1847 / 245 p. 1 (Allgemeine Preußische Zeitung) scan diff

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8 8 ich-Transport etc. und Vieh Tra P 8

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solche Erlaubniß in freundnachbarlichem Sinne nicht verweigert

ber vnrb. er die Donau bei Erbach soll dem Ver⸗ h 8 st angefangen und be 4g

-ö*. Arbeiten begomn erden.

und längere Zeit in Anspruch nehmenden 9

S Niederschlesisceh-Mérkische Eisenbahn. 8 ꝙ† I 1

EE b— Hlesisch-Märkischen Eisenbahn betrugen die Ein- . derschlesisc Bei der,saan Jali 1847:

i Iona nahmen im 4s. 1) 77,938 Personen, wofür eingenommen .9.

103,276 Rihlr. wurde . 2) Fäör Passagier- ging ein 25 Equipagen 8529 ck 72 Pfd. Eilfracht 184,125 Crt. 71 Pfd. Frachtgut...

Vieh-Transport Extraordinaria 3 192,178 Rthlr. —8 p.

Summa

Die Frequenz auf der Niederschlesisch-Märkischen Eisenbahn betrug in der Woche vom 15. bis den 21. August 1847 14,165 Personen und 26,173 Riblr. 29 Sgr. 2 Pf. Gesammt-Einnahme für Personen-, Güter- m „vorbehaltlich späterer Festsetzung durch die Kontrolle. * 1 8 8 1“

Handels- und Vörsen⸗Nachrichten.

1742

Eisenbahn⸗Actien während der letzten Woche noch von geringerer Bedeu⸗ tung, als in der EeEessenfs.

Die Course haben übrigens, obgleich die Neigung zum Sinken im Allgemeinen vorherrschte, noch immer ziemlich gut sich gehalten, gegenüber der Wirkung, welche die politischen und finanziellen Renigkelien auf die französische Rente geübt haben. In politischer Beziehung floͤßten die Nach⸗ richten aus Italien und Spanien vorzüglich, zum Theil auch die aus der Schweiz, den Speknlanten Besorgnisse ein; mehr noch, als diese, wirkt die Annäherung des französischen Anlehens gerade in dem Augenblicke, wo die finanzielle Lage Englands so kritisch ist. Einige Journale hier versichern, das Anlehen werde nicht bruchstückweise, sondern auf einmal negoziirt wer⸗ den, aber so, daß die Unternehmer nur schwache monatliche Einzahlungen von 9 bis 10 Millionen zu leisten hätten; der Zuschlag würde im Monat Oktober angekündigt werden und dann zwischen dem 10. und 15. November stattfinden. Man will wissen, die französischen Kapitalisten hätten sich be⸗ harrlich geweigert, dieses Anlehen für Frankreich zu machen, so lange die letzten Einzahlungen des im letzten Februar gemachten englischen Anlehens von 8 Millionen Pfd. St. nicht bewerkstelligt sein würden. Allerdings glauben Viele, daß es klug und gut gethan wäre, auf einmal das ganze Anlehen von 350 Millionen zu negoziiren, statt sich darauf zu beschränken, wie anfangs die Rede davon gewesen war, einstweilen nur 100 Millionen aufzunehmen. Man würde dadurch so ziemlich die Mög⸗ lichkeit der Verbreitung falscher Gerüchte abschneiden, wie sie zu Zwecken der Agiotage immer in Umlauf gesetzt werden, wenn die Regierung die Möglichkeit in Händen behält, bruchstückweise An⸗ lehen zu machen. Die schlimmen Nachrichten aus England aber machen vorzüglich auch die Spekulanten scheu und halten sie ab, den niedrigen Stand der französischen Renten zum Ankaufe solcher zu benutzen, wodurch bald die Course dieser wieder gehoben werden müßten. Die Falissements folgen zu London in erschreckend rascher Weise auf einander, und die lon⸗ doner Blätter haben in dieser Woche abermals den Fall zweier sehr bedeu⸗ tenden Häuser gemeldet, nämlich den der Herren Robinson und Compagnie, deren Chef einer der Direktoren der Bank von England ist, und den der

vom 15. zum 21. August betrugen die Einnahmen der Paris⸗Rouener Bahn, Reisende und Waaren zusammengenommen, 232,501 Fr. 60 C. ; in dersel⸗ ben Woche des vorigen Jahres hatten sie nur 206,130 Fr. 45 C. betragen. Die Gesammt⸗Einnahme vom 1. Januar bis 21. August 1847 betrug auf dieser Bahn 6,260,096 Fr., im vorigen Jahre hatte man vom 1. Ja⸗ nuar bis 24. August (also drei Tage mehr) nur 4,957,242 Fr. 65 C. ein⸗ genommen. Die Nordbahn nahm vom 14. bis 20. August d. J. an Er⸗ trägnissen von 78,215 Reisenden 242,672 Fr. 80 C., von Waaren und Ge⸗ päcke 125,757 Fr. 57 C. ein; von beiden Rubriken zusammengenommen also 368,430 Fr. 37 C. Im vorigen Jahre waren in derselben Woche von 55,585 Reisenden 177,828 Fr. 70 C. und von Waaren und Gepäck 26,567 Fr. 96 C., zusammen also 204,396 Fr. 66 C., eingenommen worden. Die Gesammt⸗Brutto⸗Einnahme der Bahn vom 1. Januar bis 20. August 1847 beträgt 8,869,986 Fr. 53 Cts. An der Börse hat man lange Zeit und gewiß sehr auffallenderweise sich wenig um die Aufschlüsse gekümmert, welche aus den wöchentlichen Einnahmen der Eisenbahnen hervorgehen. Jetzt fängt man an, denselben größere Aufmerksamkeit zu schenken, und daraus läßt sich hoffen, daß endlich eine Zeit kommen wird, wo alle Anstrengungen der Börsen⸗Schwindler nicht mehr im Stande sein werden, erkünstelte Schwan⸗ kungen von irgend einem Belang im Werthe der Eisenbahn⸗Actien, die mit den Erträgnissen der Bahn in Widerspruch sein würden, hervorzurufen. Die Actien der Bahn von Paris nach Orleans waren mehr ausgeboten, als die von Rouen, weil die Einnahmen jener Bahn seit einiger Zeit nicht so stark zunehmen, als die der letzteren. Die Hauptursache der niedrigen Course der Orleans⸗Actien liegt in dem niedrigen Stande jener von Rouen und den Arbitragen, die zwischen den beiden Bahn⸗Actien stattgefunden haben. Die Actien der Centralbahn (Vierzon⸗Bourges) haben in dieser Woche eine gewisse Gunst genossen und sind von den Schwankungen der an⸗ deren Bahn⸗Actien nicht sehr berührt worden. Die große Zahl der ohne Deckung verkauften Actien dieser Bahn scheint ein Hauptgrund der guten Haltung derselben gewesen zu sein. Man kann sagen, daß die Speculation in Actien der Bahnen von Lvon, Straß⸗ burg und Nantes absolut null war, und diese haben in ihrem Stande

