. Nach einer genauen Untersuchung und Ver⸗ gleichung hat Dr. Orfila sich überzeugt, daß die sowohl in der linken Hand der Ermordeten, als hier und da im Zimmer gefundenen Haare, nachdem man sie gereinigt und getrocknet, in Allem den Haaren des Herzogs von Praslin ähnlich sind. In dem Kamin, in welchem der Hausrock und der Dolch den Flammen übergeben worden wären, schienen auch einige seidene Tücher und Servietten, mit ⸗ en das Blut aufzutrocknen sich bemüht, nebst einer großen 5. Pa⸗ pier verbrannt worden zu sein, indem man nur einzelne Ueberreste der verschiedensten Art in der Asche bemerkt. Ueber Alles dies wieder⸗
holentlich befragt, begnügte sich der Herzog angeblich, einige unzn⸗