Paris, 28. Aug. Die jeden Tag sich erneuernden Eskomtirun⸗

de nach Avignon, mit welchen und die fortwäh⸗ rend von einer Börse zur anderen die stärksten und raschesten Schwankun⸗ en erfahren, haben kaum hingereicht, einige Tage die erzwungene künstliche Der Grund liegt einfach darin, daß diejenigen selbst, welche durch ihre Eskomtirungen die Verkäufer ohne Deckung zum Abliefern der von denselben verkauften Titel zwangen, zu gleicher Zeit die so erhaltenen Actien theils fest, theils mit Prämie wieder zu verkaufen suchten, also selbst zum Theil das Resultat ihres Manövers Nur in einem einzigen Falle vermag dieses Eskomtiren auf irgend ein Papier eine vortheilhafte Wirkung zu äußern, nämlich, wenn der Eskomtirende die Actien sich abliefern läßt, um sie zu behalten und Da aber die Eskomtirungen, die hier seit drei Wochen vor sich gegangen sind, keinesweges diesen Charakter hatten, so kann es nicht Wunder nehmen, daß sie am Ende eine fast nega⸗ Im Ganzen waren die Geschäfte in

gen der Actien der Eisenbahn von Marsei h man sich auch in dieser Woche vorzugsweise beschäftigte,

Steigerung der Course aufrecht zu halten.

wieder zerstörten. seine Kapitalien fest darin anzulegen.

tive Wirkung hervorgebracht haben.

Pfd. St. angeschlagen werden.

Nachrichten sein mußte.

ren.

Herren Castellan Brüder und Comp., deren Passiva auf eine halbe Million Noch hegt man zu London Besorgnisse über Banquierhauser, die in Speculationen mit amerikanischem Mehl sich eingelassen haben. Bis jetzt haben diese Un⸗ glücksfälle noch keine unmittelbare Rückwirkung auf den pariser Platz ge⸗ üußert, allein man besorgt, die Bank von England könnte durch dieselben zu dem Beschlusse veranlaßt werden, definitiv die Maßregeln zu treffen, mit denen sie seit mehreren Wochen schon den Handel bedroht.

Es war hier nichts Geringeres als dies bemerkenswerthe Steigen der Einnahmen der Eisenbahn nach Rouen und der Nordbahn nöthig, um die Tendenz zum Sinken zu bekämpfen,

das Schicksal einiger anderen großen

welche die natürliche Folge solcher Allerdings transportirt die Eisenbahn von Paris nach Rouen seit einiger Zeit beträchtliche Quantitäten Mehl, dieser Gattung vorübergehender Fracht bemerkt Zunahme der Zahl und des Ertrags von Reisenden und gewöhnlichen Waa⸗ Noch stärker ist die Progression bei der Nordbahn.

aber außer man auch eine allgemeine

In der Woche

kaum um einige Franks sich geändert. Werthe herabgesunken sind, ist es nicht zu verwundern, daß die Besitzer derselben, die sie meist viel theurer bezahlt haben, vorziehen, sie zu behalten und bessere Zeiten abzuwarten. sicht auf künftig noch bevorstehende Einzahlungen die kleinen Kapitalisten abhält, solche Actien zu kaufen, so entsteht daraus natürlich ein allgemeiner Stillstand in den niedrigen Coursen. sammlung der Administratoren der Bahn von Lvon nach Avignon hat nur geringen Einfluß geübt auf die Course der Actien dieser Bahn. scheint zu erwarten, daß die Liquidation der Gesellschaft für den Fall, wo sie beschlossen werden sollte, sich noch in die Länge ziehen werde. gestrigen Börse wurde fast nichts in Eisenbahn⸗Actien gemacht; doch hoben sich die Actien von Marseille wieder von 583 Fr. 75 Cts. auf 590, und heute stiegen sie bis auf 598 Fr. 75 Cts. Geschäfte gemacht, obgleich im Allgemeinen sich Neigung zum Steigen zeigte.

Bei dem Preise, auf welchen diese Da aber auf der anderen Seite die Aus⸗

Die Ankündigung einer nahen Ver⸗ Man

Auf der

Aber auch heute wurden wenig

anntmachungen.

729] Oeffentliche Vorladung.

Nachdem auf den Antrag des Gutsbesitzers Munkel zu Ristow das in Hinterpommern im Regenwaldeschen Kreise belegene Lehngut Bernsdorf zur Subhastation gestellt worden ist, werden in Gemäßheit des Gesetzes vom 11. Mai 1839 sämmtliche Agnaten des von Bor⸗ ckeschen Geschlechts, Gesammthänder und Mitbelehnte, welche an dem vorgenannten Gute Bernsdorf zu Lehn berechtigt sind, ingleichen nachstehende, ihrem Aufent⸗

alte nach unbekannte Agnaten des gedachten Ge⸗ chlechts, als:

1) der Ernst Curth Gottlieb v. Borcke,

2) der Ferdinand Wilhelm v. Borcke,

3) der Ernst August Magnus Friedrich Wilhelm v. Borcke,

4) der Major Georg Ludwig Friedrich v. Borcke, frü⸗ her in Berlin,

5) der Carl Theodor von Borcke,

6) der Oberstlieutenant Otto Christoph v. Borcke, sonst zu Frankenstein,

7) der Major Hans Carl Caesar von Borcke, früher zu Torgau,

8) der Major Ernst Friedrich v. Borcke, ehemals zu

Erfurt, 9) der Hauptmann Carl August v. Borcke, früher zu Graudenz, 10) der Ernst Anton Gottlieb v. Borcke resp. deren Lehnserben, so wie 11) die Lehns⸗Successoren des verstorbenen Gutsbe⸗ sitzers Ludwig Friedrich Carl Wilhelm v. Borcke auf Annenhoff bei Anclam, hierdurch aufgefordert, ihre etwanigen Lehnrechte an dem edachten Lehngute Bernsdorf binnen sechs Monaten, pätestens aber in dem auf den 23. Februar 1848, Vormittags 11 Uhr, vor dem Deputirten, Ober⸗ Landesgerichts⸗Assessor Bartels, in unserem Geschäfts⸗ Lokale anberaumten Termine entweder persönlich oder durch einen zulässigen Bevollmächtigten, wozu denen, welchen es hier an Bekanntschaft fehlt, die hiesigen Ju⸗ stiz⸗Kommissarien Herrmann, Krause, Hanow, Alter vor⸗ eschlagen werden, anzuzeigen und nachzuweisen. Bei ihrem Ausbleiben werden sie aller ihrer Lehnrechte an dem gedachten Gute Bernsdorf verlustig erklärt und ih⸗ neu damit ein ewiges Stillschweigen auferlegt werden. Auch werden zu diesem Termine die unbekannten Real⸗Prätendenten an dem Gute Bernsdorf zur Aus⸗ ührung ihrer Rechte unter der Warnung vorgeladen daß die Ausbleibenden Alles gegen sich gelten lassen müssen, was von den bekannten Real⸗Prätendenten mit den übrigen Betheiligten verhandelt wird.

Stettin, den 14. Juli 1847.

Königliches Ober⸗Landesgericht. Erster Senat. v. Moeller. Nothwendiger Verkauf. 1““ Stadtgericht zu Berlin, den 26. Juli 1847. Das dem Viehhalter sehenn George Stechert zuge⸗ hörige, in der Krautsgasse Nr. 37 belegene und im Hy⸗ pothekenbuche von der Königsstadt Vol. 25. Nr. 1853. verzeichnete Grundstück, gerichtlich abgeschätzt zu 12,627 Thlr. 13 Sgr., soll am 28. März 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tarxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen. er dem Aufenthalt nach unbekannte Particulier Carl August Klooß und die Wittwe Eberhardt, Wilhelmine Charlotte, geborene Fischer, mwodo deren Erben werden hierdurch bfenlich vorgeladen.

1816]

Allgemeiner Anzeiger.

[281] Nothwendiger Verkauf. 8 Stadtgericht zu Berlin, den 13. März 18417. „Das hierselbst in der Rosenquergasse Nr. 29 belegene, im Hypothekenbuche Vol. 34. No. 1944 B pag. 17 ver⸗ zeichnete Grundstück, der Ehefrau des Schiffseigenthü⸗ mers Mengel, Wilhelmine Rosine, geborenen Jani cke, gerichtlich oögeschätt zu 13,566 Thlr. 2 Sgr. 6 Pf., soll am 22. Oktober 1847, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der Particulier Christian Friedrich Tiettloff modo des⸗ sen Erben werden hierdurch öffentlich vorgeladen.

[512] Nothwendiger Verkauf. . Stadtgericht zu Berlin, den 20. Mai 1847/.

Das dem Maurerpolier Friedrich Wilhelm Philipp Degelow gehörige, hier in der Köthenerstraße sub No. 29 belegene und im Hypothekenbuche von den Umgebun⸗ gen Berlins Vol. 29 No. 1836. verzeichnete Grund⸗ Gs. gerichtlich abgeschätzt zu 13,531 Thlr. 6 Sgr. 6 Pf., so

am 7. Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Taxe und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Der dem Aufenthalt nach unbekannte Real⸗Gläubi⸗ ger, Particulier August Eduard Jaenisch, wird hierdurch

oͤffenilich vorgeladen. 3 8

[513] Nothwendiger Verkauf. 8 Stadtgericht zu Berlin, den 21. Mai 1817.

Das zur erbschaftlichen Liquidations⸗Masse des ver⸗ storbenen Kaufmanns Ladwig Wilhelm Moritz Sack ge⸗ hörige, in der Schumannsstraße Nr. 11 belegene und im Hypothekenbuche von der Friedrich⸗Wilhelmsstadt Vol. 9. No. 182. verzeichnete Grundstück, gerichtlich ab⸗ geschätzt zu 17,692 Thlr. 1 Sgr. 4 ½ Pf., soll

am 6. Januar 1848, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtsstelle subhastirt werden. Tare und Hy⸗ pothekenschein sind in der Registratur einzusehen.

Die unbekannten Real⸗Prätendenten werden hiermit unter der Verwarnung der Präklusion öffentlich vorge⸗

[814] Zweite Bekanntmachung.

Wann von dem Obergerichts⸗Advokaten Lübbes in Altona in substituirter Vollmacht der Hauptmännin von Mapdell, Sophie Johanne Henriette, geborenen von Winterfeld c. c m. in Sternberg, Großherzogthums Mecklenburg⸗Schwerin, hierselbst darum nachgesucht wor⸗ den, daß in Betreff des bisher von dem Gutsbesitzer Christian August Inlius von Winterfeldt auf Stieten in Mecklenburg⸗Schwerin genossenen Antheils der Zin⸗ sen des von dem Geheimenraths⸗Präsidenten Jehann Adolph Kielmann von Kielmannseck im Jahre 1669 bei der Landschaft Norderdithmarschen als beständiges Fa⸗ milien⸗Fideicommiß unablöslich zu 6 Prozent belegten Kapitals von 30,000 Thlr. Dänischen Kronen, mit Rück⸗ sicht darauf, daß dieser bisherige Nutznießer im Jahre 1844 gestorben und die Haupimannin von Mapdell, dessen einzige Tochter und alleinige Erbin sei, zur Si⸗ cherstellung der Rechte der Letzteren auf die alleinige Eryebung dieses Antheils an den gedachten Fideicom⸗ miß⸗Zinsen ein landübliches Proklam erlassen werde:

„So werden in Deserirung dieser Bitte von Oberge⸗

richts wegen Alle und Jede, mit Ausnahme der oben

8 rizirten Mandantin, welche aus irgend einem Grunde

nsprüche an die Erhebung und den Genuß der mittelst

Erkenntnisses des Föniglichen Holstein⸗Lauenburgischen Obergerichts vom J. August 1818 dem Gutsbesitzer Christian August Julius von Winterfeld für sich und seine Geschwister, namentlich Carl Ludwig Adolph von

Winterfeldti, Bernhard Ludwig Wühelm von Winter⸗

feldt, Henriette Dorothea v. Bülow und Ernestine Do⸗ rothea Elisabeth v. Platen, beide geborene v. Winter⸗ feldt, zugesprochenen Hälfte der jährlichen Zinsen des obengedachten, bei der Landschaft Norderdithmarschen unablösbar belegten Freiherrlich von Kielmannseggeschen Fideicommiß⸗Kapitals von 30,000 Thlr. Dänischen Kro⸗ nen zu haben vermeinen, hierdurch aufgefordert und be⸗ fehligt, ihre desfallsigen Ansprüche sub poena praeclusi et perpetui silentii innerhalb 12 Wochen, vom Tage der letzten Bekanntmachung dieses Proklams angerech⸗ net, bei dem Kanzlei⸗ und Obergerichts⸗Secretair von Reusch hierselbst anzugeben, die bre Angaben betreffen⸗ den Dokumente in origine zu produziren und beglau⸗ bigte Abschriften derselben zurück zu lassen, so wie auch, falls sie Auswärtige sind, einen Akten⸗Prokurator hier⸗ selbst zu bestellen und demnächst, was den Rechten ge⸗ mäß, darauf zu gewärtigen.

Wonach man sich zu achten!

Urkundlich unterm vorgedruckten größeren Gerichts⸗ Insiegel. Gegeben im Koͤniglichen Holsteinischen Ober⸗ gericht zu Glückstadt, den 8. Juli 1847.

(L. S.) v. Schirach. J. Nickels. v. Gusmann.

Unter Bezugnahme auf unsere Bekanntmachung vom 18ten d. Mts., die Emission von vier Millionen Thalern in Prioritäts⸗Obli⸗ „gationen betreffend, theilen wir hierdurch Fol⸗ gendes mit: 8 1) Der Prospektus für die erwähnte Anleihe ist gedruckt auf den Bahn⸗ höfen unserer Schienenstraße bei den Einnehmern (Beamten, welche die Fahrbillets ausgeben), in Berlin bei Herrn C. H. Kupfer (Königsstr. Nr. 7), in Leipzig bei den Herren Frege & Co. und in Frankfurt a. M. bei den Herren B. Metzler seel. Sohn & Cons. vorräthig, und kann dort in Em⸗ pfang genommen werden. 1 2) Die Inhaber der Stamm⸗Aetien unserer Bahn sind mit Rücksicht des ihnen vorbehaltenen Vorzugsrechts und in Betracht, daß das Stamm⸗Actien⸗Kapital 9 Millionen Thaler und die in den öffentlichen Verkehr kommenden Prioritäts⸗Obligationen 3 Mil⸗ lionen betragen, befugt auf die Summe, welche sie in Stamm⸗Actien besitzen, den dritten Theil in Prioritäts⸗Obligationen, also auf drei Actien à 100 Thlr. eine Sbligation à 100 Thlr. zu kaufen. Es sind jedoch auf dieselben Stamm⸗Actien nur einmal Prioritäts⸗Obligationen zu entnehmen, so daß also, wenn erstere auch ohne die letzteren in andere Hände übergehen, der Anspruch auf Zufer⸗ tigung anderer Obligationen nicht geltend gemacht werden kann. Erfurt, den 27. August 1847. Die Direction der Thüringischen Eisenbahn⸗Gesellschaft.

esso v Thüringische Eisenbahn.

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Die Ausschreibung ei⸗

[879 b] ner außerordentlichen Ge⸗ S =IVNEE

Actionaire unserer Gesell⸗ schaft zur Abgabe einer Erklärung über die ihr von der Berlin⸗Potsdam⸗ Seee ; esaburger ve nn -r, 2 2- eeane Gesellschaft gemachten zesa2— Propositionen hat Anfech⸗

tungen erfahren, welche es uns zur Pflicht machen, un⸗

neral⸗Versammlung der 4X

sere geehrten Actionaire darüber aufzuklären, daß wir unter uns einstimmig der Ansicht waren, daß Anträge von solcher Bedeutung von uns, als dem hierzu beru⸗ fenen Gesellschafts⸗Organe, zur Kenntniß aller Actio⸗ naire und zur Abstimmung gebracht werden müßten. Ueber die Fragen, ob die Bahn verkauft oder mit einer anderen vereinigt werden soll, hat der Ausschuß als sol⸗ cher kein entscheidendes Urtheil abzugeben, da sie zu den der General⸗Versammlung zur Beschlußnahme vorbe⸗ haltenen gehört. Seine Mitglieder haben sich als Ac⸗ tionaire, ein Jeder nach seiner individuellen Ansicht, die vollkommenste Freiheit vorbehalten, diese in der Gene⸗ ral⸗Versammlung geltend zu machen. Der Zweck der Berufung ist dadurch weggefallen, daß das Direktorium der Berlin⸗Potsdam⸗Magdeburger Eisenbahn⸗Gesellschaft ungeachtet der Zustimmung seiner Actionaire die Anträge zurückgezogen hat; mithin erschien es uns noth⸗ wendig, die, namentlich nur dieserhalb berufene Gene⸗ ral⸗Versammlung, und da zwei andere Anträge eben⸗ falls zurückgenommen wurden, aus Mangel an Vorla⸗ gen aufzuheben. Es ist zwar von 28 Actionairen der Antrag gemacht, dem Gesellschafts⸗Ausschusse die ihm ertheilte Vollmacht zu entziehen und zur sofortigen Wahl neuer Ausschußmitglieder und Stellvertreter zu schreiten.

Wir würden auch dieses unerledigten, aber noch nicht durch uns zur Kenntniß der Actionaire gekommenen An⸗ trags wegen um so lieber eine neue General⸗Versamm⸗ lung ausschreiben, als uns jede Gelegenheit nur er⸗ wunscht sein kann, Rechenschaft über unsere, durchaus legalen Handlungen abzulegen. Wir hegen aber man⸗ nigfache Zweifel, ob der beantragte Beschluß ohne Statut⸗Veränderung ausführbar, resp. wie seine Aus⸗ führung mit dem Statute vereinbar sei, und erwarten darüber zunächst Belehrung von Seiten der Königlichen hohen Aufsichtsbehörde, bevor wir weiter in dieser An⸗ gelegenheit vorschreiten können.

Magdeburg, den 30. August 1817. 1 Der Ausschuß der Magdeburg⸗Cöthen⸗Halle⸗Leipziger

Eisenbahn⸗Gesellschaft. Nulandt, Vorsitzender.

Literarische Anzeigen.

[817]

Im Verlage von Duncker und Humblo

ist so eben erschienen und daselbst, so wie in allen Buch⸗ handlungen, zu erhalten:

Marheineke's Dr. Ph., theologische Vorlesungen, herausgegeben von Steph. Matthies und W. Vatke. Zweiter Baud; auch unter dem besonde⸗ ren Titel: System der christlichen Dogma⸗ tik. gr. 8. Preis 22½ Thlr. 5

Rosenberg, Carl, Schulgrammatik der französi⸗ schen Sprache, nach der 38sten Auflage von Noöl und Chapsal, mit den Musterbeispielen der Acadé- mie française, neb eritiques sur la Preis 12 Sgr.

Theremin, Dr. Franz, Predigten. Zehnter Band. Nach dem Tode des Verfassers heraus⸗ gegeben. gr. 8. Preis 1 ½ Thlr.

[859 b] 4 Ein geehrtes Publikum erlaube ich mit auf mein neu und comfortable eingerichtetes

Schlesisches Hötel,

im Mittelpunkt der Stadt und am Wasser gelegen, ganz

ergebenst aufmerksam zu machen, mit der Zusicherung

prompter und billiger Bedienung. 7 Berlin, im August 1847.

Heinrich Waechter.

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st Observations raisonnées et’- grammaire française. gr. 8.

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1 in allen Theilen der Monarchie

Das Abonnement beträgt: 2 4 Iil. 278 812 29 10 . Kühür. sür ½ Jahr. Sehaxö 68

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ohne Preis-Erhöhung. vn

b-. 8 nzelnen Nummern wird er Bogen mit 2 Sgr. berechnet. v 11“

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reußische

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Amtlicher Theil. Inch EDEö111“

Juland. Schreiben aus Düsseldorf. (Die städtische Realschule.)

Deutsche Bundesstaaten. Königreich Bayern. Befinden des Prinzen Karl. Das Blinden⸗Institut in München. König⸗ reich Sachsen. Rückkehr des Königs. b . Ba⸗ den. Die Viehausfuhr. Herzogthum Sachsen⸗Meiningen.

BGesetz zur Besserstellung der Volks⸗Schullehrer.

Oesterreichische Monarchie. Wien. Hofnachrichten. Der

„ungarische Landtag. Die geognostische Karte von Oesterreich.

Rußland und Polen. St. Petersburg. Uebersetzer an den pro⸗ testantischen Konsistorien der Ostsee⸗Provinzen. Urlaub und Stellver⸗ tretung des Justiz⸗Ministers.

Frankreich. Paris. Hof⸗Nachrichten. Angebliche Note Gutzot's an 87 österreichische Kabinet. Epnard's Schreiben in Betreff seines Aner⸗ bietens an Griechenland. Graf Alfred von Montesquiou †. Süs Gutachten nach Obduction der Leiche des Herzogs von Pras⸗ in. Weitere Aussagen des Fräulein Luzv. Testamente der Herzo⸗ eveise-. Schreiben aus Paris. (Pairshof;

wsügernden 8 4 wns Srafen lfred von Montesquiou und Mordthat des

öroßbritanien und Irland. London. Der Spec üb neu gewählte Unterhaus. Die Ermordung der 1 Wesezas Das Unglück auf dem Themse⸗Dampfschiffe „Cricket“.

Berghierr. Brüssel. Hof⸗Nachricht. Die belgische Kolonie in Gua⸗ e he. Ein⸗ und Ausfuhr. Der Gefängniß⸗Reform⸗Kongreß

b. eschwerde der Baumwollen⸗Fabrikanten von Gent. üts

Italien. Rom. Graziosi †. Truppenmärsche.

Spanien. Schreiben aus Madrid. (Die Berufung des Generals

EAssoree. .

riechenland. Ancona. Das griechisch⸗türkische Zerwürfni

Türkei. Konstantinopel. Die Flotte. 88 Neanürsgih, .

Eheuamann von Malinowski. 8 8 Eisenbahnen und Dampfschifffahrt. Berli i i Riesaer Eisenbahn. e

Haudels⸗ und Börsen⸗Nachrichtteen.

Zur Quellenkunde deutscher Gesch 1gth

Quellenkunde deutscher Geschichte. 1 Wt

München. Glasmalerei.

8 8*

Amtlicher Theil.

Ihre Königl. Hoheit die Prinzessin von Preußen ist nach Berlsdorf abgereist. 1 3— 1 Se. Königl. Hoheit der Prinz Friedrich der Niederlaude ist, aus dem Haag kommend, nach St. Petersburg hier durchgereist.

Bekanntmachung. 1 Post⸗Dampfschiff⸗Verbindung zwischen Stettin, Swinemünde und Kopenhagen.

Das Post⸗Dampsschiff „Geiser“ wird auch in diesem Jahre eine regsiesßsche Verbindung zwischen Stettin und Kopenhagen unter⸗ halten.

Die Abfertigung desselben erfolgt:

aus Stettin aus Kopenhagen vom 6. April bis 28. Mai

außerordentlichen Hülfslehrer 9 ordentliche Lehrer.

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Alle Post -Anstalten des In⸗ 2 und Auslandes nehmen Heslellung 8 aauf dieses Hlatt an 2 sür Herlin

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1— ““ Zeitung: 28 Behren⸗-⸗Straße kr. a Iusertions-Gebühr sür den

vges Raum einer Zeile des Allg.

Aü.nef 12tsn⸗ xignu * 41 IP

Das Passagegeld beträgt zwischen Stettin und Ko geg gt zwisch Kopenhagen: für den 1sten Platz 10 Rthlr., für den 2ten Platz 6 Fehenh Leun 8 Zten Platz 3 Rthlr., zwischen Swinemünde und Kopenhagen resp. 5 Rthlr., 5 ½ Rthlr. und 2 ½ Rthlr. preuß. Cour. 8 g Sea genießen eine Moderation. „Wagen und Pferde, so wie Güter und Kontanten i die vorjährigen Frachtsätze befördert. 88 Raxean; Berlin, den 12. April 1827. vöö 88““

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Inland. 1X““

2 1 E * Düsseldorf, 29. Aug. Unsere städtische Realschule, welche so eben ihren diesjährigen Kursus beendigt hat, wurde im Laufe des⸗ selben von 216 Schülern im Ganzeu besucht, von welchen 106 evan⸗ gelischer, 98 katholischer Konfession und 12 israelitischen Glaubens Die Zahl der Schüler über 14 Jahre betrug 122, die sf 40. An den Turn⸗Uebungen, die von einem Ober⸗ er Königl. 7. Jäger⸗Abtheilung als technischem Lehrer geleitet wur⸗ 85% ührben 153 Schüler Theil; an dem lateinischen Unterricht hatten sich 8* be heiligt Beim Schlusse des Schuljahres hatte die Schule keine Abi⸗ Rech en, dagegen zu Ostern deren 5, von denen 4 mit dem Prädikate echt gut“, einer mit „Hinreichend“ entlassen wurden. Einer erse ben widmete sich dem Militair⸗Stande, einer der Fabrication, . dem Baufache, und zwei wurden Mechaniker. Die Schule hatte b2s Cü.e 271 Genugthuung, daß auf den Grund eines Gutachtens Abit e. wissenschaftlichen Prüfungs⸗Kommission zu Bonn über die 8 iturienten⸗Prüfungen die Königl. Regierung hierselbst sich in einem desfallsigen Reskripte dahin aussprach: „daß ihr die für die guten Leistungen der Anstalt sprechende günstige Beurtheilung gedachter Arbeiten sehr erfreulich gewesen sei.“ An neuen Lehrmilteln erhielt die Schule für das naturhistorische Kabinet das Skelett des von dem verstorbenen Kommerzienrath Grube der Anstalt verehrten Tigers, so wie einen ansgestopften von dem Regiments⸗Arzt Dr. Zolling ge⸗ schenkten Strauß; sodann wurde für den physikalischen Unterricht ins⸗ besondere zur Anstellung optischer Versuche ein eigener Lehrsaal ein⸗ gerichtet. Für die Vermehrung der Schulbibliothek hatten die Schü⸗ ler an freiwilligen Beiträgen 25 Rthlr. 26 Sgr. unter sich aufge⸗ bracht. Eine besondere Erwähnung verdient noch der Uuterricht für Handwerker, welcher an Sonn⸗ und Feiertagen unentgeltlich an Hand⸗ werksgesellen und Lehrlinge aus der Stadt und Umgegend im Zeich⸗ nen ertheilt wird. Ihre Anzahl war auf 70 gestiegen, und dieses, wie der stets regelmäßige Besuch des Unterrichts, beweisen, wie sehr der Nutzen desselben im Handwerkerstande erkannt wird. An der Anstalt unterrichteten außer dem Direktor und einem

853

DPeutsche Bundesstaatrnhau.

Königreich Bayern. (A. Z.) In München am 28. Au⸗ gust eingegangene Briefe aus Tegernsee melden, daß Se. Königl. Hoheit der Prinz Karl, welcher in den letzten Tagen sich unwohl be⸗ fand, wieder auf dem Wege der vollkommensten Genesung ist.

Freitag 12 Uhr Mittags Dienstag Nachmittugs, vom 31. Mai August. Mittwoch gp, Montag itnch, 3 12 Uhr Mittags Donnerhag 3 Nachmittags, vom 31. August bis zum Schlusse der Fahrten Freitag 12 Uhr Mittags Dienstag Nachmittags.

Die drei und dreißig Zöglinge des Blinden⸗Instituts in Mün⸗ chen zeigten bei der vor kurzem stattgehabten Prüfung überraschende Kenntnisse in den mannigfachen Lehrgegenständen, und ihre Leistun⸗ gen in der Musik und in den Handarbeiten mußten mitunter Stau⸗ nen erregen. Der Anstalt flossen in diesem Jahr an Schenkungen und Legaten 1675 Fl. zu, und der einsichtsvolle und thätige Vor⸗

Sonnabend den 4en September— g

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1847.

stand der Anstalt, Herr Stumpf, erhielt von Sr. Majestät dem Kö⸗ nig einen sechswöchentlichen Urlaub mit Reise⸗Unterstützung, um wäh⸗ rend der Ferien von den bedeutenderen Blinden⸗Anstalten Deutsch⸗ lands genaue Kenntniß zu nehmen. Bekanntlich verdankt dieses treff⸗ liche Institut sein Entstehen der Fürsorge König Ludwig's.

Am 29. August feierte die protestantische N in München den vierzehnten Jahrestag der Einweihung ihres schönen und geräu⸗ migen Gotteshauses.

Königreich Sachsen. Se. Majestät der König ist am 30. August wieder in Pillnitz eingetroffen.

Großherzogthum Baden. (Karlsr. Ztg.) Die Vieh⸗ ausfuhr nach England wird immer systematischer betrieben. In Lon⸗ don haben sich förmliche Agenturen für den Aufkauf von Schlacht⸗ vieh auf dem Festlande gebildet, und auch ein holländisches Haus zeigt in deutschen Blättern an, daß es ein Kommissionsgeschäft für Empfang, Versendung und Verkauf von Vieh aus Deutschland auf dem londoner Markte übernommen habe. Zur dermaligen Vertheu⸗ rung der Fleischpreise haben gewiß auch noch andere Ursachen mitge⸗ wirkt, als diese so schwunghaft betriebene Ausfuhr nach England; al⸗ lein wenn man erwägt, daß jüngst in einer Woche vom Kontinente 816 Ochsen, 4013 Schafe, 148 Lämmer und 382 Kälber in den lon⸗ doner Hafen eingeführt wurden, dann kann man sich doch einiger Be⸗ denken gegen den englischen Aufkauf nicht entschlagen.

Herzogthum Sachsen⸗Meiningen. (L. Z.) Schon durch ein Gesetz von 1835 war man darauf bedacht, eine Besserstel⸗ lung der Volksschullehrer und der Pfarrer herbeizuführen. Allein man hat seitdem die Ueberzeugung gewonnen, daß auch damit die Schranken noch zu eng gezogen geblieben sind, und deshalb ein neues Gesetz am 16. August publizirt, welches die Reform noch weiter führt. Zufolge desselben wird das in dem Gesetze von 1835 zu 400 Gulden bestimmte geringste Dienst⸗Einkommen eines selbstständigen Pfarrers auf 450 Gulden erhöht, wird ferner für diejenigen Lehrerstellen, welche unter der bisherigen, künftig fortfallenden Benennung von

Präzeptoraten mit einem Dienst⸗Einkommen von 150 Gulden dotirt geringste Betrag neEhase bei anderen Schullehrerstellen auf 200 Gulden festgesetzt. Ein zu bleibender Vertretung angestell⸗ ter Pfarr⸗Substitut soll 350 bis 400 Gulden und ein in gleicher Weise angestellter Lehrer⸗Substitut 175 Gulden an jährlicher Besol⸗ dung erhalten. 8 vorübergehender Versehung eines Pfarramtes abgeordnet wird, er⸗ hält eine monatliche Remuneration von 20 bis 30 Gulden und ein Schul⸗Vikar bei gleicher Verwendung für eine Schulstelle eine mo⸗ natliche Remuneration von 12 Gulden 30 Kreuzern. Die zu der angeordneten Erhöhung erforderlichen Mittel werden auf die in dem Gesetze von 1835 bereits festgesetzte Weise aufgebracb’h. .

8 Oesterreichische Monarchie.

Wien, 30. Aug. (Bresl. Ztg.) Se. K. Hoheit der Erz⸗ herzog Ludwig, welcher Sr. Majestät dem Könige von Preußen in Ischl aufwartete, ist heute von dort zurück hier eingetroffen.

Die Söhne des Erzherzogs Franz Karl haben vorgestern von Schönbrunn eine Gebirgsreise über Ischl angetreten und werden mit ihren durchl. Aeltern hierher zurückkehren. Die Erzherzogin Maria, Schwester des Erzherzogs Albrecht, ist von Venedig hier angekommen. Der Graf von Chambord ist, einer Einladung des Fürsten Rohan aus Pra zufolge, nach Böhmen abgegangen und wird den dortigen Jagden 8u den fürstlichen Gütern beiwohnen. Seine Gemahlin ist in Frohsdorf geblieben. Der Fürst von Canino hat sich nach Anflösung der unga⸗ rischen Naturforscher⸗Gesellschaft in Oedenburg über Croatien nach Venedig verfügt, um der Eröffnung der dortigen Gelehrten⸗Gesell⸗

Zur Wuellenkunde deutscher Geschichte.

Vorarbeiten zu der Herausgabe der „Monu Germaniae historica'uttut.

8 Die Regesten. u““ ““ (Gergl. Allgem. Preuß. Zeitung Nr. 231.)

Wer die Ausführung eines Unternehmens übernimmt, dessen Vollen⸗ dung für ganz Deutschland von Wichtigkeit ist, eines Unternehmens, wofür e Theilnahme des ganzen deutschen Volkes in Anspruch genommen ist, der wird die Gerechtigkeit der Forderung nicht verkennen, daß das Publi⸗

von dem Fortgange desselben Kunde erhalte und sich von der zweck⸗ igen Ausführung überzeugen könne. Freilich ist das großartige Unter⸗ ymen der Gesellschaft für ältere deutsche Geschichtskunde der Unterstützung zus Privatmitteln entwachsen, und wie die Fortsetzung ihrer Arbeiten jetzt ich die von den Regierungen der deutschen Bundesstaaten bewilligten tel gesichert ist, so ist sie auch nur diesen über deren Verwendung mnechenschaft schuldig. Dem Publikum legt sie die Früchte ihrer Arbeiten vor, deren strenge Prüfung sie nicht scheut. Diejenigen, welche durch ge⸗ zehrte Arbeiten stets auf das bereitwilligste ihre Thätigkeit gefördert haben, namentlich die Beamten an Archiven und Bibliotheken, können sich durch die von Zeit zu Zeit ausgegebenen Werke überzeugen, daß ihre Mühe nicht verschwendet war. Aber es läßt sich voraussetzen, daß außerdem noch Wancher, dem die unmittelbare Beschäftigung mit gelehrten Arbeiten fern agt, doch die Wichtigkeit des Unternehmens für die deutsche Geschichte an⸗ akennt, wohl wissend, daß diese Arbeiten Anderen zu weiterer Forschung und allgemeiner zugänglichen Werken die Grundlage darbieten, und für diese wird ein kurzer Vericht über die in der letzten Zeit von der Gesell⸗ schaft ausgegangenen Schriften hoffentlich nicht unerwünscht sein.

Bald nach ihrer Entstehung gründete die Gesellschaft eine Zeitschrift, Ar chiv betitelt, worin von den Vorarbeiten für die Ausgabe der Monumente Nach⸗ icht gegeben wurde. Seit dem 5ten Bande wird auch dieses Archiv von dem jetzigen Herrn Geh. Rath Pertz redigirt und erscheint nicht mehr periodisch, sondern in ganzen Bänden, wovon kürzlich der neunte ausgegeben worden ist. Den Inhalt bilden theils Berichte über die für die Gesellschaft unternommenen Reisen und Verzeichnisse der in Betracht kommenden Handschriften, wobei pelegentlich auch Nachrichten, die für andere Wissenschaften von Wichtigkeit sind, mitgetheilt werden, theils Untersuchungen über einzelne Schriftstel⸗ 2 So finden wir in dem vorliegenden Bande die schon in der yütgen Akademie vorgetragene Abhandlung des Herausgebers über vas Chronicon Cavense, eine angebliche Quellenschrift, die eine Zeit

vorigen Jahrhunderts entlarvt wird. Den ausführlichen und erschöpfenden

Beweis dafür giebt die folgende umfassende Arbeit des Dr. Koepke, die keinen Zweifel an der Richtigkeit der Entdeckung übrig läßt und über das Leben und die Thätigkeit des Urhebers dieser und anderer Fälschungen, des Ca⸗ puaners Pratilli, alle bekannt gewordenen Nachrichten sorgfältig zusammen⸗ stellt. Nachdem so ein vorgebliches Denkmal des 11ten Jahrhunderts nebst den übrigen von Pratilli untergeschobenen Schriften beseitigt ist, bereitet die folgende Arbeit desselben Verfassers über die Quellen, aus welchen Hugo von Flavignp seine große Chronik des Bisthums Verdün zusammenge⸗ setzt hat, und dessen eigene Lebensumstände die bevorstehende Ausgabe die⸗ ses wichtigen Schriftstellers vor. Dr. Wilmans hat die Annalen des Hen⸗ negau von Jakob von Guise derselben Prüfung unterzogen, ein Werk des 14ten Jahrhunderts, dessen genaue Zergliederung für die Bearbeitung der ihm zu Grunde liegenden Quellen nothwendig war. Im bunten Ge⸗ misch finden wir von ihm neben den echten Ueberlieferungen der Vorzeit die fabelhaften Schriften benutzt, an welchen besonders das 13te Jahrhundert fruchtbar war, umfangreiche Werke, meistens erdichteten Namen oder auch wirklichen Schriftstellern, wie Julius Cäsar, beigelegt, worin von den älte⸗ sten Zeiten Alles berichtet wird, worüber bis dahin jegliche Kunde gefehlt hatte; die eigentliche Volkssage hat daran wenig Antheil, das Meiste ist gelehrte Erdichtung, die aber lange Zeit gläubig aufgenommen wurde und wegen des Einflusses, den sie gehabt hat, bis auf ihre Entstehung verfolgt werden muß. Turpin's Roman ist ein schwaches Vorspiel dazu.

Nach einer werthvollen Untersuchung über die in große Dunkelheit gehüllten Zeiten und Personen der älteren Bischöfe der ham burgischen Diözese, der Bekehrer des Nordens und Ostens, von Dr. Lappenberg, folgen die Reiseberichte und Handschriften⸗Verzeichnisse. Der Herausgeber unternahm 1813 eine Reise durch Böhmen, Oesterreich, Salzburg und Mähren, 1844 nach England; Herr Dr. Bethmann 1844—1846 eine längere durch Deutschland und Italien; die Berichte darüber, mit den Verzeichnissen der untersuchten und der nur vorläufig verzeichneten Handschriften der besuchten Bibliotheken und Archive, liegen von Ersterem vollständig vor, von Dr. Bethmann's Reise erst der Anfang, Deutschland und Ober⸗Italien, wovon wir namentlich auf die bisher fast unzugänglichen Sammlungen in Jvrea und Aosta aufmerksam machen, doch waren auch in Deutschland selbst Eichstedt und Pommersfelde unbekannte Regionen und boten nicht unbedeutende Ausbeute, wie schon der neulich besprochene neue Band der Monumente zeigt. Ein Blick auf diese Handschriften⸗Verzeichnisse, welche sich den viel umfassenderen der früheren Bände anschließen, giebt eine Vorstellung von der ungeheuren Masse des Stoffes, der für die Ausgabe des Hauptwerkes zu sichten und durchzuarbei⸗ ten ist. Herr Bethmann knüpfte an den Aufenthalt in Italien eine Privat⸗

zang viel benutzt wurde, hier aber als ein untergeschobenes Machwerk des

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reise nach dem Orient, und auch von dieser sind interessante literarische

Nachrichten über Malta und Konstantinopel mitgetheilt. Außer den grie⸗ chischen See. welche der Patriarch von Jerusalem dort aufbewahrt, ergab sich doch auch, daß die Nachrichten über die theilweise Erhaltung der Bibliothek der byzantinischen Kaiser keinesweges erdichtet sind, wie man mohl gg b Von dem übrigen Inhalte des vorliegenden Bandes heben wir nur noch das Verzeichniß der Deutschland betreffenden Urkunden des vatfkanschen her⸗ vor, dessen Anfang in einem früheren Bande enthalten ist. Napoleon hatte dieses Archiv nach Paris bringen lassen, wo man leider versäumt hat, es zu benutzen, später kehrte es nach Rom zurück und wurde fast unzugänglich. Herr Dr. Pertz entdeckte aber auf einer früheren Reise in Paris die damals dort an⸗ gefertigten genauen Kataloge, welche nicht mit ausgeliefert waren, und theilte was davon Deutschland betrifft, bis zum Jahre 1269 in einem früheren Bande mit; aus dem folgenden Theile zog dann Herr Professor Waitz das Nöthige aus, welches nun hier gedruckt ist. ie Urkunden, besonders die von deutschen Kaisern ausge⸗ stellten, nebst denen über Bündnisse und dergleichen, bilden die sicherste Grundlage für die Geschichtsschreibung und sind neben den Schrift⸗ stellern durchaus unentbehrlich. Es haben sich ihrer sehr viele erhal⸗ ten, weit mehr, als man früher glaubte, aber sie sind sehr zerstreut in Sensen Archiven; auf jenen Reisen fand sich wieder eine große Zahl bis⸗ her unbekannter. Begreiflicherweise kann mit der Ausgabe nicht begonnen werden, bis der ganze, in Originalen, Handschriften und gedruckten Büchern noch vorhandene Vorrath ermittelt ist. Damit aber doch schon früher ihre Benutzung möglich gemacht und eine Uebersicht des Vorraths gewonnen werde, ist eine chronologische Zusammenstellung von Auszügen daraus un⸗ ternommen worden, unter dem Titel „Regesten“, welche fortwährend fort⸗ geset wird. Von König Ruprecht an sind in Wien noch die alten Reichs⸗ egistraturbücher erhalten, und aus diesen hat Herr Archivar Chmel die Regesten Ruprecht's und Friedrich's III. herausgegeben. Für die frühere Zeit aber, wo sie bis auf einzelne Bruchstücke verloren sind, mußten alle einzel⸗ nen Urkunden zusammengesucht werden. Diese Arbeit hat der Bibliothekar Dr. Böhmer in Frankfurt unternommen, und alle von Mitgliedern der Ge⸗ sellschaft aufgefundenen Urkunden deutscher Könige und Kaiser werden ihm dazu mitgetheilt. Schon 1831 erschienen die Regesten von Konrad I. bis auf Heinrich VII., denen sich bald die der Karolinger anschlossen. Darauf erschienen nach einem erweiterten Plane die Regesten des Reichs unter Lud⸗ wig dem Bayern, welche neben den vom Kaiser und seinem Gegner Fried⸗ rich von Oesterreich ausgestellten Urkunden und Anszügen aus den gleichzei⸗ tigen Quellen anderer Art auch Bullen der Päpste, Bündnisse und sonstige wichtige Urkunden im Auszuge enthalten. Von da au unternahm der Ver⸗ fasser rückwärts gehend eine Umarbeitung seines fruͤheren Werks, welche

Ein Pfarr⸗Vikar, welcher von dem Konsistorium zu